Zwischen die altösterreichische und die neue italienische Stadt schiebt sich vermittelnd mit einer Brücke das Museion und bildet damit das gebaute Bindeglied einer neuen Zeit gegenüber der trennenden faschistischen Architektur des Siegesdenkmals. Die Formensprache des in Aluminiumplatten gehüllten, rechteckig gestreckten und weitgehend geschlossenen Baukörpers öffnet sich verglast an den Schmalseiten zu beiden Stadtteilen und fordert so zum Eintritt auf. Diese Glasfassaden werden in der Dunkelheit zu Projektionsflächen im urbanen Raum. Innen übernimmt die rein weiß gehaltene Architektur mit klaren Räumen und ohne zu dominieren: eine dienende Funktion für vielfältige Ausstellungsmöglichkeiten. Zum Konzept des Museions gehören die zwei sich über die Talfer schwingenden Brückenteile, durch die das Miteinander der sich hier überschneidenden Kulturen symbolisiert wird.
Das konzeptionelle Gestalten ist der Ausgangspunkt für die Arbeitweise von KSV Krüger Schuberth Vandreike. Die Projekte haben eine offene interdisziplinäre Entwurfsstrategie wachsen lassen, die die Besonderheiten jeder Aufgabe in den Mittelpunkt stellt.