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    Weinkellereien in Südtirol

    Verkosten, kaufen und erlebe alles rund um den Wein in Südtirols über 200 Kellereien. Ob im kleinen Betrieb, der ausschließlich eigene Trauben verarbeitet oder in der genossenschaftlich geführten großen Kellerei: Südtirols Weine zeichnen sich durch Vielfalt und Charakter aus. Und immer mehr Weinkellereien setzen nicht nur auf Qualität im Glas, sondern auch auf architektonische Qualität. Hier findest du alle Weinkellereien Südtirols mit Infos zu Öffnungszeiten, Verkostungen und Ausschank.

    Ergebnisse
    Weinkellereien
    Elena Walch
    Tramin an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Eigentlich ist Elena Walch Architektin, als sie in den 1980er-Jahren aber in die Winzerfamilie Walch in Tramin einheiratet, macht sie Wein zu ihrem Lebensmittelpunkt. Engagiert, selbstbewusst und kompromisslos setzt sie seither den Nachhaltigkeitsgedanken in Weinberg und Keller durch und entwickelt ihre Terroirweine.

    Obwohl Walch also aus einer weinfernen Branche quereinsteigt, wird sie bald zu einer Vordenkerin und Vorreiterin einer vor 40 Jahren noch weitgehend neuen Weinphilosophie. Qualität wurde zu ihrem Leitgedanken, kompromisslos war diese zu verfolgen: „Mit feinsten Terroirweinen haben wir die Qualitätsstandards der Region auf ein neues Niveau gehoben“, sagt sie heute selbstbewusst. Das attestieren ihr auch unabhängige Fachleute. So sind die Terroirweine der beiden Einzellagen ihres Weinguts – Castel Ringberg in Kaltern und Kastelaz in Tramin – hoch angesehene, vielfach prämierte Produkte, die es rund um den Globus auf die besten Weinkarten geschafft haben. Und beide Lagen wurden in die exklusive Liste der VIGNA Weinberge aufgenommen, wodurch die Herkunft der Einzellagenweine garantiert wird.

    Die Aufmerksamkeit, die Elena Walch erntet, beweist, dass sie mit ihrer Geradlinigkeit richtig gelegen hat. Zudem gibt ihr die allgemeine Entwicklung recht, wenn es etwa um ein nachhaltiges Arbeiten im Weinberg und im Weinkeller geht. „Unser besonderes Augenmerk galt dabei immer der Förderung des Selbstschutzes der Rebe“, sagt die Traminer Vordenkerin.

    Ihre Philosophie hat Elena Walch mittlerweile auch der nächsten Generation übertragen. Heute führt sie das Familienweingut mit ihren Töchtern Julia und Karoline.
    Weinkellereien
    Weingut Bessererhof
    Barbian, Brixen und Umgebung
    Der Weinbau ist wohl nicht das erste, was einem zu Völs am Schlern einfällt. Und doch: Dank der günstigen Lage wird am Bessererhof in Völs schon seit sechs Jahrzehnten Wein an- und seit über zwei Jahrzehnten auch selbst ausgebaut. Familie Mair spielen dabei nicht nur die Sonnenstunden in die Karten, sondern auch ein beeindruckender Höhenunterschied zwischen den Weinbergen des Bessererhofs.

    Dieser gilt als südlichstes Weingut im Eisacktal, durch das kühlere Luft aus Norden bis in die Weinberge des Bessererhofs strömt. Für die nötige Wärme sorgt dafür der Bozner Talkessel, dessen Ausläufer bis zum Weingut reichen. So ist für optimale Temperaturunterschiede ebenso gesorgt wie für ein sonniges, niederschlagsarmes Klima.

    Der Bessererhof selbst liegt auf 350 Metern Meereshöhe, die Weinberge rund um den Hof unterscheiden sich also grundlegend von jenen, die Familie Mair in Völs auf 800 Metern sowie in Teis am Eingang nach Villnöss auf sogar 900 Metern Höhe angelegt hat. Hier wachsen vor allem weiße Rebsorten, darunter Weißburgunder, Kerner und Chardonnay, die vom Juniorchef Hannes Mair zu knackigen, fruchtigen Weinen mit einer außergewöhnlichen Intensität ausgebaut werden.

    Während Sohn Hannes für den Keller verantwortlich ist, kümmert sich Vater Othmar um die Arbeit im Weinberg, Mutter Rosmarie ist dagegen für den Verkauf der 50.000 bis 60.000 Flaschen jährlich verantwortlich, die am Bessererhof in Völs produziert werden. Ein echter Familienbetrieb also, in dem die Karten, die Mutter Natur den Mairs in die Hand gegeben hat, optimal ausgespielt werden.
    Weinkellereien
    Weingut Oberpreyhof
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Seit 1885 bewirtschaftet Familie Seppi den Oberpreyhof in Kaltern. Kein Wunder also, dass man hier ein besonderes Auge auf die Tradition hat. Oder, wie Markus Seppi es formuliert, darauf, „das Erbe der Väter zu erhalten und an die nächste Generation weiterzugeben“.

    Für Familie Seppi sind das mehr als schöne Worte. So werden die Weinberge in den Kalterer Lagen Prey, Barleith und Lavason schonend bewirtschaftet, man setzt auf einen artenreichen Unterbewuchs und verzichtet auf Herbizide. „Nur ein gesunder und lebendiger Boden bringt schließlich gesunde und widerstandsfähige Reben hervor, die wiederum gute Trauben tragen“, so Seppi.

    Gezogen werden die Reben im klassischen Pergel-System, allerdings nicht nur als Verneigung vor den Vorgängern am Hof, sondern auch aus fachlichen Überlegungen. So gilt die Pergel den Seppis als optimale Erziehungsform in den nach Süden ausgerichteten Lagen des Hofes. Sie zeichnen sich durch heiße Tage und kühle Nächte aus, die eine regelmäßige Reifung der Trauben gewährleisten und die Entwicklung von Extrakt- und Aromastoffen fördern.

    Ein Auge auf die Tradition hat man schließlich auch bei der Sortenauswahl, bei der sich Familie Seppi stark (und immer stärker) auf autochthone Sorten konzentriert. So bilden Lagrein und Vernatsch das Fundament der Weinproduktion am Oberpreyhof in Kaltern. Aus Letzterem entsteht ein klassischer Kalterersee, daneben hat man aber auch Cabernet Sauvignon, Chardonnay und Goldmuskateller im Sortiment. Zudem kann man sich im Gewölbekeller aus dem 15. Jahrhundert auch durch die am Hof produzierten Grappas kosten.
    Weinkellereien
    Weingut Loacker
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Was heute immer stärker Fuß fasst, wurde vor 40 Jahren noch belächelt. Rainer Loacker, dem Patriarchen des gleichnamigen Weinguts in Bozen, war das egal. Schon in den 1980er-Jahren ist er mit biodynamischem Weinbau gestartet. Oder besser: durchgestartet.

    Dieser Begriff beschreibt sehr viel besser, welche Entwicklung das Weingut Loacker in Bozen bis heute durchgemacht hat. So hat es etwa neben dem historischen Südtiroler Standbein noch zwei weitere dazubekommen. In Gestalt zweier Weingüter in der Toskana – eines in Montalcino, eines in der Maremma.

    Egal aber, wo Loacker-Reben wachsen: Sie werden streng biodynamisch bewirtschaftet. „Weil wir das schon so lange tun, haben wir sehr lebendige Böden und wir sind auch unter den ganz wenigen, die Homöopathie im Weinberg benutzen“, erklärt Rainer Loacker. Dazu kommt eine besondere Form der Gründüngung. Heißt im Klartext: Im Winter wird in den Weinbergen gesät, die Aussaat macht künstlichen Dünger überflüssig. „Wir sind Querdenker und Rebellen, wir fordern den Status quo und die Mainstream-Gesellschaft heraus“, heißt es aus der Loacker-Familie.

    Das Querdenken setzt sich – selbstverständlich – auch im Keller fort. So werden alle Weine, darunter der eigenwillige Sauvignon Tasnim und der herausragende Lagrein Gran Lareyn, nur mit ihren eigenen Jahrgangshefen vergoren. „Unsere naturbelassenen Weine sind einfach anders“, erklären die Loackers, „sie haben einen eigenen Charakter und eine Seele“.
    Weinkellereien
    Weingut Schloss Wehrburg
    Tisens, Meran und Umgebung
    Zeichnet ein Kind eine Burg, ist die Ähnlichkeit mit Schloss Wehrburg in Prissian-Tisens verblüffend. Schließlich ist die Wehrburg so etwas wie eine Bilderbuchburg. Erbaut im 13. Jahrhundert bildet sie das Herzstück des nach ihr benannten Weingutes, in dem Jakob Holzner Weine schafft, aus denen man das Terroir schmeckt.

    Seit Mitte des letzten Jahrhunderts ist die Wehrburg im Besitz von Familie Holzner, sie wurde seither in ein Schlosshotel umgebaut, nach wie vor aber spielt hier auch der Weinbau eine zentrale Rolle. Die Grundlage dafür bieten 2,5 Hektar Rebfläche auf rund 500 Metern Höhe, die Hänge sind nach Südosten ausgerichtet, die Böden steinig, zugleich aber gut mit Kalk und Lehm durchzogen. Hier wachsen traditionelle Rebsorten, etwa Sauvignon Blanc, Gewürztraminer und Weißburgunder, Vernatsch, Blauburgunder und Zweigelt.

    Auf Qualität legt Jakob Holzner besonderen Wert. Sie beginnt mit einer sorgfältigen Arbeit im Weinberg und niedrigen Erntemengen, damit ein hochwertiges Lesegut garantiert ist. Im Keller wird auf möglichst wenig technische Unterstützung gesetzt – „und dafür auf umso mehr Feingefühl“, wie Holzner betont. „So schaffen wir authentische Weine, die das Terroir widerspiegeln: die Lage, die Rebe, die Bodenbeschaffenheit und das milde Klima von Prissian.“

    Mineralität, Eleganz und Vielschichtigkeit bescheinigt man den Weinen von Schloss Wehrburg, die damit alles andere als ein saurer Mittelaltertrunk sind. So lässt sich die Bilderbuchburg noch sehr viel besser genießen.
    Weinkellereien
    Weingut Eichenstein
    Meran, Meran und Umgebung
    Dass die Weinbautradition einer Familie älter ist als jene eines Weinguts, ist selten, bei Familie Waldner aber der Fall. Seit 350 Jahren baut die Familie in Marling Trauben an, erst 2007 hat Josef Waldner allerdings das Weingut Eichenstein in Meran errichtet, zu dem Schritt für Schritt auch ein eigener Keller, ein Vinarium und ein Gäste-Chalet kamen.

    Die Weinberge des Weinguts Eichenstein liegen in Freiberg oberhalb von Meran auf 550 bis 600 Metern Höhe. „Das Zusammenspiel von Mikroklima, Gelände, Geologie und Bodenbeschaffenheit ist auf Eichenstein außergewöhnlich“, erklärt Waldner. Heißt konkret: Die Weinberge des Weinguts wachsen auf Porphyr-Quarzit- und Granit-Böden, in mediterranem Klima und einer alpinen Landschaft.

    Zu diesen natürlichen Voraussetzungen kommt das Know-how des erfahrenen Winzers, der auf eine konsequente Qualitätspolitik, die Lese von Hand und eine Rebsorten-angepasste Vinifizierung setzt. So werden Weißweintrauben schonend gepresst, im Stahl oder Holz vergoren und der Jungwein bleibt für mehrere Monate auf der Hefe. Die Rotweinbeeren bleiben im Maischegärbottich rund drei Wochen in Kontakt mit der Beerenschale, erst nach Abschluss der alkoholischen Gärung kommen die Rotweine zum biologischen Säureabbau in Barriques und lagern dort für weitere zwölf Monate. „Unsere Selektionen reifen bis zu zwei Jahre im Keller, bevor sie in den Verkauf kommen“, erklärt Waldner.

    Das Ergebnis sind authentische, charaktervolle Weine, die – wie der Winzer sagt – „in Erinnerung bleiben“. „Die Seele unserer Weine“, so Waldner, „soll berühren“.
    Weinkellereien
    Bergmannhof
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Von Karl zu Josef zu Johannes: Seit gut 40 Jahren gibt man am Bergmannhof in Eppan den Staffelstab der Weinproduktion weiter. Vom Vater zum Sohn zum Enkel, von Pichler zu Pichler. Das Staffelrennen der Pichlers im Traubenanbau ist dabei noch wesentlich länger. Es geht auf das Jahr 1851 zurück, in dem die Familie in den Besitz des Bergmannhofs gelangt.

    Schon im 17. Jahrhundert taucht der Bergmannhof in Eppan / Unterrain erstmals in den Urkunden auf, seit fast 170 Jahren bewirtschaftet ihn Familie Pichler, aber erst 1978 entscheiden sich Karl Pichler und sein Sohn Josef dazu, ihren eigenen Weg zu gehen und aus den Trauben ihres 2,5 Hektar großen Weinbergs selbst Wein herzustellen.

    Von Anfang an legt man Wert auf einen sorgsamen, umsichtigen Umgang mit Weinberg und Reben, was auch bedeutet: auf viel Handarbeit. „Wir versuchen, durch geringste, gezielte Eingriffe so naturnah wie möglich zu arbeiten“, erklärt Josef Pichler, „und so Jahrgang für Jahrgang das Beste aus unseren Trauben herauszuholen“. Zugute kommt Josef Pichler dabei, dass in der Bearbeitung Tradition und Innovation zusammenfließen – in Form des Wissens von drei Generationen.

    Beides sorgt dafür, dass sich Sorgfalt und Umsicht auch im Keller fortsetzen. „Der Ausbau unserer Weine erfolgt zum größten Teil in Holzfässern mit langen Hefekontaktzeiten und geringer Schwefelung und wir verzichten auf unnötige Schönungen und Filtrationen“, beschreibt Josef Pichler die Handschrift am Bergmannhof. Es ist die Handschrift von drei Generationen.
    Weinkellereien
    Huber Andreas, Pacher Hof
    Natz-Schabs, Brixen und Umgebung
    Acht Hektar, acht Rebsorten. Gut, diese Übereinstimmung mag rein zufällig sein, ansonsten überlässt Andreas Huber am Pacherhof in Neustift bei Brixen aber wenig dem Zufall. Hier regieren vielmehr Kompetenz, Engagement, Leidenschaft und das Erbe eines Weinpioniers.

    Der Pionier heißt Josef Huber und ist der Großvater von Andreas, der das Gut heute führt. Beiden liegt der Wein im Blut, gibt es das Hubersche Weingut Pacherhof in Neustift doch seit 1142. Opa Josef unternahm seinerzeit etliche Erkundungsfahrten, auf denen er zur Erkenntnis kam, dass für die Böden und steilen Hänge des Eisacktals Sylvaner, Ruländer und Gewürztraminer die geeignetsten Rebsorten seien. Als erster setzt er zudem auf Kerner, der heute aus dem Eisacktaler Weinsortiment nicht mehr wegzudenken ist.

    In diese – zugegeben großen – Fußstapfen tritt Andreas Huber nicht unvorbereitet. Er lässt sich an der Weinbauschule Veitshöchheim bei Würzburg ausbilden und gibt heute mit seiner Kompetenz und seinem Know-how den Ton in Weinberg und Keller an. Unter Hubers Führung entstehen am Pacherhof in Neustift trockene Weine mit ausgeprägter Frucht und Mineralität. „Damit die Charakteristika des Rebstocks und der Erde beibehalten werden, setzen wir auf schonende Verarbeitung und verzichten bewusst auf den Ausbau im Barrique-Fass“, erklärt der Weinbauer Schrägstrich Kellermeister.

    Das Erbe seines Großvaters ist also auch heute noch lebendig, auch in der Sortenwahl. So wachsen neben Müller Thurgau, Grünem Veltliner und Grauburgunder auch Riesling und Sylvaner am Pacherhof. Und Kerner natürlich. In Opas Namen.
    Weinkellereien
    Weingut Haidenhof
    Tscherms, Meran und Umgebung
    Zwei Mal Weinverkauf und dazwischen 300 Jahre Pause. Am Haidenhof in Tscherms wurde schon im 18. Jahrhundert aus dem Keller Wein verkauft. Den Keller gibt’s immer noch und seit 2006 verkauft Familie Erb auch wieder Wein. Eigenen, wohlgemerkt, und nicht aus dem Keller heraus.

    Jährlich rund 15.000 Flaschen produzieren drei Generationen, die derzeit den Betrieb am Haidenhof in Tscherms gemeinsam führen. Mit Erfolg. „In den letzten 15 Jahren haben wir die Qualität unserer Weine stetig gesteigert und auch die Sortenvielfalt erweitert“, erklärt dazu Johann Karl Erb.

    Heute sind es acht Sorten, die das Etikett des Haidenhofs tragen: Weißburgunder, Sauvignon, Kerner, Gewürztraminer, Merlot, Vernatsch, Blauburgunder und Diva. „Jede Sorte verlangt eine spezielle Bearbeitung und Lagerung“, weiß Erb, der aber einem anderen Argument noch sehr viel größeres Gewicht beimisst: der Wahl des richtigen Lesezeitpunkts. Nur wenn man ihn trifft, steht das ganze Potential eines Jahrgangs zur Verfügung. Den Haidenhof-Weinen schreibt Erb zu, im Stil eher fruchtig und körperbetont zu sein, demnach also ein eigenes Profil zu haben.

    Dieses bildet sich nicht nur im Keller, sondern schon im steilen, auf 450 Metern Höhe gelegenen Weinberg mit seinem Lehmboden und mediterranen Klima. Hier wächst der Rohstoff für die Weine des Haidenhofs und damit der Rohstoff für die Fortführung einer 300-jährigen Tradition. Mit Pause.
    Weinkellereien
    Köfererhof
    Vahrn, Brixen und Umgebung
    Der Köfererhof in Neustift arbeitet mit besonderen Weinbergen und unter besonderen Bedingungen. Auf einer Höhe von knapp 800 Metern ist das Klima etwas rauer, die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind größer, die Trauben reifen etwas später als in den klassischen Weinbaugebieten. Aber wer sagt, dass das ein Nachteil sein muss?

    In jedem Fall gehört der Köfererhof in Neustift (Gemeinde Vahrn) zu den ältesten Weinhöfen im Eisacktal. Schon die Alten wussten die rauen Bedingungen hier um Kloster Neustift also zu schätzen. Das tun auch Gaby und Günther Kerschbaumer, die heute die Verantwortung über die 5,5 Hektar großen Weinberge des Köfererhofs tragen. „Bei gewissenhafter Arbeit sind rauere Bedingungen keineswegs negativ, sie tragen sogar das Ihre dazu bei, dass intensive, mineralische, saftige und komplexe Weißweine entstehen“, sagt Günther Kerschbaumer.

    Als leidenschaftlicher Winzer muss er es wissen, verlassen doch immerhin 48.000 Flaschen dieser Weine Jahr für Jahr den Keller des biologisch bewirtschafteten Köfererhofes. Es sind ausschließlich Weiße, in erster Linie Sylvaner, Gewürztraminer, Riesling, Müller Thurgau und Kerner. Letzterer wartet bei der Ernte mit besonderen Herausforderungen auf, denn eigentlich gibt es nicht eine Kerner-Ernte, sondern drei. „Aus der ersten wird ein besonders frischer Wein gekeltert, bei der zweiten wird die Masse geerntet und aus der dritten entsteht ein komplexer, vollkommener Wein“, so Kerschbaumer.

    Viel Arbeit bei rauen Bedingungen also. Aber wer sagt, dass das ein Nachteil sein muss?
    Weinkellereien
    Wilhelm Walch 1869
    Tramin an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    In einem ehemaligen Jesuitenkloster im malerischen Weindorf Tramin hat das Weingut Wilhelm Walch seinen Sitz. Das Gut gibt es seit dem Jahr 1869, es ist heute – fünf Generationen nach seiner Gründung – eines der größten privaten Weingüter Südtirols.

    Gerade wegen der langen Geschichte und der ungewöhnlichen Location bietet es sich an, beim Weingut Wilhelm Walch zunächst einen Blick auf dessen Sitz zu werfen. Dieser ist nicht nur in einem ehemaligen Kloster untergebracht, sondern verfügt auch über einen der wohl schönsten historischen Keller der Region. In diesem lagern mit kunstvollen Schnitzereien verzierte Holzfässer, die Barriquekeller sind in den tiefen Kellergewölben untergebracht.

    Weil diese Umgebung zwar malerisch ist und dem Weingut ihren Stempel aufdrückt, sie aber ein funktionelles Arbeiten kaum noch zulässt, wurde das Anwesen vor einigen Jahren um einen Gärkeller erweitert. „Der neue Keller ermöglicht unter Einsatz hochmoderner Technik eine möglichst schonende Traubenverarbeitung für die Produktion feinster Qualitätsweine“, erklärt Wilhelm Walch, Namensgeber des Weingutes.

    Der Rohstoff für diese Qualitätsweine wächst und gedeiht – nachhaltig und umweltschonend bewirtschaftet – in Weinbergen am Mendelrücken von Tramin, Kaltern und Kurtatsch. Diese verteilen sich auf Höhen von 250 bis 700 Metern und sind zum größten Teil extrem steil. Das bringt mit sich, dass die Lese unter großem Einsatz und von Hand erfolgt. Es gibt aber auch Vorteile der Steillage: „Diese Lagen“, ist Walch überzeugt, „verleihen unseren Weinen die frische, präzise Frucht“.
    Weinkellereien
    Weingut Donà - Hansjörg Donà
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Einen typischen Wein schaffen: Klingt einfach, ist aber hochkomplex, denn: „Typische Weine müssen die Eigenart der Rebe, des Bodens, des Kleinklimas, der Menschen, der Lage und des spezifischen Jahrgangs widerspiegeln“, sagt Hansjörg Donà, der die Verantwortung über das familieneigene Weingut Donà in St. Pauls trägt. Wer demnach typische Weine schaffen möchte, muss nicht nur Lage, Boden und Klima bis ins kleinste Detail kennen, sondern auch wissen, welche Rebsorte sich wo besonders wohl fühlt. Im Weingut Donà in St. Pauls (Gemeinde Eppan) hat man sich für Chardonnay, Merlot, Weißburgunder und die autochthonen Sorten Vernatsch und Lagrein entschieden. „Die Grundlage unserer Weine bilden traditionelle Rebsorten“, erklärt Donà. Traditionell erfolgt auch die Ernte, die Trauben werden im Weingut Donà von Hand gelesen – mit viel Einsatz, familiärer Hilfe und einem besonderen Augenmerk auf die Qualität. „Wir setzen auf qualitativ hochwertige Trauben, eine moderne, schonende Kellertechnologie und eine langfristige, nachhaltige Planung“, erklärt der Winzer, der seine langjährige Erfahrung und sein ganzes Wein-Know-how in den Keller einbringt. Ziel der Mühen sind authentische Weine mit eigenständigem Charakter, die - sowohl Weiß- als auch Rotweine – in 500-Liter-Tonneau-Eichenfässern ausgebaut werden. Auch der Ausbau gehört also dazu, einen authentischen, einen typischen Wein zu schaffen. Klingt einfach, wie gesagt, ist aber hochkomplex.
    Weinkellereien
    Weingut Plattenhof
    Tramin an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Auf der Suche nach den besten Gewürztraminer-Lagen landet man früher oder später auch in Söll oberhalb von Tramin, wo man schon seit vier Jahrhunderten Wein anbaut. Seit gut 200 Jahren liegt dort auch das Weingut Plattenhof, das von Familie Dissertori geführt wird – heute zusammen mit dem gleichnamigen Hotel und Restaurant.

    Die Dissertoris sind also Weinbauern, Gastronomen und Hoteliers in Personalunion, fragt man sie aber, wie sie sich selbst beschreiben, fällt die Antwort klar und einfach aus. Sie seien in erster Linie Weinkenner und Weinliebhaber, sagt Werner Dissertori. Wobei „Wein“ in diesem Fall für Gewürztraminer steht, ist das Weingut Plattenhof doch eines, das sich mit Haut und Haar einer einzigen Rebsorte verschrieben hat. Und dem Ziel, als kleine, aber feine Kellerei qualitativ hochwertige Weine zu produzieren.

    Die Voraussetzungen dafür sind in jedem Fall gegeben: Die Lage des Weinguts Plattenhof ist eine gesegnete, das Know-how ein breites, die Erfahrung der Familie eine langjährige. Als kleiner Familienbetrieb wird hier auf jedes Detail selbst geachtet, jeder hat eine klare Rolle im Betrieb, sei dies nun im Hotel, im Traditionsgasthaus oder eben im Weingut.

    In allen drei Standbeinen des Betriebs spielt der Wein jedenfalls eine gewichtige Rolle. Und wir wissen ja, was Wein in Söll oberhalb von Tramin heißt: bester Gewürztraminer, natürlich.
    Weinkellereien
    Weingut Maso Thaler
    Montan, Südtiroler Weinstraße
    Bekanntlich führen alle Wege nach Rom, manch einer schlägt auf diesen Wegen aber auch die entgegengesetzte Richtung ein. Nino Motta etwa ist 2004 mit seiner Familie aus der ewigen Stadt nach Glen oberhalb von Montan gezogen, um dort am Maso Thaler Wein zu produzieren.

    Dabei ist die Arbeit am 1812 gegründeten, in über 600 Metern Höhe gelegenen Maso Thaler alles andere als ein Sonntagsspaziergang. „Unsere Weinberge in Glen sind sehr steil, manch einer ist terrassiert und schon deshalb ist hier in manchen Lagen ausschließlich Handarbeit angesagt“, erklärt Nino Motta. Es fließt also nicht nur jede Menge Schweiß in die Bewirtschaftung des Maso Thaler, es braucht auch Herz und Leidenschaft.

    Diese Leidenschaft, die Leidenschaft für den Weinbau war es auch, die Nino Motta vor knapp 20 Jahren aus Rom hierher gezogen hat. Seitdem bewirtschaftet er mit seiner Frau Anna Maria und den Söhnen Filippo, Francesco und Piergiorgio 3,5 Hektar Rebfläche. Hier wachsen – vollständig im Guyot-System – Blauburgunder, Gewürztraminer, Sauvignon und Chardonnay.

    Der Fokus liegt allerdings auf dem Blauburgunder, auch weil Motta glaubt, hier die perfekten Bedingungen vorzufinden: Porphyrböden, hohe Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht vor allem im August und September, dazu eine konstante Brise. „All dies zusammen sorgt dafür, dass unsere Weine sich durch Frische, Würze und Langlebigkeit auszeichnen“, so Motta.
    Weinkellereien
    Weingut Kränzelhof
    Tscherms, Meran und Umgebung
    Seit dem 12. Jahrhundert wird in Tscherms Wein angebaut, seit dem 14. Jahrhundert gibt es dort den Kränzelhof, seit dem 16. hat der Ansitz ein wichtiges Standbein im Weinbau. Und heute? Heute hält Franz von Pfeil die Tradition hoch, baut am Ansitz Kränzelhof in Tscherms Wein an und aus und kombiniert diesen mit der Kunst.

    „Für mich haben Kunst und der Genuss von erlesenem Wein viel gemeinsam“, sagt von Pfeil. „Weinkunstwerke leben, sie entstehen durch die Inspiration eines Meisters und durch die Hände all jener, die die Transformation des Weins begleiten.“ Bleiben wir im Bild, sind die Weinberge des Kränzelhofs so etwas wie die Leinwand, auf der sich die Wein-Kunstwerke entwickeln. Eine sechs Hektar große Leinwand.

    Die Reben des Kränzelhofs wachsen auf lockeren Moränenböden und werden besonders schonend bewirtschaftet. So verzichtet man auf künstliche Dünger oder Herbizide, Acker- und Wiesenblumen zwischen den Rebreihen sorgen für nachhaltiges Leben im Weinberg. „Zudem reduzieren wir die zulässigen Hektarerträge, indem wir in aufwendiger Handarbeit Blätter entfernen, Triebe einkürzen und Trauben teilen“, so von Pfeil.

    So – und dank sparsam eingesetzter Kellertechnik – entstehen Weine mit knackiger Säure, die als „salzig, füllig, aromatisch und gut lagerfähig“ beschrieben werden. „Wir wollen“, sagt der Winzer vom Kränzelhof in Tscherms, „charaktervolle, individuelle Weine schaffen, die Jahrgang und Herkunft erkennen lassen, dem Genießer gut bekommen und ihm Freude bereiten“. Das ist die Kunst des Weinmachens.
    Weinkellereien
    Weingut Weitgruber-Raffeis
    Meran, Meran und Umgebung
    „Klasse statt Masse“ mag nach Plattitüde klingen, im Weingut Jürgen Weitgruber in Meran-Obermais ist es aber eine Vorgabe, die konsequent verfolgt wird. Im Weingarten, im Keller und in nicht weniger als 1500 Stunden Handarbeit jährlich.

    Der Meraner Stadtteil Obermais liegt etwas oberhalb des Zentrums der alten Tiroler Landeshauptstadt, seine Hänge sind sonnenbeschienen und im Sommer heiß, die Nächte deutlich kühler. Das besondere Kleinklima trägt zu einer hohen Traubenqualität und einem breiten Aromaspektrum der daraus gewonnenen Weine bei.

    Dazu liegen die Weingärten des Weinguts Jürgen Weitgruber in Höhen zwischen 300 und 600 Metern und gründen daher auf ganz unterschiedlichen Böden: von feinsandig-warm bis steinig-skelettreich. „So finden alle unsere Rebsorten die für ihre Bedürfnisse geeigneten Bedingungen vor“, erklärt Weitgruber. Weißburgunder, Kerner, Vernatsch, Lagrein, Blauburgunder und Regent umfasst das Reb-Sortiment am Weingut Jürgen Weitgruber in Meran, gekeltert werden daraus knackige, fruchtig-frische Weiß- und Rosèweine sowie charakterstarke, harmonische Rotweine. Weine, die in der Philosophie von Familie Weitgruber zwei Eigenschaften zu erfüllen haben: „Unser Fokus“, erklärt der Winzer, „liegt darauf, authentisch zu sein und zu bleiben und den Menschen Freude an unseren Weinen zu bereiten“.

    Auch das mag klingen wie eine Plattitüde, auch das wird am Weingut Jürgen Weitgruber in Meran-Obermais aber konsequent verfolgt: im Weingarten, im Keller und in 1500 Stunden Handarbeit jährlich.
    Weinkellereien
    Weingut Romen
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Nicht weniger als 2000 Jahre Tradition hat der Weinbau in Eppan. 2000 Jahre, in denen Weinbauern aller Epochen die optimale Lage, das milde Klima und die fruchtbaren Böden am Mendelkamm genutzt haben, um Trauben anzubauen und daraus Wein zu keltern.

    Dass eine solch lange Tradition tief in den Weinbaubetrieben und den Winzerfamilien verankert ist, ist kein Wunder. Auch der Weinberghof der Familie Romen bildet da keine Ausnahme. Er liegt im Ortsteil Eppan-Berg, in dem Geschichte und Tradition besonders spürbar werden, stehen hier doch Schlösser, Burgen und Ansitze in einer Dichte, die ihresgleichen sucht.

    Der Weinberghof in seinem typischen Überetscher Stil reiht sich in diese Tradition ein, der Blick von der Terrasse geht auf das Umland und die zahlreichen Weinberge – auch jene der Familie Romen. „Wir nutzen hier die optimale Lage mit zahlreichen Sonnenstunden, die dem Ausreifen der Trauben besonders gut tun, und nachts sorgen Fallwinde für kühlere Temperaturen“, erklärt Alois Romen. „Dieser ausgeprägte Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht ist für das ausgeprägte Aroma unserer Weine verantwortlich.“

    Davon überzeugen kann man sich aus erster Hand, und zwar am Weinberghof selbst. Hier werden die eigenen Weine standesgemäß verkostet – im Keller, der mit seinen steinernen Bögen an alte Zeiten erinnert. Tradition, so lernt man, zieht sich bis ins Detail.
    Weinkellereien
    Weingut Larcherhof
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Geschichte besteht meist aus Stein. Am Larcherhof in Bozen-Rentsch etwa lagern die Weine in Holzfässern in einem jahrhundertealten Keller. Wohl noch beeindruckender sind aber die über hundert Jahre alten, mächtigen Lagrein-Rebstöcke des Larcherhofs. Geschichte, sieht man daran, lebt.

    Die Weinberge des Larcherhofs in Bozen-Rentsch gehören zur klassischen St. Magdalena-Anbauzone, die sich durch ein mildes, fast schon mediterranes Klima, durch heiße Tage und kühle Nächte zur Reifezeit, durch warme Porphyr- und lockere Schwemmböden auszeichnet. Hier verfügt Familie Spögler über fünf Hektar Rebfläche. „Wir bewirtschaften unsere Weinberge umweltschonend und naturnah, ohne Herbizide und Insektizide“, erklärt Hans Jochen Spögler.

    Bestockt sind die Weinberge mit Merlot, Vernatsch sowie Ruländer. Und vor allem mit Lagrein, versteht sich, der für Südtirol so typischen Sorte. Sie kommt in den Weinbergen des Larcherhofs in Bozen-Rentsch in verschiedenen Spielarten vor: Lagrein, Lagrein Kretzer und den Lagrein Riserva.

    Die Weinbautradition von Familie Spögler, die den Larcherhof schon seit 1893 bewirtschaftet. Erst seit 2008 werden die hofeigenen Weine aber selbst ausgebaut und abgefüllt. Mittlerweile hat man die Produktion auf 45.000 Flaschen jährlich angehoben, eine Zahl, die in den nächsten Jahren noch steigen wird.
    Weinkellereien
    Weingut Lieselehof
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Als Franz Morandell Mitte des 19. Jahrhunderts einen Bauernhof errichtet, verewigt er damit auch gleich seine Frau. Die hieß Elisabeth, was in der liebevollen Verkleinerungsform zu „Liesele“ wird. Heute ist das Weingut Lieselehof in Kaltern ein stattliches Gut, in dem das Winzerwissen von drei Generationen zusammenfließt und Werner Morandell das Sagen hat. Er ist der Urenkel vom „Liesele“.

    Dass den Morandells mit dieser Geschichte die Leidenschaft für Wein in die Wiege gelegt wird, mag eine Plattitüde sein. Eine allerdings, die stimmt. Schon der Großvater von Werner Morandell war Winzer, sein Vater Gottlieb-Amadeus befasste sich mit dem Aufpropfen von Jungreben und produzierte Wurzelreben für umliegende Rebschulen.

    Auch Werner Morandell setzt sich eingehend mit dem Weinbau auseinander, er hat darüber sogar ein Buch geschrieben und ist mit seinem Hof Vertragspartner des Staatlichen Weinbauinstitutes Freiburg im Breisgau. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf pilzwiderstandsfähigen (Piwi-)Sorten, auf dem biologischen Anbau traditioneller Rebsorten (Vernatsch und Cabernet etwa) und auf ökologisch gekelterten Weinen. „Das heißt, dass beim Keltern nur wenige natürliche Behandlungsmittel erlaubt sind und wir auf synthetische Stoffe gänzlich verzichten“, so Morandell.

    Der besondere Stolz Morandells sind Weine, die ausschließlich aus Piwi-Trauben entstehen, für die im Weinberg keine chemischen Herbizide verwendet wurden und strenge Auflagen für die Traubenmenge pro Rebstock gelten. Für sie hat man sogar eine eigene Marke entwickelt: Green Mountain Wine.
    Weinkellereien
    Weinberghof
    Tramin an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Wie kann ein 2005 gegründeter Betrieb tief verwurzelt sein? Der Weinberghof Bellutti in Tramin macht’s vor: mit einem kompromisslosen Weg hin zu höchster Qualität und der Konzentration auf autochthone Sorten.

    Ausschließlich autochthone Sorten. Noch nicht einmal 20 Jahre alt ist der Weinberghof Bellutti also und mit einer Rebfläche von 2,8 Hektar in Tramin auch weitgehend überschaubar. Weil die Rebfläche klein ist, ist auch das Sortiment nicht ausladend. Dies hat allerdings noch einen zweiten Grund: Winzer Christian Bellutti konzentriert sich nur auf autochthone Sorten – auf Lagrein, auf Kalterersee, also Vernatsch und Gewürztraminer. Vor allem Gewürztraminer.

    Die heimischen Sorten haben den Vorteil, hier ihr optimales Terroir zu finden, im Keller legt Bellutti Wert darauf, dass man dieses Terroir aus den Weinen schmeckt. „Unser Ziel ist, reinsortige, elegante, ehrliche Weine zu produzieren, die nicht überladen wirken und den Charakter der einzelnen Sorten und Lagen sowie des Jahrgangs widerspiegeln“, erklärt er.

    Für Bellutti gilt zudem eine kompromisslose Orientierung an höchster Qualität, in Weinberg und Keller wird die Arbeit mit Sachverstand, Engagement, moderner Technik und Liebe zum Detail erledigt. Letztlich also, indem man traditionellen, bewährten Werten folgt.

    Nur im Verkauf beschreitet Christian Bellutti einen ungewöhnlichen Weg: So gehen die Weine seines Weinberghofs in der eigenen Vinothek über den Ladentisch. Die steht übrigens nicht auf dem Gelände des Weinberghofs, sondern mitten in Tramin – am Hauptplatz.
    Weinkellereien
    Weingut Klaus Lentsch
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    „Meine Weine sind für Leute gemacht, die wissen, dass Wein viel mehr ist, als nur ein Getränk.“ Das Credo von Klaus Lentsch gibt den Weg vor, den er mit seinem Weingut Klaus Lentsch in St. Pauls beschreitet. Den Weg hin zu Cru-Weinen aus dem Eisacktal, frischen Weißweinen aus dem Überetsch und kräftigen Roten aus dem Unterland.

    Klaus Lentsch stammt aus einer traditionsreichen Weinbaufamilie aus Branzoll im Unterland. 2008 stellt er sich mit seiner Frau Sylvia weinbautechnisch auf eigene Beine und gründet das Weingut Klaus Lentsch in St. Pauls. Das Ziel: neue Wege einzuschlagen und für die Region typische Weine zu schaffen.

    „Die Region“ ist dabei durchaus nicht nur St. Pauls oder das Überetsch. Vielmehr werden unter dem Namen Klaus Lentsch drei in ihren Eigenschaften völlig unterschiedliche, trotzdem aber klassische Weinbaulagen bewirtschaftet. Auf fünf Hektar in St. Pauls, auf drei Hektar in Atzwang und weiteren zwei in Branzoll wachsen Blau-, Grau- und Weißburgunder, Grüner Veltliner und Gewürztraminer, Goldmuskateller und Lagrein.

    Ganz unabhängig davon aber, wo die Weinberge liegen: „Das Streben nach Qualität beginnt schon im Weinberg, und zwar direkt am Stock“, sagt Klaus Lentsch, „und setzt sich im Keller und in der Vermarktung fort“. Nur wenn der Qualitätsgedanke also alle Glieder der Kette umfasst, entstehen hervorragende Weine. Solche, die mehr sind als nur ein Getränk.
    Weinkellereien
    Garlider - Christian Kerschbaumer
    Feldthurns, Brixen und Umgebung
    An den Sonnenhängen über dem Eisacktal in Feldthurns liegt das Weingut Garlider. Christian Kerschbaumer verfolgt hier eine ganz besondere Philosophie, geht es ihm doch darum, die Charakteristika von Rebstock und Boden im Wein beizubehalten. Der Bio-Anbau ist ein Puzzlestein dieser Philosophie.

    Die Nachhaltigkeit ist also nicht das einzige Argument, das in Kerschbaumers Augen für den biologischen Anbau spricht, auch die Auswirkungen auf den Wein seien bei dieser Art des Anbaus kleiner als im konventionellen. Im Keller verwendet der Eisacktaler Winzer zudem vorwiegend autochthone Hefen – auch dies ein Stein im Mosaik eines unverfälschten Weins.

    „Wein“ steht am Weingut Garlider übrigens für Weißwein. In erster Linie, aber nicht nur. Auf einer kleinen Fläche wird der einzige Blauburgunder im Eisacktal angebaut, der große Rest der Weinberge bringt fünf weiße Sorten hervor. „Im Eisacktal finden die Weißweine zwar harte, aber sehr gute Voraussetzungen vor, die ihren Charakter wesentlich mitprägen“, ist Kerschbaumer überzeugt.

    Diese Voraussetzungen umfassen warme Tage, frische, kühle Nächte, eine gute Durchlüftung und Böden, die aus einem Gemisch aus Quarzphyllit bestehen. „All dies zusammen gibt den Weißen ihre fruchtigen, subtilen Aromen, rassige Eleganz und individuelle, trockene Herbheit“, erklärt der Kopf des Weinguts Garlider in Feldthurns.

    Kein Wunder also, dass die Garlider-Weine Schlagzeilen machen. So ist Christian Kerschbaumer für den englischen Weinkritiker Stuart Pigott einer der Aufsteiger im Eisacktal. Und er schreibt: „Vor allem seine Weißweine sind von besonderer Klasse.“
    Weinkellereien
    Geier Simon Plonerhof
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Tradition wird in St. Magdalena groß geschrieben, da bildet das Weingut Plonerhof in Bozen keine Ausnahme. Im Gegenteil: Der Hof selbst geht zurück auf das 13. Jahrhundert und die Reben, mit denen Simon Geier hier arbeitet, sind über 70 Jahre alt. Ein vorsichtiger, schonender Umgang mit so viel Geschichte ist da schon fast eine Selbstverständlichkeit.

    Im Weinberg des Weinguts Plonerhof in Untermagdalena sind daher Umsicht und eine naturnahe Bewirtschaftung angesagt, was wiederum bedeutet: sehr viel Handarbeit. Die ist zwar mit einiger Mühsal verbunden, wirkt sich aber auch auf die Traubenqualität aus. „Wenn wir die Weingärten händisch bearbeiten, erreichen wir einen hohen Grad an Kontrolle, weil wir die Trauben ja mit allen Sinnen erfassen“, erklärt Geier.

    Zur Handarbeit kommt, dass man auf Herbizide gänzlich und auf Insektizide fast vollständig verzichtet. „Nur gegen die Kirschessigfliege müssen wir vorgehen, weil diese sonst die gesamte Ernte zerstören würde“, so der Winzer.

    Ist das Lesegut einmal eingebracht, entstehen im hofeigenen Keller aus Vernatsch- und Lagrein-Trauben klassische St. Magdalener, dazu ein fruchtiger Lagrein und ein Cuvée aus Goldmuskateller und Weißburgunder. Mit seinen Weinen hat das Weingut Plonerhof auch schon eine ganze Reihe von Preisen und Auszeichnungen eingefahren. Wer also mit den Uralt-Reben umzugehen versteht, wird mit höchster Qualität belohnt. Die Methusalems sind – so scheint es – in Geberlaune.
    Weinkellereien
    Gump Hof - Markus Prackwieser
    Völs am Schlern, Dolomitenregion Seiser Alm
    Bodenständig und weltoffen: Dass man beides sein kann, beweist Markus Prackwieser. Er bewirtschaftet das fast ein halbes Jahrtausend alte Weingut Gump Hof in Völs am Schlern zwar mit viel Respekt vor der Tradition, holt sich seine Inspiration aber auch außerhalb: in der Wachau, in Burgund oder dem Loire-Tal. „Das sind Vorbild-Regionen“, sagt Prackwieser.

    Seit dem Jahr 2000 ist er für das Weingut Gump Hof in Völs verantwortlich, seit damals sucht er den Austausch, der nicht immer über die Grenze reichen muss. So bildet Prackwieser mit Günther Kerschbaumer vom Köfererhof und Christian Plattner vom Ansitz Waldgries ein Weintrio, das sich austauscht, sich berät und Synergien nutzt.

    Neue Wege sind dem Winzer also ebenso wenig fremd, wie tiefe Wurzeln in der Geschichte. Schließlich geht der Gump Hof auf das 16. Jahrhundert zurück. „Das prägt den Hof, es wirkt sich in einem respektvollen Umgang mit dem Umfeld aus, im Anbau typischer Rebsorten, in klassischen Anbaumethoden und aufwändiger Handarbeit“, sagt Prackwieser. Zurückgreifen kann der Winzer dabei auf bis zu 70 Prozent steile Rebanlagen auf 400 bis 550 Metern Höhe, in denen Blau- und Weißburgunder, Sauvignon Blanc, Gewürztraminer und Vernatsch wachsen.

    In den Weinen des Weinguts Gump Hof in Völs fließen Bodenständigkeit und Weltoffenheit zusammen. Oder wie Markus Prackwieser sagt: „Das erworbene Wissen, die eigene Erfahrung, Zeit und Geduld und das Feilen am eigenständigen Geschmacksprofil führen dazu, dass sich in unseren Weinen der Charakter der Landschaft widerspiegelt. Und der des Winzers.“
    Weinkellereien
    GRAWÜ D. DOMINIC WUERTH
    Tscherms, Meran und Umgebung
    Beste Trauben, Kreativität, Liebe zur Arbeit und viel Geduld: Das sind die Zutaten, aus denen Leila Grasselli und Dominic Würth in Tscherms Weine produzieren – als Quereinsteiger, mit größtem Respekt vor der Natur und unter dem Label GRAWÜ.

    GRAWÜ ist ein Kunstwort, das sich aus den ersten Buchstaben der Nachnamen der beiden Südtirol-Neulinge zusammensetzt. „Wir haben deutsche und italienische Wurzeln und leben erst seit einigen Jahren in Südtirol“, erzählt Dominic Würth. „Das macht vieles schwieriger, wenn man einen Betrieb gründet, die große Chance besteht aber darin, frei von Konventionen individuelle Weine zu schaffen“.

    Individuelle Weine setzen individuelle Methoden voraus. So werden die Pachtflächen im Vinschgau streng biologisch bewirtschaftet, das Augenmerk gilt dem natürlichen Anbau und ausgewählten PIWI-Sorten. Und auch im Keller geht man bei GRAWÜ konsequent einen eigenen Weg, verzichtet auf Reinzuchthefe und andere önologischen Produkte: „Unser Ziel ist, den echten, unverfälschten Geschmack der Traube und des Terroirs ins Glas zu bekommen: das flüssige Gedächtnis eines Jahrgangs in all seinen Facetten“, erklärt Würth.

    So entstehen mit der Schale vergorene, dynamische Weine, Sauvignon, Pinot Grigio, Gewürztraminer, die sich ständig verändern und einen ganz eigenen Geschmack hervorbringen. „Sie schmecken vielleicht nicht jedem, aber sie spiegeln sehr schön uns als Familie und die Berge wider, in denen sie wachsen“, so der Winzer.
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    Praeclarus – Kellerei St. Pauls
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    1979, vor über 40 Jahren wurden in St. Pauls von einigen Pionieren die ersten Flaschen Praeclarus-Sekt abgefüllt. Heute produzieren wir jährlich rund 20.000 Flaschen des prickelnden Weins und lagern sie zur Reifung mehrere Jahre lang in einem alten Luftschutz-Bunker, der auch besichtigt werden kann.

    Streng ausgelesene Chardonnay-Trauben aus den Weinbergen oberhalb von St. Pauls (300-500m Meereshöhe) bilden die Grundlage für unseren Sekt. „In diesen Lagen finden die Reben optimale Bedingungen vor: zum einen tiefgründige Kalkböden, zum anderen ausgeprägte Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, die zum besonderen Aroma des Praeclarus beitragen“, erklärt Philipp Zublasing, Kellermeister der Kellerei St. Pauls.

    Produziert wird der Praeclarus streng nach der klassischen Methode, die zweite Gärung erfolgt in der Flasche. Die Reifezeit auf der Feinhefe beträgt mindestens 48 Monate, bei nahezu konstanter Temperatur hinter den meterdicken Mauern des Bunkers.
     
    Weinkellereien
    Max Thurner - Perlhof
    Bozen, Bozen und Umgebung
    1545 erstmals urkundlich erwähnt und damit fast ein halbes Jahrtausend alt ist der Perlhof in Bozen-Oberleitach und doch ist es weniger die Tradition, die das Weingut Perlhof, Max Thurner auszeichnet. Es ist vielmehr die Innovation: „Nie still stehen, immer weitergehen und Neues wagen, ist der Ehrgeiz, der uns vorantreibt“, erklärt Max Thurner, der mit seiner Familie den gesamten Prozess der Weinproduktion am Perlhof in der Hand hält: vom Traubenanbau bis zur Flaschenfüllung.

    Die Trauben für die Max-Thurner-Weine gedeihen in vier unterschiedlichen Lagen in einer Höhe von 270 bis 550 Metern, mit unterschiedlichen Hangausrichtungen, aber durchwegs optimalen Voraussetzungen. „An den steilen Südhängen Bozens haben wir perfekte klimatische Bedingungen mit den warmen, aus dem Bozner Talkessel aufsteigenden Luftmassen und den kühlen Luftströmen aus dem Eisacktal“, erklärt Thurner. Dazu kommen Skelettböden aus Quarzporphyr, auf denen die alten Rebstöcke des Perlhofs wachsen.

    Nicht nur vier Lagen, sondern auch vier Weine kennzeichnen das Sortiment des Weinguts Perlhof in Bozen-Oberleitach. So gesellen sich zu den Klassikern St. Magdalener und Sauvignon ein Rosè aus Merlot-Trauben und der „Milo“, eine Cuvée aus Merlot und Vernatsch. Und weil es am Perlhof darum geht, nie still zu stehen, wächst auch das Weinsortiment stetig.
     
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