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    Weinkellereien in Südtirol

     

    Südtirol Wein verkosten, kaufen und erleben. In über 200 Kellereien kommst du unserer jahrhundertealten Weinbautradition nahe. Ob im kleinen Betrieb, der ausschließlich eigene Trauben verarbeitet oder in der genossenschaftlich geführten großen Kellerei: Südtirols Weine zeichnen sich durch Vielfalt und Charakter aus. Und immer mehr Weinkellereien setzen nicht nur auf Qualität im Glas, sondern auch auf architektonische Qualität. Hier findest du alle Weinkellereien Südtirols mit Infos zu Öffnungszeiten, Verkostungen und Ausschank.

    Ergebnisse
    Weinkellereien
    Franz Haas
    Montan, Südtiroler Weinstraße
    Das Weingut Franz Haas arbeitet seit seinen Anfängen mit viel Einsatz daran, die Qualität seiner Trauben bestmöglich zum Ausdruck zu bringen. Im Jahr 1880 wurde das Fundament des heutigen Betriebes gelegt, der seit acht Generationen jeweils in die Hände des erstgeborenen Sohnes, immer Franz, übergeben wird.

    In den Achtzigerjahren begann eine radikale Veränderung: es wurden neue Weinberge angelegt und Sorten gepflanzt, die für das Gebiet besonders geeignet sind. Franz Haas verarbeitet heute Trauben von 60 Hektar Rebfläche, teils in Eigenbesitz, teils gepachtet und teils von Weinbauern geliefert. Die Weinberge befinden sich in einer Höhe von 220 bis 1.150 Meter in verschiedenen mikroklimatischen Zonen mit unterschiedlicher Bodenbeschaffenheit, von porphyrischem Sand über Tonerde bis hin zu sehr kalkhaltigen Böden.

    Im Jahr 2000 wurden aufgrund des fortschreitenden Klimawandels mehrere Hektar Grund in Höhenlagen gepachtet. Der letzte Weinberg wurde nun sogar auf 1.150 Meter angelegt, derzeit handelt sich um eine der höchsten Lagen Südtirols. Nach mehr als zwanzig Jahren bestätigt sich die Entscheidung Weinberge in Höhenlagen anzulegen als zukunftsweisend. Die neuen Anlagen bringen ausgezeichnete Ergebnisse und liefern Trauben für langlebige, aromatische, frische und säurebetonte Weine. Dies ist unter anderem auf die thermische Exkursion zwischen Tag und Nacht sowie auf die vier zusätzlichen täglichen Sonnenstunden zurückzuführen. Die Weinberge befinden sich alle in den Gemeinden Montan, Neumarkt, Truden und Aldein.

    Seit jeher gilt dem gezielten und naturnahen Einsatz von Pflanzenschutz- und Bodenverbesserungsmaßnahmen im Weinbau besondere Aufmerksamkeit. Die Weinberge hinterlassen oftmals nicht einen gepflegten Eindruck. Das Gras zwischen den Reben wächst hoch, Blumen blühen, Insekten finden ihren Lebensraum und unsere Kinder haben die Gelegenheit, blühende Wiesen und eine intakte Natur zu sehen.

    Der Blauburgunder ist die große Herausforderung eines jeden Winzers. Für diesen Wein schlägt das Herz von Franz Haas ganz besonders. Es ist seine große Leidenschaft und daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die Selektion des „Pinot Nero“, genannt „Schweizer“, nur in den besten Jahren erscheint. Mit ebensolcher Aufmerksamkeit wird im Weingut die Vielfalt der Südtiroler Rebsorten gepflegt.

    Ein weiteres Detail, das Franz Haas auszeichnet, ist die Verbindung zum Künstler Riccardo Schweizer, der die Etiketten kreiert hat und dessen künstlerischer Werdegang mit bekannten Künstlern wie Picasso, Chagall, Cocteau, Paul Éluard und Le Corbusier in Verbindung steht.
    Weinkellereien
    Weingut Kornell
    Terlan, Südtiroler Weinstraße
    Ein herrschaftlicher Ansitz, eine mehr als 700-jährige Wein- und eine gar 2000-jährige Siedlungsgeschichte: All das ist der Kornellhof in Siebeneich, den Florian Brigl seit 1996 führt. Seit fast 20 Jahren baut er seine Weine selbst aus und hat sich zum Ziel gesetzt, einen Südtiroler Super-Merlot zu kreieren.

    Die Grundlage für die Weinproduktion am Kornellhof bilden die Weinberge der Familie Brigl, 11 Hektar auf Höhen von 270 bis 550 Metern in Siebeneich, Eppan Berg und Gries. „Unsere Trauben genießen mehr als 2100 Sonnenstunden, kühle Nächte sorgen für die Temperaturunterschiede, die ihnen ihre markante Prägung verleihen“, erklärt Florian Brigl.

    Die so verwöhnten Trauben bilden das Fundament der Kornellhof-Weine. Sie werden nach der Gärung im Stahltank 14 bis 18 Monate in Barriques und großen Eichenfässern ausgebaut. Bevor sie in den Verkauf kommen, reifen sie noch einmal fast zehn Monate in der Flasche. Neben Weißburgunder, Sauvinon Blanc, Pinot Grigio und Gewürztraminer sowie Lagrein und Cabernet Sauvignon setzt Brigl vor allem auf Merlot, mit dem er ein ehrgeiziges Ziel verfolgt: einen Super-Merlot, einen Südtiroler Pomerol zu schaffen, der dem Kornellhof als Aushängeschild dient.

    Die Trauben hängen – im übertragenen Sinne – also hoch im Kornellhof. Ihn führen zu dürfen, empfindet Florian Brigl als Privileg. Und als Auftrag: „Kornell bedeutet für mich Heimat, hier ist mein Ruhepol“, sagt er und ergänzt: „Das Weingut soll auch für unsere Kinder und künftige Generationen Heimat und Energiequelle bleiben.“
    Weinkellereien
    Weingut Donà
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Einen typischen Wein schaffen: Klingt einfach, ist aber hochkomplex, denn: „Typische Weine müssen die Eigenart der Rebe, des Bodens, des Kleinklimas, der Menschen, der Lage und des spezifischen Jahrgangs widerspiegeln“, sagt Hansjörg Donà, der die Verantwortung über das familieneigene Weingut Donà in St. Pauls trägt.

    Wer demnach typische Weine schaffen möchte, muss nicht nur Lage, Boden und Klima bis ins kleinste Detail kennen, sondern auch wissen, welche Rebsorte sich wo besonders wohl fühlt. Im Weingut Donà in St. Pauls (Gemeinde Eppan) hat man sich für Chardonnay, Merlot, Weißburgunder und die autochthonen Sorten Vernatsch und Lagrein entschieden. „Die Grundlage unserer Weine bilden traditionelle Rebsorten“, erklärt Donà.

    Traditionell erfolgt auch die Ernte, die Trauben werden im Weingut Donà von Hand gelesen – mit viel Einsatz, familiärer Hilfe und einem besonderen Augenmerk auf die Qualität. „Wir setzen auf qualitativ hochwertige Trauben, eine moderne, schonende Kellertechnologie und eine langfristige, nachhaltige Planung“, erklärt der Winzer, der seine langjährige Erfahrung und sein ganzes Wein-Know-how in den Keller einbringt. Ziel der Mühen sind authentische Weine mit eigenständigem Charakter, die - sowohl Weiß- als auch Rotweine – in 500-Liter-Tonneau-Eichenfässern ausgebaut werden.

    Auch der Ausbau gehört also dazu, einen authentischen, einen typischen Wein zu schaffen. Klingt einfach, wie gesagt, ist aber hochkomplex.
    Weinkellereien
    Weingut Schloss Rametz
    Schenna, Meran und Umgebung
    Das Weingut Schloß Rametz in Meran ist eines der traditionsreichsten des Landes. Seit 1227 wird hier nachweislich Wein angebaut, seit 1860 auch Blauburgunder. Warum ist das erwähnenswert? Ganz einfach: Jene auf Schloß Rametz war die erste Blauburgunder-Rebe in Südtirol.

    Dass hier seit fast 800 Jahren Wein angebaut wird, ist kein Zufall: das Klima in Meran ist ideal, die Böden auf dem Moränenhügel, auf dem der Ansitz steht, sind wasserdurchlässig. Diese Voraussetzungen nutzt man auch heute noch, die 10 Hektar Rebflächen um Schloß Rametz sind mit Blauburgunder, Riesling, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon bestockt. Gezogen werden die Reben zum größten Teil im Guyot-System – allerdings mit einer Besonderheit: „Wir verwenden ausschließlich Säulen aus witterungsbeständigem Kastanienholz und verzichten im Schlossweinberg auf die heute weit verbreiteten Betonsäulen“, erklärt Geschäftsführer Stanislaus Schmid.

    Besonders sind auch die Keller, in denen das Lesegut aus den schlosseigenen Weinbergen verarbeitet wird. Der große Keller stammt aus dem 18. Jahrhundert, besteht gänzlich aus Steinquaderwerk und gehört zweifelsohne zu den schönsten Kellern des Landes. „Hier lagern wir die großen Eichenholzfässer, während im kleinen Keller aus dem 12. Jahrhundert die wertvollen Barriqueweine ausgebaut werden“, so Schmid.

    Geschichte und Tradition begegnen einem im Weingut Schloß Rametz in Meran demnach auf Schritt und Tritt. Übrigens auch musealisiert, hat man hier doch jahrzehntelang Werkzeuge und Geräte aus Weinbau und Keller zusammengetragen. Schon allein das Weinbaumuseum ist einen Besuch wert.
    Weinkellereien
    Fliederhof Weinmanufaktur
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Eigentlich müsste der Fliederhof in Bozen/St. Magdalena „Tulpenhof“ heißen. „Vor 20 Jahren haben wir einige Tulpenzwiebeln gepflanzt und jetzt ist der Weinberg unterhalb des Hofs im Frühjahr ein wahres Tulpenmeer“, erzählt Stefan Ramoser. Egal aber, ob Flieder oder Tulpen: Der Fliederhof in Bozen/St. Magdalena hat keine Blumen im Sortiment, sondern produziert ehrliche, naturbelassene Weine.

    Seit 1930 im Besitz von Familie Ramoser, wird derzeit eine Rebfläche von drei Hektar bewirtschaftet, wobei es die Natur ist, die den Ton angibt. „Die Arbeitsweise und Planung aller Arbeitsgänge in Weinberg und Keller sollen die natürlichen Abläufe möglichst nicht beeinflussen“, sagt Stefan Ramoser.

    Die Weinberge des Fliederhofs in St. Magdalena haben eine Neigung von bis zu 40 Prozent, können aufgrund der Steilheit also nur mit viel Handarbeit bearbeitet werden. Ramoser ist daher überzeugt, dass eine genaue Arbeit im Weinberg ebenso zum Erfolg beiträgt, wie die natürlichen Gegebenheiten – Boden, Regen, Wind und Sonne – und das eigene Nachhaltigkeitskonzept. Dazu gehört ein standortangepasstes Begrünungsmanagement zum Humusaufbau, aber auch das Ausbringen von Kompost aus eigener Produktion.

    Im Ergebnis soll man all dies schmecken: „Weine vom Fliederhof sollen den besonderen Trinkgenuss erleben lassen“, sagt Winzer Stefan Ramoser, „ehrlich, naturbelassen und mit Charakter, ohne besonderes Styling, das diese Eigenschaften kaschieren könnte“. Und dass diese Weine auch Vernatsch – St. Magdalener – umfassen, liegt angesichts des Standorts auf der Hand. Oder wie Ramoser sagt: „Wir sehen uns als echte Verfechter dieser autochthonen Rebsorte.“
    Weinkellereien
    Weingut H. Lentsch
    Branzoll, Bozen und Umgebung
    Eingebettet zwischen Bergen und Obstplantagen, flankiert von Olivenbäumen und uralten Zypressen im sonnenverwöhnten Süden Südtirols liegt das Weingut H. Lentsch in Branzoll.

    Rund die Hälfte der 20 Hektar großen Anbaufläche des alten Gutshofes sind Weinberge, die dank ihrer Lage auf einem großen Schwemmkegel unter optimalen Bedingungen gedeihen. Poröser Porphyrboden, der tagsüber die Wärme speichert und nachts wieder abgibt und natürliche Eislöcher schaffen hier ein einzigartiges, natürliches Mikroklima.

    Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah und der klassische Lagrein finden auf den warmen, sandig-steinernen Böden ideale Wachstumsbedingungen. Im Einklang mit den natürlichen Gegebenheiten werden hier seit Generationen in sorgfältiger, aufwändiger Handarbeit die Rebstöcke gepflegt und bewirtschaftet.

    Die charaktervollen, fruchtigen Weine bieten höchsten Genuss für anspruchsvolle Gaumen. Ihre Langlebigkeit hat das Weingut H. Lentsch dazu inspiriert, auch große Formate zu füllen.

    Für die Weine werden ausschließlich Trauben aus eigenen Weinbergen verarbeitet, die unter besten klimatischen Bedingungen gewachsen sind. Vollmundig und kraftvoll, elegant und frisch bestechen sie durch ihre Langlebigkeit.
    Weinkellereien
    Nicolussi Leck - Kreithof
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Der Kreithof unter der Ruine Leuchtenburg ist das Herzstück des Weinguts Nicolussi-Leck in Kaltern. Der Hof selbst stammt aus dem 13. Jahrhundert, der Weinkeller aber – mehrstöckig und perfekt in den Hang hineingebaut – ist hochmodern. Am Kreithof gelingt sie also, die Symbiose aus Altem und Neuem.
    Etwa 800 Jahre alt ist der Kreithof, seit etwas mehr als einem Jahrhundert ist er im Besitz von Familie Nicolussi-Leck, die ursprünglich aus Lusern im Trentino stammt. Sie zieht es während des Ersten Weltkrieges an den Kalterer See, wo sie die perfekten Bedingungen für den Weinbau nutzen, um das familieneigene Weingut aufzubauen. Heute bewirtschaften Jakob Nicolussi-Leck und seine Familie sechs Hektar Weinberge auf 350 Metern Höhe. „Unsere Lagen sind überaus vielfältig, wir können aus Ost-, Süd- und Westhängen die optimale Ausrichtung für jede Rebsorte wählen“, sagt Nicolussi-Leck.

    Zur optimalen Exposition kommen mildes Klima, eine konstante Südbrise, warme, lehmige Sandböden und nicht zuletzt das Know-how der Familie. Dieses mündet in den 2010er-Jahren in die Entscheidung, die hofeigenen Trauben selbst auszubauen. Dafür wird ein hochmoderner Weinkeller in den Hang integriert – mit allen Vorteilen, die Lage und Technik zu bieten haben.

    Der Jahrgang 2017 ist der erste, der am Kreithof eingekellert wird. „Die Verarbeitung der Trauben erfolgt allein mit Hilfe der Schwerkraft“, erklärt der Winzer am Weingut Nicolussi-Leck in Kaltern. Gelagert wird der Wein allerdings nicht im modernen, sondern im historischen Keller des Kreithofs. Tradition und Moderne: Am Weingut Nicolussi-Leck verschmelzen sie in Perfektion.

    Weinkellereien
    Weingut Haderburg
    Salurn, Südtiroler Weinstraße
    Ein Hof in Buchholz, einer in Klausen, dazu Reben in Tramin und Kurtatsch – Unter dem Dach des Weinguts Haderburg in Salurn regiert die Vielfalt und zugleich ein Leitmotiv: Das gesamte Gut wird biodynamisch bewirtschaftet. „Das heißt, dass wir den Lebensgesetzen entsprechend vorgehen und auch die Kräfte berücksichtigen, die in den Stoffen und auf sie wirken“, erklärt Alois Ochsenreiter, Inhaber des Weinguts Haderburg in Salurn.

    Augenscheinlich wird die Biodynamie in erster Linie durch die Tiere, die am und im Weingut gehalten werden, aber auch bei der Auswahl der Präparate, mit denen Böden und Reben behandelt werden. So nutzt man etwa Heilkräuter, aber auch Dung und Silizium – allesamt natürliche Stoffe, die auf fast 13 Hektar Rebflächen zum Einsatz kommen.

    Diese verteilen sich auf den Hausmannhof in Buchholz und den Obermairlhof in Klausen, auf Lagen in Tramin und solche in Kurtatsch. So kommt ein Sortiment aus Chardonnay, Sauvignon Blanc und Blauburgunder, Sylvaner, Riesling, Gewürztraminer, Müller-Thurgau und Grauburgunder, Merlot und Cabernet Sauvignon zusammen.

    Als ob dies alles noch nicht genug der Besonderheiten wäre, wartet das Weingut Haderburg mit einer weiteren auf: Seit fast 50 Jahren wird hier Sekt hergestellt, und zwar im klassischen Flaschengärverfahren und mit Reifezeiten von zwei bis acht Jahren. „Um die Resthefe zu entfernen, werden die Flaschen handgerüttelt und degorgiert“, erklärt Ochsenreiter, der anfügt: „Bis zur Abfüllung nehmen wir jede Flasche mehr als 40 Mal in die Hand.“ Viel Aufwand für einen besonderen Genuss.
    Weinkellereien
    Weingut Tiefenbrunner | Schlosskellerei Turmhof
    Margreid an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Das Weingut Tiefenbrunner in Entiklar gehört zu den ältesten in Südtirol. Seit 1675 ist es in Familienbesitz, seit 1848 eine Kellerei – heute die Schlosskellerei Turmhof. Diese trägt ihren herrschaftlichen Namen nicht umsonst, ist sie doch im historischen Ansitz gleichen Namens untergebracht und von einem sehenswerten Park umgeben.

    Um diesem Ambiente gerecht zu werden, setzt das Weingut Tiefenbrunner konsequent auf Qualität. Die beginnt in den Weinbergen, die sich um das Weingut in Entiklar, aber auch in Kurtatsch und Margreid befinden. „Ein wahrer Glücksfall sind einige seltene Hänge mit Südausrichtung, die geradezu ideal für unsere Bordeaux-Sorten sind“, erklärt Christof Tiefenbrunner, der für seine Kellerei auch Trauben aus Völser Aicha (Sauvignon Blanc, Blauburgunder), Bozen (Lagrein) und Montan/Pinzon (Blauburgunder) bezieht.

    „Unsere Lagen decken die beeindruckende Spanne von 200 bis 1000 Metern Meereshöhe ab, die Böden sind entsprechend vielfältig und so finden wir für jede Sorte den passenden Standort“, so der Winzer. Aus den eigenen Trauben und jenen der Vertragsbauern entstehen in der Schlosskellerei Turmhof sortentypische, komplexe, alterungsfähige Weine, die die nötige Reifezeit im Keller bekommen.

    Und weil eine lange Geschichte immer auch mit großer Verantwortung verbunden ist, nimmt man diese im Weingut Tiefenbrunner besonders ernst. So legt man Wert auf Nachhaltigkeit und das Schonen natürlicher Ressourcen – und das nicht erst seit heute: Seit 1910 wird die Kellerei mit Strom des eigenen Wasserkraftwerks versorgt.
    Weinkellereien
    Weinmanufaktur Oberrauch Luis
    Südtiroler Weinstraße
    Luis Oberrauch ist einer, dem die Leidenschaft für den Wein zwar nicht in die Wiege gelegt wurde, der sie aber trotzdem seit seiner Kindheit lebt. Erst seit 2017 betreibt er das eigene Weingut Luis Oberrauch in Auer, in das er all sein Wissen, all seine Erfahrung einfließen lässt.

    Schon als Kind durfte Luis Oberrauch seinem Patenonkel in dessen Weinbergen zur Hand gehen, mit 13 hat er unter dessen Anleitung seinen ersten Wein ausgebaut. Es folgen die Oberschule für Landwirtschaft, das Önologie-Studium in Geisenheim und die Arbeit in der Kellerei Tramin, in der Oberrauch noch heute Kellermeister Willi Stürz zur Hand geht.

    2017 bot sich dann die Gelegenheit, Weinberge in Auer zu pachten. „In meinen Weinbergen stehen rund 5000 Reben und auch wenn es albern klingen mag: Ich kenne jede einzelne davon“, sagt Oberrauch. Entsprechend sorg- und behutsam geht er mit seinen Reben um, die im Pergelsystem wachsen. „Die Pergel hat angesichts häufigerer extremer Wetterereignisse eine Reihe von Vorteilen“, erklärt der Weinbau-Experte. Dazu gehörten eine tiefere Durchwurzelung (und damit weniger Trockenstress) und die natürliche Beschattung, die ein Verbrennen der Trauben verhindert.

    „Wie im Weinberg ist es mir auch im Keller wichtig, nur minimal einzugreifen“, sagt Luis Oberrauch. Seine Weine werden daher nur einmal kurz vor der Füllung grob filtriert, auf Schönungen verzichtet Oberrauch, dessen lebenslange Verwurzelung in der Welt des Weins sich auch in der Wahl der Rebsorten zeigt. So wachsen am Weingut Luis Oberrauch nur die autochthonen Sorten Lagrein und Vernatsch.
    Weinkellereien
    Weingut Baron Widmann
    Kurtatsch an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Mehrere hundert Jahre Tradition sind bei Südtiroler Weingütern keine Seltenheit, 1700 Jahre zurückreichende Wurzeln aber sehr wohl. In den Weinbergen des Weinguts Baron Widmann in Kurtatsch kann der Weinbau auf die Römer zurückgeführt werden. Nachweislich.

    1977 stieß man bei Rodungsarbeiten im Weingut auf Überbleibsel aus der Römerzeit, unter anderem auf Holzteile eines Rebstockes, der mit Hilfe von Münzfunden auf die Zeit um 300 n. Chr. datiert werden konnte. Die Geschichte des Weinguts ist demnach eine lange, wohl auch, weil die Voraussetzungen für den Weinberg hier optimal sind. So liegen die Weinberge des Weinguts Baron Widmann in Kurtatsch auf 220 bis 600 Metern Höhe an sonnigen, teils steilen Hängen, die aufgrund der unterschiedlichen Lagen, Höhen und Böden jeweils eigene Bedingungen hervorbringen. „Wir sind darauf bedacht, auf der Grundlage unserer langen Tradition und Erfahrung die jeweils geeignetste Lage für die unterschiedlichen Sorten zu wählen“, erklärt Andreas Widmann.

    Schon in den 1960er-Jahren hat man im Weingut Baron Widmann von der Pergel auf die Guyot-Erziehung umgestellt. „Nur beim Vernatsch haben wir die Pergel beibehalten“, so Widmann. Neben dieser autochthonen Sorte eignen sich die warmen Lagen von Kurtatsch vor allem für Bordeaux-Sorten, also etwa Merlot, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon, aber auch Gewürztraminer, Manzoni, Chardonnay und Weißburgunder hat man im Sortiment. Ausgebaut werden die Weine im Familienansitz im Ortskern von Kurtatsch. Das ehrwürdige Gebäude stammt zwar nicht aus der Römerzeit, in Teilen aber aus der Gotik. So viel zu tiefen Wurzeln.
    Weinkellereien
    Nusserhof
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Ein Weingut mitten in der Stadt? Der Nusserhof in Bozen ist genau das, seine Anbauflächen liegen am Bozner Boden und in Unterleitach. Heinrich Mayr und seine Tochter Gloria arbeiten hier nach strengen Vorgaben, was im Klartext bedeutet: nur mit autochthonen Rebsorten und seit 1994 biologisch zertifiziert.

    Schon das Vater-Tochter-Gespann zeigt: Der Nusserhof ist ein reiner Familienbetrieb, Heinrich und Gloria fungieren als Agronomen, Önologen, Verkäufer und Büroleiter in Personalunion. Das ist auch möglich, weil die Rebfläche des Nusserhofs mit vier Hektar überschaubar ist. Von „harmonischen Weinbergen“ spricht Seniorchef Heinrich Mayr, von „warmen, luftigen Böden“ am Eisack, auf denen er ausschließlich autochthone Rebsorten zieht: Blatterle, Lagrein, Vernatsch und Teroldego. „Unser Ziel ist, deren Potential voll auszuschöpfen und die Qualität unserer Weine durch angepasste An- und Ausbauverfahren weiter zu steigern“, sagt Mayr, wenn er auf die Ziele für sein Weingut angesprochen wird.

    Dabei liegt die Latte heute schon hoch. So legen die Mayrs Wert auf höchste Traubenqualität, niedrige Erträge und eine lange Reifung der Weine in Fass und Flasche. Das Ergebnis sind strukturierte, mineralische, elegante, anhaltende, aber nicht schwere Weine mit mäßigem Alkoholgehalt – „sehr persönliche Weine“, wie Heinrich Mayr sagt.

    Übrigens: Der Nusserhof ist der Heimathof des selig gesprochenen Widerstandskämpfers Josef Mayr Nusser.
    Weinkellereien
    Weingut Strasserhof - Hannes Baumgartner
    Natz-Schabs, Brixen und Umgebung
    Bis zu 45 Jahre alt sind die Reben, mit denen am Weingut Strasserhof in Vahrn gearbeitet wird. Aus den Trauben dieser Reben macht Hannes Baumgartner, Winzer am Strasserhof und zugleich Vorsitzender der Freien Weinbauern, jugendlich-frische Weine. Weißweine natürlich, schließlich sind wir im Eisacktal.

    Das strikt weiße Sortiment des Weinguts Strasserhof ist ein denkbar breites. Es reicht von Müller Thurgau und Grünem Veltliner über Sylvaner, Riesling und Gewürztraminer bis hin zum Zweigelt. Und natürlich zum Kerner, auf den Baumgartner einen besonderen Fokus gelegt hat. „Man kann unsere charakteristischen Eisacktaler Weine ganz ohne Zweifel mit drei Attributen beschreiben: viel Mineralität, große Saftigkeit und angenehme, jugendliche Frische“, so Baumgartner.

    Seit 2003 produziert er Weine am Strasserhof, einem Betrieb, dessen Geschichte allerdings sehr viel weiter zurückreicht: „Der Hof wurde schon im 11. Jahrhundert erbaut“, erklärt der Winzer. Mittlerweile umfasst das Weingut fünf Hektar Weinberge, die sich in sonniger Südwestlage auf Höhen von 650 bis 700 Metern verteilen. „Die leicht sandigen Schotterböden tragen zur eleganten, fruchtigen Frische unserer Weine bei“, ist Baumgartner überzeugt.

    So entstehen rund 45.000 Flaschen Weißweine im Jahr, für die der Vorsitzende der Freien Weinbauern in Südtirol einen weiten Markt erschlossen hat. So trinkt man heute nicht nur in Italien, Österreich und Deutschland Weine vom Strasserhof, sondern auch in den Niederlanden, in Japan und den USA.
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    Weingut Thurner - Klasen Hof
    Nals, Meran und Umgebung
    Die Weinberge des Klasen Hofes in Nals sind steil, was eine maschinelle Bearbeitung kaum möglich macht. Der Großteil der Arbeit wird deshalb manuell verrichtet. Was nach Mühsal klingt, ist für Familie Thurner nicht nur eine Selbstverständlichkeit, sondern auch ein Vorteil: „Wir können dadurch gezielter Einfluss auf die Qualitätsverbesserung der Trauben im Weinberg nehmen“, heißt es aus der Familie.

    So viel Leidenschaft hat am Klasen Hof in Nals Tradition. Im frühen 20. Jahrhundert hatte Alois Mair, der Urgroßvater der heutigen Bauern, den Mut, aus dem Nichts heraus einen Hof zu errichten und von Anfang an auch auf den Weinbau zu setzen. Der „Klasen Luis“ konnte damit das Fundament für einen Betrieb legen, der noch heute erfolgreich wirtschaftet. „Wir profitieren von einem von Generation zu Generation weitergegebenen, umfangreichen Wissen über den Anbau von Trauben und von einer langjährigen Erfahrung im Weinkeller“, ist man sich bei Familie Thurner bewusst.

    Als Motto gilt, dass hohe Qualität sowohl an der Rebe als auch im Fass entsteht. Der Fokus liegt daher auf der richtigen Balance zwischen der Arbeit im Weinberg und im Weinkeller. So entstehen charakterstarke Weine, in deren Aromatik sich das Anbaugebiet widerspiegelt – und die Leidenschaft, mit der man am Klasen Hof in Nals mit Lagrein und Vernatsch, Merlot, Sauvignon blanc und Weißburgunder arbeitet. Seit rund einem Jahrhundert.
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    Weingut Tenuta Rohregger
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Erst 2019 hat Stephan Rohregger die Weingüter von seinen Eltern übernommen. Zu glauben, dem Jungwinzer mangle es daher an Erfahrung, wäre aber völlig falsch. Schließlich hat Rohregger nicht nur eine Ausbildung als Önologe hinter sich, sondern auch jede Menge Erfahrung als Kellermeister einer größeren, renommierten Privatkellerei in Südtirol.

    Als „zielstrebig und qualitätsorientiert“ beschreibt sich Stephan Rohregger selbst. Das heißt konkret: Das Ziel ist die Qualität und darauf steuert der Weinbauer und Kellermeister in Personalunion konsequent zu. „Alle Weine werden bei uns charakteristisch und authentisch in Holz ausgebaut und mindestens ein Jahr gelagert“, so Rohregger. So entstehen nicht nur qualitativ hochstehende Weine, sondern auch solche mit einem hohen Wiedererkennungswert. Sie sind also nicht Mainstream, sondern Weine, die die Lagen des Weinguts Rohregger in Unterplanitzing in der Gemeinde Kaltern gut widerspiegeln.

    Diese Lagen beschreibt der Winzer am Weingut Rohregger in Kaltern mit dem Begriff „sehr interessant“. Die Weinberge liegen zum einen in Kaltern auf 440 Metern Höhe. Dort wird Vernatsch auf bis zu 90 Jahre alten Reben gezogen, dazu Pinot Grigio und Sauvignon. Zum anderen verfügt das Weingut Rohregger über Weinberge in der Gemeinde Kurtatsch, und zwar in Graun auf 800 Metern Meereshöhe, wo Sauvignon-, Blauburgunder- und Weißburgunder-Trauben wachsen.

    Zwei Weinberge, zwei völlig unterschiedliche Lagen, fünf Rebsorten und doch nur eine Herausforderung: hochwertige Weine produzieren.
    Weinkellereien
    Noafer
    Jenesien, Bozen und Umgebung
    Als Gasthaus und Weingut ist der Noafer in Glaning (Jenesien) weitum bekannt. Er liegt am Südwesthang des Tschöggelberges auf einer sonnigen, ebenen Geländeterrasse 770 Meter über dem Meer und ist – auch wegen dieser einmaligen Lage – ein beliebtes Ausflugsziel. Dass zum Hof auch 2,7 Hektar Weinberge gehören, wissen nicht alle, die hier einkehren.

    Dabei reichen die Wurzeln des Bauernhofs weit zurück. Schon im Mittelalter ist der Noafer einer der Versorgungshöfe der nahe gelegenen Burg Greifenstein, musste damals also schon eine möglichst breite Palette an Produkten bereitstellen. Heute wird der Hof von Andreas Lamprecht geführt, und das gleichnamige Gasthaus von seiner Schwester Maria Lamprecht.

    Andreas Lamprecht zeichnet dabei für den Bauernhof und den Weinbau verantwortlich. Er nutzt die optimale Lage seines Weinbergs, der von den milden Temperaturen des Etschtals ebenso profitiert wie von der Höhenlage. Diese sorgt dafür, dass Böden, Reben und Trauben auch im Hochsommer nachts auskühlen können. „Im Herbst, kurz vor der Ernte, sind die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht besonders spürbar, was unseren Weinen viel Aroma und eine lebendige Frische verleiht“, erklärt Lamprecht.

    Wenn der Noafer-Bauer von „unsere Weine“ spricht, dann meint er Weiß- und Blauburgunder, Vernatsch, Zweigelt, Sauvignon und Rüländer – ein durchaus beeindruckendes Sortiment, das beim Noafer in Glaning (Jenesien) ausgebaut wird und im Gasthaus Noafer auf die Weinkarte kommt. Sehr zur Freude der Gäste.
    Weinkellereien
    Nals Margreid
    Nals, Meran und Umgebung
    Unsere Tradition beginnt im Jahr 1764, als am Standort der heutigen Kellerei der Weinhof Von Campi erbaut wurde. 1932 wurde die Kellerei Nals gegründet und mit dem Zusammenschluss mit der Kellerei Margreid im Jahr 1985, entsteht der Name Nals Margreid.
    Die 160 Hektar Weinberge sind auf 14 Gebiete zwischen Nals im Etschtal und Margreid im Süden Südtirols verteilt und werden von 138 Weinbauern bewirtschaftet. Dadurch schöpft die Kellerei Nals Margreid aus dem einmaligen Potential der gesamten Region entlang des orthographisch rechten Ufers der Etsch.

    In diesem besonderen Landstrich, zwischen 200 und 900 Höhenmetern, reifen die Trauben auf vielschichtigen Terroirs, mit jeweils eigener Bodenbeschaffenheit, Mikroklima und Sonneneinstrahlung. Der schützende Alpenbogen im Norden, die mediterranen Einflüssen aus dem Süden, die 1.800 Sonnenstunden im Jahr und Temperaturunterschiede von bis zu 20° C zwischen Tag und Nacht lassen die Trauben zu einzigartigen Charakteren gedeihen, die ihre Terroirs im Geschmacksspektrum von Weißburgunder, Sauvignon, Chardonnay, Pinot Grigio, Merlot, Cabernet und Pinot Noir widerspiegeln: von alpin-frisch bis fruchtig-elegant.

    Der Anspruch an Qualität und Einzigartigkeit drückt sich in der Kellerei Nals Margreid auch in der Architektur des Kellereigebäudes aus. Rotbraune Sichtbetonwände ragen bis zu neun Metern in den Himmel. Dazwischen der Barrique-Keller, überspannt von einem gewaltigen, asymmetrisch gefalteten Dach.

    Mit der behutsamen Restaurierung des alten Ansitzes zum Headquarter und der Vinothek „1764“ ist die Synthese historisch baulicher Bestände und international prämierter zeitgenössischer Architektur zur Perfektion gereift. Hier werden die Weine der Kellerei Nals Margreid, wie zum Beispiel der Sirmian, der vom renommierten italienischen Weinführer Vini d´Italia des Gambero Rosso zum Besten Weißwein Italiens gekürt wurde, mit professioneller Sommelierberatung auf verschiedenen Ebenen mit allen Sinnen erlebbar.
    Weinkellereien
    Fr. Kupelwieser
    Kurtinig an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    „Fritz“ war nicht nur der Vorname des Gründers des Weinguts Kupelwieser in Kurtinig a.d.W., es ist auch der Name der frischen, jugendlichen Linie dieses Weinguts. Durch sein leidenschaftliches Engagement ebnete Fritz Kupelwieser bereits seit der Gründung im Jahre 1878 späteren Entwicklungen den Weg und die Begeisterung für Mensch, Natur und Umwelt ist auch heute noch deutlich spürbar.

    Kupelwiesers Weine bringen die Charakteristika des Terroirs und der Sorten eindeutig zum Ausdruck, wobei exzellente Böden, zahlreiche Sonnenstunden und markante Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht Garant für die konstant hohe Qualität sind. Abgefüllt werden ausschließlich für Südtirol typische Kernsorten, die eindeutige Vertreter ihrer Art sind. Dabei wird auf eine traditionelle Verarbeitung und auf die Einhaltung strengster Qualitätsmaßstäbe geachtet.

    In „Fritz“ zeigt sich der Innovationsgeist Kupelwiesers: Stil- und geschmackvolle Flaschendesigns bringen die erlesenen Qualitätsweine in eine ansprechende, zeitgemäße Form. Verbindendes Element ist die Wertigkeit. Das schafft Vertrauen – gestern wie heute.
    Weinkellereien
    Weingut Prälatenhof
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Die Aromen, die die Natur den Trauben mitgibt, in die Flasche zu bekommen: Das ist das Ziel, das sich Familie Rohregger für ihr Weingut Prälatenhof im Kalterer Ortsteil Unterplanitzing gesetzt hat. Ein Ziel, das einfach klingt, das aber viel Arbeit, Leidenschaft und eine ganze Menge Know-how voraussetzt.

    Dieses Know-how wird innerhalb der Familie Rohregger von Generation zu Generation weitergegeben. 2019 hat Stephan das Weingut Prälatenhof von seinem Vater Roland übernommen. Stephan ist Önologe und Kellermeister in dritter Generation, hat eine ganze Menge Erfahrung als Kellermeister renommierter Kellereien gesammelt und setzt diese Erfahrung nun auch im eigenen Weingut um.

    Mit viel Fingerspitzengefühl und in Handarbeit werden am Prälatenhof die Weingüter bearbeitet und gepflegt. Am gut durchlüfteten und sonnenbeschienenen Hügel Unterplanitzing werden neben den traditionellen Pergeln mit Vernatsch, die bereits 60 Jahre alt sind, weiters noch Cabernet Sauvignon, sowie die weißen Sorten Goldmuskateller, Sauvignon Blanc und Weissburgunder am Drahtrahmen angebaut.

    Dieselbe Sorgfalt, die man den Reben und Trauben angedeihen lässt, lässt man am Weingut Prälatenhof auch beim Ausbau der eigenen Weine walten. „Wir setzen für unsere Weine auf einen charakteristischen, authentischen Ausbau in Beton oder Holz“, erklärt Rohregger. Nur so, nur wenn man die Charakteristiken der Trauben respektiere, bekomme man schließlich die „richtigen“ Aromen in die Flasche: jene, die den Trauben von der Natur mitgegeben worden sind.
    Weinkellereien
    Weingut Hans Rottensteiner
    Bozen, Bozen und Umgebung
    „Familienbetrieb“ ist ein Prädikat, das sich viele Unternehmen ans Revers heften. Das Weingut Hans Rottensteiner führt es indes zurecht. „Alle Familienmitglieder sind in irgendeiner Art am Erfolg des Weinguts beteiligt – ob direkt im Keller, im Büro oder als Traubenlieferanten“, erklärt Hannes Rottensteiner, der das Weingut mit seiner Frau Judith in mittlerweile dritter Generation führt.

    Verwurzelt ist das Gut nicht nur in der Familie, verwurzelt ist es auch in der Bozner Weinwelt und deren Tradition. „Unser Fokus liegt grundsätzlich auf reinsortigen einheimischen Weinen mit einem starken Akzent auf den beiden typischen Bozner Gewächsen St. Magdalener und Lagrein“, sagt der Winzer. Diese fänden in den Bozner Porphyrböden ideale Bedingungen vor, zudem sorgten diese Böden für eine akzentuiert mineralische Note der Weine.

    Neben jener der klassischen Bozner Roten wächst für das Weingut Hans Rottensteiner auch die Bedeutung des Weißburgunders. „Er ist in den letzten Jahren für uns immer wichtiger geworden“, so Hannes Rottensteiner. Mittlerweile liegt man schon bei 35 Prozent Weißwein – für ein Bozner Weingut eher ungewöhnlich.

    Aus zwei Standbeinen des Weinguts Hans Rottensteiner sind demnach drei geworden. Und sie sollen künftig sogar noch stärker unterstrichen werden. „Wir wollen uns als Spezialisten für St. Magdalener, Lagrein und Weißburgunder noch stärker etablieren“, formuliert Rottensteiner das Ziel für sein Weingut. An einer anderen Säule soll sich indes nichts ändern: Man sei und bleibe, so der Winzer, ein traditionsbewusster Familienbetrieb.
    Weinkellereien
    Ferrari Roberto
    Tramin an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Roberto Ferrari ist ein Quereinsteiger. Und doch nicht so richtig. Schließlich ist er seit jeher in der Weinwelt zugange, und zwar als Kellermeister. „Nachdem ich das jahrelang gemacht hatte, wollte ich Weine unter meinem eigenen Namen schaffen“, sagt Roberto Ferrari. Er betreibt deshalb die Weinmanufaktur Profil in Tramin.

    2007 setzt Ferrari zum Absprung an, kündigt seinen Posten in einer namhaften Kellerei und macht sich mit vier Hektar Weinbergen selbständig. Darin baut er seitdem – biologisch, wenn auch nicht zertifiziert – Chardonnay, Lagrein, Weiß- und Blauburgunder sowie Merlot an, die der ehemalige Kellermeister zu drei Linien ausbaut: Profil, Pulsar und – als Auswahl der besten Jahrgänge – RF Selection.

    Im Keller leitet Ferrari das Ziel, außergewöhnliche Weine zu schaffen, Weine, die – wie er selbst sagt – von Leidenschaft, Können und Kreativität gezeichnet seien. „Ich versuche stets, meinen Weinen den Extrahauch Persönlichkeit beizumischen, und so entstehen diese Weine – mit meinem Namen, mit meiner Handschrift“, erklärt der Kopf der Weinmanufaktur.

    Heute verlassen rund 18.000 Flaschen die Weinmanufaktur Profil in Tramin: aromatische und mineralische, überraschende und echte, vor allem aber natürliche Weine. Das war auch der Grund, warum Roberto Ferrari sich selbständig machen wollte. Er wollte eigene Weine schaffen: charakterstark, individuell, aber nicht aufdringlich. Gäbe es ein Navigationssystem im Leben des Winzers Roberto Ferrari, würde es nun melden: „Sie haben Ihr Ziel erreicht.“
    Weinkellereien
    Weingut Gottardi Alexander
    Neumarkt, Südtiroler Weinstraße
    Als Händler hatten sich die Gottardis aus Innsbruck schon einen Namen in der Weinwelt gemacht, als sie sich 1986 einen Traum erfüllen: mit einem eigenen Weingut und Rebflächen in Südtirols Blauburgunder-Himmel. So entstand das Weingut Gottardi in Neumarkt / Mazon.

    Bevor Familie Gottardi aber ihre erste Flasche eigenen Weins in Händen halten kann, ist sehr viel Arbeit angesagt. So werden alle Weinberge neu bepflanzt und auf Drahtrahmenkultur umgestellt. Auch der Keller wird neu errichtet. Erst 1995 verarbeitet man darin die ersten Weine, zunächst noch Gewürztraminer, Chardonnay und Blauburgunder. „Weil sich der Blauburgunder aber national und international großer Beliebtheit erfreut, haben wir 2010 beschlossen, uns ausschließlich dieser einzigartigen Rebsorte zu widmen“, so Alexander Gottardi.

    Die Voraussetzungen dafür sind in Mazon oberhalb von Neumarkt geradezu ideal: Sandstein-, Kalkstein- und Mergelböden mit langer Abendsonne und kühlen Bergwinden in der Nacht lassen die Trauben nicht nur voll reifen. „Sie werden auch reich an Finesse und elegant“, schwärmt Gottardi, der mit einer konsequenten Qualitätspolitik das Seine zu hochwertigen Blauburgundern beiträgt. So werden die Trauben von Hand geerntet und sorgfältig selektiert.

    „Im Keller wird das Traubenmaterial im ersten Jahr ausschließlich von der Schwerkraft transportiert, was sehr wichtig ist, weil Blauburgunder sehr empfindlich ist“, erklärt der Winzer, der seinen Pinot Noir zuerst im Edelstahltank und danach in französischen Barriquefässern ausbaut und ihn zudem in der Flasche reifen lässt. Viel Arbeit für einen Platz im Blauburgunder-Himmel.
    Weinkellereien
    Weingut Messnerhof
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Bernhard Pichler wollte nicht nur Trauben produzieren, er wollte die Weinproduktion vom Pflanzen der Rebe bis zur Etikettierung der Flasche in eigenen Händen halten. Das tut er seit 2003 auf dem Messnerhof in Bozen und weiß: „Wenn die Qualität gut ist, dann ist das unser Verdienst, und wenn einmal etwas schief laufen sollte, sind wir dafür genauso verantwortlich“.

    Bernhard Pichler ist nicht der erste, der am Messnerhof in Bozen/St. Peter Wein produziert. Vielmehr wurde schon bis in die Nachkriegszeit selbst gekeltert, danach konzentrierten sich die Pichlers auf die Produktion von Trauben – bis Bernhard kam. Mit dem Schritt in die Selbständigkeit verwirklicht er sich einen Kindheitstraum.

    Die Grundlage der Weinproduktion am Messnerhof bilden zwei Weinberge. Der erste liegt in Missian in der Gemeinde Eppan und ist mit 0,8 Hektar nur rund halb so groß wie der zweite, der an einem sonnigen Südwesthang um den Hof in St. Peter liegt. Das Klima ist in beiden Lagen ideal. „Warme und kühlere Winde sorgen für ausgeprägte Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, was optimal für die Aromaausbildung der Trauben ist“, so Pichler.

    Das Sortiment an Trauben ist dabei ein breites: Sauvignon Blanc, Gewürztraminer, Merlot, Syrah, Tempranillo, Vernatsch, Lagrein, Cabernet Sauvignon und Petit Verdot werden an- und nach einer klaren Leitlinie ausgebaut. „Unser Ziel ist die Erzeugung von ausdrucksvollen Weinen“, sagt Bernhard Pichler, „die ihren eigenständigen Sorten-, Lagen- und Jahrgangscharakter bewahren“.
    Weinkellereien
    Weingut Sebastian Praxmarer

    Der Weiler Mazzon oberhalb von Neumarkt in Südtirols Süden gilt als die Südtiroler Blauburgunder-Lage schlechthin. Hier haben die Pioniere mit dieser Rebsorte experimentiert, hier finden die ersten nennenswerten Südtiroler Blauburgunder ihren Ursprung und von hier stammen auch heute noch die besten Vertreter dieser Rebsorte.

    Kein Wunder also, dass auch das Weingut Praxmarer am Ansitz Fritzenhof in Mazzon mit dem Ziel gestartet ist, „unsere eigene Interpretation eines Mazzoner Blauburgunders zu kreieren“. Dabei ist sich Sebastian Praxmarer, der Namensgeber des Weinguts, der Last der Tradition, die er auf seinen Schultern trägt, durchaus bewusst: „Es ist unser Anspruch, dass sich diese Lage mit ihrer Bodencharakteristik und ihrem einzigartigen Mikroklima auch unverfälscht in unseren Weinen wiederfindet“, so Praxmarer.

    Die Last der Tradition ist dabei vor allem auf die Lage bezogen, denn als Weinproduzent ist das Weingut Praxmarer in Mazzon ein absoluter Neuling. Erst 2020 hat man damit begonnen, erstmals einen Teil der rund 15 Hektar umfassenden hofeigenen Flächen selbst zu bearbeiten. Die Geschichte des Weinguts wurzelt allerdings um einiges tiefer. So werden am Ansitz Fritzenhof bereits seit 1800, also seit mehr als 220 Jahren Trauben angebaut. Die Weintradition der Familie Praxmarer ist seit 2020 also um eine Facette reicher.

     
    Weinkellereien
    Weingut Ebner
    Barbian, Brixen und Umgebung
    In den 1930er-Jahren wurde der Ebnerhof in Atzwang als Ticket in die Freiheit gekauft. Heute ist er das Reich von Brigitte und Florian Unterthiner, die die Trauben ihrer Weinberge seit 2013 völlig eigenständig zu Wein verarbeiten.

    Auch das eine Form von Freiheit. Josef, Florians Großvater, war der erste Unterthiner als Bauer auf dem Ebnerhof in Atzwang. Seine Familie hatte den Hof erstanden, um seinen Wehrdienst in Rom vorzeitig zu beenden. Als Bauer unabkömmlich, wurde Josef der Entlassungsschein ausgehändigt, er konnte nach Südtirol zurückkehren und sich am Ebnerhof eine Existenz aufbauen.

    Seit damals ist am Hof (und nicht nur) viel passiert. Die zwei Generationen nach Josef packen hier an, haben sich mit Leib und Seele dem Weinbau verschrieben, dessen Grundlage 4,5 Hektar Rebfläche auf einer Felsterrasse oberhalb von Atzwang im südlichsten Eisacktal bildet. „An den sonnigen Südhängen wachsen unsere roten, in den belüfteten Südostlagen die weißen Sorten“, erklärt Florian Unterthiner.

    Ihre Rebanlagen bewirtschaften die Unterthiners schonend, als Dünger kommt nur Kuhmist zum Einsatz, auf Herbizide wird gänzlich verzichtet und bewässert werden die Reben nur in Trockenstresssituationen. „So holen sie sich sämtliche Nährstoffe tief aus dem Boden, wodurch das Wurzelsystem der Reben gefördert wird“, so Unterthiner.

    Ähnlich konsequent ist man auch im Keller. „Uns ist bei der Weinbereitung wichtig, Grenzen auszuloten, ohne sie zu überschreiten“, sagt der Winzer vom Ebnerhof in Atzwang. „Wir vertrauen auf unsere Erfahrung und unser Gespür und schaffen so tiefgründige, körperreiche und gut strukturierte Weine.“
    Weinkellereien
    Weinhof Kobler
    Margreid an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Schritt für Schritt zum eigenen Wein: Am Weinhof Kobler in Margreid zeigt sich, wie man ein Weingut mit viel Geduld, viel Fleiß und der nötigen Konsequenz wachsen lassen kann. Der Schritt hin zum eigenen Wein, den die Koblers 2006 gesetzt haben, war nur ein logischer. Und sicher nicht der letzte.

    Es ist Erich Kobler, der in den 1950er-Jahren das Fundament für den Weinhof Kobler in Margreid legt. 1958 ersteht er einen ersten Weingarten, der zur Hälfte mit Chardonnay-Reben bestockt war. 1972 kommt eine zweite Lage dazu, die Kobler mit Grauburgunder, Merlot und Carmenère bepflanzt, 1993 eine dritte (Merlot). In den 2000ern wird das Rebsorten-Sortiment erweitert, Cabernet Franc und Gewürztraminer kommen dazu.

    Ein entscheidender Schritt für den Weinhof Kobler in Margreid folgt Mitte der 2000er-Jahre. „Mit der Ernte 2006 haben meine Frau Monika und ich begonnen, einen Teil unserer Trauben selbst zu verarbeiten“, erzählt Armin Kobler, der Sohn des Betriebsgründers. So werden die Trauben von zwei Hektar der hofeigenen Rebflächen im Betrieb ausgebaut. „Wir kommen auf eine Produktion von durchschnittlich 15.000 Flaschen DOC-Weine im Jahr“, so Kobler. Der Rest der Ernte geht an die Kellerei Kurtatsch.

    Auch wenn die Produktion derzeit noch überschaubar ist, so ist das Ziel, das die Koblers mit ihren Weinen verfolgen, doch klar. „Wir wollen Weine herstellen“, sagt Armin Kobler, „die den Charakter der Lage, der Sorte und des Jahrgangs so gut wie möglich widerspiegeln“.
    Weinkellereien
    Wassererhof
    Barbian, Brixen und Umgebung
    „Wasserer“ ist nicht etwa die Steigerungsform von Wasser, sondern der Name eines Hofes im Völserried, von dem man auf das südlichste Eisacktal blickt. Der Wassererhof in Völs am Schlern wird von den Zwillingsbrüdern Christoph und Andreas Mock bewirtschaftet. Christoph kümmert sich um die Landwirtschaft (und damit um den Weinbau), Andreas um die Küche ihres Buschenschanks.

    Der Wassererhof in Völs hieß einmal „Hof zu Wasser“, weil er in der Nähe einer Quelle lag, die genügend Wasser und damit Fruchtbarkeit versprach. 1366 von den Herren von Lichtenstein erbaut, verfiel der historische Hof mehr und mehr, bis er 1996 – stark renovierungsbedürftig – von Franz Mock, dem Vater der Zwillingsbrüder gekauft wurde.

    Weil der Senior in Leitach bei Bozen selbst ein Weingut führte und Junior Christoph zudem die Fachoberschule für Landwirtschaft abgeschlossen hatte, lag der Entschluss nahe, auch aus dem Wassererhof in Völs einen Weinhof zu machen. Diesen führt Christoph seit damals mit Zielstrebigkeit, Fachkompetenz, Energie und einer ganz eigenen Philosophie. „Unser Ziel ist, Weine mit Anspruch und Anmut zu schaffen“, sagt Christoph Mock, „und in dieses Ziel fließen all unser über Generationen gewachsenes Wissen und unsere Leidenschaft für Weinberg und Keller“.

    Aus Wissen und Leidenschaft entsteht ein Sortiment, das im Wassererhofs in Völs aus Vernatsch, Sauvignon, Cabernet und Weißburgunder besteht – aus Weinen mit Anspruch und Anmut, eben.
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