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    Weinkellereien in Südtirol

     

    Südtirol Wein verkosten, kaufen und erleben. In über 200 Kellereien kommst du unserer jahrhundertealten Weinbautradition nahe. Ob im kleinen Betrieb, der ausschließlich eigene Trauben verarbeitet oder in der genossenschaftlich geführten großen Kellerei: Südtirols Weine zeichnen sich durch Vielfalt und Charakter aus. Und immer mehr Weinkellereien setzen nicht nur auf Qualität im Glas, sondern auch auf architektonische Qualität. Hier findest du alle Weinkellereien Südtirols mit Infos zu Öffnungszeiten, Verkostungen und Ausschank.

    Ergebnisse
    Weinkellereien
    Weingut Donà - Hansjörg Donà
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Einen typischen Wein schaffen: Klingt einfach, ist aber hochkomplex, denn: „Typische Weine müssen die Eigenart der Rebe, des Bodens, des Kleinklimas, der Menschen, der Lage und des spezifischen Jahrgangs widerspiegeln“, sagt Hansjörg Donà, der die Verantwortung über das familieneigene Weingut Donà in St. Pauls trägt. Wer demnach typische Weine schaffen möchte, muss nicht nur Lage, Boden und Klima bis ins kleinste Detail kennen, sondern auch wissen, welche Rebsorte sich wo besonders wohl fühlt. Im Weingut Donà in St. Pauls (Gemeinde Eppan) hat man sich für Chardonnay, Merlot, Weißburgunder und die autochthonen Sorten Vernatsch und Lagrein entschieden. „Die Grundlage unserer Weine bilden traditionelle Rebsorten“, erklärt Donà. Traditionell erfolgt auch die Ernte, die Trauben werden im Weingut Donà von Hand gelesen – mit viel Einsatz, familiärer Hilfe und einem besonderen Augenmerk auf die Qualität. „Wir setzen auf qualitativ hochwertige Trauben, eine moderne, schonende Kellertechnologie und eine langfristige, nachhaltige Planung“, erklärt der Winzer, der seine langjährige Erfahrung und sein ganzes Wein-Know-how in den Keller einbringt. Ziel der Mühen sind authentische Weine mit eigenständigem Charakter, die - sowohl Weiß- als auch Rotweine – in 500-Liter-Tonneau-Eichenfässern ausgebaut werden. Auch der Ausbau gehört also dazu, einen authentischen, einen typischen Wein zu schaffen. Klingt einfach, wie gesagt, ist aber hochkomplex.
    Weinkellereien
    Weingut in der Eben
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Das Weingut In der Eben in Kardaun war eines der ersten, das biologisch bewirtschaftet wurde. Als Pionier ging damals Johannes Plattner voran, dessen Sohn Urban dem Weg des Vaters heute nicht nur folgt, sondern selbst vorangeht: mit biodynamischer Bewirtschaftung und „lebenden Weinen“.

    Seit 1982 ist das Weingut In der Eben in Kardaun im Besitz von Familie Plattner, seit 1996 werden die Trauben von drei Hektar Rebfläche am Hof ausgebaut. Diese Schritte sind Johannes Plattner zu verdanken, seit 2011 steht allerdings sein Sohn Urban am Steuer. Er stellt den Hof auf biodynamischen Anbau um, durch Einsaat von Gräsern und Kräutern fördert er die Artenvielfalt im Weinberg und damit auch die Nützlinge, die – gepaart mit umsichtiger Laubpflege und selektiver Lese – für ein gesundes Traubengut sorgen.

    Urban Plattner hat nicht nur die Wirtschaftsweise weiterentwickelt, er hat auch den Stil der Weine des Weinguts In der Eben grundlegend verändert. So entstehen aus Vernatsch, Blauburgunder, Malvasier, Merlot, Lagrein und Sauvignon Blanc Weine ganz eigener Art, „lebende Weine“, wie Plattner sagt. „Ich lasse meine Weine spontan vergären und baue sie sehr lang im Holzfass aus, weil sie nur mit Zeit, Geduld, kaum Schwefel und der richtigen Sensibilität die Tiefe bekommen, die ich mir für sie wünsche“, so Plattner.

    Zum besonderen Trinkerlebnis gehört schließlich, dass alle Weine des Weinguts In der Eben in Kardaun unfiltriert auf den Markt kommen. Als lebende Weine, eben.
    Weinkellereien
    Weingut Prackfol
    Völs am Schlern, Dolomitenregion Seiser Alm
    Seit fast 400 Jahren werden am Prackfolerhof in Völser Aicha Trauben angebaut. Das ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass man weder Völs am Schlern noch Völser Aicha mit Reben und Wein in Verbindung bringen würde. Zumindest nicht auf Anhieb ...

    …und das ist wohl durchaus gerechtfertigt, denn auch am Prackfolerhof in Völser Aicha braucht man Zeit, viel Zeit, bis man hier auf den Wein kommt. 1429 wird der Hof erstmals urkundlich erwähnt, „erst“ rund 200 Jahre später, ab dem 17. Jahrhundert also, werden hier aber Trauben angebaut und Wein gekeltert.

    Das wiederum ist kein Zufall. Anders als der Hauptort Völs liegt die Fraktion Völser Aicha nur auf rund 600 Metern über dem Meer an einem sonnenbeschienenen Hang, an dem in der Vegetationsperiode tagsüber hohe Temperaturen erreicht werden, während es nachts dank der Höhe vergleichsweise stark abkühlt. „Diese Temperaturunterschiede bieten zusammen mit dem Moränenboden über dem vulkanischen Bozner Quarzporphyrsockel beste Voraussetzungen für den Weinbau und hochqualitative Weine“, erklärt Patrick Planer.

    Er zeichnet für den Wein verantwortlich, und das heißt: von der Rebe bis ins Glas, werden am Prackfolerhof in Völser Aicha doch alle Schritte auf dem Weg hin zu mineralisch frischen, eleganten Weinen selbst und eigenständig gesetzt. Tradition verpflichtet eben. Auch dazu.
    Weinkellereien
    Fliederhof Weinmanufaktur
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Eigentlich müsste der Fliederhof in Bozen/St. Magdalena „Tulpenhof“ heißen. „Vor 20 Jahren haben wir einige Tulpenzwiebeln gepflanzt und jetzt ist der Weinberg unterhalb des Hofs im Frühjahr ein wahres Tulpenmeer“, erzählt Stefan Ramoser. Egal aber, ob Flieder oder Tulpen: Der Fliederhof in Bozen/St. Magdalena hat keine Blumen im Sortiment, sondern produziert ehrliche, naturbelassene Weine.

    Seit 1930 im Besitz von Familie Ramoser, wird derzeit eine Rebfläche von drei Hektar bewirtschaftet, wobei es die Natur ist, die den Ton angibt. „Die Arbeitsweise und Planung aller Arbeitsgänge in Weinberg und Keller sollen die natürlichen Abläufe möglichst nicht beeinflussen“, sagt Stefan Ramoser.

    Die Weinberge des Fliederhofs in St. Magdalena haben eine Neigung von bis zu 40 Prozent, können aufgrund der Steilheit also nur mit viel Handarbeit bearbeitet werden. Ramoser ist daher überzeugt, dass eine genaue Arbeit im Weinberg ebenso zum Erfolg beiträgt, wie die natürlichen Gegebenheiten – Boden, Regen, Wind und Sonne – und das eigene Nachhaltigkeitskonzept. Dazu gehört ein standortangepasstes Begrünungsmanagement zum Humusaufbau, aber auch das Ausbringen von Kompost aus eigener Produktion.

    Im Ergebnis soll man all dies schmecken: „Weine vom Fliederhof sollen den besonderen Trinkgenuss erleben lassen“, sagt Winzer Stefan Ramoser, „ehrlich, naturbelassen und mit Charakter, ohne besonderes Styling, das diese Eigenschaften kaschieren könnte“. Und dass diese Weine auch Vernatsch – St. Magdalener – umfassen, liegt angesichts des Standorts auf der Hand. Oder wie Ramoser sagt: „Wir sehen uns als echte Verfechter dieser autochthonen Rebsorte.“
    Weinkellereien
    Weingut Morandell
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Vom Ei zur Raupe zur Puppe zum Schmetterling. Oder eben: vom Trieb zur Blüte zur Traube zum Wein. Die Ähnlichkeiten zweier beeindruckender Verwandlungsprozesse in der Natur hat Armin Morandell vom gleichnamigen Weingut in Kaltern erkannt. So ist es kein Wunder, dass die Morandell-Weine allesamt nach Schmetterlingen benannt sind.

    Das Weingut Morandell liegt oberhalb des Kalterer Sees, seine Weinberge erstrecken sich auf unterschiedliche Lagen und Höhen von 200 bis 500 Metern. Alle sind zwar von der Sonne verwöhnt, ansonsten weisen sie unterschiedliche Mikroklimata und Böden auf, deren Palette von Kalkschotter bis hin zu rotem Lehm reicht. „Diese Vielfalt ermöglicht es uns, gezielt hochwertige Sorten anzubauen, die sich am jeweiligen Standort besonders wohlfühlen und Weine mit starkem Charakter hervorbringen“, erklärt Armin Morandell.

    Er konzentriert sich auf Ruländer, Pinot Grigio, Vernatsch, Merlot und Cabernet Sauvignon, „auf eine Handvoll Weine“, wie er selbst sagt, „die wir nach allen Regeln der Kunst herstellen“. Und vermarkten. So hat man den Schmetterling zum Markenzeichen gemacht, die Weine des Weinguts Morandell sind nach Schmetterlingsarten benannt, die Etiketten deren Flügeln nachempfunden. „Weine und Schmetterlinge: Beide sind das unglaubliche Ergebnis einer vollendeten Verwandlung“, erklärt Morandell den Gedanken dahinter.

    Und weil der Schmetterling zudem ein sensibles Geschöpf ist, passt er auch zur Philosophie des Weinguts Morandell, die da lautet: „Wir arbeiten nach einem ganzheitlichen Ansatz, widmen uns mit Hingabe der Pflege unserer Rebstöcke und setzen auf nachhaltige Bewirtschaftung.“
    Weinkellereien
    Kellerei Heiner.
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Der Heinrichshof liegt nur 10 Gehminuten von der Bozner Altstadt entfernt und bietet neben dem Ansitz samt alten Kellergewölben und der Heinrichskirche auch direkt am Stadtrand liegende Weinberge in Steillagen sowie einen im Weinberg integrierten Keller.

    Der Jungwinzer und Kellermeister Heiner Oberrauch hat den Weinhof im Jahr 2019 übernommen und setzt seither auf eine Nachhaltige Landwirtschaft sowie auf natürlich ausgebaute Weine, die den jeweiligen Jahrgang sowie die Rebsorte unverfälscht widerspiegeln.

    Die direkt am Hof liegendenen Rebflächen werden Biodynamisch und ausschließlich mit Hand bewirtschaftet und die gesamte Verarbeitung sowie Abfüllung der Weine erfolgt direkt im Keller, welcher auf 3 Ebenen unterhalb des Weinbergs integriert ist.

    Die Weinberge liegen großteils in Steillage mit bis zu 60 % Hangneigung und werden mit der alten Pergel-Erziehung sowie mit der Spaliererziehung bewirtschaftet.
    Als Besonderheit gilt der Weinberg, welcher gleich nebenan am Flussbecken der Talfer liegt und wo die bis zu 80 Jahre alten Lagrein-Rebstöcke auf alten Doppel-Pergel-Erziehung wachsen.
    Weinkellereien
    Weingut Hochklaus

    Weniger ist genug: Nicht mehr als drei Worte braucht Klaus Schroffenegger, um die Philosophie seines Weinguts HochKlaus in Karneid oberhalb von Bozen auf den Punkt zu bringen. Das ist indes kein Wunder, ist Klaus doch grundsätzlich kein Freund von Schnickschnack. „Ich lasse die Natur für mich sprechen und sehe das Weingut als natürlichen Kreislauf, in den ich so wenig wie möglich eingreifen möchte“, sagt er dann auch und fügt hinzu: „Am Ende soll ein Produkt entstehen, das unverfälscht, ehrlich und lebendig ist.“

    Das Fundament für das Weingut HochKlaus hat nicht der heutige Betreiber geschaffen, sondern seine Eltern, die hier bereits seit Jahren die Weinberge hegen und pflegen. Eine Vorarbeit, für die Klaus Schroffenegger heute mehr als dankbar ist: „Einen Weinberg zu pflegen, kostet Zeit, Kraft und Nerven“, sagt er, „alte und gesunde Pflanzen erleichtern vieles“.

    Die Vorarbeit seiner Eltern hat es dem Junior nicht nur erlaubt, gesunde, kräftige Reben zu übernehmen, sondern auch, die Weinwelt ausgiebig kennenzulernen, wobei die Betonung auf „Welt“ liegt. So hat Klaus Schroffenegger Erfahrungen in Australien, den USA und in Frankreich gesammelt, bevor er die elterlichen Weinberge übernommen hat.

    Seiner Philosophie des „Weniger ist genug“ folgt Schroffenegger nicht nur in den Weinbergen, sondern auch im Keller. Alle Weine, die im Weingut HochKlaus entstehen, werden spontan vergoren, kommen ohne jegliche Zusätze aus und werden unfiltriert abgefüllt.

    Durch den Einsatz von Tonamphoren gelingt es dem jungen Winzer zudem, das Terroir unverfälscht ins Glas zu bringen. „In der Lebendigkeit unserer Weine spiegelt sich unser Bestreben nach Typizität und die enge Verbundenheit zur Natur wider“, so Schroffenegger.  
    Weinkellereien
    Weingut Castel Sallegg
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Hätte Castel Sallegg in Kaltern Adern, würde darin ganz bestimmt blaues Blut fließen. Nicht nur, weil auf dem Weingut eine ganze Reihe blauer Traubensorten angebaut wird. Vielmehr wird Castel Sallegg, das einst Erzherzog Rainer, dem Vizekönig der Lombardei gehörte, heute von den Grafen Kuenburg geführt. Adel verpflichtet.

    Eine hervorragende Ausgangslage für herrschaftliche Weine hat das Weingut Castel Sallegg auf jeden Fall. Die Trauben werden in den Weinbergen dreier historischer Höfe angebaut, die jeweils ganz eigene Charakteristika mitbringen.

    Jene des Seehofs etwa liegen am Kalterer See auf gerade einmal 230 bis 280 Metern. Das Klima begünstigt wärmeliebende Traubensorten wie Merlot, Lagrein, Cabernet Sauvignon und Rosenmuskateller. Aus der VIGNA Bischofsleiten stammt der gleichnamige mehrmals preisgekrönte Kalterersee.

    Etwas höher, auf 500 Metern und darüber liegen dagegen der Leisen- und der Preyhof. Am Leisenhof, im Herzen Kalterns, werden vor allem Weißweinsorten gezogen, am Preyhof Weißburgunder und Blauburgunder.

    Neben den Voraussetzungen, die die Trauben von Mutter Natur mitbekommen, spielt natürlich das Händchen des Kellermeisters eine ganz entscheidende Rolle, wenn es um Geschmack und Qualität der Weine von Castel Sallegg geht. Wer die drei Stockwerke und elf Meter hinab in den 1.000 Jahre alten historischen Weinkeller steigt, begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit. In der feierlich-stillen Atmosphäre reifen bei ganzjährig konstanter Temperatur die Weine. Tradition und Geschichte sind das Fundament des Weinguts, Neugier und Innovationsfreude beflügeln die Arbeit. So füllt Castel Sallegg als erste Kellerei in Südtirol seine Weine in eine exklusive Leichtflasche aus 100 Prozent Recyclingglas und mit Details wie dem Sommelierkopf.

    Und „Trinkerlebnis“ heißt beim Weingut Castel Sallegg: Genuss herrschaftlicher, eleganter Weine.
    Weinkellereien
    Josef Weger
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    1820 wurde das Weingut Josef Weger in Girlan-Eppan gegründet. Der Gründer hieß – wie zu erwarten – Josef Weger. Nennen wir ihn Josef Weger I., denn nach ihm standen drei weitere Herren gleichen Namens an der Spitze des Weinguts. Heute führt der Urenkel des Gründers das Weingut Josef Weger in Girlan. Erraten Sie, wie er heißt? Falsch! Er heißt Johannes.

    Josef Weger I. war einer der Pioniere eines professionellen Weinbaus und Weinhandels in Südtirol und seine Nachfolger traten erfolgreich in die Fußstapfen des alten Herrn. Schon vor der Jahrhundertwende wurde Wein in die Schweiz und in alle k.u.k. Kronländer geliefert und vor dem Ersten Weltkrieg auch eine Niederlassung in Osttirol gegründet. Nach den Kriegen geht das Wachstum des Weinguts weiter, im Herrenhaus aus dem 12. Jahrhundert werden Ferienwohnungen eingerichtet.

    Seit den 1990er-Jahren ist Johannes Weger im Weingut aktiv, seit 2015 als Chef. Unter seiner Führung wurden die Kellerei erneuert und neue Rebsorten, vor allem Burgundersorten gepflanzt. Dafür sind die Weinberge des Weinguts Josef Weger ideal. Sie liegen auf Höhen von 435 bis 600 Metern in und um Girlan und liefern Trauben für Weiß- und Rotweine, die Weger reinsortig und terroirbetont ausbaut: mit schonenden Pressgängen, temperaturgesteuerten Edelstahltanks und Kaltmazeration.

    „In unseren Weinen soll sich das Zusammenspiel von Landschaft und Klima ebenso widerspiegeln, wie die Seele des Winzers“, sagt Johannes Weger. Und wenig überraschend fügt er hinzu: „Unsere Weine sind Ausdruck jahrelanger Erfahrung, die von Generation zu Generation übertragen wird.“ Von Josef Weger zu Josef Weger. Und zu Johannes.
    Weinkellereien
    Pyramidis
    Die Rittner Erdpyramiden tragen die Weine des Untermaurerhofs in St. Magdalena in Bozen nicht umsonst in Namen und Logo. Schließlich erheben sich die höchsten und ihrer Form wohl auch schönsten Erdpyramiden Europas in Oberbozen, und zwar unmittelbar oberhalb des Katzenbachgrabens, an dem auch die Weinberge des Untermaurerhofs liegen.
    Das Kerngebiet des Weinanbaus konzentriert sich dabei auf die steilen, sonnigen Terrassen von St. Magdalena in Bozen. Diese gehören zu den ältesten Weinbaulagen der Südtiroler Landeshauptstadt, bringen sie doch alles mit, was Reben und Trauben besonders mögen: viel Licht und Sonne, warme Temperaturen und nicht zuletzt große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht.
    Dazu kommen Böden, deren Struktur sich auch geologischen Laien anhand der Erdpyramiden erschließt. Sie bestehen aus eiszeitlichem Moränenschutt und verwittertem Porphyr und können Wärme optimal speichern. „Typisch für diese Hanglagen sind allerdings geringe Erträge, weshalb wir unsere Trauben sorgfältig auswählen und schonend verarbeiten müssen“, erklärt Wolfgang Hofer vom Weingut Pyramidis.
    Dessen Weine sind also das Ergebnis einer gründlichen Selektion und nur in limitierter Auflage zu haben. Auch die Auswahl an Sorten ist überschaubar. So wird – fast schon selbstverständlich für die Lage des Untermaurerhofs – ein St. Magdalener Classico ebenso angeboten wie ein blumiger, frischaromatischer Müller Thurgau, ein elegant-intensiver Pinot Nero Riserva und nicht zuletzt ein Weißburgunder, der durch fruchtige Aromen und strukturierten Körper übnerzeugt.
    Weinkellereien
    Sekt- und Weinkellerei Braunbach
    Terlan, Südtiroler Weinstraße
    Wenn man nach einer passenden Location für eine Sektkellerei sucht, stünde ein ehemaliges Kloster wohl ganz weit oben auf der Liste. Genau in einem solchen ist die Sektkellerei Braunbach in Siebeneich bei Bozen untergebracht. Und weil Tradition nun einmal verpflichtet, wird Sekt hier strikt nach der klassischen Methode hergestellt.

    Über 800 Jahre reicht die Geschichte des Klostergebäudes in Siebeneich zurück. Vom Bischof von Brixen dem Deutschen Orden geschenkt, musste es irgendwann aufgelassen werden. Weil es aber nicht verfallen sollte, wurden die ehemaligen Klosterkeller renoviert und darin die Sektkellerei Braunbach eingerichtet. Deren Spezialität ist – wenig erstaunlich – Sekt, der strikt nach dem traditionellen Verfahren hergestellt wird.

    Das heißt auch: Lagerung auf der Hefe, manuelles Rütteln und schließlich Enthefen – der Fachmann spricht von „Degorgieren“ – der Flaschen. Besonders stolz ist man bei Braunbach auf den klassisch vergorenen Sekt von Braunbach Brut. „Er reift 36 Monate lang auf der Feinhefe und besticht durch seine feinkörnige Perlage und seinen frischen, jugendlichen und anregenden Charakter“, erklärt Hans Kleon, Kopf der Sektkellerei Braunbach.

    Neben Sekt werden im Keller von Braunbach auch Weiß- und Rotweine ausgebaut: Merlot, Lagrein, Cabernet, Chardonnay, Sauvignon und Gewürztraminer. Ihr Geheimnis kennt Kleon ebenfalls: „Die geologischen und mikroklimatischen Bedingungen unserer Anbaulagen liefern die Grundlage für saftige, bekömmliche, aber auch komplexe Weine mit starkem Gebietscharakter“, erklärt er.
    Weinkellereien
    Grottnerhof
    Völs am Schlern, Dolomitenregion Seiser Alm
    Im Zeichen des Raben produziert Stephan Pramstrahler am Grottnerhof in Völs vielschichtige Weine, die alle den Namen eines anderen Vogels tragen – „eines charakterstarken Vogels“, wie Pramstrahler betont. Für den alten Grottnerhof bedeutet der Weinbau jedenfalls eine neue Zukunft.

    2007 hat Stephan Pramstrahler, der das Hotel Turmwirt in Völs betreibt, den verfallenen Grottnerhof im Völser Ried gekauft und rundum renoviert – mit viel Sorgfalt und Respekt vor der Geschichte des Hofes. So wurde die Stube erhalten, die Selchküche, der Backofen, die Kreuzgewölbe über dem Gang. „Im Keller gibt es sogar noch alte Weinfässer, die von früheren Zeiten erzählen“, so der Eigentümer.

    Die Fässer passen, denn im neuen Leben des Grottnerhofs dreht sich alles um Wein. Oder besser: um vielschichtige Weine mit lebendigen, mineralischen Noten und einem besonderen Abgang, Sauvignon, Gewürztraminer, Weiß- und Blauburgunder, die den Charakter der Umgebung widerspiegeln. Und jenen der Menschen, die dahinterstehen. „Der Ausbau unserer Weine erfolgt im Stahltank und im großen Holzfass“, erklärt Pramstrahler. „Das bedarf großer Aufmerksamkeit und viel Geduld“.

    Bleibt nur noch die Frage nach den „charakterstarken Vögeln“, die die vom Künstler Florin Kompatscher gestalteten Etiketten der Grottnerhof-Flaschen zieren. Besonders natürlich die Rage, warum man als „Wappenvogel“ den Kolkraben gewählt habe. Die Antwort ist einfach: Der Rabe ist im Völser Ried nicht nur heimisch, er ist auch überaus lernfähig. Und vor allem hochintelligent.
    Weinkellereien
    Burgerhof Meßner
    Dass aus der Kombination von Alt und Neu Interessantes entsteht, beweist das Weingut Burgerhof Meßner in Brixen eindrücklich. Das Alte repräsentiert dabei der Burgerhof selbst, der auf einer Gletscherterrasse auf 750 Metern oberhalb der Bischofsstadt Brixen im Eisacktal liegt und im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde. Seit 1843 ist der Hof im Besitz der Familie Meßner, die ihn heute in fünfter Generation betreibt.

    Das Gesicht dieser fünften Generation ist – zumindest was den Weinbau betrifft – Johannes Meßner. Seine Leidenschaft für Wein und nachhaltiges Wirtschaften zieht sich wie ein roter Faden durch die Weinproduktion am Burgerhof, der seit 1983 biologisch bewirtschaftet wird. Dieses Erbe kombiniert Johannes Meßner mit Know-how, das er auf Weingütern in Australien und Südafrika, in Nord- und Südamerika, in Deutschland und Südtirol gesammelt hat.

    Sein Credo ist dabei so einfach wie eingängig: „Ein guter Wein entsteht bereits auf der Rebe“, erklärt der Wein-Weltenbummler, „jeder kleinste Schritt im Prozess von der Pflanze bis zum Wein im Glas prägt den Wein in irgendeiner Form“. Und weil der Wein nun einmal mit der Rebe beginnt, setzt man am Burgerhof strikt auf PIWI-Sorten. Zur Auswahl stehen Johanniter, Solaris, Muscaris, Souvignier Gris, Regent und Cabernet Cortis.

    Diese Vielfalt ist allerdings eher untypisch für den Burgerhof, auf dem sonst nämlich – dem Bio-Weinbau verpflichtet – gilt: So viel wie nötig und so wenig wie möglich.
    Weinkellereien
    Weingut Weitgruber-Raffeis
    Meran, Meran und Umgebung
    „Klasse statt Masse“ mag nach Plattitüde klingen, im Weingut Jürgen Weitgruber in Meran-Obermais ist es aber eine Vorgabe, die konsequent verfolgt wird. Im Weingarten, im Keller und in nicht weniger als 1500 Stunden Handarbeit jährlich.

    Der Meraner Stadtteil Obermais liegt etwas oberhalb des Zentrums der alten Tiroler Landeshauptstadt, seine Hänge sind sonnenbeschienen und im Sommer heiß, die Nächte deutlich kühler. Das besondere Kleinklima trägt zu einer hohen Traubenqualität und einem breiten Aromaspektrum der daraus gewonnenen Weine bei.

    Dazu liegen die Weingärten des Weinguts Jürgen Weitgruber in Höhen zwischen 300 und 600 Metern und gründen daher auf ganz unterschiedlichen Böden: von feinsandig-warm bis steinig-skelettreich. „So finden alle unsere Rebsorten die für ihre Bedürfnisse geeigneten Bedingungen vor“, erklärt Weitgruber. Weißburgunder, Kerner, Vernatsch, Lagrein, Blauburgunder und Regent umfasst das Reb-Sortiment am Weingut Jürgen Weitgruber in Meran, gekeltert werden daraus knackige, fruchtig-frische Weiß- und Rosèweine sowie charakterstarke, harmonische Rotweine. Weine, die in der Philosophie von Familie Weitgruber zwei Eigenschaften zu erfüllen haben: „Unser Fokus“, erklärt der Winzer, „liegt darauf, authentisch zu sein und zu bleiben und den Menschen Freude an unseren Weinen zu bereiten“.

    Auch das mag klingen wie eine Plattitüde, auch das wird am Weingut Jürgen Weitgruber in Meran-Obermais aber konsequent verfolgt: im Weingarten, im Keller und in 1500 Stunden Handarbeit jährlich.
    Weinkellereien
    Weingut Ebner
    Barbian, Brixen und Umgebung
    In den 1930er-Jahren wurde der Ebnerhof in Atzwang als Ticket in die Freiheit gekauft. Heute ist er das Reich von Brigitte und Florian Unterthiner, die die Trauben ihrer Weinberge seit 2013 völlig eigenständig zu Wein verarbeiten.

    Auch das eine Form von Freiheit. Josef, Florians Großvater, war der erste Unterthiner als Bauer auf dem Ebnerhof in Atzwang. Seine Familie hatte den Hof erstanden, um seinen Wehrdienst in Rom vorzeitig zu beenden. Als Bauer unabkömmlich, wurde Josef der Entlassungsschein ausgehändigt, er konnte nach Südtirol zurückkehren und sich am Ebnerhof eine Existenz aufbauen.

    Seit damals ist am Hof (und nicht nur) viel passiert. Die zwei Generationen nach Josef packen hier an, haben sich mit Leib und Seele dem Weinbau verschrieben, dessen Grundlage 4,5 Hektar Rebfläche auf einer Felsterrasse oberhalb von Atzwang im südlichsten Eisacktal bildet. „An den sonnigen Südhängen wachsen unsere roten, in den belüfteten Südostlagen die weißen Sorten“, erklärt Florian Unterthiner.

    Ihre Rebanlagen bewirtschaften die Unterthiners schonend, als Dünger kommt nur Kuhmist zum Einsatz, auf Herbizide wird gänzlich verzichtet und bewässert werden die Reben nur in Trockenstresssituationen. „So holen sie sich sämtliche Nährstoffe tief aus dem Boden, wodurch das Wurzelsystem der Reben gefördert wird“, so Unterthiner.

    Ähnlich konsequent ist man auch im Keller. „Uns ist bei der Weinbereitung wichtig, Grenzen auszuloten, ohne sie zu überschreiten“, sagt der Winzer vom Ebnerhof in Atzwang. „Wir vertrauen auf unsere Erfahrung und unser Gespür und schaffen so tiefgründige, körperreiche und gut strukturierte Weine.“
    Weinkellereien
    Trogerhof
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Der Trogerhof in Bozen gehört zu den ältesten Höfen im klassischen St. Magdalener-Gebiet. Und Winzer Josef „Pepi“ Staffler zu denjenigen, die die St. Magdalener-Tradition hochhalten. „Der Magdalener ist ein leichter, fruchtiger, regionaltypischer Südtiroler Rotwein“, sagt er. Und soll es auch bleiben – auch das kann man aus diesem Satz lesen.

    Der St. Magdalener wird zum allergrößten Teil aus Vernatschtrauben gewonnen. „Wegen des heißen Klimas im Bozner Kessel und wegen des kleinen Anteils an kräftigem Lagrein ist der Magdalener aber voller und intensiver als andere Vernatsch-Varianten“, erklärt Staffler die Geheimnisse des Weins, dem er sein Winzerleben verschrieben hat.

    Die Vernatsch- und Lagreintrauben des Trogerhofs wachsen auf den Moränenschuttböden in Untermagdalena, an Hängen also, die hinauf auf den Ritten ziehen. Geerntet werden beide Sorten zeitgleich, auch vergoren werden sie zusammen. Pepi Staffler baut seinen St. Magdalener im klassischen Eichenfass aus, und zwar im historischen Bogenkeller des Trogerhofs. Das ist weniger eine Verbeugung vor der Tradition, als vielmehr den Bedingungen geschuldet, die der uralte Keller bietet. „Unser Keller ist aus Naturstein gebaut, hat Natursteinböden und ein angenehmes Raumklima“, so der Winzer.

    Ziel von Pepi Staffler ist, den St. Magdalener vom Trogerhof zu einem „guten Tageswein“ zu machen, bei dem Preis und Leistung stimmen. Mehr nicht. Aber eben auch nicht weniger.
    Weinkellereien
    Weingut Tenuta Rohregger
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Erst 2019 hat Stephan Rohregger die Weingüter von seinen Eltern übernommen. Zu glauben, dem Jungwinzer mangle es daher an Erfahrung, wäre aber völlig falsch. Schließlich hat Rohregger nicht nur eine Ausbildung als Önologe hinter sich, sondern auch jede Menge Erfahrung als Kellermeister einer größeren, renommierten Privatkellerei in Südtirol.

    Als „zielstrebig und qualitätsorientiert“ beschreibt sich Stephan Rohregger selbst. Das heißt konkret: Das Ziel ist die Qualität und darauf steuert der Weinbauer und Kellermeister in Personalunion konsequent zu. „Alle Weine werden bei uns charakteristisch und authentisch in Holz ausgebaut und mindestens ein Jahr gelagert“, so Rohregger. So entstehen nicht nur qualitativ hochstehende Weine, sondern auch solche mit einem hohen Wiedererkennungswert. Sie sind also nicht Mainstream, sondern Weine, die die Lagen des Weinguts Rohregger in Unterplanitzing in der Gemeinde Kaltern gut widerspiegeln.

    Diese Lagen beschreibt der Winzer am Weingut Rohregger in Kaltern mit dem Begriff „sehr interessant“. Die Weinberge liegen zum einen in Kaltern auf 440 Metern Höhe. Dort wird Vernatsch auf bis zu 90 Jahre alten Reben gezogen, dazu Pinot Grigio und Sauvignon. Zum anderen verfügt das Weingut Rohregger über Weinberge in der Gemeinde Kurtatsch, und zwar in Graun auf 800 Metern Meereshöhe, wo Sauvignon-, Blauburgunder- und Weißburgunder-Trauben wachsen.

    Zwei Weinberge, zwei völlig unterschiedliche Lagen, fünf Rebsorten und doch nur eine Herausforderung: hochwertige Weine produzieren.
    Weinkellereien
    Hof am Keller
    Hof am Keller: der erste urkundlich belegte Inhaber des Hofes war ein Nikolaus am Keller, der das Weingut schon im Jahre 1431 bewirtschaftete. Daher auch der Hofname, der bis heute weitergetragen wurde. Rund hundert Jahre später – auch das ist urkundliche nachgewiesen - war der damalige Inhaber weitum als Weinhändler bekannt. Sein Abnehmernetz reicht bis nach Sterzing und von dort über den Brenner bis nach Schwaz und Kufstein.

    Der heutige Erbhof, ist seit über 200 Jahren im Besitz der Familie March. Diese nutzt die privilegierte Lage des Hofs, um heute die passenden Rebsorten anzubauen. In erster Linie ist es der Blauburgunder, es folgen Gewürztraminer, Weißburgunder und Sauvignon.

    Bis in den späten 90er Jahren wurden nicht nur die Eigenen, sondern auch Trauben von Lieferanten eingekellert, heute bewirtschaften Maike und Christian das über 700 Jahre alte Gut und bauen noch einen Teil der Weine selbst aus. Vom Rebschnitt bis zur Ernte werden die Trauben sorgfältig gepflegt, um dann im Jahrhunderte alten Weinkeller zu einem guten Wein heran zu reifen.

    Dass bei alledem auch die Tradition nicht zu kurz kommt, liegt auf der Hand: über ein halbes Jahrtausend Geschichte verpflichtet schließlich.
    Weinkellereien
    Innerleiterhof
    Schenna, Meran und Umgebung
    Ein kleiner, feiner, breit aufgestellter Betrieb ist der Innerleiterhof in Schenna. Neben dem Weingut gehören dazu auch eine eigene Kellerei und ein Hotel. Und wie man es sich für einen kleinen, feinen Betrieb vorstellt, ist alles fest in der Hand einer Familie: jener der Familie Egger-Pichler.

    Während Karin Egger-Pichler im Hotel das Zepter schwingt, sind ihr Mann Karl Pichler und ihr Vater Franz Egger für das Weingut am Innerleiterhof verantwortlich. Dessen Name leitet sich von „Leite“ ab, dem Dialektausdruck für einen steilen Hang.

    Zumindest im Weinberg ist der Name Programm. Auf 1,6 Hektar werden hier – auf 450 Metern Seehöhe im sonnenverwöhnten Schenna oberhalb von Meran – Weißburgunder und Sauvignon Blanc, Bauburgunder und Vernatsch, Lagrein und Merlot angebaut. „Seit zehn Jahren verarbeiten wir unsere Trauben in der eigenen Kellerei und diese ist wiederum mit unserem Hotel verbunden“, erklärt Karl Pichler.

    Den Gästen wird so ein einmaliges Erlebnis geboten und das gute Gefühl gegeben, einen Wein genießen zu können, dessen Transportweg nicht in Kilometern, sondern in Metern gemessen wird. Vom Weinberg in den eigenen Keller ins angeschlossene Hotel.

    So wächst zusammen, was zusammen gehört. In einem kleinen, feinen, breit aufgestellten Familienbetrieb allemal.
    Weinkellereien
    Kuenhof
    Brixen, Brixen und Umgebung
    Vier charakterstarke Weißweine werden am Kuenhof in Brixen gekeltert. Die Trauben dafür stammen von steilen Terrassen an den Hängen des Eisacktals, vinifiziert werden sie im historischen, denkmalgeschützten Keller des Hofs, dessen Wurzeln weit zurückreichen. Sehr weit sogar.

    Schon im 12. Jahrhundert wird der Kuenhof in Brixen erstmals urkundlich erwähnt, damals ist er – wie so viele Höfe im Eisacktal – im Besitz des Bischofs von Brixen. Seit mittlerweile rund 200 Jahren hat allerdings Familie Pliger das Sagen am Kuenhof, der nach und nach zu einem Weinhof umgebaut worden ist. Den letzten und entscheidenden Schritt dorthin machen die Pligers 1990: Seit damals werden die Kuenhof-Trauben selbst gekeltert und die hofeigenen Weine eigenständig vermarktet.

    Die Grundlage dafür bieten nach wie vor die rund 6 Hektar Rebfläche. Die steilen Terrassen sind nach Südosten ausgerichtet und liegen zwischen 550 und 890 Metern Höhe. „Das Klima hier ist rau, für unsere Weißweine aber geradezu ideal“, erklärt Peter Pliger, der den Kuenhof gemeinsam mit seiner Frau Brigitte und Sohn Simon bewirtschaftet. „Unsere Weißweine“ sind dabei vier: Sylvaner, Riesling, Veltliner und Gewürztraminer.

    „Uns ist wichtig, dass unsere Weine aus einer möglichst ausgewogenen Symbiose zwischen Mensch, Kulturpflanze und Natur entstehen“, so Pliger. Zu diesem Credo gehört auch die Vinifizierung mit natürlichen Hefen, durch die die Weißen vom Kuenhof langlebig und bekömmlich werden. „Langlebig“ dürfte dabei ein gutes Stichwort sein – für einen 800 Jahre alten Hof.
    Weinkellereien
    Weingut WeineWolf
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    WeineWolf entsteht aus Leidenschaft zur Natur. „Ich mache Wein aus dem, was Mutter Natur mir gibt“ – dieser Gedanke war es, der Wolfgang Ladurner dazu bewogen hatte, mit der Herstellung von Weinen zu beginnen.
    Aus einem anfänglichen Traum entwickelte sich im Laufe der Jahre eine konkrete Idee und schließlich deren Verwirklichung in Form eines eigenen Weinhofes. Von klein auf verbrachte er ganze Tage in den Weinanlagen und lernte dabei den Rhythmus der Reben kennen. Im Jahre 1990 gründete Wolfgang Ladurner die W. Ladurner GmbH, ein Unternehmen das sich auf den Import und Vertrieb von Recycling-Anlagen spezialisierte. Stets im Hinterkopf: Der Traum vom eigenen Wein. Im Jahr 2002 nähert er sich dem Thema Wein immer weiter an – durch den Kauf seines ersten Hektars Grund und Boden, welchen er 2004 erstmals zu bearbeiten beginnt. Wie er das machen wollte, war sofort klar: Sein Weinberg sollte terrassenförmig - und auf eine hohe Dichte ausgelegt sein, um das Bestmögliche aus dem Anbaugebiet herausholen zu können.
    Nach und nach suchte er in Kaltern gezielt nach Flächen, die von der Lage, dem Klima und der Bodenbeschaffenheitideale Voraussetzungen boten. Im Jahr 2013, mit der Gründung von WeineWolf, wird sein Kindheitstraum, Weine aus Leidenschaft zur Natur herzustellen, endlich Wirklichkeit.
    Nächstes Ziel ist die Verwirklichung einer eigenen Weinkellerei, ein Projekt, das die Familie Ladurner und die Liebhaber von WeineWolf noch näher zusammenbringen wird.
    Weinkellereien
    Schloss Plars
    Algund, Meran und Umgebung
    Wein und die Produktion desselben hat viel mit Werten zu tun. Das muss sich auch Andreas Theiner gedacht haben. Bevor er 2003 mit Schloss Plars in Algund den historischen Gutshof seiner Familie übernimmt, ist er Banker.

    So ungewöhnlich der Wechsel vom Schalter in den Weinberg, so einfach ist die Erklärung, die Andreas Theiner dafür liefert. „Wein ist meine Leidenschaft“, sagt er, „und obwohl ich eine ganz andere berufliche Karriere eingeschlagen habe, war meine Liebe zum Wein doch stärker“. Das mag auch damit zu tun haben, dass die Leidenschaft für Wein in den Genen der Theiners steckt. Schon Andreas‘ Großvater Franz studiert an der Weinbau-Fachschule in Klosterneuburg bei Wien – im Jahr 1895! 1911 kehrt er nach Südtirol zurück, erwirbt den Gutshof Schloss Plars in Algund, produziert zeitlebens Weine und übergibt den Hof schließlich seinem Sohn Karl, der ihn weiter ausbaut.

    2003 übernimmt schließlich Andreas Schloss Plars in Algund und konzentriert sich auf die Produktion von Qualitätsweinen. Die Voraussetzungen dafür sind ideal: die Weinberge in Mitterplars, 450 Meter über dem Meer gelegen, profitieren von viel Sonne und einer stetigen Brise. „Dieses Klima ist ideal für einen ausgesprochen charakterstarken Sauvignon, aber auch für Chardonnay, Weißburgunder, Vernatsch, Lagrein und Merlot“, erklärt Theiner.

    Im Keller ist ihm eine schonende Traubenverarbeitung und ein behutsamer Umgang mit dem Wein wichtig, denn: „Nur so gelingt es, dass Eigenheit und Wesen des Weinbergs Eingang in die Weine finden.“ Auch so klingt Weinleidenschaft.
    Weinkellereien
    Köfererhof
    Vahrn, Brixen und Umgebung
    Der Köfererhof in Neustift arbeitet mit besonderen Weinbergen und unter besonderen Bedingungen. Auf einer Höhe von knapp 800 Metern ist das Klima etwas rauer, die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind größer, die Trauben reifen etwas später als in den klassischen Weinbaugebieten. Aber wer sagt, dass das ein Nachteil sein muss?

    In jedem Fall gehört der Köfererhof in Neustift (Gemeinde Vahrn) zu den ältesten Weinhöfen im Eisacktal. Schon die Alten wussten die rauen Bedingungen hier um Kloster Neustift also zu schätzen. Das tun auch Gaby und Günther Kerschbaumer, die heute die Verantwortung über die 5,5 Hektar großen Weinberge des Köfererhofs tragen. „Bei gewissenhafter Arbeit sind rauere Bedingungen keineswegs negativ, sie tragen sogar das Ihre dazu bei, dass intensive, mineralische, saftige und komplexe Weißweine entstehen“, sagt Günther Kerschbaumer.

    Als leidenschaftlicher Winzer muss er es wissen, verlassen doch immerhin 48.000 Flaschen dieser Weine Jahr für Jahr den Keller des biologisch bewirtschafteten Köfererhofes. Es sind ausschließlich Weiße, in erster Linie Sylvaner, Gewürztraminer, Riesling, Müller Thurgau und Kerner. Letzterer wartet bei der Ernte mit besonderen Herausforderungen auf, denn eigentlich gibt es nicht eine Kerner-Ernte, sondern drei. „Aus der ersten wird ein besonders frischer Wein gekeltert, bei der zweiten wird die Masse geerntet und aus der dritten entsteht ein komplexer, vollkommener Wein“, so Kerschbaumer.

    Viel Arbeit bei rauen Bedingungen also. Aber wer sagt, dass das ein Nachteil sein muss?
    Weinkellereien
    Runsthof

    Blaubeeren, Marillen, Kirschen, Pfirsiche, Zwetschgen, Birnen, Äpfel, Kastanien, aber auch Fruchtaufstriche, Säfte, Sirupe und Eingemachtes: Am Runsthof in Lana, direkt am Wanderweg von Lana nach Völlan gelegen, gibt es fast nichts, was es nicht gibt. Kein Wunder also, dass Familie Lobis, die den Runsthof seit 2017 führt, hier auch Wein an- und – zu einem Teil zumindest – im eigenen Keller ausbaut.

    Die Weinberge, die die Trauben dafür liefern, liegen oberhalb von Lana an einem steilen Hang, der die Bewirtschaftung in erster Linie zur Handarbeit macht. So schweißtreibend diese auch ist – sie garantiert eine ganz besondere Qualitätskontrolle, sind die Winzer ihren Trauben doch besonders nah. Im wahrsten Sinne des Wortes.

    Auf den steilen Parzellen wächst auf Höhen von 350 bis 500 Metern eine breite Palette von Rebsorten, die optimal auf die Lage abgestimmt ist. So setzt man am Runsthof in Lana auf Blauburgunder, Sauvignon, Sauvignon Gris, Bronner und Chardonnay. „Die Lage und das Klima sind hier ideal für ganz besondere Weine, die wir sortentypisch ausbauen, aus denen sich aber auch das Terroir schmecken lassen sollte“, erklärt Günther Lobis.

    Übrigens: Der Weinbau ist – wie der Rest der Arbeit am Runsthof – Familiensache, wird der Hof doch von Günther Lobis, seiner Frau Helga und von den Töchtern Johanna und Lisa bewirtschaftet. Auch hier setzt man demnach auf Vielfalt.

     
    Weinkellereien
    Baron Di Pauli
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Die Weine von Baron Di Pauli wurden schon am Kaiserhof in Wien und an jenem des Zaren in St. Petersburg getrunken. Der langen Geschichte des Weinguts Baron Di Pauli in Kaltern hat man 1999 ein neues Kapitel hinzugefügt. Damals wurde die Zusammenarbeit mit der Kellerei Kaltern grundgelegt, die hier ein Prestige-Projekt mit Weinen im Topsegment vorantreibt.

    Das Weingut Baron Di Pauli in Kaltern besteht aus zwei Höfen: dem 10,5 Hektar großen Arzenhof, der auf einem Hügel am Kalterer See liegt, sowie dem mit 4,5 Hektar um einiges kleineren Höfl unterm Stein in Söll ober Tramin. Weil die Lagen der Weinberge derart unterschiedlich sind, liefern die beiden Höfe auch ganz unterschiedliche Trauben. So werden aus den Arzenhof-Trauben der Bordeaux-Verschnitt Arzio, der Lagrein Carano und der Kalterersee Kalkofen geschaffen, während aus den Söller Trauben der Gewürztraminer Exilissi sowie Enosi, ein Cuvée aus Riesling, Sauvignon und Weißburgunder entstehen.

    Egal aber, welche Rebsorte und welcher Wein – als Leitlinie gilt für alle: keine Kompromisse! „Die Erträge im Weinberg werden auf ein Minimum reduziert, damit die Rebe ihre ganze Kraft auf wenige Trauben konzentrieren kann, die dann von Hand gelesen werden“, erklärt Gutsverwalter Carl Philipp Baron von Hohenbühel. Die optimale Beschaffenheit der Böden, das mediterrane Klima und beträchtliche Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht tragen das Ihre dazu bei, dass am Weingut Baron Di Pauli Topweine entstehen.

    Weine, die auch an kaiserlichen Höfen getrunken würden. Wenn es sie noch gäbe.
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