Auf den Spuren unserer Geschichte streifst du durch herrschaftliche Burgen und Schlösser, besuchst Kirchen und Klöster erkundest bei Führungen und Besichtigungen sehenswerte Zeitzeugen, Bauwerke und Plätze. Inspiriert von alten und neuen Meistern, überliefertem Brauchtum und Zeitgeschehen, laden dich die verschiedenen Kultur-Veranstaltungen wie Ausstellungen, Theater, Tanz und Musik zum Austausch mit Kunst und Kultur ein.
Mitten im Dorf liegt der alte Bau der Kellerei Terlan. Ihn galt es behutsam zu erweitern, was wegen des begrenzten Grundstücks großteils nur unterirdisch möglich war. Oberirdisch tritt der große Anlieferungshof mit darüber liegender Terrasse für einen transparent gehaltenen Verkostungsraum in Erscheinung. Die darunter liegende Außenwand der neuen Kellerräume wurde mit Trockenmauerwerk aus dem typischen Porphyrgestein der Terlaner Weinberge verkleidet und der übrige unterirdische Bauteil mit Reben so bepflanzt, dass sich die Neubauteile in die Landschaft einfügen. Herzstück der neuen Kellerei ist ein mit Porphyrplatten ausgekleideter Barriquekeller, der einen fast sakralen Eindruck hinterlässt. Die bestehenden Bauteile wurden sorgfältig renoviert und durch einen signalhaften Turm aus Cortenstahl für Installationen und den Lastenaufzug versehen.
Die Ruine Kaldiff liegt oberhalb von Neumarkt, in Mazzon. Das ehemalige Schloss wurde vermutlich um 1200 gebaut. Zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert war es von der Adelsfamilie von Enn bewohnt und verfiel teilweise nach einem Brand. Heute sind nach Sanierungsarbeiten nur mehr Reste von der Ringmauer, sowie einige Fresken und Wandmalereien vorhanden.
Genau genommen hat die Kellerei Kaltern 420 Bauherren, Winzer mit meist sehr kleiner Anbaufläche, die sich in einer Genossenschaft zusammengeschlossen haben. Um die mobile Wahrnehmung der Kellerei zu stärken, wurde ein markantes Gebäude vor der Ortsmitte errichtet, zwischen dem alten Kellereibau und der Südtiroler Weinstraße. Die winkelförmige Anlage um den ruhigen Innenhof bildet mit dem turmartigen Eckbau eine einprägsame Landmarke. In der bronzefarbenen Fassadenhaut liegen bündig große Glasflächen, in denen die Umgebung wie in einem Vexierspiegel erscheint. Über den Hof betritt man ein offenes Innenraumgefüge, das über mehrere Ebenen reizvolle Durchblicke bietet. Die Materialien beschränken sich auf Glas, weiße Wandflächen und dunkles Akazienholz. Der Wein spielt hier die Hauptrolle, begleitet von einem raffiniert einfachen Kunstkonzept.
Der Ansitz Baumgarten war ein herrschaftlicher Gutshof mit mehreren Gebäuden aus dem 13. Jahrhundert, der mehrere bauliche Veränderungen erfuhr. Für Renovierung und Umbau zur neuen Nutzung galt es den denkmalgeschützten Bestand zu erhalten und Modernes hinzuzufügen, wo es nötig war. Um die einzelnen Trakte zu verbinden, wurde ein dreigeschossiger Riegel eingefügt. Alle neuen Bauteile wurden als Stahl-Glas-Konstruktionen so ausgeführt, dass sie sich deutlich vom massiven, verputzten Altbau abheben, ohne sich aufdringlich in den Vordergrund zu drängen. Der Innenhof wurde gepflastert, Bäume wurden gepflanzt und eine beleuchtete Führungslinie zu den Eingängen wurde im Boden eingelassen. Sie setzt sich am Haupteingang als Wasserrinne fort. Diese Führungslinie kehrt in den Innenfluren wieder und vermittelt mit der sensiblen Farbgebung eine geradezu künstlerische Atmosphäre.
Die traditionsreiche Kellerei hat im Laufe der Zeit manche Ergänzung erfahren und sollte 2011 vor allem im Kellerbereich reorganisiert und erweitert werden. Es wurde ein neuer Gärkeller mit Pressraum als unterirdische Betonkonstruktion gebaut, über dem eine geschwungene Dachkonstruktion zum Schutz der Anlieferung angeordnet wurde. Für den neuen Lagerraum wurde ebenfalls eine Betonkonstruktion gewählt, deren Westwand zu den Obstgärten hin mit quaderförmigen Drahtkörben verkleidet wurde, die mit Steinen des Aushubs gefüllt sind. Diese Gabionen wurden auch an der Begrenzung verwendet und stellen, als gestalterische Charakteristik der Erweiterungsteile, einen Bezug zum Terroir der Weinberge her. Zwischen Altbau und Neubauteilen ist ein schöner Empfangshof mit einer Brunnenskulptur und Baumpflanzung als neuer Mittelpunkt der baulichen Anlage entstanden.
Die Umwandlung eines ehemaligen landwirtschaftlich geprägten Ansitzes nahe am dörflichen Zentrum in ein modernes Kulturzentrum ist mit sorgfältiger Sensibilität und durch einen sanften Umgang mit dem historischen Bestand gelungen. Nach außen sichtbar, wurde dennoch sehr selbstbewusst ein zeitgemäßer Zwischenbau für die Erschließung mit Foyer eingefügt, der sich als transparente Stahl-Glas-Konstruktion sehr elegant in die massiven Altbauten einfügt. Durch diesen Zusammenschluss der Gebäude ist ein schöner ruhiger Innenhof entstanden, der auch für Freiluftveranstaltungen genutzt werden kann. Im Inneren wurden moderne Details sorgfältig mit dem Bestand verbunden und die durchgehend weiße Farbgebung, im Verband mit den Naturfarben der verwendeten Material Holz, Naturstein und Edelstahl, bildet einen ruhigen Hintergrund für unterschiedlichste Veranstaltungen.
Im Lauf der Zeit hat sich der Gaiderbach tief in das Porphyrgestein eingeschnitten und eine enge, markante Schlucht mit Wasserfällen ausgebildet. Die Schlucht präsentiert sich einfach faszinierend und atemberaubend: die bemoosten Felswände, die Kraft des Wassers, die artenreiche Vegetation (u.a. Hirschzungenfarne und verschiedene Orchideenarten) bilden ein ungestörtes Zusammenspiel der Natur.
Es gibt Orte, an denen die Natur über Jahrtausende hinweg Einzigartiges vollbracht hat.
Die Architekten haben für diese moderne Wohnsiedlung eine nachahmenswerte Alternative geschaffen: Neben benachbarten starren Reihenhäusern formten sie acht freistehende Wohnhäuser zu einer dörflich anmutenden Hausgruppe, die mit schönen Gartenanlagen sensibel in den Hang integriert ist. Die Einzelbauten sind durch die Untergeschosse zwar miteinander verbunden, wirken aber durch leichte Drehungen entlang der breiten Fußgängererschließung aufgelockert, die gleichzeitig eine Spielstraße über der darunter liegenden Tiefgarage ist. Die Gebäude sind klassische, immer wieder variierte Haustypen – verputztes Mauerwerk mit gut gestalteten Lochfassaden, tiefen Loggien und dezenter Farbgebung. Die Baugruppe ist von den Architekten mit der Eigentümergenossenschaft gemeinsam entwickelt worden und erhielt den Südtiroler Architekturpreis 2011.
Bei diesem Neu- und Umbau, der während des laufenden Betriebes stattfand, galt es, die an die Weinproduktion gestellten hohen Anforderungen in eine besondere Architektur umzusetzen. Zugleich war ein städtebauliches Merkzeichen am Ortseingang gewünscht. Teile des Baubestandes werden zentral von den Neubauflügeln so umgeben, dass eine eindrucksvolle Empfangsgeste für den Ort signalisiert wird. Die Funktionen für Anlieferung und Kundenbereich sind dabei geschossweise strikt getrennt worden. Die Architektur der Neubauteile scheint aus der Reblandschaft herauszuwachsen – die Fassadengestaltung, mit ihrer den Glasflächen vorgesetzten Stahlkonstruktion, nimmt die Form der Reben als symbolische Verbindung von Weinberg und Kellerei auf. Im Inneren herrscht mit den Materialien Holz und Glas transparente Großzügigkeit, während im Keller starke Farben verwendet wurden.
Zum Danielhof gehörende, einst dem Benediktinerinnenkloster Sonnenburg im Pustertal unterstehende Kirche in aussichtsreicher Lage. Der heutige Baukörper mit Lanzettbogenfenstern an der Südwand und den Chorschrägen wohl aus dem 14. Jahrhundert. Im frühen 15. Jahrhundert Einwölbung mit Fächer- und Kreuzrippengewölben über Wanddiensten und in weiterer Folge Neuausstattung mit Wandmalereien. An der Nordwand Szenen aus der Danielsgeschichte (u. a. Daniel in der Löwengrube), 1444 von einem Bozner Zöllner gestiftet. An der Langhausnordwand Heilige Katharina und Weihekreuze mit Segenshand.
Kunsthistorisches Kleinod ist der spätgotische Flügelaltar von 1525. Sein Predellenrelief zeigt die Beweinung Christi, seitlich assistieren Katharina und Barbara bzw. Margareth und Dorothea. Im Mittelschrein erscheinen die Muttergottes mit Kind und die Heiligen Daniel und Chrysanth, an den Flügelinnenseiten Petrus und Paulus in Flachrelief. Im geschlossenen Zustand sind die Schreinwärter Georg und Florian sowie an den Flügeln Szenen aus dem Leben des Kirchenpatrons zu sehen. Restaurierungen erfolgten 1991 und 2012/13.
Die Brennerei Villa Laviosa beherrscht seit langer Tradition das Handwerk der Brennkunst der Grappas, Destillate und Liköre und bei der Verkostung dieser edlen Tropfen können Sie sich auf eine besondere Sinnesreise begeben.
Für Führungen direkt in der Brennerei anfragen.
Patrozinium: 26. Juni
Die dem Diözesanpatron Vigilius von Trient geweihte Kirche ist ein einheitlicher Neubau von 1491, 1497 wurde das Gewölbe eingezogen. Der Turm gehört dem 14. Jh. an, an seiner Nordseite sind Reste eines Christophorusbildes von 1360/80 erhalten, das Kummernusbild an der Westseite entstand um 1420.
Quelle: Pfarramt Kaltern
Das Weingut Walch ist in einem ehemaligen Jesuitenkloster mit angrenzenden Nebengebäuden untergebracht. Für Empfang und Verkostung wurde ein Gartenpavillon auf der wohl schwierigsten Stelle des Parks geplant – er entstand in der Spitze der Gabelung der Dorfstraße, die vom Rathausplatz herunterkommt. Von dort sieht man nur die Trockenmauer der Umgrenzung und ein geschwungenes weißes Dach als „Erweiterung“ der Mauerabdeckung. Durch drei Mauerschlitze kann man einen Blick in den Park mit seinen riesigen Bäumen werfen. Man sieht aber auch die raumhohe Glasfassade des eleganten Pavillons unter der überkragenden Dachkante im durch die Mauer gefassten Gartenhof. Im schmalen Innenraum befinden sich hölzerne Einbauten mit Theke und Blendwand vor den Nebenräumen. Auf ihr werden die Flaschen liegend präsentiert. Ein einladendes Ensemble mit Service im Park.
Ein Dutzend mächtige, bis zu 40 m hohe Mammutbäume, die 1898 zum 50. Krönungsjubiläum des österreichischen Kaisers Franz-Josef gepflanzt worden sind, zieren die kleine Hochfläche von Fennhals.
Der behäbige Bau am Dorfplatz neben der Kirche ist der Sitz der Kellerei, deren Fasslager und technische Räume in der Lücke zwischen gotischem Kirchturm und Altbau erweitert wurden. Um Platz zu sparen, entschied man sich für einen mit Holz verschalten Turm. Dessen weit auskragendes Flachdach nimmt das erste Gesims des nur wenige Meter entfernten Kirchturms und die Höhe der Traufe des Altbaus auf. Der Turm der Kellerei ist dadurch gut eingebunden. Durch das Material Holz, das einen ähnlich warmen Farbton wie der Sandstein des Kirchturmes hat, machen sich die beiden Türme keine Konkurrenz. Das Fensterband des Sitzungsraums unter dem Turmdach nimmt Bezug auf das gotische Sprengwerk des Kirchturms. Der Fasskeller ist eine mit Sichtziegeln ausgefachte Betonstützenkonstruktion. Sowohl der Keller als auch das Treppenhaus werden von künstlerischen Farbflächen durchzogen.
Statt eines die Saison verlängernden Hallenbades am Kalterer See, dem wärmsten Badesee der Alpen, entschied man sich für ein Freibad, mit dem eine ungewöhnliche Badelandschaft entstanden ist. Das Hanggefälle zum See nutzten die Architekten aus, um den Badegast vom Eingang zwischen luftigen Pavillons mit weit ausgespannten stählernen Flügeldächern für Schatten vor dem Bistro auf eine holzbeplankte Terrasse zu führen, die an ein Schiffsdeck erinnert. Hier liegen die Badebecken über einer darunter liegenden Freifläche, die mit Regenraum und Whirlpoolanlage auch als Schattenfläche im Sommer dient. Durch kreisrunde Glasflächen kann man von hier aus die Schwimmer im darüberliegenden Becken von unten betrachten. Die Gesamtanlage wirkt als raffiniert bewegte Betonplastik, die über der Rasenfläche vor dem See zu schweben scheint.
Schloss Moos-Schulthaus liegt in St. Michael | Eppan nahe dem Gleifhügel oberhalb des Weilers Pigenó, gehört aber bereits zum Ortsteil Eppan | Berg. Moos beherbergt ein kleines, äußerst sehenswertes volkskundliches Museum. Das Bauwerk als solches, in sehr reizvoller Gegend gelegen, ist ein absoluter Geheimtipp. Die aus einem mittelalterlichen Wohnturm entstandene Anlage bietet einen authentischen Einblick in die spätmittelalterliche Wohnkultur wie kaum ein anderes Schloss. So lohnt jede Minute in diesem wohnlich eingerichteten Gebäude die Besichtigung.
Die Umgebung ist gesäumt von den Pigenoer Ansitzen, Burgen, Schlössern und von schönster Natur: Der reizvolle Ausblick auf das Überetsch vereint die Ruine Altfirmian mit den Schlössern Gandegg und Englar sowie die hübschen Kapellen St. Sebastian, St. Katharina und der Schmerzhaften Muttergottes auf der Gleif. Dort, am Kalvarienberg der Gleif, befinden sich auch das Trockenrasengebiet mit Porphyrgletscherschliff und der sagenumwobene "Teufelssessel". Nur wenige Gehminuten entfernt ist das außergewöhnliche Naturphänomen der "Eislöcher" in idyllischen, ja, märchenhaften Wäldern zu entdecken.
Der Besuch von Schloss Moos in Verbindung mit leichten Wanderungen ist auf jeden Fall einen Ausflug wert.
Schloss Moos und der Ansitz Schulthaus bilden zusammen ein Ensemble, das am besten die Schönheit der historischen Bauten in Eppan veranschaulicht. Ergänzt von der Katharinenkirche unterhalb des Gebäudes, integriert sich die Häusergruppe perfekt in die Weinberge und bietet auch demjenigen, der sich nicht so für Kultur interessiert, ein wunderbares Alternativprogramm. Beachten Sie bitte die Öffnungszeiten und angebotenen Führungen, damit die Kombination von Wanderung und kultureller Bildung auch wirklich gelingt!
Geschichte
Schloss Moos und der Ansitz Schulthaus bilden einen Komplex aus nahe aneinandergebauten Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. Eine interessante Ergänzung bildet die Katharinenkirche unterhalb davon.
Bereits um 1270 standen an diesem Ort eine kleine Burg sowie zwei Anwesen, allesamt bewohnt. Die Burg, wohl nur ein Wohnturm, wurde später in den größeren Bau des Schlosses Moos integriert. Moos und Schulthaus waren nicht im Besitz desselben Herren und wurden jeweils im 14. und 15. Jahrhundert ausgebaut. Nach einigem Wechsel starb das Geschlecht der Herren von Firmian zu Moos aus, das Anwesen ging durch eine Heirat von den Herren Lanser von Moos an die Herren von Schulthaus über.
1958 kaufte der Bozner Walther Amonn den Ansitz und restaurierte ihn. Das Museum Schloss Moos-Schulthaus ist Teil der Walther-Amonn-Stiftung, die seit 2013 vom Südtiroler Burgeninstitut verwaltet wird. Seit 1983 ist das Museum Schloss Moos-Schulthaus öffentlich zugänglich.
Zwischen Kaltern und dem See breitet sich eine Reblandschaft mit schönen Ansitzen aus, darunter der Renaissancebau Manincor. Dessen neuer Weinkeller hätte mit einer Baumasse von 30.000 Kubikmetern diese Landschaft empfindlich gestört und wurde deshalb unterirdisch angeordnet. Einzig der hölzerne Verkaufspavillon ergänzt das bestehende Ensemble. Der Keller wirkt nur durch die Einfahrten und das gläserne „Auge“ des Verkostungsraumes mit Blick hinüber zur Leuchtenburg. Rebzeilen überziehen wieder die unterirdische Anlage. Eine sorgfältig geschalte Sichtbetonkonstruktion mit Bauteilen aus Cortenstahl wurde zwischen Spritzbetonwänden in das temperierende Erdreich gesetzt, so dass ein gleichbleibendes Klima für eine nachhaltige Architektur gewährleistet ist, die auf schonende Traubenverarbeitung des biologisch-dynamischen Weinbaus abgestellt ist.
Die Pfarrkirche von Kurtatsch
Die Pfarrei Kurtatsch gehörte ursprünglich zur Urpfarre Kaltern. 1517 wurde Kurtatsch zur Pfarrkirche erhoben. Die Kirchen von Penon und Graun gehörten zur Pfarre Kurtatsch, bis sie 1986 selbstständige Pfarreien wurden.
Die Kirche selbst ist wahrscheinlich im 11. Jahrhundert erbaut worden, der Kirchturm dürfte im 14. Jahrhundert errichtet worden sein. Zwischen 1839 und 1845 erfolgte eine Erweiterung des Kirchenschiffes nach Westen.
Die Sakristei stammt ursprünglich aus der Spätgotik, erwiesen ist, dass sie 1677 erweitert wurde.
Ursprünglich gab es in der Kirche einen Hochaltar aus der Spätgotik. Davon ist heute aber nichts mehr erhalten. Der heutige Hochaltar wurde 1850 neu gebaut. Dabei wurde das 1635 entstandene Altarblatt des Malers Orazio Giovanelli übernommen. Das Bild zeigt das Martyrium des heiligen Vigilius.
Die Seitenaltäre wurden 1873 neu errichtet. Der linke Seitenaltar ist dem Herzen Jesu geweiht, im rechten Altar befindet sich das Bild der schmerzhaften Muttergottes.
Das Taufbecken, das sich auf der linken Seite des Presbyteriums befindet, trägt die Inschrift MXXXIII (1033). Wahrscheinlich ist diese Zahl das Entstehungsjahr des Taufsteins. Damit wäre er einer der ältesten Taufsteine von ganz Tirol.
Bedeutende Schätze der Vigiliuskirche sind eine Monstranz und ein Kelch aus der Spätgotik.
Seit dem 17. Jahrhundert gibt es in der Kirche eine Orgel. Die heutige Orgel wurde 2001 von Franz Zanin aus Camino al Tagliamento (Udine) gebaut.
Das Bild der schmerzhaften Muttergottes
1738 setzte die Wallfahrt zum Bild der schmerzhaften Muttergottes in Kurtatsch ein und Kurtatsch wurde zu einem bedeutsamen Wallfahrtsort.
Das Bild selbst stammt aus dem 17. Jahrhundert und befand sich im „Hof an der Platten“.
Am Abend des 28. November 1733 beobachtete ein kaiserlicher Soldat während des Rosenkranzgebetes am Bild der schmerzhaften Muttergottes Tropfen wie von Tränen oder Schweiß. Vier Jahre lang erschienen daraufhin diese Tropfen. Diese Erscheinung wurde untersucht und konnte nicht erklärt werden. Der Bischof erlaubte am 17. Juli 1738, dass das Bild in die Pfarrkirche übertragen und dort öffentlich verehrt werden könne. Seit diesem Tag wurde auf dem Bild kein Tropfen oder Träne mehr gesehen.
Zahlreiche Votivbilder im hinteren Teil der Kirche berichten von Gebetserhörungen durch die schmerzhafte Muttergottes.
Quelle: http://amen.bz/de/kurtatsch.htm
Der Winzer hat das väterliche Weingut aus den 1980er-Jahren übernommen und einen modernen Verkostungsraum in den behäbigen Altbau eingebaut. Der schlichte Einschub ist als gedeckte Terrasse ein Stück aus der Fassade herausgezogen und lässt sich mit einer versenkbaren Glaswand öffnen. Die raffinierte und perfekt bis auf die letzte Fuge ausgeklügelte Gestaltung erschließt sich erst beim Nähertreten. Sie ist, ganz in Weiß gehalten, kompromisslos auf den Wein abgestimmt, der hier die Hauptrolle spielt. Der weiße Verkostungstisch lässt sich nach oben fahren, sodass auch im Stehen wie an einer Bar verkostet werden kann. Die Rückwand ist ganzflächig für Projektionen nutzbar. Ein speziell entworfenes Beleuchtungskonzept rundet die Präsentation der Weine effektvoll ab. Alle für die Verkostung erforderlichen Serviceteile befinden sich in einer Barnische.
Mit diesem Bau hat Architekt Othmar Barth eine richtungsweisende Südtiroler Hotelarchitektur geschaffen, die zeigt, dass moderne regionale Architektur in Südtirol eigenständig möglich ist und nicht auf alpenländische Dekorationen zurückgreifen muss. Das raffiniert geschwungene Gebäude schmiegt sich an den Rand der Kalterer Rebzeilen und wirkt – obwohl allein stehend – doch eingebunden in die Landschaft und atmet den Geist des Ortes. Der Bau ist etwas vom Seeufer abgerückt und ermöglicht vom Restaurant, den Terrassen und den geschützten Loggien der Zimmer einen erhöhten Blick über Wiese und Schilf auf die glitzernde Fläche des Sees. Zum geglückten Maßstab der Baumasse kommen die einfachen Materialen Kupfer, Holz, Naturstein und verputztes Mauerwerk, die auch die Innenräume bestimmen und dem Haus Zeitlosigkeit verleihen.
In der Ortsmitte, nur ein paar Schritte vom Marktplatz, liegt eines der ältesten Häuser des Weindorfes, in dem sich seit 1742 das Hotel befindet. Rückwärtig zieht sich das Grundstück den Hang hinauf und grenzt an Obst- und Weingärten. Am höchsten Punkt wurde hier auf der Decke der neuen Tiefgarage ein hölzerner Pavillon mit großzügiger Verglasung als Wellnesstempel gebaut. In der Sauna genießt man den Blick über Kaltern und ins Überetsch. Der Übergang von den notwendig abgeschlossenen dunklen Räumen hinaus in den Garten ist fließend in der Lichtführung abgestuft. Es schließt sich ein Freibad mit Terrasse so an, dass die Übergänge zu den Weingärten sich wie selbstverständlich ergeben. Der Altbau wurde sehr sensibel renoviert, Alt kontrastiert Neu in der Rezeption, der Bar, der Weinstube und in den Zimmern, die alle einen anderen Charakter haben.
Mitten im Weindorf Margreid und neben dem historischen Ansitz Löwengang liegt die Weinkellerei Lageder. Die Entwurfsgedanken drehten sich um eine optimale Einbettung des Bauwerks, um einen nachhaltigen Umgang mit der Natur und um baubiologische, ökologische und künstlerische Kriterien. Verputztes Mauerwerk, Holz und Glas unter einem schützenden Dach mit Solarelementen, eine thermisch regulierbare Glashalle und die Kühlung durch die feuchte Felswand wurden zu Bauelementen. Der kreisrunde Kellerturm ist die Zentrale des Gebäudes, dessen senkrechter Verlauf das schonende „vertikale Prinzip“ der Vinifizierung darstellt: Unter dem frei stehenden Dach werden die Trauben angeliefert und gerebelt, einen Stock darunter gepresst und vergoren; im untersten Geschoss sind die Stahlfässer und die Abfüllanlage untergebracht. Im anschließenden Altbau liegen die Barriquefässer. Auf der Ebene der Anlieferung befinden sich die Büroräume rund um die innen liegende Glashalle.
Patrozinium: 6. Dezember
Kernbau aus dem 13. Jh. (spätromanische Quadermauerwerk am Turmuntergeschoss und an der Westmauer). Um 1520 wurde ein Neubau von Bauleuten aus Como aufgeführt und eingewölbt. Gewölbebemalung von Bartlmä Dill Riemenschneider, Sohn des Tilman Riemenschneider. Seit 1733 Marienwallfahrt.
Quelle: Pfarramt Kaltern
Dieses romantische Häuschen liegt am westlichen Seeufer des Großen Montigglersees.
Ca. um 1888 wurde das Seeschlössl von einem aus Deutschland zugewanderten Herrn namens Josef von Zastrow erbaut, der auch den Ansitz Aichberg einmal sein Eigen nennen durfte. Zu dieser Zeit gehörten ihm beide Seen in Montiggl. 1902 übernahm die Gemeinde Eppan den Besitz.
Baustil und Besonderheiten:
Die gesamte Bauart ist sehr gefällig und passt wunderbar in die Landschaft. Der Stil stammt aus dem Mittelalter, die Fenster sind mit Spitzbögen versehen, die Giebel weisen einen treppenförmigen Abschluss auf. Das Schlösschen war oft Bildmotiv für den Maler Max Sparer aus Tramin.
Wandermöglichkeiten:
Sobald Sie Montiggl mit seinen Seen kennen, ist es für Sie kein Problem mehr, auch zu dem kleinen romantischen Seeschlössl zu finden. Die Wanderungen über das Frühlingstal nach Montiggl, oder um den großen See führen direkt dorthin.
Die Kellereigenossenschaft besteht seit 1960 und bewirtschaftet heute mit 290 Mitgliedern über 300 Hektar Weinflächen. Die Gewerbehallen, in denen die Kellerei am Ortsrand von Girlan untergebracht war, entsprachen nicht mehr der Qualität der Weine und dem dazugehörigen Image. Deshalb wurde in einem ersten Umbauschritt dem Gewerbebau eine attraktive Holzfassade mit senkrechten Eichendielen und tiefen Laibungen mit Stahlblechen für die notwendigen Öffnungen vorgesetzt. Eine zweite Umbauphase verwirklichte eine leicht wirkende Stahlkonstruktion als Überdachung der Anlieferung, unter der die völlig neue Kellertechnik eingebaut wurde. Dazu ist der Verkostungsraum neu eingerichtet worden. Da die Kellerei am Hang weithin sichtbar ist, wurde den Gebäuden zur Straße hin ein stählernes Rankgerüst als Entrée vorgesetzt und der Straßenrand mit Zypressen als Allee bepflanzt.