Die Nachhaltigkeit ist also nicht das einzige Argument, das in Kerschbaumers Augen für den biologischen Anbau spricht, auch die Auswirkungen auf den Wein seien bei dieser Art des Anbaus kleiner als im konventionellen. Im Keller verwendet der Eisacktaler Winzer zudem vorwiegend autochthone Hefen – auch dies ein Stein im Mosaik eines unverfälschten Weins.
„Wein“ steht am Weingut Garlider übrigens für Weißwein. In erster Linie, aber nicht nur. Auf einer kleinen Fläche wird der einzige Blauburgunder im Eisacktal angebaut, der große Rest der Weinberge bringt fünf weiße Sorten hervor. „Im Eisacktal finden die Weißweine zwar harte, aber sehr gute Voraussetzungen vor, die ihren Charakter wesentlich mitprägen“, ist Kerschbaumer überzeugt.
Diese Voraussetzungen umfassen warme Tage, frische, kühle Nächte, eine gute Durchlüftung und Böden, die aus einem Gemisch aus Quarzphyllit bestehen. „All dies zusammen gibt den Weißen ihre fruchtigen, subtilen Aromen, rassige Eleganz und individuelle, trockene Herbheit“, erklärt der Kopf des Weinguts Garlider in Feldthurns.
Kein Wunder also, dass die Garlider-Weine Schlagzeilen machen. So ist Christian Kerschbaumer für den englischen Weinkritiker Stuart Pigott einer der Aufsteiger im Eisacktal. Und er schreibt: „Vor allem seine Weißweine sind von besonderer Klasse.“