Ihr Verfall ist auf die blutigen Kämpfe zwischen ihnen und den Herren von Kastelruth zurückzuführen. Das Schloss ging in den Besitz der Kastelruther über und verblieb es bis 1741. Über den Wanderweg Nr. 7a von Seis aus gelangt man zur Ruine.
Auf den Spuren unserer Geschichte streifst du durch herrschaftliche Burgen und Schlösser, besuchst Kirchen und Klöster erkundest bei Führungen und Besichtigungen sehenswerte Zeitzeugen, Bauwerke und Plätze. Inspiriert von alten und neuen Meistern, überliefertem Brauchtum und Zeitgeschehen, laden dich die verschiedenen Kultur-Veranstaltungen wie Ausstellungen, Theater, Tanz und Musik zum Austausch mit Kunst und Kultur ein.
Ihr Verfall ist auf die blutigen Kämpfe zwischen ihnen und den Herren von Kastelruth zurückzuführen. Das Schloss ging in den Besitz der Kastelruther über und verblieb es bis 1741. Über den Wanderweg Nr. 7a von Seis aus gelangt man zur Ruine.
Wegen der günstigen Lage war die Gegend um Seis schon sehr früh besiedelt, wohl seit ca. 2000 v. Chr. Aus dieser Zeit stammen die Wallburgen auf dem Laranzer Rücken nördlich von Seis. Die Bewohner der Wallburgen waren Räter, genauer Isarken. Auf Hauenstein weist ein gefundenes Bronzeschwert darauf hin, dass es auch dort eine Hügelsiedlung gegeben hat. In der Eisenzeit haben Niederlassungen am Gschlier und am Runggereck bestanden. Bei Gschlier (im Laranzer Wald) sind vor allem mehrerer Bruchstücke „südalpiner Balkenhandmühlen“ gefunden worden, die als Leitform der mittleren Eisenzeit gelten. Eine weitere eindrucksvolle Wallburg finden wir am Runggereck (Laranzer Gegend). Allerdings kann man die dortigen Funde zeitlich nicht genau einordnen. Es wurde eisenzeitliche Keramik gefunden, darunter zahlreiche Bruchstücke von Henkelkrügen und Schalen. Noch heute kann man die Überreste dieser Wallburgen im Laranzer Wald besichtigen.
Michaelskapelle Die Michaelskapelle, auch Friedhofskapelle genannt, liegt neben der Völser Pfarrkirche und stammt aus der romanischen Epoche. Sie beherbergt heute eine archäologische Sammlung und das Pfarrmuseum Völs.
Eine Stunde von Seis entfernt, steht auf einem riesigen Bergabhang die Ruine Hauenstein, einst der Sitz des Dichters und Sängers Oswald von Wolkenstein. Dann und wann hört man um Mitternacht aus dem Schloss Saitenspiel und Trauergesang einer Jungfrau, die hier verzaubert sein soll. Eines Abends hüteten die Hirten noch spät um das Schloss herum ihre Schafe. Sie saßen am Zugang zur Ruine und erzählten sich allerlei Geschichten. Auf einmal war ihnen, als hätte jemand im Schloss ein Fenster geöffnet. Sie schauten hinauf und sahen im Licht, das durch die Fensteröffnung schimmerte, eine Frau, die ihr langes Haar kämmte. Ihr Kopf war ein Totenkopf und die Schäfer wunderten sich, dass am selben so schönes Haar wuchs. Die Frau warf Steine und Sand auf die Hirten herab welche entsetzt davon liefen. Die Leute sagen, dass dieses Totengerippe die Frau eines verbannten Ritters sei und jene so lange im Schlosse umgehen müsse, bis ihr Gemahl zurückkehre.
Das Haus mit Atelier befindet sich am steilen Rand des Ortskerns. Die zwei sich verschneidenden Baukörper öffnen sich mit ihrem Winkel zum Hang hin und bilden damit die Eingangsituation. Im unteren Hanggeschoss befinden sich das Atelier und die Galerie. Die Betonkonstruktion dieses Sockels ist zum Teil in den Hang hineingebaut und deshalb wird ein Teil des Ateliers über Einschnitte im Erdgeschoss mit dem gewünschten indirekten Licht erhellt
Auf dem Sockelgeschoss erhebt sich eine Holzkonstruktion mit verschränkten Stützen, zwischen denen die Holzverschalung der Fassade eingesetzt ist; hier befinden sich die Schlafräume. Das Erdgeschoss mit den Wohnräumen ist dagegen weitgehend verglast. Die Dachformen scheinen expressiv die Dramatik der Dolomitformationen des Schlerns im Hintergrund aufzunehmen.
Der ursprüngliche ladinisch-bajuwarische Name der Zallinger Alm war bis um 1860 „Sassegg“, das bedeutet „die Anhöhe am großen Sas“ also am Plattkofel. Ab 1854 erscheint Karl von Zallinger- Stillendorf aus Bozen, ursprünglich aus Südbayern, als Besitzer auf, der im Jahre 1857 das schlichte neugotische Zallinger Kirchlein, der unbefleckten Muttergottes geweiht, erbauen ließ. Es wurde ein Jahr danach, 1858 festlich eingeweiht. Zum 150 jährigen Jubiläum des Zallinger Kirchlein war nach 1993 wiederum eine Restaurierung nötig um das Kirchlein für das Fest schmuck und sauber dastehen zu lassen. Im Herbst 2007 wurden diese Arbeiten ausgeführt, dank der Hilfe von Nachbarn und Gönnern konnten alle Verpflichtungen beglichen werden. Am 28. Juli 2008 wurde ein rauschendes Fest gefeiert!
König Laurin und sein Rosengarten
Vor langer Zeit da lag, hoch oben bei den grauen Felsen, der wunderschöne Rosengarten von König Laurin
Hier war es also, das Reich von König Laurin und seinem fleißigen Zwergenvolk, das im Inneren der Berge nach Kristallen, Silber und Gold schürfte.
Eines Tages begab es sich, dass der König an der Etsch seine wunderschöne Tochter Similde vermählen wollte. Alle Adeligen der Umgebung wurden zu einer Maifahrt eingeladen, nur König Laurin nicht. Dieser beschloss jedoch, mit seiner Tarnkappe ausgerüstet eben als unsichtbarer Gast daran teilzunehmen. Als er am Turnierplatz Similde erblickte, verliebte er sich in ihr schönes Antlitz, setzte sie auf sein Pferd und ritt mit ihr von dannen.
Alsbald zogen Simildes Versprochener und dessen Ritter aus, um die Angetraute zurückzuholen und standen kurz darauf vor dem Rosengarten. Da band sich König Laurin seinen Wundergürtel um, der ihm die Kraft von zwölf Männern verlieh und stellte sich dem Kampf. Als er sah, dass er trotz allem ins Hintertreffen geriet, zog er sich die Tarnkappe über und sprang, unsichtbar wie er nun zu sein glaubte, im Rosengarten hin und her. Die Ritter jedoch erkannten an den Bewegungen der Rosen, wo der Zwergenkönig sich verbarg.
Sie packten ihn, zerbrachen den Zaubergürtel und führten ihn in Gefangenschaft. Laurin, erzürnt über sein Schicksal, drehte sich um und belegte den Rosengarten, der ihn verraten hatte, mit einem Fluch: Weder bei Tag noch bei Nacht, sollte ihn jemals mehr ein Menschenauge sehen.
Laurin aber hatte die Dämmerung vergessen und so kommt es, dass der verzauberte Garten auch heute noch in der Dämmerung seine blühenden Rosen für kurze Zeit erstrahlen lässt…
Südwest von Kastelruth, unter dem Laranzer Wald, liegt die nach dem Kirchenpatron benannte Ortschaft St. Osvaldo. Eine weithin sichtbare Landmarke ist der hohe Turm der Kirche. In einer Urkunde aus dem Jahre 1234, die anlässlich eines Gütertausches zwischen dem Benediktinerkloster Gerogerberg und Graf Albert III. von Tirol ausgestellt wurde, wird die Kirche erstmals erwähnt. Die Errichtung des Gotteshauses dürfte jedoch bereit im 11.Jh. erfolgt sein. Ein Hinweis darauf ist das Patrozinium, denn der Kultur des hl. Oswald von Northumbrien (nordostenengland) verbreitete sich vor und während der Zeit der Kreuzüge in Europa.
Die modern gestaltete Franziskuskirche ist Zeichen religiöser Verbundenheit. Die dem Heiligen Franziskus geweihte Kirche lädt die Besucher zu Besinnung und Einkehr ein. Die Franziskuskirche ist nach alter Tradition gegen Osten gerichtet. Der Grundriss des Kirchenbaues zeigt die Taube als Figur, der Körper bildet den Kirchenraum, die Zugänge von Westen und Osten zeigen die ausgebreiteten Flügel. Im Aufriss stellt der hochragende Glockenturm den Schnabel der Taube dar. Durch eine Leimbinderkonstruktion wächst dieser nahtlos aus dem Kirchenraum. Der Glockenturm der Franziskuskirche beherbergt drei Glocken: Geweiht sind sie der Hl. Notburga, dem Hl. Jakobus und dem Hl. Franziskus. Das Innere der Franziskuskirche beeindruckt durch den klar gestalteten Eucharistieraum und das Wechselspiel von Licht und Schatten: Das Farbfenster hinter dem Altar leuchtet je nach Sonnenstand verschieden, die Glaswand im Westen steht für die Verbindung zwischen drinnen und draußen. Da man beim Bau auf einfache ortsübliche Baumaterialien Wert legte, wurden Lärchenholz und Porphyr verwendet. Besonders angenehm ist der feine Duft des Holzes. Dieser vermittelt dem Kirchenbesucher Geborgenheit und Wärme.
Schon von weit her grüßt der außergewöhnlich imposante, freistehende Glockenturm von Kastelruth die Besucher. Turm und Kirche bilden zusammen mit dem Rathaus und den Bürgerhausern, die den Kirchplaz säumen, ein reizvolles Architekturensemble. Nicht umsonst wurde der historische Ortskern zu einem der schönsten in Italien gekürt.
Die Dekanatskirche von Kastelruth - auch "Dom auf dem Berge" genannt - ist den Apostelfürsten Petrus und Paulus geweiht. Die Dekanatskirche ist ein Beispiel des Wiener Ingenieurstiles.
Täglich geöffnet von 08:00 Uhr - 18:00 Uhr.
Gottesdienste: Sonntag: 10:00 Uhr
Auf einer Felsplatte südlich des Ortszentrum von Kastelruth wurde die St. Annakapelle errichtet. Der hochbarocke Bau wurde 1724 vom Fürstbischof von Brixen, Kaspar Ignaz von Künigl, gweiht. Die Baumeisterfrage ist ungeklärt, aber es gibt stilistische Ähnlichkeiten zu Kirchenbauten der Bozner Baumeisterfamili Delai.
Die Kirche ist romanischen Ursprungs und auch das Erzengelpatrozinium weist auf ihr hohes Alter hin. Erstmals urkundlich wewähnt wird die Kirche St. Michael allerdingst erst in einer Ablassurkunde aus dem Jahre 1353. Sowohl am Turm als auch am aufgehenden Mauerwerk der Kirche selbst stammen Teile noch aus der Romanik. Ein gotischer Umbau erfolgte nach 1465. Erst im 17. Jh. wurde dann das Langhaus mit einem Gewölbe versehen.
Die sagenumwogene Ruine Salegg liegt unweit der Ruine Hauenstein verborgen im Wald am Fuße der imposanten Felswand des Santners. Sie stammt aus dem 12. Jahrhundert und ging im 16. Jahrhundert in den Besitz der Wolkenstein-Dynastie über. Heute zeugen nur noch einige Mauerreste von ihrem einstigen Glanz. Dennoch strahlt sie eine besondere und geheimnisvolle Kraft aus.
Glaubt man einer alten Legende, so soll es einen geheimen , unterirdischen Verbindungsgang zwischen den Burgen Hauenstein und Salegg geben.
In der Nähe von Seis am Schlern befindet sich ein Plätzchen der Stille mit einzigartiger Aussicht: der Karlotten Kofel. Am höchsten Punkt des vulkanischen Lavakissens und zu Füßen des rot schimmernden Porphyr-Felsens, eröffnet sich ein einzigartiger Blick auf das imposante Schlernmassiv - und auf nicht weniger als sieben Kirchtürme! Durch die thermischen Eigenschaften des Lavagesteins und die ausgesprochen sonnige Lage zeigt sich die Vegetation hier überraschend mediterran.
Auf einem Hügel in St. Valentin begann einst ein Stier zu wühlen und wühlte unaufhörlich einen ganzen Tag lang. Als man in der Vertiefung, die durch das Wühlen des Stiers entstanden war, näher nachsah, wurde das Öhr einer großen Glocke entdeckt. Man erhob diese und hing sie in der Kirche in St. Valentin auf. Noch immer führt die Glocke den Namen: "Der Stier zu St. Valentin". Sie wird von den Hexen sehr gehasst und gefürchtet, denn ihr Schall vertreibt die bösen Wetter. Zu Latzfons, höher hinauf und rechts im Tale des Eisack, ist folgende Glockensage allgemein: Als man vor alten Zeiten die schöne und große Glocke von St. Pauls nach Kastelruth führen wollte und dieselbe trotz angespannter 40 Ochsenpaare nicht von der Stelle bringen konnte, fing sie plötzlich zu reden an und sprach: Maria Anna hoaß i, Alle Wetter woaß i, Alle Wetter vertreib'i Und zu St. Pauls bleib'i. Und da ist sie auch verblieben!
Auf einer kleinen Anhöhe in sonnenverwöhnter Lage liegt die Siedlung Peterbühl. Dieser Hügel hat eine bedeutende historische Stätte. Hier liegen die Anfänge von Völs am Schlern und des gesamten Schlerngebietes. Schon viele Jahrtausende vor Christus siedelten sich hier Menschen an.
Heute erhebt sich etwas abseits im Grünen St. Peter am Bichl die Kapelle mit dem quadratischen Turm aus dem 13. Jahrhundert. Oberhalb der Tür kann man die gekreuzten Petrusschlüssel erkennen, daneben die Wappen der Familien Thun und Firmian: Sie stammen von Regina von Thun und Katharina von Firmian, den beiden Ehefrauen von Leonhard des Älteren von Völs. Der Flügelaltar aus dem 16. Jahrhundert ist im Pfarrmuseum Völs ausgestellt. Aus der Zeit um 1600 stammen die dekorativen Malerein im Renaissance-Stil.
Ein schöner Ort für einen gemütlichen Spaziergang direkt in Völs am Schlern. Mehrere Sitzmöglichkeiten sorgen für eine entspannte Atmosphäre und laden zum Verweilen ein. Auch ein kleiner Kinderspielplatz ist beim Rundweg zu finden, sowie eine Statue. Ab und zu kommen auch Ziegen auf den Peterbühl und sorgen für gute Stimmung. Im Sommer können Sie bei einer geführten Besichtigung die Peterbühl-Kirche von Innen anschauen.
Das Pfarrmuseum St. Michael wurde im Jahr 1980 als erstes seiner Art in der Michaelskapelle eingerichtet, welches vom Landesdenkmalamt restauriert worden war. Es wurde ein Ausstellungsraum geschafft um die Kunstwerke zu schützen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Die Ausstellung umfasst über 20 Einzelobjekte bzw. Objektgruppen, u.a. der Fügelaltar von St. Peter am Bühel (Jahr 1510), das Altarbild von St. Konstantin (Jahr 1519) und das ehemalige barocke Hochaltarbild aus der Pfarrkirche (Anbetung der Könige, Jahrgang 1742, ein Meistwerk des Bozner Malers Johann Jakob Delai). Zudem die „Probst-Krippe“ welche vom gehbehinderten Künstler Augustin Alois Probst aus Sterzing um 1805 geschaffen wurde – die sogenannte Kastengrippe. Sehenswert sind auch die 42 Miniaturszenen mit der gesamten Heilsgeschichte von der Geburt über das Leiden und die Auferstehung bis zur Himmelfahrt Christi, u.a. mit mehr als 240 ausdrucksvoll geschnitzte Holzfiguren.
Archäologiemuseum:
In der Gruft der Michaelskapelle wurde eine archäologische Sammlung errichtet, die im Rahmen einer Führung besichtigt werden kann. Es sind Fundstücke aus den verschiedenen Epochen – von der Jungsteinzeit bis in die frühe Neuzeit - ausgestellt, wie z.B. die halbmondförmige Bronzefibel aus dem 6./5. Jh. V. Chr. Dazu gibt es auch ein Bruchstück von einem römischen Grabstein und noch vieles mehr zu entdecken.
Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt zählt zu den schönsten spätgotischen Bauwerken Südtirols. Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche beschädigt, sie wurde nach barocken Kunstempfinden verändert. Mit der letzten Restaurierung von 1991 bis 1998 wurde das alte spätgotische Formgut wieder zum Leben erweckt. Im Jahr 1488 schuf Meister Narziß den Flügelaltar. Die Seitenaltäre sind neugotische Aufbauten.
Am Fuße der imposanten Felswand des Santners und tief im Wald verborgen, liegt die sagenumwogene Burgruine von Hauenstein. Sie wurde im 12. Jh. erbaut und im 15. und im 16. Jh. vergrößert. Einer ihrer Besitzer war der berühmte Minnesänger Oswald von Wolkenstein.
Heute zeugen nur noch einige Mauerreste von ihrem einstigen Glanz. Dennoch strahlt sie eine ganz besondere, geheimnisvolle Kraft aus.
Laut einer alten Legende soll es einen geheimen, unterirdischen Verbindungsgang zwischen der Ruine Hauenstein und der nahe gelegenen Ruine Salegg geben. Und dann und wann - so erzählt man sich im Schlerngebiet, soll um Mitternacht aus der Ruine Hauenstein der schaurige Trauergesang einer gebannten Jungfrau erklingen.
Von der St.-Georgs-Kirche aus dem Jahre 1332 ist nur mehr der untere Teil des Turmes mit den romanischen Rundbogenfenstern erhalten. Der rote Turmhelm mit Zwiebelhaube wurde 1739 errichtet. Die letzte Umgestaltung des Kircheninneren in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts gab der Kirche ihr neuromanisches Gepräge. Der Künstler Karl Hernrici malte im Jahre 1772 drei beeindruckende Deckengemälde.
THALERBÜHEL
In Analogie zu vielen anderen Hügelsiedlungen in Südtirol geht die Ansicht um, auch der Thalerbühel hätte in früheren Zeiten eine Wallburg (Fluchtburg von einem Steinwall oder einer Holzpalisade umgeben) beherbergt. Eine Probegrabung im Jahr 1981, ausgeführt von Prof. G. Rosada von der Universität Padua, und eine erneute etwas gründlichere Grabung im Sommer 1997 durch Dr. D. Lorenz im Auftrage des Denkmalamtes der Provinz Bozen, gaben keine konkreten Hinweise auf das Vorhandensein von Wohnstrukturen oder gar einer Wallanlage auf der künstlich abgeflachten Anhöhe des Hügels. Sehr wohl wurde eine dicke Branderdeschicht gefunden, in welcher Keramik, Bronzegegenstände und verbrannte Knochen und Steine eingelagert sind. Dieser Fund deutet eher auf einen Opferplatz, dessen zeitliche Stellung sich vorläufig auf die Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. festlegen läßt. Allerdings ist dies beim derzeitigen Stand der Forschung auch nur eine annehmbare Deutung der getätigten Funde.
TSCHETTERLOCH
Am Weg durch die Bärenfalle zum Schlern, befindet sich nicht hoch über dem Steig ein an der Öffnung sehr schmales Loch, welches sich im Inneren aber vergrößert und in einer kleinen Halle endet. In ihr liegen einige Steinblöcke, die man als Tisch und Bänke interpretieren kann. Die Sagen erzählen sowohl von Seligen Leuten (Waldgeister), Wilden Männern und anderen mythischen Gestalten, die darin gehaust hätten, als auch von den ersten Christen, die in Zeiten der Verfolgung sich dort versteckt gehalten hätten. Geschichtlich läßt sich bis heute aufgrund fehlender archäologischer Untersuchungen allerdings nichts Konkretes aussagen. Die Begehung der Höhle, übrigens eine der ganz seltenen im erosionsbeständigen Dolomitgestein, ist nur mit geeigneter Ausrüstung möglich.
Mystischer Ort Die Hexenstühle, im Wald oberhalb von Tiosels (Kastelruth), zwei sesselförmige Steinblöcke. Ob von vorgeschichtlicher Bedeutung, oder einfach ein Spiel der Natur - wir können es nicht mit Sicherheit sagen. Erreichbar über den Wanderweg 7 und 8 von Kastelruth über Tiosels. Kurze Wanderung für die ganze Familie auf den Spuren der berühmten Schlernhexen im Seiser Alm-Gebiet. Hexenstühle Startpunkt: Kastelruth Höchstgelegener Punkt: 1368 Karte/Literatur: WanderführerKompass 067 Aufstiegsmöglichkeit: Kastelruth - Schererplatzl - Tiosels - Hexenstühle