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    Zeitgenössische Architektur in Südtirol

    Die Architektur und die damit verknüpfte Innovation hat in Südtirol einen hohen Stellenwert. Zudem ist es eine Region, die sich in baulicher Hinsicht viel traut. Dies zeigt sich an der einmaligen Whiskeybrennerei über die technisch versierte Kletterhalle bis hin zum einzigartigen Hotelkomplex. Mal mehr, mal weniger unprätentiös fügen sich die Werke in die charakteristische Landschaft Südtirols – im Gebirge oder zwischen Palmen und Zypressen. Mehrfach ausgezeichnet und von lokalen Architektinnen und Architekten geschaffen, ist jedes Bauwerk für sich sehenswert. Entdecken Sie das gegenwärtige Zusammenspiel von Landschaft und Architektur, das es in dieser Form nur einmal gibt.

    Ergebnisse
    Architektur
    Museion mit Brücke
    Bozen, Bozen und Umgebung

    Zwischen die altösterreichische und die neue italienische Stadt schiebt sich vermittelnd mit einer Brücke das Museion und bildet damit das gebaute Bindeglied einer neuen Zeit gegenüber der trennenden faschistischen Architektur des Siegesdenkmals. Die Formensprache des in Aluminiumplatten gehüllten, rechteckig gestreckten und weitgehend geschlossenen Baukörpers öffnet sich verglast an den Schmalseiten zu beiden Stadtteilen und fordert so zum Eintritt auf. Diese Glasfassaden werden in der Dunkelheit zu Projektionsflächen im urbanen Raum. Innen übernimmt die rein weiß gehaltene Architektur mit klaren Räumen und ohne zu dominieren: eine dienende Funktion für vielfältige Ausstellungsmöglichkeiten. Zum Konzept des Museions gehören die zwei sich über die Talfer schwingenden Brückenteile, durch die das Miteinander der sich hier überschneidenden Kulturen symbolisiert wird.

    Architektur
    Schloss Bruneck, MMM RIPA
    Bruneck, Dolomitenregion Kronplatz

    Bischof Bruno von Brixen gründete 1250 das Schloss Bruneck, es diente ihm als Sommersitz. Die nach ihm benannte Stadt entwickelte sich unterhalb der Schlossmauern. Nach wechselvoller Geschichte mit Nutzung als Gefängnis und Gymnasium beherbergt es nun das fünfte Messner Mountain Museum mit dem Themenschwerpunkt Bergvölker. Der historische Bestand wurde sorgfältig freigelegt und saniert. Für das Museum waren die Räume jedoch nicht ausreichend und so wurde ein Teil unterirdisch im ehemaligen Zwinger untergebracht. Alle Zu- und Neubauten wurden mit den Materialien Beton, Stahl, Holz und Glas in modernen Architekturformen eingebracht. Nur die Bauteile, die als temporäre Erweiterungsbauten vorgesehen werden mussten, beispielsweise der Kassenbereich und die Räume für Wechselausstellungen, wurden bewusst in Holz ausgeführt und können jederzeit zurückgebaut werden.

    Architektur
    Messner Mountain Museum "Ortles" Sulden
    Stilfs, Vinschgau

    Das Messner Mountain Museum Ortles in Sulden widmet sich den Themen Eis und Gletscher. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht Südtirols bedeutendstes Bergmassiv: der Ortler. Mit dem Architekten Arnold Gapp hat Reinhold Messner ein einzigartiges Museum geschaffen, das MMM Ortles ist in einem eigens dafür entworfenen Neubau untergebracht. Der Vinschger Architekt hat den Großteil des Museums in einen kleinen Hügel hineingeschoben. Der Eingang wurde in eine Natursteinmauer integriert. Die gefalteten Wände aus Sichtbeton sind Eiskristallen und Eishöhlen nachempfunden. Zu sehen ist die weltweit größte Sammlung von Ortler-Bildern sowie Eisgeräte aus zwei Jahrhunderten. Das Licht fällt durch ein gezacktes Fensterband auf die Exponate hinab und erinnert an eine Gletscherspalte. An einer Stelle des Museums ist die schneebedeckte Spitze des Ortlers zu sehen – eingerahmt von einem Fenster wird sie effektvoll in die Ausstellung „gehängt“.

    Architektur
    Freizeitbad Cascade
    Sand in Taufers, Ahrntal

    Wenige Gehminuten von Sand in Taufers, nahe der Ahr, den Reintalwasserfällen und einem Naturbadeteich ist eine Sportlandschaft entstanden, die durch das langgezogene, leicht geschwungene Dach des Gebäudes charakterisiert wird. Das Ineinandergreifen von Außen- und Innenraum bestimmt den Entwurf. Licht dringt von allen Seiten durch die Verglasung ins Gebäude, die den Blick auf die Umgebung öffnet und das Freizeitbad so mit der Landschaft verschmelzen lässt. Die Terrassierung des Bades nimmt Bezug auf die Wasserfälle. Die Innenräume ermöglichen eine Promenade zwischen den Bereichen und die erforderlichen Festpunkte im Gebäude dienen gleichzeitig der Statik des wie frei schwebenden Daches. Für die Ausgestaltung kamen nur wenige Materialien zur Verwendung: Edelstahlbecken, rauer Beton für die Wände, rutschfester Stein für die Böden, helle Akustikdecken und extrem leicht wirkende Stahl-Glas-Fassaden.

     

    Architektur
    Seilbahn St. Martin im Kofel
    Latsch, Vinschgau

    In wenigen Minuten erreicht man von Latsch (630 m ü. M.) die Bergstation (1.740 m ü. M.) mit der erneuerten Seilbahn, die auch ein wichtiges Verkehrsmittel für das ständig bewohnte Bergdorf an der alten Wallfahrtskirche ist. Der steil am Hang lehnenden Kapelle galt es keine bauliche Konkurrenz mit einem auffälligen Seilbahnbau zu machen. Um die optische Präsenz der Kapelle nicht zu bedrängen, wurde die Bergstation hinter einer hohen Natursteinmauer errichtet, um sie von der reizvollen Umgebung abzusetzen. Um möglichst niedrig zu bleiben, befindet sich die Seilbahntechnik im Freien. So kann man ihre technischen Komponenten in Funktion aus dem gläsernen Kubus beobachten, in den die rote Gondel einschwebt. Der Zugang zum Kassen- und Warteraum liegt auf der Rückseite dieses Gebäudes, wo sich auch ein Café mit grandioser Aussicht anschließt.

    Architektur
    Naturparkhaus Villnöß
    Villnöss, Dolomitenregion Villnösstal

    Das Villnöß hat sich vor moderner Zersiedelung bisher noch retten können. Deshalb war die über einen internationalen Wettbewerb ermittelte Planung für das Naturparkhaus und die Grundschule als konsequent moderne Architektur zunächst sehr umstritten. Das Ergebnis hat aber alle Kritik verstummen lassen. Im Dorf St. Magdalena sind die beiden Neubauten mit Flachdach oberhalb des Villnösser Bachs in ihrer kubischen Erscheinung gut integriert – das gilt sowohl in Bezug auf ihre Größe als auch auf ihre Farbe und die gewählten Materialien. Vom Parkplatz her überquert man den Bach auf einer äußerst eleganten Leichtbaubrücke und steigt zwischen Kunstwerken zu den räumlich sensibel zueinander gesetzten Bauten auf. Es ist ein funktional differenzierter Ort mit der lebhaften Schule und dem ruhigen Naturparkhaus. Samtiges Holz und gepflegte Details erwarten dort den Besucher im Inneren – alles vom Feinsten!

    Architektur
    Europäische Akademie EURAC
    Bozen, Bozen und Umgebung

    Nach den Plänen der Architekten Miozzo und Mansutti entstanden in den 1930er-Jahren die GIL-Gebäude in Meran, Brixen und Bozen. In seiner ursprünglichen Form erhalten, wenngleich renovierungsbedürftig, ist nur noch der Brixner Bau. In Bozen ist es gelungen, das bereits baufällige Gebäude – eines der bedeutendsten Bauwerke des razionalismo in faschistischer Zeit – einer neuen Nutzung zuzuführen. Es wurde über einen Wettbewerb renoviert und erweitert. Dass dies mit einem österreichischen Architekten gelang, zeigt die Überschneidung der Kulturkreise in Bozen. Den renovierten, denkmalgeschützten Altbauteilen in toskanarotem Anstrich wurden transparente Gebäude aus Glas und Stahl auf einer schlanken Betonkonstruktion gegenübergestellt, die gleichzeitig die städtebauliche Situation mit Vorplatz, Cafégarten und Gartenhof neu definierten. Ebenso leicht wie die äußere Erscheinung zeigt sich die Gestaltung der Innenräume.

    Architektur
    Freibad Lido am Kalterersee
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße

    Statt eines die Saison verlängernden Hallenbades am Kalterer See, dem wärmsten Badesee der Alpen, entschied man sich für ein Freibad, mit dem eine ungewöhnliche Badelandschaft entstanden ist. Das Hanggefälle zum See nutzten die Architekten aus, um den Badegast vom Eingang zwischen luftigen Pavillons mit weit ausgespannten stählernen Flügeldächern für Schatten vor dem Bistro auf eine holzbeplankte Terrasse zu führen, die an ein Schiffsdeck erinnert. Hier liegen die Badebecken über einer darunter liegenden Freifläche, die mit Regenraum und Whirlpoolanlage auch als Schattenfläche im Sommer dient. Durch kreisrunde Glasflächen kann man von hier aus die Schwimmer im darüberliegenden Becken von unten betrachten. Die Gesamtanlage wirkt als raffiniert bewegte Betonplastik, die über der Rasenfläche vor dem See zu schweben scheint.

    Architektur
    Nordisches Skizentrum
    Mals, Vinschgau

    Die sonnigste und begehrteste Langlaufloipe des Skiverbundes Ortler-Skiarena befindet sich, mit 15 Kilometer Länge und einem Höhenunterschied von 150 Metern, zwischen Schlinig und der Schliniger Alm. Für sie wurde in Schlinig Dorf das Servicezentrum mit Skischule, Wachszentrum, Umkleidekabinen, Toiletten und Ausrüstungsverleih errichtet. Das eingeschossige Gebäude ähnelt in Größe und Material der dörflichen Bebauung. Ganz mit senkrechter Holzverschalung versehen sieht es dem Waggon einer Zahnradbahn ähnlich, in dessen Türen man seitlich einsteigt. Dachneigung und Gebäudeform nehmen die Hangneigung auf. Die Zugänge zu den fünf Funktionseinheiten öffnen sich zu einem überdachten Vorplatz an der Talseite, während die gegenüberliegende Seite mit entsprechend abgestuft liegenden Fenstern versehen ist – dadurch fügt sich der Gesamtkomplex ideal in den Hang ein.

    Architektur
    Salewa Headquarters
    Bozen, Bozen und Umgebung

    Wer sich auf der A22 von Süden Bozen nähert, wird das Salewa-Gebäude rechts der Autobahn wie ein modernes Tor zur Stadt empfinden. Drei Bürotürme, vier-, sieben- und zwölfgeschossig, stehen im städtebaulichen Dialog miteinander und mit der sie umgebenden Berglandschaft. Durch die frei ausgebildeten Bauformen sowie die Fassaden aus dunklem Glas und grauem Aluminium tritt die Baumasse zurück und gleicht sich den Farbtönen der Bergnatur an. In dem ungewöhnlich ausgeformt erscheinenden Gebäudevolumen einer Stahlbetonkonstruktion mit vorgehängten Glas- bzw. Metallfassaden sind neben dem Lager die Verwaltung und die größte Kletterhalle Südtirols untergebracht. An sie fügt sich eine Gartenlandschaft mit einem Restaurant als kleiner Freizeitpark an, was der Sportartikelproduktion von Salewa gut entspricht.

    Architektur
    Radstation Lanz
    Natz-Schabs, Brixen und Umgebung

    Am Radweg ins Pustertal liegt neben der viel befahrenen Straße gleich am Taleingang die Radstation Lanz. Wegen ihrer äußerst verkehrsgünstigen Lage hat sie sich zu einem beliebten Treffpunkt auch für Kraftfahrer entwickelt, die hier genügend Parkfläche vorfinden. Aus dem ehemaligen provisorischen Verkaufsstand aus Holz ist ein in verputztem Stahlbeton ausgeführter langgestreckter Baukörper geworden, der sich in den steilen Hang einschiebt. Der Bauherr ist der Station so verbunden, dass er sich sein eigenes Wohnhaus als weißen Kubus mit Terrasse auf das Dach der erdgeschossigen Raststätte hat bauen lassen. Das Wohnhaus ist abwechslungsreich gestaltet: geschosshohe Glasflächen vor den Verkauf- und Gasträumen, ein geschützter Gartenhof, geschlossen wirkende Nebenräume. Um die Einbindung in das Gelände zu betonen, ist alles in grau-braunen Erdfarben gestrichen.

    Architektur
    Stadt- und Universitätsbibliothek Bruneck
    Bruneck, Dolomitenregion Kronplatz

    Die Stadt- und Universitätsbibliothek Bruneck steht auf einem ungünstigen Bauplatz zwischen Einfamilienhäusern und Gebäuderückseiten sowie vom neuen Rathausplatz abgetrennt – ein untergeordneter Standpunkt im Stadtgefüge für einen kulturell wichtigen Bau. Aber den Architekten ist es gelungen, zwischen die schwerfälligen Bauten ringsum architektonische Frische einzufügen: offen, transparent, zeitlos, modern ohne modische Schnörkel und mit variablen Innenflächen für wechselnde Nutzung. Entstanden ist eine leicht wirkende Betonkonstruktion, die auf ihren schlanken Stützen über dem gedeckten Vorplatz zu schweben scheint. Charakterisiert wird das Gebäude durch raumhohe Glasfassaden sowie ein Flugdach über der obersten Terrasse vor den Besprechungsräumen. Im Inneren gibt es nur einen festen Kern, alles andere sind freie Flächen, die mit Regalen, Glaswänden und beweglichen Trennelementen aufgeteilt werden können. Die Farbgebung ist frisch und sorgt für eine lebendige Atmosphäre.

    Architektur
    Freie Universität Bozen, Standort Bruneck
    Bruneck, Dolomitenregion Kronplatz

    Das zentral in der Altstadt gelegene ehemalige Realgymnasium wurde als neuer Standort der Freien Universität in Bruneck mit den Abteilungen Tourismusmanagement, Sport und Events umgebaut und erweitert. Dazu wurde der winkelförmige massive Altbau denkmalgerecht saniert. Dem kürzeren Bauflügel wurde ein neues Treppenhaus als Betonkonstruktion vorgesetzt, das mit seiner Beschriftung zu einem Merkzeichen der Stadt geworden ist. Diese einladende „Schrifttafel“ bildet mit zwei Nebenbauteilen einen ruhigen Platz als willkommenen Freiraum in der engen Altstadt. Darunter befindet sich eine neue unterirdische Aula Magna, die auch als öffentlicher Veranstaltungssaal genutzt werden kann. Der Innenausbau lässt die Struktur des Altbaus gut erkennen, die mit modernen Details dezent ergänzt wurde. Im Dachgeschoss finden sich Unterrichtssäle.

    Architektur
    Muslhaufenhaus
    Lüsen, Brixen und Umgebung

    Mitten zwischen durchschnittlicher neuer Dorfarchitektur findet sich dieses ungewöhnliche Wohnhaus. Es besteht aus zwei Teilen: zum einen aus Teilen eines 300 Jahre alten Bauernhauses, in dem die Familie des Architekten und Bauherrn seit vielen Generationen lebt, und zum anderen aus dem neuen Anbau, der sich unter schweren Baumstämmen duckt. Die Idee, unter gelagerten Baumstämmen zu wohnen, ist dem Architekten schon als Kind beim Spielen im Wald gekommen und er hat sie konsequent umgesetzt. Die aufgestapelten, unbehandelten Stämme verbergen darunter keine düsteren Wohnräume, sondern verglaste Wände und Öffnungen, die ein raffiniertes Lichtspiel im Inneren inszenieren. Dazu kommen viele Materialien, vom groben Beton mit Glassplittern bis zur Edelstahl-Hochglanz-Küche. Und sehr viel fantasievolles Design aus der Hand des Architekten.

     

    Architektur
    Kletterzentrum Bruneck
    Bruneck, Dolomitenregion Kronplatz

    Die Kletter- und Boulderhalle in Bruneck fügt sich in einen architektonischen Kontext ein, in dem sich bereits verschiedene, sehr heterogene Gebäude befinden. Mit einer kraftvollen und eigenständigen Architektursprache setzt sich die Halle mit dem natürlichen und bereits bebauten Umfeld auseinander. Durch die große Variation in Höhe und Raumtiefe sowie die Anordnung von Innenhof und Außenkletterbereich entstehen qualitativ hochwertige Außenräume, die sich dennoch als zusammenhängende Gebäudeformation präsentieren. Der Rücken des Gebäudes zeigt keine Öffnungen, die zum Innenhof gerichteten Fassaden sind dagegen gebäudehoch verglast und öffnen sich so dem Besucher. Die Kletterhalle besitzt starken Wiedererkennungswert und fügt sich trotz ihrer felsenartigen Struktur gut in Natur und Landschaft ein. In ihrer Ausführung ist die Halle dabei minimalistisch: wenige Details und klare Linien aus Beton und örtlichem Kalkgestein.

    Architektur
    Freie Universität Bozen, Standort Brixen
    Brixen, Brixen und Umgebung

    Die bildungswissenschaftliche Fakultät der Universität Bozen wurde in Brixen errichtet. Auf den ersten Blick mag die rigide moderne Architektur gegenüber der bischöflichen Hofburg irritieren, jedoch entwickeln sich ihre städtebaulichen und architektonischen Qualitäten bei näherer Betrachtung. Der quadratische Baukörper entspricht etwa den Maßen der Hofburg und das Brixner Thema der Lauben kehrt im Erdgeschoss unter den drei verglasten Obergeschossen der Büros wieder. Der Innenhof nimmt mit seinen Sälen die Gassen und Lichthöfe der Brixner Altstadt als Struktur wieder auf. Konsequent sind die Materialien außen und innen auf Glas und Sichtbeton reduziert. Der kühle Eindruck der Innenbereiche fügt sich dem beabsichtigt ruhigen, fast mönchischen Ausbildungssystem.

    Architektur
    Messner Mountain Museum Corones
    Bruneck, Dolomitenregion Kronplatz

    Im Messner Mountain Museum Corones, auf dem Gipfelplateau des Kronplatzes auf 2.275 Metern Höhe gelegen, thematisiert Reinhold Messner den traditionellen Alpinismus. Die fließenden Formen des Gebäudes treten in Dialog mit den äußeren Gegebenheiten. Idee war es, einen Ort der Stille, der Entschleunigung, einen Rückzugs- und Erfahrungsraum zu schaffen. Die meisten Außen- und Innenpaneele des Museums bestehen aus lokalem Beton – kein anderes Material lässt sich so gut in alle denkbaren Formen gießen. Um so wenig wie möglich in die Landschaft einzugreifen und eine zusätzliche Verbauung des Gipfels zu vermeiden, ist das Museum auf mehreren Ebenen untergebracht und zum Großteil unterirdisch angelegt. Während des Baus wurden 4.000 Kubikmeter Erde und Gestein ausgehoben und oberhalb bzw. rund um das Bauwerk verteilt – das Museum taucht so in den Kronplatz ein und in den Räumen kann eine konstante Temperatur aufrechterhalten werden. Von der obersten Ebene mit dem Eingangsbereich führen wasserfallartige Treppen über drei Ausstellungsebenen bis zum untersten Stock. Dort kommen die Besucher an zwei großen Festverglasungen vorbei und gelangen auf eine fast 40 Quadratmeter große Terrasse, von der sie einen 240-Grad-Panoramablick über die Zillertaler Alpen und die Dolomiten genießen können.

    Architektur
    Dorfplatz mit Musikpavillon
    St.Martin in Passeier, Meran und Umgebung

    Die Einwohner von St. Martin haben in einem partizipativen Prozess mit den Planern das Dorfzentrum entwickelt, um den Zusammenhalt der Gemeinde zu stärken. Eine gute Vorraussetzung zur Akzeptanz einer Architektur, die zwar dörfliche Elemente in Dach- und Hausform sowie den Materialien Naturstein und unbehandeltes Kiefernholz aufnimmt, aber dennoch über den regionalen Kontext hinaus eine gültige Gestaltung unserer Zeit anbietet. Die neuen Formen des dörflichen Miteinanders wurden ganz bewusst mit modernen Details, Farbakzenten und Maßstabswechsel der Proportionen umgesetzt, um mit zeitgemäßer Architektur das neue Vereinsleben zu dokumentieren. Geschickt wurde die Baumasse überwiegend unterirdisch in die Hanglage eingefügt und der vielfältig nutzbare Bühnenraum öffnet sich so weit in den Dorfplatz, dass Schwellenangst gar nicht erst entstehen kann.

    Architektur
    Wohn- und Geschäftshaus Gamper
    Schenna, Meran und Umgebung

    Die Umgebung wurde von den Architekten sorgfältig analysiert. Zahlreiche strukturelle Elemente der örtlichen Gegebenheiten – vom Verlauf der Straße, den Volumen umgebender Häuser bis zum Schloss Schenna, das von hier aus zu sehen ist – tauchen bei diesem Gebäude in moderner Interpretation wieder auf. Das mit hellen Eternitplatten ummantelte Wohngebäude schwebt wie ein Kristall auf dem graublau mit Stein verkleideten Sockelgeschoss, wo die Läden untergebracht sind. Eine umlaufende Glasfuge bringt zwischen beiden Bauteilen Licht in den Goldschmiedladen. Sie sorgt für eine noble, fast indirekte Beleuchtung der weißen Wandteile und Decken, während die dunkle Nussbaumholzvertäfelung Solidität vermittelt.

    Architektur
    Bergbaumuseum Kornkasten
    Ahrntal, Ahrntal

    Im Ahrntal wurde Kupfer abgebaut und noch heute können Stollen besichtigt und zu Asthmaheilzwecken aufgesucht werden. Der Kornkasten neben der Kirche in Steinhaus diente lange zur Lagerung von Lebensmitteln, mit denen die Knappen teilweise entlohnt wurden. Er wurde im Jahr 2000 zum Museum umgebaut, um die Sammlung Enzenberg bestehen aus Holzmodellen, Gemälden, Grubenkarten, Dokumenten und Fundstücken aus den Gruben in Prettau auszustellen. Neben einem Pavillon als Foyer, das aus einer Stahlkonstruktion mit Steinplatten besteht und durch einen verglasten Innenhof mit den Ausstellungsräumen verbunden ist, konzentrierten sich die Eingriffe des Umbaus auf den Mittelteil des länglichen Baukörpers. Hier wurden eine Holzstiege, ein Aufzug, Fluchttreppen und Sanitärräume eingebaut. Die ummantelte Treppe stellt eine Art Zäsur zwischen Alltag und Museumswelt dar.

    Architektur
    Seilbahnstation Dantercepies
    Wolkenstein, Dolomitenregion Gröden

    Eine Seilbahn bedeutet immer einen Eingriff in die Bergwelt. In der empfindlichen Hochgebirgslandschaft über Wolkenstein wurde ein Architekt für eine angemessene Gestaltung beauftragt. Drei Bauwerke waren für die 2,2 Kilometer lange Seilbahn zu entwerfen, mit der stündlich 3000 Personen befördert werden können: Tal-, Mittel- und Bergstation. Die erforderlichen Technikräume wurden soweit wie möglich unterirdisch angeordnet, sodass die Gäste in großzügig verglaste Eingangsbereiche eintreten, die von geschwungenen Betonschalen schützend überdeckt werden. Die Talstation passt sich mit weichen Linien in das Gelände ein, die Stahlkonstruktion der offenen Mittelstation wirkt gläsern-transparent und auf der Bergstation wird man von der Empfangsgeste einer Betonmuschel über der verglasten Halle begrüßt.

    Architektur
    „Die Timmelsjoch Erfahrung“
    Moos in Passeier, Meran und Umgebung

    Für die im Winter gesperrte kühne Alpenstraße, mit dem Übergang am Timmelsjoch nach Österreich, wurden unter dem Namen „Die Timmelsjoch Erfahrung“ fünf markante Architektur-Skulpturen konzipiert, die jeweils ein Thema dieser Verkehrsverbindung aufnehmen. Die Stationen bestehen aus einer Art „Kapelle“ auf dem Timmelsjoch, bereits auf österreichischer Seite, mit dem weit herausragenden Steg ins „Nichts“, aus dem quadratischen Gehäuse für die Schmuggler, aus der geradezu halsbrecherisch wirkenden Auskragung des Passmuseums, aus den zwei riesigen Fenstern des „Fernrohrs“ zur Berglandschaft, die alle in Beton unterschiedlicher Einfärbung ausgeführt sind, sowie aus der Stahlkonstruktion „Granat“ der als Anklang an geologische Formationen einen Schauraum umhüllt. Wie Architektur ihre Umgebung aufwerten kann, zeigen diese gebauten Skulpturen eindrucksvoll.

    Architektur
    Gasthaus zur Krone
    Laas, Vinschgau

    Der Platz des Marmordorfes Laas ist nobel mit weißem Marmor gepflastert. Ebenfalls in weißem Marmor steht die Büste von Kaiser Franz Josef etwas verlassen da – sie wurde wegen des Ersten Weltkrieges nicht mehr abgeholt. In dieser Lage ist das traditionelle Gasthaus ein beliebter Treffpunkt und hat sich zu einem viel besuchten Veranstaltungsort entwickelt. Der Charakter des Lokals sollte beim Umbau unbedingt erhalten werden: Holzboden, hell gestrichene Holzpaneele an den Wänden, umlaufende Bänke und einfaches Mobiliar unterschiedlicher Provenienz sowie eine Theke aus mattem Edelstahl ergeben ein Mischung, die wie zufällig wirkt und doch raffiniert berechnet wurde, um eine locker Atmosphäre zu schaffen. Herzstück der Erweiterung ist das mittelalterliche Weinlager mit Gewölbe, das nun als Gast- und Veranstaltungsraum genutzt wird.

    Architektur
    Harpf Getränkeladen und Spezialitäten
    Bruneck, Dolomitenregion Kronplatz

    Der seit 1919 bestehende Getränkebetrieb kehrt mit diesem Ladengeschäft in die Altstadt von Bruneck zurück. Das historische Gebäude mit seinen gotischen Stilelementen steht unter Denkmalschutz. Deshalb wurde die Fassade zur Stadtgasse sensibel renoviert und erhielt durch die Verglasung der gotischen Erdgeschossbögen sowie die abendliche Ausleuchtung dennoch einen neuen unverwechselbaren Charakter. Schon von außen kann man das Innenleben des Ladens erkennen und der Tresen zur Kommissionierung vermittelt ein wenig den Touch eines Tante Emma Ladens, der aber im Inneren stilistisch zweigeteilt ist. Im vorderen Teil helle Regale, im hinteren Bereich dann ein Hauch von Luxus mit antikem Mobiliar. Im Keller befindet sich unabhängig vom Laden die private Trinkstube Harpf im besten Design der Architekten Gerd Bergmeister und Michaela Wolf.

    Architektur
    Acherer Patisserie und Blumen
    Bruneck, Dolomitenregion Kronplatz

    In einem Altstadtgebäude an der wichtigsten Einkaufsstraße von Bruneck öffnet sich ein verglastes Rechteck mit einem tiefen Blick in den ebenso breiten, aber sehr tiefen, schlauchartigen Raum, der einfach neugierig macht ihn zu betreten. Außer dem mit quadratischen schwarzen Platten ausgelegtem Boden ist das Innere ganz in weiß gehalten. Helles Licht und die hinterleuchteten weißen Mattglasverkleidungen der Wände lassen den schmalen Raum ohne Fenster viel größer und lichter erscheinen. Die weiße Einrichtung mit Tresen und Regalen ordnet sich den farbigen Dingen unter, die hier angeboten werden: im vorderen Teil des Ladens die Patisserie von Andreas Acherer, dessen Produkte im Führer Gambero Rosso mehrfach ausgezeichnet wurden und im hinteren Teil – aus hygienischen Gründen abgetrennt – die hochkünstlerischen Blumengestecke von Barbara Strondl.

    Architektur
    Rathaus Mals
    Mals, Vinschgau

    In der Ortsmitte von Mals fand sich ein Grundstück für einen freistehenden Bau. Ortstypisch für Mals sind blockhafte Mauerwerksgebäude mit eingeschnittenen Fenstern und oft ohne Dachüberstand. Der Architekt nahm diese Struktur auf und entwarf einen dreigeteilten Bau mit verschiedenen Höhen. Der Mittelteil dient der Erschließung und ist mit Lärchenholz verschalt, während die beiden daran anliegenden Bauteile weiß verputzt sind und mit regelmäßig gesetzten gleichförmigen Fenstereinschnitten versehen wurden. Diese lapidare Formensprache nimmt die Vorgaben des Ensembles auf. Der Grundriss ist durch die mittige Erschließung klar gegliedert, so dass sich die Bürger darin gut zurechtfinden. Ein gesonderter Zugang ist für den Gemeindesaal im Obergeschoss vorgesehen. Die Innenräume zeichnen sich durch weiße Wände, helles Holz und Oberlichter zu den Fluren aus.

    Architektur
    Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff
    Meran, Meran und Umgebung

    Trauttmansdorff wurde 2005 als schönster Garten Italiens prämiert. In der rund 12 Hektar großen Gartenanlage gibt es rund 5.800 Pflanzenarten in 80 verschiedenen Gartenlandschaften. Der Garten ist von Wegen und Wasserläufen durchzogen sowie von Pavillons gesäumt. Das Schloss – einst Ferienort der Kaiserin Sissi – wurde sensibel restauriert und durch ein Restaurant und Besucherzentrum ergänzt. Besonders hervorzuheben sind neben eleganten Details aus Edelstahl für Brücken, Geländer und Möblierung die Voliere und die Aussichtsplattform von Matteo Thun. Durch diese zwei modernen Konstruktionen wird den Gärten eine architektonische Dreidimensionalität verliehen. Beides sind leichte und kühne Architekturen aus Edelstahl bzw. feuerverzinktem Stahl, die über den Gärten zu schweben scheinen. Die Aussichtsplattform von Matteo Thun erreicht man über blickdurchlässige Stufen. Sie bildet eine Bühne über den Baumwipfeln und aus der Voliere kragt ein schwindelerregender Steg hoch über den Gärten aus.

    Architektur
    Rathaus Bruneck
    Bruneck, Dolomitenregion Kronplatz

    Mit seinem gebogenen Grundriss nimmt das Rathaus von Bruneck den Verlauf der Europastraße auf, die wiederum die Biegung der Ahr um den Schlossberg aufnimmt. So soll das Gebäude das Gesamtbild der Stadt auffrischen und einen neuen städtebaulichen Akzent in einer sonst eher gestaltlosen Bebauung setzen.  Das Gebäude besteht aus vier Gebäudeteilen, die in lockerer Weise um den Rathausplatz arrangiert wurden, dennoch aber eine bauliche Einheit ergeben. Der Platz schafft mit seinen 3.000 Quadratmetern eine offene Fläche, welche die Wichtigkeit des Rathauses unterstreicht. Der Platz ist einer von insgesamt drei Plätzen, alle gepflastert und ohne Pflanzen. Der Meusburger Platz befindet sich zwischen Schule und alter Turnhalle und ist mit Stelen bestückt, der Schulplatz bietet auch Sporteinrichtungen.

    Architektur
    Kletterhalle Vertikale
    Brixen, Brixen und Umgebung

    Nördlich der Brixner Altstadt ist ein Sportgelände mit dem Frei- und Hallenbad Aquarena entstanden. Das Ergebnis eines Wettbewerbs sah die Erweiterung mit einer Musikschule, Tiefgarage und einer Kletterhalle vor, wovon letztere inzwischen realisiert wurde. Die Kletterhalle benötigte eine gewisse Höhe und so ist in der umgebenden Bebauung ein weithin sichtbarer Kubus entstanden, der auch als Landmarke verstanden werden kann. Er ermöglicht sowohl gute Ausblicke über die Stadt als auch Einblicke in die Halle und entspricht ökologischen Überlegungen. Die Stahlbetonkonstruktion mit einer Stahl-Glas-Fassade erhielt noch eine zweite Fassadenebene aus gewellten, goldfarbenen Lochplattenelementen, die dem Innenraum gedämpftes Licht ohne harte Schatten verleihen. Erreicht wird die Halle über eine monumentale Treppe, die später auch der Erschließung der daneben geplanten Musikschule dienen soll.

    Architektur
    Atelier und Haus Kostner
    Kastelruth, Dolomitenregion Seiser Alm

    Das Haus mit Atelier befindet sich am steilen Rand des Ortskerns. Die zwei sich verschneidenden Baukörper öffnen sich mit ihrem Winkel zum Hang hin und bilden damit die Eingangsituation. Im unteren Hanggeschoss befinden sich das Atelier und die Galerie. Die Betonkonstruktion dieses Sockels ist zum Teil in den Hang hineingebaut und deshalb wird ein Teil des Ateliers über Einschnitte im Erdgeschoss mit dem gewünschten indirekten Licht erhellt

    Auf dem Sockelgeschoss erhebt sich eine Holzkonstruktion mit verschränkten Stützen, zwischen denen die Holzverschalung der Fassade eingesetzt ist; hier befinden sich die Schlafräume. Das Erdgeschoss mit den Wohnräumen ist dagegen weitgehend verglast. Die Dachformen scheinen expressiv die Dramatik der Dolomitformationen des Schlerns im Hintergrund aufzunehmen.

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