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    Weinkellereien in Südtirol

     

    Südtirol Wein verkosten, kaufen und erleben. In über 200 Kellereien kommst du unserer jahrhundertealten Weinbautradition nahe. Ob im kleinen Betrieb, der ausschließlich eigene Trauben verarbeitet oder in der genossenschaftlich geführten großen Kellerei: Südtirols Weine zeichnen sich durch Vielfalt und Charakter aus. Und immer mehr Weinkellereien setzen nicht nur auf Qualität im Glas, sondern auch auf architektonische Qualität. Hier findest du alle Weinkellereien Südtirols mit Infos zu Öffnungszeiten, Verkostungen und Ausschank.

    Ergebnisse
    Weinkellereien
    Pitsch am Bach
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Das Weingut Pitsch am Bach in Bozen liegt zwischen St. Justina und St. Magdalena, also genau dort, wo der St. Magdalener seinen Ursprung hat. Apropos Ursprung: Der Hof selbst geht auf das 14. Jahrhundert zurück und sein erster Besitzer war weder ein Bauer, noch die Geistlichkeit, ja nicht einmal ein Südtiroler.

    1350 wird der Hof erstmals urkundlich erwähnt, und zwar als Eigentum eines Bankiers aus Florenz namens Boccia. Im Lauf der Jahrhunderte passt sich der für Südtiroler Zungen ungewohnte italienische Name nach und nach dem heimischen Sprachgebrauch an, aus Boccia wird Pitsch.

    Heute führen Paul Schweigkofler und seine Familie in bereits achter Generation das Weingut Pitsch am Bach, die 3,4 Hektar großen Weinberge liegen an Südwesthängen auf rund 300 Metern Höhe und gründen auf trockenen Flussschotterablagerungen mit hohem Sand- und mittlerem Humusgehalt. Beste Voraussetzungen vor allem für Lagrein und Vernatsch, aus denen auch bei Pitsch am Bach – selbstverständlich! – ein klassischer St. Magdalener gemacht wird. Daneben werden Gewürztraminer und Goldmuskateller angebaut.

    „Wir pflegen unsere Reben möglichst naturnah und auch beim Keltern achten wir auf traditionelle Techniken“, erklärt Paul Schweigkofler dazu. Man sieht also: Die lange Hofgeschichte, die Familientradition und der St. Magdalener-Hintergrund haben bei Pitsch am Bach in Bozen tiefe Spuren hinterlassen. Sie reichen bis in die tägliche Arbeit.
    Weinkellereien
    Villscheiderhof
    Brixen, Brixen und Umgebung
    Der Name des Villscheiderhofs in Brixen leitet sich aus dem Ladinischen ab und verweist auf das Mähen mit einer Sichel. Diese ziert zwar immer noch das Hofwappen, im Weinbau ist sie dagegen weit weniger gefragt. Trotzdem setzt man am Villscheiderhof Eisacktaler Weißweintradition.

    Seit 1997 bewirtschaftet Florian Hilpold den von seinem Vater übernommenen Villscheiderhof in Brixen, mit den steilen, nach Süden und Osten ausgerichteten Weinbergen. „Die Böden hier auf 700 Metern Höhe sind steinig, kalkarm, mager und wasserdurchlässig und produzieren sehr interessante Weine“, sagt der Weinbauer.

    Die Weine, auf die sich Florian und mittlerweile auch sein Sohn Meinrad beziehen, sind in erster Linie weiß, vor allem Sylvaner, Kerner und Riesling; die für das Eisacktal typischen Sorten also. 25.000 Flaschen pro Jahr verlassen den Keller des Hofs, ein Teil der Produktion wird auch im hofeigenen und familiengeführten Schankbetrieb ausgeschenkt, der 2004 im ehemaligen Stall des Villscheiderhofs eingerichtet wurde.

    Wer die Eigenbauweine dort verkostet, wird schmecken, dass es sich um frische, fruchtig-elegante Weißweine mit einem guten Zucker-Säure-Verhältnis handelt. Der besondere Stolz des Winzers Florian Hilpold ist allerdings der Passito des Villscheiderhofs. „Der schmeckt nach Honig und kandierten Früchten, im Geruch ein nicht endender Nachhall, eine außerordentliche Kombination aus Röstaromen und perfektem Zucker-Säure-Verhältnis“, beschreibt Hilpold diesen besonderen Wein. Wenn Winzer ins Schwärmen kommen …
    Weinkellereien
    Weingut Unterhofer Thomas
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Sucht man nach drei Begriffen, um das Weingut Unterhofer in Oberplanitzing in der Gemeinde Kaltern möglichst treffend zu beschreiben, wären es wohl: naturverbunden, zielstrebig und familiär.

    Beginnen wir mit dem Begriff „familiär“: Das Weingut Unterhofer ist ein Familienweingut, eines also, dem die Betreiberfamilie nicht nur ihren Namen gegeben hat, in dem sie nicht nur die Hauptlast der Arbeit schultert, sondern den hier entstehenden Weinen auch ihren ganz eigenen Stempel aufdrückt. Zugleich beschreibt der Begriff „familiär“ aber auch noch einen zweiten Aspekt: die Überschaubarkeit, das „Klein, aber fein“.

    Der Begriff „naturverbunden“ passt zum Weingut Unterhofer, weil die ganze Philosophie daran ausgerichtet wird. „Wir bearbeiten unsere zu einem großen Teil sehr steilen, luftigen Hänge so naturnah wie möglich“, erklärt Weinbauer Thomas Unterhofer, „und sehen uns auch als Pfleger des Landschaftsbildes“.

    Landschaftspfleger, die allerdings mit Leidenschaft auch Wein produzieren. Und dabei klare Ziele im Fokus haben – „zielstrebig“, eben. So gilt im Keller die Devise, die in den Weinbergen erzielte hohe Traubenqualität auch in die Flaschen zu bringen. Das Ergebnis sind ausdrucksstarke Weine, außer Vernatsch übrigens zum größten Teil weiße: Kerner, Chardonnay, Sauvignon und Weißburgunder. „Unsere Weine sind Charakterweine“, sagt dann auch Winzer Thomas Unternhofer, „einzigartig, ihren Jahrgang reflektierend und mit einer ganz persönlichen Handschrift“.
    Produktionsstätten, Hofläden
    Ansitz Waldgries Christian Plattner
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Im Herzen von St. Magdalena liegt der Ansitz Waldgries in Bozen. Er wird 1242 erstmals urkundlich erwähnt, ist also eines der ältesten Weingüter in und um Bozen.
    Seit rund 700 Jahren wird hier Weinbau betrieben. In den sonnendurchfluteten Weinbergen, welche direkt am Ansitz Waldgries liegen, finden die Rebsorten Vernatsch, Lagrein und Rosenmuskateller, dank mediterranem Klima, bestes Terroir. Zu den insgesamt 7,2 Hektar, die Christian Plattner bewirtschaftet, gehören auch Rebflächen in Auer und in Eppan Berg, letzteres wo Sauvignon und Weissburgunder angebaut werden.
    Das Ergebnis sind vielschichtige Weine, nicht zuletzt der St. Magdalener, dem man hier besondere Aufmerksamkeit schenkt, gehört er doch zu den traditionsreichsten und geschichtsträchtigsten Weine Südtirols.
    Ein Stück neue alte Geschichte schreibt der St. Magdalener Classico Antheos, ein fast ausgestorbener gemischter Rebsatz, der hier vor ca. 10 Jahren wieder neu eingepflanzt wurde und uns in der Flasche eine Reise in die Vergangenheit erleben lässt.
    Auf dem künstlerisch gestaltenen Weinweg, der direkt vom Parkplatz durch das Weingut führt, können Besucher alles Wissenswerte und Interessante über den Ansitz Waldgries erfahren.
    Weinkellereien
    Santlhof
    Kurtatsch an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Dass die Ferienwohnungen am Santlhof in Kurtatsch im Südtiroler Unterland „Sauvignon“, „Chardonnay“ und „Weißburgunder“ heißen, ist durchaus kein Zufall. Der Santlhof liegt nicht nur mitten in den Weinbergen auf einer Sonnenterrasse hoch über dem Tal, hier wird auch Wein produziert, der nicht zuletzt im hofeigenen Buschenschank verkostet werden kann.

    Die Geschichte des Santlhofs in Kurtatsch reicht weit zurück. Schon 1547 taucht er in den Unterlagen auf, und zwar in einer Kaufurkunde. Damals erwirbt ein gewisser Matheus Trientner den Hof, der im Laufe der Jahrhunderte noch mehrmals Besitzer wechseln sollte. Seit 1994 ist er im Besitz von Georg Mayr, der ihn 1996 von Grund auf renoviert und auch heute noch als Weinhof, Buschenschank und Urlaub-am-Bauernhof-Betrieb führt.

    In seinen insgesamt 1,5 Hektar großen Weinbergen setzt Mayr auf eine möglichst naturnahe Bewirtschaftung, und zwar nicht nur in jenen rund um den in 585 Metern Höhe gelegenen Hof, sondern auch in drei weiteren Lagen, die Mayr bearbeitet. Mit Chardonnay und Sauvignon sind die Weinberge um den Hof das Weißwein-Anbaugebiet des Santlhofs. Die rote Palette wächst mit Cabernet und Vernatsch dagegen in Weinbergen rund um Kurtatsch und den Kalterer See.

    Am Santlhof in Kurtatsch wird damit nahezu die gesamte Palette an Lagen ausgeschöpft, die das Südtiroler Unterland zu bieten hat. Am besten, man kostet sich einfach einmal quer durch.
    Weinkellereien
    Weingut Drauhof
    Tramin an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Qualität entsteht im Weinberg. Diese Erkenntnis mag einfach sein, für all diejenigen, die sie ernst nehmen, geht sie allerdings mit viel Arbeit und einigem an Verzicht einher. Das weiß auch Familie Rellich vom Weingut Drauhof in Tramin, für die die Weinbergarbeit zu einem großen Teil Handarbeit ist.

    „Wir bewirtschaften unsere Weinberge so naturnah wie möglich“, sagt Manfred Rellich und führt auch gleich an, dass Nachhaltigkeit nicht das einzige Kriterium für die Arbeit an und mit den Reben ist, sondern auch der Qualitätsgedanke zählt. „Durch hohen Aufwand und niedrige Erträge wollen wir eine höchstmögliche Traubenqualität erreichen“, so Rellich. Denn – und da sind wir wieder – Qualität entsteht nun einmal im Weinberg.

    Das Sortiment des Weinguts Drauhof in Tramin umfasst heute fünf Rebsorten. Neben den autochthonen Roten Lagrein und Vernatsch werden Goldmuskateller-, Chardonnay- und Gewürztraminer-Trauben geerntet, die daraus entstehenden Weine im Keller des Drauhofs ausgebaut. „Unser Ziel sind sortentypische Weine, die den Jahrgang und das Terroir widerspiegeln“, erklärt der Winzer.

    …und am besten Erinnerungen wecken: „Wir wollen, dass sich unsere Kunden beim Trinken unserer Weine an uns und an die Zeit erinnern, die sie im Drauhof verbracht haben“, sagt Rellich. Die Trauben aus dem eigenen Weinberg, der Ausbau im Keller, der Verkauf an die Gäste – kleiner können Kreisläufe wohl kaum sein.
    Weinkellereien
    Weingut Niedrist Ignaz
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Seit über 30 Jahren bewirtschaften Ignaz und Elisabeth nun  ihren Hof in Girlan, der mitten in einem der klassischen Weinbaugebiete unseres Landes liegt und damit die besten Voraussetzungen für die Produktion von Qualitätsweinen aufweist. Die Weinberge befinden sich in drei verschiedenen Anbaugebieten – Girlan, Eppan Berg und Gries.

    Diese liegen zwar geografisch relativ nahe beieinander, unterscheiden sich jedoch grundsätzlich in ihren Eigenschaften. Es ist unter anderem dieser Kontrast und diese Vielfalt, die den Weinen ihren eigenen Ausdruck und Spannung verleihen. „Unser Hauptaugenmerk gilt den Böden und den Besonderheiten der einzelnen Lagen, wir versuchen Boden, Pflanze, und unser Handeln in Einklang zu bringen“ , sagt Ignaz Niedrist. „Arbeiten werden mit großer Hingabe ausgeführt, in Achtsamkeit für die Natur und in nachhaltiger Weise.“

    Ignaz Niedrist, seine Frau Elisabeth und die Kinder Maria, Franz und Johannes bemühen sich, sich stetig fortzubilden und ihr Wissen bestmöglich einzusetzen. Ein hohes Maß an Intuition und intensive Erfahrung im Weinberg sind ihnen sehr wichtig. Die Bodenbearbeitung erfolgt möglichst schonend. Im behutsam erneuerten Keller des Weinguts Niedrist in Girlan entstehen so lebendige, harmonische Weine mit Charakter.

    Im roten Sortiment finden sich  Blauburgunder, Lagrein , Merlot und Kalterersee  Auslese. Bei den Weißweinen setzt das Weingut Niedrist auf Weißburgunder, Sauvignon, Chardonnay und Riesling
    Weinkellereien
    Popphof
    Marling, Meran und Umgebung
    Was ist beeindruckender? Eine weit über 400 Jahre alte Geschichte eines Weinguts oder die Tatsache, dass ein solches seit fast 300 Jahren im Besitz ein und derselben Familie ist? Egal eigentlich, denn für das Weingut Popphof in Marling bei Meran gilt beides. Seit 1592 wird hier nachweislich Wein gekeltert, seit 1722 ist der Hof im Besitz der Familie Menz.

    Heute ist es Andreas Menz, der das Weingut Popphof in Marling mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung im Weinbau leitet und hier Weine schafft, in denen sich – wie er selbst sagt – „die Mühe der Arbeit im Weinberg, die nährstoffreichen Böden und der Witterungsverlauf eines Jahres“ widerspiegeln.

    „Damit man diese Eigenschaften in unseren Weinen schmeckt, setzen wir auf eine sorgfältige Kelterung, kontrollierte Gärung und die Reifung in Holzfässern“, so Menz, der am Popphof die Rollen des Weinbauers und Kellermeisters ausfüllt. Er gibt damit den Ton in den drei Hektar Rebfläche umfassenden Weinbergen ebenso an, wie in der Produktion von rund 25.000 Flaschen Wein pro Jahr.

    Eine Besonderheit im Sortiment des Weinguts Popphof in Marling ist der Lagrein. Schließlich unterscheidet sich der Meraner Lagrein – und dazu gehört natürlich auch jener des Popphofs – deutlich von dessen Pendants anderswo in Südtirol. „Während der Lagrein aus Gries oder dem Unterland schon nach kurzer Reife durch runde und weiche Tannine überzeugt, braucht der Meraner Lagrein mehr Zeit, um seine Kanten abzuschleifen“, erklärt der Winzer.
    Weinkellereien
    Glassierhof
    Neumarkt, Südtiroler Weinstraße
    Neun Generationen Weinbau und ein Hofname, der auf das Lateinische zurückgeht. Das ist der Glassierhof in Neumarkt, auf dem Familie Vaja auch zeigt, dass eine lange Geschichte keineswegs Stillstand bedeutet. Die Entscheidung, die Weinberge biologisch zu bewirtschaften und die Ernte im eigenen Keller auszubauen traf man 2005.

    Beginnen wir aber bei der Geschichte. Der Name „Glassierhof“ geht auf den lateinischen Begriff „clausura“ zurück, mit dem Anwesen bezeichnet wurden, die von einer Mauer umgeben war. Früher war es üblich das Gehöft mit einer Ringmauer zu umgeben um die Kulturen zu schützen. 

    Dieses Wertvolle und Schützenswerte ist heute der Wein, den Familie Vaja aus den Bio-Trauben herstellt, die sie am Hof anbaut. „Zwar ist unsere auf 220 Metern Seehöhe gelegene Rebfläche in der Neumarkter Fraktion Vill mit rund zweieinhalb Hektar überschaubar, trotzdem setzen wir auf Vielfalt“, sagt Winzer Stefan Vaja. Je 35 Prozent der Fläche bringen Weißburgunder und Lagrein hervor, es folgen Merlot und Cabernet, die gemeinsam ein Viertel der Fläche besetzen, sowie ein kleiner Teil Chardonnay.

    Des weiteren hat der Betrieb Gewürztraminer in Söll, Sauvignon in Montan Blauburgunder in Mazon (Himalaya) Mit diesem Mix setzt man eine Tradition fort, die in der Familie Vaja weit zurückreicht. Seit nicht weniger als neun Generationen ist der Glassierhof in ihrem Besitz, den Weinbau hat man demnach im Blut. Neuer, wesentlich neuer ist dagegen die Entscheidung, die Ernte nicht einer Genossenschaftskellerei zu liefern, sondern selbst auszubauen. Seit 2007 tut man dies am Glassierhof. Und zwar mit Erfolg.
    Weinkellereien
    Tschiedererhof
    Vahrn, Brixen und Umgebung
    Auf einer Fläche von sechs Hektar baut Familie Jöchler am Tschiedererhof in Vahrn Äpfel, Trauben und Gemüse an. Die Trauben werden zu einem Großteil genossenschaftlich verarbeitet, aus einem kleinen Teil entstehen aber auch interessante Eigenbauweine. Für das Eisacktal außergewöhnlich: Es sind rote.

    Die Gemeinde Vahrn liegt auf einer nach Süden hin auslaufenden Gletschermoräne im Eisacktal, das weinbautechnisch für seine Weißweine bekannt ist. Sylvaner, Kerner, Müller-Thurgau, Gewürztraminer: Sie alle finden hier beste Voraussetzungen und sorgen dafür, dass das nördlichste Anbaugebiet Südtirols sich auf der Weinbau-Landkarte etabliert hat.

    Am Tschiedererhof schwimmt man dabei gegen den Strom. Seit mehr als 200 Jahren auf der Westseite der Vahrner Gletschermoräne zu finden, ist der Hof seit sieben Generationen im Besitz von Familie Jöchler, die sich nicht nur um Apfelplantagen und Gemüsebeete kümmert, sondern auch um den Weinberg, der auf rund 600 Metern Seehöhe liegt. „Sich kümmern“ heißt dabei nicht „nur“ viel Arbeit, es heißt auch, Leidenschaft in den Weinbau zu stecken: „Unseren Hof bewirtschaften wir mit Herz und Hand selbst und bieten unsere Produkte zum Verkauf in unserem Hofladen an“, heißt es aus der Familie.

    Die Verarbeitung der eigenen Rohstoffe zu Qualitätsprodukten zieht sich demnach durch alle landwirtschaftlichen Bereiche, die am Tschiedererhof in Vahrn abgedeckt werden. Die Trauben bilden dabei keine Ausnahme – sehr zur Freude von Eisacktaler Rotweinfreunden. Oder Freunden Eisacktaler Rotweine.
    Weinkellereien
    Weinhof Kobler
    Margreid an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Schritt für Schritt zum eigenen Wein: Am Weinhof Kobler in Margreid zeigt sich, wie man ein Weingut mit viel Geduld, viel Fleiß und der nötigen Konsequenz wachsen lassen kann. Der Schritt hin zum eigenen Wein, den die Koblers 2006 gesetzt haben, war nur ein logischer. Und sicher nicht der letzte.

    Es ist Erich Kobler, der in den 1950er-Jahren das Fundament für den Weinhof Kobler in Margreid legt. 1958 ersteht er einen ersten Weingarten, der zur Hälfte mit Chardonnay-Reben bestockt war. 1972 kommt eine zweite Lage dazu, die Kobler mit Grauburgunder, Merlot und Carmenère bepflanzt, 1993 eine dritte (Merlot). In den 2000ern wird das Rebsorten-Sortiment erweitert, Cabernet Franc und Gewürztraminer kommen dazu.

    Ein entscheidender Schritt für den Weinhof Kobler in Margreid folgt Mitte der 2000er-Jahre. „Mit der Ernte 2006 haben meine Frau Monika und ich begonnen, einen Teil unserer Trauben selbst zu verarbeiten“, erzählt Armin Kobler, der Sohn des Betriebsgründers. So werden die Trauben von zwei Hektar der hofeigenen Rebflächen im Betrieb ausgebaut. „Wir kommen auf eine Produktion von durchschnittlich 15.000 Flaschen DOC-Weine im Jahr“, so Kobler. Der Rest der Ernte geht an die Kellerei Kurtatsch.

    Auch wenn die Produktion derzeit noch überschaubar ist, so ist das Ziel, das die Koblers mit ihren Weinen verfolgen, doch klar. „Wir wollen Weine herstellen“, sagt Armin Kobler, „die den Charakter der Lage, der Sorte und des Jahrgangs so gut wie möglich widerspiegeln“.
    Weinkellereien
    Weingut Abraham
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    „Mit der Natur zu arbeiten, bedeutet, Kompromisse einzugehen, Kompromisse zwischen Handeln und Loslassen. Diese Gratwanderung ist unsere tägliche Herausforderung.“ Seit 2011 wandeln Marlies und Martin Abraham auf diesem schmalen Grat, seit damals bauen sie die Trauben aus den Weinbergen des Weinguts Abraham in St. Michael-Eppan selbst aus und sagen: „Wenn uns die Gratwanderung gelingt, entstehen große Weine.“

    Diese „großen Weine“ verdanken wir auch der Lagenvielfalt, über die das Weingut Abraham verfügt. Seine Weinberge liegen verstreut zwischen St. Pauls, St. Michael und Girlan auf Höhen von 450 bis 700 Metern. Und weil jeder Weinberg seine Besonderheiten hat, haben die Abrahams dafür gesorgt, dass dort nur die jeweils geeignetsten Rebsorten wachsen.

    Bei ihrer Auswahl greifen sie auch auf die Tradition zurück. So ist der Weinberg ober St. Pauls seit mehr als 60 Jahren mit Weißburgunder bestockt. Tiefe Wurzeln haben auch die Reben in den Weinbergen in Eppan. Im Weiler Weißhaus hat der Großvater der heutigen Betreiber schon 1955 Weißburgunder gepflanzt. Und auch die kleinbeerigen Vernatschtrauben zwischen Eppan und Girlan wachsen auf mehr als 50 Jahre alten Rebstöcken.

    Zeit scheint damit am Weingut Abraham eine besondere Rolle zu spielen. Man nimmt sie sich nicht nur in den Weinbergen, sondern auch im Keller. Ein besonderes Augenmerk auf die Zeit: Auch das gehört zur Gratwanderung zwischen Handeln und Loslassen.
    Weinkellereien
    Gruberhof
    Marling, Meran und Umgebung
    Etwas unterhalb des Marlinger Waalweges liegt das Bio-Weingut Gruberhof. Hier schwingt Jakob Gamper den Taktstock. Dass das so ist, ist alles andere als Zufall und wohl vielmehr eine Sache der Gene.

    Wenn ich groß bin, werde ich … Sie kennen das alte Spiel und Sie kennen auch die typischen Antworten: Cowboy oder Astronaut etwa. Bei Jakob Gamper war das anders. „Wenn ich groß bin, werde ich Kellermeister“, erklärt er schon als Achtjähriger allen, die es hören wollen, und fügt hinzu, „wie mein Onkel Leo“.

    Anders als die selbsterklärten Cowboys und Astronauten verfolgt Jakob seinen Berufswunsch diszipliniert: Matura an der Oberschule für Landwirtschaft, Önologie- und Weinbau-Studium, Praktika in Kellereien in der Toskana und in Deutschland. Was folgt, ist die Rückkehr an den heimischen Gruberhof, den er 2015 übernimmt.

    Schon damals – sogar seit 1995 – wird der Betrieb nach Bioland-zertifizierten, biologisch-organischen Richtlinien bewirtschaftet und Jungbauer Jakob nimmt diese Vorgaben dankbar auf. Er setzt auf ein breites Sortenspektrum, in dem sich auch zwei pilzwiderstandsfähige Sorten (PIWI) finden. „Ihnen verdanken wir unsere mineralischen und fruchtigen Weine Bronner und Rosè Mitterberg“, sagt Jakob Gamper.

    Auf den Moränenböden des Gruberhofs auf 300 bis 470 Metern Höhe gedeihen allerdings auch autochthone Südtiroler Rebsorten, dazu Cabernet Sauvignon und Merlot, aus denen Jakob Gamper erstklassige Weine schafft. Ganz wie Onkel Leo, eben.
    Weinkellereien
    Nicolussi Leck - Kreithof
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Der Kreithof unter der Ruine Leuchtenburg ist das Herzstück des Weinguts Nicolussi-Leck in Kaltern. Der Hof selbst stammt aus dem 13. Jahrhundert, der Weinkeller aber – mehrstöckig und perfekt in den Hang hineingebaut – ist hochmodern. Am Kreithof gelingt sie also, die Symbiose aus Altem und Neuem.
    Etwa 800 Jahre alt ist der Kreithof, seit etwas mehr als einem Jahrhundert ist er im Besitz von Familie Nicolussi-Leck, die ursprünglich aus Lusern im Trentino stammt. Sie zieht es während des Ersten Weltkrieges an den Kalterer See, wo sie die perfekten Bedingungen für den Weinbau nutzen, um das familieneigene Weingut aufzubauen. Heute bewirtschaften Jakob Nicolussi-Leck und seine Familie sechs Hektar Weinberge auf 350 Metern Höhe. „Unsere Lagen sind überaus vielfältig, wir können aus Ost-, Süd- und Westhängen die optimale Ausrichtung für jede Rebsorte wählen“, sagt Nicolussi-Leck.

    Zur optimalen Exposition kommen mildes Klima, eine konstante Südbrise, warme, lehmige Sandböden und nicht zuletzt das Know-how der Familie. Dieses mündet in den 2010er-Jahren in die Entscheidung, die hofeigenen Trauben selbst auszubauen. Dafür wird ein hochmoderner Weinkeller in den Hang integriert – mit allen Vorteilen, die Lage und Technik zu bieten haben.

    Der Jahrgang 2017 ist der erste, der am Kreithof eingekellert wird. „Die Verarbeitung der Trauben erfolgt allein mit Hilfe der Schwerkraft“, erklärt der Winzer am Weingut Nicolussi-Leck in Kaltern. Gelagert wird der Wein allerdings nicht im modernen, sondern im historischen Keller des Kreithofs. Tradition und Moderne: Am Weingut Nicolussi-Leck verschmelzen sie in Perfektion.

    Weinkellereien
    Steidlerhof
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Sind Sie Weinkenner? Dann haben wir ein Spiel für Sie! Wir nennen Ihnen die Adresse eines Weinguts und Sie die Rebsorten, die dort angebaut werden. Unmöglich, meinen Sie? Na, dann beginnen wir mit dem Steidlerhof in Bozen. Ihn findet man in Obermagdalena 1. Jetzt klingelt’s, oder?

    Dachten wir’s doch! In St. Magdalena oberhalb von Bozen kann man beim Rebsorten-Tippen schon einmal locker zwei Punkte abstauben. Schließlich besteht der Wein, der den Namen des Dorfes weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht hat, aus rund neun Zehnteln Vernatsch und einem kleinen Teil Lagrein.

    Einen Klassischen St. Magdalener hat selbstverständlich auch der Steidlerhof in Bozen – Obermagdalena 1, Sie erinnern sich! – im Sortiment. Familie Gasser bringt aber auch noch andere Weine auf den Markt. „Wir bauen zum Beispiel einen typischen Sauvignon aus, einen trockenen Goldmuskateller, einen gehaltvollen Muscaris oder einen samtigen Lagrein“, erklärt Rudi Gasser, der den Steidlerhof heute führt.

    Familie Gasser hat dem historischen Hof ein breites Fundament verpasst. So werden nicht nur Trauben an- und Wein ausgebaut. Vielmehr betreiben die Gassers auch einen Buschenschank und vermieten Ferienwohnungen. Beides profitiert von der Lage des Steidlerhofs hoch über Bozen und vom Ausblick, den man hier genießt: auf die Dolomiten, auf das Häusermeer der Landeshauptstadt und nicht zuletzt auf die Weinberge von St. Magdalena.

    Was dort wächst, wissen Sie ja, oder?
    Weinkellereien
    Weingut H. Lentsch
    Branzoll, Bozen und Umgebung
    Eingebettet zwischen Bergen und Obstplantagen, flankiert von Olivenbäumen und uralten Zypressen im sonnenverwöhnten Süden Südtirols liegt das Weingut H. Lentsch in Branzoll.

    Rund die Hälfte der 20 Hektar großen Anbaufläche des alten Gutshofes sind Weinberge, die dank ihrer Lage auf einem großen Schwemmkegel unter optimalen Bedingungen gedeihen. Poröser Porphyrboden, der tagsüber die Wärme speichert und nachts wieder abgibt und natürliche Eislöcher schaffen hier ein einzigartiges, natürliches Mikroklima.

    Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah und der klassische Lagrein finden auf den warmen, sandig-steinernen Böden ideale Wachstumsbedingungen. Im Einklang mit den natürlichen Gegebenheiten werden hier seit Generationen in sorgfältiger, aufwändiger Handarbeit die Rebstöcke gepflegt und bewirtschaftet.

    Die charaktervollen, fruchtigen Weine bieten höchsten Genuss für anspruchsvolle Gaumen. Ihre Langlebigkeit hat das Weingut H. Lentsch dazu inspiriert, auch große Formate zu füllen.

    Für die Weine werden ausschließlich Trauben aus eigenen Weinbergen verarbeitet, die unter besten klimatischen Bedingungen gewachsen sind. Vollmundig und kraftvoll, elegant und frisch bestechen sie durch ihre Langlebigkeit.
    Weinkellereien
    Vinzig - Veit Stefan
    Jenesien, Bozen und Umgebung
    Ok, wir geben’s zu: Liest man den Namen des Weinguts Vinzig in Bozen-Glaning, muss man gegen die Versuchung einer Wortspielerei geradezu ankämpfen. Man könnte zum Beispiel sagen, dass das Sortiment von Vinzig alles andere als winzig ist. Aber lassen wir das. Sagen wir lieber, dass die Sonnenhänge oberhalb der Guntschnapromenade in Bozen schon 1333 als „Weingart Paradis“ bezeichnet wurden.

    Eben genau dort liegt das Weingut Vinzig von Stefan Veit, der dieses Privileg zu schätzen weiß: „Wir leben und arbeiten an einem Ort, der auf eine jahrhundertelange Weinbautradition verweisen kann“, sagt Veit und betont, dass sein Hof schon im 13. Jahrhundert erstmals in den Urkunden auftaucht. „Als Teil dieser reichen Geschichte wollen wir die Begeisterung für den Wein ins Heute tragen“, so Veit.

    Dieses Heute zeichnet sich durch nicht weniger als neun verschiedene Weine aus, die unter der Marke Vinzig entstehen. Darunter finden sich als reinsortige Weine ein Goldmuskateller, ein im Stahltank, ein im Glasballon, ein im Eichenbarrique und ein im Eichentonneau ausgebauter Vernatsch (letzterer trägt bezeichnenderweise den Namen „Paradis“) sowie ein Lagrein.

    Auch einen Rosè hat Vinzig im Sortiment. Er ist ein Verschnitt aus Vernatsch, Lagrein und Rosenmuskateller. Wie alle anderen Weine wird auch der Rosè bei Vinzig nur grob filtriert, bevor er abgefüllt wird. Das gilt auch für die Cuvées im Sortiment: ein rotes aus Lagrein-, Merlot, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon sowie ein weißes aus Weißburgunder, Gewürztraminer und Sauvignon. Viel Auswahl im Paradies.
    Weinkellereien
    Hotel Spitalerhof
    Klausen, Brixen und Umgebung
    Als gelernter Koch weiß Michael Oberpertinger, was Genuss bedeutet. Dieses Wissen kommt ihm am Weingut Spitalerhof in Klausen entgegen, das er als Weinbauer und Kellermeister führt – spezialisiert auf Eiscktaler Weißweine, vor allem aber auf einen außergewöhnlichen Grünen Veltliner.

    „So wenig wie möglich, so viel wie nötig“: Das Motto am Weingut Spitalerhof in Klausen ist ein minimalistisches, eines, das den Weinen ihre Eigenarten lässt, das sich aber auch gut auf die Weinberge übertragen lässt. Sie werden von den Oberpertingers schonend und naturnah bewirtschaftet, auch weil die Lagen im Herzen des Eisacktals beste Voraussetzungen für den Anbau von Sauvignon und Sylvaner, Gewürztraminer und Grünem Veltliner und sogar von Blauburgunder und Lagrein bieten.

    Dass Oberpertinger alles über Weinbau und Weine (nicht nur seine) weiß, hat er nicht nur der Familientradition zu verdanken. Zwar bearbeitet seine Familie das Weingut Spitalerhof in Klausen bereits in vierter Generation, trotzdem ist Michael ein Quereinsteiger, der den Weg aus der Küche in den Weinberg gefunden hat. „Ich bin gelernter Koch und habe erst später meine Leidenschaft für den Wein entdeckt“, so Oberpertinger.

    Diese Leidenschaft drängt den Quereinsteiger auch dazu, sich immer stärker auf Sylvaner und Veltliner zu konzentrieren. Vor allem Letzterer ist am Spitalerhof eine Besonderheit: „Die Trauben für unseren Grünen Veltliner Muga ernten wir erst im November, wenn sie zum Teil schon eingetrocknet und von Botrytis befallen sind“, erklärt Oberpertinger. Im Keller gären sie im Holzfass und werden auf der Vollhefe ausgebaut. Besondere Methoden für einen besonderen Wein.
    Weinkellereien
    Weingut Gottardi Alexander
    Neumarkt, Südtiroler Weinstraße
    Als Händler hatten sich die Gottardis aus Innsbruck schon einen Namen in der Weinwelt gemacht, als sie sich 1986 einen Traum erfüllen: mit einem eigenen Weingut und Rebflächen in Südtirols Blauburgunder-Himmel. So entstand das Weingut Gottardi in Neumarkt / Mazon.

    Bevor Familie Gottardi aber ihre erste Flasche eigenen Weins in Händen halten kann, ist sehr viel Arbeit angesagt. So werden alle Weinberge neu bepflanzt und auf Drahtrahmenkultur umgestellt. Auch der Keller wird neu errichtet. Erst 1995 verarbeitet man darin die ersten Weine, zunächst noch Gewürztraminer, Chardonnay und Blauburgunder. „Weil sich der Blauburgunder aber national und international großer Beliebtheit erfreut, haben wir 2010 beschlossen, uns ausschließlich dieser einzigartigen Rebsorte zu widmen“, so Alexander Gottardi.

    Die Voraussetzungen dafür sind in Mazon oberhalb von Neumarkt geradezu ideal: Sandstein-, Kalkstein- und Mergelböden mit langer Abendsonne und kühlen Bergwinden in der Nacht lassen die Trauben nicht nur voll reifen. „Sie werden auch reich an Finesse und elegant“, schwärmt Gottardi, der mit einer konsequenten Qualitätspolitik das Seine zu hochwertigen Blauburgundern beiträgt. So werden die Trauben von Hand geerntet und sorgfältig selektiert.

    „Im Keller wird das Traubenmaterial im ersten Jahr ausschließlich von der Schwerkraft transportiert, was sehr wichtig ist, weil Blauburgunder sehr empfindlich ist“, erklärt der Winzer, der seinen Pinot Noir zuerst im Edelstahltank und danach in französischen Barriquefässern ausbaut und ihn zudem in der Flasche reifen lässt. Viel Arbeit für einen Platz im Blauburgunder-Himmel.
    Weinkellereien
    Huber Andreas, Pacher Hof
    Natz-Schabs, Brixen und Umgebung
    Acht Hektar, acht Rebsorten. Gut, diese Übereinstimmung mag rein zufällig sein, ansonsten überlässt Andreas Huber am Pacherhof in Neustift bei Brixen aber wenig dem Zufall. Hier regieren vielmehr Kompetenz, Engagement, Leidenschaft und das Erbe eines Weinpioniers.

    Der Pionier heißt Josef Huber und ist der Großvater von Andreas, der das Gut heute führt. Beiden liegt der Wein im Blut, gibt es das Hubersche Weingut Pacherhof in Neustift doch seit 1142. Opa Josef unternahm seinerzeit etliche Erkundungsfahrten, auf denen er zur Erkenntnis kam, dass für die Böden und steilen Hänge des Eisacktals Sylvaner, Ruländer und Gewürztraminer die geeignetsten Rebsorten seien. Als erster setzt er zudem auf Kerner, der heute aus dem Eisacktaler Weinsortiment nicht mehr wegzudenken ist.

    In diese – zugegeben großen – Fußstapfen tritt Andreas Huber nicht unvorbereitet. Er lässt sich an der Weinbauschule Veitshöchheim bei Würzburg ausbilden und gibt heute mit seiner Kompetenz und seinem Know-how den Ton in Weinberg und Keller an. Unter Hubers Führung entstehen am Pacherhof in Neustift trockene Weine mit ausgeprägter Frucht und Mineralität. „Damit die Charakteristika des Rebstocks und der Erde beibehalten werden, setzen wir auf schonende Verarbeitung und verzichten bewusst auf den Ausbau im Barrique-Fass“, erklärt der Weinbauer Schrägstrich Kellermeister.

    Das Erbe seines Großvaters ist also auch heute noch lebendig, auch in der Sortenwahl. So wachsen neben Müller Thurgau, Grünem Veltliner und Grauburgunder auch Riesling und Sylvaner am Pacherhof. Und Kerner natürlich. In Opas Namen.
    Weinkellereien
    GRAWÜ D. DOMINIC WUERTH
    Tscherms, Meran und Umgebung
    Beste Trauben, Kreativität, Liebe zur Arbeit und viel Geduld: Das sind die Zutaten, aus denen Leila Grasselli und Dominic Würth in Tscherms Weine produzieren – als Quereinsteiger, mit größtem Respekt vor der Natur und unter dem Label GRAWÜ.

    GRAWÜ ist ein Kunstwort, das sich aus den ersten Buchstaben der Nachnamen der beiden Südtirol-Neulinge zusammensetzt. „Wir haben deutsche und italienische Wurzeln und leben erst seit einigen Jahren in Südtirol“, erzählt Dominic Würth. „Das macht vieles schwieriger, wenn man einen Betrieb gründet, die große Chance besteht aber darin, frei von Konventionen individuelle Weine zu schaffen“.

    Individuelle Weine setzen individuelle Methoden voraus. So werden die Pachtflächen im Vinschgau streng biologisch bewirtschaftet, das Augenmerk gilt dem natürlichen Anbau und ausgewählten PIWI-Sorten. Und auch im Keller geht man bei GRAWÜ konsequent einen eigenen Weg, verzichtet auf Reinzuchthefe und andere önologischen Produkte: „Unser Ziel ist, den echten, unverfälschten Geschmack der Traube und des Terroirs ins Glas zu bekommen: das flüssige Gedächtnis eines Jahrgangs in all seinen Facetten“, erklärt Würth.

    So entstehen mit der Schale vergorene, dynamische Weine, Sauvignon, Pinot Grigio, Gewürztraminer, die sich ständig verändern und einen ganz eigenen Geschmack hervorbringen. „Sie schmecken vielleicht nicht jedem, aber sie spiegeln sehr schön uns als Familie und die Berge wider, in denen sie wachsen“, so der Winzer.
    Weinkellereien
    Franz Gojer - Glögglhof
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Weniger ist mehr – manchmal zumindest. Deshalb beschränkt sich Familie Gojer im Keller ihres Weinguts Glögglhof in St. Magdalena oberhalb Bozens darauf, das Allernötigste zu tun und ihren Weinen sonst einfach Ruhe zu gönnen. Ruhe und genügend Zeit, um sich entwickeln zu können.

    Das Weingut Glögglhof ist ein kleiner Familienbetrieb, der mitten im Herzen des mit einer langen Tradition gesegneten St. Magdalener Weinbaugebiets liegt. Hier, ein Stück oberhalb der Landeshauptstadt Bozen, zählt jedes Detail, ist Franz Gojer überzeugt: „Jeder einzelne Arbeitsschritt – sei es im Weinberg, sei es im Keller – ermöglicht uns, Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen. Schließlich ist der abgefüllte Wein nichts anderes als die Summe all dieser Arbeitsschritte.“

    Bei allen Schritten die die Gojers setzen, stehen die Rücksicht auf die Natur und die Sorgfalt an oberster Stelle. „Wir handeln nach dem Grundsatz: Qualität entsteht im Weinberg“, sagt der Winzer des Weinguts Glögglhof in Bozen.

    Im Keller kommt dann sein minimalistischer Ansatz zum Tragen. „Wir beschränken uns auf die nötigsten Eingriffe und geben dem Wein Zeit zur Entwicklung“, erklärt Gojer. So schafft man am Glögglhof authentische, lagentypische Weine, die zugleich elegant und harmonisch sind. „Wir versuchen stets, Herkunftscharakter und Jahrgangsunterschiede zu bewahren“, so Gojer, „daher zeichnen sich unsere Weine gegenüber Industrie- oder reinen Verkostungsweinen durch ihre unverfälschte Art aus“.
    Weinkellereien
    Weingut Baron Widmann
    Kurtatsch an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Mehrere hundert Jahre Tradition sind bei Südtiroler Weingütern keine Seltenheit, 1700 Jahre zurückreichende Wurzeln aber sehr wohl. In den Weinbergen des Weinguts Baron Widmann in Kurtatsch kann der Weinbau auf die Römer zurückgeführt werden. Nachweislich.

    1977 stieß man bei Rodungsarbeiten im Weingut auf Überbleibsel aus der Römerzeit, unter anderem auf Holzteile eines Rebstockes, der mit Hilfe von Münzfunden auf die Zeit um 300 n. Chr. datiert werden konnte. Die Geschichte des Weinguts ist demnach eine lange, wohl auch, weil die Voraussetzungen für den Weinberg hier optimal sind. So liegen die Weinberge des Weinguts Baron Widmann in Kurtatsch auf 220 bis 600 Metern Höhe an sonnigen, teils steilen Hängen, die aufgrund der unterschiedlichen Lagen, Höhen und Böden jeweils eigene Bedingungen hervorbringen. „Wir sind darauf bedacht, auf der Grundlage unserer langen Tradition und Erfahrung die jeweils geeignetste Lage für die unterschiedlichen Sorten zu wählen“, erklärt Andreas Widmann.

    Schon in den 1960er-Jahren hat man im Weingut Baron Widmann von der Pergel auf die Guyot-Erziehung umgestellt. „Nur beim Vernatsch haben wir die Pergel beibehalten“, so Widmann. Neben dieser autochthonen Sorte eignen sich die warmen Lagen von Kurtatsch vor allem für Bordeaux-Sorten, also etwa Merlot, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon, aber auch Gewürztraminer, Manzoni, Chardonnay und Weißburgunder hat man im Sortiment. Ausgebaut werden die Weine im Familienansitz im Ortskern von Kurtatsch. Das ehrwürdige Gebäude stammt zwar nicht aus der Römerzeit, in Teilen aber aus der Gotik. So viel zu tiefen Wurzeln.
    Weinkellereien
    Häuslerhof
    Natz-Schabs, Brixen und Umgebung
    An ungewöhnlichen Standorten muss man auf ungewöhnliche Sorten setzen. Oder besser: auf außergewöhnliche. Konrad Delazer tut mit seiner Familie genau das. Am Häuslerhof in Natz/Schabs, am nördlichsten Ende der Südtiroler Weinbauzone also, arbeiten die Delazers mit Portugieser.

    Der Portugieser ist eine alte Rebsorte, deren Ursprung man im heutigen Slowenien suchen muss. Dort ist sie als Kreuzung der Blauen Zimmettraube mit Grünem Silvaner entstanden und ist heute vor allem in Südosteuropa eine beliebte Rebsorte. In Mitteleuropa schwindet ihre Anbaufläche dagegen mehr und mehr. Die Entscheidung von Familie Delazer, an ihrem Häuslerhof mit genau dieser Sorte zu arbeiten, heißt also: gegen den Strom schwimmen.

    Konrad Delazer tut dies mit seiner Frau Karin – als ehemalige Apfelkönigin „Ihre Majestät“ – und den Kindern Sabrina und Philipp zumindest auf einem Teil der Anbaufläche, die auf beeindruckenden 820 Metern Meereshöhe liegt. „Wir setzen auf Portugieser, arbeiten aber auch mit einer klassischen Weißweinsorte wie dem Müller Thurgau“, erklärt Konrad Delazer. „Schließlich ist das Eisacktal ein ideales Weißweingebiet“.

    Auf seiner überschaubaren Anbaufläche auf zwei Standbeine zu setzen, passt dabei durchaus zur Vita von Konrad Delazer. Er ist zwar leidenschaftlicher Weinbauer, seine Brötchen hat er aber lange Jahre als Koch verdient. Und daneben ist Delazer auch noch etwas, was man nur schwer mit dem traditionellen Bild von Koch und Winzer in Einklang bringt: geprüfter Mountainbikeguide.
    Weinkellereien
    Weingut Klosterhof
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Der Klosterhof in Kaltern ist Weingut, Weinhotel und Hofbrennerei zugleich. Oskar Andergassen und sein Sohn Hannes loten also alle Möglichkeiten dessen aus, was man aus Trauben machen kann. Entsprechend groß ist die Sorgfalt, mit der sie sich um ihren Rohstoff kümmern.

    Sorgfalt heißt für die Andergassens in erster Linie Respekt vor der Natur. Schon (und vor allem) in den 4,5 Hektar umfassenden Weinbergen heißt dies, mit ihr schonend umzugehen. Dazu gehören auch geringe Erträge, die – als angenehmen Nebeneffekt – auch die Traubenqualität in die Höhe treiben.
    Das Respektvolle, Nachhaltige setzt sich im Weingut Klosterhof auch im Keller fort, in dem ausschließlich Trauben hofeigener Lagen verarbeitet werden – schonend, versteht sich: „Wir folgen der Philosophie des sanften Kelterns und lassen dem Wein viel Zeit, um im Holzfass zu reifen“, erklärt Junior Hannes Andergassen.

    Das Ergebnis der Vor- und Umsicht im Weingut Klosterhof sind jährlich 35.000 Flaschen DOC-Qualitätsweine – allen voran Vernatsch, Weiß- und Blauburgunder. Aus den Trestern von Blauburgunder und Goldmuskateller, aber auch aus Marillen oder Williamsbirnen stellen die Andergassens seit 2013 zudem Destillate in der eigenen Hofbrennerei her.
    Die ganze Palette dessen, was man aus Trauben machen kann, erlebt man am besten bei einer Kellerbesichtigung. Dabei bekommt man nicht nur Einblick in die Arbeitsweise am Klosterhof, sondern schmeckt auch das Terroir in und um Kaltern – und nicht zuletzt die ganze Leidenschaft der Andergassens.
    Weinkellereien
    Manuel Taddei Weinmanufaktur

    „Die Wurzeln meiner Familie sind das Fundament meiner Weine“: Manuel Taddei hat sich mit seinem Weingut in Kurtinig der Rückkehr zum Ursprung verschrieben. Er ist Weinbauer in dritter Generation und ist überzeugt, dass es die Menschen am Hof sind, die dessen Charakter prägen. Und dessen Entwicklung: „Mit Geduld, Ausdauer und Leidenschaft schaffen wir es, kontinuierlich zu wachsen und unseren Hof zu verbessern“, so Manuel Taddei.

    Seine Rückkehr zum Ursprung wird auch daran ersichtlich, dass er 2013 über 50 Jahre brachliegende Weinberge im Cembratal aus dem Besitz seiner Großmutter neu bepflanzt hat.

    Das Besondere daran ist nicht nur der Rückgriff auf alte Weinbauflächen, auch nicht nur das „grenzüberschreitende“ Wirken zwischen Kurtinig und Cembratal, sondern vor allem die Lage der Weinberge. So liegen die mit Müller-Thurgau neu bestockten Flächen auf knapp 900 Metern Meereshöhe, jene, die Taddei mit Sauvignon-Reben bepflanzt hat, auf rund 750 Metern. Zudem gehört Chardonnay zum Taddei’schen Sortiment.

    2022 wurde am Weingut Manuel Taddei in Kurtinig die erste Ernte eingebracht. „Unser Ziel ist, außergewöhnliche, harmonische und letztlich charakterstarke Weine von höchster Qualität zu kreieren“, sagt Taddei selbst über seine Philosophie. Das heißt auch: Dem Wein wird Zeit gegeben, sich zu entwickeln und zu entfalten. So kommen Müller-Thurgau und Sauvignon ein Jahr nach der Ernte in den Handel, der Chardonnay gar erst nach zweieinhalb Jahren Reife.

     
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