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    Weinkellereien in Südtirol

    Verkosten, kaufen und erlebe alles rund um den Wein in Südtirols über 200 Kellereien. Ob im kleinen Betrieb, der ausschließlich eigene Trauben verarbeitet oder in der genossenschaftlich geführten großen Kellerei: Südtirols Weine zeichnen sich durch Vielfalt und Charakter aus. Und immer mehr Weinkellereien setzen nicht nur auf Qualität im Glas, sondern auch auf architektonische Qualität. Hier findest du alle Weinkellereien Südtirols mit Infos zu Öffnungszeiten, Verkostungen und Ausschank.

    Ergebnisse
    Weinkellereien
    Weingut Tenuta Rohregger
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Erst 2019 hat Stephan Rohregger die Weingüter von seinen Eltern übernommen. Zu glauben, dem Jungwinzer mangle es daher an Erfahrung, wäre aber völlig falsch. Schließlich hat Rohregger nicht nur eine Ausbildung als Önologe hinter sich, sondern auch jede Menge Erfahrung als Kellermeister einer größeren, renommierten Privatkellerei in Südtirol.

    Als „zielstrebig und qualitätsorientiert“ beschreibt sich Stephan Rohregger selbst. Das heißt konkret: Das Ziel ist die Qualität und darauf steuert der Weinbauer und Kellermeister in Personalunion konsequent zu. „Alle Weine werden bei uns charakteristisch und authentisch in Holz ausgebaut und mindestens ein Jahr gelagert“, so Rohregger. So entstehen nicht nur qualitativ hochstehende Weine, sondern auch solche mit einem hohen Wiedererkennungswert. Sie sind also nicht Mainstream, sondern Weine, die die Lagen des Weinguts Rohregger in Unterplanitzing in der Gemeinde Kaltern gut widerspiegeln.

    Diese Lagen beschreibt der Winzer am Weingut Rohregger in Kaltern mit dem Begriff „sehr interessant“. Die Weinberge liegen zum einen in Kaltern auf 440 Metern Höhe. Dort wird Vernatsch auf bis zu 90 Jahre alten Reben gezogen, dazu Pinot Grigio und Sauvignon. Zum anderen verfügt das Weingut Rohregger über Weinberge in der Gemeinde Kurtatsch, und zwar in Graun auf 800 Metern Meereshöhe, wo Sauvignon-, Blauburgunder- und Weißburgunder-Trauben wachsen.

    Zwei Weinberge, zwei völlig unterschiedliche Lagen, fünf Rebsorten und doch nur eine Herausforderung: hochwertige Weine produzieren.
    Weinkellereien
    Weingut Prälatenhof
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Die Aromen, die die Natur den Trauben mitgibt, in die Flasche zu bekommen: Das ist das Ziel, das sich Familie Rohregger für ihr Weingut Prälatenhof im Kalterer Ortsteil Unterplanitzing gesetzt hat. Ein Ziel, das einfach klingt, das aber viel Arbeit, Leidenschaft und eine ganze Menge Know-how voraussetzt.

    Dieses Know-how wird innerhalb der Familie Rohregger von Generation zu Generation weitergegeben. 2019 hat Stephan das Weingut Prälatenhof von seinem Vater Roland übernommen. Stephan ist Önologe und Kellermeister in dritter Generation, hat eine ganze Menge Erfahrung als Kellermeister renommierter Kellereien gesammelt und setzt diese Erfahrung nun auch im eigenen Weingut um.

    Mit viel Fingerspitzengefühl und in Handarbeit werden am Prälatenhof die Weingüter bearbeitet und gepflegt. Am gut durchlüfteten und sonnenbeschienenen Hügel Unterplanitzing werden neben den traditionellen Pergeln mit Vernatsch, die bereits 60 Jahre alt sind, weiters noch Cabernet Sauvignon, sowie die weißen Sorten Goldmuskateller, Sauvignon Blanc und Weissburgunder am Drahtrahmen angebaut.

    Dieselbe Sorgfalt, die man den Reben und Trauben angedeihen lässt, lässt man am Weingut Prälatenhof auch beim Ausbau der eigenen Weine walten. „Wir setzen für unsere Weine auf einen charakteristischen, authentischen Ausbau in Beton oder Holz“, erklärt Rohregger. Nur so, nur wenn man die Charakteristiken der Trauben respektiere, bekomme man schließlich die „richtigen“ Aromen in die Flasche: jene, die den Trauben von der Natur mitgegeben worden sind.
    Weinkellereien
    Weingut Baron Widmann
    Kurtatsch an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Mehrere hundert Jahre Tradition sind bei Südtiroler Weingütern keine Seltenheit, 1700 Jahre zurückreichende Wurzeln aber sehr wohl. In den Weinbergen des Weinguts Baron Widmann in Kurtatsch kann der Weinbau auf die Römer zurückgeführt werden. Nachweislich.

    1977 stieß man bei Rodungsarbeiten im Weingut auf Überbleibsel aus der Römerzeit, unter anderem auf Holzteile eines Rebstockes, der mit Hilfe von Münzfunden auf die Zeit um 300 n. Chr. datiert werden konnte. Die Geschichte des Weinguts ist demnach eine lange, wohl auch, weil die Voraussetzungen für den Weinberg hier optimal sind. So liegen die Weinberge des Weinguts Baron Widmann in Kurtatsch auf 220 bis 600 Metern Höhe an sonnigen, teils steilen Hängen, die aufgrund der unterschiedlichen Lagen, Höhen und Böden jeweils eigene Bedingungen hervorbringen. „Wir sind darauf bedacht, auf der Grundlage unserer langen Tradition und Erfahrung die jeweils geeignetste Lage für die unterschiedlichen Sorten zu wählen“, erklärt Andreas Widmann.

    Schon in den 1960er-Jahren hat man im Weingut Baron Widmann von der Pergel auf die Guyot-Erziehung umgestellt. „Nur beim Vernatsch haben wir die Pergel beibehalten“, so Widmann. Neben dieser autochthonen Sorte eignen sich die warmen Lagen von Kurtatsch vor allem für Bordeaux-Sorten, also etwa Merlot, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon, aber auch Gewürztraminer, Manzoni, Chardonnay und Weißburgunder hat man im Sortiment. Ausgebaut werden die Weine im Familienansitz im Ortskern von Kurtatsch. Das ehrwürdige Gebäude stammt zwar nicht aus der Römerzeit, in Teilen aber aus der Gotik. So viel zu tiefen Wurzeln.
    Weinkellereien
    Weingut Gottardi Alexander
    Neumarkt, Südtiroler Weinstraße
    Als Händler hatten sich die Gottardis aus Innsbruck schon einen Namen in der Weinwelt gemacht, als sie sich 1986 einen Traum erfüllen: mit einem eigenen Weingut und Rebflächen in Südtirols Blauburgunder-Himmel. So entstand das Weingut Gottardi in Neumarkt / Mazon.

    Bevor Familie Gottardi aber ihre erste Flasche eigenen Weins in Händen halten kann, ist sehr viel Arbeit angesagt. So werden alle Weinberge neu bepflanzt und auf Drahtrahmenkultur umgestellt. Auch der Keller wird neu errichtet. Erst 1995 verarbeitet man darin die ersten Weine, zunächst noch Gewürztraminer, Chardonnay und Blauburgunder. „Weil sich der Blauburgunder aber national und international großer Beliebtheit erfreut, haben wir 2010 beschlossen, uns ausschließlich dieser einzigartigen Rebsorte zu widmen“, so Alexander Gottardi.

    Die Voraussetzungen dafür sind in Mazon oberhalb von Neumarkt geradezu ideal: Sandstein-, Kalkstein- und Mergelböden mit langer Abendsonne und kühlen Bergwinden in der Nacht lassen die Trauben nicht nur voll reifen. „Sie werden auch reich an Finesse und elegant“, schwärmt Gottardi, der mit einer konsequenten Qualitätspolitik das Seine zu hochwertigen Blauburgundern beiträgt. So werden die Trauben von Hand geerntet und sorgfältig selektiert.

    „Im Keller wird das Traubenmaterial im ersten Jahr ausschließlich von der Schwerkraft transportiert, was sehr wichtig ist, weil Blauburgunder sehr empfindlich ist“, erklärt der Winzer, der seinen Pinot Noir zuerst im Edelstahltank und danach in französischen Barriquefässern ausbaut und ihn zudem in der Flasche reifen lässt. Viel Arbeit für einen Platz im Blauburgunder-Himmel.
    Weinkellereien
    Weingut Strasserhof - Hannes Baumgartner
    Natz-Schabs, Brixen und Umgebung
    Bis zu 45 Jahre alt sind die Reben, mit denen am Weingut Strasserhof in Vahrn gearbeitet wird. Aus den Trauben dieser Reben macht Hannes Baumgartner, Winzer am Strasserhof und zugleich Vorsitzender der Freien Weinbauern, jugendlich-frische Weine. Weißweine natürlich, schließlich sind wir im Eisacktal.

    Das strikt weiße Sortiment des Weinguts Strasserhof ist ein denkbar breites. Es reicht von Müller Thurgau und Grünem Veltliner über Sylvaner, Riesling und Gewürztraminer bis hin zum Zweigelt. Und natürlich zum Kerner, auf den Baumgartner einen besonderen Fokus gelegt hat. „Man kann unsere charakteristischen Eisacktaler Weine ganz ohne Zweifel mit drei Attributen beschreiben: viel Mineralität, große Saftigkeit und angenehme, jugendliche Frische“, so Baumgartner.

    Seit 2003 produziert er Weine am Strasserhof, einem Betrieb, dessen Geschichte allerdings sehr viel weiter zurückreicht: „Der Hof wurde schon im 11. Jahrhundert erbaut“, erklärt der Winzer. Mittlerweile umfasst das Weingut fünf Hektar Weinberge, die sich in sonniger Südwestlage auf Höhen von 650 bis 700 Metern verteilen. „Die leicht sandigen Schotterböden tragen zur eleganten, fruchtigen Frische unserer Weine bei“, ist Baumgartner überzeugt.

    So entstehen rund 45.000 Flaschen Weißweine im Jahr, für die der Vorsitzende der Freien Weinbauern in Südtirol einen weiten Markt erschlossen hat. So trinkt man heute nicht nur in Italien, Österreich und Deutschland Weine vom Strasserhof, sondern auch in den Niederlanden, in Japan und den USA.
    Weinkellereien
    Weingut Befehlhof
    Latsch, Vinschgau
    Wer die Steppenlandschaft am Vinschger Sonnenberg sieht, denkt nicht unbedingt an Trauben. Und doch: Am Befehlhof in Vetzan wird schon seit 1370 Wein angebaut. Sechs Jahrhunderte später hat hier Oswald Schuster das Ruder in der Hand und baut – Tradition verpflichtet! – unter anderem einen Vinschger Fraueler an.

    Der Fraueler ist in den 1980er-Jahren schon weitgehend von der Bildfläche verschwunden, als Oswald und Magdalena Schuster beschließen, einen Teil ihres 1,2 Hektar großen Weinbergs diesem typischen Vinschger zu widmen. Mehr noch: Die Schusters sind die einzigen, die den Fraueler reinsortig vinifizieren - mit beeindruckendem Ergebnis: als „fruchtig und frisch, blumig, schlank und elegant mit einer ausgeprägten mineralischen Note“ wird der „Jera“, der Fraueler vom Befehlhof in Vetzan, beschrieben.

    Im Weinberg auf 710 Metern Höhe wachsen neben der Vinschger Urtraube auch Sylvaner und Gewürztraminer, Kerner und Müller Thurgau, Blauburgunder, Zweigelt und Riesling. Letzterer, heute ein im Vinschgau weit verbreiteter Wein, hat seine Existenz im Tal Oswald Schuster zu verdanken, war er doch der erste, der ihn hier angebaut hat. So experimentierfreudig die Schusters bei der Rebsortenauswahl sind, so innovativ (und zugleich bodenständig) sind sie im Keller.

    So setzt man auch auf die spontane Vergärung dank natürlich vorhandener Weinhefen. „Der Wein wird dadurch vielschichtiger, komplexer und interessanter“, so Oswald Schuster, der sich sogar an einen Vinschger Sekt wagt: „Sällent“ heißt er, benannt nach einem Berg in Martell. Als Höhepunkt der Produktion, sozusagen.
    Weinkellereien
    Wassererhof
    Barbian, Brixen und Umgebung
    „Wasserer“ ist nicht etwa die Steigerungsform von Wasser, sondern der Name eines Hofes im Völserried, von dem man auf das südlichste Eisacktal blickt. Der Wassererhof in Völs am Schlern wird von den Zwillingsbrüdern Christoph und Andreas Mock bewirtschaftet. Christoph kümmert sich um die Landwirtschaft (und damit um den Weinbau), Andreas um die Küche ihres Buschenschanks.

    Der Wassererhof in Völs hieß einmal „Hof zu Wasser“, weil er in der Nähe einer Quelle lag, die genügend Wasser und damit Fruchtbarkeit versprach. 1366 von den Herren von Lichtenstein erbaut, verfiel der historische Hof mehr und mehr, bis er 1996 – stark renovierungsbedürftig – von Franz Mock, dem Vater der Zwillingsbrüder gekauft wurde.

    Weil der Senior in Leitach bei Bozen selbst ein Weingut führte und Junior Christoph zudem die Fachoberschule für Landwirtschaft abgeschlossen hatte, lag der Entschluss nahe, auch aus dem Wassererhof in Völs einen Weinhof zu machen. Diesen führt Christoph seit damals mit Zielstrebigkeit, Fachkompetenz, Energie und einer ganz eigenen Philosophie. „Unser Ziel ist, Weine mit Anspruch und Anmut zu schaffen“, sagt Christoph Mock, „und in dieses Ziel fließen all unser über Generationen gewachsenes Wissen und unsere Leidenschaft für Weinberg und Keller“.

    Aus Wissen und Leidenschaft entsteht ein Sortiment, das im Wassererhofs in Völs aus Vernatsch, Sauvignon, Cabernet und Weißburgunder besteht – aus Weinen mit Anspruch und Anmut, eben.
    Weinkellereien
    Weinhof Kobler
    Margreid an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Schritt für Schritt zum eigenen Wein: Am Weinhof Kobler in Margreid zeigt sich, wie man ein Weingut mit viel Geduld, viel Fleiß und der nötigen Konsequenz wachsen lassen kann. Der Schritt hin zum eigenen Wein, den die Koblers 2006 gesetzt haben, war nur ein logischer. Und sicher nicht der letzte.

    Es ist Erich Kobler, der in den 1950er-Jahren das Fundament für den Weinhof Kobler in Margreid legt. 1958 ersteht er einen ersten Weingarten, der zur Hälfte mit Chardonnay-Reben bestockt war. 1972 kommt eine zweite Lage dazu, die Kobler mit Grauburgunder, Merlot und Carmenère bepflanzt, 1993 eine dritte (Merlot). In den 2000ern wird das Rebsorten-Sortiment erweitert, Cabernet Franc und Gewürztraminer kommen dazu.

    Ein entscheidender Schritt für den Weinhof Kobler in Margreid folgt Mitte der 2000er-Jahre. „Mit der Ernte 2006 haben meine Frau Monika und ich begonnen, einen Teil unserer Trauben selbst zu verarbeiten“, erzählt Armin Kobler, der Sohn des Betriebsgründers. So werden die Trauben von zwei Hektar der hofeigenen Rebflächen im Betrieb ausgebaut. „Wir kommen auf eine Produktion von durchschnittlich 15.000 Flaschen DOC-Weine im Jahr“, so Kobler. Der Rest der Ernte geht an die Kellerei Kurtatsch.

    Auch wenn die Produktion derzeit noch überschaubar ist, so ist das Ziel, das die Koblers mit ihren Weinen verfolgen, doch klar. „Wir wollen Weine herstellen“, sagt Armin Kobler, „die den Charakter der Lage, der Sorte und des Jahrgangs so gut wie möglich widerspiegeln“.
    Weinkellereien
    Weingut Tiefenbrunner | Schlosskellerei Turmhof
    Margreid an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Das Weingut Tiefenbrunner in Entiklar gehört zu den ältesten in Südtirol. Seit 1675 ist es in Familienbesitz, seit 1848 eine Kellerei – heute die Schlosskellerei Turmhof. Diese trägt ihren herrschaftlichen Namen nicht umsonst, ist sie doch im historischen Ansitz gleichen Namens untergebracht und von einem sehenswerten Park umgeben.

    Um diesem Ambiente gerecht zu werden, setzt das Weingut Tiefenbrunner konsequent auf Qualität. Die beginnt in den Weinbergen, die sich um das Weingut in Entiklar, aber auch in Kurtatsch und Margreid befinden. „Ein wahrer Glücksfall sind einige seltene Hänge mit Südausrichtung, die geradezu ideal für unsere Bordeaux-Sorten sind“, erklärt Christof Tiefenbrunner, der für seine Kellerei auch Trauben aus Völser Aicha (Sauvignon Blanc, Blauburgunder), Bozen (Lagrein) und Montan/Pinzon (Blauburgunder) bezieht.

    „Unsere Lagen decken die beeindruckende Spanne von 200 bis 1000 Metern Meereshöhe ab, die Böden sind entsprechend vielfältig und so finden wir für jede Sorte den passenden Standort“, so der Winzer. Aus den eigenen Trauben und jenen der Vertragsbauern entstehen in der Schlosskellerei Turmhof sortentypische, komplexe, alterungsfähige Weine, die die nötige Reifezeit im Keller bekommen.

    Und weil eine lange Geschichte immer auch mit großer Verantwortung verbunden ist, nimmt man diese im Weingut Tiefenbrunner besonders ernst. So legt man Wert auf Nachhaltigkeit und das Schonen natürlicher Ressourcen – und das nicht erst seit heute: Seit 1910 wird die Kellerei mit Strom des eigenen Wasserkraftwerks versorgt.
    Weinkellereien
    Weingut Donà
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Einen typischen Wein schaffen: Klingt einfach, ist aber hochkomplex, denn: „Typische Weine müssen die Eigenart der Rebe, des Bodens, des Kleinklimas, der Menschen, der Lage und des spezifischen Jahrgangs widerspiegeln“, sagt Hansjörg Donà, der die Verantwortung über das familieneigene Weingut Donà in St. Pauls trägt.

    Wer demnach typische Weine schaffen möchte, muss nicht nur Lage, Boden und Klima bis ins kleinste Detail kennen, sondern auch wissen, welche Rebsorte sich wo besonders wohl fühlt. Im Weingut Donà in St. Pauls (Gemeinde Eppan) hat man sich für Chardonnay, Merlot, Weißburgunder und die autochthonen Sorten Vernatsch und Lagrein entschieden. „Die Grundlage unserer Weine bilden traditionelle Rebsorten“, erklärt Donà.

    Traditionell erfolgt auch die Ernte, die Trauben werden im Weingut Donà von Hand gelesen – mit viel Einsatz, familiärer Hilfe und einem besonderen Augenmerk auf die Qualität. „Wir setzen auf qualitativ hochwertige Trauben, eine moderne, schonende Kellertechnologie und eine langfristige, nachhaltige Planung“, erklärt der Winzer, der seine langjährige Erfahrung und sein ganzes Wein-Know-how in den Keller einbringt. Ziel der Mühen sind authentische Weine mit eigenständigem Charakter, die - sowohl Weiß- als auch Rotweine – in 500-Liter-Tonneau-Eichenfässern ausgebaut werden.

    Auch der Ausbau gehört also dazu, einen authentischen, einen typischen Wein zu schaffen. Klingt einfach, wie gesagt, ist aber hochkomplex.
    Weinkellereien
    Weingut Hans Rottensteiner
    Bozen, Bozen und Umgebung
    „Familienbetrieb“ ist ein Prädikat, das sich viele Unternehmen ans Revers heften. Das Weingut Hans Rottensteiner führt es indes zurecht. „Alle Familienmitglieder sind in irgendeiner Art am Erfolg des Weinguts beteiligt – ob direkt im Keller, im Büro oder als Traubenlieferanten“, erklärt Hannes Rottensteiner, der das Weingut mit seiner Frau Judith in mittlerweile dritter Generation führt.

    Verwurzelt ist das Gut nicht nur in der Familie, verwurzelt ist es auch in der Bozner Weinwelt und deren Tradition. „Unser Fokus liegt grundsätzlich auf reinsortigen einheimischen Weinen mit einem starken Akzent auf den beiden typischen Bozner Gewächsen St. Magdalener und Lagrein“, sagt der Winzer. Diese fänden in den Bozner Porphyrböden ideale Bedingungen vor, zudem sorgten diese Böden für eine akzentuiert mineralische Note der Weine.

    Neben jener der klassischen Bozner Roten wächst für das Weingut Hans Rottensteiner auch die Bedeutung des Weißburgunders. „Er ist in den letzten Jahren für uns immer wichtiger geworden“, so Hannes Rottensteiner. Mittlerweile liegt man schon bei 35 Prozent Weißwein – für ein Bozner Weingut eher ungewöhnlich.

    Aus zwei Standbeinen des Weinguts Hans Rottensteiner sind demnach drei geworden. Und sie sollen künftig sogar noch stärker unterstrichen werden. „Wir wollen uns als Spezialisten für St. Magdalener, Lagrein und Weißburgunder noch stärker etablieren“, formuliert Rottensteiner das Ziel für sein Weingut. An einer anderen Säule soll sich indes nichts ändern: Man sei und bleibe, so der Winzer, ein traditionsbewusster Familienbetrieb.
    Weinkellereien
    Weingut Sebastian Praxmarer

    Der Weiler Mazzon oberhalb von Neumarkt in Südtirols Süden gilt als die Südtiroler Blauburgunder-Lage schlechthin. Hier haben die Pioniere mit dieser Rebsorte experimentiert, hier finden die ersten nennenswerten Südtiroler Blauburgunder ihren Ursprung und von hier stammen auch heute noch die besten Vertreter dieser Rebsorte.

    Kein Wunder also, dass auch das Weingut Praxmarer am Ansitz Fritzenhof in Mazzon mit dem Ziel gestartet ist, „unsere eigene Interpretation eines Mazzoner Blauburgunders zu kreieren“. Dabei ist sich Sebastian Praxmarer, der Namensgeber des Weinguts, der Last der Tradition, die er auf seinen Schultern trägt, durchaus bewusst: „Es ist unser Anspruch, dass sich diese Lage mit ihrer Bodencharakteristik und ihrem einzigartigen Mikroklima auch unverfälscht in unseren Weinen wiederfindet“, so Praxmarer.

    Die Last der Tradition ist dabei vor allem auf die Lage bezogen, denn als Weinproduzent ist das Weingut Praxmarer in Mazzon ein absoluter Neuling. Erst 2020 hat man damit begonnen, erstmals einen Teil der rund 15 Hektar umfassenden hofeigenen Flächen selbst zu bearbeiten. Die Geschichte des Weinguts wurzelt allerdings um einiges tiefer. So werden am Ansitz Fritzenhof bereits seit 1800, also seit mehr als 220 Jahren Trauben angebaut. Die Weintradition der Familie Praxmarer ist seit 2020 also um eine Facette reicher.

     
    Weinkellereien
    Weingut Thurner - Klasen Hof
    Nals, Meran und Umgebung
    Die Weinberge des Klasen Hofes in Nals sind steil, was eine maschinelle Bearbeitung kaum möglich macht. Der Großteil der Arbeit wird deshalb manuell verrichtet. Was nach Mühsal klingt, ist für Familie Thurner nicht nur eine Selbstverständlichkeit, sondern auch ein Vorteil: „Wir können dadurch gezielter Einfluss auf die Qualitätsverbesserung der Trauben im Weinberg nehmen“, heißt es aus der Familie.

    So viel Leidenschaft hat am Klasen Hof in Nals Tradition. Im frühen 20. Jahrhundert hatte Alois Mair, der Urgroßvater der heutigen Bauern, den Mut, aus dem Nichts heraus einen Hof zu errichten und von Anfang an auch auf den Weinbau zu setzen. Der „Klasen Luis“ konnte damit das Fundament für einen Betrieb legen, der noch heute erfolgreich wirtschaftet. „Wir profitieren von einem von Generation zu Generation weitergegebenen, umfangreichen Wissen über den Anbau von Trauben und von einer langjährigen Erfahrung im Weinkeller“, ist man sich bei Familie Thurner bewusst.

    Als Motto gilt, dass hohe Qualität sowohl an der Rebe als auch im Fass entsteht. Der Fokus liegt daher auf der richtigen Balance zwischen der Arbeit im Weinberg und im Weinkeller. So entstehen charakterstarke Weine, in deren Aromatik sich das Anbaugebiet widerspiegelt – und die Leidenschaft, mit der man am Klasen Hof in Nals mit Lagrein und Vernatsch, Merlot, Sauvignon blanc und Weißburgunder arbeitet. Seit rund einem Jahrhundert.
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    Weingut Stroblhof
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Der Stroblhof wurde als traditioneller Wein Hof schon vor 1600 urkundlich erwähnt. Mehrere Genrationen prägten hier die Erfolgsgeschichte Südtiroler Weinkultur mit.

    In besten Hanglagen reifen hochwertige Weiß- und Rotweinsorten. Das Ergebnis aus Tradition und Mut zur Innovation sind ausdrucksvolle Weine mit guter Lagerfähigkeit. Niedrige Erträge garantieren höchste Qualität. Nur maximal 45.000 Flaschen zu 0,75 Liter bringen die 6 Hektar Anbaufläche jährlich hervor. Je zur Hälfte werden Weiß- und Rotweine gekeltert.

    Der Stroblhof zählt heute zu den renommierten Weingütern Südtirols und ist Gründungsmitglied in der Vereinigung der „FREIEN WEINBAUERN SÜDTIROLS“.
    Vor Ort betreibt die Familie Hanni-Nicolussi auch ein 4-Sterne Hotel, welches wie das dazugehörige Restaurant, von Weinbergen umgeben ist. Dieses zweite „Standbein“ blickt ebenfalls auf eine mehr als hundertjährige Geschichte zurück.

    Weinkellereien
    Weingut Oberstein
    Tscherms, Meran und Umgebung
    Weine macht man nicht, man begleitet sie. Nach diesem Credo arbeiten Joachim Wolf und sein Team am Weingut Oberstein in Tscherms. „Unsere Vision ist, Weine ohne viel Technik zu vinifizieren und ihnen die nötige Zeit zum Reifen in den Holzfässern zu geben“, so Wolf, „Schließlich bestimmen nicht wir die Reife, sondern die Zeit.“

    Klar ist: Dieses Konzept geht nur auf, wenn die Qualität des Rohstoffs, sprich: der Trauben stimmt. Und diese Qualität entsteht im Weinberg. Am Weingut Oberstein in Tscherms erreicht man sie – auch das passt ins Konzept – durch Umsicht und Zurückhaltung, die zu geringen Erträgen und hoher Qualität führen.

    Dazu kommt, dass es Mutter Natur mit dem Weingut Oberstein in Tscherms besonders gut gemeint hat. Der Weinberg des Guts liegt an steilen Süd-Ost-Hängen auf 400 bis 500 Metern Meereshöhe, das Fundament bilden leichte, durchlässige, lehmige Sandböden, die von porösem, schiefrigen Granitsteinmaterial durchzogen sind. Letzteres verleiht den Weinen des Weinguts Oberstein eine ausgeprägte Mineralität.

    Lage, Höhe und Böden prägen das Terroir ebenso wie starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, die im Herbst besonders spürbar sind. „All diese Faktoren und unsere extensive Betriebsphilosophie sowohl im Weinberg als auch im Keller ergeben eine einzigartige Kombination und bilden die Basis für exzellente Weine mit hohem Wiedererkennungswert“, sagt Wolf.

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    Weingut Peter Sölva
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Dass Weinbau viel mit Tradition zu tun hat, wird im Weingut Peter Sölva & Söhne in Kaltern besonders deutlich. Seit 1731, in zehnter Generation also, wird hier Wein hergestellt – und das heute noch mit derselben Leidenschaft in Weinberg und Keller. So entstehen Weine mit Ecken und Kanten – „kein Mainstream“, wie Stephan Sölva, der das Weingut heute führt, sagt.

    Zwölf Hektar Rebfläche umfasst das Traditionsweingut, das Sölva mit Blick nach vorn und zurück gleichermaßen beschreibt: „Eine jahrhundertealte Historie in der Weinwirtschaft zu haben, sie zu respektieren und in Gegenwart und Zukunft authentisch weiterzuführen“, sei Kennzeichen seines Gutes.

    Tradition und Authentizität sind also die Schlüsselbegriffe, nach denen bei Sölva gearbeitet wird, Konsequenz könnte man als dritten noch hinzufügen. So geht Peter Sölva seinen eigenen Weg, den Qualitätsbewusstsein und eine breite Palette von – auch ungewöhnlichen – Rebsorten prägen: Lagrein, Gewürztraminer, Teroldego, Petit Verdot, Tannat oder Grenache. Ergebnis dieser Kombination sind zwei Linien mit ganz eigener Handschrift: Die Bezeichnung „Amitar“ tragen Sölvas Spätlesen, „Desilva“ bezeichnet Terroirweine alter Reben. „Wichtig ist, dass man die Herkunft aus unseren Weinbergen im Charakter des Weins spürt und unsere Weine die Handschrift unseres Guts tragen“, so Peter Sölva.

    Neues, so sieht man am Beispiel dieses Kalterer Weinguts, lässt sich also bestens mit Tradition kombinieren. Und das Ergebnis kann sich allemal sehen lassen.
    Weinkellereien
    Weingut Andi Sölva
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    2005 übernahm Andreas Sölva das elterliche Weingut und seit 2007 vinifiziert er als „Garagenwinzer und Individualist“ selbst Weine mit dem Anspruch, die Einzigartigkeit und Vielfalt der Region um den Kalterer See zu zeigen. Er begleitet die Trauben, unterstütze die natürlichen Prozesse und arbeitet ausschließlich qualitätsorientiert. Ziel ist es, die Trauben stets bei optimaler Reife zu ernten. Die Weinberge liegen in und um Kaltern.

    Die Lage Pulvernoa (ca. 300m Meereshöhe) ist mit 80 bis 100-jährigen Reben der Sorten Groß- und Mittervernatsch und ein Teil mit Cabernet Franc und Tannat bepflanzt. In der Riegel Barleit (ca. 400m Meereshöhe) werden ausschließlich Weißburgundertrauben kultiviert. Die dritte Lage auf ca. 420m Meereshöhe ist in Oberplanitzing, dort wird seit 2008 Riesling angebaut.
    Weinkellereien
    Weingut Brunnenhof
    Neumarkt, Südtiroler Weinstraße
    „Fünf Hektar, Respekt vor der Natur und kein Hokuspokus“: Kürzer – und treffender – als es Kurt Rottensteiner für seinen Brunnenhof in Neumarkt tut, kann man die Philosophie eines Weinguts wohl nicht beschreiben. Eine Philosophie, die auch von der Tatsache unterstützt wird, dass der Brunnenhof in Mazon liegt, einer der besten Blauburgunder-Lagen Südtirols.

    Die Natur hat es mit den Weinbergen des Brunnenhofs in Neumarkt-Mazon also gut gemeint, was ihr Familie Rottensteiner dankt: Seit 2011 bewirtschaftet sie ihr Weingut nach ökologischen Richtlinien und ist bio-zertifiziert. „Unsere Weinberge sollen lebendig bleiben“, sagt Kurt Rottensteiner, denn: „Je mehr Vitalität und Fülle in den Weinbergen ist, desto mehr steckt später davon im Wein.“

    Dies gilt ohne Abstriche für alle Lagen und Sorten am Brunnenhof. Auf dem Schuttkegel des Trudner Bachs gedeihen Manzoni Bianco-Trauben und – seit 1921! – Lagrein-Reben, dazu kommen Gewürztraminer, Goldmuskateller, vor allem aber Blauburgunder. „Die sandigen Lehmböden, die westliche Ausrichtung, Nachmittagssonne der Gardasee-Wind Ora und kühle Nächte: All das sind perfekte Bedingungen“, erklärt Rottensteiner.

    Auf Hokuspokus verzichtet der Winzer auch und vor allem im Keller. In den im Sommer angenehm kühlen Gewölben des Brunnenhofs reifen Weiß- und Rotweine, wobei letztere ganz ohne Barrique auskommen. „Wir wollen nicht den Gerbstoff und den Vanillegeschmack von Holz, sondern mehr eigene Gerbstoffe und eigene Frucht“, sagt Kurt Rottensteiner, der auf Weine zielt, die ihre eigene Geschichte erzählen. Kein Hokuspokus eben.
    Weinkellereien
    Weingut A. von Elzenbaum
    Tramin an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    1530 wird das Weingut A. von Elzenbaum in Tramin erstmals urkundlich erwähnt, 1886 werden seine Weine zum ersten Mal offiziell ausgezeichnet Dass deshalb auch heute noch auf Tradition gesetzt wird, auf einen typischen Anbau und Respekt vor der Natur, ist angesichts einer fast 500 Jahre langen Geschichte kein Wunder.

    Eine so lange Tradition könnte für so manch einen eine Belastung darstellen, für Winzer Josef von Elzenbaum sind sie eher eine Verpflichtung. Bewährtes und Althergebrachtes bewahrt er, zugleich hält er die Augen allerdings offen für neue, innovative, interessante, erfolgversprechende Wege und Techniken.

    Trotzdem – oder gerade deswegen – sind die Weine des Weinguts A. von Elzenbaum tief in ihrem Terroir verwurzelt. „Es geht mir immer in erster Linie darum, den ortstypischen Charakter meiner Weine zu bewahren und die Sortenwahl sorgfältig auf die Lagen abzustimmen“, sagt der Winzer. Höhe, Bodenbeschaffenheit, Mikroklima: All das müsse in die Beurteilung eines Standorts einfließen, um die optimale Rebe zu finden.

    Diese Sorgfalt bei der Abstimmung hat über die Jahre zu einer breiten Palette an Weinen geführt, die das Weingut A. von Elzenbaum im Sortiment hat: Lagrein und Cabernet, Blauburgunder und Kalterersee Auslese, Gewürztraminer, Chardonnay und Rosenmuskateller. Egal aber, welchen Wein man kostet: Man schmeckt Tramin, man schmeckt A. von Elzenbaum.
    Weinkellereien
    Weingut Moarhof - Klotz Pertoll Florian
    Burgstall, Meran und Umgebung
    Dem Vernatsch hat man sich am Moarhof in Burgstall verschrieben – vielleicht auch, weil nicht nur der Wein, sondern auch der Hof eine lange Tradition hat. Schon 1324 taucht der Moarhof zum ersten Mal in den Urkunden auf, seine Wurzeln reichen damit fast 700 Jahre zurück. Und werden noch heute gepflegt.

    Ursprünglich im Besitz der Kirche, gehört der Moarhof in Burgstall seit 1923 Familie Pertoll. Heute ist es Florian Klotz Pertoll, der das Ruder am Hof in der Hand hält. Er hat sich schon als 16-Jähriger seine Sporen in Obst- und Weinbaubetrieben im Friaul verdient und das dort Gelernte in den väterlichen Betrieb eingebracht. „Mein Vater hat dies erkannt und mich von da an bei der Professionalisierung des Betriebs unterstützt“, sagt Klotz Pertoll heute.

    Zur Professionalisierung gehört auch die Erweiterung des Weinguts durch die Pacht zusätzlicher Anbauflächen. So stammen die Vernatsch-Trauben, die zum Aushängeschild des Moarhofs verarbeitet werden, heute nicht mehr nur von den Porphyrböden in Burgstall, sondern auch von den Lehmhängen in St. Valentin. „Dort werden sie ganz traditionell auf Pergeln gezogen, weil Vernatsch nicht zu lange der prallen Sonne ausgesetzt sein darf“, so Klotz Pertoll.

    Einmal im Keller, reifen die Weine des Moarhofs in Burgstall – neben Vernatsch auch Cabernet Sauvignon, Lagrein und Merlot – zunächst im Edelstahltank, danach in den Eichenfässern, die im historischen Gewölbekeller liegen. Wo auch sonst.
    Weinkellereien
    Egger Ramer
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Seit 1880 gibt es das Weingut Egger-Ramer in Bozen, das seit damals einen einfachen Grundsatz verfolgt: autochthone Rebsorten modern zu kultivieren. Peter Egger-Ramer, Winzer am Weingut in der fünften Generation, hat dieses Ziel noch um einen Traum erweitert: den perfekten Lagrein zu schaffen.

    Mitten in der Landeshauptstadt Bozen gelegen, weist das Weingut Egger-Ramer dafür die besten Voraussetzungen auf – auch, weil man hier früh auf Lagrein setzt. „Mein Vater Toni hat schon in den 1970er-Jahren an die Kraft und das Potential des Lagrein geglaubt“, erzählt Peter Egger-Ramer, „zu einer Zeit also, als die Rebsorte noch als einfacher Bauernwein mit allzu vielen Ecken und Kanten verschrien war“.

    Auf den Ansätzen seines Vaters baut Peter auf, arbeitet unermüdlich an der Qualität seines Lagreins und schafft mit dem „Kristan Lagrein Riserva“ einen außergewöhnlichen Vertreter seiner Art. Wer glaubt, damit habe der Bozner Winzer sein Ziel erreicht, täuscht sich. Nach seinem Traum befragt, antwortet er: „Es wäre schön, eines Tages den perfekten Lagrein zu schaffen.“

    Auch wenn der Lagrein der Paradewein des Traditionsweinguts ist, ist die Palette an Rebsorten in den 15 Hektar umfassenden Weingärten in und um Bozen doch größer. Dort wachsen auch Goldmuskateller, Weißburgunder, Vernatsch und Lagrein. Allesamt autochthone Sorten, allesamt Weine, die den besonderen Charakter der Lagen widerspiegeln und – wie Peter Egger-Ramer sagt, „das Beste aus zwei Welten verbinden: alpin und mediterran“.
    Weinkellereien
    Weingut Griesbauerhof
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Seit 1785 lebt Familie Mumelter am Griesbauerhof in St. Magdalena oberhalb von Bozen, das Weingut wird also schon in der siebten Generation bewirtschaftet. Diese repräsentiert Lukas Mumelter, der den elterlichen Hof 2018 übernommen hat – bestens vorbereitet.

    Seine berufliche Grundlage hat Lukas mit einem Studium des Weinbaus und der Önologie in Geisenheim geschaffen, danach hat er praktische Erfahrung gesammelt: in der Toskana, im Piemont und in Neuseeland. All dies fließt nun in den Weinbergen und im Keller des Griesbauerhofs zusammen, angefangen bei einer professionellen Beurteilung von Lage und Böden: „Die luftige Lage und die sandigen Lehmböden porphyrischen Ursprungs prägen unsere Weine“, erklärt Lukas Mumelter, „sowohl die Schwemmböden im Süden Bozens als auch die Moränenböden in Eppan“.

    Diese Böden, die beschriebene Lage und der Fleiß bei der Arbeit in den Weinbergen fließen in die Ernte von Cabernet, Merlot, Lagrein, Vernatsch und Pinot Grigio, die Lukas zu fruchtigen, samtigen, authentischen Weinen ausbaut. Diese können im Hofschank „Freiraum mumi“ verkostet werden, den Lukas‘ Bruder Michael führt und der von Mutter Margareth Mumelter mit hauseigenen Tomaten versorgt wird – gleich 30 verschiedenen Sorten.

    Bei aller Vielfalt liegt das Hauptaugenmerk des Griesbauerhofs dann aber doch auf der Tradition. So gibt Lukas Mumelter als Ziel seiner Arbeit an: „Große Weine aus den autochthonen Sorten Vernatsch und Lagrein zu keltern“. Auch wenn er also in der Welt zuhause ist – seine Wurzeln sind in Bozen.
    Weinkellereien
    Weingut Waldthaler Clemens
    Auer, Südtiroler Weinstraße
    Auf der mittlerweile siebten Generation Weinbauern fußt das Weingut Clemens Waldthaler in Auer, das im Herzen des Lagrein- und Blauburgundergebiets im Südtiroler Unterland liegt. Clemens Waldthaler setzt heute nicht nur auf die beiden Visitenkarten-Sorten, sondern hat auch Weißweine und Bordeaux-Sorten im Angebot.

    Auer ist ein traditionelles Weindorf im Südtiroler Unterland. Es liegt auf einem Kegel aus Porphyrschutt, der den hier angebauten Weinen eine mineralische Note verleiht. Zudem sorgen Klima und leichte Hanglage für Voraussetzungen, die für den Weinbau optimal sind. Das haben auch die Waldthalers erkannt, und zwar schon 1735. Damals erwirbt die Familie das Weingut, das heute ihren Namen trägt und sieben Hektar Rebfläche umfasst.

    In den Weinbergen des Weinguts Clemens Waldthaler in Auer wachsen heute nicht nur die beiden für das Unterland klassischen Sorten Blauburgunder und Lagrein, sondern auch Cabernet und Merlot. Die besten Trauben der letzteren drei Sorten werden zum Aushängeschild des Weinguts Clemens Waldthaler ausgebaut: zur Linie Raut. Neben dem roten hat man auch ein weißes Sortiment im Angebot, das aus Sauvignon und Weißburgunder besteht.

    „Wir setzen auf eine schonende Verarbeitung der Trauben, auf kontrollierte Gärführung und eine ständige Kontrolle und Pflege der Weine“, so Clemens Waldthaler, der auch das Ziel dieser Leitlinie erklärt: „All dies“, so sagt er, „ist für die Qualität und Bekömmlichkeit des Weins unerlässlich“.
    Weinkellereien
    Weingut Wieserhof

    Zwei geographische Standbeine und deren uralte Verbindung sind, was das Weingut Wieserhof in Völlan auszeichnet. So liegt einer der beiden hofeigenen Weinberge in Völlan oberhalb von Lana, der zweite in Castagnara-Masetto in der Nähe des Gardasees. Das Besondere daran: Beide Weinberge sind seit nicht weniger als 3000 Jahren durch eine alte Handelsroute verbunden, weshalb Familie Wieser ihrem Weinprojekt auch den Namen dieser Route gegeben haben: la traversara.

    Das Projekt „la traversara“ wird seit rund 20 Jahren von Hubert Wieser und seiner Frau Silvia vorangetrieben, die den Wieserhof in zweiter Generation bewirtschaften. Mit ihren Töchtern Maya und Emma ist auch bereits die dritte Generation am Hof beschäftigt. Die Produktion umfasst vier Weinen, die – wie die Weinberge des Wieserhofs – eine ganze Reihe von Verbindungen aufweisen.

    Beide Weinberge – jener in Völlan und jener in Castagnara-Masetto – liegen mit 600 Metern etwa auf derselben Meereshöhe, in beiden wachsen die beiden gleichen Rebsorten, nämlich Weiß- und Blauburgunder. „Die Trauben beider Weinberge und beider Sorten werden identisch im Holzfass ausgebaut und doch entstehen daraus vier Charaktertropfen, die – jeder für sich – eine ganz eigene Geschichte erzählen“, erklärt Hubert Wieser.

    Damit passen sie bestens zum Weingut Wieserhof in Völlan. Schließlich erzählt auch dieses eine Geschichte. Eine, die vor knapp 3000 Jahren begonnen hat und von der Verschmelzung zweier Gebiete und Kulturen handelt.

     
    Weinkellereien
    Weingut Ploner
    Marling, Meran und Umgebung
    Ein Familienbetrieb, eine geschlossene Weinbaufläche, drei Rebsorten, aber fast unzählige Varianten: Am Plonerhof in Marling setzt man auf eine ganz besondere Vielfalt und besetzt damit eine hoch interessante Nische. Auch weil Winzer Erhart Tutzer konsequent auf Qualität baut: von der Rebe bis in die Flasche.

    Fünf Hektar Anbaufläche umfasst der Plonerhof in Marling, die Weinberge sind zum Teil bis zu 40 Prozent steil, die Arbeit darin entsprechend hart und entbehrungsreich. Geschenkt, das ist klar, wird einem Weinbauern in einer solchen Steillage nichts. Wirft man einen Blick auf die Weingüter des Plonerhofs, sticht eine Besonderheit sofort ins Auge: Die Rebreihen sind hier in der Falllinie gesetzt und nicht – wie man dies landauf, landab gewohnt ist – quer zum Hang.

    Weniger ins Auge sticht dagegen die eigentliche Besonderheit des Plonerhofs. „In unserem Blauburgunder-Weingut stehen 172 verschiedene Spielarten dieser Sorte“, erklärt Erhart Tutzer, „und auch im Sauvignon- und Weißburgunder-Quartier ist eine Vielzahl von Spielarten angepflanzt“. Diese Vielfalt innerhalb der Rebsorten ist so etwas wie das Alleinstellungsmerkmal des Familienbetriebs in Marling, das man auch aus dem Wein schmecken soll, den Tutzer am Plonerhof produziert.

    Schmecken soll man natürlich auch die Qualitätspolitik, die als Richtschnur all die Arbeiten am Hof leitet. Sie beginnt bei einer naturnahen Bewirtschaftung der Rebanlagen, geht über die gezielte Ertragsreduzierung am Rebstock und endet beim Keltern im Weinkeller des Plonerhofs
    Weinkellereien
    Weingut Klosterhof
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Der Klosterhof in Kaltern ist Weingut, Weinhotel und Hofbrennerei zugleich. Oskar Andergassen und sein Sohn Hannes loten also alle Möglichkeiten dessen aus, was man aus Trauben machen kann. Entsprechend groß ist die Sorgfalt, mit der sie sich um ihren Rohstoff kümmern.

    Sorgfalt heißt für die Andergassens in erster Linie Respekt vor der Natur. Schon (und vor allem) in den 4,5 Hektar umfassenden Weinbergen heißt dies, mit ihr schonend umzugehen. Dazu gehören auch geringe Erträge, die – als angenehmen Nebeneffekt – auch die Traubenqualität in die Höhe treiben.
    Das Respektvolle, Nachhaltige setzt sich im Weingut Klosterhof auch im Keller fort, in dem ausschließlich Trauben hofeigener Lagen verarbeitet werden – schonend, versteht sich: „Wir folgen der Philosophie des sanften Kelterns und lassen dem Wein viel Zeit, um im Holzfass zu reifen“, erklärt Junior Hannes Andergassen.

    Das Ergebnis der Vor- und Umsicht im Weingut Klosterhof sind jährlich 35.000 Flaschen DOC-Qualitätsweine – allen voran Vernatsch, Weiß- und Blauburgunder. Aus den Trestern von Blauburgunder und Goldmuskateller, aber auch aus Marillen oder Williamsbirnen stellen die Andergassens seit 2013 zudem Destillate in der eigenen Hofbrennerei her.
    Die ganze Palette dessen, was man aus Trauben machen kann, erlebt man am besten bei einer Kellerbesichtigung. Dabei bekommt man nicht nur Einblick in die Arbeitsweise am Klosterhof, sondern schmeckt auch das Terroir in und um Kaltern – und nicht zuletzt die ganze Leidenschaft der Andergassens.
    Weinkellereien
    Weingut Schmid Oberrautner
    Bozen, Bozen und Umgebung
    21 Generationen: So weit kann Familie Schmid ihren Stammbaum am Weinhof Schmid Oberrautner in Bozen-Gries zurückverfolgen. Sie gehört damit ganz ohne Zweifel zu den ältesten Winzerfamilien Südtirols. Heute ist es Florian Schmid, der das Erbe am Weinhof Schmid Oberrautner fortführt.

    1411, also lange bevor Amerika entdeckt wurde, legt Andrä Schmid in Bozen-Gries den Grundstein für den Weinhof Schmid Oberrautner, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Er lässt einen Hof mit Wirtschafts- und Wohngebäude errichten, von dem Teile noch heute Bestand haben. Solide Wertarbeit also, die den Schmids in Fleisch und Blut übergeht.

    Das gilt auch für die Weinproduktion, die ab dem 17. Jahrhundert eine immer größere Rolle in Gries spielt und heute das wichtigste Standbein des Weinhofs Schmid Oberrautner ist – auch wegen seiner hervorragenden Weine: „Mir ist es wichtig, Jahr für Jahr Charakter ins Glas zu bringen“, erklärt Florian Schmid. Voraussetzungen dafür seien unverwechselbare Böden in guten Lagen, Know-how und Bauchgefühl. „Deshalb steckt in meinen Weinen auch ein Stück von mir, von meiner Persönlichkeit, von meinem Stil und vor allem von meiner Passion für mineralische, frische und trinkige Weine“, sagt der Winzer.

    Der Rohstoff für diese Weine wächst auf gut neun Hektar Rebanlagen des Weinhofs Schmid Oberrautner. Es sind vor allem Lagrein und St. Magdalener, dazu kommen Blau- und Weißburgunder, Merlot und Chardonnay. So entstehen rund 95.000 Flaschen jährlich, die im Keller des Weinhofs Schmid Oberrautner eingekellert werden. Mitten in Gries, versteht sich.

    Anmerkung: 

    Bis September ist der Grieser Platz gesperrt, das Weingut ist deshalb nur über 

    Vittorio Venetostraße – Glaningerweg – Michael Pacher Straße – Fagenstraße

    oder 

    Talferbrücke – Cadornastraße – Fagenstraße

    erreichbar!
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      Meran and environs
      Starting point: Töll Etschbrücke (525 m) End point: Gasthaus …
      44 km total slope
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      Highest point: 2,505 m