Eine Seilbahn bedeutet immer einen Eingriff in die Bergwelt. In der empfindlichen Hochgebirgslandschaft über Wolkenstein wurde ein Architekt für eine angemessene Gestaltung beauftragt. Drei Bauwerke waren für die 2,2 Kilometer lange Seilbahn zu entwerfen, mit der stündlich 3000 Personen befördert werden können: Tal-, Mittel- und Bergstation. Die erforderlichen Technikräume wurden soweit wie möglich unterirdisch angeordnet, sodass die Gäste in großzügig verglaste Eingangsbereiche eintreten, die von geschwungenen Betonschalen schützend überdeckt werden. Die Talstation passt sich mit weichen Linien in das Gelände ein, die Stahlkonstruktion der offenen Mittelstation wirkt gläsern-transparent und auf der Bergstation wird man von der Empfangsgeste einer Betonmuschel über der verglasten Halle begrüßt.
Normalerweise sind Seilbahnen rein technische Bauwerke, deren Erscheinung häufig ungestaltete Fremdkörper in der Gebirgslandschaft sind. Bei diesem Projekt wurde durch die Einschaltung des Architekten eine bemerkenswerte Gestaltung erreicht.