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    Weinkellereien in Südtirol

     

    Südtirol Wein verkosten, kaufen und erleben. In über 200 Kellereien kommst du unserer jahrhundertealten Weinbautradition nahe. Ob im kleinen Betrieb, der ausschließlich eigene Trauben verarbeitet oder in der genossenschaftlich geführten großen Kellerei: Südtirols Weine zeichnen sich durch Vielfalt und Charakter aus. Und immer mehr Weinkellereien setzen nicht nur auf Qualität im Glas, sondern auch auf architektonische Qualität. Hier findest du alle Weinkellereien Südtirols mit Infos zu Öffnungszeiten, Verkostungen und Ausschank.

    Ergebnisse
    Weinkellereien
    Weingut J. Hofstätter
    Tramin an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    1907 gründet Josef Hofstätter ein Weingut in Tramin, das sich bis heute zu den größten Südtiroler Familienweingütern entwickelt hat. Wobei der Begriff „Südtiroler“ den Wirkungskreis von J. Hofstätter zu sehr eingrenzt, geht der Blick der Betreiberfamilie Foradori doch über die Grenzen hinaus.

    Weit hinaus. Anbauflächen von 50 Hektar im Westen und Osten des Unterlandes, im Süden des Trentino und – als erster Winzer aus Italien – auch an der Saar werden unter der Führung von Martin Foradori und der Marke J. Hofstätter bewirtschaftet. So breit der Wirkungskreis auch ist, die Philosophie ist immer dieselbe: „Hofstätter ist in Südtirol der Vorreiter des Lagendenkens, der Ausrichtung also, dass Weine nach der Lage schmecken sollen, in der die Trauben heranreifen“, erklärt Foradori. Böden, Klima, Höhe: All dies sollen die Weine von J. Hofstätter widerspiegeln. „Sieben unserer Weine führen die Ursprungsbezeichnung, Vigna‘, ein dem französischen ,Gran Cru‘ vergleichbares Prädikat“, so Foradori, der das Lagendenken auf eine einfache Weisheit zurückführt: „Wenn Rebsorte und Lage zusammenspielen, entsteht ein einzigartiger Wein.“

    Dazu kommt eine schonende Bewirtschaftung der Weinberge, die bei J. Hofstätter Tradition hat: „Wir haben früh die sanfte Art des Rebschnittes genutzt, die Eingriffe minimiert und gesunde, kräftige Rebstöcke heranwachsen lässt“, erklärt der Winzer. Und auch bei der Sortenwahl ist man der Tradition verpflichtet. Sie setzt auf heimische Trauben: Weißburgunder, Lagrein, Vernatsch, Gewürztraminer und Blauburgunder.
    Weinkellereien
    Kloster Neustift
    Vahrn, Brixen und Umgebung
    Seit 1142 existiert in Neustift eine Kellerei, die Stiftskellerei ist damit eine der ältesten aktiven Kellereien der Welt. Sie ist zudem eine der wichtigsten im Eisacktal und Aushängeschild eines herausragenden Weißwein-Gebietes.

    Dabei ist das Sortiment der Stiftskellerei zwar vorwiegend, aber nicht ausschließlich weiß. „70 Prozent unserer Produktion sind Weißweine, Sylvaner, Müller Thurgau, Kerner und Riesling, die vom Brixner Talkessel hinauf bis auf 900 Meter Höhe wachsen“, sagt Kellermeister Celestino Lucin. Die von ihm propagierte Vor- und Umsicht gilt nicht nur im Keller, sie zieht sehr viel weitere Kreise. So bearbeiten die Weinbauern ihre Weinberge nachhaltig, die ganze Kellerei arbeitet CO2-neutral.

    Auch wenn die Stiftskellerei Neustift vor allem für ihre Weißweine bekannt ist, spielen doch auch die roten Sorten eine Rolle. Sie nehmen 30 Prozent der Produktion ein, wobei die Trauben zwar in stiftseigenen Weingärten, nicht aber in und um Brixen wachsen. „Dafür wäre das Klima zu rau“, ist Lucin überzeugt. Sein Vernatsch, Pinot Nero oder Rosenmuskateller findet daher in Bozen und Girlan seinen Ausgang.

    Egal aber, ob Weiß oder Rot: Aushängeschild der Stiftskellerei ist und bleibt die Praepositus Linie. Und weil sie das ist, ist sie zugleich auch eine Hommage an den Chef. Praepositus ist das lateinische Wort für den Probst, den Klostervorsteher also.
    Weinkellereien
    Weingut Romen
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Nicht weniger als 2000 Jahre Tradition hat der Weinbau in Eppan. 2000 Jahre, in denen Weinbauern aller Epochen die optimale Lage, das milde Klima und die fruchtbaren Böden am Mendelkamm genutzt haben, um Trauben anzubauen und daraus Wein zu keltern.

    Dass eine solch lange Tradition tief in den Weinbaubetrieben und den Winzerfamilien verankert ist, ist kein Wunder. Auch der Weinberghof der Familie Romen bildet da keine Ausnahme. Er liegt im Ortsteil Eppan-Berg, in dem Geschichte und Tradition besonders spürbar werden, stehen hier doch Schlösser, Burgen und Ansitze in einer Dichte, die ihresgleichen sucht.

    Der Weinberghof in seinem typischen Überetscher Stil reiht sich in diese Tradition ein, der Blick von der Terrasse geht auf das Umland und die zahlreichen Weinberge – auch jene der Familie Romen. „Wir nutzen hier die optimale Lage mit zahlreichen Sonnenstunden, die dem Ausreifen der Trauben besonders gut tun, und nachts sorgen Fallwinde für kühlere Temperaturen“, erklärt Alois Romen. „Dieser ausgeprägte Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht ist für das ausgeprägte Aroma unserer Weine verantwortlich.“

    Davon überzeugen kann man sich aus erster Hand, und zwar am Weinberghof selbst. Hier werden die eigenen Weine standesgemäß verkostet – im Keller, der mit seinen steinernen Bögen an alte Zeiten erinnert. Tradition, so lernt man, zieht sich bis ins Detail.
    Weinkellereien
    Kellerei Kaltern
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Bis 1932 entstanden im Weindorf Kaltern nicht weniger als fünf Kellereien. Seit 2016 sind sie unter dem Dach der Kellerei Kaltern vereint, die so auf 590 Genossenschaftsmitglieder, eine Rebfläche von 440 Hektar und rund 4 Millionen Flaschen Wein jährlich kommt.

    „Unsere Genossenschaft ist eine große Familie“, betont Christian Sinn, Obmann der Kellerei Kaltern. „Sie hält die vielen kleinen familiären Winzerstrukturen zusammen, garantiert Qualität und Sicherheit und gibt ihren Mitgliedern die Möglichkeit, an etwas Großem teilzuhaben.“ Dieses „Große“ voranzubringen, ist ein komplexes Unterfangen. So gilt es, alle Mitglieder vom Rebschnitt bis zur Ernte zu koordinieren, zu schulen und auf die Qualitätspolitik der Kellerei einzuschwören. Dazu gehört wiederum, dass für rund 2000 Parzellen individuelle Ertragsziele festgelegt und kontrolliert werden müssen.

    All dies, um beste Voraussetzungen für beste Weine zu schaffen. Die Produktion stützt sich dabei vor allem auf fünf Leitsorten. Es sind dies – kaum verwunderlich – Vernatsch in Form des Kalterersees, Weißburgunder, Sauvignon, Cabernet Sauvignon und Goldmuskateller für den Edelsüßen Passito.

    Egal aber, welche Weine gekeltert, welche Rebsorten angebaut werden. Für die Kellerei Kaltern gilt die Nachhaltigkeit als oberste Maxime, der man in Weinberg und Keller folgt. So ist die Kellerei als erster Weinproduzent in Italien und als erste Genossenschaft überhaupt mit der Nachhaltigkeitszertifizierung von FAIR ’N GREEN ausgezeichnet worden. Und mit rund 15 Hektar Anbaufläche, die biodynamisch bewirtschaftet wird, übernimmt die Kellerei Kaltern auch in diesem Bereich eine Vorreiterrolle unter den Genossenschaftskellereien.
    Weinkellereien
    Baron Longo
    Neumarkt, Südtiroler Weinstraße
    Bis vor 100 Jahren haben die Barone Longo auf ihrem Weingut um das malerische Villner Schlössl in Neumarkt Wein produziert. Anton Baron Longo hat im Jahr 2015 die alte Tradition der Familie wieder aufgegriffen. Die Weingüter ziehen sich rund um das Villner Schlössl auf etwa 240 m Meereshöhe hinauf bis nach Montan auf 1040 m. Nicht nur weil letztere im Naturpark Trudner Horn liegen, setzt Familie Longo auf eine streng biologische Bewirtschaftung der Güter – der gesamten 20 Hektar.

    In Montan arbeitet man unter anderem mit pilzwiderstandsfähigen Reben (PIWI) der Sorte Solaris. Nachhaltigkeit und Kompromisslosigkeit im Weinbau kommen indes nicht von ungefähr, spiegeln sie doch die Familienwerte wider: Beständigkeit, Mut und Weitblick. All diese Eigenschaften sind auch in der Kellerei gefragt, die im kunsthistorisch bedeutenden Familienstammsitz Palais Longo untergebracht ist.

    „Die Komplexität der Böden sorgt mit den schonenden Anbaumethoden für eine außergewöhnliche Weinqualität und einen unvergleichlichen Geschmack.“, ist Anton Baron Longo überzeugt, der seine Weine mit den Prädikaten Milde, Noblesse und Eleganz beschreibt. Weine mit Stammbaum, sozusagen.

    Weinkellereien
    Weingut Griesbauerhof
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Seit 1785 lebt Familie Mumelter am Griesbauerhof in St. Magdalena oberhalb von Bozen, das Weingut wird also schon in der siebten Generation bewirtschaftet. Diese repräsentiert Lukas Mumelter, der den elterlichen Hof 2018 übernommen hat – bestens vorbereitet.

    Seine berufliche Grundlage hat Lukas mit einem Studium des Weinbaus und der Önologie in Geisenheim geschaffen, danach hat er praktische Erfahrung gesammelt: in der Toskana, im Piemont und in Neuseeland. All dies fließt nun in den Weinbergen und im Keller des Griesbauerhofs zusammen, angefangen bei einer professionellen Beurteilung von Lage und Böden: „Die luftige Lage und die sandigen Lehmböden porphyrischen Ursprungs prägen unsere Weine“, erklärt Lukas Mumelter, „sowohl die Schwemmböden im Süden Bozens als auch die Moränenböden in Eppan“.

    Diese Böden, die beschriebene Lage und der Fleiß bei der Arbeit in den Weinbergen fließen in die Ernte von Cabernet, Merlot, Lagrein, Vernatsch und Pinot Grigio, die Lukas zu fruchtigen, samtigen, authentischen Weinen ausbaut. Diese können im Hofschank „Freiraum mumi“ verkostet werden, den Lukas‘ Bruder Michael führt und der von Mutter Margareth Mumelter mit hauseigenen Tomaten versorgt wird – gleich 30 verschiedenen Sorten.

    Bei aller Vielfalt liegt das Hauptaugenmerk des Griesbauerhofs dann aber doch auf der Tradition. So gibt Lukas Mumelter als Ziel seiner Arbeit an: „Große Weine aus den autochthonen Sorten Vernatsch und Lagrein zu keltern“. Auch wenn er also in der Welt zuhause ist – seine Wurzeln sind in Bozen.
    Weinkellereien
    Erste+Neue
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Weine und Berge haben viel gemeinsam. Sie schenken uns intensive Momente, sie fordern und erfüllen uns. Einen guten Wein zu keltern ist wie eine Gipfelbesteigung. Es erfordert harte Arbeit, Zielstrebigkeit, Expertise und Routine.

    Die Erste+Neue beschreitet seit mehr als einem Jahrhundert immer wieder neue Wege und verbindet Südtiroler Weinkultur und Tradition mit Innovation. Auf der ständigen Suche nach neuen Routen haben wir so manche Erstbegehung gewagt und Südtiroler Weingeschichte geschrieben. 1986 aus der Fusion von Erste Kellerei (1900) und Neue Kellerei (1925) entstanden, erfolgte 2016 die zukunftsweisende Verbindung mit der Kellerei Kaltern.

    Heute steht Erste+Neue für alpine Spitzenweine, gekeltert im Einklang mit der Natur und mit modernster Technik, aber auch mit der Erfahrung und Experimentierfreude von Generationen.
    Weinkellereien
    Kellerei Meran
    Marling, Meran und Umgebung
    Eine Besonderheit der Kellerei Meran mit ihren 360 Mitgliedern sticht sofort ins Auge: Zwei völlig unterschiedliche Anbaugebiete. Da ist zum einen der mediterran-milde Meraner Talkessel, zum anderen das trockene, windige, klimatisch extreme Vinschgau. Hier wachsen nicht weniger als 20 Rebsorten, auf denen das Angebot der Kellerei Meran fußt.

    Die Kellerei selbst ist im Juli 2010 entstanden, und zwar aus dem Zusammenschluss der 1901 gegründeten Burggräfler Kellerei sowie der 1952 aus der Taufe gehobenen Weinkellerei Meran. Ihren Sitz hat sie in einem markanten, Neues mit Altem verbindenden Gebäude in Marling, in dem die Fäden von 360 Mitgliedern, 250 Hektar Anbaufläche, über 20 Traubensorten und zwei völlig unterschiedlichen Anbaugebiete zusammenlaufen.
    „Das Angebot vieler verschiedener Weine ist eine Besonderheit und Stärke der Kellerei Meran“, erklärt Kellermeister Stefan Kapfinger, „es ist aber auch mit einem höheren Arbeitsaufwand verbunden“. Dieser beginnt in den Weinbergen, zu einem großen Teil steile Hänge, in denen fast gänzlich händisch, in jedem Fall aber nachhaltig und ressourcenschonend gearbeitet wird.

    „Die Traubenqualität, die aus unseren Weinbergen kommt, gilt es, im Keller zu bewahren“, so Kapfinger. Bei seinen Weinen soll der jeweilige Ursprung so deutlich wie möglich im Aroma erkennbar sein. Der Kellermeister versteht sich deshalb als „Geburtshelfer“: „Der Wein soll seinen eigenen Weg gehen“, sagt er, „ich begleite ihn nur auf seiner Reise: Mit viel Geduld und manchmal auch Nervenstärke“.

    Die Kellerei Meran in Marling und Meran: Ab jetzt bieten sich zwei Treffpunkte der Kellerei Meran für genussvolle Momente an: die Panorama-Önothek in Marling und die neue City.Vinothek im Zentrum von Meran. Genießen Sie eine spannende Weinkollektion, eine besondere Auswahl an Destillaten und ein prickelndes Meisterstück unter den Südtiroler DOC-Sekten. Sammeln Sie Eindrücke der besonderen Art und bekommen Sie bei einer Kellerführung Einblicke in die geheimnisvolle Welt der Meraner Genussvielfalt. 
    Weinkellereien
    Weingut Plattenhof
    Tramin an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Auf der Suche nach den besten Gewürztraminer-Lagen landet man früher oder später auch in Söll oberhalb von Tramin, wo man schon seit vier Jahrhunderten Wein anbaut. Seit gut 200 Jahren liegt dort auch das Weingut Plattenhof, das von Familie Dissertori geführt wird – heute zusammen mit dem gleichnamigen Hotel und Restaurant.

    Die Dissertoris sind also Weinbauern, Gastronomen und Hoteliers in Personalunion, fragt man sie aber, wie sie sich selbst beschreiben, fällt die Antwort klar und einfach aus. Sie seien in erster Linie Weinkenner und Weinliebhaber, sagt Werner Dissertori. Wobei „Wein“ in diesem Fall für Gewürztraminer steht, ist das Weingut Plattenhof doch eines, das sich mit Haut und Haar einer einzigen Rebsorte verschrieben hat. Und dem Ziel, als kleine, aber feine Kellerei qualitativ hochwertige Weine zu produzieren.

    Die Voraussetzungen dafür sind in jedem Fall gegeben: Die Lage des Weinguts Plattenhof ist eine gesegnete, das Know-how ein breites, die Erfahrung der Familie eine langjährige. Als kleiner Familienbetrieb wird hier auf jedes Detail selbst geachtet, jeder hat eine klare Rolle im Betrieb, sei dies nun im Hotel, im Traditionsgasthaus oder eben im Weingut.

    In allen drei Standbeinen des Betriebs spielt der Wein jedenfalls eine gewichtige Rolle. Und wir wissen ja, was Wein in Söll oberhalb von Tramin heißt: bester Gewürztraminer, natürlich.
    Weinkellereien
    Weingut Pardellerhof
    Marling, Meran und Umgebung
    Wer Wein an- und selbst ausbaut, braucht ein breites Fachwissen. Dieses Wissen ist am Pardellerhof in Marling tief verankert. So ist Winzerin Anita Mitterer Biologin und war am landwirtschaftlichen Versuchszentrum Laimburg tätig. Dort war auch ihr Mann Erwin Eccli, selbst Önologe, jahrelang für die kellerwirtschaftliche Beratung und Weiterbildung zuständig. Das Paar hat 2014 den Hof von Anitas Eltern übernommen und auf die Weinherstellung ausgerichtet. Mittlerweile umfassen ihre Weinberge knapp 2 Hektar, die auf drei Lagen aufgeteilt sind. Direkt am Hof werden Goldmuskateller, Sauvignon Blanc, Pinot Grigio und mehrere PIWI-Sorten angebaut. „Diese Lage ist etwas kühler und bietet beste Voraussetzungen für aromatisch frische Weine mit herzhaftem Geschmack und feiner Eleganz“, erklärt Anita Mitterer.

    Die zweite Lage, auch sie an den Moränenhügeln Marlings, ist nach Süden ausgerichtet und derart steil, dass ausschließlich Handarbeit gefragt ist. Hier wächst Vernatsch auf der traditionellen Pergl. Das Winzerpaar hat diese Lage tief in ihr Herz geschlossen. Die dritte Lage befindet sich am auslaufenden Marlinger Hügel und liegt damit etwas niedriger. „Hier bauen wir dunkle rote Sorten an, wie Lagrein, Merlot und Tannat, die für tiefe und charaktervolle Weine geeignet sind“, so Erwin Eccli.

    Insgesamt werden am Pardellerhof in Marling jährlich rund 12.000 Flaschen gefüllt. Und auch wenn die Weinherstellung hier erst vor zehn Jahren wiederbelebt wurde, so kann er doch auf eine lange Weinbautradition zurückblicken. Urkundlich wurde der Pardellerhof nämlich das erste Mal im Jahre 1285 erwähnt und er war rund 120 Jahre lang im Besitz das bayerischen Klosters Steingaden und auch dessen Weinlieferant. Bis er im Jahre 1714 von den Vorfahren der heutigen Winzerfamilie übernommen wurde.
    Weinkellereien
    Weingut Ploner
    Marling, Meran und Umgebung
    Ein Familienbetrieb, eine geschlossene Weinbaufläche, drei Rebsorten, aber fast unzählige Varianten: Am Plonerhof in Marling setzt man auf eine ganz besondere Vielfalt und besetzt damit eine hoch interessante Nische. Auch weil Winzer Erhart Tutzer konsequent auf Qualität baut: von der Rebe bis in die Flasche.

    Fünf Hektar Anbaufläche umfasst der Plonerhof in Marling, die Weinberge sind zum Teil bis zu 40 Prozent steil, die Arbeit darin entsprechend hart und entbehrungsreich. Geschenkt, das ist klar, wird einem Weinbauern in einer solchen Steillage nichts. Wirft man einen Blick auf die Weingüter des Plonerhofs, sticht eine Besonderheit sofort ins Auge: Die Rebreihen sind hier in der Falllinie gesetzt und nicht – wie man dies landauf, landab gewohnt ist – quer zum Hang.

    Weniger ins Auge sticht dagegen die eigentliche Besonderheit des Plonerhofs. „In unserem Blauburgunder-Weingut stehen 172 verschiedene Spielarten dieser Sorte“, erklärt Erhart Tutzer, „und auch im Sauvignon- und Weißburgunder-Quartier ist eine Vielzahl von Spielarten angepflanzt“. Diese Vielfalt innerhalb der Rebsorten ist so etwas wie das Alleinstellungsmerkmal des Familienbetriebs in Marling, das man auch aus dem Wein schmecken soll, den Tutzer am Plonerhof produziert.

    Schmecken soll man natürlich auch die Qualitätspolitik, die als Richtschnur all die Arbeiten am Hof leitet. Sie beginnt bei einer naturnahen Bewirtschaftung der Rebanlagen, geht über die gezielte Ertragsreduzierung am Rebstock und endet beim Keltern im Weinkeller des Plonerhofs
    Weinkellereien
    Weingut Schmid Oberrautner
    Bozen, Bozen und Umgebung
    21 Generationen: So weit kann Familie Schmid ihren Stammbaum am Weinhof Schmid Oberrautner in Bozen-Gries zurückverfolgen. Sie gehört damit ganz ohne Zweifel zu den ältesten Winzerfamilien Südtirols. Heute ist es Florian Schmid, der das Erbe am Weinhof Schmid Oberrautner fortführt.

    1411, also lange bevor Amerika entdeckt wurde, legt Andrä Schmid in Bozen-Gries den Grundstein für den Weinhof Schmid Oberrautner, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Er lässt einen Hof mit Wirtschafts- und Wohngebäude errichten, von dem Teile noch heute Bestand haben. Solide Wertarbeit also, die den Schmids in Fleisch und Blut übergeht.

    Das gilt auch für die Weinproduktion, die ab dem 17. Jahrhundert eine immer größere Rolle in Gries spielt und heute das wichtigste Standbein des Weinhofs Schmid Oberrautner ist – auch wegen seiner hervorragenden Weine: „Mir ist es wichtig, Jahr für Jahr Charakter ins Glas zu bringen“, erklärt Florian Schmid. Voraussetzungen dafür seien unverwechselbare Böden in guten Lagen, Know-how und Bauchgefühl. „Deshalb steckt in meinen Weinen auch ein Stück von mir, von meiner Persönlichkeit, von meinem Stil und vor allem von meiner Passion für mineralische, frische und trinkige Weine“, sagt der Winzer.

    Der Rohstoff für diese Weine wächst auf gut neun Hektar Rebanlagen des Weinhofs Schmid Oberrautner. Es sind vor allem Lagrein und St. Magdalener, dazu kommen Blau- und Weißburgunder, Merlot und Chardonnay. So entstehen rund 50.000 Flaschen jährlich, die im Keller des Weinhofs Schmid Oberrautner eingekellert werden. Mitten in Gries, versteht sich.

    Weinkellereien
    Weingut Waldthaler Clemens
    Auer, Südtiroler Weinstraße
    Auf der mittlerweile siebten Generation Weinbauern fußt das Weingut Clemens Waldthaler in Auer, das im Herzen des Lagrein- und Blauburgundergebiets im Südtiroler Unterland liegt. Clemens Waldthaler setzt heute nicht nur auf die beiden Visitenkarten-Sorten, sondern hat auch Weißweine und Bordeaux-Sorten im Angebot.

    Auer ist ein traditionelles Weindorf im Südtiroler Unterland. Es liegt auf einem Kegel aus Porphyrschutt, der den hier angebauten Weinen eine mineralische Note verleiht. Zudem sorgen Klima und leichte Hanglage für Voraussetzungen, die für den Weinbau optimal sind. Das haben auch die Waldthalers erkannt, und zwar schon 1735. Damals erwirbt die Familie das Weingut, das heute ihren Namen trägt und sieben Hektar Rebfläche umfasst.

    In den Weinbergen des Weinguts Clemens Waldthaler in Auer wachsen heute nicht nur die beiden für das Unterland klassischen Sorten Blauburgunder und Lagrein, sondern auch Cabernet und Merlot. Die besten Trauben der letzteren drei Sorten werden zum Aushängeschild des Weinguts Clemens Waldthaler ausgebaut: zur Linie Raut. Neben dem roten hat man auch ein weißes Sortiment im Angebot, das aus Sauvignon und Weißburgunder besteht.

    „Wir setzen auf eine schonende Verarbeitung der Trauben, auf kontrollierte Gärführung und eine ständige Kontrolle und Pflege der Weine“, so Clemens Waldthaler, der auch das Ziel dieser Leitlinie erklärt: „All dies“, so sagt er, „ist für die Qualität und Bekömmlichkeit des Weins unerlässlich“.
    Weinkellereien
    Weingut Radoarhof
    Feldthurns, Brixen und Umgebung
    Auf nicht weniger als 850 Metern Meereshöhe – und direkt am Eisacktaler Keschtnweg – liegt der Radoarhof in Feldthurns. Er ist damit einer der höchstgelegenen Weinbauernhöfe in Südtirol. Und einer, auf dem Edith und Norbert Blasbichler seit einen Vierteljahrhundert streng biodynamisch arbeiten: mit Kräutertees, nach den Mondphasen und mit ausschließlich natürlichen Hefen.

    Egal, ob biodynamisch oder nicht: Arbeit bleibt Arbeit. Die Laubarbeit an den bis zu 40 Jahre alten Reben etwa fällt am Radoarhof genauso an wie anderswo und wird auch genauso ernst genommen. Und doch unterscheidet sich die Arbeit in den bis 900 Meter hoch gelegenen, drei Hektar einnehmenden Weinbergen des Radoarhofes in vielem grundlegend von der herkömmlichen und das spiegelt sich auch im Ergebnis wider: „Der Einsatz von biodynamischen Präparaten, verschiedenen Kräutertees, Einsaaten und die Einbeziehung der Mondphasen ergeben besondere Trauben“, ist Norbert Blasbichler überzeugt.

    Ihren Beitrag zu den „besonderen Trauben“ leisten auch die Schieferböden und die stetige Sonneneinstrahlung. Und sie werden auch im Keller besonders verarbeitet. In der Gärung etwa setzt man ausschließlich auf Naturhefe, die Weine – Müller Thurgau, Kerner, Zweigelt und Blauburgunder – dürfen danach neun Monate reifen, zum Teil in großen Eichenfässern.

    Übrigens: Auf dem Weinhof ganz nah am Himmel werden auch hochwertige Destillate hergestellt. Biodynamisch, versteht sich.
    Weinkellereien
    Manincor
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Mit 50 Hektar Rebfläche ist das Weingut Manincor in Kaltern eines der größten in ganz Südtirol. Und eines der traditionsreichsten noch dazu: Seit über 400 Jahren wird hier Wein angebaut, eine Tradition die Michael Graf Goëss-Enzenberg fortschreibt – auf ganz neuen Wegen, die eigentlich alte sind.

    Graf Goëss-Enzenberg, selbst diplomierter Önologe, setzt in seinem Weingut seit 2005 auf den biodynamischen Anbau und das bedeutet: die Revitalisierung des Bodens mit Kompost, besondere Einsaat, Hühner, Schafe und Bienen im Weinberg und nicht zuletzt Kräutertees, mit denen die Reben behandelt werden. Kamille hilft den Pflanzen, Stresssituationen zu überwinden, Brennnessel bringt sie in Schwung, Schachtelhalm fördert die Wundheilung.

    So alt das Wissen um den Anbau am Weingut Manincor in Kaltern, so modern ist die Kellerei, die – drei Stockwerke tief – unter den Weinbergen errichtet wurde. Schließlich kommen hier Trauben von einer halben Million Reben zusammen, insgesamt 15 verschiedene Rebsorten werden hier verarbeitet. Trotz der Größe ist die Arbeit im Keller immer noch Handwerk – mit einem besonderen Blick fürs Kleine: „Auch im kleinsten Detail das Bestmögliche zu suchen und zu tun, ist unser Weg zu höchster natürlicher Qualität“, sagt Graf Goëss-Enzenberg. Denn: „Für mich ist Wein der sinnlichste Ausdruck landwirtschaftlicher Kultur.“

    Und mit Sinnlichkeit, mit Leidenschaft, mit Authentizität und Herz kennt man sich am Weingut Manincor in Kaltern aus. Seit mehr als 400 Jahren. Schließlich heißt Manincor frei übersetzt „Hand aufs Herz“.
    Weinkellereien
    Rielinger
    Barbian, Brixen und Umgebung
    Ein Hof aus dem 13. Jahrhundert und ein Import aus der Pfalz: Der Rielingerhof in Klobenstein am Ritten ist über 800 Jahre alt, erst seit 2011 wird die Weinernte aber am Hof verarbeitet, darunter auch der Riesling. Ihn hat Weinbauer Matthias Messner während seiner Lehrjahre in der Pfalz lieben gelernt.
    Und der Pfälzer Import findet hier ausgezeichnete Bedingungen vor.

    Schon Anfang des 13. Jahrhunderts wird der Rielingerhof in Siffian, einer Fraktion von Klobenstein am Ritten, erstmals urkundlich erwähnt, ein Torgglstein von damals steht immer noch im Keller des Hofes – als Zeuge einer 800-jährigen Weinbautradition am Hof, der 1956 in den Besitz von Familie Messner gelangt.

    Mittlerweile ist es Matthias Messner, der hier das Zepter führt. Er hat sich in Südtirol und in Deutschland in die Kunst des Weinmachens eingearbeitet. „Aus der Pfalz habe ich die Liebe zum Riesling mitgebracht, der es auf diesen mineralischen Böden zu beachtlicher Qualität bringt“, so Messner. Dafür sorgen nicht nur die Böden, die ideal sind für mineralisch-fruchtige Weine, sondern auch die Höhe der zwei Hektar großen Weinberge (750 Meter!), die Südausrichtung des Hanges und nicht zuletzt dessen Neigung. „Die beträgt bis zu 75 Prozent“, erklärt Messner.

    In solch extremen Lagen ist Handarbeit angesagt, zudem bewirtschaftet Messner seinen Rielingerhof in Klobenstein rein biologisch. Alle Weine, die von hier stammen, die weißen Blatterle, Müller Thurgau und Kerner, die roten Vernatsch und Zweigelt sowie ein Passito, sind bio-zertifiziert.
    Weinkellereien
    K.Martini & Sohn
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Wer lang und leidenschaftlich in der Weinbranche tätig ist, will Weinen auch irgendwann selbst seinen Stempel aufdrücken. Auf eigenes Risiko zwar, aber eben auch mit der eigenen Handschrift. Genau das hat Familie Martini getan und vor mittlerweile mehr als 40 Jahren die Kellerei K. Martini & Sohn in Girlan ins Leben gerufen.

    Das K in K. Martini & Sohn steht für Vater Karl Martini, der die Kellerei 1979 mit seinem Sohn Gabriel gründet, und zwar inmitten der eigenen Weinberge im Weindorf Girlan, das zur Gemeinde Eppan gehört. Vater und Sohn haben damals schon Karriere in der Branche gemacht, sie bringen also das nötige Know-how und die für einen Erfolg unerlässliche Erfahrung rund um den Wein mit.

    Trotzdem ist der Schritt in die Selbständigkeit kein einfacher: „Die Kellerei aufzubauen, war ein hartes Stück Arbeit“, erzählt Gabriel Martini heute. „Die ersten Flaschen haben wir händisch abgefüllt, verschlossen und etikettiert.“ Weil man um die eigene (fehlende) Größe weiß, versteht man sich bei K. Martini & Sohn in Girlan von Anfang an als kleinen, aber feinen Betrieb, der nicht nur auf einen umfassenden und freundlichen Service setzt, sondern auch und vor allem auf Qualität. „Das allein rechtfertigt die Existenz eines kleinen Familienbetriebs“, so Martini.

    Zudem baut man auf eine für einen kleinen Betrieb erstaunlich große Palette an Weinen, die heute vier Linien umfasst und von Weiß-, Grau- und Blauburgunder über Chardonnay, Sauvignon, Vernatsch und Lagrein bis zu Gold- und Rosenmuskateller reicht.
    Weinkellereien
    Spornberg Mountain Winery
    Karneid, Dolomitenregion Eggental
    An den sonnenexponierten Hängen, die sich vom Ritten bis nach Bozen herunterziehen, baut man schon seit Jahrhunderten Trauben an. Kein Wunder also, dass sich auch die Rittner Familie Messner in das Abenteuer Wein gestürzt hat. 2016 entstand so die Spornberg Mountain Winery in Oberbozen, ein junges Weingut in einem alten Weinbaugebiet.

    Was dabei auf den ersten Blick auffällt: Die Burgunderreben der Spornberg Mountain Winery stehen in exponierter, luftig Lage. Hier wachsen Blau- und Weißburgunder ebenso wie Pinot Grigio, wobei in Weinberg und Keller ein paar unumstößliche Leitlinien gelten. Gearbeitet wird schonend und sehr viel mit der Hand.
    Zudem haben Familie Messner und ihre Mitarbeiter stets die natürlichen Kreisläufe im Blick. Heißt im Klartext: Der Natur wird Zeit und Raum gelassen, Eingriffe sind nur dann vorgesehen, wenn es nicht anders geht.
    Ein solches umsichtiges Arbeiten ist auch der Lage zu verdanken. So liegen die Weinberge des Weinguts Spornberg auf 860 Metern Höhe an einem sonnigen Südhang, an dem sich die Luft und die sandigen Lehmböden schnell erwärmen und für beste Voraussetzungen für das Reben- und Traubenwachstum sorgen. Zugleich ist die Lage luftig, der Wind sorgt dafür, dass die Trauben nicht feucht bleiben und Pilze keine Chance haben.
    Die Natur beschenkt das junge Weingut Spornberg in Oberbozen also reich. Kein Wunder, also, dass man sie hier mit besonderem Respekt behandelt.  
    Weinkellereien
    Weingut Peter Sölva
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Dass Weinbau viel mit Tradition zu tun hat, wird im Weingut Peter Sölva & Söhne in Kaltern besonders deutlich. Seit 1731, in zehnter Generation also, wird hier Wein hergestellt – und das heute noch mit derselben Leidenschaft in Weinberg und Keller. So entstehen Weine mit Ecken und Kanten – „kein Mainstream“, wie Stephan Sölva, der das Weingut heute führt, sagt.

    Zwölf Hektar Rebfläche umfasst das Traditionsweingut, das Sölva mit Blick nach vorn und zurück gleichermaßen beschreibt: „Eine jahrhundertealte Historie in der Weinwirtschaft zu haben, sie zu respektieren und in Gegenwart und Zukunft authentisch weiterzuführen“, sei Kennzeichen seines Gutes.

    Tradition und Authentizität sind also die Schlüsselbegriffe, nach denen bei Sölva gearbeitet wird, Konsequenz könnte man als dritten noch hinzufügen. So geht Peter Sölva seinen eigenen Weg, den Qualitätsbewusstsein und eine breite Palette von – auch ungewöhnlichen – Rebsorten prägen: Lagrein, Gewürztraminer, Teroldego, Petit Verdot, Tannat oder Grenache. Ergebnis dieser Kombination sind zwei Linien mit ganz eigener Handschrift: Die Bezeichnung „Amitar“ tragen Sölvas Spätlesen, „Desilva“ bezeichnet Terroirweine alter Reben. „Wichtig ist, dass man die Herkunft aus unseren Weinbergen im Charakter des Weins spürt und unsere Weine die Handschrift unseres Guts tragen“, so Peter Sölva.

    Neues, so sieht man am Beispiel dieses Kalterer Weinguts, lässt sich also bestens mit Tradition kombinieren. Und das Ergebnis kann sich allemal sehen lassen.
    Weinkellereien
    Kellerei Kettmeir
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Seit 1919 gibt es die Wein- und Sektkellerei Kettmeir in Kaltern. Oder besser: Seit 1919 gibt es die Wein-, seit 1964 auch die Sektkellerei. Heute setzt Kettmeir auf 60 Zulieferer, die ein weites Weinbaugebiet abdecken. Es reicht von Kaltern bis nach Oberbozen am Ritten im Norden und bis nach Buchholz oberhalb von Salurn im Süden.

    Kurz nach Ende des Ersten Weltkriegs baut der Agronom Giuseppe Kettmeir in Kaltern eine Kellerei auf. Fast 50 Jahre lang ist die Herstellung von Qualitätsweinen das einzige Standbein der Kellerei Kettmeir, bis 1964 das Potential der Schaumweine erkannt wird. „Was die Sektherstellung betrifft, gehören wir zu den Pionieren in Südtirol und haben unseren Beitrag dazu geleistet, dass diese Tradition wiederaufleben konnte“, heißt es aus der Kettmeir AG.

    Seit 1986 gehört die Wein- und Sektkellerei Kettmeir in Kaltern zur Weinbaugruppe Santa Margherita, der Fokus ihrer Tätigkeit hat sich durch den Wechsel aber nicht geändert. Heute beliefern 60 Weinbauern die Kellerei mit Trauben, die von 55 Hektar Weinbergen stammen. Das Herzstück bilden die Kalterer, aus denen Blau- und Weißburgunder, Chardonnay, Sauvignon und Rosenmuskateller stammen. Blauburgunder und Chardonnay liefern auch die Weingüter in Buchholz, während vom Ebnicherhof in Oberbozen Müller Thurgau-Trauben in die Kellerei kommen.

    Aus dieser Vielfalt schafft Kettmeir erlesene Schaumweine – seit 1992 nur nach klassischer Methode. „Sie ist die komplexeste Art, um Sekt herzustellen“, heißt es aus der Kellerei, „aber auch die eleganteste“.
    Weinkellereien
    Kellerei Girlan
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Manchmal ist es am besten, Zahlen sprechen zu lassen. Bei der Kellerei Girlan etwa, die 1923 als Genossenschaft gegründet wurde, heute auf 200 Winzerfamilien und 230 Hektar Rebfläche aufbaut und sich auf fünf Sorten konzentriert. Zahlen, die beeindrucken, aber eben doch nicht alles erzählen.

    Nicht alles über das Überetsch und Unterland zum Beispiel, jene Gebiete also, in denen die Rebflächen der Genossenschaftskellerei Girlan liegen. Nach Norden abgeschirmt und nach Süden offen dominiert hier ein mildes Klima. „Die starken Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, vor allem im Herbst, verleihen den Weinen einen feinen, ausgeprägten Duft und lange Haltbarkeit“, erklärt Kellermeister Gerhard Kofler. Karge Schotter- sowie Lehmböden und gut durchlüftete Weinberge tun das Ihrige dazu.

    „Ausgehend von diesen Charakteristiken unseres Anbaugebietes liegt unser Fokus auf fünf Leitsorten“, so Kofler: Bei den Weißweinen sind dies Weißburgunder, Sauvignon und Chardonnay, bei den Roten Vernatsch und Blauburgunder. Vor allem Letzterer hat der Kellerei Girlan international viel Aufmerksamkeit beschert, er wird Jahr für Jahr von den führenden Weinkritikern ausgezeichnet.

    Diese Anerkennung, die mineralische Frische, eine fruchtige Struktur und die ausgeprägte Authentizität haben dazu geführt, dass die Weine der Kellerei Girlan einen weltweiten Markt erschlossen haben und in nicht weniger als 30 Länder der Welt verkauft werden. Geschätzt als Weine mit Charakter oder wie Gerhard Kofler sagt: als bodenständige Spitzenweine.
    Weinkellereien
    Fr. Kupelwieser
    Kurtinig an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    „Fritz“ war nicht nur der Vorname des Gründers des Weinguts Kupelwieser in Kurtinig a.d.W., es ist auch der Name der frischen, jugendlichen Linie dieses Weinguts. Durch sein leidenschaftliches Engagement ebnete Fritz Kupelwieser bereits seit der Gründung im Jahre 1878 späteren Entwicklungen den Weg und die Begeisterung für Mensch, Natur und Umwelt ist auch heute noch deutlich spürbar.

    Kupelwiesers Weine bringen die Charakteristika des Terroirs und der Sorten eindeutig zum Ausdruck, wobei exzellente Böden, zahlreiche Sonnenstunden und markante Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht Garant für die konstant hohe Qualität sind. Abgefüllt werden ausschließlich für Südtirol typische Kernsorten, die eindeutige Vertreter ihrer Art sind. Dabei wird auf eine traditionelle Verarbeitung und auf die Einhaltung strengster Qualitätsmaßstäbe geachtet.

    In „Fritz“ zeigt sich der Innovationsgeist Kupelwiesers: Stil- und geschmackvolle Flaschendesigns bringen die erlesenen Qualitätsweine in eine ansprechende, zeitgemäße Form. Verbindendes Element ist die Wertigkeit. Das schafft Vertrauen – gestern wie heute.
    Weinkellereien
    Marinushof
    Kastelbell-Tschars, Vinschgau
    Als „landwirtschaftliches Start-up-Unternehmen“ bezeichnet Heiner Pohl seinen Marinushof in Kastelbell. Die Beschreibung kommt aus zwei Gründen nicht von ungefähr: Erstens stammt sie von einem ehemaligen Marketing-Manager, der das Weingut – zweitens – aus dem Nichts aufgebaut hat.

    Wenden wir uns dem Ex-Manager zu: Heiner Pohl war Ende 30, als er in die Landwirtschaft quer eingestiegen ist. „Bis heute bin ich jeden Tag dankbar für diese Entscheidung“, sagt Pohl, „auch weil ich meinen Betrieb von null selber aufgebaut habe und alles meinen Ideen und Idealen entsprungen ist“. Ein Start-up im wahrsten Sinne des Wortes also, das allerdings mehr ideelle als finanzielle Genugtuung bringt. „Es ist hart, aber sehr befriedigend“, sagt er.

    Die Weinberge des Marinushofs liegen auf Terrassen in steilen Hängen, die von der Vinschger Sonne verwöhnt werden – und von kühlen Nächten. „Gerade die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht im Herbst bringen Finesse und Spannung in unsere Weine“, erklärt Pohl, der seinen Betrieb eine Manufaktur nennt. Schließlich werden die Weinberge zum größten Teil von Hand bewirtschaftet.

    Das Sortiment des Marinushofs besteht aus Sorten, die sich im Vinschgau wohl fühlen: Blauburgunder, Zweigelt, Riesling, Weiß- und Grauburgunder. „Unsere Weine sind von Harmonie und Natürlichkeit geprägt und altern sehr gut“, sagt der Winzer. Und für all jene, die das Weinvokabular nicht ganz so draufhaben: „Die Weine sind so, dass man am liebsten eine Flasche nonstop austrinken würde.“
    Weinkellereien
    Weingut Moarhof - Klotz Pertoll Florian
    Burgstall, Meran und Umgebung
    Dem Vernatsch hat man sich am Moarhof in Burgstall verschrieben – vielleicht auch, weil nicht nur der Wein, sondern auch der Hof eine lange Tradition hat. Schon 1324 taucht der Moarhof zum ersten Mal in den Urkunden auf, seine Wurzeln reichen damit fast 700 Jahre zurück. Und werden noch heute gepflegt.

    Ursprünglich im Besitz der Kirche, gehört der Moarhof in Burgstall seit 1923 Familie Pertoll. Heute ist es Florian Klotz Pertoll, der das Ruder am Hof in der Hand hält. Er hat sich schon als 16-Jähriger seine Sporen in Obst- und Weinbaubetrieben im Friaul verdient und das dort Gelernte in den väterlichen Betrieb eingebracht. „Mein Vater hat dies erkannt und mich von da an bei der Professionalisierung des Betriebs unterstützt“, sagt Klotz Pertoll heute.

    Zur Professionalisierung gehört auch die Erweiterung des Weinguts durch die Pacht zusätzlicher Anbauflächen. So stammen die Vernatsch-Trauben, die zum Aushängeschild des Moarhofs verarbeitet werden, heute nicht mehr nur von den Porphyrböden in Burgstall, sondern auch von den Lehmhängen in St. Valentin. „Dort werden sie ganz traditionell auf Pergeln gezogen, weil Vernatsch nicht zu lange der prallen Sonne ausgesetzt sein darf“, so Klotz Pertoll.

    Einmal im Keller, reifen die Weine des Moarhofs in Burgstall – neben Vernatsch auch Cabernet Sauvignon, Lagrein und Merlot – zunächst im Edelstahltank, danach in den Eichenfässern, die im historischen Gewölbekeller liegen. Wo auch sonst.
    Weinkellereien
    Weingut Haidenhof
    Tscherms, Meran und Umgebung
    Zwei Mal Weinverkauf und dazwischen 300 Jahre Pause. Am Haidenhof in Tscherms wurde schon im 18. Jahrhundert aus dem Keller Wein verkauft. Den Keller gibt’s immer noch und seit 2006 verkauft Familie Erb auch wieder Wein. Eigenen, wohlgemerkt, und nicht aus dem Keller heraus.

    Jährlich rund 15.000 Flaschen produzieren drei Generationen, die derzeit den Betrieb am Haidenhof in Tscherms gemeinsam führen. Mit Erfolg. „In den letzten 15 Jahren haben wir die Qualität unserer Weine stetig gesteigert und auch die Sortenvielfalt erweitert“, erklärt dazu Johann Karl Erb.

    Heute sind es acht Sorten, die das Etikett des Haidenhofs tragen: Weißburgunder, Sauvignon, Kerner, Gewürztraminer, Merlot, Vernatsch, Blauburgunder und Diva. „Jede Sorte verlangt eine spezielle Bearbeitung und Lagerung“, weiß Erb, der aber einem anderen Argument noch sehr viel größeres Gewicht beimisst: der Wahl des richtigen Lesezeitpunkts. Nur wenn man ihn trifft, steht das ganze Potential eines Jahrgangs zur Verfügung. Den Haidenhof-Weinen schreibt Erb zu, im Stil eher fruchtig und körperbetont zu sein, demnach also ein eigenes Profil zu haben.

    Dieses bildet sich nicht nur im Keller, sondern schon im steilen, auf 450 Metern Höhe gelegenen Weinberg mit seinem Lehmboden und mediterranen Klima. Hier wächst der Rohstoff für die Weine des Haidenhofs und damit der Rohstoff für die Fortführung einer 300-jährigen Tradition. Mit Pause.
    Weinkellereien
    Köfelgut
    Kastelbell-Tschars, Vinschgau
    Die Verbindung von Tradition und Innovation: Das ist das Credo, nach dem Familie Pohl das Köfelgut in Kastelbell bewirtschaftet. Seit 1786 ist es im Besitz der Familie, seit 1970 wird (auch) Wein an- und ausgebaut – dem besonderen Klima am Vinschger Sonnenberg sei Dank.

    „Das inneralpine Trockenklima im Vinschgau und die durchlässigen Böden sind vor allem für die Burgundersorten, also Weiß-, Grau- und Blauburgunder sowie für den Gewürztraminer geeignet“, erklärt Martin Paul Pohl, der das familieneigene Köfelgut mit seiner Frau Elisabeth und den Söhnen Maximilian, Leonhard und Ferdinand führt. Und Pohl ergänzt: „In der wärmsten Lage des Weinbergs kann in guten Jahren auch Cabernet Franc als eigenständige Sorte ausgebaut werden.

    “Seine Weinberge liegen an den Steilhängen des Sonnenbergs auf 600 Metern Höhe, die dort gezogenen Trauben landen im hofeigenen Keller, wo sie zu naturbelassenen Weinen ausgebaut werden. Aushängeschilder sind der Blauburgunder Fleck Riserva, der 24 Monate im Barriquefass reift, sowie die Gewürztraminer Spätlese.

    Insgesamt umfasst die Produktion am Köfelgut in Kastelbell rund 16.000 Flaschen Wein im Jahr. In den letzten 50 Jahren ist die Weinproduktion also zu einem wichtigen Betriebszweig des Köfelguts in Kastelbell geworden. „Wir sind stolz auf unsere verschiedenen Standbeine und unsere ökologische Vielfalt, welche unser Tun in Zeiten des Klimawandels und der Monokulturen bestärken“, meint Pohl und weist auch auf den Apfel-und Spargelanbau auf seinem Hof hin. Daneben hat man 1992 noch ein weiteres Standbein geschaffen: mit einer hofeigenen Brennerei, in der Grappa und Edelbrände erzeugt werden - ausschließlich aus hofeigenem Obst, versteht sich.
    Weinkellereien
    Weingut Kränzelhof
    Tscherms, Meran und Umgebung
    Seit dem 12. Jahrhundert wird in Tscherms Wein angebaut, seit dem 14. Jahrhundert gibt es dort den Kränzelhof, seit dem 16. hat der Ansitz ein wichtiges Standbein im Weinbau. Und heute? Heute hält Franz von Pfeil die Tradition hoch, baut am Ansitz Kränzelhof in Tscherms Wein an und aus und kombiniert diesen mit der Kunst.

    „Für mich haben Kunst und der Genuss von erlesenem Wein viel gemeinsam“, sagt von Pfeil. „Weinkunstwerke leben, sie entstehen durch die Inspiration eines Meisters und durch die Hände all jener, die die Transformation des Weins begleiten.“ Bleiben wir im Bild, sind die Weinberge des Kränzelhofs so etwas wie die Leinwand, auf der sich die Wein-Kunstwerke entwickeln. Eine sechs Hektar große Leinwand.

    Die Reben des Kränzelhofs wachsen auf lockeren Moränenböden und werden besonders schonend bewirtschaftet. So verzichtet man auf künstliche Dünger oder Herbizide, Acker- und Wiesenblumen zwischen den Rebreihen sorgen für nachhaltiges Leben im Weinberg. „Zudem reduzieren wir die zulässigen Hektarerträge, indem wir in aufwendiger Handarbeit Blätter entfernen, Triebe einkürzen und Trauben teilen“, so von Pfeil.

    So – und dank sparsam eingesetzter Kellertechnik – entstehen Weine mit knackiger Säure, die als „salzig, füllig, aromatisch und gut lagerfähig“ beschrieben werden. „Wir wollen“, sagt der Winzer vom Kränzelhof in Tscherms, „charaktervolle, individuelle Weine schaffen, die Jahrgang und Herkunft erkennen lassen, dem Genießer gut bekommen und ihm Freude bereiten“. Das ist die Kunst des Weinmachens.
    Weinkellereien
    Mayr Josephus, Erbhof Unterganzner
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Seit fast vier Jahrhunderten wird am Unterganzner-Hof am Ostrand Bozens Wein angebaut. Kein Wunder also, dass der Wein zur großen Leidenschaft der Familie Mayr geworden ist. Daneben gibt es aber noch eine zweite: „Wir alle lieben die Musik, und jeder spielt ein Instrument oder singt“, sagt Josephus Mayr.

    Er führt das Weingut Mayr-Unterganzner in der zehnten Generation und macht auch kein Hehl daraus, dass er von der Vorarbeit seiner Vorgänger profitiert – genauer: von der mit Erfahrung und viel Fingerspitzengefühl erfolgten Rebselektion. „Dazu kommen unsere genaue Arbeit im Weinberg vom Rebschnitt bis zur späten Lese und der schonende Ausbau im eigenen Keller“, so Mayr.

    Und die optimale Grundlage, ist man geneigt anzufügen. Schließlich liegt das Weingut Mayr-Unterganzner im klassischen St. Magdalener-Gebiet und profitiert von hervorragendem Rotweinklima, guter Belüftung, zahlreichen Sonnenstunden und leicht erwärmbaren Schwemmlandböden. „Die hohe Pflanzdichte, das hohe Rebstockalter und die Pergolaerziehung tun das Ihre dazu“, erklärt der Winzer.

    So entstehen rigoros im Eichenfass ausgebaute, langlebige Lagrein und St. Magdalener, klassische Weine, an denen unermüdlich gefeilt wird. So treibt man die Ökologisierung des Anbaus weiter voran und arbeitet verstärkt mit pilzwiderstandsfähigen Reben. Und wo sieht Josephus Mayr sein Weingut in zehn Jahren? „In zehn Jahren führt mein Sohn Josef das Gut, wir bewirtschaften es dann seit 401 Jahren – mit hoffentlich noch besseren Weinen.“

    Nie stehenbleiben: auch das ist Familientradition.
    Weinkellereien
    Schloss Englar
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Ein Schloss, ein Weingut, eine Grafenfamilie: Was klingt, wie die Kurzfassung der Geschichte eines Groschenromans, ist jene des Weinguts Schloss Englar in St. Michael-Eppan, das schon seit 1640 im Besitz der Grafen Khuen-Belasi ist. Nach einer über 80-jährigen Pause hat man hier 2012 wieder damit begonnen, die eigenen Trauben selbst einzukeltern.

    Weil Schloss Englar in St. Michael-Eppan und damit in einem für den Weinbau geradezu prädestinierten Gebiet liegt, gehören Trauben schon seit jeher zu den wirtschaftlichen Standbeinen des Schlossgutes. Bis 1930 betreiben die Grafen Khuen-Belasi auch eine eigene Kellerei, die danach allerdings aufgelassen wird. Mehr als 80 Jahre lang liefert man die Englar’schen Trauben an die Genossenschaftskellerei, bis Johannes Graf Khuen-Belasi vor knapp zehn Jahren wieder damit beginnt, die Schlossweine selbst auszubauen.

    „Unser Ziel sind exzellente Weine und die benötigen harmonisch wachsende Weinstöcke in gesunder Umgebung“, beschreibt Khuen-Belasi die Philosophie, der er am Weingut Schloss Englar in St. Michael-Eppan folgt. Aus ihr ergeben sich eine umsichtige, auf Böden und Klima abgestimmte Sortenwahl, naturnahe Anbaumethoden, schonende Arbeitsabläufe und eine entsprechende Mengensteuerung. „Wir reduzieren bewusst den Ertrag pro Hektar, und zwar passend zu den jeweiligen Rebstöcken, um hochwertige Trauben ernten zu können“, so der Schlosswinzer.

    Insgesamt gehören sieben Hektar Rebfläche zum Weingut Schloss Englar. Sie sind mit Weiß- und Blauburgunder, Riesling, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Gewürztraminer und Vernatsch bestockt. Ein traditionelles Sortiment für ein traditionelles Weingut.
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