Die Verbindung zwischen Wein und Kloster, die es schon seit Jahrhunderten gibt, wird also auch am Klosterkomplex deutlich. So ist das Herzstück der Weinberge, der Klosteranger, noch heute Teil der Klosteranlage im Bozner Stadtteil Gries. Daneben kommen die Trauben aus weiteren Weinbergen in und um Bozen sowie im Überetsch in die Klosterkellerei.
Besitzerin von Kellerei und Weingut ist die Gemeinschaft der Benediktiner von Muri-Gries, während die tägliche Arbeit rund um den Wein in den Händen von Laien liegt, allen voran in jenen von Kellermeister Christian Werth. Er beschreibt die Weine der Klosterkellerei als „elegant, geradlinig, betont sortentypisch, kraftvoll und eng verbunden mit ihrer Herkunft“.
Ein besonderes Augenmerk gilt dem Lagrein. „Diese traditionelle Sorte wollen wir in all ihren Facetten zeigen: vom als Kretzer bekannten Rosè über den traditionell im großen Holzfass gereiften Lagrein bis hin zu den Riservas, die behutsam im Barriquefass ausgebaut werden“, so Werth.
Tradition wird – wen wundert’s? – in der Klosterkellerei Muri-Gries also groß geschrieben. Ebenso groß wie Kontinuität, Qualitätsstreben und die Verbundenheit mit Natur- und Kulturlandschaft. Werte, versteht sich, werden in einem Kloster hoch gehalten.