In jedem Fall gehört der Köfererhof in Neustift (Gemeinde Vahrn) zu den ältesten Weinhöfen im Eisacktal. Schon die Alten wussten die rauen Bedingungen hier um Kloster Neustift also zu schätzen. Das tun auch Gaby und Günther Kerschbaumer, die heute die Verantwortung über die 5,5 Hektar großen Weinberge des Köfererhofs tragen. „Bei gewissenhafter Arbeit sind rauere Bedingungen keineswegs negativ, sie tragen sogar das Ihre dazu bei, dass intensive, mineralische, saftige und komplexe Weißweine entstehen“, sagt Günther Kerschbaumer.
Als leidenschaftlicher Winzer muss er es wissen, verlassen doch immerhin 48.000 Flaschen dieser Weine Jahr für Jahr den Keller des biologisch bewirtschafteten Köfererhofes. Es sind ausschließlich Weiße, in erster Linie Sylvaner, Gewürztraminer, Riesling, Müller Thurgau und Kerner. Letzterer wartet bei der Ernte mit besonderen Herausforderungen auf, denn eigentlich gibt es nicht eine Kerner-Ernte, sondern drei. „Aus der ersten wird ein besonders frischer Wein gekeltert, bei der zweiten wird die Masse geerntet und aus der dritten entsteht ein komplexer, vollkommener Wein“, so Kerschbaumer.
Viel Arbeit bei rauen Bedingungen also. Aber wer sagt, dass das ein Nachteil sein muss?