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    Weinkellereien in Südtirol

    Verkosten, kaufen und erlebe alles rund um den Wein in Südtirols über 200 Kellereien. Ob im kleinen Betrieb, der ausschließlich eigene Trauben verarbeitet oder in der genossenschaftlich geführten großen Kellerei: Südtirols Weine zeichnen sich durch Vielfalt und Charakter aus. Und immer mehr Weinkellereien setzen nicht nur auf Qualität im Glas, sondern auch auf architektonische Qualität. Hier findest du alle Weinkellereien Südtirols mit Infos zu Öffnungszeiten, Verkostungen und Ausschank.

    Ergebnisse
    Weinkellereien
    Planitzer
    Montan, Südtiroler Weinstraße
    Dreieinhalb Hektar Reben liefern so etwas wie den flüssigen Unterbau des Buschenschanks Planitzer in Glen oberhalb von Montan. Der Buschenschank selbst ist verhältnismäßig jung, der Weinhof dagegen älter. Viel älter. Seine Geschichte reicht über 300 Jahre zurück und hängt auch an einem Kloster im Pustertal.

    Dort, im Nonnenkloster Sonnenburg bei Bruneck, kam lange Zeit Wein vom Planitzer in Glen auf den Tisch und in den Kelch. Schließlich war der Hof dem Kloster zinspflichtig, musste also einen Teil seiner Ernte ins weinbaulich nicht unbedingt gesegnete Pustertal liefern.

    Heute ist die Situation hier hoch über dem Südtiroler Unterland eine gänzlich andere. „Unser Hof umfasst das obere Haus, das untere mit der angebauten Kapelle St. Cosmas und Damian, etwa dreieinhalb Hektar Weinbau und über vier Hektar Wald und Wiesen“, erklärt Judith Ainhauser Weissensteiner. Mit ihrer Familie zeichnet sie nicht nur für den Weinbau am Hof verantwortlich, sondern auch für den Buschenschank Planitzer, der im Frühjahr 2014 eröffnet worden ist – als zweites Standbein des historischen Weinhofs.

    Der Weinhof und Buschenschank Planitzer in Glen oberhalb von Montan ist damit ein echter Familienbetrieb, in dem drei Generationen ihre jeweiligen Aufgaben zukommen. Zwei davon stehen etwa in der Küche: Mutter Doris ist eine gelernte Köchin, Tochter Judith geht ihr zur Hand. Während die Reben also den flüssigen Unterbau des Buschenschanks liefern, sorgen sie für den festen.
    Weinkellereien
    Pardellerhof Montin
    Marling, Meran und Umgebung
    Dass die Weinproduktion nicht nur Handarbeit, sondern dafür auch breites Wissen nötig ist, unterstreicht Erwin Eccli. Er ist universitär ausgebildeter Önologe, war Fachlehrer an der landwirtschaftlichen Fachschule Laimburg und dort am Versuchszentrum auch jahrelang kellerwirtschaftlicher Berater für viele Südtiroler Weinproduzenten. Heute ist er verantwortlich für das Weingut Pardellerhof Montin in Marling.

    Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Anita Mitterer bewirtschaftet er das Weingut, das vier Hände und vier Augen gut vertragen kann. Die Weinberge in Marling liegen auf 380 Metern Meereshöhe und damit etwas höher als ihr Pendant knapp nördlich der Salurner Klause auf 210 Metern. „Das Spannende an dieser Ausgangssituation ist, dass sich auf unterschiedlichen Höhen, verschiedenen Böden und unter unterschiedlichen klimatischen Bedingungen eine eigene, faszinierende Weinvielfalt ergibt“, erklärt Erwin Eccli.

    Die angesprochene Vielfalt an Weinen umfasst Grauburgunder, Chardonnay, Goldmuskateller, Bronner, Vernatsch, Lagrein und Tannat, wobei die kühleren Lagen in Marling aromatisch-frische Weine mit rassigem Geschmack und herzhafter Säure liefern. „Auf den Sand- und Schotterböden in Salurn können wir gänzlich auf Bewässerung verzichten, das warme Klima macht volle Weine mit einem geeigneten Säureniveau möglich“, so Eccli. Insgesamt werden am Pardellerhof jährlich rund 10.000 Flaschen gefüllt.
    Weinkellereien
    Popphof
    Marling, Meran und Umgebung
    Was ist beeindruckender? Eine weit über 400 Jahre alte Geschichte eines Weinguts oder die Tatsache, dass ein solches seit fast 300 Jahren im Besitz ein und derselben Familie ist? Egal eigentlich, denn für das Weingut Popphof in Marling bei Meran gilt beides. Seit 1592 wird hier nachweislich Wein gekeltert, seit 1722 ist der Hof im Besitz der Familie Menz.

    Heute ist es Andreas Menz, der das Weingut Popphof in Marling mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung im Weinbau leitet und hier Weine schafft, in denen sich – wie er selbst sagt – „die Mühe der Arbeit im Weinberg, die nährstoffreichen Böden und der Witterungsverlauf eines Jahres“ widerspiegeln.

    „Damit man diese Eigenschaften in unseren Weinen schmeckt, setzen wir auf eine sorgfältige Kelterung, kontrollierte Gärung und die Reifung in Holzfässern“, so Menz, der am Popphof die Rollen des Weinbauers und Kellermeisters ausfüllt. Er gibt damit den Ton in den drei Hektar Rebfläche umfassenden Weinbergen ebenso an, wie in der Produktion von rund 25.000 Flaschen Wein pro Jahr.

    Eine Besonderheit im Sortiment des Weinguts Popphof in Marling ist der Lagrein. Schließlich unterscheidet sich der Meraner Lagrein – und dazu gehört natürlich auch jener des Popphofs – deutlich von dessen Pendants anderswo in Südtirol. „Während der Lagrein aus Gries oder dem Unterland schon nach kurzer Reife durch runde und weiche Tannine überzeugt, braucht der Meraner Lagrein mehr Zeit, um seine Kanten abzuschleifen“, erklärt der Winzer.
    Weinkellereien
    Prackfolerhof
    Völs am Schlern, Dolomitenregion Seiser Alm
    Seit fast 400 Jahren werden am Prackfolerhof in Völser Aicha Trauben angebaut. Das ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass man weder Völs am Schlern noch Völser Aicha mit Reben und Wein in Verbindung bringen würde. Zumindest nicht auf Anhieb ...

    …und das ist wohl durchaus gerechtfertigt, denn auch am Prackfolerhof in Völser Aicha braucht man Zeit, viel Zeit, bis man hier auf den Wein kommt. 1429 wird der Hof erstmals urkundlich erwähnt, „erst“ rund 200 Jahre später, ab dem 17. Jahrhundert also, werden hier aber Trauben angebaut und Wein gekeltert.

    Das wiederum ist kein Zufall. Anders als der Hauptort Völs liegt die Fraktion Völser Aicha nur auf rund 600 Metern über dem Meer an einem sonnenbeschienenen Hang, an dem in der Vegetationsperiode tagsüber hohe Temperaturen erreicht werden, während es nachts dank der Höhe vergleichsweise stark abkühlt. „Diese Temperaturunterschiede bieten zusammen mit dem Moränenboden über dem vulkanischen Bozner Quarzporphyrsockel beste Voraussetzungen für den Weinbau und hochqualitative Weine“, erklärt Patrick Planer.

    Er zeichnet für den Wein verantwortlich, und das heißt: von der Rebe bis ins Glas, werden am Prackfolerhof in Völser Aicha doch alle Schritte auf dem Weg hin zu mineralisch frischen, eleganten Weinen selbst und eigenständig gesetzt. Tradition verpflichtet eben. Auch dazu.
    Weinkellereien
    Weingut Ebner
    Barbian, Brixen und Umgebung
    In den 1930er-Jahren wurde der Ebnerhof in Atzwang als Ticket in die Freiheit gekauft. Heute ist er das Reich von Brigitte und Florian Unterthiner, die die Trauben ihrer Weinberge seit 2013 völlig eigenständig zu Wein verarbeiten.

    Auch das eine Form von Freiheit. Josef, Florians Großvater, war der erste Unterthiner als Bauer auf dem Ebnerhof in Atzwang. Seine Familie hatte den Hof erstanden, um seinen Wehrdienst in Rom vorzeitig zu beenden. Als Bauer unabkömmlich, wurde Josef der Entlassungsschein ausgehändigt, er konnte nach Südtirol zurückkehren und sich am Ebnerhof eine Existenz aufbauen.

    Seit damals ist am Hof (und nicht nur) viel passiert. Die zwei Generationen nach Josef packen hier an, haben sich mit Leib und Seele dem Weinbau verschrieben, dessen Grundlage 4,5 Hektar Rebfläche auf einer Felsterrasse oberhalb von Atzwang im südlichsten Eisacktal bildet. „An den sonnigen Südhängen wachsen unsere roten, in den belüfteten Südostlagen die weißen Sorten“, erklärt Florian Unterthiner.

    Ihre Rebanlagen bewirtschaften die Unterthiners schonend, als Dünger kommt nur Kuhmist zum Einsatz, auf Herbizide wird gänzlich verzichtet und bewässert werden die Reben nur in Trockenstresssituationen. „So holen sie sich sämtliche Nährstoffe tief aus dem Boden, wodurch das Wurzelsystem der Reben gefördert wird“, so Unterthiner.

    Ähnlich konsequent ist man auch im Keller. „Uns ist bei der Weinbereitung wichtig, Grenzen auszuloten, ohne sie zu überschreiten“, sagt der Winzer vom Ebnerhof in Atzwang. „Wir vertrauen auf unsere Erfahrung und unser Gespür und schaffen so tiefgründige, körperreiche und gut strukturierte Weine.“
    Weinkellereien
    Weingut Schloss Rametz
    Schenna, Meran und Umgebung
    Das Weingut Schloß Rametz in Meran ist eines der traditionsreichsten des Landes. Seit 1227 wird hier nachweislich Wein angebaut, seit 1860 auch Blauburgunder. Warum ist das erwähnenswert? Ganz einfach: Jene auf Schloß Rametz war die erste Blauburgunder-Rebe in Südtirol.

    Dass hier seit fast 800 Jahren Wein angebaut wird, ist kein Zufall: das Klima in Meran ist ideal, die Böden auf dem Moränenhügel, auf dem der Ansitz steht, sind wasserdurchlässig. Diese Voraussetzungen nutzt man auch heute noch, die 10 Hektar Rebflächen um Schloß Rametz sind mit Blauburgunder, Riesling, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon bestockt. Gezogen werden die Reben zum größten Teil im Guyot-System – allerdings mit einer Besonderheit: „Wir verwenden ausschließlich Säulen aus witterungsbeständigem Kastanienholz und verzichten im Schlossweinberg auf die heute weit verbreiteten Betonsäulen“, erklärt Geschäftsführer Stanislaus Schmid.

    Besonders sind auch die Keller, in denen das Lesegut aus den schlosseigenen Weinbergen verarbeitet wird. Der große Keller stammt aus dem 18. Jahrhundert, besteht gänzlich aus Steinquaderwerk und gehört zweifelsohne zu den schönsten Kellern des Landes. „Hier lagern wir die großen Eichenholzfässer, während im kleinen Keller aus dem 12. Jahrhundert die wertvollen Barriqueweine ausgebaut werden“, so Schmid.

    Geschichte und Tradition begegnen einem im Weingut Schloß Rametz in Meran demnach auf Schritt und Tritt. Übrigens auch musealisiert, hat man hier doch jahrzehntelang Werkzeuge und Geräte aus Weinbau und Keller zusammengetragen. Schon allein das Weinbaumuseum ist einen Besuch wert.
    Weinkellereien
    Weingut Haderburg
    Salurn, Südtiroler Weinstraße
    Ein Hof in Buchholz, einer in Klausen, dazu Reben in Tramin und Kurtatsch – Unter dem Dach des Weinguts Haderburg in Salurn regiert die Vielfalt und zugleich ein Leitmotiv: Das gesamte Gut wird biodynamisch bewirtschaftet. „Das heißt, dass wir den Lebensgesetzen entsprechend vorgehen und auch die Kräfte berücksichtigen, die in den Stoffen und auf sie wirken“, erklärt Alois Ochsenreiter, Inhaber des Weinguts Haderburg in Salurn.

    Augenscheinlich wird die Biodynamie in erster Linie durch die Tiere, die am und im Weingut gehalten werden, aber auch bei der Auswahl der Präparate, mit denen Böden und Reben behandelt werden. So nutzt man etwa Heilkräuter, aber auch Dung und Silizium – allesamt natürliche Stoffe, die auf fast 13 Hektar Rebflächen zum Einsatz kommen.

    Diese verteilen sich auf den Hausmannhof in Buchholz und den Obermairlhof in Klausen, auf Lagen in Tramin und solche in Kurtatsch. So kommt ein Sortiment aus Chardonnay, Sauvignon Blanc und Blauburgunder, Sylvaner, Riesling, Gewürztraminer, Müller-Thurgau und Grauburgunder, Merlot und Cabernet Sauvignon zusammen.

    Als ob dies alles noch nicht genug der Besonderheiten wäre, wartet das Weingut Haderburg mit einer weiteren auf: Seit fast 50 Jahren wird hier Sekt hergestellt, und zwar im klassischen Flaschengärverfahren und mit Reifezeiten von zwei bis acht Jahren. „Um die Resthefe zu entfernen, werden die Flaschen handgerüttelt und degorgiert“, erklärt Ochsenreiter, der anfügt: „Bis zur Abfüllung nehmen wir jede Flasche mehr als 40 Mal in die Hand.“ Viel Aufwand für einen besonderen Genuss.
    Weinkellereien
    Weingut Gottardi Alexander
    Neumarkt, Südtiroler Weinstraße
    Als Händler hatten sich die Gottardis aus Innsbruck schon einen Namen in der Weinwelt gemacht, als sie sich 1986 einen Traum erfüllen: mit einem eigenen Weingut und Rebflächen in Südtirols Blauburgunder-Himmel. So entstand das Weingut Gottardi in Neumarkt / Mazon.

    Bevor Familie Gottardi aber ihre erste Flasche eigenen Weins in Händen halten kann, ist sehr viel Arbeit angesagt. So werden alle Weinberge neu bepflanzt und auf Drahtrahmenkultur umgestellt. Auch der Keller wird neu errichtet. Erst 1995 verarbeitet man darin die ersten Weine, zunächst noch Gewürztraminer, Chardonnay und Blauburgunder. „Weil sich der Blauburgunder aber national und international großer Beliebtheit erfreut, haben wir 2010 beschlossen, uns ausschließlich dieser einzigartigen Rebsorte zu widmen“, so Alexander Gottardi.

    Die Voraussetzungen dafür sind in Mazon oberhalb von Neumarkt geradezu ideal: Sandstein-, Kalkstein- und Mergelböden mit langer Abendsonne und kühlen Bergwinden in der Nacht lassen die Trauben nicht nur voll reifen. „Sie werden auch reich an Finesse und elegant“, schwärmt Gottardi, der mit einer konsequenten Qualitätspolitik das Seine zu hochwertigen Blauburgundern beiträgt. So werden die Trauben von Hand geerntet und sorgfältig selektiert.

    „Im Keller wird das Traubenmaterial im ersten Jahr ausschließlich von der Schwerkraft transportiert, was sehr wichtig ist, weil Blauburgunder sehr empfindlich ist“, erklärt der Winzer, der seinen Pinot Noir zuerst im Edelstahltank und danach in französischen Barriquefässern ausbaut und ihn zudem in der Flasche reifen lässt. Viel Arbeit für einen Platz im Blauburgunder-Himmel.
    Weinkellereien
    Weingut Befehlhof
    Latsch, Vinschgau
    Wer die Steppenlandschaft am Vinschger Sonnenberg sieht, denkt nicht unbedingt an Trauben. Und doch: Am Befehlhof in Vetzan wird schon seit 1370 Wein angebaut. Sechs Jahrhunderte später hat hier Oswald Schuster das Ruder in der Hand und baut – Tradition verpflichtet! – unter anderem einen Vinschger Fraueler an.

    Der Fraueler ist in den 1980er-Jahren schon weitgehend von der Bildfläche verschwunden, als Oswald und Magdalena Schuster beschließen, einen Teil ihres 1,2 Hektar großen Weinbergs diesem typischen Vinschger zu widmen. Mehr noch: Die Schusters sind die einzigen, die den Fraueler reinsortig vinifizieren - mit beeindruckendem Ergebnis: als „fruchtig und frisch, blumig, schlank und elegant mit einer ausgeprägten mineralischen Note“ wird der „Jera“, der Fraueler vom Befehlhof in Vetzan, beschrieben.

    Im Weinberg auf 710 Metern Höhe wachsen neben der Vinschger Urtraube auch Sylvaner und Gewürztraminer, Kerner und Müller Thurgau, Blauburgunder, Zweigelt und Riesling. Letzterer, heute ein im Vinschgau weit verbreiteter Wein, hat seine Existenz im Tal Oswald Schuster zu verdanken, war er doch der erste, der ihn hier angebaut hat. So experimentierfreudig die Schusters bei der Rebsortenauswahl sind, so innovativ (und zugleich bodenständig) sind sie im Keller.

    So setzt man auch auf die spontane Vergärung dank natürlich vorhandener Weinhefen. „Der Wein wird dadurch vielschichtiger, komplexer und interessanter“, so Oswald Schuster, der sich sogar an einen Vinschger Sekt wagt: „Sällent“ heißt er, benannt nach einem Berg in Martell. Als Höhepunkt der Produktion, sozusagen.
    Weinkellereien
    Weingut Sebastian Praxmarer

    Der Weiler Mazzon oberhalb von Neumarkt in Südtirols Süden gilt als die Südtiroler Blauburgunder-Lage schlechthin. Hier haben die Pioniere mit dieser Rebsorte experimentiert, hier finden die ersten nennenswerten Südtiroler Blauburgunder ihren Ursprung und von hier stammen auch heute noch die besten Vertreter dieser Rebsorte.

    Kein Wunder also, dass auch das Weingut Praxmarer am Ansitz Fritzenhof in Mazzon mit dem Ziel gestartet ist, „unsere eigene Interpretation eines Mazzoner Blauburgunders zu kreieren“. Dabei ist sich Sebastian Praxmarer, der Namensgeber des Weinguts, der Last der Tradition, die er auf seinen Schultern trägt, durchaus bewusst: „Es ist unser Anspruch, dass sich diese Lage mit ihrer Bodencharakteristik und ihrem einzigartigen Mikroklima auch unverfälscht in unseren Weinen wiederfindet“, so Praxmarer.

    Die Last der Tradition ist dabei vor allem auf die Lage bezogen, denn als Weinproduzent ist das Weingut Praxmarer in Mazzon ein absoluter Neuling. Erst 2020 hat man damit begonnen, erstmals einen Teil der rund 15 Hektar umfassenden hofeigenen Flächen selbst zu bearbeiten. Die Geschichte des Weinguts wurzelt allerdings um einiges tiefer. So werden am Ansitz Fritzenhof bereits seit 1800, also seit mehr als 220 Jahren Trauben angebaut. Die Weintradition der Familie Praxmarer ist seit 2020 also um eine Facette reicher.

     
    Weinkellereien
    Weingut Andi Sölva
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    2005 übernahm Andreas Sölva das elterliche Weingut und seit 2007 vinifiziert er als „Garagenwinzer und Individualist“ selbst Weine mit dem Anspruch, die Einzigartigkeit und Vielfalt der Region um den Kalterer See zu zeigen. Er begleitet die Trauben, unterstütze die natürlichen Prozesse und arbeitet ausschließlich qualitätsorientiert. Ziel ist es, die Trauben stets bei optimaler Reife zu ernten. Die Weinberge liegen in und um Kaltern.

    Die Lage Pulvernoa (ca. 300m Meereshöhe) ist mit 80 bis 100-jährigen Reben der Sorten Groß- und Mittervernatsch und ein Teil mit Cabernet Franc und Tannat bepflanzt. In der Riegel Barleit (ca. 400m Meereshöhe) werden ausschließlich Weißburgundertrauben kultiviert. Die dritte Lage auf ca. 420m Meereshöhe ist in Oberplanitzing, dort wird seit 2008 Riesling angebaut.
    Weinkellereien
    Weingut Ploner
    Marling, Meran und Umgebung
    Ein Familienbetrieb, eine geschlossene Weinbaufläche, drei Rebsorten, aber fast unzählige Varianten: Am Plonerhof in Marling setzt man auf eine ganz besondere Vielfalt und besetzt damit eine hoch interessante Nische. Auch weil Winzer Erhart Tutzer konsequent auf Qualität baut: von der Rebe bis in die Flasche.

    Fünf Hektar Anbaufläche umfasst der Plonerhof in Marling, die Weinberge sind zum Teil bis zu 40 Prozent steil, die Arbeit darin entsprechend hart und entbehrungsreich. Geschenkt, das ist klar, wird einem Weinbauern in einer solchen Steillage nichts. Wirft man einen Blick auf die Weingüter des Plonerhofs, sticht eine Besonderheit sofort ins Auge: Die Rebreihen sind hier in der Falllinie gesetzt und nicht – wie man dies landauf, landab gewohnt ist – quer zum Hang.

    Weniger ins Auge sticht dagegen die eigentliche Besonderheit des Plonerhofs. „In unserem Blauburgunder-Weingut stehen 172 verschiedene Spielarten dieser Sorte“, erklärt Erhart Tutzer, „und auch im Sauvignon- und Weißburgunder-Quartier ist eine Vielzahl von Spielarten angepflanzt“. Diese Vielfalt innerhalb der Rebsorten ist so etwas wie das Alleinstellungsmerkmal des Familienbetriebs in Marling, das man auch aus dem Wein schmecken soll, den Tutzer am Plonerhof produziert.

    Schmecken soll man natürlich auch die Qualitätspolitik, die als Richtschnur all die Arbeiten am Hof leitet. Sie beginnt bei einer naturnahen Bewirtschaftung der Rebanlagen, geht über die gezielte Ertragsreduzierung am Rebstock und endet beim Keltern im Weinkeller des Plonerhofs
    Weinkellereien
    Weingut Klosterhof
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Der Klosterhof in Kaltern ist Weingut, Weinhotel und Hofbrennerei zugleich. Oskar Andergassen und sein Sohn Hannes loten also alle Möglichkeiten dessen aus, was man aus Trauben machen kann. Entsprechend groß ist die Sorgfalt, mit der sie sich um ihren Rohstoff kümmern.

    Sorgfalt heißt für die Andergassens in erster Linie Respekt vor der Natur. Schon (und vor allem) in den 4,5 Hektar umfassenden Weinbergen heißt dies, mit ihr schonend umzugehen. Dazu gehören auch geringe Erträge, die – als angenehmen Nebeneffekt – auch die Traubenqualität in die Höhe treiben.
    Das Respektvolle, Nachhaltige setzt sich im Weingut Klosterhof auch im Keller fort, in dem ausschließlich Trauben hofeigener Lagen verarbeitet werden – schonend, versteht sich: „Wir folgen der Philosophie des sanften Kelterns und lassen dem Wein viel Zeit, um im Holzfass zu reifen“, erklärt Junior Hannes Andergassen.

    Das Ergebnis der Vor- und Umsicht im Weingut Klosterhof sind jährlich 35.000 Flaschen DOC-Qualitätsweine – allen voran Vernatsch, Weiß- und Blauburgunder. Aus den Trestern von Blauburgunder und Goldmuskateller, aber auch aus Marillen oder Williamsbirnen stellen die Andergassens seit 2013 zudem Destillate in der eigenen Hofbrennerei her.
    Die ganze Palette dessen, was man aus Trauben machen kann, erlebt man am besten bei einer Kellerbesichtigung. Dabei bekommt man nicht nur Einblick in die Arbeitsweise am Klosterhof, sondern schmeckt auch das Terroir in und um Kaltern – und nicht zuletzt die ganze Leidenschaft der Andergassens.
    Weinkellereien
    Weingut Schmid Oberrautner
    Bozen, Bozen und Umgebung
    21 Generationen: So weit kann Familie Schmid ihren Stammbaum am Weinhof Schmid Oberrautner in Bozen-Gries zurückverfolgen. Sie gehört damit ganz ohne Zweifel zu den ältesten Winzerfamilien Südtirols. Heute ist es Florian Schmid, der das Erbe am Weinhof Schmid Oberrautner fortführt.

    1411, also lange bevor Amerika entdeckt wurde, legt Andrä Schmid in Bozen-Gries den Grundstein für den Weinhof Schmid Oberrautner, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Er lässt einen Hof mit Wirtschafts- und Wohngebäude errichten, von dem Teile noch heute Bestand haben. Solide Wertarbeit also, die den Schmids in Fleisch und Blut übergeht.

    Das gilt auch für die Weinproduktion, die ab dem 17. Jahrhundert eine immer größere Rolle in Gries spielt und heute das wichtigste Standbein des Weinhofs Schmid Oberrautner ist – auch wegen seiner hervorragenden Weine: „Mir ist es wichtig, Jahr für Jahr Charakter ins Glas zu bringen“, erklärt Florian Schmid. Voraussetzungen dafür seien unverwechselbare Böden in guten Lagen, Know-how und Bauchgefühl. „Deshalb steckt in meinen Weinen auch ein Stück von mir, von meiner Persönlichkeit, von meinem Stil und vor allem von meiner Passion für mineralische, frische und trinkige Weine“, sagt der Winzer.

    Der Rohstoff für diese Weine wächst auf gut neun Hektar Rebanlagen des Weinhofs Schmid Oberrautner. Es sind vor allem Lagrein und St. Magdalener, dazu kommen Blau- und Weißburgunder, Merlot und Chardonnay. So entstehen rund 95.000 Flaschen jährlich, die im Keller des Weinhofs Schmid Oberrautner eingekellert werden. Mitten in Gries, versteht sich.

    Anmerkung: 

    Bis September ist der Grieser Platz gesperrt, das Weingut ist deshalb nur über 

    Vittorio Venetostraße – Glaningerweg – Michael Pacher Straße – Fagenstraße

    oder 

    Talferbrücke – Cadornastraße – Fagenstraße

    erreichbar!
    Weinkellereien
    Weingut Pföstl
    Schenna, Meran und Umgebung
    Zwei Freunde, drei Lagen, ein Projekt: Mit dem Weingut Pföstl in Schenna haben sich Stefan Pföstl und Georg Weger einen gemeinsamen Kindheitstraum erfüllt. Weger kümmert sich um die Weinberge und den Keller, Pföstl um den Verkauf – auch im von ihm geführten Schenna Resort.

    Neben der Tatsache, dass das Fundament des Weinguts Pföstl auf einer Sandkasten-Freundschaft ruht, sind es vor allem die drei durchwegs unterschiedlichen Lagen, die das Weingut auszeichnen. So werden Rebflächen in Meran, Schenna, Lana und Buchholz bewirtschaftet, die von viel Sonne und Wärme profitieren.

    Alle diese Lagen weisen ein unterschiedliches Klima auf, unterschiedliche Böden und Expositionen und sind daher auch für unterschiedliche Rebsorten optimal. „Dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile, gilt auch für den Wein, er ist ein Zusammenspiel von Boden, Sorte, Wetter und menschlicher Arbeit“ sagt Stefan Pföstl.

    Ein Großteil dieser Arbeit findet im Weinberg und im Keller statt – „mit Passion und Ehrlichkeit“, wie Pföstl und Weger betonen. Dank der Lagenvielfalt entsteht so ein denkbar breites Sortiment an Weinen des Weinguts Pföstl. Es reicht von Merlot, Cabernet, Sauvignon Blanc und Pinot Grigio über Chardonnay, Gewürztraminer, Weiß- und Blauburgunder bis hin zur Meraner Kurtraube. Außerdem im Sortiment des Weingutes sind zwei Sekte, die nach klassischer Methode produziert werden: Ein Blanc de Blancs und ein Rosé-Sekt.
    Weinkellereien
    Weingut Morandell
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Vom Ei zur Raupe zur Puppe zum Schmetterling. Oder eben: vom Trieb zur Blüte zur Traube zum Wein. Die Ähnlichkeiten zweier beeindruckender Verwandlungsprozesse in der Natur hat Armin Morandell vom gleichnamigen Weingut in Kaltern erkannt. So ist es kein Wunder, dass die Morandell-Weine allesamt nach Schmetterlingen benannt sind.

    Das Weingut Morandell liegt oberhalb des Kalterer Sees, seine Weinberge erstrecken sich auf unterschiedliche Lagen und Höhen von 200 bis 500 Metern. Alle sind zwar von der Sonne verwöhnt, ansonsten weisen sie unterschiedliche Mikroklimata und Böden auf, deren Palette von Kalkschotter bis hin zu rotem Lehm reicht. „Diese Vielfalt ermöglicht es uns, gezielt hochwertige Sorten anzubauen, die sich am jeweiligen Standort besonders wohlfühlen und Weine mit starkem Charakter hervorbringen“, erklärt Armin Morandell.

    Er konzentriert sich auf Ruländer, Pinot Grigio, Vernatsch, Merlot und Cabernet Sauvignon, „auf eine Handvoll Weine“, wie er selbst sagt, „die wir nach allen Regeln der Kunst herstellen“. Und vermarkten. So hat man den Schmetterling zum Markenzeichen gemacht, die Weine des Weinguts Morandell sind nach Schmetterlingsarten benannt, die Etiketten deren Flügeln nachempfunden. „Weine und Schmetterlinge: Beide sind das unglaubliche Ergebnis einer vollendeten Verwandlung“, erklärt Morandell den Gedanken dahinter.

    Und weil der Schmetterling zudem ein sensibles Geschöpf ist, passt er auch zur Philosophie des Weinguts Morandell, die da lautet: „Wir arbeiten nach einem ganzheitlichen Ansatz, widmen uns mit Hingabe der Pflege unserer Rebstöcke und setzen auf nachhaltige Bewirtschaftung.“
    Weinkellereien
    Weingut Griesserhof
    Vahrn, Brixen und Umgebung
    Weine mit Charakter herzustellen: Das ist das Ziel von Paul Huber am Griesserhof in Vahrn. Das Weingut ist eines der nördlichsten in Südtirol und setzt vor allem auf Weißweine. Aber auch Zweigelt und Blauburgunder werden am Griesserhof angebaut.

    Das Fundament des Weinbaus in Vahrn hat die Eiszeit geschaffen. Gigantische Gletscher haben dort einen fruchtbaren Moränenhügel hinterlassen, auf dem heute vorwiegend Weißweine wachsen. Paul Huber nutzt an seinem Griesserhof gleich drei verschiedene Lagen: Gols, Gall und Rigger.

    Der Golser Hügel liegt in der Talmitte, die Weinberge darauf direkt am Hof. Schon im 14. Jahrhundert wächst hier Wein, der in den Aufzeichnungen von Kloster Neustift erfasst wird. Das ist kein Wunder, ist der lehmige, sandige Boden doch ideal für eine Reihe von Rebsorten. „Für uns ist Gols die beste Lage für unseren Sylvaner“, sagt Huber. Gall, auf beeindruckenden 800 Metern gelegen, ist dagegen das Kerner-Anbaugebiet des Griesserhofs, während der warme Kessel im Riggertal beste Voraussetzungen für ausdrucksstarke Veltliner-Weine liefert.

    „Für alle unsere Lagen gilt, dass wir nur Trauben bester Qualität keltern und diese nach modernsten Standards der Kellertechnik verarbeiten“, erklärt der Winzer, der sein Ziel in Weinberg und Keller mit ebenso wenigen wie klaren Worten umreißt: „Es ist uns wichtig“, sagt Paul Huber, „Weine mit eigenem Charakter zu erzeugen“.
    Weinkellereien
    Weingut WeineWolf
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    WeineWolf entsteht aus Leidenschaft zur Natur „Ich mache Wein aus dem, was Mutter Natur mir gibt“ – dieser Gedanke war es, der Wolfgang Ladurner dazu bewogen hatte, mit der Herstellung von Weinen zu beginnen. Aus einem anfänglichen Traum entwickelte sich im Laufe der Jahre eine konkrete Idee und schließlich deren Verwirklichung in Form eines eigenen Weinhofes. Von klein auf verbrachte er ganze Tage in den Weinanlagen und lernte dabei den Rhythmus der Reben kennen. Im Jahre 1990 gründete Wolfgang Ladurner die W. Ladurner GmbH, ein Unternehmen das sich auf den Import und Vertrieb von Recycling-Anlagen spezialisierte. Stets im Hinterkopf: Der Traum vom eigenen Wein. Im Jahr 2002 nähert er sich dem Thema Wein immer weiter an – durch den Kauf seines ersten Hektars Grund und Boden, welchen er 2004 erstmals zu bearbeiten beginnt. Wie er das machen wollte, war sofort klar: Sein Weinberg sollte terrassenförmig - und auf eine hohe Dichte ausgelegt sein, um das Bestmögliche aus dem Anbaugebiet herausholen zu können. Nach und nach suchte er in Kaltern gezielt nach Flächen, die von der Lage, dem Klima und der Bodenbeschaffenheitideale Voraussetzungen boten. Im Jahr 2013, mit der Gründung von WeineWolf, wird sein Kindheitstraum, Weine aus Leidenschaft zur Natur herzustellen, endlich Wirklichkeit. Nächstes Ziel ist die Verwirklichung einer eigenen Weinkellerei, ein Projekt, das die Familie Ladurner und die Liebhaber von WeineWolf noch näher zusammenbringen wird.
    Weinkellereien
    Weingut Obermoser
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Der Weinhof inmitten wertvollster Weinbergshügel in St. Magdalena am Rande der Dolomiten ist seit 1890 durch die Winzerfamilie Rottensteiner
    geprägt. Zu den gerne ererbten Leidenschaften meint Winzer Thomas „Die einheimischen roten Rebsorten, die steilen Weinberge im aufwändigen Pergel System und der traditionelle Ausbau der Weine im Holzfass bleiben auch für mich das Fundament unserer Weinkultur.“

    Damit tolle moderne Weine ohne Kunstgriffe reifen, wird die nötige Portion modernes Fachwissen und Innovation umgesetzt. Als entscheidend für die heutigen Erfolge betont Thomas: „Ich arbeite am liebsten im Weinberg als freier Weinbauer um im Terroir live die Reifung der Trauben zu betreuen und zu erleben.“ In der Metamorphose zum Wein im Keller sollen alle Sorten Freude am Gaumen erzeugen: Fruchtigkeit und beerige Saftigkeit sind entscheidend. Wichtig ist Thomas dabei: „Sortentypizität mit den Eigenschaften der Lagen und unserer Handschrift Jahr für Jahr vereinen.“ Die vorwiegend autochthonen Weine als Erzeugerabfüllungen von knapp 4 Hektar eigenen Kulturflächen sollen Komplexität entwickeln und die Balance halten, auch über die Jahre.

    Die Rückmeldungen der Weinliebhaber sind Freude und Motivation, sei es nun beim St. Magdalener Classico: „Voll und geschmeidig elegant. Kirschfrucht mit trockenen Veilchen- und Rosennoten.“ Oder beim Lagrein: „Die kräftige und gehaltvolle Rebsorte und das Terroir gepaart mit Finesse, Gefälligkeit und Ausgewogenheit.“ Und beim Sauvignon Blanc: „Exzellente Balance und Eleganz wie an der Loire. Überdurchschnittliches Aroma mit Mineralität.“
    Weinkellereien
    Weingut Castel Sallegg
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Hätte Castel Sallegg in Kaltern Adern, würde darin ganz bestimmt blaues Blut fließen. Nicht nur, weil auf dem Weingut eine ganze Reihe blauer Traubensorten angebaut wird. Vielmehr wird Castel Sallegg, das einst Erzherzog Rainer, dem Vizekönig der Lombardei gehörte, heute von den Grafen Kuenburg geführt. Adel verpflichtet.

    Eine hervorragende Ausgangslage für herrschaftliche Weine hat das Weingut Castel Sallegg auf jeden Fall. Die Trauben werden in den Weinbergen dreier historischer Höfe angebaut, die jeweils ganz eigene Charakteristika mitbringen.

    Jene des Seehofs etwa liegen am Kalterer See auf gerade einmal 230 bis 280 Metern. Das Klima begünstigt wärmeliebende Traubensorten wie Merlot, Lagrein, Cabernet Sauvignon und Rosenmuskateller. Aus der VIGNA Bischofsleiten stammt der gleichnamige mehrmals preisgekrönte Kalterersee.

    Etwas höher, auf 500 Metern und darüber liegen dagegen der Leisen- und der Preyhof. Am Leisenhof, im Herzen Kalterns, werden vor allem Weißweinsorten gezogen, am Preyhof Weißburgunder und Blauburgunder.

    Neben den Voraussetzungen, die die Trauben von Mutter Natur mitbekommen, spielt natürlich das Händchen des Kellermeisters eine ganz entscheidende Rolle, wenn es um Geschmack und Qualität der Weine von Castel Sallegg geht. Wer die drei Stockwerke und elf Meter hinab in den 1.000 Jahre alten historischen Weinkeller steigt, begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit. In der feierlich-stillen Atmosphäre reifen bei ganzjährig konstanter Temperatur die Weine. Tradition und Geschichte sind das Fundament des Weinguts, Neugier und Innovationsfreude beflügeln die Arbeit. So füllt Castel Sallegg als erste Kellerei in Südtirol seine Weine in eine exklusive Leichtflasche aus 100 Prozent Recyclingglas und mit Details wie dem Sommelierkopf.

    Und „Trinkerlebnis“ heißt beim Weingut Castel Sallegg: Genuss herrschaftlicher, eleganter Weine.
    Weinkellereien
    Weingut Abraham
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Mit der Natur zu arbeiten, bedeutet, Kompromisse einzugehen, Kompromisse zwischen Handeln und Loslassen. Diese Gratwanderung ist unsere tägliche Herausforderung.“ Seit 2011 wandeln Marlies und Martin Abraham auf diesem schmalen Grat, seit damals bauen sie die Trauben aus den Weinbergen des Weinguts Abraham in St. Michael-Eppan selbst aus und sagen: „Wenn uns die Gratwanderung gelingt, entstehen große Weine.“

    Diese „großen Weine“ verdanken wir auch der Lagenvielfalt, über die das Weingut Abraham verfügt. Seine Weinberge liegen verstreut zwischen St. Pauls, St. Michael und Girlan auf Höhen von 450 bis 700 Metern. Und weil jeder Weinberg seine Besonderheiten hat, haben die Abrahams dafür gesorgt, dass dort nur die jeweils geeignetsten Rebsorten wachsen.

    Bei ihrer Auswahl greifen sie auch auf die Tradition zurück. So ist der Weinberg ober St. Pauls seit mehr als 60 Jahren mit Weißburgunder bestockt. Tiefe Wurzeln haben auch die Reben in den Weinbergen in Eppan. Im Weiler Weißhaus hat der Großvater der heutigen Betreiber schon 1955 Weißburgunder gepflanzt. Und auch die kleinbeerigen Vernatschtrauben zwischen Eppan und Girlan wachsen auf mehr als 50 Jahre alten Rebstöcken.

    Zeit scheint damit am Weingut Abraham eine besondere Rolle zu spielen. Man nimmt sie sich nicht nur in den Weinbergen, sondern auch im Keller. Ein besonderes Augenmerk auf die Zeit: Auch das gehört zur Gratwanderung zwischen Handeln und Loslassen.
    Weinkellereien
    Weingut Unterhofer Thomas
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Sucht man nach drei Begriffen, um das Weingut Unterhofer in Oberplanitzing in der Gemeinde Kaltern möglichst treffend zu beschreiben, wären es wohl: naturverbunden, zielstrebig und familiär.

    Beginnen wir mit dem Begriff „familiär“: Das Weingut Unterhofer ist ein Familienweingut, eines also, dem die Betreiberfamilie nicht nur ihren Namen gegeben hat, in dem sie nicht nur die Hauptlast der Arbeit schultert, sondern den hier entstehenden Weinen auch ihren ganz eigenen Stempel aufdrückt. Zugleich beschreibt der Begriff „familiär“ aber auch noch einen zweiten Aspekt: die Überschaubarkeit, das „Klein, aber fein“.

    Der Begriff „naturverbunden“ passt zum Weingut Unterhofer, weil die ganze Philosophie daran ausgerichtet wird. „Wir bearbeiten unsere zu einem großen Teil sehr steilen, luftigen Hänge so naturnah wie möglich“, erklärt Weinbauer Thomas Unterhofer, „und sehen uns auch als Pfleger des Landschaftsbildes“.

    Landschaftspfleger, die allerdings mit Leidenschaft auch Wein produzieren. Und dabei klare Ziele im Fokus haben – „zielstrebig“, eben. So gilt im Keller die Devise, die in den Weinbergen erzielte hohe Traubenqualität auch in die Flaschen zu bringen. Das Ergebnis sind ausdrucksstarke Weine, außer Vernatsch übrigens zum größten Teil weiße: Kerner, Chardonnay, Sauvignon und Weißburgunder. „Unsere Weine sind Charakterweine“, sagt dann auch Winzer Thomas Unternhofer, „einzigartig, ihren Jahrgang reflektierend und mit einer ganz persönlichen Handschrift“.
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    Weingut Donà - Hansjörg Donà
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Einen typischen Wein schaffen: Klingt einfach, ist aber hochkomplex, denn: „Typische Weine müssen die Eigenart der Rebe, des Bodens, des Kleinklimas, der Menschen, der Lage und des spezifischen Jahrgangs widerspiegeln“, sagt Hansjörg Donà, der die Verantwortung über das familieneigene Weingut Donà in St. Pauls trägt. Wer demnach typische Weine schaffen möchte, muss nicht nur Lage, Boden und Klima bis ins kleinste Detail kennen, sondern auch wissen, welche Rebsorte sich wo besonders wohl fühlt. Im Weingut Donà in St. Pauls (Gemeinde Eppan) hat man sich für Chardonnay, Merlot, Weißburgunder und die autochthonen Sorten Vernatsch und Lagrein entschieden. „Die Grundlage unserer Weine bilden traditionelle Rebsorten“, erklärt Donà. Traditionell erfolgt auch die Ernte, die Trauben werden im Weingut Donà von Hand gelesen – mit viel Einsatz, familiärer Hilfe und einem besonderen Augenmerk auf die Qualität. „Wir setzen auf qualitativ hochwertige Trauben, eine moderne, schonende Kellertechnologie und eine langfristige, nachhaltige Planung“, erklärt der Winzer, der seine langjährige Erfahrung und sein ganzes Wein-Know-how in den Keller einbringt. Ziel der Mühen sind authentische Weine mit eigenständigem Charakter, die - sowohl Weiß- als auch Rotweine – in 500-Liter-Tonneau-Eichenfässern ausgebaut werden. Auch der Ausbau gehört also dazu, einen authentischen, einen typischen Wein zu schaffen. Klingt einfach, wie gesagt, ist aber hochkomplex.
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    Weingut Maso Thaler
    Montan, Südtiroler Weinstraße
    Bekanntlich führen alle Wege nach Rom, manch einer schlägt auf diesen Wegen aber auch die entgegengesetzte Richtung ein. Nino Motta etwa ist 2004 mit seiner Familie aus der ewigen Stadt nach Glen oberhalb von Montan gezogen, um dort am Maso Thaler Wein zu produzieren.

    Dabei ist die Arbeit am 1812 gegründeten, in über 600 Metern Höhe gelegenen Maso Thaler alles andere als ein Sonntagsspaziergang. „Unsere Weinberge in Glen sind sehr steil, manch einer ist terrassiert und schon deshalb ist hier in manchen Lagen ausschließlich Handarbeit angesagt“, erklärt Nino Motta. Es fließt also nicht nur jede Menge Schweiß in die Bewirtschaftung des Maso Thaler, es braucht auch Herz und Leidenschaft.

    Diese Leidenschaft, die Leidenschaft für den Weinbau war es auch, die Nino Motta vor knapp 20 Jahren aus Rom hierher gezogen hat. Seitdem bewirtschaftet er mit seiner Frau Anna Maria und den Söhnen Filippo, Francesco und Piergiorgio 3,5 Hektar Rebfläche. Hier wachsen – vollständig im Guyot-System – Blauburgunder, Gewürztraminer, Sauvignon und Chardonnay.

    Der Fokus liegt allerdings auf dem Blauburgunder, auch weil Motta glaubt, hier die perfekten Bedingungen vorzufinden: Porphyrböden, hohe Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht vor allem im August und September, dazu eine konstante Brise. „All dies zusammen sorgt dafür, dass unsere Weine sich durch Frische, Würze und Langlebigkeit auszeichnen“, so Motta.
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    Weingut Lieselehof
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Als Franz Morandell Mitte des 19. Jahrhunderts einen Bauernhof errichtet, verewigt er damit auch gleich seine Frau. Die hieß Elisabeth, was in der liebevollen Verkleinerungsform zu „Liesele“ wird. Heute ist das Weingut Lieselehof in Kaltern ein stattliches Gut, in dem das Winzerwissen von drei Generationen zusammenfließt und Werner Morandell das Sagen hat. Er ist der Urenkel vom „Liesele“.

    Dass den Morandells mit dieser Geschichte die Leidenschaft für Wein in die Wiege gelegt wird, mag eine Plattitüde sein. Eine allerdings, die stimmt. Schon der Großvater von Werner Morandell war Winzer, sein Vater Gottlieb-Amadeus befasste sich mit dem Aufpropfen von Jungreben und produzierte Wurzelreben für umliegende Rebschulen.

    Auch Werner Morandell setzt sich eingehend mit dem Weinbau auseinander, er hat darüber sogar ein Buch geschrieben und ist mit seinem Hof Vertragspartner des Staatlichen Weinbauinstitutes Freiburg im Breisgau. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf pilzwiderstandsfähigen (Piwi-)Sorten, auf dem biologischen Anbau traditioneller Rebsorten (Vernatsch und Cabernet etwa) und auf ökologisch gekelterten Weinen. „Das heißt, dass beim Keltern nur wenige natürliche Behandlungsmittel erlaubt sind und wir auf synthetische Stoffe gänzlich verzichten“, so Morandell.

    Der besondere Stolz Morandells sind Weine, die ausschließlich aus Piwi-Trauben entstehen, für die im Weinberg keine chemischen Herbizide verwendet wurden und strenge Auflagen für die Traubenmenge pro Rebstock gelten. Für sie hat man sogar eine eigene Marke entwickelt: Green Mountain Wine.
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    Kellerei Schreckbichl
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Rebellen waren die 26 Weinbauern aus Schreckbichl bei Girlan, die im Jahr 1960 ihre eigene Genossenschaft gründeten, um von den damaligen Weinhändlern unabhängiger zu sein. Sie benannten die junge Genossenschaft nach ihrer Heimat, dem kleinen Weiler Schreckbichl.

    Pioniere waren die Schreckbichler aber auch, denn nach der Gründung begannen sie konsequent an der Qualitätsspirale zu drehen.

    Heute arbeiten die 300 Mitglieder und die Mitarbeiter der Kellerei nach diesem Vorbild konsequent weiter. Die 300 Weinbauern bauen den Wein auf einer Gesamtfläche von 300 Hektar an. Die Weinberge liegen zwischen 230 und 650 Metern über dem Meeresspiegel in einem der besten Anbaugebiete Südtirols. Angebaut werden insgesamt 14 Sorten, 35 Prozent der Weine sind Rotweine, 65 Prozent Weißweine.

    Arbeiten im Einklang mit der Natur ist bei Schreckbichl schon lange ein Thema und gilt nicht nur für den Weinbau, wo so schonend wie möglich angebaut und ausschließlich von Hand geerntet wird, sondern bezieht auch den Keller mit ein. Seit dem Abschluss der Umbauarbeiten im Frühjahr 2012 machen Photovoltaikpaneele und ein Wärmerückgewinnungssystem die Kellerei zu einem großen Teil energie-autark.
    Weinkellereien
    Kellerei Unterwirt
    St.Martin in Passeier, Meran und Umgebung
    Es gibt einen Weinberg im Passeiertal. Einen einzigen. Er gehört zu Martinerhofs Kellerei Unterwirt in St. Martin in Passeier, um die die Familien Fontana und Schweigl ihr Universum aus Bier-Erlebnis-Hotel, Pizzeria und Hausbrauerei erweitert haben. Zugleich haben sie damit ein traditionsreiches Wirtshaus wiederaufleben lassen, in dem schon Andreas Hofer ein- und ausging.

    Martinerhofs Kellerei Unterwirt trägt gleich zwei Namen. Jenen des Martinerhofs führt sie, weil sie Teil der Gastronomiewelt rund um den Martinerhof ist, während sie beim Unterwirt zuhause ist. 2012 wurde das Wirtshaus, das 1694 erstmals urkundlich erwähnt wird, renoviert. „Weil der Weinberg des angrenzenden Hianhofs der erste und auch einzige des ganzen Tals ist, haben wir im Unterwirt eine Kellerei eingerichtet – auch, um dem Haus neues Leben einzuhauchen“, sagt Florian Fontana.

    Im der Kellerei wird heute ein bemerkenswertes Sortiment an Weinen hergestellt. Es reicht von Vernatsch und Blauburgunder über Sylvaner bis zu Kerner und Weißburgunder.

    Auch wenn es also nur ein Weingut im Passeiertal gibt, kann sich dessen Ausbeute doch sehen lassen. Apropos sehen lassen: In Martinerhofs Kellerei Unterwirt werden auch Erlebnisführungen angeboten. Auch wenn die Bedeutung des Weinbaus im Passeiertal überschaubar ist, die Bedeutung des Weins ist es nicht. Andreas Hofer, der Passeirer schlechthin, war Weinhändler und -kenner. Vielleicht auch deshalb ordnet er vor seiner Erschießung 1810 an: „Allen guten Freunden ist Suppe und Fleisch zu geben beim Untern Wirt nebst einer halben Wein.“
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      Summer
      Uphill Seespitz
      Meran and environs
      Starting point: Töll Etschbrücke (525 m) End point: Gasthaus …
      44 km total slope
      7 lifts
      Highest point: 2,505 m