Die Pfarrkirche von Rein ist dem hl. Wolfgang geweiht. Sie ist eine der wenigen neugotischen Kirchen des Landes und entstand zwischen 1908 und 1911. Von der Urkirche (15. Jahrhundert) besteht nur noch der Turm.
Für den Neubau Über 3400 Spender, unter Ihnen auch Kaiser Franz Josef, halfen die Kirche zu erbauen. Ihr Baumeister war Peter von Stadl aus Hall in Tirol, die drei Altäre und die Kanzel schuf der Brunecker Bildhauer Josef Bachlechner. Besonders auffällig ist der vom Schwazer Maler Emanuel Raffeiner im Jugendstil bemalte Frontbogen, auf dem Männer und Frauen aus dem Dorfe Rein porträtiert sind. Die Pfarrkirche liegt auf dem Hang über dem breiten Boden, den der Reinbach angeschwemmt hat.
Es gibt keinen Ort in Südtirol, in dem keine Kirche steht: Christlich geprägt, gibt es hierzulande eine große Dichte an Kirchen und Kapellen, Klöstern und Abteien, die ältesten davon bereits aus der frühchristlichen Zeit. Entlang viel frequentierter Wege, die bereits im frühen Mittelalter als Verbindung zwischen Nord und Süd dienten, entstanden Kapellen als Schutz für Reisende, Hospize und Kommenden für Ritterorden. Dazu kamen Klöster auf dem Land und in Städten, größere Kirchen und Kathedralen. Heute sind weit über 250 Kirchen erhalten und zugänglich. Besuchen Sie diese in kultureller, künstlerischer und kunsthistorischer Hinsicht interessanten Bauwerke, die Zeugen einer wechselvollen Geschichte sind.