Weiter zum Inhalt
zu den Favoriten hinzugefügt
aus den Favoriten entfernt
Leider ist ein Problem aufgetreten. Bitte erneut versuchen.
Dein Konto wird gerade erstellt
Dein Konto wurde erfolgreich erstellt und du bist nun eingeloggt
Du bist ausgeloggt
Filtern
Gewählte Filter
    Schwierigkeitsgrad
    Dauer
    Entfernung in km

    Weinkellereien in Südtirol

     

    Südtirol Wein verkosten, kaufen und erleben. In über 200 Kellereien kommst du unserer jahrhundertealten Weinbautradition nahe. Ob im kleinen Betrieb, der ausschließlich eigene Trauben verarbeitet oder in der genossenschaftlich geführten großen Kellerei: Südtirols Weine zeichnen sich durch Vielfalt und Charakter aus. Und immer mehr Weinkellereien setzen nicht nur auf Qualität im Glas, sondern auch auf architektonische Qualität. Hier findest du alle Weinkellereien Südtirols mit Infos zu Öffnungszeiten, Verkostungen und Ausschank.

    Ergebnisse
    Weinkellereien
    Weingut Abraham
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Mit der Natur zu arbeiten, bedeutet, Kompromisse einzugehen, Kompromisse zwischen Handeln und Loslassen. Diese Gratwanderung ist unsere tägliche Herausforderung.“ Seit 2011 wandeln Marlies und Martin Abraham auf diesem schmalen Grat, seit damals bauen sie die Trauben aus den Weinbergen des Weinguts Abraham in St. Michael-Eppan selbst aus und sagen: „Wenn uns die Gratwanderung gelingt, entstehen große Weine.“

    Diese „großen Weine“ verdanken wir auch der Lagenvielfalt, über die das Weingut Abraham verfügt. Seine Weinberge liegen verstreut zwischen St. Pauls, St. Michael und Girlan auf Höhen von 450 bis 700 Metern. Und weil jeder Weinberg seine Besonderheiten hat, haben die Abrahams dafür gesorgt, dass dort nur die jeweils geeignetsten Rebsorten wachsen.

    Bei ihrer Auswahl greifen sie auch auf die Tradition zurück. So ist der Weinberg ober St. Pauls seit mehr als 60 Jahren mit Weißburgunder bestockt. Tiefe Wurzeln haben auch die Reben in den Weinbergen in Eppan. Im Weiler Weißhaus hat der Großvater der heutigen Betreiber schon 1955 Weißburgunder gepflanzt. Und auch die kleinbeerigen Vernatschtrauben zwischen Eppan und Girlan wachsen auf mehr als 50 Jahre alten Rebstöcken.

    Zeit scheint damit am Weingut Abraham eine besondere Rolle zu spielen. Man nimmt sie sich nicht nur in den Weinbergen, sondern auch im Keller. Ein besonderes Augenmerk auf die Zeit: Auch das gehört zur Gratwanderung zwischen Handeln und Loslassen.
    Weinkellereien
    Weingut Oberpreyhof
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Seit 1885 bewirtschaftet Familie Seppi den Oberpreyhof in Kaltern. Kein Wunder also, dass man hier ein besonderes Auge auf die Tradition hat. Oder, wie Markus Seppi es formuliert, darauf, „das Erbe der Väter zu erhalten und an die nächste Generation weiterzugeben“.

    Für Familie Seppi sind das mehr als schöne Worte. So werden die Weinberge in den Kalterer Lagen Prey, Barleith und Lavason schonend bewirtschaftet, man setzt auf einen artenreichen Unterbewuchs und verzichtet auf Herbizide. „Nur ein gesunder und lebendiger Boden bringt schließlich gesunde und widerstandsfähige Reben hervor, die wiederum gute Trauben tragen“, so Seppi.

    Gezogen werden die Reben im klassischen Pergel-System, allerdings nicht nur als Verneigung vor den Vorgängern am Hof, sondern auch aus fachlichen Überlegungen. So gilt die Pergel den Seppis als optimale Erziehungsform in den nach Süden ausgerichteten Lagen des Hofes. Sie zeichnen sich durch heiße Tage und kühle Nächte aus, die eine regelmäßige Reifung der Trauben gewährleisten und die Entwicklung von Extrakt- und Aromastoffen fördern.

    Ein Auge auf die Tradition hat man schließlich auch bei der Sortenauswahl, bei der sich Familie Seppi stark (und immer stärker) auf autochthone Sorten konzentriert. So bilden Lagrein und Vernatsch das Fundament der Weinproduktion am Oberpreyhof in Kaltern. Aus Letzterem entsteht ein klassischer Kalterersee, daneben hat man aber auch Cabernet Sauvignon, Chardonnay und Goldmuskateller im Sortiment. Zudem kann man sich im Gewölbekeller aus dem 15. Jahrhundert auch durch die am Hof produzierten Grappas kosten.
    Weinkellereien
    Weingut Alois Lageder
    Margreid an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Im Einklang mit der Natur und nicht gegen sie zu wirtschaften, ist das Credo, dem sich Alois Lageder mit seinem Weingut in Margreid als einer der ersten verschrieben hat. Ausdruck davon ist eine strikt biodynamische Anbauweise in 55 Hektar familieneigenen Weinbergen.

    Das Weingut als in sich geschlossenen Mikrokosmos mit einer Vielfalt an Pflanzen und Tieren zu erkennen: Das ist es, was die Biodynamie vorgibt, nach der sich das Weingut Lageder richtet: „Als Weingut haben wir uns zum Ziel gesetzt, dieses komplexe Ökosystem aufrechtzuerhalten und zu erweitern“, erklärt Lageder.

    Noch ein zweites Ziel verfolgt man in Margreid: Die Palette an Rebsorten des Weinguts Lageder soll die Vielfalt Südtirols widerspiegeln – wie auch die Weine, die daraus entstehen. Sie werden in klassische Rebsorten, Kompositionen und Meisterwerke unterteilt. Bei den klassischen Sorten reicht das Sortiment von Gewürztraminer über Lagrein bis Vernatsch, während die Komponenten aus Weinberg und Keller für die Kompositionen jährlich neu miteinander verbunden werden. So gleicht auch kein Jahrgang dem anderen.

    Flaggschiff des Weinguts Lageder sind die Meisterwerke. „Mit diesen streben wir danach, sämtliche Aspekte des Weinbaus zu perfektionieren“, sagt Lageder. Nichts weniger als Perfektion ist also das Ziel. Dabei dürfte sich Alois Lageder als Kunstliebhaber und -mäzen (der Ansitz Löwengang als Sitz des Weinguts ist beredtes Zeichen dieser Leidenschaft) im Klaren sein, dass Perfektion nicht zu erreichen ist. Annähern kann man sich ihr aber allemal.
    Weinkellereien
    Weingut Weitgruber-Raffeis
    Meran, Meran und Umgebung
    „Klasse statt Masse“ mag nach Plattitüde klingen, im Weingut Jürgen Weitgruber in Meran-Obermais ist es aber eine Vorgabe, die konsequent verfolgt wird. Im Weingarten, im Keller und in nicht weniger als 1500 Stunden Handarbeit jährlich.

    Der Meraner Stadtteil Obermais liegt etwas oberhalb des Zentrums der alten Tiroler Landeshauptstadt, seine Hänge sind sonnenbeschienen und im Sommer heiß, die Nächte deutlich kühler. Das besondere Kleinklima trägt zu einer hohen Traubenqualität und einem breiten Aromaspektrum der daraus gewonnenen Weine bei.

    Dazu liegen die Weingärten des Weinguts Jürgen Weitgruber in Höhen zwischen 300 und 600 Metern und gründen daher auf ganz unterschiedlichen Böden: von feinsandig-warm bis steinig-skelettreich. „So finden alle unsere Rebsorten die für ihre Bedürfnisse geeigneten Bedingungen vor“, erklärt Weitgruber. Weißburgunder, Kerner, Vernatsch, Lagrein, Blauburgunder und Regent umfasst das Reb-Sortiment am Weingut Jürgen Weitgruber in Meran, gekeltert werden daraus knackige, fruchtig-frische Weiß- und Rosèweine sowie charakterstarke, harmonische Rotweine. Weine, die in der Philosophie von Familie Weitgruber zwei Eigenschaften zu erfüllen haben: „Unser Fokus“, erklärt der Winzer, „liegt darauf, authentisch zu sein und zu bleiben und den Menschen Freude an unseren Weinen zu bereiten“.

    Auch das mag klingen wie eine Plattitüde, auch das wird am Weingut Jürgen Weitgruber in Meran-Obermais aber konsequent verfolgt: im Weingarten, im Keller und in 1500 Stunden Handarbeit jährlich.
    Weinkellereien
    Weingut Unterhofer Thomas
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Sucht man nach drei Begriffen, um das Weingut Unterhofer in Oberplanitzing in der Gemeinde Kaltern möglichst treffend zu beschreiben, wären es wohl: naturverbunden, zielstrebig und familiär.

    Beginnen wir mit dem Begriff „familiär“: Das Weingut Unterhofer ist ein Familienweingut, eines also, dem die Betreiberfamilie nicht nur ihren Namen gegeben hat, in dem sie nicht nur die Hauptlast der Arbeit schultert, sondern den hier entstehenden Weinen auch ihren ganz eigenen Stempel aufdrückt. Zugleich beschreibt der Begriff „familiär“ aber auch noch einen zweiten Aspekt: die Überschaubarkeit, das „Klein, aber fein“.

    Der Begriff „naturverbunden“ passt zum Weingut Unterhofer, weil die ganze Philosophie daran ausgerichtet wird. „Wir bearbeiten unsere zu einem großen Teil sehr steilen, luftigen Hänge so naturnah wie möglich“, erklärt Weinbauer Thomas Unterhofer, „und sehen uns auch als Pfleger des Landschaftsbildes“.

    Landschaftspfleger, die allerdings mit Leidenschaft auch Wein produzieren. Und dabei klare Ziele im Fokus haben – „zielstrebig“, eben. So gilt im Keller die Devise, die in den Weinbergen erzielte hohe Traubenqualität auch in die Flaschen zu bringen. Das Ergebnis sind ausdrucksstarke Weine, außer Vernatsch übrigens zum größten Teil weiße: Kerner, Chardonnay, Sauvignon und Weißburgunder. „Unsere Weine sind Charakterweine“, sagt dann auch Winzer Thomas Unternhofer, „einzigartig, ihren Jahrgang reflektierend und mit einer ganz persönlichen Handschrift“.
    Weinkellereien
    Weingut Haidenhof
    Tscherms, Meran und Umgebung
    Zwei Mal Weinverkauf und dazwischen 300 Jahre Pause. Am Haidenhof in Tscherms wurde schon im 18. Jahrhundert aus dem Keller Wein verkauft. Den Keller gibt’s immer noch und seit 2006 verkauft Familie Erb auch wieder Wein. Eigenen, wohlgemerkt, und nicht aus dem Keller heraus.

    Jährlich rund 15.000 Flaschen produzieren drei Generationen, die derzeit den Betrieb am Haidenhof in Tscherms gemeinsam führen. Mit Erfolg. „In den letzten 15 Jahren haben wir die Qualität unserer Weine stetig gesteigert und auch die Sortenvielfalt erweitert“, erklärt dazu Johann Karl Erb.

    Heute sind es acht Sorten, die das Etikett des Haidenhofs tragen: Weißburgunder, Sauvignon, Kerner, Gewürztraminer, Merlot, Vernatsch, Blauburgunder und Diva. „Jede Sorte verlangt eine spezielle Bearbeitung und Lagerung“, weiß Erb, der aber einem anderen Argument noch sehr viel größeres Gewicht beimisst: der Wahl des richtigen Lesezeitpunkts. Nur wenn man ihn trifft, steht das ganze Potential eines Jahrgangs zur Verfügung. Den Haidenhof-Weinen schreibt Erb zu, im Stil eher fruchtig und körperbetont zu sein, demnach also ein eigenes Profil zu haben.

    Dieses bildet sich nicht nur im Keller, sondern schon im steilen, auf 450 Metern Höhe gelegenen Weinberg mit seinem Lehmboden und mediterranen Klima. Hier wächst der Rohstoff für die Weine des Haidenhofs und damit der Rohstoff für die Fortführung einer 300-jährigen Tradition. Mit Pause.
    Weinkellereien
    Köfererhof
    Vahrn, Brixen und Umgebung
    Der Köfererhof in Neustift arbeitet mit besonderen Weinbergen und unter besonderen Bedingungen. Auf einer Höhe von knapp 800 Metern ist das Klima etwas rauer, die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind größer, die Trauben reifen etwas später als in den klassischen Weinbaugebieten. Aber wer sagt, dass das ein Nachteil sein muss?

    In jedem Fall gehört der Köfererhof in Neustift (Gemeinde Vahrn) zu den ältesten Weinhöfen im Eisacktal. Schon die Alten wussten die rauen Bedingungen hier um Kloster Neustift also zu schätzen. Das tun auch Gaby und Günther Kerschbaumer, die heute die Verantwortung über die 5,5 Hektar großen Weinberge des Köfererhofs tragen. „Bei gewissenhafter Arbeit sind rauere Bedingungen keineswegs negativ, sie tragen sogar das Ihre dazu bei, dass intensive, mineralische, saftige und komplexe Weißweine entstehen“, sagt Günther Kerschbaumer.

    Als leidenschaftlicher Winzer muss er es wissen, verlassen doch immerhin 48.000 Flaschen dieser Weine Jahr für Jahr den Keller des biologisch bewirtschafteten Köfererhofes. Es sind ausschließlich Weiße, in erster Linie Sylvaner, Gewürztraminer, Riesling, Müller Thurgau und Kerner. Letzterer wartet bei der Ernte mit besonderen Herausforderungen auf, denn eigentlich gibt es nicht eine Kerner-Ernte, sondern drei. „Aus der ersten wird ein besonders frischer Wein gekeltert, bei der zweiten wird die Masse geerntet und aus der dritten entsteht ein komplexer, vollkommener Wein“, so Kerschbaumer.

    Viel Arbeit bei rauen Bedingungen also. Aber wer sagt, dass das ein Nachteil sein muss?
    Weinkellereien
    Weingut Maso Thaler
    Montan, Südtiroler Weinstraße
    Bekanntlich führen alle Wege nach Rom, manch einer schlägt auf diesen Wegen aber auch die entgegengesetzte Richtung ein. Nino Motta etwa ist 2004 mit seiner Familie aus der ewigen Stadt nach Glen oberhalb von Montan gezogen, um dort am Maso Thaler Wein zu produzieren.

    Dabei ist die Arbeit am 1812 gegründeten, in über 600 Metern Höhe gelegenen Maso Thaler alles andere als ein Sonntagsspaziergang. „Unsere Weinberge in Glen sind sehr steil, manch einer ist terrassiert und schon deshalb ist hier in manchen Lagen ausschließlich Handarbeit angesagt“, erklärt Nino Motta. Es fließt also nicht nur jede Menge Schweiß in die Bewirtschaftung des Maso Thaler, es braucht auch Herz und Leidenschaft.

    Diese Leidenschaft, die Leidenschaft für den Weinbau war es auch, die Nino Motta vor knapp 20 Jahren aus Rom hierher gezogen hat. Seitdem bewirtschaftet er mit seiner Frau Anna Maria und den Söhnen Filippo, Francesco und Piergiorgio 3,5 Hektar Rebfläche. Hier wachsen – vollständig im Guyot-System – Blauburgunder, Gewürztraminer, Sauvignon und Chardonnay.

    Der Fokus liegt allerdings auf dem Blauburgunder, auch weil Motta glaubt, hier die perfekten Bedingungen vorzufinden: Porphyrböden, hohe Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht vor allem im August und September, dazu eine konstante Brise. „All dies zusammen sorgt dafür, dass unsere Weine sich durch Frische, Würze und Langlebigkeit auszeichnen“, so Motta.
    Weinkellereien
    Weingut Kiemberger
    Terlan, Südtiroler Weinstraße
    Im bunten Mosaik des Südtiroler Weinbaus gibt es größere und kleinere Steinchen. Das Weingut Kiemberger in Terlan gehört mit rund 8000 Flaschen Jahresproduktion zu den kleineren. Trotzdem würde etwas fehlen, gäbe es dieses Steinchen nicht.

    Das Weingut Kiemberger liegt im Weindorf Terlan im Etschtal, seine Weinberge in Terlan selbst sowie im angrenzenden Andrian. Auf insgesamt 1,5 Hektar Rebfläche werden dort Chardonnay, Müller Thurgau, Riesling, Sauvignon angebaut, welche die Basis für den klassischen Terlaner bilden. „Die ersten drei wachsen auf einem sandig-lehmigen Kalksteinboden in Andrian, der Sauvignon dagegen in Terlan, wo er einen sandigen Porphyrboden vorfindet“, erklärt Norbert Kofler, Winzer am Weingut Kiemberger.

    Seit 2007 baut Kofler seine Weine selbst aus und vermarktet sie auch eigenständig. „Unsere Weine sollen in erster Linie unsere eigenen Ansprüche an den Wein erfüllen“, sagt Kofler. Dafür erntet man die Trauben in der zweiten Septemberhälfte, die Maische wird schonend gepresst und bei konstanten 19 Grad Celsius im Stahltank vergoren. „Ausgebaut werden unsere Weine auf der Feinhefe, und zwar vorwiegend im kleinen und mittleren Eichenholzfass, für mindestens 8 Monaten beim Terlaner klassisch bis zu 32 Monaten beim Lagrein Riserva.“, so der Winzer.

    Die Weine, die so entstehen, seien „charaktervolle Originale“, sagt Kofler, aus denen man die Eigenschaften von Boden und Jahrgang schmecke. „Unser Wein ist alles andere als Mainstream“, erklärt der Chef über das kleine, feine Weingut Kiemberger. Und er fügt hinzu: „Aber doch irgendwie klassisch.“
    Weinkellereien
    Weingut Castel Sallegg
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Hätte Castel Sallegg in Kaltern Adern, würde darin ganz bestimmt blaues Blut fließen. Nicht nur, weil auf dem Weingut eine ganze Reihe blauer Traubensorten angebaut wird. Vielmehr wird Castel Sallegg, das einst Erzherzog Rainer, dem Vizekönig der Lombardei gehörte, heute von den Grafen Kuenburg geführt. Adel verpflichtet.

    Eine hervorragende Ausgangslage für herrschaftliche Weine hat das Weingut Castel Sallegg auf jeden Fall. Die Trauben werden in den Weinbergen dreier historischer Höfe angebaut, die jeweils ganz eigene Charakteristika mitbringen.

    Jene des Seehofs etwa liegen am Kalterer See auf gerade einmal 230 bis 280 Metern. Das Klima begünstigt wärmeliebende Traubensorten wie Merlot, Lagrein, Cabernet Sauvignon und Rosenmuskateller. Aus der VIGNA Bischofsleiten stammt der gleichnamige mehrmals preisgekrönte Kalterersee.

    Etwas höher, auf 500 Metern und darüber liegen dagegen der Leisen- und der Preyhof. Am Leisenhof, im Herzen Kalterns, werden vor allem Weißweinsorten gezogen, am Preyhof Weißburgunder und Blauburgunder.

    Neben den Voraussetzungen, die die Trauben von Mutter Natur mitbekommen, spielt natürlich das Händchen des Kellermeisters eine ganz entscheidende Rolle, wenn es um Geschmack und Qualität der Weine von Castel Sallegg geht. Wer die drei Stockwerke und elf Meter hinab in den 1.000 Jahre alten historischen Weinkeller steigt, begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit. In der feierlich-stillen Atmosphäre reifen bei ganzjährig konstanter Temperatur die Weine. Tradition und Geschichte sind das Fundament des Weinguts, Neugier und Innovationsfreude beflügeln die Arbeit. So füllt Castel Sallegg als erste Kellerei in Südtirol seine Weine in eine exklusive Leichtflasche aus 100 Prozent Recyclingglas und mit Details wie dem Sommelierkopf.

    Und „Trinkerlebnis“ heißt beim Weingut Castel Sallegg: Genuss herrschaftlicher, eleganter Weine.
    Weinkellereien
    Elena Walch
    Tramin an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Eigentlich ist Elena Walch Architektin, als sie in den 1980er-Jahren aber in die Winzerfamilie Walch in Tramin einheiratet, macht sie Wein zu ihrem Lebensmittelpunkt. Engagiert, selbstbewusst und kompromisslos setzt sie seither den Nachhaltigkeitsgedanken in Weinberg und Keller durch und entwickelt ihre Terroirweine.

    Obwohl Walch also aus einer weinfernen Branche quereinsteigt, wird sie bald zu einer Vordenkerin und Vorreiterin einer vor 40 Jahren noch weitgehend neuen Weinphilosophie. Qualität wurde zu ihrem Leitgedanken, kompromisslos war diese zu verfolgen: „Mit feinsten Terroirweinen haben wir die Qualitätsstandards der Region auf ein neues Niveau gehoben“, sagt sie heute selbstbewusst. Das attestieren ihr auch unabhängige Fachleute. So sind die Terroirweine der beiden Einzellagen ihres Weinguts – Castel Ringberg in Kaltern und Kastelaz in Tramin – hoch angesehene, vielfach prämierte Produkte, die es rund um den Globus auf die besten Weinkarten geschafft haben. Und beide Lagen wurden in die exklusive Liste der VIGNA Weinberge aufgenommen, wodurch die Herkunft der Einzellagenweine garantiert wird.

    Die Aufmerksamkeit, die Elena Walch erntet, beweist, dass sie mit ihrer Geradlinigkeit richtig gelegen hat. Zudem gibt ihr die allgemeine Entwicklung recht, wenn es etwa um ein nachhaltiges Arbeiten im Weinberg und im Weinkeller geht. „Unser besonderes Augenmerk galt dabei immer der Förderung des Selbstschutzes der Rebe“, sagt die Traminer Vordenkerin.

    Ihre Philosophie hat Elena Walch mittlerweile auch der nächsten Generation übertragen. Heute führt sie das Familienweingut mit ihren Töchtern Julia und Karoline.
    Weinkellereien
    Weingut Romen
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Nicht weniger als 2000 Jahre Tradition hat der Weinbau in Eppan. 2000 Jahre, in denen Weinbauern aller Epochen die optimale Lage, das milde Klima und die fruchtbaren Böden am Mendelkamm genutzt haben, um Trauben anzubauen und daraus Wein zu keltern.

    Dass eine solch lange Tradition tief in den Weinbaubetrieben und den Winzerfamilien verankert ist, ist kein Wunder. Auch der Weinberghof der Familie Romen bildet da keine Ausnahme. Er liegt im Ortsteil Eppan-Berg, in dem Geschichte und Tradition besonders spürbar werden, stehen hier doch Schlösser, Burgen und Ansitze in einer Dichte, die ihresgleichen sucht.

    Der Weinberghof in seinem typischen Überetscher Stil reiht sich in diese Tradition ein, der Blick von der Terrasse geht auf das Umland und die zahlreichen Weinberge – auch jene der Familie Romen. „Wir nutzen hier die optimale Lage mit zahlreichen Sonnenstunden, die dem Ausreifen der Trauben besonders gut tun, und nachts sorgen Fallwinde für kühlere Temperaturen“, erklärt Alois Romen. „Dieser ausgeprägte Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht ist für das ausgeprägte Aroma unserer Weine verantwortlich.“

    Davon überzeugen kann man sich aus erster Hand, und zwar am Weinberghof selbst. Hier werden die eigenen Weine standesgemäß verkostet – im Keller, der mit seinen steinernen Bögen an alte Zeiten erinnert. Tradition, so lernt man, zieht sich bis ins Detail.
    Weinkellereien
    Weingut Donà - Hansjörg Donà
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Einen typischen Wein schaffen: Klingt einfach, ist aber hochkomplex, denn: „Typische Weine müssen die Eigenart der Rebe, des Bodens, des Kleinklimas, der Menschen, der Lage und des spezifischen Jahrgangs widerspiegeln“, sagt Hansjörg Donà, der die Verantwortung über das familieneigene Weingut Donà in St. Pauls trägt. Wer demnach typische Weine schaffen möchte, muss nicht nur Lage, Boden und Klima bis ins kleinste Detail kennen, sondern auch wissen, welche Rebsorte sich wo besonders wohl fühlt. Im Weingut Donà in St. Pauls (Gemeinde Eppan) hat man sich für Chardonnay, Merlot, Weißburgunder und die autochthonen Sorten Vernatsch und Lagrein entschieden. „Die Grundlage unserer Weine bilden traditionelle Rebsorten“, erklärt Donà. Traditionell erfolgt auch die Ernte, die Trauben werden im Weingut Donà von Hand gelesen – mit viel Einsatz, familiärer Hilfe und einem besonderen Augenmerk auf die Qualität. „Wir setzen auf qualitativ hochwertige Trauben, eine moderne, schonende Kellertechnologie und eine langfristige, nachhaltige Planung“, erklärt der Winzer, der seine langjährige Erfahrung und sein ganzes Wein-Know-how in den Keller einbringt. Ziel der Mühen sind authentische Weine mit eigenständigem Charakter, die - sowohl Weiß- als auch Rotweine – in 500-Liter-Tonneau-Eichenfässern ausgebaut werden. Auch der Ausbau gehört also dazu, einen authentischen, einen typischen Wein zu schaffen. Klingt einfach, wie gesagt, ist aber hochkomplex.
    Weinkellereien
    Weingut Plattenhof
    Tramin an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Auf der Suche nach den besten Gewürztraminer-Lagen landet man früher oder später auch in Söll oberhalb von Tramin, wo man schon seit vier Jahrhunderten Wein anbaut. Seit gut 200 Jahren liegt dort auch das Weingut Plattenhof, das von Familie Dissertori geführt wird – heute zusammen mit dem gleichnamigen Hotel und Restaurant.

    Die Dissertoris sind also Weinbauern, Gastronomen und Hoteliers in Personalunion, fragt man sie aber, wie sie sich selbst beschreiben, fällt die Antwort klar und einfach aus. Sie seien in erster Linie Weinkenner und Weinliebhaber, sagt Werner Dissertori. Wobei „Wein“ in diesem Fall für Gewürztraminer steht, ist das Weingut Plattenhof doch eines, das sich mit Haut und Haar einer einzigen Rebsorte verschrieben hat. Und dem Ziel, als kleine, aber feine Kellerei qualitativ hochwertige Weine zu produzieren.

    Die Voraussetzungen dafür sind in jedem Fall gegeben: Die Lage des Weinguts Plattenhof ist eine gesegnete, das Know-how ein breites, die Erfahrung der Familie eine langjährige. Als kleiner Familienbetrieb wird hier auf jedes Detail selbst geachtet, jeder hat eine klare Rolle im Betrieb, sei dies nun im Hotel, im Traditionsgasthaus oder eben im Weingut.

    In allen drei Standbeinen des Betriebs spielt der Wein jedenfalls eine gewichtige Rolle. Und wir wissen ja, was Wein in Söll oberhalb von Tramin heißt: bester Gewürztraminer, natürlich.
    Weinkellereien
    Bergmannhof
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Von Karl zu Josef zu Johannes: Seit gut 40 Jahren gibt man am Bergmannhof in Eppan den Staffelstab der Weinproduktion weiter. Vom Vater zum Sohn zum Enkel, von Pichler zu Pichler. Das Staffelrennen der Pichlers im Traubenanbau ist dabei noch wesentlich länger. Es geht auf das Jahr 1851 zurück, in dem die Familie in den Besitz des Bergmannhofs gelangt.

    Schon im 17. Jahrhundert taucht der Bergmannhof in Eppan / Unterrain erstmals in den Urkunden auf, seit fast 170 Jahren bewirtschaftet ihn Familie Pichler, aber erst 1978 entscheiden sich Karl Pichler und sein Sohn Josef dazu, ihren eigenen Weg zu gehen und aus den Trauben ihres 2,5 Hektar großen Weinbergs selbst Wein herzustellen.

    Von Anfang an legt man Wert auf einen sorgsamen, umsichtigen Umgang mit Weinberg und Reben, was auch bedeutet: auf viel Handarbeit. „Wir versuchen, durch geringste, gezielte Eingriffe so naturnah wie möglich zu arbeiten“, erklärt Josef Pichler, „und so Jahrgang für Jahrgang das Beste aus unseren Trauben herauszuholen“. Zugute kommt Josef Pichler dabei, dass in der Bearbeitung Tradition und Innovation zusammenfließen – in Form des Wissens von drei Generationen.

    Beides sorgt dafür, dass sich Sorgfalt und Umsicht auch im Keller fortsetzen. „Der Ausbau unserer Weine erfolgt zum größten Teil in Holzfässern mit langen Hefekontaktzeiten und geringer Schwefelung und wir verzichten auf unnötige Schönungen und Filtrationen“, beschreibt Josef Pichler die Handschrift am Bergmannhof. Es ist die Handschrift von drei Generationen.
    Weinkellereien
    Weingut Kränzelhof
    Tscherms, Meran und Umgebung
    Seit dem 12. Jahrhundert wird in Tscherms Wein angebaut, seit dem 14. Jahrhundert gibt es dort den Kränzelhof, seit dem 16. hat der Ansitz ein wichtiges Standbein im Weinbau. Und heute? Heute hält Franz von Pfeil die Tradition hoch, baut am Ansitz Kränzelhof in Tscherms Wein an und aus und kombiniert diesen mit der Kunst.

    „Für mich haben Kunst und der Genuss von erlesenem Wein viel gemeinsam“, sagt von Pfeil. „Weinkunstwerke leben, sie entstehen durch die Inspiration eines Meisters und durch die Hände all jener, die die Transformation des Weins begleiten.“ Bleiben wir im Bild, sind die Weinberge des Kränzelhofs so etwas wie die Leinwand, auf der sich die Wein-Kunstwerke entwickeln. Eine sechs Hektar große Leinwand.

    Die Reben des Kränzelhofs wachsen auf lockeren Moränenböden und werden besonders schonend bewirtschaftet. So verzichtet man auf künstliche Dünger oder Herbizide, Acker- und Wiesenblumen zwischen den Rebreihen sorgen für nachhaltiges Leben im Weinberg. „Zudem reduzieren wir die zulässigen Hektarerträge, indem wir in aufwendiger Handarbeit Blätter entfernen, Triebe einkürzen und Trauben teilen“, so von Pfeil.

    So – und dank sparsam eingesetzter Kellertechnik – entstehen Weine mit knackiger Säure, die als „salzig, füllig, aromatisch und gut lagerfähig“ beschrieben werden. „Wir wollen“, sagt der Winzer vom Kränzelhof in Tscherms, „charaktervolle, individuelle Weine schaffen, die Jahrgang und Herkunft erkennen lassen, dem Genießer gut bekommen und ihm Freude bereiten“. Das ist die Kunst des Weinmachens.
    Weinkellereien
    Wilhelm Walch 1869
    Tramin an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    In einem ehemaligen Jesuitenkloster im malerischen Weindorf Tramin hat das Weingut Wilhelm Walch seinen Sitz. Das Gut gibt es seit dem Jahr 1869, es ist heute – fünf Generationen nach seiner Gründung – eines der größten privaten Weingüter Südtirols.

    Gerade wegen der langen Geschichte und der ungewöhnlichen Location bietet es sich an, beim Weingut Wilhelm Walch zunächst einen Blick auf dessen Sitz zu werfen. Dieser ist nicht nur in einem ehemaligen Kloster untergebracht, sondern verfügt auch über einen der wohl schönsten historischen Keller der Region. In diesem lagern mit kunstvollen Schnitzereien verzierte Holzfässer, die Barriquekeller sind in den tiefen Kellergewölben untergebracht.

    Weil diese Umgebung zwar malerisch ist und dem Weingut ihren Stempel aufdrückt, sie aber ein funktionelles Arbeiten kaum noch zulässt, wurde das Anwesen vor einigen Jahren um einen Gärkeller erweitert. „Der neue Keller ermöglicht unter Einsatz hochmoderner Technik eine möglichst schonende Traubenverarbeitung für die Produktion feinster Qualitätsweine“, erklärt Wilhelm Walch, Namensgeber des Weingutes.

    Der Rohstoff für diese Qualitätsweine wächst und gedeiht – nachhaltig und umweltschonend bewirtschaftet – in Weinbergen am Mendelrücken von Tramin, Kaltern und Kurtatsch. Diese verteilen sich auf Höhen von 250 bis 700 Metern und sind zum größten Teil extrem steil. Das bringt mit sich, dass die Lese unter großem Einsatz und von Hand erfolgt. Es gibt aber auch Vorteile der Steillage: „Diese Lagen“, ist Walch überzeugt, „verleihen unseren Weinen die frische, präzise Frucht“.
    Weinkellereien
    Weingut Hochklaus

    Weniger ist genug: Nicht mehr als drei Worte braucht Klaus Schroffenegger, um die Philosophie seines Weinguts HochKlaus in Karneid oberhalb von Bozen auf den Punkt zu bringen. Das ist indes kein Wunder, ist Klaus doch grundsätzlich kein Freund von Schnickschnack. „Ich lasse die Natur für mich sprechen und sehe das Weingut als natürlichen Kreislauf, in den ich so wenig wie möglich eingreifen möchte“, sagt er dann auch und fügt hinzu: „Am Ende soll ein Produkt entstehen, das unverfälscht, ehrlich und lebendig ist.“

    Das Fundament für das Weingut HochKlaus hat nicht der heutige Betreiber geschaffen, sondern seine Eltern, die hier bereits seit Jahren die Weinberge hegen und pflegen. Eine Vorarbeit, für die Klaus Schroffenegger heute mehr als dankbar ist: „Einen Weinberg zu pflegen, kostet Zeit, Kraft und Nerven“, sagt er, „alte und gesunde Pflanzen erleichtern vieles“.

    Die Vorarbeit seiner Eltern hat es dem Junior nicht nur erlaubt, gesunde, kräftige Reben zu übernehmen, sondern auch, die Weinwelt ausgiebig kennenzulernen, wobei die Betonung auf „Welt“ liegt. So hat Klaus Schroffenegger Erfahrungen in Australien, den USA und in Frankreich gesammelt, bevor er die elterlichen Weinberge übernommen hat.

    Seiner Philosophie des „Weniger ist genug“ folgt Schroffenegger nicht nur in den Weinbergen, sondern auch im Keller. Alle Weine, die im Weingut HochKlaus entstehen, werden spontan vergoren, kommen ohne jegliche Zusätze aus und werden unfiltriert abgefüllt.

    Durch den Einsatz von Tonamphoren gelingt es dem jungen Winzer zudem, das Terroir unverfälscht ins Glas zu bringen. „In der Lebendigkeit unserer Weine spiegelt sich unser Bestreben nach Typizität und die enge Verbundenheit zur Natur wider“, so Schroffenegger.
     
    Weinkellereien
    Weingut Larcherhof
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Geschichte besteht meist aus Stein. Am Larcherhof in Bozen-Rentsch etwa lagern die Weine in Holzfässern in einem jahrhundertealten Keller. Wohl noch beeindruckender sind aber die über hundert Jahre alten, mächtigen Lagrein-Rebstöcke des Larcherhofs. Geschichte, sieht man daran, lebt.

    Die Weinberge des Larcherhofs in Bozen-Rentsch gehören zur klassischen St. Magdalena-Anbauzone, die sich durch ein mildes, fast schon mediterranes Klima, durch heiße Tage und kühle Nächte zur Reifezeit, durch warme Porphyr- und lockere Schwemmböden auszeichnet. Hier verfügt Familie Spögler über fünf Hektar Rebfläche. „Wir bewirtschaften unsere Weinberge umweltschonend und naturnah, ohne Herbizide und Insektizide“, erklärt Hans Jochen Spögler.

    Bestockt sind die Weinberge mit Merlot, Vernatsch sowie Ruländer. Und vor allem mit Lagrein, versteht sich, der für Südtirol so typischen Sorte. Sie kommt in den Weinbergen des Larcherhofs in Bozen-Rentsch in verschiedenen Spielarten vor: Lagrein, Lagrein Kretzer und den Lagrein Riserva.

    Die Weinbautradition von Familie Spögler, die den Larcherhof schon seit 1893 bewirtschaftet. Erst seit 2008 werden die hofeigenen Weine aber selbst ausgebaut und abgefüllt. Mittlerweile hat man die Produktion auf 45.000 Flaschen jährlich angehoben, eine Zahl, die in den nächsten Jahren noch steigen wird.
    Weinkellereien
    Weingut Drauhof
    Tramin an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Qualität entsteht im Weinberg. Diese Erkenntnis mag einfach sein, für all diejenigen, die sie ernst nehmen, geht sie allerdings mit viel Arbeit und einigem an Verzicht einher. Das weiß auch Familie Rellich vom Weingut Drauhof in Tramin, für die die Weinbergarbeit zu einem großen Teil Handarbeit ist.

    „Wir bewirtschaften unsere Weinberge so naturnah wie möglich“, sagt Manfred Rellich und führt auch gleich an, dass Nachhaltigkeit nicht das einzige Kriterium für die Arbeit an und mit den Reben ist, sondern auch der Qualitätsgedanke zählt. „Durch hohen Aufwand und niedrige Erträge wollen wir eine höchstmögliche Traubenqualität erreichen“, so Rellich. Denn – und da sind wir wieder – Qualität entsteht nun einmal im Weinberg.

    Das Sortiment des Weinguts Drauhof in Tramin umfasst heute fünf Rebsorten. Neben den autochthonen Roten Lagrein und Vernatsch werden Goldmuskateller-, Chardonnay- und Gewürztraminer-Trauben geerntet, die daraus entstehenden Weine im Keller des Drauhofs ausgebaut. „Unser Ziel sind sortentypische Weine, die den Jahrgang und das Terroir widerspiegeln“, erklärt der Winzer.

    …und am besten Erinnerungen wecken: „Wir wollen, dass sich unsere Kunden beim Trinken unserer Weine an uns und an die Zeit erinnern, die sie im Drauhof verbracht haben“, sagt Rellich. Die Trauben aus dem eigenen Weinberg, der Ausbau im Keller, der Verkauf an die Gäste – kleiner können Kreisläufe wohl kaum sein.
    Weinkellereien
    Weingut J. Hofstätter
    Tramin an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    1907 gründet Josef Hofstätter ein Weingut in Tramin, das sich bis heute zu den größten Südtiroler Familienweingütern entwickelt hat. Wobei der Begriff „Südtiroler“ den Wirkungskreis von J. Hofstätter zu sehr eingrenzt, geht der Blick der Betreiberfamilie Foradori doch über die Grenzen hinaus.

    Weit hinaus. Anbauflächen von 50 Hektar im Westen und Osten des Unterlandes, im Süden des Trentino und – als erster Winzer aus Italien – auch an der Saar werden unter der Führung von Martin Foradori und der Marke J. Hofstätter bewirtschaftet. So breit der Wirkungskreis auch ist, die Philosophie ist immer dieselbe: „Hofstätter ist in Südtirol der Vorreiter des Lagendenkens, der Ausrichtung also, dass Weine nach der Lage schmecken sollen, in der die Trauben heranreifen“, erklärt Foradori. Böden, Klima, Höhe: All dies sollen die Weine von J. Hofstätter widerspiegeln. „Sieben unserer Weine führen die Ursprungsbezeichnung, Vigna‘, ein dem französischen ,Gran Cru‘ vergleichbares Prädikat“, so Foradori, der das Lagendenken auf eine einfache Weisheit zurückführt: „Wenn Rebsorte und Lage zusammenspielen, entsteht ein einzigartiger Wein.“

    Dazu kommt eine schonende Bewirtschaftung der Weinberge, die bei J. Hofstätter Tradition hat: „Wir haben früh die sanfte Art des Rebschnittes genutzt, die Eingriffe minimiert und gesunde, kräftige Rebstöcke heranwachsen lässt“, erklärt der Winzer. Und auch bei der Sortenwahl ist man der Tradition verpflichtet. Sie setzt auf heimische Trauben: Weißburgunder, Lagrein, Vernatsch, Gewürztraminer und Blauburgunder.
    Weinkellereien
    Weingut Loacker
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Was heute immer stärker Fuß fasst, wurde vor 40 Jahren noch belächelt. Rainer Loacker, dem Patriarchen des gleichnamigen Weinguts in Bozen, war das egal. Schon in den 1980er-Jahren ist er mit biodynamischem Weinbau gestartet. Oder besser: durchgestartet.

    Dieser Begriff beschreibt sehr viel besser, welche Entwicklung das Weingut Loacker in Bozen bis heute durchgemacht hat. So hat es etwa neben dem historischen Südtiroler Standbein noch zwei weitere dazubekommen. In Gestalt zweier Weingüter in der Toskana – eines in Montalcino, eines in der Maremma.

    Egal aber, wo Loacker-Reben wachsen: Sie werden streng biodynamisch bewirtschaftet. „Weil wir das schon so lange tun, haben wir sehr lebendige Böden und wir sind auch unter den ganz wenigen, die Homöopathie im Weinberg benutzen“, erklärt Rainer Loacker. Dazu kommt eine besondere Form der Gründüngung. Heißt im Klartext: Im Winter wird in den Weinbergen gesät, die Aussaat macht künstlichen Dünger überflüssig. „Wir sind Querdenker und Rebellen, wir fordern den Status quo und die Mainstream-Gesellschaft heraus“, heißt es aus der Loacker-Familie.

    Das Querdenken setzt sich – selbstverständlich – auch im Keller fort. So werden alle Weine, darunter der eigenwillige Sauvignon Tasnim und der herausragende Lagrein Gran Lareyn, nur mit ihren eigenen Jahrgangshefen vergoren. „Unsere naturbelassenen Weine sind einfach anders“, erklären die Loackers, „sie haben einen eigenen Charakter und eine Seele“.
    Weinkellereien
    Weingut Eichenstein
    Meran, Meran und Umgebung
    Dass die Weinbautradition einer Familie älter ist als jene eines Weinguts, ist selten, bei Familie Waldner aber der Fall. Seit 350 Jahren baut die Familie in Marling Trauben an, erst 2007 hat Josef Waldner allerdings das Weingut Eichenstein in Meran errichtet, zu dem Schritt für Schritt auch ein eigener Keller, ein Vinarium und ein Gäste-Chalet kamen.

    Die Weinberge des Weinguts Eichenstein liegen in Freiberg oberhalb von Meran auf 550 bis 600 Metern Höhe. „Das Zusammenspiel von Mikroklima, Gelände, Geologie und Bodenbeschaffenheit ist auf Eichenstein außergewöhnlich“, erklärt Waldner. Heißt konkret: Die Weinberge des Weinguts wachsen auf Porphyr-Quarzit- und Granit-Böden, in mediterranem Klima und einer alpinen Landschaft.

    Zu diesen natürlichen Voraussetzungen kommt das Know-how des erfahrenen Winzers, der auf eine konsequente Qualitätspolitik, die Lese von Hand und eine Rebsorten-angepasste Vinifizierung setzt. So werden Weißweintrauben schonend gepresst, im Stahl oder Holz vergoren und der Jungwein bleibt für mehrere Monate auf der Hefe. Die Rotweinbeeren bleiben im Maischegärbottich rund drei Wochen in Kontakt mit der Beerenschale, erst nach Abschluss der alkoholischen Gärung kommen die Rotweine zum biologischen Säureabbau in Barriques und lagern dort für weitere zwölf Monate. „Unsere Selektionen reifen bis zu zwei Jahre im Keller, bevor sie in den Verkauf kommen“, erklärt Waldner.

    Das Ergebnis sind authentische, charaktervolle Weine, die – wie der Winzer sagt – „in Erinnerung bleiben“. „Die Seele unserer Weine“, so Waldner, „soll berühren“.
    Weinkellereien
    Weingut in der Eben
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Das Weingut In der Eben in Kardaun war eines der ersten, das biologisch bewirtschaftet wurde. Als Pionier ging damals Johannes Plattner voran, dessen Sohn Urban dem Weg des Vaters heute nicht nur folgt, sondern selbst vorangeht: mit biodynamischer Bewirtschaftung und „lebenden Weinen“.

    Seit 1982 ist das Weingut In der Eben in Kardaun im Besitz von Familie Plattner, seit 1996 werden die Trauben von drei Hektar Rebfläche am Hof ausgebaut. Diese Schritte sind Johannes Plattner zu verdanken, seit 2011 steht allerdings sein Sohn Urban am Steuer. Er stellt den Hof auf biodynamischen Anbau um, durch Einsaat von Gräsern und Kräutern fördert er die Artenvielfalt im Weinberg und damit auch die Nützlinge, die – gepaart mit umsichtiger Laubpflege und selektiver Lese – für ein gesundes Traubengut sorgen.

    Urban Plattner hat nicht nur die Wirtschaftsweise weiterentwickelt, er hat auch den Stil der Weine des Weinguts In der Eben grundlegend verändert. So entstehen aus Vernatsch, Blauburgunder, Malvasier, Merlot, Lagrein und Sauvignon Blanc Weine ganz eigener Art, „lebende Weine“, wie Plattner sagt. „Ich lasse meine Weine spontan vergären und baue sie sehr lang im Holzfass aus, weil sie nur mit Zeit, Geduld, kaum Schwefel und der richtigen Sensibilität die Tiefe bekommen, die ich mir für sie wünsche“, so Plattner.

    Zum besonderen Trinkerlebnis gehört schließlich, dass alle Weine des Weinguts In der Eben in Kardaun unfiltriert auf den Markt kommen. Als lebende Weine, eben.
    Weinkellereien
    Weingut Niklas
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Winzer seit 3 Generationen - Weinbauern aus Leidenschaft

    Bodenständigkeit gepaart mit Mut zur Innovation, Respekt vor der Natur und kompromisslosem, lagenbezogenem Anbau – so lässt sich das Weingut Niklas wohl am besten in kurzen Worten beschreiben. Das Bewusstsein um das familiäre Erbe als Auftrag formen daraus ein unverwechselbares Südtiroler Weingut, das den Wissensschatz und die Kräfte von drei Generationen Weinbauern zu einen weiß und in dem herrliche, lagentypische Südtiroler Rotweine gekeltert werden. Die Geschicke des Weingutes lenkt mittlerweile Dieter Sölva, der es von seinem Vater Josef, dem Gründer des Weingutes Niklas, übernommen hat. Sohn Michael bringt sich bereits ebenfalls mit seiner Handschrift in den Kalterer Familienbetrieb ein, dessen Weine mittlerweile in die ganze Welt verkauft werden.
    Weinkellereien
    Weingut Schloss Wehrburg
    Tisens, Meran und Umgebung
    Zeichnet ein Kind eine Burg, ist die Ähnlichkeit mit Schloss Wehrburg in Prissian-Tisens verblüffend. Schließlich ist die Wehrburg so etwas wie eine Bilderbuchburg. Erbaut im 13. Jahrhundert bildet sie das Herzstück des nach ihr benannten Weingutes, in dem Jakob Holzner Weine schafft, aus denen man das Terroir schmeckt.

    Seit Mitte des letzten Jahrhunderts ist die Wehrburg im Besitz von Familie Holzner, sie wurde seither in ein Schlosshotel umgebaut, nach wie vor aber spielt hier auch der Weinbau eine zentrale Rolle. Die Grundlage dafür bieten 2,5 Hektar Rebfläche auf rund 500 Metern Höhe, die Hänge sind nach Südosten ausgerichtet, die Böden steinig, zugleich aber gut mit Kalk und Lehm durchzogen. Hier wachsen traditionelle Rebsorten, etwa Sauvignon Blanc, Gewürztraminer und Weißburgunder, Vernatsch, Blauburgunder und Zweigelt.

    Auf Qualität legt Jakob Holzner besonderen Wert. Sie beginnt mit einer sorgfältigen Arbeit im Weinberg und niedrigen Erntemengen, damit ein hochwertiges Lesegut garantiert ist. Im Keller wird auf möglichst wenig technische Unterstützung gesetzt – „und dafür auf umso mehr Feingefühl“, wie Holzner betont. „So schaffen wir authentische Weine, die das Terroir widerspiegeln: die Lage, die Rebe, die Bodenbeschaffenheit und das milde Klima von Prissian.“

    Mineralität, Eleganz und Vielschichtigkeit bescheinigt man den Weinen von Schloss Wehrburg, die damit alles andere als ein saurer Mittelaltertrunk sind. So lässt sich die Bilderbuchburg noch sehr viel besser genießen.
    Weinkellereien
    Weingut Bessererhof
    Barbian, Brixen und Umgebung
    Der Weinbau ist wohl nicht das erste, was einem zu Völs am Schlern einfällt. Und doch: Dank der günstigen Lage wird am Bessererhof in Völs schon seit sechs Jahrzehnten Wein an- und seit über zwei Jahrzehnten auch selbst ausgebaut. Familie Mair spielen dabei nicht nur die Sonnenstunden in die Karten, sondern auch ein beeindruckender Höhenunterschied zwischen den Weinbergen des Bessererhofs.

    Dieser gilt als südlichstes Weingut im Eisacktal, durch das kühlere Luft aus Norden bis in die Weinberge des Bessererhofs strömt. Für die nötige Wärme sorgt dafür der Bozner Talkessel, dessen Ausläufer bis zum Weingut reichen. So ist für optimale Temperaturunterschiede ebenso gesorgt wie für ein sonniges, niederschlagsarmes Klima.

    Der Bessererhof selbst liegt auf 350 Metern Meereshöhe, die Weinberge rund um den Hof unterscheiden sich also grundlegend von jenen, die Familie Mair in Völs auf 800 Metern sowie in Teis am Eingang nach Villnöss auf sogar 900 Metern Höhe angelegt hat. Hier wachsen vor allem weiße Rebsorten, darunter Weißburgunder, Kerner und Chardonnay, die vom Juniorchef Hannes Mair zu knackigen, fruchtigen Weinen mit einer außergewöhnlichen Intensität ausgebaut werden.

    Während Sohn Hannes für den Keller verantwortlich ist, kümmert sich Vater Othmar um die Arbeit im Weinberg, Mutter Rosmarie ist dagegen für den Verkauf der 50.000 bis 60.000 Flaschen jährlich verantwortlich, die am Bessererhof in Völs produziert werden. Ein echter Familienbetrieb also, in dem die Karten, die Mutter Natur den Mairs in die Hand gegeben hat, optimal ausgespielt werden.
    Weinkellereien
    Weingut und Hofbrennerei Castel Juval Unterortl
    Naturns, Meran und Umgebung
    Auch ein Weingut lebt von starken Persönlichkeiten. Das Weingut Castel Juval Unterortl in Kastelbell am Eingang zum Schnalstal hat davon gleich drei: Bergsteigerkönig Reinhold Messner ist der Eigentümer, Gisela und Martin Aurich führen es als Pächter. Drei Köpfe für ein Weingut, sozusagen.

    Während man Reinhold Messner nicht mehr näher vorstellen muss, lohnt in Zusammenhang mit seinem Weingut ein genauerer Blick auf die Aurichs. Sie widmen sich seit 1992 der Herstellung von Wein und Destillaten. Im Weingut Castel Juval Unterortl zeichnen sie für 30.000 Flaschen verantwortlich, die hier Jahr für Jahr produziert werden: Müller Thurgau, Riesling, Weiß- und Blauburgunder, deren ganz besonderen Charakter die Aurichs leidenschaftlich pflegen. Schließlich soll man, so ihr Credo, die Charakteristika von Rebsorte, Boden und Mikroklima auch schmecken.

    Ihr neuestes Kind ist ein Rosè, bei dessen Beschreibung Martin Aurich ins Schwelgen kommt: „Unser Blauburgunder Rosè ist lachsfarben, anregend und vielschichtig fruchtig, sein Geschmack ist verführerisch voll und anhaltend“, sagt der Winzer, der nicht nur die Wein-, sondern auch die Grappaproduktion der Hofbrennerei Castel Juval Unterortl unter seine Fittiche genommen hat.

    Bei Martin und Gisela Aurich laufen demnach die Fäden des Weinguts und der Hofbrennerei Castel Juval Unterortl zusammen. Sie sind die Winzer und Brenner des Königs. Eines Bergsteierkönigs zwar, aber immerhin.
    1 2 3 4 5 6 7 8