In einer bewaldeten Anhöhe, in völliger Abgeschiedenheit und Stille, steht das Kirchlein St. Agatha. Welchen Umständen sie ihre Entstehung an einem so abseits gelegenen Ort verdankt, ist bis heute ungeklärt. Vermutungen zufolge befand sich an diesem Platz eine urzeitliche Siedlung, auch liegen der sagenumwobene Kegelberg und alte Bergwerkstollen in unmittelbarer Nähe. Die Kirche selbst ist romanischen Ursprungs, die umfangreichen Umbauten in einer späteren Periode zeigen vordergründig gotische Stilelemente. Aus dieser Zeit stammt das schöne, steingerahmte Spitzbogenportal mit Heiligenfigürchen, Weinranke und Zickzackband in der Hohlkehle und mit einem Rundstab, der links in eine Wurzel, rechts in eine Schaufel ausläuft. Im 17. Jahrhundert erfuhr das Innere der Kirche eine umfassende Renovierung: Auf diese Zeit gehen die einfache Sandsteinkanzel und der reich beschnitzte Altaraufbau zurück. Seine frei stehenden Statuen fielen bedauerlicherweise Kunstdieben zum Opfer. Das Altarbild von Orazio Giovanelli, das St. Agatha und St. Anna mit Jesus und Maria zeigt, stammt aus dem Jahr 1619. An der Kirche sind Reste alter Wandmalereien zu erkennen. Die Fassade zeigt vermutlich St. Christophorus mit dem Jesukind und Darstellungen aus dem Leben der Patronin, im Inneren sind Teile einer Geburt Christi zu sehen. Ort: Deutschnofen Öffnungszeiten: Die Kirche ist verschlossen. Der Schlüssel befindet sich beim Unterkofelhof und kann dort abgeholt werden. Tipp: Der Unterkofelhof selbst stellt bereits eine Sehenswürdigkeit dar. Küche und Kellergeschoß besitzen schönes altes Gewölbe, die tadellos erhaltene Täfelung in der Stube lässt sich dank eingeritzter Inschrift auf das Jahr 1559 datieren. Der Bau ist jedoch deutlich älter, bereits 1332 wird der Unterkofelhof in Zusammenhang mit der Kirche urkundlich erwähnt.