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    Weinkellereien in Südtirol

     

    Südtirol Wein verkosten, kaufen und erleben. In über 200 Kellereien kommst du unserer jahrhundertealten Weinbautradition nahe. Ob im kleinen Betrieb, der ausschließlich eigene Trauben verarbeitet oder in der genossenschaftlich geführten großen Kellerei: Südtirols Weine zeichnen sich durch Vielfalt und Charakter aus. Und immer mehr Weinkellereien setzen nicht nur auf Qualität im Glas, sondern auch auf architektonische Qualität. Hier findest du alle Weinkellereien Südtirols mit Infos zu Öffnungszeiten, Verkostungen und Ausschank.

    Ergebnisse
    Weinkellereien
    Föraner Hof

    Auf 800 Metern Meereshöhe liegt der Föranerhof in Unterinn am Ritten. Dass hier Wein produziert wird, ist schon wegen der Höhe keine Selbstverständlichkeit und doch ist der Föranerhof seit Generationen (auch) ein Weinbaubetrieb. „Unser Hof liegt an der Weinbaugrenze, deshalb kann man hier auch nicht jede beliebige Sorte anbauen“, erklären Verena Plattner und Toni Mittelberger, die den Hof gemeinsam mit ihrer Tochter Cecilia und deren Familie bewirtschaften.

    Auf den 8.000 Quadratmetern hofeigener Rebfläche werden daher vier ausgewählte Sorten angebaut, zwei rote und zwei weiße, die mit den speziellen Bedingungen am Föranerhof gut zurechtkommen. Der Sylvaner etwa gilt als widerstandsfähig, dazu kommt im weißen Sortiment Müller-Thurgau, der hier nicht nur überlebt: „Die Aromen sind durch die Höhenlage besonders ausgeprägt“, so Cecilia, die die eigenen Trauben mit ihrem Lebensgefährten zu Wein verarbeitet. Die Passion dafür hat sie von ihren Eltern in die Wiege gelegt bekommen.

    Die roten Sorten sind der für Südtirol so typische Vernatsch und Zweigelt als zweite Sorte. „Diese in Österreich gezüchtete Rebsorte ist eine der wenigen kräftigen Rotweinsorten, die auf 800 Metern Meereshöhe gedeihen“, erklärt Mittelberger.

    Der Wein ist übrigens nur eines der Standbeine am Föranerhof. Seit mehr als 30 Jahren gibt’s am Hof auch eine kleine Gärtnerei, in der Blumen für Garten und Balkon gezogen werden. Dazu kommt der Anbau von Obst, aus dem am Föranerhof Trockenobst, Sirupe und Konfitüren gewonnen werden.

    Weinkellereien
    Franz Gojer - Glögglhof
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Weniger ist mehr – manchmal zumindest. Deshalb beschränkt sich Familie Gojer im Keller ihres Weinguts Glögglhof in St. Magdalena oberhalb Bozens darauf, das Allernötigste zu tun und ihren Weinen sonst einfach Ruhe zu gönnen. Ruhe und genügend Zeit, um sich entwickeln zu können.

    Das Weingut Glögglhof ist ein kleiner Familienbetrieb, der mitten im Herzen des mit einer langen Tradition gesegneten St. Magdalener Weinbaugebiets liegt. Hier, ein Stück oberhalb der Landeshauptstadt Bozen, zählt jedes Detail, ist Franz Gojer überzeugt: „Jeder einzelne Arbeitsschritt – sei es im Weinberg, sei es im Keller – ermöglicht uns, Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen. Schließlich ist der abgefüllte Wein nichts anderes als die Summe all dieser Arbeitsschritte.“

    Bei allen Schritten die die Gojers setzen, stehen die Rücksicht auf die Natur und die Sorgfalt an oberster Stelle. „Wir handeln nach dem Grundsatz: Qualität entsteht im Weinberg“, sagt der Winzer des Weinguts Glögglhof in Bozen.

    Im Keller kommt dann sein minimalistischer Ansatz zum Tragen. „Wir beschränken uns auf die nötigsten Eingriffe und geben dem Wein Zeit zur Entwicklung“, erklärt Gojer. So schafft man am Glögglhof authentische, lagentypische Weine, die zugleich elegant und harmonisch sind. „Wir versuchen stets, Herkunftscharakter und Jahrgangsunterschiede zu bewahren“, so Gojer, „daher zeichnen sich unsere Weine gegenüber Industrie- oder reinen Verkostungsweinen durch ihre unverfälschte Art aus“.
    Weinkellereien
    Hotel Spitalerhof
    Klausen, Brixen und Umgebung
    Als gelernter Koch weiß Michael Oberpertinger, was Genuss bedeutet. Dieses Wissen kommt ihm am Weingut Spitalerhof in Klausen entgegen, das er als Weinbauer und Kellermeister führt – spezialisiert auf Eiscktaler Weißweine, vor allem aber auf einen außergewöhnlichen Grünen Veltliner.

    „So wenig wie möglich, so viel wie nötig“: Das Motto am Weingut Spitalerhof in Klausen ist ein minimalistisches, eines, das den Weinen ihre Eigenarten lässt, das sich aber auch gut auf die Weinberge übertragen lässt. Sie werden von den Oberpertingers schonend und naturnah bewirtschaftet, auch weil die Lagen im Herzen des Eisacktals beste Voraussetzungen für den Anbau von Sauvignon und Sylvaner, Gewürztraminer und Grünem Veltliner und sogar von Blauburgunder und Lagrein bieten.

    Dass Oberpertinger alles über Weinbau und Weine (nicht nur seine) weiß, hat er nicht nur der Familientradition zu verdanken. Zwar bearbeitet seine Familie das Weingut Spitalerhof in Klausen bereits in vierter Generation, trotzdem ist Michael ein Quereinsteiger, der den Weg aus der Küche in den Weinberg gefunden hat. „Ich bin gelernter Koch und habe erst später meine Leidenschaft für den Wein entdeckt“, so Oberpertinger.

    Diese Leidenschaft drängt den Quereinsteiger auch dazu, sich immer stärker auf Sylvaner und Veltliner zu konzentrieren. Vor allem Letzterer ist am Spitalerhof eine Besonderheit: „Die Trauben für unseren Grünen Veltliner Muga ernten wir erst im November, wenn sie zum Teil schon eingetrocknet und von Botrytis befallen sind“, erklärt Oberpertinger. Im Keller gären sie im Holzfass und werden auf der Vollhefe ausgebaut. Besondere Methoden für einen besonderen Wein.
    Weinkellereien
    Häuslerhof
    Natz-Schabs, Brixen und Umgebung
    An ungewöhnlichen Standorten muss man auf ungewöhnliche Sorten setzen. Oder besser: auf außergewöhnliche. Konrad Delazer tut mit seiner Familie genau das. Am Häuslerhof in Natz/Schabs, am nördlichsten Ende der Südtiroler Weinbauzone also, arbeiten die Delazers mit Portugieser.

    Der Portugieser ist eine alte Rebsorte, deren Ursprung man im heutigen Slowenien suchen muss. Dort ist sie als Kreuzung der Blauen Zimmettraube mit Grünem Silvaner entstanden und ist heute vor allem in Südosteuropa eine beliebte Rebsorte. In Mitteleuropa schwindet ihre Anbaufläche dagegen mehr und mehr. Die Entscheidung von Familie Delazer, an ihrem Häuslerhof mit genau dieser Sorte zu arbeiten, heißt also: gegen den Strom schwimmen.

    Konrad Delazer tut dies mit seiner Frau Karin – als ehemalige Apfelkönigin „Ihre Majestät“ – und den Kindern Sabrina und Philipp zumindest auf einem Teil der Anbaufläche, die auf beeindruckenden 820 Metern Meereshöhe liegt. „Wir setzen auf Portugieser, arbeiten aber auch mit einer klassischen Weißweinsorte wie dem Müller Thurgau“, erklärt Konrad Delazer. „Schließlich ist das Eisacktal ein ideales Weißweingebiet“.

    Auf seiner überschaubaren Anbaufläche auf zwei Standbeine zu setzen, passt dabei durchaus zur Vita von Konrad Delazer. Er ist zwar leidenschaftlicher Weinbauer, seine Brötchen hat er aber lange Jahre als Koch verdient. Und daneben ist Delazer auch noch etwas, was man nur schwer mit dem traditionellen Bild von Koch und Winzer in Einklang bringt: geprüfter Mountainbikeguide.
    Weinkellereien
    Weinhof Calvenschlössl
    Mals, Vinschgau
    Vierstellige Höhenangaben sind für Weinberge selten. Der Weinhof Calvenschlössl in Latsch in der Gemeinde Mals hat mit einem Weingarten auf 1000 Metern Höhe angefangen und ist 2013 sogar noch einen Schritt weiter gegangen. Oder besser: höher. Auf 1350 Metern wurde im Klosteranger der Benediktinerabtei Marienberg Europas höchster Weinberg angelegt. Das „Berg“ im Weinberg ist hier also durchaus wörtlich zu nehmen.

    2004 hat Hilde Van den Dries das Calvenschlössl erworben. „Unmittelbar danach kam bei uns auch schon der Wunsch auf, biologisch hochwertigen Wein anzubauen“, so Van den Dries. Das ist leichter gesagt als getan, sind die Hänge ums Haus doch nicht nur steil, sondern liegen auch noch auf Höhen zwischen 970 und 1005 Metern über dem Meer.

    Allerdings erweisen sich die extremen Lagen auch als Glücksfall. Die Südausrichtung beschert den Trauben Sonne satt, die Höhe kühle Nächte, woraus sich Trauben mit hohem Zuckerwert und markanter Säure ergeben. Zudem setzt man in den beiden Weinbergen nicht nur auf widerstandsfähige Rebsorten, auf Solaris, Souvignier Gris, Zweigelt und Cabernet Cortis etwa, sondern auch auf einen achtsamen Umgang mit der Natur und daher auf eine ganzheitliche Wirtschaftsweise.

    Diese gilt auch im Keller: „Die Kraft der Spontangärung durch die natürlichen Hefestämme der Trauben verleiht unseren Weinen ihre unverkennbare Finesse und ihren einzigartigen Charakter“, ist Hilde Van den dries überzeugt. Die Höhe ist also nicht die einzige besondere Zutat im Wein vom Weinhof Calvenschlössl in Latsch.
    Weinkellereien
    Pfitscher
    Montan, Südtiroler Weinstraße
    Drei Generationen, die gemeinsam Wein produzieren? Was nach Konfliktpotential klingt, funktioniert bei den Pfitschers in Montan bestens. „Vielleicht ja, weil wir ein bisschen sind wie unsere Weine: unterschiedlich im Charakter, aber immer geradlinig und ehrlich“, schmunzelt Seniorchef Klaus Pfitscher, das Oberhaupt der Montaner „Weinnarren“, wie er seine Familie selbst nennt.

    So bringt jede Generation am Weingut Pfitscher etwas Eigenes ein: neue Ideen die eine, viel Erfahrung die andere, neues Wissen die eine, den Vorteil, alles schon irgendwie erlebt zu haben, die andere. Das Wichtigste für eine gute Zusammenarbeit sei ohnehin ein gemeinsames Ziel, sagt der Senior: „Unseres ist, das Glas mit Eleganz, Charakter und dem Besten aus der Natur zu füllen.“

    Seit 150 Jahren folgt Familie Pfitscher diesem Ziel, dem Ziel, klare, geradlinige Weine mit ganz eigener Identität zu produzieren, vor allem Blauburgunder und Sauvignon Blanc. Dass dies gelingt, mag an den steilen Weinbergen liegen oder am kühlen Klima in 500 bis 900 Metern Höhe. Vielleicht aber auch am Mix von beidem, kombiniert mit einem besonderen Fokus auf die Natur. So wurde das Weingut Pfitscher als erstes in Italien als „KlimaHaus Wine“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung gibt’s nicht nur für die Einhaltung besonderer Anforderungen an die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit des Gebäudes, es muss auch besonders umweltfreundlich und ressourcenschonend produziert werden.
    Weinkellereien
    Weingut Falkenstein des Pratzner Franz
    Naturns, Meran und Umgebung
    Ende der 1980er setzt Franz Pratzner einen riskanten Schritt. Er kehrt dem soliden Obstbau den Rücken und stellt seinen Betrieb vollständig auf Wein um. Aus einem Apfelhof macht er das Weingut Falkenstein in Naturns. Wird Pratzner gefragt, warum er 1989 seine letzten Apfelbäume durch Reben ersetzt hat, verweist er auf eine gesellschaftliche Entwicklung. „Wie andere habe ich damals gemerkt, dass der Wein vom Nahrungsergänzungs- zum Genussmittel wird und deshalb andere Weine gefragt waren als bis dahin.

    “Schon mit zwanzig Jahren kellert er den ersten eigenen Wein ein und spürt die Faszination, die vom Winzerberuf ausgeht: „Es muss mehr sein als ein Job“, sagt er, „nur dann gelingen anspruchsvolle Weine“. Heute bewirtschaftet Familie Pratzner am Weingut Falkenstein in Naturns nicht weniger als 12 Hektar Rebfläche auf Höhen von 550 bis 900 Metern, die mit Gewürztraminer, Sauvignon, Weiß- und Blauburgunder, in erster Linie aber Riesling bestockt ist.

    Die gesamte Ernte wird im eigenen Keller ausgebaut – nach Franz Pratzners eigener Philosophie: „Weine sind wie Kinder“, sagt er, „beide brauchen während ihrer Entwicklung Unterstützung bis sie reif genug sind, um sich alleine zu behaupten“. So entstehen am Weingut Falkenstein in Naturns 90.000 Flaschen jährlich, die mittlerweile rund um den gesamten Globus verkauft werden und auch im hofeigenen Buschenschank auf den Tisch kommen. Der riskante Schritt vom Obst zum Wein hat sich also gelohnt. Auch und vor allem für die Gäste.
    Weinkellereien
    Arunda Sektkellerei
    Mölten, Bozen und Umgebung
    1200 Meter über dem Meer liegt die Sektkellerei Arunda in Mölten und damit höher als jede andere in Europa. Das ist indes kein Kuriosum, sondern Teil des einzigartigen Erfolgsrezepts von Kellereigründer Josef Reiterer.

    Reiterer ist Önologe und war zuerst als Verkäufer von Flaschenabfüllanlagen in den Kellern Europas unterwegs. Als solcher hat er eine ganze Menge Erfahrung gesammelt, die in die Idee geflossen ist, eine Bergsektkellerei auf die Beine zu stellen. Eine Idee, die auf den ersten Blick verrückt erscheinen mag. Allerdings nur auf den ersten Blick. Schließlich machen die natürlichen Temperaturschwankungen in dieser Höhe eine ruhige Reifung des Weins möglich.

    Dazu kommt, dass Reiterer seinen Sekt konsequent nach dem Metodo Classico herstellt: „Die klassische Methode besteht darin, durch die Zugabe von ausgewählten Zuckern und Hefen die Flaschenregeneration herbeizuführen“, erklärt der Sektfachmann aus Mölten.

    Und weil die Uhren am Berg langsamer laufen, wird dem Sekt bei Arunda jede Menge Zeit gegeben. „Es dauert mindestens 24 Monate, um den Schaumweinen von Arunda den Reichtum, die Eleganz und die Komplexität zu geben, die sie auszeichnen“, so Reiterer. Und für einige ausgewählte Cuvées ist selbst das viel zu kurz. Sie liegen bis zu 70 Monate im Keller.

    So entstehen in rund 130.000 Flaschen jährlich ein Dutzend verschiedener Sekte aus Chardonnay, Weiß- und Blauburgunder. Oder wie Reiterer sie selbst nennt: Perlenreiche Gaumenfreuden.
    Weinkellereien
    Pardellerhof Montin
    Marling, Meran und Umgebung
    Dass die Weinproduktion nicht nur Handarbeit, sondern dafür auch breites Wissen nötig ist, unterstreicht Erwin Eccli. Er ist universitär ausgebildeter Önologe, war Fachlehrer an der landwirtschaftlichen Fachschule Laimburg und dort am Versuchszentrum auch jahrelang kellerwirtschaftlicher Berater für viele Südtiroler Weinproduzenten. Heute ist er verantwortlich für das Weingut Pardellerhof Montin in Marling.

    Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Anita Mitterer bewirtschaftet er das Weingut, das vier Hände und vier Augen gut vertragen kann. Die Weinberge in Marling liegen auf 380 Metern Meereshöhe und damit etwas höher als ihr Pendant knapp nördlich der Salurner Klause auf 210 Metern. „Das Spannende an dieser Ausgangssituation ist, dass sich auf unterschiedlichen Höhen, verschiedenen Böden und unter unterschiedlichen klimatischen Bedingungen eine eigene, faszinierende Weinvielfalt ergibt“, erklärt Erwin Eccli.

    Die angesprochene Vielfalt an Weinen umfasst Grauburgunder, Chardonnay, Goldmuskateller, Bronner, Vernatsch, Lagrein und Tannat, wobei die kühleren Lagen in Marling aromatisch-frische Weine mit rassigem Geschmack und herzhafter Säure liefern. „Auf den Sand- und Schotterböden in Salurn können wir gänzlich auf Bewässerung verzichten, das warme Klima macht volle Weine mit einem geeigneten Säureniveau möglich“, so Eccli. Insgesamt werden am Pardellerhof jährlich rund 10.000 Flaschen gefüllt.
    Weinkellereien
    H. Lun
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Sich durch Kontinuität und Qualität abzuheben, ist das Ziel, das die Kellerei Girlan mit ihrer Marke H. Lun verfolgt. Sie hat die Traditionskellerei gleichen Namens übernommen und führt die Marke im Sinne des Gründers fort.

    1840 lanciert Alois H. Lun erstmals ein Weinsortiment, das seinen Namen trägt und erlesene Weine aus besten Lagen vereint. Seit damals gilt H. Lun als Marke, die höchsten Standards genügen muss. So werden die Trauben von Kellermeister Gerhard Kofler sorgfältig nach Lagen und Qualität selektioniert, um das vielseitige Terroir zum Ausdruck zu bringen. „Die Kunst ist, früher wie heute, jede Sorte aus der richtigen Lage zu beziehen, um die Eigenständigkeit der H. Lun-Weine zu festigen“, so Kofler.

    So entsteht ein breites Sortiment an Weinen: Weiß-, Grau- und Blauburgunder, Chardonnay, Müller Thurgau, Sauvignon, Gewürztraminer, Riesling, Gelber Muskateller, Lagrein und Vernatsch – ein Querschnitt durch Südtirols Weinvielfalt. Diese findet nicht nur klimatisch optimale Bedingungen vor, auch die Vielfalt der Böden liefert beste Voraussetzungen: „Das Spektrum reicht vom vulkanischen Porphyr über verwitterte Urgesteinsböden bis zu sandigem Mergel“, erklärt Kellermeister Kofler, „so findet jede Rebsorte den geeigneten Untergrund“.

    All dies fließt in die H. Lun-Weine ein, all dies wird in der Toplinie der Marke noch auf die Spitze getrieben. Sie trägt den Namen „Sandbichler“ und steht für aromaintensive, raffiniert ausgebaute Weiß- und „gemütlich lang gereifte“ Rotweine. Für alle gilt aber, was Gerhard Kofler sagt: „Sie sind das Ergebnis jahrelanger Tradition.“
    Weinkellereien
    Villscheiderhof
    Brixen, Brixen und Umgebung
    Der Name des Villscheiderhofs in Brixen leitet sich aus dem Ladinischen ab und verweist auf das Mähen mit einer Sichel. Diese ziert zwar immer noch das Hofwappen, im Weinbau ist sie dagegen weit weniger gefragt. Trotzdem setzt man am Villscheiderhof Eisacktaler Weißweintradition.

    Seit 1997 bewirtschaftet Florian Hilpold den von seinem Vater übernommenen Villscheiderhof in Brixen, mit den steilen, nach Süden und Osten ausgerichteten Weinbergen. „Die Böden hier auf 700 Metern Höhe sind steinig, kalkarm, mager und wasserdurchlässig und produzieren sehr interessante Weine“, sagt der Weinbauer.

    Die Weine, auf die sich Florian und mittlerweile auch sein Sohn Meinrad beziehen, sind in erster Linie weiß, vor allem Sylvaner, Kerner und Riesling; die für das Eisacktal typischen Sorten also. 25.000 Flaschen pro Jahr verlassen den Keller des Hofs, ein Teil der Produktion wird auch im hofeigenen und familiengeführten Schankbetrieb ausgeschenkt, der 2004 im ehemaligen Stall des Villscheiderhofs eingerichtet wurde.

    Wer die Eigenbauweine dort verkostet, wird schmecken, dass es sich um frische, fruchtig-elegante Weißweine mit einem guten Zucker-Säure-Verhältnis handelt. Der besondere Stolz des Winzers Florian Hilpold ist allerdings der Passito des Villscheiderhofs. „Der schmeckt nach Honig und kandierten Früchten, im Geruch ein nicht endender Nachhall, eine außerordentliche Kombination aus Röstaromen und perfektem Zucker-Säure-Verhältnis“, beschreibt Hilpold diesen besonderen Wein. Wenn Winzer ins Schwärmen kommen …
    Weinkellereien
    Ansitz-Tenuta CEO
    Salurn, Südtiroler Weinstraße
    Die drei Buchstaben CEO stehen nicht nur für einen Unternehmensboss. Dahinter kann sich auch eine Kellerei in Salurn im äußersten Süden Südtirols verbergen. Die drei Buchstaben sind dem Namen von Dietrich Ceolan entlehnt, der die Kellerei mit Michael Scalet führt. Für beide ist Wein weniger Lebensmittel als Lebensmittelpunkt.

    Die Grundlage für das, worum das Leben von Ceolan und Scalet kreist, liefert der Lehm, den die Etsch in Salurn über Jahrhunderte abgelagert hat. Nach der Regulierung des Flusses wurden diese Lehmböden zugänglich und zu wertvollem Agrarland. Darauf wachsen heute die Reben von CEO, auf denen die Trauben für schöne, elegante Weißweine und volle, wuchtige Rotweine wachsen: Ruländer, Chardonnay, Lagrein, Merlot.

    „Die Idealvorstellung, die wir von unseren Weinen haben, ist, dass sie frisch, geradlinig und ehrlich sind“, sagt dann auch Önologe Dietrich Ceolan. Im Keller lässt er deshalb neben seinem Know-how und gediegenem Handwerk auch eine Portion Kreativität walten. „Und auch unsere ungebremste Leidenschaft gehört zum Geheimrezept unserer Weine“, lacht Ceolan.

    Dass die Zutaten dieses Geheimrezepts funktionieren, davon können sich Gäste am besten in der Vinothek überzeugen, die zur Kellerei CEO gehört. Kein Wunder also, dass Ceolan zu den schönen Seiten seines Berufs nicht nur zählt, Weine wachsen zu sehen und sie zu höchster Vollendung zu führen, sondern auch, „lebensfrohe Kunden zufriedenzustellen“. Hier spricht südliche Lebensfreude.
    Weinkellereien
    Angergut
    Kastelbell-Tschars, Vinschgau
    Der Hof Angergut liegt in Kastelbell, seine Rebflächen verteilen sich über den Sonnenhang des Vinschgaus zwischen Kastelbell und Schluderns und reichen auf bis zu 900 Meter Meereshöhe hinauf. Sie gehören damit zu den höchstgelegenen in ganz Südtirol. Dabei ist die Höhe zwar ein herausragendes Merkmal, aber bei weitem nicht das einzige, das das Weingut im Vinschgau auszeichnet. „Unsere Lagen sind typisch für den Vinschgau: sonnig, trocken und windig“, erklärt Winzer Tobias Mitterer.

    Das Zusammenspiel von Sonne, Lage, Böden und Wind bildet die natürliche Grundlage für hervorragende Weine, Familie Mitterer tut mit einer naturnahen, nachhaltigen und schonenden Bewirtschaftung ihrer gut organisierten, praktisch und durchdacht angelegten Weinberge aber das Ihre dazu. So entstehen klassische Südtiroler Rotweine, allen voran Vernatsch und Blauburgunder, vor allem in den höher gelegenen Weinbergen aber auch Zweigelt und Weißweine wie Kerner und Riesling, die nach alter Familientradition gekeltert und im eigenen Hofschank ausgeschenkt werden. Dort kommen neben dem Wein selbstverständlich auch andere hofeigene Produkte auf den Tisch.

    Das Angergut ist damit weit mehr als „nur“ ein Weingut. Es ist ein klassischer Südtiroler Hof, ein gut besuchter Hofschank, vor allem und in erster Linie aber ein tief verwurzelter Familienbetrieb.
    Weinkellereien
    Prackfolerhof
    Völs am Schlern, Dolomitenregion Seiser Alm
    Seit fast 400 Jahren werden am Prackfolerhof in Völser Aicha Trauben angebaut. Das ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass man weder Völs am Schlern noch Völser Aicha mit Reben und Wein in Verbindung bringen würde. Zumindest nicht auf Anhieb ...

    …und das ist wohl durchaus gerechtfertigt, denn auch am Prackfolerhof in Völser Aicha braucht man Zeit, viel Zeit, bis man hier auf den Wein kommt. 1429 wird der Hof erstmals urkundlich erwähnt, „erst“ rund 200 Jahre später, ab dem 17. Jahrhundert also, werden hier aber Trauben angebaut und Wein gekeltert.

    Das wiederum ist kein Zufall. Anders als der Hauptort Völs liegt die Fraktion Völser Aicha nur auf rund 600 Metern über dem Meer an einem sonnenbeschienenen Hang, an dem in der Vegetationsperiode tagsüber hohe Temperaturen erreicht werden, während es nachts dank der Höhe vergleichsweise stark abkühlt. „Diese Temperaturunterschiede bieten zusammen mit dem Moränenboden über dem vulkanischen Bozner Quarzporphyrsockel beste Voraussetzungen für den Weinbau und hochqualitative Weine“, erklärt Patrick Planer.

    Er zeichnet für den Wein verantwortlich, und das heißt: von der Rebe bis ins Glas, werden am Prackfolerhof in Völser Aicha doch alle Schritte auf dem Weg hin zu mineralisch frischen, eleganten Weinen selbst und eigenständig gesetzt. Tradition verpflichtet eben. Auch dazu.
    Weinkellereien
    Hoandlhof
    Brixen, Brixen und Umgebung
    In einem – nur in einem – ist Manni Nössing vom Hoandlhof in Brixen Traditionalist: Er baut klassische Weißwein-Sorten an, wie sich das für das Eisacktal gehört. Ansonsten ist er gewohnt, mit einer kleinen Gruppe gleichgesinnter Winzer neue Wege zu beschreiten, mit neuen Verfahren zu experimentieren, neue Ideen zu verfolgen. „Wir sind“, schmunzelt Nössing, „die Weinrebellen im Eisacktal“.

    In allem, was Manni Nössing tut, hat er ein Ziel vor Augen: einen Wein mit ganz eigenem Charakter zu keltern. Und was bedeutet dies konkret? „Ein Wein muss schmecken“, so der Winzer, „er muss mir schmecken!“ Auf dem Weg zu diesem Wein, helfen Nössing seine Erfahrung, aber auch die Einblicke, die er auf Reisen in die wichtigsten Weinbaugebiete der Welt gewonnen hat.

    All dies fließt seit 2003 in die 5,5 Hektar großen Weinberge und in den Keller des Hoandlhofs in Brixen ein, all dies führt zu individuellen Weinen, die von Anfang an viel Aufmerksamkeit erregen. Schon einer von Nössings ersten Weinen, der Kerner, wurde vom italienischen Weinführer „Gambero Rosso“ ausgezeichnet. Und auch die auf die Premiere folgenden Hoandlhof-Weine haben es den Experten angetan: mit frischer Säure, kräftiger Mineralität und differenzierter Frucht.

    Neben dem Kerner hat Manni Nössing noch Sylvaner, Gewürztraminer, Veltliner und Müller-Thurgau im Sortiment. Mehr nicht. Wie gesagt: Bei der Rebsortenwahl ist der Rebell Traditionalist.
    Weinkellereien
    Popphof
    Marling, Meran und Umgebung
    Was ist beeindruckender? Eine weit über 400 Jahre alte Geschichte eines Weinguts oder die Tatsache, dass ein solches seit fast 300 Jahren im Besitz ein und derselben Familie ist? Egal eigentlich, denn für das Weingut Popphof in Marling bei Meran gilt beides. Seit 1592 wird hier nachweislich Wein gekeltert, seit 1722 ist der Hof im Besitz der Familie Menz.

    Heute ist es Andreas Menz, der das Weingut Popphof in Marling mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung im Weinbau leitet und hier Weine schafft, in denen sich – wie er selbst sagt – „die Mühe der Arbeit im Weinberg, die nährstoffreichen Böden und der Witterungsverlauf eines Jahres“ widerspiegeln.

    „Damit man diese Eigenschaften in unseren Weinen schmeckt, setzen wir auf eine sorgfältige Kelterung, kontrollierte Gärung und die Reifung in Holzfässern“, so Menz, der am Popphof die Rollen des Weinbauers und Kellermeisters ausfüllt. Er gibt damit den Ton in den drei Hektar Rebfläche umfassenden Weinbergen ebenso an, wie in der Produktion von rund 25.000 Flaschen Wein pro Jahr.

    Eine Besonderheit im Sortiment des Weinguts Popphof in Marling ist der Lagrein. Schließlich unterscheidet sich der Meraner Lagrein – und dazu gehört natürlich auch jener des Popphofs – deutlich von dessen Pendants anderswo in Südtirol. „Während der Lagrein aus Gries oder dem Unterland schon nach kurzer Reife durch runde und weiche Tannine überzeugt, braucht der Meraner Lagrein mehr Zeit, um seine Kanten abzuschleifen“, erklärt der Winzer.
    Weinkellereien
    Innerleiterhof
    Schenna, Meran und Umgebung
    Ein kleiner, feiner, breit aufgestellter Betrieb ist der Innerleiterhof in Schenna. Neben dem Weingut gehören dazu auch eine eigene Kellerei und ein Hotel. Und wie man es sich für einen kleinen, feinen Betrieb vorstellt, ist alles fest in der Hand einer Familie: jener der Familie Egger-Pichler.

    Während Karin Egger-Pichler im Hotel das Zepter schwingt, sind ihr Mann Karl Pichler und ihr Vater Franz Egger für das Weingut am Innerleiterhof verantwortlich. Dessen Name leitet sich von „Leite“ ab, dem Dialektausdruck für einen steilen Hang.

    Zumindest im Weinberg ist der Name Programm. Auf 1,6 Hektar werden hier – auf 450 Metern Seehöhe im sonnenverwöhnten Schenna oberhalb von Meran – Weißburgunder und Sauvignon Blanc, Bauburgunder und Vernatsch, Lagrein und Merlot angebaut. „Seit zehn Jahren verarbeiten wir unsere Trauben in der eigenen Kellerei und diese ist wiederum mit unserem Hotel verbunden“, erklärt Karl Pichler.

    Den Gästen wird so ein einmaliges Erlebnis geboten und das gute Gefühl gegeben, einen Wein genießen zu können, dessen Transportweg nicht in Kilometern, sondern in Metern gemessen wird. Vom Weinberg in den eigenen Keller ins angeschlossene Hotel.

    So wächst zusammen, was zusammen gehört. In einem kleinen, feinen, breit aufgestellten Familienbetrieb allemal.
    Weinkellereien
    Planitzer
    Montan, Südtiroler Weinstraße
    Dreieinhalb Hektar Reben liefern so etwas wie den flüssigen Unterbau des Buschenschanks Planitzer in Glen oberhalb von Montan. Der Buschenschank selbst ist verhältnismäßig jung, der Weinhof dagegen älter. Viel älter. Seine Geschichte reicht über 300 Jahre zurück und hängt auch an einem Kloster im Pustertal.

    Dort, im Nonnenkloster Sonnenburg bei Bruneck, kam lange Zeit Wein vom Planitzer in Glen auf den Tisch und in den Kelch. Schließlich war der Hof dem Kloster zinspflichtig, musste also einen Teil seiner Ernte ins weinbaulich nicht unbedingt gesegnete Pustertal liefern.

    Heute ist die Situation hier hoch über dem Südtiroler Unterland eine gänzlich andere. „Unser Hof umfasst das obere Haus, das untere mit der angebauten Kapelle St. Cosmas und Damian, etwa dreieinhalb Hektar Weinbau und über vier Hektar Wald und Wiesen“, erklärt Judith Ainhauser Weissensteiner. Mit ihrer Familie zeichnet sie nicht nur für den Weinbau am Hof verantwortlich, sondern auch für den Buschenschank Planitzer, der im Frühjahr 2014 eröffnet worden ist – als zweites Standbein des historischen Weinhofs.

    Der Weinhof und Buschenschank Planitzer in Glen oberhalb von Montan ist damit ein echter Familienbetrieb, in dem drei Generationen ihre jeweiligen Aufgaben zukommen. Zwei davon stehen etwa in der Küche: Mutter Doris ist eine gelernte Köchin, Tochter Judith geht ihr zur Hand. Während die Reben also den flüssigen Unterbau des Buschenschanks liefern, sorgen sie für den festen.
    Weinkellereien
    Ansitz Rynnhof
    Tramin an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Willkommen in Betlehem! Nein, nicht in dem, das Sie meinen, sondern in Tramin. Dessen ältestes Viertel heißt im Volksmund – ja, eben! – Betlehem und dort steht als einer der ältesten Höfe des Weindorfes in Südtirols Süden der Rynnhof. Und auch wenn Geschichte verpflichtet: Die Bewirtschaftung ist mehr als modern.

    1438 taucht das historische Anwesen „an der Rynnen“ erstmals in den Urkunden auf. Es steht nicht nur mitten in den Traminer Weinbergen, sondern damals wohl auch an einem Wasserlauf, von dem es seinen Namen hat. Den Wasserlauf gibt’s heute nicht mehr, die Weinberge aber sehr wohl. Die werden von Johann und Nathalie Bellutti seit 2011 streng nach biologisch-organischen Richtlinien bewirtschaftet. „Diese Anbauweise und unsere Naturverbundenheit machen unsere Weine zu etwas Besonderem“, ist Johann Bellutti überzeugt.

    Er ist am elterlichen Rynnhof mit dessen mittelalterlichem Baukern, den steingerahmten Fensterlaibungen und Rundbogentoren geboren und hat hier auch seine Berufung für den Weinbau entdeckt. Und er kultiviert Beruf und Berufung – wie er selbst sagt – „in der Traminer Tradition und der Unbeschwertheit junger Ideen“.

    So entstehen charakterstarke Weine: Weißburgunder, Lagrein, Vernatsch und – für Tramin wohl selbstverständlich – Gewürztraminer. Für sie, für seine Produkte hat Johann Bellutti einen ebenso einfachen wie eingängigen Slogan geprägt. Er nennt sie schlicht und einfach „freie Weine“.
    Weinkellereien
    Hännsl am Ort
    Lana, Meran und Umgebung
    Der Hofnamen stammt aus dem Mittelalter, das Weingut Hännsl am Ort in Lana gibt’s – als Weingut – allerdings erst seit dem Jahr 2003. Damals entschied sich Familie Kerschbaumer, dem Weinbau eine Chance zu geben – und sich selbst jene, ganz eigene Weine auf den Markt zu bringen.

    Mit dem Weinbau hat die Familie ihrem Hof ein noch breiteres wirtschaftliches Fundament verpasst. Dieses bestand damals schon aus dem Apfel- und Spargelanbau, dazu kamen kurz nach der Jahrtausendwende Trauben, die man allerdings nicht an eine der großen Genossenschaftskellereien liefern, sondern selbst verarbeiten wollte. „Seit damals bauen wir Trauben an und unsere eigenen Weine aus: weiße, rote, Rosès und Cuvées“, sagt Norbert Kerschbaumer, Winzer des Weinguts Hännsl am Ort in Lana.

    Bei den Rebsorten geht Kerschbaumer den traditionsreichen Weg. So setzt er mit Vernatsch und Blauburgunder, mit Lagrein und Merlot, mit Chardonnay, Weißburgunder und Sauvignon Blanc auf klassische Sorten. Sie werden reinsortig ausgebaut, etwa zu einem frischen Chardonnay, zu einem aromatischen Sauvignon oder zu einem fruchtigen Vernatsch, wohl dem Südtiroler Klassiker schlechthin.

    „Ogethn“ nennt Norbert Kerschbaumer dagegen sein Cuvèe aus Merlot- und Cabernet-Trauben, mit dem er sein Sortiment um einen tiefroten Wein erweitert. Der Hofname mag demnach mittelalterlich sein, die Weine, die am Weingut Hännsl am Ort in Lana produziert werden, sind es aber nicht.
    Weinkellereien
    Partaneshof
    Tirol, Meran und Umgebung
    Weinbauer, Weinkenner, Weintrinker: Was Matthäus Ladurners große Leidenschaft ist, dürfte schon allein aus dieser Aufzählung nicht sonderlich schwer zu erraten sein. Ausleben kann er sie am Weingut Partaneshof in Meran, einem historischen Weingut in der Kurstadt, zu dem mittlerweile auch ein Garni-Hotel gleichen Namens gehört.

    Als Südbalkon der k.u.k. Monarchie galt Meran einst, ihr besonderes Klima hat die Stadt zu einem in ganz Europa bekannten und begehrten Kurort gemacht. Und nicht nur das: viel Sonne, wenig Niederschläge, milde Temperaturen und eine gute Luftzirkulation sind auch optimal für den Weinbau, was auch die jahrhundertelange Wein-Tradition am Weingut Partaneshof in Meran unterstreicht. Eine Tradition, die Inhaber Matthäus Ladurner heute noch mit Leidenschaft pflegt.

    So wächst rund um den Partaneshof nicht nur Bio-Obst, sondern auch die Grundlage für hochwertige Qualitätsweine. „Wir bauen eine vergleichsweise breite Palette von Sorten an, die von Lagrein und Blauburgunder über Chardonnay, Vernatsch und Cabernet bis zu Shiraz reicht“, erklärt Ladurner.

    Gerade aus der autochthonen Vernatsch-Traube keltert man auf dem Partaneshof in Meran einen außergewöhnlichen Wein. „Mit dem ,Meraner Küchelberg‘ produzieren wir die typische leichte Meraner Vernatsch-Variante“, erklärt der Winzer, der noch einen zweiten Favoriten im Sortiment hat. „Der Chardonnay ist einer unserer liebsten Südtiroler Weine: ein fruchtiger, edler Weißwein, der zu allen Anlässen passt.“
    Weinkellereien
    Ansitz Dornach
    Salurn, Südtiroler Weinstraße
    „Bio“ kann ein Marketingkniff sein, für Karoline und Patrick Uccelli vom Ansitz Dornach in Salurn ist es eine Lebensphilosophie. Von der Ausbildung Karolines zur Biologin über die Ernährung und den – natürlich! – biodynamischen Weinbau bis hin zu einem Abkommen, das Patrick mit den Tieren des Waldes geschlossen hat.

    Nein, keine Angst: Patrick Uccelli ist kein Dr. Doolittle, er spricht nicht mit Tieren, weiß aber um die Bedeutung des biologischen Gleichgewichts, das mitunter auch schon einmal das wirtschaftliche in Gefahr bringen kann. „Unsere Trauben scheinen den Rehen zu schmecken“, sagt Uccelli, der gegen den Verbiss keine Zäune errichtet, sondern – wie er schmunzelnd erklärt – ein Einvernehmen mit den Rehen hat: „Ich tue ihnen nichts, wenn sie sich im Weinberg zurückhalten. Anscheinend verstehen sie das.“

    Auch sonst ist Önologe und Winzer Patrick Uccelli gewohnt, neue Wege zu gehen: „Ich experimentiere gern mit verschiedenen Vinifizierungsmethoden, mit der Fermentation in großen und kleinen Fässern, mit unterschiedlich langen Lagerungszeiten“, sagt er. Das Ziel bleibt dabei immer dasselbe: die Herstellung von so natürlichen Weinen wie möglich.

    Die Produktion am Ansitz Dornach ist eine vielfältige: Die Weine tragen fortlaufende Nummern als Etikett um ihre Einzigartigkeit zu untermauern. Knackige Weine mit erdigen und mineralischen Noten, die sie wohl aus dem besonders zusammengesetzten Boden ziehen: gelbem und rotem, mit Eisenoxiden versetztem Lehm.

    Ob die Trauben deshalb auch den Rehen schmecken?
    Weinkellereien
    Himmelreich-Hof
    Kastelbell-Tschars, Vinschgau
    Der Vinschger Sonnenberg trägt seinen Namen nicht umsonst. Mehr als 250 Sonnentage im Jahr zählt man hier, die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind extrem, die Niederschlagsmenge geringer als irgendwo sonst in Südtirol. Diese außergewöhnlichen Bedingungen nutzt Markus Fliri am Himmelreich-Hof in Kastelbell, um Weine mit starkem Charakter zu produzieren.

    Auch wenn Kastelbell nicht in einer typischen Weinbaugegend liegt, wurde auf dem Himmelreich-Hof doch seit jeher Wein hergestellt. Zumindest für den Eigengebrauch. 2004 war das Winzer Fliri nicht mehr genug. Er wollte die Produktion von Qualitätsweinen an seinem Hof steigern und diese auch zum Verkauf anbieten – „interessante, hochwertige Weine“, wie der Weinbauer selbst sagt.

    Die Weinberge – gerade einmal zwei Hektar – des Himmelreich-Hofs liegen auf Höhen von 650 Metern, die Moränenböden, Überbleibsel der letzten Eiszeit, haben einen hohen Mineralgehalt, den man aus den Trauben schmeckt. Und damit auch aus den Weinen. „Es ist uns ein Anliegen, naturbelassene, ehrliche und charakterstarke Weine zu produzieren“, sagt Markus Fliri.

    Sein Sortiment umfasst Zweigelt, ein rotes Cuvée, dem er den Namen „Himmelreich“ gegeben hat, und Blauburgunder. Als Jungwein werden sie in Barriquefässer umgefüllt, um darin zu lagern und in aller Ruhe reifen zu können. Daneben gibt’s auch Weißburgunder und – neu im Sortiment – Riesling vom Himmelreich-Hof. Der trägt seinen Namen also nicht von ungefähr. Zumindest für Weinkenner.
    Weinkellereien
    Ferruccio Carlotto
    Auer, Südtiroler Weinstraße
    Die Familiengeschichte der Carlottos liest sich wie ein Roman, in dessen Klappentext es hieße: in drei Generationen von Halbpächtern zur Weingut-Dynastie. Letztere zeichnet heute für das Weingut Ferruccio Carlotto in Auer verantwortlich – mitten im Herzen des Südtiroler Blauburgunder-Anbaugebiets.

    Den Grundstein für die Erfolgs-Familiengeschichte legt Umberto Carlotto bereits 1940, als er als Halbpächter auf dem Schlosshof in Mazon anheuert. Als solcher bearbeitet er die Güter zwar in eigener Verantwortung, das finanzielle Risiko liegt allerdings bei den Besitzern – und der Gewinn auch. Trotzdem erfüllt Umberto seine Aufgabe 50 Jahre lang mit Leidenschaft – zuerst flankiert von seinem Bruder, danach von Sohn Ferruccio.

    Ferruccio ist es auch, der – neues Jahrtausend, neues Glück – im Jahr 2000 den Sprung in die Selbständigkeit wagt: gemeinsam mit seiner Tochter Michela und auf der Grundlage von sechs Hektar Weinbauflächen in Auer. Auf 70 Prozent dieser Flächen bauen die beiden Blauburgunder an – nicht von ungefähr: „Die Nord-Süd-Ausrichtung der Weinberge und der tonhaltige Boden sind sehr gute Voraussetzungen für einen runden, würzigen Blauburgunder mit angenehmem Tannin und feinfruchtigen Tönen“, erklärt Ferruccio Carlotto.

    Neben dem Blauburgunder macht der Lagrein ein Viertel der Jahresproduktion des Weinguts Ferruccio Carlotto in Auer aus. Seine Reben wachsen auf den steinigen Schwemmlandböden des Schwarzenbachs, während der Vernatsch des Weinguts in einem kleinen, 2013 ebenfalls in Auer angelegten Weingarten gezogen wird. Als Verneigung vor der Tradition.
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    Vinzig - Veit Stefan
    Jenesien, Bozen und Umgebung
    Ok, wir geben’s zu: Liest man den Namen des Weinguts Vinzig in Bozen-Glaning, muss man gegen die Versuchung einer Wortspielerei geradezu ankämpfen. Man könnte zum Beispiel sagen, dass das Sortiment von Vinzig alles andere als winzig ist. Aber lassen wir das. Sagen wir lieber, dass die Sonnenhänge oberhalb der Guntschnapromenade in Bozen schon 1333 als „Weingart Paradis“ bezeichnet wurden.

    Eben genau dort liegt das Weingut Vinzig von Stefan Veit, der dieses Privileg zu schätzen weiß: „Wir leben und arbeiten an einem Ort, der auf eine jahrhundertelange Weinbautradition verweisen kann“, sagt Veit und betont, dass sein Hof schon im 13. Jahrhundert erstmals in den Urkunden auftaucht. „Als Teil dieser reichen Geschichte wollen wir die Begeisterung für den Wein ins Heute tragen“, so Veit.

    Dieses Heute zeichnet sich durch nicht weniger als neun verschiedene Weine aus, die unter der Marke Vinzig entstehen. Darunter finden sich als reinsortige Weine ein Goldmuskateller, ein im Stahltank, ein im Glasballon, ein im Eichenbarrique und ein im Eichentonneau ausgebauter Vernatsch (letzterer trägt bezeichnenderweise den Namen „Paradis“) sowie ein Lagrein.

    Auch einen Rosè hat Vinzig im Sortiment. Er ist ein Verschnitt aus Vernatsch, Lagrein und Rosenmuskateller. Wie alle anderen Weine wird auch der Rosè bei Vinzig nur grob filtriert, bevor er abgefüllt wird. Das gilt auch für die Cuvées im Sortiment: ein rotes aus Lagrein-, Merlot, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon sowie ein weißes aus Weißburgunder, Gewürztraminer und Sauvignon. Viel Auswahl im Paradies.
    Weinkellereien
    Hartmann Donà
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    „Mein Interesse gilt Weinen, die nicht den Konventionen unterliegen, sondern stolz, ja sogar eigenwillig ihren eigenen Charakter vertreten.“ Hartmann Donà, Chef des Weinguts in Girlan, das seinen Namen trägt, mag keine halben Sachen. Das schmeckt man zuallererst aus seinen Weinen.

    Die Grundlage für einen guten Wein bilden ein eingehendes Verständnis und eine darauf aufbauende Interpretation von Boden, Rebsorten, Klima und deren Zusammenspiel. Darauf verweist Donà, wenn er sagt: „Nur so können einzigartige Originale entstehen – mit den feinen Unterschieden von Jahr zu Jahr, die nur unverfälschte Naturprodukte kennzeichnen.“

    Für Donà galt es daher zunächst einmal, seinen sonnigen, luftigen Weinberg auf 450 Metern Seehöhe in Girlan zu verstehen, den Gletschermoränenboden, der ihn trägt, die knorrigen, 40 bis 50 Jahre alten Reben. Zu verstehen, wie durch sorgfältige, naturnahe Pflege wenige, kleinbeerige, schmackhafte Trauben entstehen. Und wie daraus 35.000 bis 40.000 Flaschen Weine „mit Eleganz und Harmonie, alpiner Frische und Mineralität“ geschaffen werden können, wie Donà seine Weine selbst beschreibt.

    Ganz offensichtlich hat der Winzer all das verstanden, sehr gut sogar. Seine Weine – Weißburgunder, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Gewürztraminer, Blauburgunder und ein eleganter Lagrein – gelten als spannend, als Weine mit Tiefe und Länge, als solche für bewusste Genießer. Oder wie Donà selbst sagt: „Weine, die gut tun.“
    Weinkellereien
    Pitsch am Bach
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Das Weingut Pitsch am Bach in Bozen liegt zwischen St. Justina und St. Magdalena, also genau dort, wo der St. Magdalener seinen Ursprung hat. Apropos Ursprung: Der Hof selbst geht auf das 14. Jahrhundert zurück und sein erster Besitzer war weder ein Bauer, noch die Geistlichkeit, ja nicht einmal ein Südtiroler.

    1350 wird der Hof erstmals urkundlich erwähnt, und zwar als Eigentum eines Bankiers aus Florenz namens Boccia. Im Lauf der Jahrhunderte passt sich der für Südtiroler Zungen ungewohnte italienische Name nach und nach dem heimischen Sprachgebrauch an, aus Boccia wird Pitsch.

    Heute führen Paul Schweigkofler und seine Familie in bereits achter Generation das Weingut Pitsch am Bach, die 3,4 Hektar großen Weinberge liegen an Südwesthängen auf rund 300 Metern Höhe und gründen auf trockenen Flussschotterablagerungen mit hohem Sand- und mittlerem Humusgehalt. Beste Voraussetzungen vor allem für Lagrein und Vernatsch, aus denen auch bei Pitsch am Bach – selbstverständlich! – ein klassischer St. Magdalener gemacht wird. Daneben werden Gewürztraminer und Goldmuskateller angebaut.

    „Wir pflegen unsere Reben möglichst naturnah und auch beim Keltern achten wir auf traditionelle Techniken“, erklärt Paul Schweigkofler dazu. Man sieht also: Die lange Hofgeschichte, die Familientradition und der St. Magdalener-Hintergrund haben bei Pitsch am Bach in Bozen tiefe Spuren hinterlassen. Sie reichen bis in die tägliche Arbeit.
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