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    Sehenswerte Plätze in Südtirol

    Südtirol ist auffallend reich an Sagen und Legenden, die sich um geheimnisvolle Orte und ungewöhnliche Landschaftsformen ranken. Mystische Plätze wie die Hexenbänke auf der Seiser Alm erzählen Geschichten von Hexen und Königen, Kraftplätze wie die Stoanernen Mandln mit ihren über hundert Steingebilden oder die alten Ruinen am Hügel von Castelfeder laden zum Auftanken ein. Einzigartige Landschaftsformen wie die Erdypramiden sind lohnenswerte Ziele von Wanderungen.

    Ergebnisse
    Sehenswerte Plätze
    19 Kirchlein St. Christina
    Prad am Stilfser Joch, Vinschgau

    Kirchlein St. Christina

    Die Kirche zur hl. Christina liegt auf einem isolierten Hügel und überragt das ganze Tal. Sie ist eine Filialkirche der Pfarrei zu Heiligsten Dreifaltigkeit in Lichtenberg. Früher wurde alle 14 Tage regel-mäßig eine hl. Messe gelesen. Heute ist das gotische Kirchlein nur mehr bei den Bittgängen und zu „Martini“ Ziel der Pfarrgemeinde. Am Südhang des St. Christina Bühels wurde schon vor fünfzig Jahren von Georg Innerebner eine bronzezeitliche (2.000 bis 900 v. Chr.) Fundstelle nachgewiesen. Die durch den mittelalterlichen Kirchenbau bedingten Schichtstörungen und die Dürftigkeit des Scherbenmaterials lassen aber die Frage offen, ob der Hügel ursprünglich eine Wohnsiedlung oder eine Kultstätte getragen hat. Trotz verschiedentlicher Grabversuche wurden auf St. Christina nie kalzinierte Knochen gefunden, welche die Annahme eines Brandopferplatzes untermauern könnten. An Stelle einer älteren Kapelle ließ Freiherr Hans Khuen dieses Kirchlein erbauen. Hanns Jakob und Dietrich Khuen ließen die Seccomalereien anbringen. Johann Jakob Khuen, Kardinal und Fürsterzbischof von Salzburg, weihte das Kirchlein im Jahre 1575 selber ein. Der Baustil des Kirchleins zeigt einfache gotische Formen.

    Sehenswerte Plätze
    Die Sextner Sonnenuhr
    Sexten, Dolomitenregion 3 Zinnen

    Die Rede ist von einer der wohl markantesten Skylines, die die Natur geschaffen hat – von der einzigartigen Sextner Bergsonnenuhr. Die hoch über Sexten aufragenden Dolomiten-Gipfel Neuner, Zehner (Sextner Rotwand), Elfer, Zwölfer und Einser bilden zusammen das imposante steinerne Uhrwerk. Am Stand der Sonne über den bezeichnenden Gipfeln lässt sich an klaren Tagen die Uhrzeit ablesen.

    Und: Auch die Sextner Sonnenuhr bietet seit jeher immer wieder Ansporn und Reiz, neue Rekorde zu brechen und über seine persönlichen Grenzen – oder gar die Grenzen des Vorstellbaren – hinauszuwachsen. Die Sextner sind in diesem Zusammenhang ja wirklich kreativ! So gelang es der Wirtin der Büllelejochhütte, Greti Rogger, und ihrem Sohn Daniel, nacheinander alle fünf Gipfel der Sonnenuhr an einem einzigen Tag zu besteigen. Eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Verstreichen der Zeit gibt es wohl kaum!

    Insider-Tipp: Der beste Ort und Zeitpunkt, um den Lauf der Sonne über der Sextner Sonnenuhr zu beobachten, ist entlang der Hauptstraße zwischen Moos und dem Haus Sexten – und zwar im Winter! Dann stimmt die Sonnenuhr ziemlich genau mit der Tageszeit überein. Der Zeitstein am Haus Sexten aus Dolomit-Gestein erklärt die Sextner Sonnenuhr.

    Sehenswerte Plätze
    18 Agums mit seiner Kirche St. Georg
    Prad am Stilfser Joch, Vinschgau

    Agums

     

    Die 296 Einwohner zählende Ortschaft Agums (906 m ü.d.M.) liegt als ehemals eigenständige Dorfgemeinschaft, danach Fraktion, nunmehr inkorporierter Bestandteil der Marktgemeinde Prad am Stilfserjoch im Vinschgau, dem Westen Südtirols.

    Der Name Agums soll laut E. Kühebacher, „Die Ortsnamen Südtirols und ihre Geschichte“, 1991, auf das rätorom. acúmnes, was so viel wie Sumpf bedeutet, zurück gehen.

    Erstmals urkundlich belegt wird Agums, durch Rudolfi de Agunde, er bezeugte am 30. Juli 1209 das Urteil des Grafen Albert III. von Tirol im Streit der Kortscher mit dem Kloster Marienberg wegen eines Holzschlags im Montatschwald. Die zu jener Zeit unscheinbar kleine Siedlung am Schnittpunkt des bedeutsamen Saumweges nach „Wurms“ (Bormio), unterlag zum Großteil der Grundherrschaft der Bischöfe von Chur. Diese dürften mit einiger Sicherheit, wohl auf dem Ansitz Gargitz, ihren Verwaltungssitz (prepositura de Agundes) inne gehabt haben. Das heißt wiederum, dass die Propstei Agums, nicht nur Administrations- und Zinssammelstelle war, sondern auch Gerichtsort für die bischöflich-churischen Eigen- und Lehensnehmer, den so genannten Gotteshausleuten von Agums, Prad, Lichtenberg, Tschengls und Stilfs. Als dann der Churer Bischof Siegfried v. Gelnhausen, auf beständiges Bitten, Agums 1303 zum eigenständigen Pfarreisitz erkor, wurde die kleine Siedlung am Fuße des „Montoni“ (1.971m) auch zum kirchlichen Bezugspunkt der Gläubigen aus Prad, Stilfs, Trafoi und Sulden.  Erst recht nach Vollendung des Kirchen-Neubaus (1493-1510) bzw. der Weihe am 9. Mai 1510 durch P. Stephanus zu Chur, gewann Agums vollends Beachtung. Die weitum sichtbar gewordene Gottesburg zum hl. Ritter und Märtyrer Georg mit ihrem mächtigen Turm zog vermehrt gläubige Verehrer und Pferdebesitzer zu ihrem Patron. Agums, Pfarrsitz des Bistums Chur (bis 1816, danach Bistum Brixen) beherbergte stets nicht nur den jeweiligen Pfarrherrn, sondern diente seiner Lage zufolg, den diversen Bürgern, Bauern und Lehenträgern als Wohnsitz. Ab 1705 ist Agums, dank des wundertätigen Kruzifixes, dann auch noch zum begehrten Wallfahrtsort geworden und bot dem zufolge neben einer Schenke auch einen Beherbergungsbetrieb. Nach dem Bau der neuen Kirche Maria Königin 1956/58 und dem damit einhergehenden Wechsel des Pfarreisitzes nach Prad, wurde nicht nur St. Georg ins Abseits versetzt, sondern auch Agums selbst verlor an Bedeutung. Die Situation hatte sich dahingehend verändert, dass die Kirchgänger von Prad, nach 650 Jahren nicht mehr nach Agums, sondern die Agumser nach Prad müssen. Jedoch setzte ab 1988, nach erfolgter Restaurierung der alten Pfarrkirche und weiterer dankenswerter Initiativen eine rege Wiederbelebung von Kirche und Dorf ein. So bietet Agums dem Besucher von heute, neben wertvollen historischen Ensembles, einen Gasthof, eine Bar und Beherbergungsmöglichkeiten in dörflich ruhiger Lage.

    Sehenswerte Plätze
    11 Der Nittbach
    Prad am Stilfser Joch, Vinschgau

    N i t t – B a c h – W a s s e r

     

    Der Nittbach selbst, entspringt nicht aus einer eigenen Quelle, sondern bildet sich aus mehreren Rinnsalen, die auf Prader Gemeindegebiet bereits oberhalb der Kalblhütte auf ca. 2150 m ihre Ursprünge aufweisen. Die Wasser des Nittbaches waren nicht nur für die Prader Flur-Riede, den Nitt-, Standlair- und Tschesswiesen von besonderer Wichtigkeit, sondern sie dienten auch als Trink- und Bewässerungswasser für den Standlairhof und Teilen des Alt Tschenglser Feldes. Von den Besitzern des Letzteren, war der „Gemeinde-Ausrufer“ von Prad, laut „Nittbach-Wasservertrag vom 22. Mai 1510, dazu berechtigt, alljährlich am 24. Mai um 13 Uhr am Kirchplatz von Tschengls einen Wasserzins, in Form von Getreide, einzufordern. Zudem legte genanntes Vertragswerk auch ein genaues Wasserbezugsrecht fest. Dessen zugemessene Menge richtete sich nach dem Wasservorkommen und kam alljährlich am Mitte Mai-Abend durch die Dorfmeister von Prad und Tschengls an Ort und Stelle zur genauen Aufteilung. Die Wasserzuteilung an die jeweiligen Grundbesitzer nahm hingegen der jährlich neu bestellte „Waaler“ vor. Er teilte dem an die Reihe Kommenden den Beginn und die Dauer der Bewässerungszeit mit. Im Herbst, am Ende der Bewässerungsperiode, zog der „Wasseransager“ mit Hand-Ziehkarren und Getreidemaß von einem Wasser-Nutznießer zum anderen. Denn bei jedem hatte er für seine Mühe, je nach „Wässerungsstunden“, eine bestimmte Getreidemenge in Empfang zu nehmen. Nach dem Bau der Beregnungs-Anlagen ab den 1970er-Jahren kam dieser alt hergebrachte Brauch zum Erliegen. Der nunmehr so genannte Beregnungswart löste den „Waalerdienst“ ab.

    Das „Nittbach-Wasser“ versorgte stets nicht allein Mensch, Tier und Flur mit seinem kostbaren Nass, sondern es barg in sich darüber hinaus auch noch eine heilende Wirkung. So ist uns überliefert, dass fußleidende Menschen und Haustiere nach einem Bad in „Nittwasser“ geheilt wurden. Dies bewog gar Einige die eigentliche Quelle zu finden, allein dies gelang aus oben erwähnten Gründen nicht. In den ersten 1990er-Jahren hat man schließlich unweit des „Nittkreuzes“, in direkter Weg Nähe, eine Art Wassertretanlage errichtet, die seither von Gästen und Einheimischen sehr gerne in Anspruch genommen wird.

    Durch das Wassertreten wird der Kreislauf angeregt und die arterielle Durchblutung gefördert. Der Kältereiz lässt die oberflächlichen Blutgefäße kontrahieren. Gemeinsam mit der Muskelbewegung fördert dies auch den venösen Blutstrom und beugt Krampfadern vor. Abends durchgeführt ist Wassertreten übrigens eine Hilfestellung zum besseren Einschlafen.

    Burgen & Schlösser
    Burgruine Wolkenstein
    Wolkenstein, Dolomitenregion Gröden

    Zu der Ruine führt ein steiler Weg hinauf, dieser beginnt beim Ausbildungszentrum der Carabinieri im Langental. Im frühen 13. Jh. erbaut, stürzte die Burg bereits 1525 wieder ein und wurde nicht wiederaufgebaut. Seit dem 14. Jh. gehört sie zum Besitz der nach ihr benannten Familie der Grafen von Wolkenstein. Der weit gereiste Minnesänger und Lyriker Oswald von Wolkenstein, der zwischen 1376 und 1387 in Südtirol geboren und 1445 in Meran gestorben ist, soll während der Sommermonate des Öfteren in der Burg gewohnt haben.

    Sehenswerte Plätze
    Das Fischleintal
    Sexten, Dolomitenregion 3 Zinnen
    Hier, im Naturpark Drei Zinnen in den Sextner Dolomiten, geizt die Natur wahrlich nicht mit ihren wilden und bezaubernden Reizen! Entlang des nur knapp 4,5 km langen Weglaufs zwischen Bad Moos und der Talschlusshütte, wird man immer wieder aufs Neue mit ganz besonderen Ausblicken verwöhnt. Bunte Blumenwiesen am Fuße schroffer Felswände. Dichte Lärchenwälder vor der einzigartigen Kulisse der Sextner Sonnenuhr. Das Fischleintal-Bächlein, das sich in schimmernden Türkistönen durch sein schneeweißes Kalkstein-Bett schlängelt. Und zum Greifen nah, die Gipfel der Sextner Dolomiten. Das malerische Fischleintal ist ein idealer Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen und Bergtouren im Herzen des UNESCO Welterbe Dolomiten und der schnellste Zugang zu den Drei Zinnen. Es kann aber natürlich auch ganz einfach „pur“ genossen werden. „Das schönste Tal der Welt“, sagte schon Luis Trenker.

     

     

    Sehenswerte Plätze
    17 Historisches Gebäude Agums 34
    Prad am Stilfser Joch, Vinschgau

    Haus Nr. 34 in Agums, Bp.140.                

     

    • 1. 2010
    • Dieses, seit 01.06.1981 unter Denkmalschutz stehende und mustergültig restaurierte Gebäude beheimatete in seiner über 300-jährigen Geschichte wechselreiche Besitzer. Eine erste urkundliche Erwähnung findet sich in der von Martin Thuile - Richter zu Glurns veranlassten Inventuraufnahme bzw. Erbschaftsteilung vom 19. April 1713. Darin heißt es, dass der am 12.04.1710 verstorbene Johannes Rungg Besitzer der „Neui Erpauth Behausung samt Stadl und Stallung mit Zugebäuden zu Agumbs Ligendt, neben Voran Ligennten Craut und etwas Paumb gartl,“ ist. Ob nun Johannes oder sein Vater Ambros Rungg, der im Steuerkataster von 1694 als Eigentümer einer Liegenschaft in Agums aufscheint, das prächtige Gebäude Ende des 17. oder anfangs des 18. Jahrhunderts erbaute, ist nicht erwiesen. Das auf einer Grundfläche von 468 m² erbaute, einstöckige Wohngebäude ist unter anderem mit zwei tonnengewölbten Hausgängen und zwei wertvollen Stubentäfelungen mit Gemälden und Einlegearbeiten ausgestattet. An der Stubendecke im ersten Stock befindet sich ein geschnitztes Wappen mit der Inschrift „EVA VON FREVNSPERG FREIIIN SEIN EGEMACHEL“ aus dem 17. Jahrhundert. Als Gotthard Graf Trapp Ende des 19. Jahrhunderts das Wappen sah, erklärte man ihm, die Decke stamme aus Gargitz. Auch die Fenster und Eckbemalungen an den Außenfassaden verleihen dem Haus eine gewisse Erhabenheit und zeugen, zusammen mit der Innenausstattung, vom Wohlstand der einstigen Besitzer. Nachdem dann Joseph Rungg- Anwalt, mit seiner Familie nach Prad übersiedelte, war das schmucke Haus einem ständigen Besitzerwechsel ausgesetzt. So finden wir im „Maria-Theresianischen“ Kataster von 1782 einen Herrn Fliri Platzer aus Prad der als Eigentümer für die Behausung mit Ökonomiegebäude aus drei „Kirchenkühen“ der St. Johann-Kirche zu Prad jährlich 9 ½  Pfund und 3 ½ Loth Schmalz zu verabreichen hatte. Um das Jahre 1813 erwarb dann der Schulmeister Gander Jakob den Anteil seines Mitbesitzers Martin Tabertshofer und wurde damit alleiniger Inhaber der Liegenschaft. Danach teilt sich der Besitz wieder, sodass sich ihn im Jahre 1845 Anton Primisser und Johann Riedl teilen. Die Nachkommen dieser beiden Familien blieben schließlich Eigentümer bis in den 1970er- Jahren. Am 22.10.1971 fiel das landwirtschaftliche Gebäude einem Großbrand zum Opfer, wobei das Wohngebäude stark beschädigt wurde. In der Folgezeit erbte Josef Dialer von seiner Schwester Brigitta Wwe. Riedl einen Hausanteil und erwarb dann jenen von Primisser Josef dazu, sodass das Anwesen wiederum einem einzigen Besitzer, dem Herrn Wilhelm Dialer gehört. Er war es, der in seiner großen Wertschätzung, das Gebäude einer aufwändigen Innen- und Außenrestaurierung unterzog, sodass es heute als vorbildhaftes Schmuckstück aus der Zeit als der „Große Herrgott“ von Agums wundertätig wurde, dasteht.

    Sehenswerte Plätze
    1 Prad am Stilfserjoch
    Prad am Stilfser Joch, Vinschgau

    Prad am Stilfserjoch (915m)

     

    Prad, mit dem Ortsteil Schmelz, den Prader und Agumser Berghöfen, dem Weiler Gargitz, der Ortschaft Agums und der Fraktion Lichtenberg liegt im oberen Vinschgau, dem Westen Südtirols. Mit königl. ital. Dekret vom 14.3.1929 verlor die Gemeinde Prad ihre Eigenständigkeit, ihr wurden die Gemeinden Stilfs und Lichtenberg inkorporiert. Die ursprüngliche Bezeichnung der Gemeinde Prad im Vintschgau wurde per Gemeinderatsbeschluss vom 26.3.1951 und Reg. Ges. Nr.5 vom 27.4.1953 außer Kraft gesetzt und jene aus der faschistischen Ära Prato allo Stelvio, zu Deutsch Prad am Stilfserjoch, übernommen. Während Lichtenberg als integrierte Fraktion bei der Gemeinde Prad verblieb, erhielt Stilfs laut obigem Regional Gesetz seine Eigenständigkeit zurück. Im Jahre 1984 wurde Prad mit Regional-Dekret Nr.367/A vom 10. Mai 1984 dann zur Marktgemeinde Prad am Stilfserjoch erhoben.

     

    Dorfzahlen: Im gesamten Gemeindegebiet, einer Fläche von 51,36 km², leben laut Stand vom 31.12.2013: 3.365 Einwohner, davon 391 in Lichtenberg und 2.974 in Prad/Agums samt Weilern und Berghöfen. Damit hat die Gemeinde Prad, mit letzthin steigender Tendenz, ihre bisher höchste Einwohnerzahl erreicht. Auch die Baueinheiten sind in den letzten 50 Jahren stetig angestiegen. So sind dies laut Katasteramt: 1.186 bürgerliche, 430 wirtschaftliche, 100 Volks-, 6 bäuerliche und 19 Villenwohnungen. 46 Büros, 1 Pfarrsaal, 2 Seniorenwohnheime, 1 Sprengelstützpunkt, 2 öffentl. Ämter, 9 Schulen, 2 Bibliotheken, 98 Geschäfte, 4 Sportanlagen, 3 Kreditinstitute, 28 Produktionsstätten, 65 Handwerksbetriebe, 169 Gebäude für landwirtschaftliche Produktion usw.

    Sehenswerte Plätze
    8 Am Mühlbach
    Prad am Stilfser Joch, Vinschgau

    Der Mühlbach

     

    Kurze-Chronik zum Mühlbach

     

    > Der Mühlbach wird unter der Bezeichnung Lafad *  im Vertrag vom 24. Mai 1484 der Tartscher vor dem Richter zu Glurns wegen der „Holzlände“ in Prad erwähnt. * Lafad, Lavad, Lavod, E: von rom. levate = heben, aufheben, hier im Sinne von > Wasser führen <, synonym für Aquädukt, romanisch: Lavadotg.

        

    > Da der ungezähmte Suldenbach für einen kontinuierlichen Betrieb von Wasserrädern nicht geeignet war, fasste man wohl schon im 14. Jahrhundert den Entschluss, seine Wasser mittels eines künstlichen Kanals zu nutzen. So wurde der Suldenbach immer mehr aus der Dorfnähe verbannt und der Mühlbach geschaffen. Seit dem 15. Jahrhundert ist er urkundlich als wichtiges Gewässer nachweisbar und spiegelt die Siedlungsentwicklung Prads wieder.

    > Mit dem Wachstum des Dorfes stieg nicht nur die Anzahl der verschiedenen Betriebe am Mühlbach, sondern ihm kam durch die Urbarmachung der Ödgründe vermehrt auch die vordringliche Aufgabe zu deren Bewässerung zu.

    > 1591 entstand ein Streit zwischen den Gewerken (Handwerkern) am Mühlbach und der Gemeinde Prad wegen des Mühlbach-Unterhalts. Daraufhin entstand eine eigene “Mühlbachordnung“. Die Aufgabe der Gewässerüberwachung teilten sich zwei Aufseher, nämlich der Bachmeister, der für den Abschnitt von der Schmelz bis zur Unteren Mühle und Säge zuständig war, und der Saltner, der die Einhaltung der Wasserrechte und den Zustand des Kanals unterhalb der unteren Mühle überwachte.

    > Der Mühlbach hatte bis zu seiner Verbauung 1958 bis 1963, ein Normalprofil von 1,6 m Breite und 0,8 m Tiefe und führt an die 700 l/sek. Wasser im Sommer und an die 150 l/sek. im Winter. Seine Gesamtlänge betrug bis zur Neufassung durch das E.Werk Prad im Jahre 1986 an die 2.3 km, wobei der Kanal laut Grundbucheintragung von 1937 eine Grundfläche von 16.667 m² einnimmt.

    > Fünf Brücken überquerten im Dorfbereich und deren sieben im Flurbereich, vor der Verbauung den Mühlbach, wobei es im Dorf auch einige Stegüberquerungen gab.

    > 13 Betriebe am Mühlbach: 1. Getreide-Mühle und 2. Säge in der Prader Schmelz, 3. „Tschurtschelmühle“ (Klenganstalt) seit 1850), 4. Trappische- oder Schmölzschmiede, 5. Walch, 6. Dorf-, später Moserschmiede, 7. Bochmühle (Gerstenstampfwerk), 8. Gerber, 9. Säge und 10. „Obermühl“ (Garbermühl), 11. Mittermühle, 12. Säge und 13. „Untermühl“ (Sägemühle).

     

    > Seit der Einführung der offiziellen Straßennamen per Gemeinderatsbeschluss vom 27.12.1954, teilte der Mühlbach exakt die Hausnummern zwischen Haupt- und Silberstraße.

     

    > In der Zeit zwischen 1958 bis 1963 kommt es unter Bürgermeister Hubert Gapp in drei Baulosen, zur Verbauung bzw. Abdeckung des Mühlbaches im Dorfbereich. Dadurch wurden sowohl die altbewährten Mühlfuhren als auch die Wasserräder mit Zubehör überflüssig. Die damals noch vorhandenen  Betriebe mussten sich, wollten sie ihre alten Konzessionen nicht verfallen lassen, für den Einbau eines Turbinenantriebes mit Elektrogenerator entscheiden.

    > Am 7. März 1986 beginnt das E.Werk Prad mit dem Bau des so gen. Mühlbachkraftwerkes I. Das Werksgebäude wird an die Klenganstalt in der Prader-Schmelz angebaut. Die Leistung des E.Kraftwerkes beträgt ca. 620 KW. und liefert damit jährlich an die 4 Mio. KWh. Strom. Die Baukosten beliefen sich auf 1.6 Milliarden Lire. Die Wasserableitung aus dem Suldenbach beträgt an die 4.500 l/sek.

    >  Am 28. März 1990 beginnen die Arbeiten zum Bau des Mühlbachkraftwerkes II unterhalb des Sportplatzes. Das neue Kraftwerk leistet an die 600 KW und liefert damit jährlich an die 3.6 Mio. KWh. Strom. Die Baukosten beliefen sich auf 1.65 Milliarden Lire. / Beide E.Werke liefern damit zusammen an die 7.6 Mio. KWh. Strom jährlich.

     

    Sehenswerte Plätze
    Dr. Franz Tappeiner Denkmal
    Meran, Meran und Umgebung

    An den Arzt, Wissenschaftler und Förderer der Entwicklung des Meraner Tourismus erinnert eine Büste auf dem Spazierweg, der seinen Namen trägt. Der aus Laas im Vinschgau stammende Arzt eröffnete in Meran eine Praxis und wurde schnell für seine Behandlungserfolge bei Tuberkolose und seine Heilungsmethoden an der frischen Luft bekannt. Aus Dankbarkeit gegenüber der Kurstadt, die ihn zu einem renommierten Arzt gemacht hat, spendete er anlässlich seiner 25-jährigen Tätigkeit in Meran die astronomische Summe von 24.000 Gulden für das Projekt, den Spazierweg durch die Gilf durch einen Weg entlang der sonnigen Hänge des Küchelberges zu erweitern. So wurde der erste Teil des Tappeinerweges realisiert, der dann auch den Namen seines Spenders verliehen bekam.

    Sehenswerte Plätze
    Der Freerider
    St.Christina in Gröden, Dolomitenregion Gröden

    Die Bronzefigur wurde auf der "Raida dl luech" in St. Christina aufgestellt. Diese wurde im Rahmen eines Wettbewerbes der örtlichen Handwerker in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein und der Gemeinde St. Christina realisiert, mit dem Ziel, diesen Themenweg mit Kunstobjekten zu verschönern und die Wichtigkeit des Handwerks in Gröden zu unterstreichen. Der Freerider wurde 2012 geschnitzt und steht neben der Cisles Straße in St. Christina.

    Sehenswerte Plätze
    Der Lärchkönig – ein Naturdenkmal
    Olang, Dolomitenregion Kronplatz

    Wer an diesen heißen Sommertagen durch die Wälder von Niederolang wandert, wird bald oberhalb des “Lexen-Hofes“ durch ein Hinweisschild auf den „Lärchkönig“ aufmerksam gemacht. Es handelt sich dabei um eine 170 Jahre alte Lärche, die ohne weiteres als Naturdenkmal bezeichnet werden kann. Am Standort dieses außergewöhnlichen Baumes hat die Forstbehörde einen gemütlichen Rastplatz eingerichtet und eine Schautafel mit der Beschreibung des Baumes an - ein Naturdenkmal gebracht. Ein lohnendes Ziel also für alle Naturfreunde.

    Alter: 170 Jahre
    Höhe: 37 m
    Brusthöhendurchmesser: 1,06 m
    Umfang: 3,50 m

    Burgen & Schlösser
    Burgruine Festenstein
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße

    Die Burg Festenstein befindet sich oberhalb der Gemeinde Andrian in der Fraktion Gaid, am äußerstensten Rand des Eppaner Gemeindegebietes.

    Die Burg wird ersturkundlich im Jahr 1395 genannt, damals erhielt sie Hans von Vilander als Lehen. Später wurde sie von Pflergern verwaltet. 1503 wurde die Burg als „verbrannter Burgstall“ von den Tiroler Landesfürsten an Hans Übelhör übertragen und in der Folge vermutlich von diesem selbst wiederhergestellt. In der Mitte des 17. Jahrhunderts übernahm ein Franz Lanser den Besitz. 1897 kaufte der deutsche Kommerzienrat Julius Vogel (1838–1926) die Halbruine und ließ sie um 1910 restaurieren und den Bergfried überdachen. Nach seinem Tod war die Burg dem Verfall überlassen.

    2008 ging die Ruine in das Eigentum von Meinhard Graf Khuen-Belasi über. In den Jahren 2012 und 2013 kam es zu aufwendigen Restaurierungen, die im Wesentlichen der Sicherung des Mauerbestandes dienten.Das Dach des Bergfrieds erhielt unter Verwendung alter Ziegel eine neue Form. Eine von der Torkammer in den Palas geführte Treppe wurde durch eine neue aus Stahl ersetzt, die vom Hof zum Hocheingang führt. Die Anlage wurde entschuttet, Mauerwerk neu verfugt, ein Keller und ein Brunnenschacht freigelegt.

    Aufgrund der besonderen Lage ist die Burg normalerweise geschlossen. 

    An folgenden Terminen ermöglicht der Tourismusverein Andrian eine Sonderöffnung der Burg:

    Sonntag, 02.04.2023
    Freitag, 07.04.2023
    Sonntag, 16.04.2023
    Freitag, 21.04.2023 abgesagt
    Sonntag, 30.04.2023
    Freitag, 05.05.2023
    Freitag, 12.05.2023 abgesagt
    Freitag, 19.05.2023
    Montag, 29.05.2023
    Freitag,02.06.2023
    Samstag, 10.06.2023
    Sonntag, 11.06.2023
    Freitag, 16.06.2023
    Freitag, 23.06.2023
    Freitag, 07.07.2023
    Freitag, 21.07.2023
    Freitag, 11.08.2023
    Freitag, 25.08.2023
    Sonntag, 03.09.2023
    Freitag, 08.09.2023
    Freitag, 15.09.2023
    Freitag, 22.09.2023
    Sonntag, 01.10.2023
    Freitag, 06.10.2023
    Sonntag, 15.10.2023

     

    Öffnungszeiten:  10.00 – 15 .00 Uhr

    Entfällt bei schlechtem Wetter!



    Sehenswerte Plätze
    Der Karnische Kamm
    Sexten, Dolomitenregion 3 Zinnen

    Beinahe unscheinbar, unspektakulär wirkt der Karnische Kamm im Vergleich zu den imposanten Dolomiten-Felstürmen auf der gegenüberliegenden Talseite Sextens. Aber dieser erste Eindruck trügt! Von Sexten aus erreicht man über die Helmbahn nicht nur das beliebte und aussichtsreiche Wander- und Skigebiet 3 Zinnen Dolomites, sondern auch den westlichen Ausläufer eines Gebirges, das sich mit einer Länge von über 100 km bis knapp vor Villach in Kärnten erstreckt. Interessantes Detail: Die Karnischen Alpen sind lange vor den Dolomiten entstanden. Zahlreiche Fossilienfunde zeugen von einer bewegten geologischen Vergangenheit. Aber auch historisch gesehen, hat der Gebirgszug große Bedeutung als italienisch-österreichische Staatsgrenze. Wer einmal eine Grenzüberschreitung auf hohen Wegen erleben möchte, der kann vom Helmgipfel (2.434 m) ausgehend, vorbei am Helmhaus, den Grat entlangwandern – den linken Fuß in Österreich, den rechten in Italien. Hier ist auch Ausgangspunkt des beliebten Karnischen Höhenweges, des sogenannten „Friedensweges“, der in acht bis elf Tagesetappen bis nach Arnoldstein in Kärnten führt.

    Nicht verpassen! Die Sextner Bergbahnen 3 Zinnen Dolomites organisieren in den Sommermonaten spektakuläre Sonnenaufgangs-Wanderungen zum Helmgipfel. Feiern Sie den Tagesbeginn mit einem Berg-Erlebnis für alle Sinne!

    Sehenswerte Plätze
    14 Der Suldenbach
    Prad am Stilfser Joch, Vinschgau

    Suldenbach

     

    Der Suldenbach der im Prader Ortsteil Schmelz das enge Gebirgstal verlässt  und später in die Etsch mündet, setzt sich aus dem Trafoi- und Suldnerbach samt deren Nebengewässer zusammen und nennt sich nach dem größeren der beiden, Suldenbach. Dieser Wildbach, im wahrsten Sinne des Wortes, hat die Geschicke des Dorfes Prad und seiner Bewohner stets maßgeblich geprägt. Der Suldenbach, noch von unseren Vätern als der Teufel selbst genannt, war bis zu seiner endgültigen Verbauung im 19. und vor allem 20. Jahrhundert unberechenbar. In seiner Urgewalt, ständig laufwechselnd, hatte der verheerende Wildbach,  als Vollstrecker seiner Wut, den Bauern in Prad-Agums wiederholt auf Jahre die Hoffnung und den Böden die Fruchtbarkeit geraubt, indem er eine Unmenge von Steinen, Geröll und Sand zurückließ. Der Grundherr bzw. die Gerichtsbarkeit gewährte in solchen Fällen zwar einen Steuernachlass, aber weder den Ernte-Verlust noch die  Furcht vor neuen Schicksalsschlägen des Vinschgau weit größten Wildbaches konnten sie nicht ersetzen. Ungeachtet der Willkür dieser Naturgewalten, gab es mitunter auch solche von Menschhand selbst ausgelöste Katastrophen. Darunter fallen jene,

     

     

     

     

    die durch das Holztriften aus den Wäldern des Trafoi- und Suldentals auf dem Suldenbach verursacht wurden. So berichtet uns eine “Kundschaftsurkunde“ vom 17. September 1517, dass zu „Unzeiten“ (unbeaufsichtigt) der Holzrechen auf „Beide Wasser“ (Gomagoi) brach. Dieser hatte die Aufgabe das „angewasserte Holz“ (ins Wasser betriebene Holzstämme) aufzuhalten. An die 2000 Baumstämme wurden auf einen Schlag fortgeschwemmt und erreichten schließlich Prad. Unter dem Dorf bei der „Tschengler prugkhen“ machte das Triftholz einen „Knopf“, der Bach wurde aufgestaut, der Runst eingesandet bis zu den hintersten Kalköfen in der „Schmelz“. Wasser und Holz traten über die Ufer, drangen in Haus und Feld und zerstörten alles was sich ihnen in den Weg stellte. Das Holzflößen, von Prad bewilligt vom Heilig-Kreuz-Tag (14. 9)  bis St. Jörgen-Tag (24.4.), verursachte stets eine Lockerung des Bergfußes sowie des Bachbettes selbst und war damit neben den Holz-Kahlschlägen Mitauslöser so manchen Unheils. Während die Lichtensteiner von Tschenglsberg als Grundherren für je 1000 Prügel, die auf dem Bache getriftet wurden, ein Pfund Pfeffer Zinsabgabe einforderten, blieb die ohnehin notorisch arme Bevölkerung bei Instandsetzung und Wiederaufbau von Flur und Haus zumeist auf sich gestellt.

    Einer effizienten Bachverbauung standen hingegen nicht nur die Gemeinden von Mals, Tartsch und Glurns als Waldbesitzer im Trafoi- und Suldental, abgeneigt gegenüber, sondern natürlich auch die Kalkofen-Betreiber von Prad. Musste ihr Schlägerholz doch auf dem Wasserweg nach Prad transportiert werden. So blieb es der Bevölkerung von Prad-Agums überlassen, den Wassern des Suldenbaches, zumindest in Dorf-Nähe Einhalt zu gebieten. Allein die konstruktiven Maßnahmen  reichten zumeist nur vorübergehend aus, einem anschwellenden Bach hielten die primitiven Archen nicht Stand. Eine wirkungsvolle Verbauung konnte schließlich erst durch Errichtung von gemauerten Klausen und Uferschutzmauern unter Leitung des Tiroler Bauamtes zu Beginn des 20. Jahrhunderts erzielt werden. Letzte Baumaßnahmen am 1600 m lang regulierten Bachlauf fanden mit einem Kostenaufwand von 1,86 Mrd. Lire  in den Jahren von 1986 bis inklusive 1990 statt.

    Sehenswerte Plätze
    10 Tschrin-Mure
    Prad am Stilfser Joch, Vinschgau

    Die „Tschrinmuar“ – Auszug aus einem authentischen Manuskript eines Augenzeugen.

     

    Am 20. August 1902 war vormittags eine drückende Hitze, nachmittags erhielten wir einen für das Feld höchst notwendigen Regen, gegen 3 [15] Uhr wurde das Gewölke so schwer, daß es fast dunkelte, ohne jedoch die Heftigkeit des Regens zu vermehren, und niemand ahnte, welch furchtbares Unglück in nächster Stunde über Prad hereinbrechen sollte. Solange die Gegend von Prad bewohnt gewesen ist, wird eine so schreckliche Katastrophe nie stattgefunden haben. Um vier Uhr abends hörte man Rufe: „Die Tschrinmuar kimmb“. Das ganze Dorf, insbesondere die Feuerwehr, eilte schnell den Bedrohten zu Hilfe, jedoch diese Hilfe konnte sich nur noch auf Rettung von Menschen und Tieren ausdehnen, denn innerhalb einer Stunde war der größte Teil des Unterdorfes (bis zum Mühlbach) entweder eingemurt oder demoliert. 10 Wohn- und Wirtschaftsgebäude waren zerstört, 20 Parteien mußten ihre Wohnungen verlassen. Von der Wiesenfläche, welche oberhalb des Weges gelegen ist, der vom Dorfe unter den Pfaschen zum Nauhof führt, waren 2/3 mit meterhohem Geschiebe und darüber bedeckt in ca. 300 000 m. Im Dorfe selbst lag das Geschiebe stellenweise 5 m hoch. Bei den Rettungsarbeiten gingen zwei Menschenleben zugrunde, der 35jährige Jüngling Hironimus Thies, Schustermeister, und die 60jährige Anna Nigg. Ersterer wollte Letztere aus dem sog. Widelehause in Sicherheit bringen. Der betroffene Dorfteil bot ein jammervolles Bild, von ganz Vintschgau kamen Leute, um sich die Unglücksstätte anzusehen. Noch am selben Abend eilte ein Beamter der K. K. Bezirkshauptmannschaft Schlanders herbei, und am 21. erschien der Herr K.K. Bezirkshauptmann von Schlanders Rudolf von Ferraris selbst, tröstete die Verunglückten und versprach Hilfe von Seiten des Staates und Landes, am 23. August kam Reichsratsabgeordneter Schreffl und versprach in unserer hoffnungslosen Lage zuerst zum Statthalter zu reisen und von dort nach Wien, was auch wirklich geschah. Excelenz der Herr K.K. Statthalter Erwin v. Schwaz besuchte die Unglücksstelle und richtete durch seine Leutseligkeit und durch seine tröstende Worte die so schwer Betroffenen wieder auf, und wahrlich seine Versprechungen verwirklichten sich im viel größeren Maßstabe, als man zu hoffen gewagt hätte. Durch die Bemühungen des Herrn K.K. Bezirkshauptmannes des Herrn K.K. Statthalters wurde den verunglückten Bewohnern von Prad aus dem staatlichen Notstands-Fonde eine nicht rückzahlbare Unterstützungs-Summe von 90.000 Kronen zuerkannt. Durch diese Summe sowie durch die benützenden Sammelgelder wurde der Schaden größtenteils gedeckt und die Leute fassten wieder neuen Muth und Liebe zur Arbeit. Die Folge dieser Katastrophe war auch, daß die Gemeinde Prad dem Staate und Lande gegenüber berühmt geworden ist und infolgedessen großen Nutzen zog. Es wurde nicht bloß der Tschrinbach verbaut, sondern auch der Suldenbach; schon im darauffolgenden Jahre 1903 hat Staat und Land 166.000 Kronen zur Verfügung – Verbauung des Tschrinbaches zugesichert und weitere 100.000 Kronen ebenfalls zur Verbauung des Tschrinbaches in Aussicht gestellt. Die in diesem Zusammenhang nach Prad geflossenen Gelder bewirkten u. a. dass in der Folge die „Tschrinmuar“ auch „Kronenmuar“ genannt wurde.

    Sehenswerte Plätze
    Die größte Krippe der Welt
    St.Christina in Gröden, Dolomitenregion Gröden

    Die größte Krippe der Welt, geschnitzt von einer 18-köpfigen Bildhauergruppe aus St. Christina, ist seit 2000 im Sport Center Iman von St. Christina ausgestellt. Die erste Figur, die während des 1988 initiierten Krippenprojektes geschaffen wurde, ist die Gottesmutter mit Kind. Mit viel Kreativität und Einfühlungsvermögen, Kunstsinn und Handfertigkeit sind seitdem der Hl. Josef, die Drei Könige, ein Hirte, der Esel, drei Schafe, der Engel und ein Kamel entstanden. Und in jedem Jahr wächst die Krippenfamilie weiter.

    Sehenswerte Plätze
    Burg Hocheppan
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße

    Nach einer kurzen Wanderung durch den Mischwald hinauf zur Burg Hocheppan eröffnet sich den Besuchern ein einmaliges Panorama: Hoch über der Landeshauptstadt Bozen erhebt sich Südtirols wohl bekannteste Gebirgsgruppe, das Schlernmassiv und der sagenumwobene Rosengarten. Lässt man seinen Blick weiter übers Land schweifen, so sieht man die Ötztaler Alpen im Norden und die trentinische Lagoraikette im Süden.

    Geschichte:
    Die Burg wurde von Graf Ulrich II um 1130 erbaut und war auch damals schon einer der mächtigsten im Lande. Im Jahre 1158 wurde sie zerstört, jedoch kurze Zeit später wieder aufgebaut. 1315 wurde sie an die Landesfürten von Tirol übergeben und wechselten seither öfters den Besitzer. Seit 1911 ist die Burg Hocheppan im Besitz der Grafen von Enzenberg.
    Unter den zahlreich erhaltenen Burgen Südtirols zählt Hocheppan durch ihre besondere Lage zweifellos zu den Eindrucksvollsten.

    Baustil und Besonderheiten:
    In Burg Hocheppan vereinigen sich landschaftliche Schönheit und die Romantik einer mittelalterlichen Burganlage. Eindrucksvoll ist der Bergfried mit seiner fünfeckigen Form, die zeitweise noch aus dem 16. Jahrhundert stammen. Höhepunkt in kunsthistorischer Hinsicht ist die Burgkapelle mit ihrem Freskenzyklus.

    Kunsthistorische Führungen:
    Die Burgkapelle Hocheppan sowie die Burg selbst kann im Rahmen einer geführten Besichtigung täglich (außer Mittwochs) zwischen 11.00 Uhr und 16.00 Uhr besichtigt werden. Nähere Informationen zu den Führungen erhalten Sie beim Tourismusverein Eppan unter info@eppan.com oder telefonisch unter der Nummer +39 0471 662206.

    Bogenparcours Hocheppan:
    Der Bogenparcours neben der Burg Hocheppan ist täglich außer mittwochs geöffnet und bietet den Besuchern Spannung und mittelalterliches Feeling bei der "Jagd" mit Pfeil und Bogen. Ausleihe von Pfeil und Bogen ist zwischen 10 und 14 Uhr möglich. Für den kompletten Bogenparcours benötigt man ca. 3 Stunden.

    Wandermöglichkeiten:
    Die Wanderung zur Burg Hocheppan ist eines der Ziele der Drei-Burgenwanderung zusammen mit der Burgruine Boymont und Schloss Korb.

     

     

    Sehenswerte Plätze
    Drei Zinnen
    Sexten, Dolomitenregion 3 Zinnen

    Die Drei Zinnen in Südtirol sind das Wahrzeichen der Dolomiten sowie das Natur-Highlight in der Dolomitenregion 3 Zinnen und für Wanderungen im Pustertal sehr zu empfehlen. Die Drei Zinnen befinden sich im gleichnamigen Naturpark und wurden 2009 von der UNESCO gemeinsam mit den anderen Dolomitengipfeln zum UNESCO Welterbe erklärt.

    Entdecken Sie beim wandern in den Dolomiten die drei Bergobelisken bestehend aus Hauptdolomit:

    • die Große Zinne misst stolze 2.999 Meter
    • die Westliche Zinne 2.973 Meter
    • und die Kleine Zinne 2.857 Meter

    Die Drei Zinnen gelten bei Kletterern zu den begehrtesten Gipfelzielen der Alpen und sind durch zahlreiche Kletterrouten verschiedener Schwierigkeitsgrade erschlossen.
    Ab 1860 bestiegen Alpinisten die bedeutendsten Gipfel der Dolomiten. Der Wiener Paul Grohmann war Erstbesteiger vieler Gipfel der östlichen Dolomiten. Am 21. August 1869 brach Grohmann von Landro auf und bezwang zusammen mit Franz Innerkofler und Peter Salcher die Große Zinne. Mit dem Bau der Pustertalbahn 1871 nahm die Zahl der Alpinisten stetig zu.

    Seen, Wasserfälle
    Die Prader Sand
    Prad am Stilfser Joch, Vinschgau

    Auenland am Fuße des Stilfserjoch


    Das Biotop Prader Sand ist einer der letzten Auenlandstriche in Südtirol, ein natürliches Schwemmland mit einer ausgeprägten, einzigartigen Vegetation am sandigen Flussdelta des Suldenbaches. Einst floss der Suldenbach wild durch das Tal, seit seiner Eindämmung ist das sumpfige Auenland stark zurückgegangen. Vom einstigen Moorland zeugt heute die geschützte Prader Sand.

    Durch den Wildbachlebensraum und die Trockenau ziehen sich aber auch drei unterschiedliche Wanderrouten, quer durch die Auenlandschaft bis zu den Fischerseen. Die Wanderwege sind auch für Familien mit Kinderwagen geeignet.

    Sehenswerte Plätze
    Die Versoaln-Rebe in Prissian
    Tisens, Meran und Umgebung

    Die Versoaln-Rebe bei Schloss Katzenzungen in Prissian ist die weltweit größte und wohl auch älteste Rebe der Welt. Am Nordhang der Burg breitet sich das Laubdach der über 360 Jahre alten, autochthonen Rebe auf einer Fläche von 300 m² auf einer traditionellen Pergola aus Kastanienholz aus. Glaubt man der Legende, dann wächst die Versoln-Rebe sogar schon seit 600 Jahren an diesem Ort.

    Hauptanbaugebiet dieser grün getönten, fruchtigen und fein strukturierten Sorte war einst der Vinschgau. Die Weine des Versaillers bzw. Versoaln weisen eine leicht betonte Säure auf.

    Sehenswerte Plätze
    Drei-Zinnen-Blick
    Toblach, Dolomitenregion 3 Zinnen

    Der Drei Zinnen Blick befindet sich im Höhlensteintal. Von dort hast du eine wundervolle Aussicht auf die berühmten Drei Zinnen, die gemeinsam mit den Dolomiten zum UNESCO Welterbe zählen. Die Plattform dient im Sommer auch als Ausgangspunkt für Wanderungen. Um die Plattform herum gibt es mehrere Informationstafeln welche die Besonderheiten und Eigenschaften der Drei-Zinnen-Region auferlegen. 

    Sehenswerte Plätze
    12 Die Prader Schmelz
    Prad am Stilfser Joch, Vinschgau

     

    Abgesehen von einem durch Schlackenfunde bezeugten vorgeschichtlichen Bergbau im Bereich der Urzeit-Siedlung Kaschlin, sind uns aus dem 14. Jahrhundert erstmals konkrete Angaben über lokale Montangeschichte überliefert. Aus der Lehensurkunde des Ludwig von Brandenburg  vom 26. März 1352 erfahren wir, dass dem Berthold von Lebenberg mit der Feste Tschenglsberg auch das inkorporierte Bergregal in Sulden verliehen wurde1. Um 1421 wechselte  dieses Lehen dann an die Herren von Lichtenstein2, die das Bergrecht weiterverliehen und dafür Ertragszinse einhoben. Während um dieser Zeit das geschürfte Erz dortselbst verhüttet beziehungsweise zu Rohmetall verarbeitet wurde, entstand später parallel dazu ein gewerblicher Schmelzbetrieb in Prad. Die auf den Obervinschgauer Bergbau fußende „Prader-Schmelz“ bestand darin, dass dieser Betrieb nicht nur die Erze der ausgedehnten Gruben vom nahen Stilfs dem Schmelzprozess zuführte, sondern metallhaltiges Gestein auch aus den Gruben und Stollen von Prader-Berg, Gomagoi, Eyrs, Nauders etc. entgegennahm. Das in Prad gewonnene Rohkupfer und Roheisen, wobei letzteres zum Teil in der werkseigenen Wasserschmiede3 in Prad zu Halbfabrikaten Verarbeitung gefunden haben dürfte, deckte wohl nicht viel mehr als den lokalen Eigenbedarf4. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ist dann vom Verfall des Hüttenwerkes in Prad die Rede, aber gegen 1700 wurde der Bergbau nach Kupfer- und Bleierzen intensiviert, sodass in der Folge die „Prader-Schmelz“ eine dementsprechende  umstrukturierte Aufwertung erfuhr. Dazu hatte 1726 der Werksunternehmer Graf Caspar Ignatz Trapp, gegen alte Rechtsprinzipien und trotz heftigster Proteste nicht nur von Seiten der Prader Bevölkerung, eine neue Schmelz errichtet. Die sich mit der Verstaatlichung im Jahre 1729 „Das Kayser und Königlich Freye Schmölzwerkh zu Pradt“ nannte. Mit dem Ausklang des 18. Jahrhunderts endete allerdings der Schmelzbetrieb ohne Wiederkehr und an den Gebäuden fing der Zahn der Auszeit an zu nagen. Loses Gesindel und Wegelagerer begannen sich einzunisten. Sodass selbst das Landgericht Glurns, durch die Einstellung des Anton Fahrner als Hüttenwächter dem Frevel Einhalt gebieten musste. Mit der Landnahme durch Bayern 1805 – 18145, wurde die „K. K. Schmelz“ vorerst in „Königliche Schmelz“ umgetauft und schließlich 1812 an den Hüttenwächter verkauft. In der Folge veräußerte Anton Fahrner der Ältere nach und nach, gewinnbringend, sämtliche Realitäten der ehemaligen Prader-Schmelz. Aus dieser entstand dann bis 1850 eine neue Wohnsiedlung, so wie sie sich uns zum Teil noch heute präsentiert.

    Im speziellen Teil soll es nun darum gehen, die Gebäude-Chronik der „Prader-Schmelz“ ab der Zeit der Erstellung des Steuerkatasters von 1775, zu beleuchten. Zumal uns damit erstmals konkrete Angaben über die Funktionen der ehemaligen „Schmelz-Gebäude“ vermittelt werden.

     

    Sehenswerte Plätze
    Burgruine Lichtenberg
    Prad am Stilfser Joch, Vinschgau

    Die ausgedehnte Anlage war bis 1513 im Besitz des Grafen von Tirol, anschließend ging sie an den Grafen Khuen-Belasi über, dessen Familie sie bis heute besitzt. Der Minnesang hatte hier seine Heimat, noch sichtbar in den Resten und Abdrücken des einst reichen Freskenschmuckes aus der höfischen Glanzzeit. Der Freskenzyklus wurde größtenteils 1912 abgelöst und in das Ferdinandeum Museum Innsbruck übertragen.

    Sehenswerte Plätze
    Concordia 2000
    San Vigilio, Dolomitenregion Kronplatz

    Das aus Bronze gegossene Panoramarelief besteht aus 24 Segmenten und ist 36 m lang. Im vorderen Abschnitt werden die Namen der vom Kronplatz aus sichtbaren wichtigsten Berge und deren Höhen, sowie die Richtung einiger wichtiger europäischer Städte angezeigt.  

    Sehenswerte Plätze
    13 Pfarrkirche Maria Königin
    Prad am Stilfser Joch, Vinschgau

    Pfarrkirche Maria Königin

     

    Bereits in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts erkannte man, bedingt durch die entstandene Wallfahrt zum – Großen Herrgott  von Agums – einer- und den stetigen Bevölkerungs-Zuwachs andererseits, die Notwendigkeit eines größeren Kirchenraumes. Ein erster Wegbereiter dieses Gedankens war der in Prad geborene, Herr Kaspar Unterkircher (6.1.1775 + 14.9.1836) Dr. Philosophie, Weltpriester und Prof. der Theologie am Priesterseminar zu Trient.  Sein Plan, die Sankt Johann-Kirche zu vergrößern, zu dem er 1835 der Pfarrei Agums/Prad testamentarisch 6.734 Gulden Reichs-Währung vermachte und damit einen Kirchenbaufond ins Leben rief, wurde nicht realisiert. Der Vorschlag scheiterte sowohl an der dezentralen Lage der Skt.-Johann-Kirche, als auch am bereits vorhandenen Ansinnen eines völligen Kirchenneubaues von Seiten der Gemeindeväter. Doch dazu reichten Baupläne und ausgemachte Bauplätze alleine nicht aus. Es bedurfte vor allem Geldmittel und die waren besonders in Prad-Agums zurzeit des wirtschaftlichen Niedergangs, mehr als rar. Der veramtlichte Kirchenbaufond erzwang zwar aus der größtenteils armen Bevölkerung, die Herausgabe des letzten Scherfleins, aber an eine Kirchenbau–Verwirklichung konnte trotz allem nicht gedacht werden. Erst als das Fondkapital schließlich im Jahre 1880 die Summe von 20.000 Gulden erreicht hatte, ließ Pfarrer Alois Eller (1874 eingesetzt) von Landesoberingenieur Anton Geppert den Plan für einen Kuppel-Kirchenbau anfertigen. Dessen Bauplatz auf den „Theinen-Wiesen“ vorgesehen war. Jedoch fand die Bevölkerung diesen Ort inakzeptabel; es entbrannte eine heftige Agitation dagegen, sodass das mit 27.000 Gulden veranschlagte Vorhaben am Wiederstand der Gläubigen, platzte. 20 Jahre vergingen, bis der neue Pfarrherr Johann Josef Schöpf um 1900 in jugendlichem Eifer den Kirchenbaugedanken wiederum auf griff. Seine erste Sorge, einen passenden Bauplatz zu finden, konnte nach einigen Fehlschlägen erörtert werden. Es fand sich ein Baugrund von allgemeiner Akzeptanz im Dorf; der schließlich angekauft wurde. Architekt Peter von Stadl aus Hall in Tirol wurde dann 1913 mit der Ausarbeitung eines neuen Planes beauftragt. Es sollte ein neugotischer, dreischiffiger Bau werden, der auch einem künftigen Einwohnerzuwachs Rechnung tragen würde. Der Baubeginn sollte mit dem Frühjahr 1915 starten. Leider wurde dies durch den Kriegsausbruch mit Italien, vereitelt. Das auf 150.000 Kronen angewachsene Fondkapital wurde, in der Hoffnung durch Kursgewinn und Zinszuwachs, als Kriegsanleihe gezeichnet und ging, gleich dem Krieg, 1918/19  verloren. Die Einrichtung des Kirchenbaufonds blieb als solche zwar bestehen, aber man stand unerwarteter Dinge vor einem Nichts. In der folgenschweren Zeit von 1920 – 1945, die geprägt war von Annexion, Faschismus, Option, Arbeitslosigkeit und dem 2. Weltkrieg, unterblieb vorerst jegliches Bestreben nach einem Kirchenbau.  Aber Pfarrer Josef Rainalter (eingesetzt 1935) wurde in den Nachkriegsjahren mehr denn je mit der akuten Notwendigkeit eines Kirchenbaus konfrontiert. Darum ließ er in seinen Bestrebungen, eine erste konkrete Tat zu setzen, nicht locker und so gelang ihm bereits 1950 der Kauf eines entsprechenden Baugrundes, den er mit der Abfindungssumme der Gemeinde, für die ehemalige Kinderbewahranstalt, bezahlte. Damit war ein erster fundamentaler Schritt, hin zu einem endgültigen Kirchenbau-Vorhaben, gesetzt.

    Sehenswerte Plätze
    Dolomiten ohne Grenzen
    Sexten, Dolomitenregion 3 Zinnen
    „DOLOMITEN OHNE GRENZEN“ ist ein einzigartiger Höhenweg mit herausfordernden Klettersteig-Passagen und führt in neun Etappen, auf insgesamt 108 Kilometern durch zwei Länder, über 12 Klettersteige und vorbei an 17 Berghütten. Symbolträchtig, nicht nur aus alpinistischer, sondern auch aus historischer Sicht. Die Tour verläuft zum Teil entlang alter Kriegssteige, Schützengräben und Galerien und führt durch die Gebiete des Cadore und der Sextner Dolomiten im Gebiet der Drei Zinnen bis hin zum Tiroler Gailtal. Es gibt auch mehrere Zustiegsmöglichkeiten: in Osttirol von den Bergsteigerdörfer Kartitsch und Obertilliach, in Sexten vom Kreuzbergpass, von den Rotwandwiesen oder von der Talschlusshütte und im Belluno von der Auronzohütte, Misurina oder vom Valgrande bei Padola. Ein Abenteuer für Gipfelstürmer anno Heute.
    Sehenswerte Plätze
    Burgkapelle St. Katharina (Hocheppan)
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße

    Die Burgkapelle von Hocheppan mit ihren wertvollen Fresken ist eines der wichtigsten romanischen Kunstdenkmäler in Südtirol. Die jahrhundertelang übermalten Fresken wurden erst 1926 gänzlich freigelegt.

    Neben religiösen Motiven kann die Jagdszene an der Außenwand als eine der seltenen profanen Darstellungen in Tirol aus jener Zeit angesehen werden. Die Wandmalereien stammen aus dem ersten Jahrzehnt des 13. Jahrhunderts und zeigen berühmte Darstellungen wie die törichten Jungfrauen, die Knödelesserin - erster Beleg für Tiroler Knödel.

    Seen, Wasserfälle
    Burkhardklamm
    Ratschings, Sterzing und Umgebung

    Die Burkhardklamm befindet sich am Fernerbach im Sennerberg in Ridnaun/Maiern. Sie erreichen die Klamm in ca. 45 Minuten, ausgehend vom Bergbaumuseum in Maiern, über den bereits bestehenden Weg Nr. 9. Der Panoramaweg bietet, wie sein Name schon verrät, mehrere Aussichtspunkte in die beeindruckende Bergwelt der Stubaier Alpen und überquert Brücken wo man die Naturgewalt des Wassers hautnah erleben kann!Der Wegverlauf endet an der Wassersperre am Aglsboden, wo man weiter auf dem Weg Nr. 9 zu den bekannten Schutzhütten – Grohmannhütte, Teplitzerhütte und Becherhaus – wandern kann oder wieder retour nach Maiern zurückgeht.

    Sehenswerte Plätze
    16 Das Kronenwirtsgut
    Prad am Stilfser Joch, Vinschgau

    Haus Nr. 39 in Agums, Bp.136.                

     

     

    Die Baugeschichte des vormals ersten Hauses linker Seite der Osteinfahrt von Agums, reicht in seinen Anfängen in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück. Mit dem Einsetzen der Wallfahrt zum „Großen Herrgott“ von Agums, entstand unweigerlich die Notwendigkeit eines Wirtshauses welches auch Beherbergungsmöglichkeiten bieten konnte. Dadurch entstand in Agums, außer der „Wirtsbehausung“ des Anton Cuen (Bp.153: Paulmichl + Primisser), ein zweiter Gastbetrieb mit Unterkunft und Verpflegung, knapp vor Ortsbeginn. Die Fassionen zum Maria-Theresianischen-Kataster von 1775 bezeugen uns erstmals nicht nur die Existenz dieses Hauses, sondern der Gastgeber Simon Genal gibt Aufschluss über Einzelheiten des Innenlebens: Ich Simon Genäll Wirth und Gastgeber zu Agumbs besitze alda ain ganze Behausung, ist bezeichnet mit Nr. 3. Hat ingebäuden: 3 Stuben, 1 Kuchl, 5 Kämmer, 3 Keller, Stadl, rev. Stallung, 1 Schupfen, und dabei ain khrauthgarten von 166 neue Klafter. Von Haus und Garten hatte Genal jährlich um Martini (11.11.), dem Widum von Agums sowie dem jeweiligen Schulmeister einen gestifteten Getreidezins zu entrichten. Als dann Andreas Hofer um 1809 den Befehl zur Mobilmachung erließ, richtete sich dieser u. a. mit dem Inhalt: . . . . und Jäger zu Gums  sollen eiligst Anstalten machen, daß das Volk gleich sich herbeyführe, und Tag und Nacht marschire . . . auch an den Wirt von Agums. Um diese Zeit besaß also Jakob Jäger (Jg.1770), der die Schützenkompanie Prad-Agums bei der 3. „Bergiselschlacht“ am Sonntag 13. August 1809 unter dem Oberkommando von Martin Firler am linken Innufer anführte, dieses Gastwirtshaus zu Agums. Jakob Jäger war übrigens der erste Postmeister zu Prad; verstarb aber bereits 66-jährig am 14.06.1836 an einem „Schlaganfall“. Sodass bereits 1845 sein Schwiegersohn Peter Werth (Jg.1807) als neuer Besitzer der „Jacob-Jägerischen-Wirtsbehausung“ Erwähnung findet. Ihm folgten sein Sohn Jacob und danach um 1920 sein Enkel Eduard Werth als Eigentümer des seit dem 19. Jahrhundert genannten Gasthauses „Zur Krone“. In den Jahren 1928/29 erfuhr das bisher aus Keller-, Erd- und Obergeschoss bestehende Gebäude durch Eduard Werth, Fleischhauer und Frächter eine Aufstockung um weitere zwei Geschosse. Während damit aus dem schmucklos, bescheidenen Land-Gasthaus ein ortsbilddominierendes Gebäude von besonderer Prägnanz geschaffen wurde, geriet der Bauherr, in den Zeiten allgemeiner Geldentwertung der 1930er- Jahre, in finanzielle Schwierigkeiten und es kam1937 zur Versteigerung der gesamten Liegenschaft. Daraufhin erwarb Johann Wunderer aus Prad das „Kronenwirtsgut“. Am 26. Juni 1971 fiel das westseitig angebaute, landwirtschaftliche Wirtschaftsgebäude einem Großbrand zum Opfer und 1978 wurde der Gasthausbetrieb eingestellt beziehungsweise im nebenan neu erbauten „Kronenwirtsgut“ übernommen. In der Folge wurde das alte Gasthaus „Zur Krone“ in den Jahren 1990 – 1995 einer völligen Sanierung mit Errichtung von 5 Wohneinheiten, unterzogen. Wobei man die Original-Malereien an den Außenfassaden in lobenswerter Weise behutsam renovierte, um so das Charakteristikum dieses geschichtsträchtigen, behäbigen Hauses beizubehalten. 

     

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