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    Weinkellereien in Südtirol

     

    Südtirol Wein verkosten, kaufen und erleben. In über 200 Kellereien kommst du unserer jahrhundertealten Weinbautradition nahe. Ob im kleinen Betrieb, der ausschließlich eigene Trauben verarbeitet oder in der genossenschaftlich geführten großen Kellerei: Südtirols Weine zeichnen sich durch Vielfalt und Charakter aus. Und immer mehr Weinkellereien setzen nicht nur auf Qualität im Glas, sondern auch auf architektonische Qualität. Hier findest du alle Weinkellereien Südtirols mit Infos zu Öffnungszeiten, Verkostungen und Ausschank.

    Ergebnisse
    Weinkellereien
    Weingut Pföstl
    Schenna, Meran und Umgebung
    Zwei Freunde, drei Lagen, ein Projekt: Mit dem Weingut Pföstl in Schenna haben sich Stefan Pföstl und Georg Weger einen gemeinsamen Kindheitstraum erfüllt. Weger kümmert sich um die Weinberge und den Keller, Pföstl um den Verkauf – auch im von ihm geführten Schenna Resort.

    Neben der Tatsache, dass das Fundament des Weinguts Pföstl auf einer Sandkasten-Freundschaft ruht, sind es vor allem die drei durchwegs unterschiedlichen Lagen, die das Weingut auszeichnen. So werden Rebflächen in Meran, Schenna, Lana und Buchholz bewirtschaftet, die von viel Sonne und Wärme profitieren.

    Alle diese Lagen weisen ein unterschiedliches Klima auf, unterschiedliche Böden und Expositionen und sind daher auch für unterschiedliche Rebsorten optimal. „Dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile, gilt auch für den Wein, er ist ein Zusammenspiel von Boden, Sorte, Wetter und menschlicher Arbeit“ sagt Stefan Pföstl.

    Ein Großteil dieser Arbeit findet im Weinberg und im Keller statt – „mit Passion und Ehrlichkeit“, wie Pföstl und Weger betonen. Dank der Lagenvielfalt entsteht so ein denkbar breites Sortiment an Weinen des Weinguts Pföstl. Es reicht von Merlot, Cabernet, Sauvignon Blanc und Pinot Grigio über Chardonnay, Gewürztraminer, Weiß- und Blauburgunder bis hin zur Meraner Kurtraube. Außerdem im Sortiment des Weingutes sind zwei Sekte, die nach klassischer Methode produziert werden: Ein Blanc de Blancs und ein Rosé-Sekt.
    Weinkellereien
    Finkhof Meran
    Meran, Meran und Umgebung

    Ein Standbild von Blasius Trogmann steht im Meraner Stadtteil Untermais und auch eine Straße trägt dort seinen Namen. Das ist kein Zufall, gilt Trogmann doch als wichtiger Mitstreiter Andreas Hofers in den Tiroler Freiheitskämpfen von 1809. Allerdings hatte der Meraner neben jener für seine Heimat noch eine zweite Passion: Weinbau und Kellerwirtschaft.

    Dieser Leidenschaft konnte Trogmann am heimatlichen Finkhof in Hagen nachgehen, einem der von der Sonne verwöhntesten Teile der Kurstadt Meran, der zwischen der Stadt selbst und den Gärten von Schloss Trauttmansdorff liegt. „(…) In Hagenach, in den stillen, einsamen Gründen kocht die Rebe, der Mittagssonne zugewandt, köstlichen Saft (…)“, heißt es dazu in einer zeitgenössischen Aufzeichnung.

    Die Vorzüge von Hagen für den Weinbau werden schon sehr früh erkannt, bereits 1213 wird der Finkhof erstmals urkundlich erwähnt. Im 18. Jahrhundert und anfangs des 19. ist es dann der bereits genannte Blasius Trogmann, der ihn bearbeitet und seinen Wein bis in die Hauptstadt des Kaiserreichs liefert. Noch heute, mehr als 200 Jahre danach, ist der Hof in der Hand der Familie Trogmann Innerhofer. Und noch heute gilt deren Leidenschaft dem Wein, der auch im eigenen Bauernladen Meran verkauft wird. Alle vier Familienmitglieder arbeiten im Betrieb mit und können so vom Weinbau leben.

    Produziert werden am Finkhof ein leichter, fruchtiger Vernatsch, ein intensiver Merlot und ein komplexer Lagrein. Darüber hinaus werden Vernatschtrauben nach der klassischen Methode zu Sekt verarbeitet, der als „Hagenach“ angeboten wird, wo er wächst und reift. Und nicht zuletzt stellt man eine elegante weiße Cuvée her, deren Namen daran erinnert, dass man sich am Finkhof in Meran dem Hof- und Familienerbe verpflichtet fühlt: Sie heißt Blasius. 

     
    Weinkellereien
    Weingut Donà
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Einen typischen Wein schaffen: Klingt einfach, ist aber hochkomplex, denn: „Typische Weine müssen die Eigenart der Rebe, des Bodens, des Kleinklimas, der Menschen, der Lage und des spezifischen Jahrgangs widerspiegeln“, sagt Hansjörg Donà, der die Verantwortung über das familieneigene Weingut Donà in St. Pauls trägt.

    Wer demnach typische Weine schaffen möchte, muss nicht nur Lage, Boden und Klima bis ins kleinste Detail kennen, sondern auch wissen, welche Rebsorte sich wo besonders wohl fühlt. Im Weingut Donà in St. Pauls (Gemeinde Eppan) hat man sich für Chardonnay, Merlot, Weißburgunder und die autochthonen Sorten Vernatsch und Lagrein entschieden. „Die Grundlage unserer Weine bilden traditionelle Rebsorten“, erklärt Donà.

    Traditionell erfolgt auch die Ernte, die Trauben werden im Weingut Donà von Hand gelesen – mit viel Einsatz, familiärer Hilfe und einem besonderen Augenmerk auf die Qualität. „Wir setzen auf qualitativ hochwertige Trauben, eine moderne, schonende Kellertechnologie und eine langfristige, nachhaltige Planung“, erklärt der Winzer, der seine langjährige Erfahrung und sein ganzes Wein-Know-how in den Keller einbringt. Ziel der Mühen sind authentische Weine mit eigenständigem Charakter, die - sowohl Weiß- als auch Rotweine – in 500-Liter-Tonneau-Eichenfässern ausgebaut werden.

    Auch der Ausbau gehört also dazu, einen authentischen, einen typischen Wein zu schaffen. Klingt einfach, wie gesagt, ist aber hochkomplex.
    Weinkellereien
    Weingut Obermoser
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Der Weinhof inmitten wertvollster Weinbergshügel in St. Magdalena am Rande der Dolomiten ist seit 1890 durch die Winzerfamilie Rottensteiner
    geprägt. Zu den gerne ererbten Leidenschaften meint Winzer Thomas „Die einheimischen roten Rebsorten, die steilen Weinberge im aufwändigen Pergel System und der traditionelle Ausbau der Weine im Holzfass bleiben auch für mich das Fundament unserer Weinkultur.“

    Damit tolle moderne Weine ohne Kunstgriffe reifen, wird die nötige Portion modernes Fachwissen und Innovation umgesetzt. Als entscheidend für die heutigen Erfolge betont Thomas: „Ich arbeite am liebsten im Weinberg als freier Weinbauer um im Terroir live die Reifung der Trauben zu betreuen und zu erleben.“ In der Metamorphose zum Wein im Keller sollen alle Sorten Freude am Gaumen erzeugen: Fruchtigkeit und beerige Saftigkeit sind entscheidend. Wichtig ist Thomas dabei: „Sortentypizität mit den Eigenschaften der Lagen und unserer Handschrift Jahr für Jahr vereinen.“ Die vorwiegend autochthonen Weine als Erzeugerabfüllungen von knapp 4 Hektar eigenen Kulturflächen sollen Komplexität entwickeln und die Balance halten, auch über die Jahre.

    Die Rückmeldungen der Weinliebhaber sind Freude und Motivation, sei es nun beim St. Magdalener Classico: „Voll und geschmeidig elegant. Kirschfrucht mit trockenen Veilchen- und Rosennoten.“ Oder beim Lagrein: „Die kräftige und gehaltvolle Rebsorte und das Terroir gepaart mit Finesse, Gefälligkeit und Ausgewogenheit.“ Und beim Sauvignon Blanc: „Exzellente Balance und Eleganz wie an der Loire. Überdurchschnittliches Aroma mit Mineralität.“
    Weinkellereien
    Roverè della Luna - Kellerei Aichholz
    Südtiroler Weinstraße
    Einen Aichholzer Lagrein, der besser sei als jener der umliegenden Ortschaften, erwähnt der Reiseschriftsteller Max Sittich von Wolkenstein schon im 17. Jahrhundert. Die Latte für die Genossenschaftskellerei Aichholz, die nördlichste im Trentino, liegt also hoch. Für die heute 270 Mitglieder ist das mehr Ansporn als Bürde.

    Aichholz, italienisch Roverè della Luna, liegt unmittelbar südlich der Salurner Klause auf einem Kalksteinkegel. Obwohl das Etschtal für den Weinbau geradezu prädestiniert ist, sind die Voraussetzungen hier eher ruppig: „Kies und Kalksteinsubstrat können das Wasser nur sehr schwer halten, die Reben wachsen hier also nur mit Schwierigkeiten“, sagt Carlo Alberto Gasperi, Kellermeister der Kellerei Aichholz. Was für Weinreben und Weinbauern eine Herausforderung ist, ist für ihn ein Glücksfall: „Durch das langsame Wachstum entsteht ein besonders fruchtiger Wein“, so der Kellermeister.

    Gegründet wurde die Genossenschaftskellerei Aichholz schon 1919, damals von 24 Winzern mit Weitblick. Heute hat die Genossenschaft 270 Mitglieder, die nicht weniger als 420 Hektar Rebfläche bewirtschaften und neben dem bereits genannten, literarisch verewigten Aichholzer Lagrein auch Teroldego, Grau- und Blauburgunder, Vernatsch, Gewürztraminer, Chardonnay und Müller Thurgau anbauen.

    Aus allen Weinen und Schaumweinen der Kellerei Aichholz schmeckt man das Terroir und dessen Eigenheiten, die in einem modernen, rationellen Keller herausgearbeitet werden. Mit einem Blick nach vorn und einem zurück auf die Wurzeln der Genossenschaft. Wie es sich für Weine gehört, denen schon vor 400 Jahren ein literarisches Denkmal gesetzt wurde.
    Weinkellereien
    Riedingerhof
    Schenna, Meran und Umgebung
    Meran ist nicht nur eine Kurstadt mit einer jahrhundertealten Tradition, sondern auch eine der klassischen Südtiroler Weinbaulagen. Vor allem an den mehr oder weniger steilen Hängen rund um die Stadt werden schon seit jeher Trauben angebaut, die hier optimale Voraussetzungen vorfinden. Im Stadtviertel Obermais etwa sorgt der Schwemmkegel des Naifbaches für skelettreiche, fruchtbare Böden, zudem mutet das Klima hier fast schon mediterran an. Von alledem zehrt auch der Riedingerhof in Meran.

    Es ist also kein Wunder, dass die Wurzeln des Riedingerhofs – wie für so viele Bauernhöfe im Burggrafenamt – im Obst- und Weinbau zu suchen sind, auch wenn sich der Hof über die Jahre immer mehr zu einem Gastbetrieb entwickelt hat. Die Passion für Weinbau und Wein hat Familie Verdorfer dieser Entwicklung aber nicht geopfert, im Gegenteil: Es ist Jungwinzer Hansi Verdorfer, der sie heute weiterlebt und nicht nur Trauben auf eigenen Rebstöcken zieht, sondern diese am Riedingerhof in Meran auch selbst zu hochwertigen Eigenbauweinen ausbaut.

    Auf seine Leidenschaft für Weinbau und Wein angesprochen, sagt Hansi Verdorfer dann auch: „Für mich sind die Pflege unserer Weinberge, die Weinlese im Herbst, die Arbeit im Keller und die wöchentliche Weinverkostung mit unseren Gästen ganz besondere Momente“. Schließlich kann er bei alledem seine ganz große Passion nicht nur ausleben, sondern auch teilen.
    Weinkellereien
    Pratenberg
    Meran, Meran und Umgebung
    Fest in weiblicher Hand ist das Weingut Pratenberg in Meran. Winzerin Karoline Sinn hat hier mit viel Leidenschaft ein kleines, unabhängiges Gut geschaffen, das von mildem Klima und kühlen Fallwinden, von steilen, nach Süden ausgerichteten Terrassen und besonderen Böden profitiert. „Glaziale Sedimente aus Porphyr-Sandstein und untergeordnet Metamorphite und Granit“: Winzerin Karoline Sinn würde man durchaus abnehmen, Geologin zu sein, wenn sie das Fundament ihrer Weinberge beschreibt. Und auch wenn Sie jetzt nicht ganz genau verstanden haben sollten, um welche Böden es sich handelt – die Kurzfassung ist: sie sind optimal für authentische, individuelle, unverwechselbare Weine.

    „Ich beschreibe meine Weine gern als die Traube im Glas“, sagt Sinn, „sie sind nicht üppig, sondern im Gegenteil animierend, lebendig und gleichzeitig wohltuend, haben eine feine Säure und ein elegantes Aromaspiel“. Originalität ist etwas, worauf die Meraner Winzerin ebenso viel Wert legt wie darauf, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. Und auf Qualität ohnehin. Letztendlich ist die Handschrift von Karoline Sinn in ihren Weinen genauso zu schmecken, wie die natürlichen Voraussetzungen, mit denen das Weingut Pratenberg in Meran gesegnet ist. Und vielleicht auch das Motto, nach dem die Winzerin ihr Weingut führt. Es lautet: Zeit zu haben, sich Zeit zu nehmen und den Dingen Zeit zu geben.
    Weinkellereien
    Ferruccio Carlotto
    Auer, Südtiroler Weinstraße
    Die Familiengeschichte der Carlottos liest sich wie ein Roman, in dessen Klappentext es hieße: in drei Generationen von Halbpächtern zur Weingut-Dynastie. Letztere zeichnet heute für das Weingut Ferruccio Carlotto in Auer verantwortlich – mitten im Herzen des Südtiroler Blauburgunder-Anbaugebiets.

    Den Grundstein für die Erfolgs-Familiengeschichte legt Umberto Carlotto bereits 1940, als er als Halbpächter auf dem Schlosshof in Mazon anheuert. Als solcher bearbeitet er die Güter zwar in eigener Verantwortung, das finanzielle Risiko liegt allerdings bei den Besitzern – und der Gewinn auch. Trotzdem erfüllt Umberto seine Aufgabe 50 Jahre lang mit Leidenschaft – zuerst flankiert von seinem Bruder, danach von Sohn Ferruccio.

    Ferruccio ist es auch, der – neues Jahrtausend, neues Glück – im Jahr 2000 den Sprung in die Selbständigkeit wagt: gemeinsam mit seiner Tochter Michela und auf der Grundlage von sechs Hektar Weinbauflächen in Auer. Auf 70 Prozent dieser Flächen bauen die beiden Blauburgunder an – nicht von ungefähr: „Die Nord-Süd-Ausrichtung der Weinberge und der tonhaltige Boden sind sehr gute Voraussetzungen für einen runden, würzigen Blauburgunder mit angenehmem Tannin und feinfruchtigen Tönen“, erklärt Ferruccio Carlotto.

    Neben dem Blauburgunder macht der Lagrein ein Viertel der Jahresproduktion des Weinguts Ferruccio Carlotto in Auer aus. Seine Reben wachsen auf den steinigen Schwemmlandböden des Schwarzenbachs, während der Vernatsch des Weinguts in einem kleinen, 2013 ebenfalls in Auer angelegten Weingarten gezogen wird. Als Verneigung vor der Tradition.
    Weinkellereien
    Stachlburg
    Partschins, Meran und Umgebung
    Seit 1945 ist die Stachlburg in Partschins Eigentum der Freiherren von Kripp, der erste Weinberg wurde hier aber erst vor 30 Jahren angelegt. Seit über 20 Jahren wird der gesamte Betrieb nach den Richtlinien des Biolandbaus bewirtschaftet – aus Respekt vor der Natur, dem Menschen und den Traditionen, wie Sigmund Kripp betont.

    „Wir wollen unseren Kindern eine intakte Naturlandschaft und eine Perspektive hinterlassen, für die es sich zu leben lohnt“, so Kripp. Nach Lehr- und Studienjahren in Deutschland übernahm er den väterlichen Besitz 1990 und er war es auch, der den ersten Stachlburger Weinberg anlegte: mit Chardonnay und Blauburgunder.

    Heute umfasst das Schlossweingut Stachlburg Weinberge in drei Gemeinden. In Partschins, wo auch die Stachlburg selbst liegt, bringen humusreiche, tiefgründige Böden und nach Süden ausgerichtete Hänge auf 650 Metern Seehöhe neben Chardonnay und Blauburgunder auch Weißburgunder, Ruländer und Gewürztraminer hervor. Im tiefer gelegenen und daher wärmeren und trockeneren Andrian wachsen Grauburgunder, Sauvignon Blanc, Lagrein, Merlot und Vernatsch. An den steilen Hängen oberhalb von Naturns erntet das Schlossweingut Stachlburg schließlich Regent-, Blauburgunder- und Vernatschtrauben.

    Egal aber, woher die Trauben stammen: „Natürlichkeit, Echtheit und ein eigenständiger Charakter der Weine sind uns ein besonderes Anliegen“, sagt Sigmund Kripp. Auch deshalb betreibe er sein Weingut nachhaltig und ganzheitlich. Zum Respekt vor Natur, Mensch und Tradition kommt also auch jener vor dem Wein.
    Weinkellereien
    Weingut Sebastian Praxmarer
    Der Weiler Mazon oberhalb von Neumarkt in Südtirols Süden gilt als die Südtiroler Blauburgunder-Lage schlechthin. Hier haben die Pioniere mit dieser Rebsorte experimentiert, hier finden die ersten nennenswerten Südtiroler Blauburgunder ihren Ursprung und von hier stammen auch heute noch die besten Vertreter dieser Rebsorte.

    Kein Wunder also, dass auch das Weingut Praxmarer am Ansitz Fritzenhof in Mazon mit dem Ziel gestartet ist, „unsere eigene Interpretation eines Mazoner Blauburgunders zu kreieren“. Dabei ist sich Sebastian Praxmarer, der Namensgeber des Weinguts, der Last der Tradition, die er auf seinen Schultern trägt, durchaus bewusst: „Es ist unser Anspruch, dass sich diese Lage mit ihrer Bodencharakteristik und ihrem einzigartigen Mikroklima auch unverfälscht in unseren Weinen wiederfindet“, so Praxmarer.

    Die Last der Tradition ist dabei vor allem auf die Lage bezogen, denn als Weinproduzent ist das Weingut Praxmarer in Mazon ein absoluter Neuling. Erst 2020 hat man damit begonnen, erstmals einen Teil der rund 15 Hektar umfassenden hofeigenen Flächen selbst zu bearbeiten. Die Geschichte des Weinguts wurzelt allerdings um einiges tiefer. So werden am Ansitz Fritzenhof bereits seit 1800, also seit mehr als 220 Jahren Trauben angebaut. Die Weintradition der Familie Praxmarer ist seit 2020 also um eine Facette reicher.
    Weinkellereien
    St. Quirinus
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Das Bio-Weingut St. Quirinus liegt in Kaltern, seine Weinberge verteilen sich aber auf Flächen von Tramin bis Terlan, vom Überetsch bis ins Etschtal also. Das Herzstück des Gutes liegt dabei unweit der Eppaner Eislöcher, eines streng geschützten Biotops mit einer einzigartigen Flora und Fauna. Der Zusatz „Bio“ im Namen des Weinguts ist demnach kein Zufall, schon aus Respekt vor der besonderen Lage, aber mehr noch aus Überzeugung und mit Blick auf kommende Generationen folgt Robert Sinn auf seinem Weingut einem streng biodynamischen Ansatz.

    Zu diesem Ansatz gehört auch eine innovative, durchaus mutige Auswahl der auf den weit verstreuten, in ihrem Mikroklima ganz unterschiedlichen Flächen anzubauenden Rebsorten. „Neben klassischen und traditionellen Sorten, etwa Weißburgunder, setzen wir immer stärker auch auf pilzresistente“, erklärt Sinn, der als Beispiele Bronner und Johanniter, Aromera und Chambourcin, Prior und Cabernet Cortis nennt.

    Aus den Trauben des Weinguts – aus traditionellen ebenso wie aus den PIWI-Sorten – entstehen im Keller von St. Quirinus vielschichtige, langlebige Weine mit intensiven und komplexen Aromen. Diese reifen übrigens nicht nur in klassischen Stahl- und Holzfässern, sondern auch in Tonamphoren. Vom Weinberg bis in die Flasche ist Robert Sinns Weg also ein konsequenter: einer, der sich an Tradition und Geschichte orientiert, aber den Weg in die Zukunft weist.
    Weinkellereien
    Angergut
    Kastelbell-Tschars, Vinschgau
    Der Hof Angergut liegt in Kastelbell, seine Rebflächen verteilen sich über den Sonnenhang des Vinschgaus zwischen Kastelbell und Schluderns und reichen auf bis zu 900 Meter Meereshöhe hinauf. Sie gehören damit zu den höchstgelegenen in ganz Südtirol. Dabei ist die Höhe zwar ein herausragendes Merkmal, aber bei weitem nicht das einzige, das das Weingut im Vinschgau auszeichnet. „Unsere Lagen sind typisch für den Vinschgau: sonnig, trocken und windig“, erklärt Winzer Tobias Mitterer.

    Das Zusammenspiel von Sonne, Lage, Böden und Wind bildet die natürliche Grundlage für hervorragende Weine, Familie Mitterer tut mit einer naturnahen, nachhaltigen und schonenden Bewirtschaftung ihrer gut organisierten, praktisch und durchdacht angelegten Weinberge aber das Ihre dazu. So entstehen klassische Südtiroler Rotweine, allen voran Vernatsch und Blauburgunder, vor allem in den höher gelegenen Weinbergen aber auch Zweigelt und Weißweine wie Kerner und Riesling, die nach alter Familientradition gekeltert und im eigenen Hofschank ausgeschenkt werden. Dort kommen neben dem Wein selbstverständlich auch andere hofeigene Produkte auf den Tisch.

    Das Angergut ist damit weit mehr als „nur“ ein Weingut. Es ist ein klassischer Südtiroler Hof, ein gut besuchter Hofschank, vor allem und in erster Linie aber ein tief verwurzelter Familienbetrieb.
    Weinkellereien
    Thomas Dorfmann
    Feldthurns, Brixen und Umgebung
    Beeindruckende 27 Jahre lang war Thomas Dorfmann Kellermeister der Eisacktaler Kellerei. In der Weinbranche ein Traumjob und doch hat ihm Dorfmann 2018 den Rücken gekehrt. Der Grund für die Entscheidung war ein noch größerer Traum: der vom eigenen Weingut.

    In Erfüllung gegangen ist dieser Traum auf einem der wärmsten Flecken im ganzen Eisacktal, auf dem sich der ehemalige Herr über den Genossenschaftskeller mit dem Weingut Thomas Dorfmann in Feldthurns selbständig gemacht hat. Mit zwei Hektar Rebfläche auf 550 bis 650 Metern Höhe ist das Weingut klein, die bis zu 70 Prozent steilen, von Natursteinmauern gesäumten Weinberge werden allein von Familie Dorfmann bearbeitet.

    „Ich kann meine ganze Erfahrung einbringen und in meinem Weingut meine Weinphilosophie ausleben“, schwärmt Dorfmann, „also gebiets- und sortentypische Weine zu schaffen: durch nachhaltige Bewirtschaftung der Weinberge und äußerst qualitätsschonendes Arbeiten im Keller“.

    Weil der Fokus von Thomas Dorfmann auf typischen Eisacktaler Sorten liegt, ist sein Sortiment in erster Linie weiß: Sylvaner, Grüner Veltliner, Gewürztraminer und Riesling. Aber auch Blauburgunder baut Dorfmann an und aus – „eine Rarität im Eisacktal“, wie er selbst sagt. Und noch eine Rarität gibt es am Weingut Thomas Dorfmann in Feldthurns: Die Weißweine werden mit Schraubverschluss geliefert. „Für mich ist das der Verschluss der Zukunft“, sagt der Winzer.
    Weinkellereien
    Hof am Keller
    Hof am Keller: der erste urkundlich belegte Inhaber des Hofes war ein Nikolaus am Keller, der das Weingut schon im Jahre 1431 bewirtschaftete. Daher auch der Hofname, der bis heute weitergetragen wurde. Rund hundert Jahre später – auch das ist urkundliche nachgewiesen - war der damalige Inhaber weitum als Weinhändler bekannt. Sein Abnehmernetz reicht bis nach Sterzing und von dort über den Brenner bis nach Schwaz und Kufstein. Der heutige Erbhof, ist seit über 200 Jahren im Besitz der Familie March. Diese nutzt die privilegierte Lage des Hofs, um heute die passenden Rebsorten anzubauen. In erster Linie ist es der Blauburgunder, es folgen Gewürztraminer, Weißburgunder und Sauvignon. Bis in den späten 90er Jahren wurden nicht nur die Eigenen, sondern auch Trauben von Lieferanten eingekellert, heute bewirtschaften Maike und Christian das über 700 Jahre alte Gut und bauen noch einen Teil der Weine selbst aus. Vom Rebschnitt bis zur Ernte werden die Trauben sorgfältig gepflegt, um dann im Jahrhunderte alten Weinkeller zu einem guten Wein heran zu reifen. Dass bei alledem auch die Tradition nicht zu kurz kommt, liegt auf der Hand: über ein halbes Jahrtausend Geschichte verpflichtet schließlich.
    Weinkellereien
    Putzenhof der Schweigkofler Anna
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Wenn Makler Immobilien mit dem Zusatz versehen, sie hätten „Potential“, weiß man: Man steht vor einer Ruine. Vor diesem Hintergrund hatte der Putzenhof in Leifers-St. Jakob in den 1950er-Jahren jede Menge Potential. Und tatsächlich:

    Familie Schweigkofler-Mottironi hat es voll und ganz ausgeschöpft. Tatsächlich. 1956 kaufen Viktoria und Johann Schweigkofler den Putzenhof im zu Leifers gehörenden St. Jakob. Die Weinberge sind veraltet, zum Teil seit Jahren nicht mehr bewirtschaftet, die Gebäude baufällig, die Zufahrt ist mühsam. Hinter diesem maklerdeutschen „Potential“ erkennen die Schweigkoflers aber das tatsächliche: „Die Lage am Fuß einer Porphyrwand, der nach Südwesten ausgerichtete Hang und die klimatischen Voraussetzungen waren für den Weinbau geradezu ideal“, sagt Enkel Roman Mottironi, der das Weingut heute führt.

    Die idealen Voraussetzungen nutzen die Besitzer, um in drei Generationen aus einer Ruine ein funktionierendes Weingut zu machen. Heute verfügt es über eine Rebfläche von 5,5 Hektar, die naturnah bearbeitet wird. Auf Herbizide etwa wird bereits seit Jahren verzichtet. So wächst der Rohstoff für eine Reihe von Weinen heran: schonend und naturnah. Ebenso schonend entsteht im Keller des Putzenhofs in Leifers ein weißes Sortiment mit Chardonnay, Sauvignon Blanc und Kerner sowie ein rotes mit Lagrein, Blauburgunder und einem Bozner Leiten aus Vernatsch, Lagrein und Blauburgunder. 37.000 Flaschen jährlich werden abgefüllt. Das Potential des Putzenhofs kann also durchaus beziffert werden.
    Weinkellereien
    Föraner Hof
    Ritten, Bozen und Umgebung

    Auf 800 Metern Meereshöhe liegt der Föranerhof in Unterinn am Ritten. Dass hier Wein produziert wird, ist schon wegen der Höhe keine Selbstverständlichkeit und doch ist der Föranerhof seit Generationen (auch) ein Weinbaubetrieb. „Unser Hof liegt an der Weinbaugrenze, deshalb kann man hier auch nicht jede beliebige Sorte anbauen“, erklären Verena Plattner und Toni Mittelberger, die den Hof gemeinsam mit ihrer Tochter Cecilia und deren Familie bewirtschaften.

    Auf den 8.000 Quadratmetern hofeigener Rebfläche werden daher vier ausgewählte Sorten angebaut, zwei rote und zwei weiße, die mit den speziellen Bedingungen am Föranerhof gut zurechtkommen. Der Sylvaner etwa gilt als widerstandsfähig, dazu kommt im weißen Sortiment Müller-Thurgau, der hier nicht nur überlebt: „Die Aromen sind durch die Höhenlage besonders ausgeprägt“, so Cecilia, die die eigenen Trauben mit ihrem Lebensgefährten zu Wein verarbeitet. Die Passion dafür hat sie von ihren Eltern in die Wiege gelegt bekommen.

    Die roten Sorten sind der für Südtirol so typische Vernatsch und Zweigelt als zweite Sorte. „Diese in Österreich gezüchtete Rebsorte ist eine der wenigen kräftigen Rotweinsorten, die auf 800 Metern Meereshöhe gedeihen“, erklärt Mittelberger.

    Der Wein ist übrigens nur eines der Standbeine am Föranerhof. Seit mehr als 30 Jahren gibt’s am Hof auch eine kleine Gärtnerei, in der Blumen für Garten und Balkon gezogen werden. Dazu kommt der Anbau von Obst, aus dem am Föranerhof Trockenobst, Sirupe und Konfitüren gewonnen werden.

    Weinkellereien
    Happacherhof
    Auer, Südtiroler Weinstraße
    Dieser Wein macht Schule, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. In den Weinbergen des Happacherhofes in Auer lernen die Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule für Landwirtschaft, wie ein Weinberg bewirtschaftet wird und wie man aus den gewonnenen Trauben Wein macht. Richtig guten Wein.

    Das Weingut Happacherhof fällt demnach aus der Reihe und stellt eine Besonderheit in der Südtiroler Weinbau-Landschaft dar. Bewirtschaftet wird es nicht von einer engagierten Weinbauern-Familie, sondern von – ebenso engagierten – Fachlehrern und ihren Schülern, die hier die Weinbautechniken von der Pike auf lernen können.

    Um den Schülern einen möglichst breiten und zugleich detaillierten Einblick in den Weinbau zu ermöglichen, werden auf den rund vier Hektar, die zum Happacherhof gehören (und auch in dessen unmittelbarer Nähe liegen), unterschiedliche Sorten angebaut, und zwar in unterschiedlichen Erziehungssystemen und nach unterschiedlichen Kriterien. Die Sortenpalette umfasst Cabernet, Merlot, Chardonnay und Lagrein, wobei letzterer eine Ausnahmestellung innehat. Er wird nach organisch-biologischen Richtlinien produziert, damit die Schüler auch mit dieser immer wichtiger werdenden Bewirtschaftungsweise Erfahrung sammeln können.

    Unabhängig von Sorte, Erziehungssystem und Anbauweise werden die am Happacherhof produzierten Trauben in der schuleigenen Kellerei verarbeitet. „Die Weinbereitung ist ein wichtiger Teil der praktischen Übungen unserer Schülerinnen und Schüler, die sich für die Schwerpunktrichtung Weinbau und Önologie entscheiden“, erklärt Schuldirektor Christian Gallmetzer.
    Weinkellereien
    Dolomytos
    Ritten, Bozen und Umgebung
    In den 1990er-Jahren ist Rainer Zierock so etwas wie der Rockstar unter den Önologen. Er ist Agrarwissenschaftler, Universitätsprofessor und als Weinbauberater in Deutschland, Italien, der Schweiz und Frankreich gefragt. Das für ihn ideale, das perfekte Weingut schafft Zierock aber in Südtirol. In einem Ansitz aus dem 14. Jahrhundert gründet er das Weingut Dolomytos in Unterinn am Ritten.

    Mit Margret Hubmann baut er Ende der 1990er das gesamte Anwesen um, richtet den Weinbau neu aus, pflanzt 150 verschiedene Rebsorten und lässt sich bei alledem von der griechischen Mythologie leiten. So spielt das Fünfeck für Zierock eine herausragende Rolle, seine Weine werden nach dem Pentagrammprinzip hergestellt und auch ein Verkostungssystem entwickelt Zierock auf der Grundlage dieser geometrischen Form.

    Daneben gilt „Panta rei“ als Leitmotiv des Weinguts Dolomytos in Unterinn, alles fließt, und zwar auch im Keller, der nach dem Gravitationsprinzip ausgerichtet ist. „Alle Arbeitsschritte können durch das natürliche Gefälle ganz ohne Fremdeinwirkung gesetzt werden – bis hin zur Abfüllung“, erklärt Norbert Marginter, der das Weingut Dolomytos als neuer Besitzer im Sinne des 2009 verstorbenen Professors weiterführt.

    Bewirtschaftet, und zwar möglichst naturnah, werden drei Hektar Weinberge, die Trauben werden stark selektiert gelesen, verbringen danach 10 bis 14 Tage auf der Maische und werden spontan vergoren. Danach reifen sie mindestens 24 Monate in Zigarillos aus französischem Eichenholz. „Alle unsere Weine sind Verschnitte aus italienischen und griechischen Rebsorten“, erklärt Marginter. Die Griechen haben im Weingut Dolomytos also nicht nur mythologisch ihre Spuren hinterlassen.
    Weinkellereien
    Noafer
    Jenesien, Bozen und Umgebung
    Als Gasthaus und Weingut ist der Noafer in Glaning (Jenesien) weitum bekannt. Er liegt am Südwesthang des Tschöggelberges auf einer sonnigen, ebenen Geländeterrasse 770 Meter über dem Meer und ist – auch wegen dieser einmaligen Lage – ein beliebtes Ausflugsziel. Dass zum Hof auch 2,7 Hektar Weinberge gehören, wissen nicht alle, die hier einkehren.

    Dabei reichen die Wurzeln des Bauernhofs weit zurück. Schon im Mittelalter ist der Noafer einer der Versorgungshöfe der nahe gelegenen Burg Greifenstein, musste damals also schon eine möglichst breite Palette an Produkten bereitstellen. Heute wird der Hof von Andreas Lamprecht geführt, und das gleichnamige Gasthaus von seiner Schwester Maria Lamprecht.

    Andreas Lamprecht zeichnet dabei für den Bauernhof und den Weinbau verantwortlich. Er nutzt die optimale Lage seines Weinbergs, der von den milden Temperaturen des Etschtals ebenso profitiert wie von der Höhenlage. Diese sorgt dafür, dass Böden, Reben und Trauben auch im Hochsommer nachts auskühlen können. „Im Herbst, kurz vor der Ernte, sind die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht besonders spürbar, was unseren Weinen viel Aroma und eine lebendige Frische verleiht“, erklärt Lamprecht.

    Wenn der Noafer-Bauer von „unsere Weine“ spricht, dann meint er Weiß- und Blauburgunder, Vernatsch, Zweigelt, Sauvignon und Rüländer – ein durchaus beeindruckendes Sortiment, das beim Noafer in Glaning (Jenesien) ausgebaut wird und im Gasthaus Noafer auf die Weinkarte kommt. Sehr zur Freude der Gäste.
    Weinkellereien
    Kellerei Eisacktal
    Klausen, Brixen und Umgebung
    Mineralische, fruchtige, elegante Bergweine mit eigenständigem Charakter zu produzieren: Das Credo der Kellerei Eisacktal, der jüngsten, mit 135 Mitgliedern auch kleinsten Genossenschaftskellerei Südtirols und der nördlichsten Italiens, ist ebenso klar wie einfach. Und ihm folgt man kompromisslos.

    Die Trauben wachsen auf steilen Terrassen in 250 bis 1.000 Metern Höhe, die Arbeit in den Weinbergen ist hart und vielfach Handarbeit. Gerade hier gilt es, in Einklang mit der Natur zu arbeiten, Rücksicht auf die kargen Ressourcen zu nehmen und deshalb so naturnah wie möglich zu produzieren. Allerdings hat gerade die Höhe auch eine Reihe von Vorteilen. So liegt etwa der Erntezeitpunkt relativ spät im Jahr, weshalb die Trauben noch eine ganze Reihe von sonnig-warmen Herbsttagen und kühlen Nächten mit in die rund 950.000 jährlich produzierten Flaschen nehmen.

    „Das besondere Klima des Eisacktals, seine mineralischen Böden und die späte Ernte sind optimale Voraussetzungen für frische, fruchtige und mineralische Weißweine“, erklärt Stefan Donà, seit 2023 Kellermeister der Kellerei Eisacktal. Aushängeschilder seiner Kellerei sind daher hervorragende Sylvaner, Kerner, Müller Thurgau und Grüne Veltliner, die nicht weniger als 98 Prozent des Sortiments der Kellerei ausmachen. Sie punkten durch eine unverwechselbare Stilistik und Säurestruktur und präsentieren sich ausgesprochen sortentypisch. Qualität, das weiß man bei der Kellerei Eisacktal nur zu genau, kennt eben keine Kompromisse.
    Weinkellereien
    Strickerhof
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Seit über 20 Jahren bewirtschaftet Karl Kasseroller den Strickerhof in Frangart in der Gemeinde Eppan biologisch. Welche weitreichenden Auswirkungen auf die Umwelt das hat, beweist eine Studie der Universität Innsbruck. Sie zeigt, dass in keinem der untersuchten Weingüter so viele Bodenlebewesen zuhause waren, wie in den Böden des Strickerhofs.

    Das Weingut in Frangart ist dabei schon seit 1834 im Besitz der Familie Kasseroller, anfangs trug es noch den Namen Schlafferhof. Erst als 1907 eine neue Hofstelle neben der alten errichtet wird, bekommt diese den Namen Strickerhof und zudem eine eigene Kellerei. Für beides zeichnet damals Josef Paul Kasseroller verantwortlich, dessen Initialen JPK heute ausgewählte Strickerhof-Weine tragen.

    Während 1907 das Fundament für einen florierenden Betrieb gelegt wurde, folgt fast hundert Jahre später ein entscheidender Entwicklungsschritt, den der heutige Eigentümer Karl Kasseroller setzt. Er stellt 1998 den gesamten Betrieb auf den organisch-biologischen Anbau um. „Es war eine Entscheidung aus Überzeugung und ich bin stolz darauf, dass wir unseren Kunden seither biologische Erzeugnisse auf höchstem Niveau bieten können“, sagt Kasseroller.

    Im Sortiment hat der Strickerhof klassische Sorten wie Chardonnay, Vernatsch und Lagrein, dazu auch Goldmuskateller und als pilzwiderstandsfähige Sorte Bronner. Auch sie fühlt sich auf den warmen, humusreichen, sandigen Lehmböden des Strickerhofs wohl. So wohl, wie die zahlreichen Bodenlebewesen, offensichtlich.
    Weinkellereien
    Mauracher S.S Agri
    Das Fundament für den Mauracher Sand in Bozen bilden zum einen – wörtlich genommen – die fruchtbaren Schwemmböden der Talfer, auf denen die Mauracher-Reben gedeihen. Zum Fundament gehört allerdings auch die Geschichte dieser Weinbaugegend und – im übertragenen Sinne – auch das Wein-Know-how sowie die Experimentierfreude von Thomas Widmann und Elisabetta Foradori.
    Widmann und Foradori sammeln seit Jahrzehnten Erfahrung in Weinbau und Weinbereitung und haben 2003 den ersten Mauracher-Weinberg mit der autochthonen Rebsorte Lagrein bepflanzt. 2011 kam dann der erste Jahrgang ihres neuen Projekts auf den Markt: spontan vergoren, mit minimalen önologischen Eingriffen und natürlich ausgebaut.
    Dass sich der Mauracher Sand als Familienprojekt versteht, zeigt die Tatsache, dass seit 2020 auch Alexander Widmann Teil des Teams ist. Er bringt nicht nur jungen Schwung mit ein, sondern auch dieselbe Philosophie mit, die schon die beiden Gründer angetrieben hat (und immer noch antreibt). In ihrem Mittelpunkt stehen der Respekt und die Wertschätzung für die Natur, was auch dadurch deutlich gemacht wird, dass das Projekt seit 2022 biozertifiziert ist.
    So jung das Mauracher-Sand-Projekt ist, so überschaubar ist es. Jahr für Jahr werden rund 3000 Flaschen Wein erzeugt, mit 2024 gehört auch ein erster Riserva-Jahrgang zum Sortiment. Und so wächst das Projekt Mauracher Sand Jahr für Jahr – auf einem fruchtbaren Fundament, egal ob nun in einem wörtlichen oder übertragenen Sinne.
    Weinkellereien
    Dipoli Peter
    Neumarkt, Südtiroler Weinstraße
    No Facebook, no Twitter, just wine. Nur wenige Worte braucht Peter Dipoli, um die Philosophie des nach ihm benannten Weinguts in Neumarkt zu beschreiben. Für ihn gilt: Wein ist nicht über Jahre planbar, sondern ein Naturprodukt, das variiert. Einer Mode nachzulaufen, sei daher sinnlos. Und wird auch dem Wein nicht gerecht.

    Vegetationsperioden sind heißer oder kühler, trockener oder feuchter. Es wäre ein Wunder, würden die Trauben daher Jahr für Jahr gleich schmecken. Diesen Aspekt müssten Weinbauern wie Weintrinker genauso akzeptieren, ist Dipoli überzeugt. Als Winzer müsse man das natürliche Variationspotential des Weins ebenso bewahren wie die Einzigartigkeit des Terroirs. „Dem Produzenten kommt die Aufgabe zu, die Trauben – so wie Weinberg und Rebanlagen sie ihm geliefert haben – zu einem Produkt zu verarbeiten, das Terroir, Habitat und Jahrgang entspricht“, so der Neumarkter Winzer.

    Peter Dipoli kommt dabei entgegen, dass er mit Trauben aus ganz unterschiedlichen Lagen arbeitet. Die Weinberge des Weinguts Peter Dipoli befinden sich in Neumarkt, Margreid, Tramin und Kurtatsch, sie liegen auf Höhen von 300 bis 600 Metern, sind nach Süden oder Osten ausgerichtet und weisen sandige Dolomit- oder lehmhaltige Kalkböden auf.

    Hier gedeihen Sauvignon Blanc, Merlot, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon – die Rebsorten sorgfältig den Lagen angepasst, die Weinberge umsichtig bewirtschaftet, die Trauben respektvoll verarbeitet. No nonsense, eben, just wine.
    Weinkellereien
    Landesweingut Laimburg
    Branzoll, Bozen und Umgebung
    Das Landesweingut Laimburg in Pfatten ist das Weingut des Landes Südtirol. Es verfügt über eine ganze Reihe von Weinbergen in allen Weinbaugegenden des Landes und ist dem land- und forstwirtschaftlichen Versuchszentrum Laimburg angegliedert. Seine Aufgabe ist also nicht nur, herausragende Weine herzustellen, sondern auch, neue Wege für den Südtiroler Weinbau zu erproben.

    Insgesamt bewirtschaftet das Landesweingut Laimburg rund 20 Hektar Rebfläche in Höhen von 200 bis 750 Metern. „Für uns stehen die Erhaltung und Verbesserung der Trauben- und Weinqualität im Mittelpunkt unserer Arbeit“, erklärt Kellermeister Urban Piccolruaz, „und dabei gilt es, einfache, zeit- und kostensparende Methoden zur Bewirtschaftung zu erproben“.

    Aus den Trauben, die so entstehen, gehen jährlich rund 90.000 Flaschen Wein hervor. Ein Teil davon, die Gutsweine, sind traditionelle, rebsortentypische Jahrgangsweine. „Die Weine der Burgselektion sind dagegen individuelle, vorwiegend im Eichenholzfass ausgebaute oder selektionierte Weine“, so Piccoluraz.

    Gelagert werden Fässer und Flaschen seit Anfang der 1990er-Jahre in einem besonderen Keller. „Es hat sich geradezu angeboten, den Keller in den Porphyfelsen des Mitterbergs zu treiben“, erinnert sich der Kellermeister. Die unkonventionelle Entscheidung erwies sich im Nachhinein als doppelt günstig: zum einen entstand ein Keller, in dem eine natürlich konstante Raumtemperatur herrscht, zum anderen konnte man im Vergleich zu einem klassischen Kellerneubau eine ganze Menge Geld sparen. Und weil das Landesweingut Laimburg eben dies ist, das Weingut des Landes, dankt’s der Steuerzahler.
    Weinkellereien
    zu Tschötsch
    Kastelruth, Dolomitenregion Seiser Alm
    Die Tradition des Weinbaus am Tschötscherhof in Kastelruth hat neben einer musealen auch eine höchst lebendige Seite. So werden hier nicht nur alte landwirtschaftliche Gerätschaften ausgestellt, sondern auch eigene Weine gekeltert – nach wie vor und mit Erfolg.

    Seit über einem Jahrhundert werden am Tschötscherhof in der Kastelruther Fraktion St. Oswald nachweislich Trauben angebaut, allein der alte Rebstock vor dem Bauernhaus ist über hundert Jahre alt und damit ein lebendiger Beweis für die Weinbautradition. Dabei liegt der Hof mit seinen Rebflächen auf 750 Metern Höhe. „Dank der Südwestneigung des Hanges und der besonders milden klimatischen Bedingungen ist es aber doch möglich, eine hervorragende Traubenqualität zu erzielen“, erklärt Jungbauer Andreas Jaider.

    Er ist gelernter Winzer und trägt die Verantwortung für das Wein-Standbein des Tschötscherhofes in Kastelruth. Unter seiner Ägide werden eigene Weiß- (Müller Thurgau, Sylvaner, Kerner, Gewürztraminer) und Rotweine (Blauer Zweigelt und Blauburgunder) am Hof hergestellt, für die Jaider auch schon Preise gewonnen hat.

    Dass er mit dem, was er hier leistet, auf den Schultern seiner Vorfahren steht, macht nicht zuletzt das Bauernmuseum deutlich, das Seniorchef Michael Jaider vor etwa 15 Jahren im Stadel des Hofs eingerichtet hat. Hier erzählen alte Geräte vom früheren Leben auf den Höfen in und um Kastelruth. Und damit auch von der Weinbautradition dieser sonst so alpin geprägten Landschaft.
    Weinkellereien
    Weingut T. Pichler
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Wein kennt Thomas Pichler in all seinen Facetten und wohl eingehender, als die allermeisten anderen. Dies nicht nur, weil er aus einer Familie von Kalterer Weinbauern stammt und daher mit dem Weinbau aufgewachsen ist. Vielmehr arbeitet er schon seit fast drei Jahrzehnten in verschiedenen Weinlaboren. Weil ihm Wein unter Laborbedingungen aber ganz offensichtlich nicht gereicht haben, produziert er nun auch selbst Wein – am Weingut Thomas Pichler in Kaltern.

    Die Frage, die bei einem solchen Werdegang auf der Hand liegt, ist: Wie sehr fließt das Know-how aus dem Labor auch in die Praxis ein? Die Antwort von Thomas Pichler ist überraschend: „Ich halte beim Weinausbau nicht sehr viel von Theorien“, sagt er, „sondern verlasse mich bei sämtlichen Entscheidungen aufs Gefühl, auf die Nase und den Mund“. Es gehe schließlich nicht darum, mit allerlei Hilfsmitteln irgendwelche Modeweine abzufüllen, sondern eigenständige, für Sorte, Gebiet und Winzer charakteristische Weine zu produzieren.

    Entsprechend großen Wert legt der Winzer auf die Sortenwahl, wobei sein Herz vor allem für autochthone Sorten und klassische Weine schlägt. So machen Kalterersee und Lagrein fast die Hälfte der Produktion aus, dazu kommen Chardonnay und Sauvignon. Und auch beim Absatz geht Pichler bodenständige Wege. Seine Weine werden ab Hof, über ausgewählte Vinotheken oder an die Gastronomie verkauft.
    Weinkellereien
    Weingut Maso Thaler
    Montan, Südtiroler Weinstraße
    Bekanntlich führen alle Wege nach Rom, manch einer schlägt auf diesen Wegen aber auch die entgegengesetzte Richtung ein. Nino Motta etwa ist 2004 mit seiner Familie aus der ewigen Stadt nach Glen oberhalb von Montan gezogen, um dort am Maso Thaler Wein zu produzieren.

    Dabei ist die Arbeit am 1812 gegründeten, in über 600 Metern Höhe gelegenen Maso Thaler alles andere als ein Sonntagsspaziergang. „Unsere Weinberge in Glen sind sehr steil, manch einer ist terrassiert und schon deshalb ist hier in manchen Lagen ausschließlich Handarbeit angesagt“, erklärt Nino Motta. Es fließt also nicht nur jede Menge Schweiß in die Bewirtschaftung des Maso Thaler, es braucht auch Herz und Leidenschaft.

    Diese Leidenschaft, die Leidenschaft für den Weinbau war es auch, die Nino Motta vor knapp 20 Jahren aus Rom hierher gezogen hat. Seitdem bewirtschaftet er mit seiner Frau Anna Maria und den Söhnen Filippo, Francesco und Piergiorgio 3,5 Hektar Rebfläche. Hier wachsen – vollständig im Guyot-System – Blauburgunder, Gewürztraminer, Sauvignon und Chardonnay.

    Der Fokus liegt allerdings auf dem Blauburgunder, auch weil Motta glaubt, hier die perfekten Bedingungen vorzufinden: Porphyrböden, hohe Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht vor allem im August und September, dazu eine konstante Brise. „All dies zusammen sorgt dafür, dass unsere Weine sich durch Frische, Würze und Langlebigkeit auszeichnen“, so Motta.
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