Seit über 200 Jahren ist der Biedermannhof in Tscherms im Besitz von Familie Innerhofer, heute leitet Hannes Innerhofer den Weinbaubetrieb, der tiefe Wurzeln hat. Schon im 14. Jahrhundert wird der Hof erstmals urkundlich erwähnt: als Besitz des Klarissenklosters in Meran. Immer wieder wechselt das Weingut daraufhin den Besitzer, immer bleiben die Besitzer aber Klöster, denen der Biedermannhof Trink- und Messwein liefert.
Heute ist der kirchliche Absatzkanal versiegt, aus dem Biedermannhof in Tscherms ist ein normales privates Weingut geworden. Eines, in dem viel Wert auf die Erhaltung des biologischen Gleichgewichts im Weinberg gelegt wird. „Grünsaat zwischen den Rebzeilen reguliert etwa den Luft- und Wasserhaushalt im Boden, fördert die Humusbildung, schützt vor Erosion und ist ein willkommener Lebensraum für Nützlinge“, erklärt Hannes Innerhofer.
Diese Bewirtschaftungsweise hinterlässt, wie die Sedimentböden, die Südost-Exposition der Weinberge und die relativ geringe Höhe (350 Meter) Spuren in den Weinen des Biedermannhofs. So sind die Weißweine fruchtig und mineralisch, die Rotweine präsentieren sich tiefgründig und gehaltvoll. Ob das auch jahrhundertelangem göttlichen Beistand zu verdanken ist? Wer weiß …