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    Weinkellereien in Südtirol

    Verkosten, kaufen und erlebe alles rund um den Wein in Südtirols über 200 Kellereien. Ob im kleinen Betrieb, der ausschließlich eigene Trauben verarbeitet oder in der genossenschaftlich geführten großen Kellerei: Südtirols Weine zeichnen sich durch Vielfalt und Charakter aus. Und immer mehr Weinkellereien setzen nicht nur auf Qualität im Glas, sondern auch auf architektonische Qualität. Hier findest du alle Weinkellereien Südtirols mit Infos zu Öffnungszeiten, Verkostungen und Ausschank.

    Ergebnisse
    Weinkellereien
    Kellerei Eisacktal
    Klausen, Brixen und Umgebung
    Mineralische, fruchtige, elegante Bergweine mit eigenständigem Charakter zu produzieren: Das Credo der Kellerei Eisacktal, der jüngsten, mit 135 Mitgliedern auch kleinsten Genossenschaftskellerei Südtirols und der nördlichsten Italiens, ist ebenso klar wie einfach. Und ihm folgt man kompromisslos.

    Die Trauben wachsen auf steilen Terrassen in 250 bis 1.000 Metern Höhe, die Arbeit in den Weinbergen ist hart und vielfach Handarbeit. Gerade hier gilt es, in Einklang mit der Natur zu arbeiten, Rücksicht auf die kargen Ressourcen zu nehmen und deshalb so naturnah wie möglich zu produzieren. Allerdings hat gerade die Höhe auch eine Reihe von Vorteilen. So liegt etwa der Erntezeitpunkt relativ spät im Jahr, weshalb die Trauben noch eine ganze Reihe von sonnig-warmen Herbsttagen und kühlen Nächten mit in die rund 950.000 jährlich produzierten Flaschen nehmen.

    „Das besondere Klima des Eisacktals, seine mineralischen Böden und die späte Ernte sind optimale Voraussetzungen für frische, fruchtige und mineralische Weißweine“, erklärt Stefan Donà, seit 2023 Kellermeister der Kellerei Eisacktal. Aushängeschilder seiner Kellerei sind daher hervorragende Sylvaner, Kerner, Müller Thurgau und Grüne Veltliner, die nicht weniger als 98 Prozent des Sortiments der Kellerei ausmachen. Sie punkten durch eine unverwechselbare Stilistik und Säurestruktur und präsentieren sich ausgesprochen sortentypisch. Qualität, das weiß man bei der Kellerei Eisacktal nur zu genau, kennt eben keine Kompromisse.
    Weinkellereien
    Kellerei Roeno - Von Blumen
    Warme Temperaturen tagsüber, kühle Nächte, optimale Böden und zum Teil über 100 Jahre alte Reben: Kein Wunder, dass Roberta, Cristina und Giuseppe Fugatti beschlossen haben, sich mit dem Projekt Von Blumen Wine in Buchholz oberhalb von Salurn auf eigene Beine zu stellen. Mit dem Millesimo 2013 haben sie mit der Abfüllung erster Weine begonnen.

    Über zwölf Hektar Rebfläche verfügen die Fugattis in Buchholz, Kalkstein- und Porphyrböden bilden deren Grundlage und das Klima hier im äußersten Süden Südtirols ist optimal für den Weinbau: in der Vegetationsperiode verzeichnet man durchschnittliche Temperaturen von 18 Grad, die kühlen Nächte schenken den Trauben viel Aroma. „Aus unseren Weinen schmeckt man das Terroir“, erklärt Giuseppe Fugatti, „die Mineralität verbindet sich mit einer natürlichen Würzigkeit und verleiht so dem Wein eine lebendige und erfrischende Ausgewogenheit im Geschmack“.

    Zudem achtet man bei Von Blumen Wine auf die Besonderheiten der verschiedenen Rebsorten, vor allem Weißburgunder, Sauvignon, Gewürztraminer, Blauburgunder und Lagrein, aber auch auf eine naturnahe Bewirtschaftung. „Der Schutz des Bodens und des Lebensraums sind von grundlegender Bedeutung für die Qualität der Rohstoffe und für den nachhaltigen Schutz der Weinberge“, so der Winzer.

    Schließlich gehe es nicht nur darum, an heute zu denken, fügt Fugatti an: „Wir haben den Auftrag, die Grundlagen zu bewahren, damit auch künftigen Generationen eine Bandbreite an Weinen geschenkt werden kann, die die Liebe für die Herkunftsregion ebenso widerspiegeln wie die Kultur der Menschen, die sie pflegen.“
    Weinkellereien
    Malojer - Gummerhof
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Starke Lagen und Weine, aus denen man deren Terroir-Identität schmecken kann: Das zeichnet die Kellerei Malojer Gummerhof aus. Sie liegt im dörflichen Norden Bozens und kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. So setzt man seit fünf Generationen konsequent auf Qualität und Identität.

    Als Bozen noch klein und überschaubar war, lag der Gummerhof mitten in einer Landschaft aus Weingärten, Äckern und Wiesen. Das war 1480, als der Hof erstmals urkundlich erwähnt wurde. Genau 400 Jahre später ersteht Joseph Trafojer den Weinhof und baut ihn Schritt für Schritt zu einer Kellerei und Schnapsbrennerei aus. Als dessen Enkelin, eine verheiratete Malojer, den Betrieb in den späten 1940er-Jahren übernimmt, ändert sich zwar der Name der Betreiberfamilie, am Erfolgsrezept hält man aber fest.

    Dieses baut auf zwei Säulen auf. Zum einen ist es die rigorose Qualitätspolitik, die seit Jahrzehnten verfolgt wird, zum anderen die Terroir-Identität, die man aus den Gummerhof-Weinen schmecken soll. Das Ergebnis ist eine breite Palette charakterstarker Weine: Cabernet, Merlot, Lagrein, Blauburgunder, Vernatsch, Müller Thurgau, Sylvaner, Pinot Grigio, Chardonnay, Gewürztraminer, Sauvignon und Weißburgunder.

    Ausgebaut werden die Weine – je nach Sorte – im Stahltank, in Barrique-Fässern oder den alten, von Generation zu Generation weitergegebenen Eichenfässern. Sie alle verleihen den Weinen einen Charakter, der unverwechselbar ist – und sein soll. Das sagt auch Urban Malojer, Kellermeister der Familienkellerei: „Unser Ziel ist, unsere Weine stetig zu verbessern, sie immer typischer zu machen.“
    Weinkellereien
    Kellerei Terlan
    Terlan, Südtiroler Weinstraße
    Langlebige, vielschichtige Weine mit Charakter zu schaffen: Das ist das Ziel, das man in der Kellerei Terlan verfolgt. Ihre Wurzeln als Genossenschaftskellerei reichen bis ins Jahr 1893 zurück. Die Tradition spielt daher in der Trauben- und Weinproduktion eine ebenso zentrale Rolle wie neues Wissen und moderne Technik.

    143 Mitgliedern
    gehört die Genossenschaftskellerei Terlan heute. Sie bewirtschaften nicht weniger als 190 Hektar Weinberge, die von einem ganz besonderen Boden profitieren. „Der Petersbach hat hier in Terlan einen Murschuttkegel geschaffen, der sich durch einen hohen Grobanteil an Steinen und Sand auszeichnet und sich daher sehr leicht erwärmt“, erklärt Kellermeister Rudi Kofler.

    Als Chefönologe der Kellerei Terlan ist er für eine abgefüllte Gesamtmenge von jährlich 1,5 Millionen Flaschen verantwortlich, die allesamt die DOC-Bezeichnung tragen. „70 Prozent unserer Produktion stellen die Weißweine dar, die Roten machen nicht einmal mehr ein Drittel aus“, so Kofler. Im weißen Sortiment hat die Kellerei Terlan vor allem Weißburgunder, Chardonnay, Sauvignon Blanc und Pinot Grigio, im roten Lagrein, Blauburgunder und Merlot. Damit Weiß- und Rotweine zu dem heranreifen können, was sich Kellermeister Rudi Kofler zum Ziel gesetzt hat, zu langlebigen, vielschichtigen Weinen mit Charakter, hat man in den letzten Jahren auch technologisch aufgerüstet. So wurden die Lager der Kellerei Terlan auf mittlerweile 18.000 Kubikmeter erweitert. Große Weine brauchen eben sowohl Zeit als auch Platz.
    Weinkellereien
    Kellerei Kurtatsch
    Kurtatsch an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Steile Lagen erfordern viel Arbeit, Schweiß und Einsatz, sie haben aber durchaus auch Vorteile. So verteilen sich 190 Hektar Anbaufläche von ebenso vielen Mitgliedern der Kellerei Kurtatsch auf Höhen von 220 bis 900 Metern – und das alles in nur einer Gemeinde. Das ist europaweit einzigartig.

    Und noch einen Rekord hält die Kellerei: Für das junge und dynamische Team verantwortlich zeichnet Andreas Kofler, der mit gerade einmal 32 Jahren als jüngster Obmann der Südtiroler Genossenschaftsgeschichte das Ruder in Kurtatsch übernommen hat. „In unseren Weinbergen findet jede Rebsorte ihren optimalen Standort, ihr ideales Terroir“, sagt Kofler.

    Die tiefen Lagen gehören zu den wärmsten in Südtirol und sind ideal für Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und Merlot. „Die Bodenbeschaffenheit zwischen Kurtatsch und Tramin ist ganz ähnlich wie jene im französischen Pomerol“, erklärt der Obmann. Bis hinauf auf 900 Meter wachsen dagegen weiße Sorten, die es gern luftiger und kühler haben und auf kalkhaltigen Dolomitböden bestens gedeihen – strengsten Nachhaltigkeitsrichtlinien folgend.

    Mit viel Engagement und großem Respekt vor Natur und Ressourcen entstehen so in der Kellerei Kurtatsch charakterstarke und unverwechselbare Terroirweine. „Sie spiegeln ihren jeweiligen Standort ungeschminkt wider“, weiß Obmann Andreas Kofler, der auch das einfache Rezept verrät, warum das so ist: „Im Keller“, sagt er, „lassen wir den Wein sich selbst entfalten“.
    Weinkellereien
    RADOIN 1560
    Aldein, Bozen und Umgebung
    Die Kellerei Radoin 1560 liegt zwischen dem tiefen Canyon Bletterbach, Welterbe der Unesco, und dem zauberhaften Naturpark Trudner Horn in Radein im Süden Südtirols. Natürlich wären die Bedingungen für den Weinbau auf 1560 Meter Meereshöhe trotz vieler Sonnenstunden zu rau – doch die Trauben, aus denen der edle Wein Radoin 1560 hergestellt wird, stammen aus Gütern der Familie Perwanger in der Gemeinde Montan. Das Dorf an der Südtiroler Weinstraße mit den Siedlungen Pinzon und Glen liegt im breiten und hellen Etschtal.

    Der Name Radoin stand im 15. Jahrhundert für den Berg, auf dem die Kellerei von Sepp Perwanger mit hohem Anspruch betrieben wird. Er folgte den Spuren seines Großvaters, Josef Perwanger, der durch Jahrzehnte seine Trauben am Hof in zwei Fässern gekeltert hat. Der Weinberg des Großvaters gehört unverändert der Familie – trotz der massiven politischen und wirtschaftlichen Umwälzungen und trotz der Kriege des vergangenen Jahrhunderts. Heute werden im Gut Kühmösl, wie die eine Lage heißt, Gewürztraminer und Chardonnay angebaut. Sepp Perwanger hat dazu zwei weitere Weinberge im nahen Glen erworben. Hier wächst der Pinot Noir Riserva, der Signaturwein, und das Aushängeschild der jungen Kellerei.

    Weinkellereien
    Putzenhof der Schweigkofler Anna
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Wenn Makler Immobilien mit dem Zusatz versehen, sie hätten „Potential“, weiß man: Man steht vor einer Ruine. Vor diesem Hintergrund hatte der Putzenhof in Leifers-St. Jakob in den 1950er-Jahren jede Menge Potential. Und tatsächlich:

    Familie Schweigkofler-Mottironi
    hat es voll und ganz ausgeschöpft. Tatsächlich. 1956 kaufen Viktoria und Johann Schweigkofler den Putzenhof im zu Leifers gehörenden St. Jakob. Die Weinberge sind veraltet, zum Teil seit Jahren nicht mehr bewirtschaftet, die Gebäude baufällig, die Zufahrt ist mühsam. Hinter diesem maklerdeutschen „Potential“ erkennen die Schweigkoflers aber das tatsächliche: „Die Lage am Fuß einer Porphyrwand, der nach Südwesten ausgerichtete Hang und die klimatischen Voraussetzungen waren für den Weinbau geradezu ideal“, sagt Enkel Roman Mottironi, der das Weingut heute führt.

    Die idealen Voraussetzungen nutzen die Besitzer, um in drei Generationen aus einer Ruine ein funktionierendes Weingut zu machen. Heute verfügt es über eine Rebfläche von 5,5 Hektar, die naturnah bearbeitet wird. Auf Herbizide etwa wird bereits seit Jahren verzichtet. So wächst der Rohstoff für eine Reihe von Weinen heran: schonend und naturnah. Ebenso schonend entsteht im Keller des Putzenhofs in Leifers ein weißes Sortiment mit Chardonnay, Sauvignon Blanc und Kerner sowie ein rotes mit Lagrein, Blauburgunder und einem Bozner Leiten aus Vernatsch, Lagrein und Blauburgunder. 37.000 Flaschen jährlich werden abgefüllt. Das Potential des Putzenhofs kann also durchaus beziffert werden.
    Weinkellereien
    Pratenberg
    Meran, Meran und Umgebung
    Fest in weiblicher Hand ist das Weingut Pratenberg in Meran. Winzerin Karoline Sinn hat hier mit viel Leidenschaft ein kleines, unabhängiges Gut geschaffen, das von mildem Klima und kühlen Fallwinden, von steilen, nach Süden ausgerichteten Terrassen und besonderen Böden profitiert. „Glaziale Sedimente aus Porphyr-Sandstein und untergeordnet Metamorphite und Granit“: Winzerin Karoline Sinn würde man durchaus abnehmen, Geologin zu sein, wenn sie das Fundament ihrer Weinberge beschreibt. Und auch wenn Sie jetzt nicht ganz genau verstanden haben sollten, um welche Böden es sich handelt – die Kurzfassung ist: sie sind optimal für authentische, individuelle, unverwechselbare Weine.

    „Ich beschreibe meine Weine gern als die Traube im Glas“, sagt Sinn, „sie sind nicht üppig, sondern im Gegenteil animierend, lebendig und gleichzeitig wohltuend, haben eine feine Säure und ein elegantes Aromaspiel“. Originalität ist etwas, worauf die Meraner Winzerin ebenso viel Wert legt wie darauf, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. Und auf Qualität ohnehin. Letztendlich ist die Handschrift von Karoline Sinn in ihren Weinen genauso zu schmecken, wie die natürlichen Voraussetzungen, mit denen das Weingut Pratenberg in Meran gesegnet ist. Und vielleicht auch das Motto, nach dem die Winzerin ihr Weingut führt. Es lautet: Zeit zu haben, sich Zeit zu nehmen und den Dingen Zeit zu geben.
    Weinkellereien
    Peter Zemmer
    Kurtinig an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Fast 800 Höhenmeter zwischen der tiefsten und der höchsten Anbaulage: Über eine solch breite Palette an Lagen wie das 1928 gegründete Weingut Peter Zemmer in Kurtinig a.d.W. verfügt wohl kaum ein anderes Weingut. Das spiegelt sich auch im ausgewogenen und ansprechenden Sortiment wider.

    Die Weinberge des Weinguts Peter Zemmer reichen von 220 bis 1.030 Meter ü.d.M. Hier finden charaktervolle Weißweine wie der Chardonnay, der Weißburgunder und der Pinot Grigio, aber auch vielversprechende Rotweinsorten wie der autochthone Lagrein und der elegante Blauburgunder ihren Ursprung.

    „Umweltbewusste Rebenpflege und nachhaltige Bodenbearbeitung sowie Ertragsreduzierung im Weinberg sind uns wichtig“, sagt Peter Zemmer, der das gleichnamige Weingut in der dritten Generation führt. So wird viel Wert darauf gelegt, den Trauben genügend Freiraum zu geben und ein ideales Zusammenspiel von Licht und Schatten zu ermöglichen. Das Ergebnis sind gesunde und reife Trauben, aus denen naturbelassene und bekömmliche Weine entstehen: Weine, die – wie Peter Zemmer selbst sagt – „ihren Herkunftscharakter hervorragend widerspiegeln und die Besonderheiten eines einzigartigen Terroirs ausdrucksvoll in sich vereinen.“

    Charakteristisch für Peter Zemmer sind die weißen Burgundersorten, wobei er sich vor allem mit dem Chardonnay Riserva Vigna Crivelli und mit dem Pinot Grigio Riserva Giatl einen Namen gemacht hat. Parallel dazu gedeihen in den höchsten Lagen auf rund 1.030 Metern ü.d.M. am Koflhof in Aldein die Trauben für den edlen Pinot Noir Riserva Vigna Kofl. Er ist das neueste Aushängeschild des Weinguts und seit 2019 auf dem Markt.
    Weinkellereien
    Pfannenstielhof
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Wer Familie Pfeifer am Pfannenstielhof in Bozen besucht, befindet sich, nach einer etwas ungewöhnlichen Zufahrt durch die Gewerbezone, inmitten von Reben. 1561 taucht der Pfannenstielhof zum ersten Mal in den Urkunden auf.
    Der Erbhof wird mittlerweile in siebter Generation von Johannes Pfeifer mit seiner Frau Margareth und seinen Töchtern Anna und Veronika geführt. Wie aber spiegelt sich die Tradition in der heutigen Wirtschaftsweise wider?

    Zum einen in einer naturnahen Bewirtschaftung der Weinberge, aber auch in der Konzentration auf die autochthonen Rebsorten Vernatsch und Lagrein. „Wir sind ein reiner Rotweinbetrieb“, sagt Pfeifer, „unsere Trauben stammen nur aus besten, gut durchlüfteten Lagen und werden ausschließlich auf Pergel gezogen“. Johannes Pfeifer hat immer an das Potenzial dieser autochthonen Sorten geglaubt. Es sind einzigartige und wertvolle Rebsorten, die sich vom internationalen Einheitsgeschmack klar abheben, ist er überzeugt.

    Die Tradition wird auch dann deutlich, wenn Johannes Pfeifer die Leitlinien erklärt, nach denen er seine Weine ausbaut. „Bodenständigkeit“ ist da der erste Begriff, den er nennt. Er wolle „ehrliche Weine“ schaffen, so Pfeifer. Und bei aller Tradition: „Der Trinkspaß darf natürlich auch nicht zu kurz kommen“, sagt der Winzer. Recht hat er.
    Weinkellereien
    Partaneshof
    Tirol, Meran und Umgebung
    Weinbauer, Weinkenner, Weintrinker: Was Matthäus Ladurners große Leidenschaft ist, dürfte schon allein aus dieser Aufzählung nicht sonderlich schwer zu erraten sein. Ausleben kann er sie am Weingut Partaneshof in Meran, einem historischen Weingut in der Kurstadt, zu dem mittlerweile auch ein Garni-Hotel gleichen Namens gehört.

    Als Südbalkon der k.u.k. Monarchie galt Meran einst, ihr besonderes Klima hat die Stadt zu einem in ganz Europa bekannten und begehrten Kurort gemacht. Und nicht nur das: viel Sonne, wenig Niederschläge, milde Temperaturen und eine gute Luftzirkulation sind auch optimal für den Weinbau, was auch die jahrhundertelange Wein-Tradition am Weingut Partaneshof in Meran unterstreicht. Eine Tradition, die Inhaber Matthäus Ladurner heute noch mit Leidenschaft pflegt.

    So wächst rund um den Partaneshof nicht nur Bio-Obst, sondern auch die Grundlage für hochwertige Qualitätsweine. „Wir bauen eine vergleichsweise breite Palette von Sorten an, die von Lagrein und Blauburgunder über Chardonnay, Vernatsch und Cabernet bis zu Shiraz reicht“, erklärt Ladurner.

    Gerade aus der autochthonen Vernatsch-Traube keltert man auf dem Partaneshof in Meran einen außergewöhnlichen Wein. „Mit dem ,Meraner Küchelberg‘ produzieren wir die typische leichte Meraner Vernatsch-Variante“, erklärt der Winzer, der noch einen zweiten Favoriten im Sortiment hat. „Der Chardonnay ist einer unserer liebsten Südtiroler Weine: ein fruchtiger, edler Weißwein, der zu allen Anlässen passt.“
    Weinkellereien
    Pitsch am Bach
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Das Weingut Pitsch am Bach in Bozen liegt zwischen St. Justina und St. Magdalena, also genau dort, wo der St. Magdalener seinen Ursprung hat. Apropos Ursprung: Der Hof selbst geht auf das 14. Jahrhundert zurück und sein erster Besitzer war weder ein Bauer, noch die Geistlichkeit, ja nicht einmal ein Südtiroler.

    1350 wird der Hof erstmals urkundlich erwähnt, und zwar als Eigentum eines Bankiers aus Florenz namens Boccia. Im Lauf der Jahrhunderte passt sich der für Südtiroler Zungen ungewohnte italienische Name nach und nach dem heimischen Sprachgebrauch an, aus Boccia wird Pitsch.

    Heute führen Paul Schweigkofler und seine Familie in bereits achter Generation das Weingut Pitsch am Bach, die 3,4 Hektar großen Weinberge liegen an Südwesthängen auf rund 300 Metern Höhe und gründen auf trockenen Flussschotterablagerungen mit hohem Sand- und mittlerem Humusgehalt. Beste Voraussetzungen vor allem für Lagrein und Vernatsch, aus denen auch bei Pitsch am Bach – selbstverständlich! – ein klassischer St. Magdalener gemacht wird. Daneben werden Gewürztraminer und Goldmuskateller angebaut.

    „Wir pflegen unsere Reben möglichst naturnah und auch beim Keltern achten wir auf traditionelle Techniken“, erklärt Paul Schweigkofler dazu. Man sieht also: Die lange Hofgeschichte, die Familientradition und der St. Magdalener-Hintergrund haben bei Pitsch am Bach in Bozen tiefe Spuren hinterlassen. Sie reichen bis in die tägliche Arbeit.
    Weinkellereien
    Planitzer
    Montan, Südtiroler Weinstraße
    Dreieinhalb Hektar Reben liefern so etwas wie den flüssigen Unterbau des Buschenschanks Planitzer in Glen oberhalb von Montan. Der Buschenschank selbst ist verhältnismäßig jung, der Weinhof dagegen älter. Viel älter. Seine Geschichte reicht über 300 Jahre zurück und hängt auch an einem Kloster im Pustertal.

    Dort, im Nonnenkloster Sonnenburg bei Bruneck, kam lange Zeit Wein vom Planitzer in Glen auf den Tisch und in den Kelch. Schließlich war der Hof dem Kloster zinspflichtig, musste also einen Teil seiner Ernte ins weinbaulich nicht unbedingt gesegnete Pustertal liefern.

    Heute ist die Situation hier hoch über dem Südtiroler Unterland eine gänzlich andere. „Unser Hof umfasst das obere Haus, das untere mit der angebauten Kapelle St. Cosmas und Damian, etwa dreieinhalb Hektar Weinbau und über vier Hektar Wald und Wiesen“, erklärt Judith Ainhauser Weissensteiner. Mit ihrer Familie zeichnet sie nicht nur für den Weinbau am Hof verantwortlich, sondern auch für den Buschenschank Planitzer, der im Frühjahr 2014 eröffnet worden ist – als zweites Standbein des historischen Weinhofs.

    Der Weinhof und Buschenschank Planitzer in Glen oberhalb von Montan ist damit ein echter Familienbetrieb, in dem drei Generationen ihre jeweiligen Aufgaben zukommen. Zwei davon stehen etwa in der Küche: Mutter Doris ist eine gelernte Köchin, Tochter Judith geht ihr zur Hand. Während die Reben also den flüssigen Unterbau des Buschenschanks liefern, sorgen sie für den festen.
    Weinkellereien
    Pardellerhof Montin
    Marling, Meran und Umgebung
    Dass die Weinproduktion nicht nur Handarbeit, sondern dafür auch breites Wissen nötig ist, unterstreicht Erwin Eccli. Er ist universitär ausgebildeter Önologe, war Fachlehrer an der landwirtschaftlichen Fachschule Laimburg und dort am Versuchszentrum auch jahrelang kellerwirtschaftlicher Berater für viele Südtiroler Weinproduzenten. Heute ist er verantwortlich für das Weingut Pardellerhof Montin in Marling.

    Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Anita Mitterer bewirtschaftet er das Weingut, das vier Hände und vier Augen gut vertragen kann. Die Weinberge in Marling liegen auf 380 Metern Meereshöhe und damit etwas höher als ihr Pendant knapp nördlich der Salurner Klause auf 210 Metern. „Das Spannende an dieser Ausgangssituation ist, dass sich auf unterschiedlichen Höhen, verschiedenen Böden und unter unterschiedlichen klimatischen Bedingungen eine eigene, faszinierende Weinvielfalt ergibt“, erklärt Erwin Eccli.

    Die angesprochene Vielfalt an Weinen umfasst Grauburgunder, Chardonnay, Goldmuskateller, Bronner, Vernatsch, Lagrein und Tannat, wobei die kühleren Lagen in Marling aromatisch-frische Weine mit rassigem Geschmack und herzhafter Säure liefern. „Auf den Sand- und Schotterböden in Salurn können wir gänzlich auf Bewässerung verzichten, das warme Klima macht volle Weine mit einem geeigneten Säureniveau möglich“, so Eccli. Insgesamt werden am Pardellerhof jährlich rund 10.000 Flaschen gefüllt.
    Weinkellereien
    Pfitscher
    Montan, Südtiroler Weinstraße
    Drei Generationen, die gemeinsam Wein produzieren? Was nach Konfliktpotential klingt, funktioniert bei den Pfitschers in Montan bestens. „Vielleicht ja, weil wir ein bisschen sind wie unsere Weine: unterschiedlich im Charakter, aber immer geradlinig und ehrlich“, schmunzelt Seniorchef Klaus Pfitscher, das Oberhaupt der Montaner „Weinnarren“, wie er seine Familie selbst nennt.

    So bringt jede Generation am Weingut Pfitscher etwas Eigenes ein: neue Ideen die eine, viel Erfahrung die andere, neues Wissen die eine, den Vorteil, alles schon irgendwie erlebt zu haben, die andere. Das Wichtigste für eine gute Zusammenarbeit sei ohnehin ein gemeinsames Ziel, sagt der Senior: „Unseres ist, das Glas mit Eleganz, Charakter und dem Besten aus der Natur zu füllen.“

    Seit 150 Jahren folgt Familie Pfitscher diesem Ziel, dem Ziel, klare, geradlinige Weine mit ganz eigener Identität zu produzieren, vor allem Blauburgunder und Sauvignon Blanc. Dass dies gelingt, mag an den steilen Weinbergen liegen oder am kühlen Klima in 500 bis 900 Metern Höhe. Vielleicht aber auch am Mix von beidem, kombiniert mit einem besonderen Fokus auf die Natur. So wurde das Weingut Pfitscher als erstes in Italien als „KlimaHaus Wine“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung gibt’s nicht nur für die Einhaltung besonderer Anforderungen an die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit des Gebäudes, es muss auch besonders umweltfreundlich und ressourcenschonend produziert werden.
    Weinkellereien
    Popphof
    Marling, Meran und Umgebung
    Was ist beeindruckender? Eine weit über 400 Jahre alte Geschichte eines Weinguts oder die Tatsache, dass ein solches seit fast 300 Jahren im Besitz ein und derselben Familie ist? Egal eigentlich, denn für das Weingut Popphof in Marling bei Meran gilt beides. Seit 1592 wird hier nachweislich Wein gekeltert, seit 1722 ist der Hof im Besitz der Familie Menz.

    Heute ist es Andreas Menz, der das Weingut Popphof in Marling mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung im Weinbau leitet und hier Weine schafft, in denen sich – wie er selbst sagt – „die Mühe der Arbeit im Weinberg, die nährstoffreichen Böden und der Witterungsverlauf eines Jahres“ widerspiegeln.

    „Damit man diese Eigenschaften in unseren Weinen schmeckt, setzen wir auf eine sorgfältige Kelterung, kontrollierte Gärung und die Reifung in Holzfässern“, so Menz, der am Popphof die Rollen des Weinbauers und Kellermeisters ausfüllt. Er gibt damit den Ton in den drei Hektar Rebfläche umfassenden Weinbergen ebenso an, wie in der Produktion von rund 25.000 Flaschen Wein pro Jahr.

    Eine Besonderheit im Sortiment des Weinguts Popphof in Marling ist der Lagrein. Schließlich unterscheidet sich der Meraner Lagrein – und dazu gehört natürlich auch jener des Popphofs – deutlich von dessen Pendants anderswo in Südtirol. „Während der Lagrein aus Gries oder dem Unterland schon nach kurzer Reife durch runde und weiche Tannine überzeugt, braucht der Meraner Lagrein mehr Zeit, um seine Kanten abzuschleifen“, erklärt der Winzer.
    Weinkellereien
    Prackfolerhof
    Völs am Schlern, Dolomitenregion Seiser Alm
    Seit fast 400 Jahren werden am Prackfolerhof in Völser Aicha Trauben angebaut. Das ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass man weder Völs am Schlern noch Völser Aicha mit Reben und Wein in Verbindung bringen würde. Zumindest nicht auf Anhieb ...

    …und das ist wohl durchaus gerechtfertigt, denn auch am Prackfolerhof in Völser Aicha braucht man Zeit, viel Zeit, bis man hier auf den Wein kommt. 1429 wird der Hof erstmals urkundlich erwähnt, „erst“ rund 200 Jahre später, ab dem 17. Jahrhundert also, werden hier aber Trauben angebaut und Wein gekeltert.

    Das wiederum ist kein Zufall. Anders als der Hauptort Völs liegt die Fraktion Völser Aicha nur auf rund 600 Metern über dem Meer an einem sonnenbeschienenen Hang, an dem in der Vegetationsperiode tagsüber hohe Temperaturen erreicht werden, während es nachts dank der Höhe vergleichsweise stark abkühlt. „Diese Temperaturunterschiede bieten zusammen mit dem Moränenboden über dem vulkanischen Bozner Quarzporphyrsockel beste Voraussetzungen für den Weinbau und hochqualitative Weine“, erklärt Patrick Planer.

    Er zeichnet für den Wein verantwortlich, und das heißt: von der Rebe bis ins Glas, werden am Prackfolerhof in Völser Aicha doch alle Schritte auf dem Weg hin zu mineralisch frischen, eleganten Weinen selbst und eigenständig gesetzt. Tradition verpflichtet eben. Auch dazu.
    Weinkellereien
    Hännsl am Ort
    Lana, Meran und Umgebung
    Der Hofnamen stammt aus dem Mittelalter, das Weingut Hännsl am Ort in Lana gibt’s – als Weingut – allerdings erst seit dem Jahr 2003. Damals entschied sich Familie Kerschbaumer, dem Weinbau eine Chance zu geben – und sich selbst jene, ganz eigene Weine auf den Markt zu bringen.

    Mit dem Weinbau hat die Familie ihrem Hof ein noch breiteres wirtschaftliches Fundament verpasst. Dieses bestand damals schon aus dem Apfel- und Spargelanbau, dazu kamen kurz nach der Jahrtausendwende Trauben, die man allerdings nicht an eine der großen Genossenschaftskellereien liefern, sondern selbst verarbeiten wollte. „Seit damals bauen wir Trauben an und unsere eigenen Weine aus: weiße, rote, Rosès und Cuvées“, sagt Norbert Kerschbaumer, Winzer des Weinguts Hännsl am Ort in Lana.

    Bei den Rebsorten geht Kerschbaumer den traditionsreichen Weg. So setzt er mit Vernatsch und Blauburgunder, mit Lagrein und Merlot, mit Chardonnay, Weißburgunder und Sauvignon Blanc auf klassische Sorten. Sie werden reinsortig ausgebaut, etwa zu einem frischen Chardonnay, zu einem aromatischen Sauvignon oder zu einem fruchtigen Vernatsch, wohl dem Südtiroler Klassiker schlechthin.

    „Ogethn“ nennt Norbert Kerschbaumer dagegen sein Cuvèe aus Merlot- und Cabernet-Trauben, mit dem er sein Sortiment um einen tiefroten Wein erweitert. Der Hofname mag demnach mittelalterlich sein, die Weine, die am Weingut Hännsl am Ort in Lana produziert werden, sind es aber nicht.
    Weinkellereien
    Himmelreich-Hof
    Kastelbell-Tschars, Vinschgau
    Der Vinschger Sonnenberg trägt seinen Namen nicht umsonst. Mehr als 250 Sonnentage im Jahr zählt man hier, die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind extrem, die Niederschlagsmenge geringer als irgendwo sonst in Südtirol. Diese außergewöhnlichen Bedingungen nutzt Markus Fliri am Himmelreich-Hof in Kastelbell, um Weine mit starkem Charakter zu produzieren.

    Auch wenn Kastelbell nicht in einer typischen Weinbaugegend liegt, wurde auf dem Himmelreich-Hof doch seit jeher Wein hergestellt. Zumindest für den Eigengebrauch. 2004 war das Winzer Fliri nicht mehr genug. Er wollte die Produktion von Qualitätsweinen an seinem Hof steigern und diese auch zum Verkauf anbieten – „interessante, hochwertige Weine“, wie der Weinbauer selbst sagt.

    Die Weinberge – gerade einmal zwei Hektar – des Himmelreich-Hofs liegen auf Höhen von 650 Metern, die Moränenböden, Überbleibsel der letzten Eiszeit, haben einen hohen Mineralgehalt, den man aus den Trauben schmeckt. Und damit auch aus den Weinen. „Es ist uns ein Anliegen, naturbelassene, ehrliche und charakterstarke Weine zu produzieren“, sagt Markus Fliri.

    Sein Sortiment umfasst Zweigelt, ein rotes Cuvée, dem er den Namen „Himmelreich“ gegeben hat, und Blauburgunder. Als Jungwein werden sie in Barriquefässer umgefüllt, um darin zu lagern und in aller Ruhe reifen zu können. Daneben gibt’s auch Weißburgunder und – neu im Sortiment – Riesling vom Himmelreich-Hof. Der trägt seinen Namen also nicht von ungefähr. Zumindest für Weinkenner.
    Weinkellereien
    Happacherhof
    Auer, Südtiroler Weinstraße
    Dieser Wein macht Schule, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. In den Weinbergen des Happacherhofes in Auer lernen die Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule für Landwirtschaft, wie ein Weinberg bewirtschaftet wird und wie man aus den gewonnenen Trauben Wein macht. Richtig guten Wein.

    Das Weingut Happacherhof fällt demnach aus der Reihe und stellt eine Besonderheit in der Südtiroler Weinbau-Landschaft dar. Bewirtschaftet wird es nicht von einer engagierten Weinbauern-Familie, sondern von – ebenso engagierten – Fachlehrern und ihren Schülern, die hier die Weinbautechniken von der Pike auf lernen können.

    Um den Schülern einen möglichst breiten und zugleich detaillierten Einblick in den Weinbau zu ermöglichen, werden auf den rund vier Hektar, die zum Happacherhof gehören (und auch in dessen unmittelbarer Nähe liegen), unterschiedliche Sorten angebaut, und zwar in unterschiedlichen Erziehungssystemen und nach unterschiedlichen Kriterien. Die Sortenpalette umfasst Cabernet, Merlot, Chardonnay und Lagrein, wobei letzterer eine Ausnahmestellung innehat. Er wird nach organisch-biologischen Richtlinien produziert, damit die Schüler auch mit dieser immer wichtiger werdenden Bewirtschaftungsweise Erfahrung sammeln können.

    Unabhängig von Sorte, Erziehungssystem und Anbauweise werden die am Happacherhof produzierten Trauben in der schuleigenen Kellerei verarbeitet. „Die Weinbereitung ist ein wichtiger Teil der praktischen Übungen unserer Schülerinnen und Schüler, die sich für die Schwerpunktrichtung Weinbau und Önologie entscheiden“, erklärt Schuldirektor Christian Gallmetzer.
    Weinkellereien
    Weinhof Calvenschlössl
    Mals, Vinschgau
    Vierstellige Höhenangaben sind für Weinberge selten. Der Weinhof Calvenschlössl in Latsch in der Gemeinde Mals hat mit einem Weingarten auf 1000 Metern Höhe angefangen und ist 2013 sogar noch einen Schritt weiter gegangen. Oder besser: höher. Auf 1350 Metern wurde im Klosteranger der Benediktinerabtei Marienberg Europas höchster Weinberg angelegt. Das „Berg“ im Weinberg ist hier also durchaus wörtlich zu nehmen.

    2004 hat Hilde Van den Dries das Calvenschlössl erworben. „Unmittelbar danach kam bei uns auch schon der Wunsch auf, biologisch hochwertigen Wein anzubauen“, so Van den Dries. Das ist leichter gesagt als getan, sind die Hänge ums Haus doch nicht nur steil, sondern liegen auch noch auf Höhen zwischen 970 und 1005 Metern über dem Meer.

    Allerdings erweisen sich die extremen Lagen auch als Glücksfall. Die Südausrichtung beschert den Trauben Sonne satt, die Höhe kühle Nächte, woraus sich Trauben mit hohem Zuckerwert und markanter Säure ergeben. Zudem setzt man in den beiden Weinbergen nicht nur auf widerstandsfähige Rebsorten, auf Solaris, Souvignier Gris, Zweigelt und Cabernet Cortis etwa, sondern auch auf einen achtsamen Umgang mit der Natur und daher auf eine ganzheitliche Wirtschaftsweise.

    Diese gilt auch im Keller: „Die Kraft der Spontangärung durch die natürlichen Hefestämme der Trauben verleiht unseren Weinen ihre unverkennbare Finesse und ihren einzigartigen Charakter“, ist Hilde Van den dries überzeugt. Die Höhe ist also nicht die einzige besondere Zutat im Wein vom Weinhof Calvenschlössl in Latsch.
    Weinkellereien
    Häuslerhof
    Natz-Schabs, Brixen und Umgebung
    An ungewöhnlichen Standorten muss man auf ungewöhnliche Sorten setzen. Oder besser: auf außergewöhnliche. Konrad Delazer tut mit seiner Familie genau das. Am Häuslerhof in Natz/Schabs, am nördlichsten Ende der Südtiroler Weinbauzone also, arbeiten die Delazers mit Portugieser.

    Der Portugieser ist eine alte Rebsorte, deren Ursprung man im heutigen Slowenien suchen muss. Dort ist sie als Kreuzung der Blauen Zimmettraube mit Grünem Silvaner entstanden und ist heute vor allem in Südosteuropa eine beliebte Rebsorte. In Mitteleuropa schwindet ihre Anbaufläche dagegen mehr und mehr. Die Entscheidung von Familie Delazer, an ihrem Häuslerhof mit genau dieser Sorte zu arbeiten, heißt also: gegen den Strom schwimmen.

    Konrad Delazer tut dies mit seiner Frau Karin – als ehemalige Apfelkönigin „Ihre Majestät“ – und den Kindern Sabrina und Philipp zumindest auf einem Teil der Anbaufläche, die auf beeindruckenden 820 Metern Meereshöhe liegt. „Wir setzen auf Portugieser, arbeiten aber auch mit einer klassischen Weißweinsorte wie dem Müller Thurgau“, erklärt Konrad Delazer. „Schließlich ist das Eisacktal ein ideales Weißweingebiet“.

    Auf seiner überschaubaren Anbaufläche auf zwei Standbeine zu setzen, passt dabei durchaus zur Vita von Konrad Delazer. Er ist zwar leidenschaftlicher Weinbauer, seine Brötchen hat er aber lange Jahre als Koch verdient. Und daneben ist Delazer auch noch etwas, was man nur schwer mit dem traditionellen Bild von Koch und Winzer in Einklang bringt: geprüfter Mountainbikeguide.
    Weinkellereien
    Hoandlhof
    Brixen, Brixen und Umgebung
    In einem – nur in einem – ist Manni Nössing vom Hoandlhof in Brixen Traditionalist: Er baut klassische Weißwein-Sorten an, wie sich das für das Eisacktal gehört. Ansonsten ist er gewohnt, mit einer kleinen Gruppe gleichgesinnter Winzer neue Wege zu beschreiten, mit neuen Verfahren zu experimentieren, neue Ideen zu verfolgen. „Wir sind“, schmunzelt Nössing, „die Weinrebellen im Eisacktal“.

    In allem, was Manni Nössing tut, hat er ein Ziel vor Augen: einen Wein mit ganz eigenem Charakter zu keltern. Und was bedeutet dies konkret? „Ein Wein muss schmecken“, so der Winzer, „er muss mir schmecken!“ Auf dem Weg zu diesem Wein, helfen Nössing seine Erfahrung, aber auch die Einblicke, die er auf Reisen in die wichtigsten Weinbaugebiete der Welt gewonnen hat.

    All dies fließt seit 2003 in die 5,5 Hektar großen Weinberge und in den Keller des Hoandlhofs in Brixen ein, all dies führt zu individuellen Weinen, die von Anfang an viel Aufmerksamkeit erregen. Schon einer von Nössings ersten Weinen, der Kerner, wurde vom italienischen Weinführer „Gambero Rosso“ ausgezeichnet. Und auch die auf die Premiere folgenden Hoandlhof-Weine haben es den Experten angetan: mit frischer Säure, kräftiger Mineralität und differenzierter Frucht.

    Neben dem Kerner hat Manni Nössing noch Sylvaner, Gewürztraminer, Veltliner und Müller-Thurgau im Sortiment. Mehr nicht. Wie gesagt: Bei der Rebsortenwahl ist der Rebell Traditionalist.
    Weinkellereien
    H. Lun
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Sich durch Kontinuität und Qualität abzuheben, ist das Ziel, das die Kellerei Girlan mit ihrer Marke H. Lun verfolgt. Sie hat die Traditionskellerei gleichen Namens übernommen und führt die Marke im Sinne des Gründers fort.

    1840 lanciert Alois H. Lun erstmals ein Weinsortiment, das seinen Namen trägt und erlesene Weine aus besten Lagen vereint. Seit damals gilt H. Lun als Marke, die höchsten Standards genügen muss. So werden die Trauben von Kellermeister Gerhard Kofler sorgfältig nach Lagen und Qualität selektioniert, um das vielseitige Terroir zum Ausdruck zu bringen. „Die Kunst ist, früher wie heute, jede Sorte aus der richtigen Lage zu beziehen, um die Eigenständigkeit der H. Lun-Weine zu festigen“, so Kofler.

    So entsteht ein breites Sortiment an Weinen: Weiß-, Grau- und Blauburgunder, Chardonnay, Müller Thurgau, Sauvignon, Gewürztraminer, Riesling, Gelber Muskateller, Lagrein und Vernatsch – ein Querschnitt durch Südtirols Weinvielfalt. Diese findet nicht nur klimatisch optimale Bedingungen vor, auch die Vielfalt der Böden liefert beste Voraussetzungen: „Das Spektrum reicht vom vulkanischen Porphyr über verwitterte Urgesteinsböden bis zu sandigem Mergel“, erklärt Kellermeister Kofler, „so findet jede Rebsorte den geeigneten Untergrund“.

    All dies fließt in die H. Lun-Weine ein, all dies wird in der Toplinie der Marke noch auf die Spitze getrieben. Sie trägt den Namen „Sandbichler“ und steht für aromaintensive, raffiniert ausgebaute Weiß- und „gemütlich lang gereifte“ Rotweine. Für alle gilt aber, was Gerhard Kofler sagt: „Sie sind das Ergebnis jahrelanger Tradition.“
    Weinkellereien
    Hartmann Donà
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    „Mein Interesse gilt Weinen, die nicht den Konventionen unterliegen, sondern stolz, ja sogar eigenwillig ihren eigenen Charakter vertreten.“ Hartmann Donà, Chef des Weinguts in Girlan, das seinen Namen trägt, mag keine halben Sachen. Das schmeckt man zuallererst aus seinen Weinen.

    Die Grundlage für einen guten Wein bilden ein eingehendes Verständnis und eine darauf aufbauende Interpretation von Boden, Rebsorten, Klima und deren Zusammenspiel. Darauf verweist Donà, wenn er sagt: „Nur so können einzigartige Originale entstehen – mit den feinen Unterschieden von Jahr zu Jahr, die nur unverfälschte Naturprodukte kennzeichnen.“

    Für Donà galt es daher zunächst einmal, seinen sonnigen, luftigen Weinberg auf 450 Metern Seehöhe in Girlan zu verstehen, den Gletschermoränenboden, der ihn trägt, die knorrigen, 40 bis 50 Jahre alten Reben. Zu verstehen, wie durch sorgfältige, naturnahe Pflege wenige, kleinbeerige, schmackhafte Trauben entstehen. Und wie daraus 35.000 bis 40.000 Flaschen Weine „mit Eleganz und Harmonie, alpiner Frische und Mineralität“ geschaffen werden können, wie Donà seine Weine selbst beschreibt.

    Ganz offensichtlich hat der Winzer all das verstanden, sehr gut sogar. Seine Weine – Weißburgunder, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Gewürztraminer, Blauburgunder und ein eleganter Lagrein – gelten als spannend, als Weine mit Tiefe und Länge, als solche für bewusste Genießer. Oder wie Donà selbst sagt: „Weine, die gut tun.“
    Weinkellereien
    Hotel Spitalerhof
    Klausen, Brixen und Umgebung
    Als gelernter Koch weiß Michael Oberpertinger, was Genuss bedeutet. Dieses Wissen kommt ihm am Weingut Spitalerhof in Klausen entgegen, das er als Weinbauer und Kellermeister führt – spezialisiert auf Eiscktaler Weißweine, vor allem aber auf einen außergewöhnlichen Grünen Veltliner.

    „So wenig wie möglich, so viel wie nötig“: Das Motto am Weingut Spitalerhof in Klausen ist ein minimalistisches, eines, das den Weinen ihre Eigenarten lässt, das sich aber auch gut auf die Weinberge übertragen lässt. Sie werden von den Oberpertingers schonend und naturnah bewirtschaftet, auch weil die Lagen im Herzen des Eisacktals beste Voraussetzungen für den Anbau von Sauvignon und Sylvaner, Gewürztraminer und Grünem Veltliner und sogar von Blauburgunder und Lagrein bieten.

    Dass Oberpertinger alles über Weinbau und Weine (nicht nur seine) weiß, hat er nicht nur der Familientradition zu verdanken. Zwar bearbeitet seine Familie das Weingut Spitalerhof in Klausen bereits in vierter Generation, trotzdem ist Michael ein Quereinsteiger, der den Weg aus der Küche in den Weinberg gefunden hat. „Ich bin gelernter Koch und habe erst später meine Leidenschaft für den Wein entdeckt“, so Oberpertinger.

    Diese Leidenschaft drängt den Quereinsteiger auch dazu, sich immer stärker auf Sylvaner und Veltliner zu konzentrieren. Vor allem Letzterer ist am Spitalerhof eine Besonderheit: „Die Trauben für unseren Grünen Veltliner Muga ernten wir erst im November, wenn sie zum Teil schon eingetrocknet und von Botrytis befallen sind“, erklärt Oberpertinger. Im Keller gären sie im Holzfass und werden auf der Vollhefe ausgebaut. Besondere Methoden für einen besonderen Wein.
    Weinkellereien
    Ansitz Mairhof - Bernhart Matthias
    Partschins, Meran und Umgebung
    Das (vorerst) letzte Kapitel in der Geschichte des über 800 Jahre alten, denkmalgeschützten Ansitzes Mairhof in Partschins beginnt 1930. Es beginnt mit einer Frau und einer gehörigen Portion Mut. Und es endet in einer Erfolgsgeschichte in Form eines familieneigenen Weinguts. Oder besser: Es endet noch lange nicht, die Erfolgsgeschichte läuft noch.

    Trotz neun kleiner Kinder ersteigert Antonia Kofler, die Mutter des heutigen Seniorchefs Matthias Bernhart, den Ansitz Mairhof in Partschins in der Zwischenkriegszeit. Die Investition muss man sich vom Mund absparen – im wahrsten Sinne des Wortes – und nur langsam kommt der Hof auf die Beine: mit Kühen, Schweinen und Hühnern, Getreide, Heu und Kartoffeln.

    Neben den klassischen Selbstversorgungsgütern baut man am Ansitz Mairhof bald auch schon Trauben an und entfacht damit eine Leidenschaft, die die Familie bis heute nicht loslässt. „Über das ganze Jahr verteilt gibt es im Weinberg viel zu tun“, erzählt Matthias Bernhart, „im Herbst kommt dann die schönste Zeit, das Wimmen“.

    Mit der Lese ist die Arbeit allerdings nicht getan, denn: Am Ansitz Mairhof in Partschins kellert man die Trauben eigenständig ein. „Die Arbeit im Keller erfordert viel Fleiß, Genauigkeit und natürlich die Liebe zu einem guten Glas Wein“, schmunzelt Bernhart. Das Rezept mit diesen drei Zutaten entwickeln er und seine Familie stetig weiter, aus einem guten Eigenbauwein werden aromatische Genussweine: Riesling, Vernatsch und Blauburgunder.

    Die Liebe zu einem guten Glas Wein? Sie kann Familie Bernhart auch im eigenen Keller ausleben.
    Weinkellereien
    Ansitz-Tenuta CEO
    Salurn, Südtiroler Weinstraße
    Die drei Buchstaben CEO stehen nicht nur für einen Unternehmensboss. Dahinter kann sich auch eine Kellerei in Salurn im äußersten Süden Südtirols verbergen. Die drei Buchstaben sind dem Namen von Dietrich Ceolan entlehnt, der die Kellerei mit Michael Scalet führt. Für beide ist Wein weniger Lebensmittel als Lebensmittelpunkt.

    Die Grundlage für das, worum das Leben von Ceolan und Scalet kreist, liefert der Lehm, den die Etsch in Salurn über Jahrhunderte abgelagert hat. Nach der Regulierung des Flusses wurden diese Lehmböden zugänglich und zu wertvollem Agrarland. Darauf wachsen heute die Reben von CEO, auf denen die Trauben für schöne, elegante Weißweine und volle, wuchtige Rotweine wachsen: Ruländer, Chardonnay, Lagrein, Merlot.

    „Die Idealvorstellung, die wir von unseren Weinen haben, ist, dass sie frisch, geradlinig und ehrlich sind“, sagt dann auch Önologe Dietrich Ceolan. Im Keller lässt er deshalb neben seinem Know-how und gediegenem Handwerk auch eine Portion Kreativität walten. „Und auch unsere ungebremste Leidenschaft gehört zum Geheimrezept unserer Weine“, lacht Ceolan.

    Dass die Zutaten dieses Geheimrezepts funktionieren, davon können sich Gäste am besten in der Vinothek überzeugen, die zur Kellerei CEO gehört. Kein Wunder also, dass Ceolan zu den schönen Seiten seines Berufs nicht nur zählt, Weine wachsen zu sehen und sie zu höchster Vollendung zu führen, sondern auch, „lebensfrohe Kunden zufriedenzustellen“. Hier spricht südliche Lebensfreude.
    Weinkellereien
    Ansitz Rynnhof
    Tramin an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Willkommen in Betlehem! Nein, nicht in dem, das Sie meinen, sondern in Tramin. Dessen ältestes Viertel heißt im Volksmund – ja, eben! – Betlehem und dort steht als einer der ältesten Höfe des Weindorfes in Südtirols Süden der Rynnhof. Und auch wenn Geschichte verpflichtet: Die Bewirtschaftung ist mehr als modern.

    1438 taucht das historische Anwesen „an der Rynnen“ erstmals in den Urkunden auf. Es steht nicht nur mitten in den Traminer Weinbergen, sondern damals wohl auch an einem Wasserlauf, von dem es seinen Namen hat. Den Wasserlauf gibt’s heute nicht mehr, die Weinberge aber sehr wohl. Die werden von Johann und Nathalie Bellutti seit 2011 streng nach biologisch-organischen Richtlinien bewirtschaftet. „Diese Anbauweise und unsere Naturverbundenheit machen unsere Weine zu etwas Besonderem“, ist Johann Bellutti überzeugt.

    Er ist am elterlichen Rynnhof mit dessen mittelalterlichem Baukern, den steingerahmten Fensterlaibungen und Rundbogentoren geboren und hat hier auch seine Berufung für den Weinbau entdeckt. Und er kultiviert Beruf und Berufung – wie er selbst sagt – „in der Traminer Tradition und der Unbeschwertheit junger Ideen“.

    So entstehen charakterstarke Weine: Weißburgunder, Lagrein, Vernatsch und – für Tramin wohl selbstverständlich – Gewürztraminer. Für sie, für seine Produkte hat Johann Bellutti einen ebenso einfachen wie eingängigen Slogan geprägt. Er nennt sie schlicht und einfach „freie Weine“.
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      Starting point: Töll Etschbrücke (525 m) End point: Gasthaus …
      44 km total slope
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