Kurtatsch, Kurtatsch an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
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Mehrere hundert Jahre Tradition sind bei Südtiroler Weingütern keine Seltenheit, 1700 Jahre zurückreichende Wurzeln aber sehr wohl. In den Weinbergen des Weinguts Baron Widmann in Kurtatsch kann der Weinbau auf die Römer zurückgeführt werden. Nachweislich.
1977 stieß man bei Rodungsarbeiten im Weingut auf Überbleibsel aus der Römerzeit, unter anderem auf Holzteile eines Rebstockes, der mit Hilfe von Münzfunden auf die Zeit um 300 n. Chr. datiert werden konnte.
Die Geschichte des Weinguts ist demnach eine lange, wohl auch, weil die Voraussetzungen für den Weinberg hier optimal sind. So liegen die Weinberge des Weinguts Baron Widmann in Kurtatsch auf 220 bis 600 Metern Höhe an sonnigen, teils steilen Hängen, die aufgrund der unterschiedlichen Lagen, Höhen und Böden jeweils eigene Bedingungen hervorbringen. „Wir sind darauf bedacht, auf der Grundlage unserer langen Tradition und Erfahrung die jeweils geeignetste Lage für die unterschiedlichen Sorten zu wählen“, erklärt Andreas Widmann.
Schon in den 1960er-Jahren hat man im Weingut Baron Widmann von der Pergel auf die Guyot-Erziehung umgestellt. „Nur beim Vernatsch haben wir die Pergel beibehalten“, so Widmann. Neben dieser autochthonen Sorte eignen sich die warmen Lagen von Kurtatsch vor allem für Bordeaux-Sorten, also etwa Merlot, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon, aber auch Gewürztraminer, Manzoni, Chardonnay und Weißburgunder hat man im Sortiment.
Ausgebaut werden die Weine im Familienansitz im Ortskern von Kurtatsch. Das ehrwürdige Gebäude stammt zwar nicht aus der Römerzeit, in Teilen aber aus der Gotik. So viel zu tiefen Wurzeln.