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    Sehenswürdigkeiten in Meran

    Meran fasziniert mit einer reichen Geschichte und zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Besuche die botanischen Gärten von Schloss Trauttmansdorff, bewundere die Architektur des Kurhauses und erkunde die malerische Altstadt.
    Ergebnisse
    Burgen & Schlösser
    Steinerner Steg
    Meran, Meran und Umgebung
    Der Steinerne Steg ist die älteste erhaltene Brücke Merans. Erbaut 1616/17 vom Brixner
    Baumeister Andrä Tanner, verbindet die Brücke die Altstadt mit der Oberstadt Obermais und
    überquert dabei eindrucksvoll die Passer. Doch Merans älteste Brücke verbindet mehr als
    nur zwei Stadtteile, sie nimmt uns mit auf eine Zeitreise.
    Errichtet wurde der „Steinerne Steg“ in massiver Bruchsteinbauweise mit zwei ungleichen
    Rundbögen. Der charakteristische Knick in der Mitte und die steinerne Zinnenbrüstung
    machen ihn zu einem Blickfang. Mit seinem steinernen Charakter und der lebendigen
    Nutzung vereint die Brücke Heritage und Lifestyle. Interessant: Fast komplett aus lokalem
    porphyrischem Gestein gebaut – widerstandsfähig und farblich abgestimmt mit der
    Bergwelt. Der schmale, schiefe Absatz zwischen den Bögen diente einst als Rutschkanal
    („Ritsch“) und leitete die Abwässer in den Fluss. Darunter liegt der Rest einer alten
    Holzrinne, welche ebenfalls der Abwasserkanalisierung diente. Der Steinerne Steg ersetzte
    nämlich eine hölzerne Vorgängerbrücke, die mehrfach durch Hochwasser zerstört wurde.
    Seit der Steinbau errichtet wurde, trotzt er den Naturgewalten und Zeitläufen – zuletzt
    wurde er 1987 umfassend restauriert. Die Zinnen-Brüstung im Stil frühbarocker
    Festungsmauern verleiht mittelalterliches Flair.
    Heute ist die autofreie Brücke nicht nur ein wichtiges Bindeglied im Stadtbild, sondern auch
    ein beliebter Ort zum Verweilen. Von hier aus hat man freie Sicht auf die Passerschlucht, die
    Promenaden und das Meraner Bergpanorama. Tagsüber genießen Spaziergänger die frischen
    Luft am waldgesäumten Fluss, zwischen mediterraner Vegetation und imposantem
    Alpenpanorama. Abends sorgen Laternen und Lounge-Musik für urbane Sommer-Vibes.
    Besonders in den Abendstunden, wenn die Lichter der Stadt auf dem Wasser tanzen,
    entfaltet der Steg seine ganze Atmosphäre.
    Zwischen Alpenkulisse und Altstadtflair wird der Steinerne Steg zum Bezugspunkt für
    Spaziergänger, Fotografen und alle, die Meran von seiner ruhigen, natürlichen und
    historischen Seite erleben möchten.
    Burgen & Schlösser
    Pulverturm
    Meran, Meran und Umgebung

    Der rechteckige Bergfried war Teil der einst imposanten Burg Ortenstein, die hoch über der Stadt thronte. Ursprünglich als Wohnsitz des Tiroler Burggrafen erbaut, wurde das Schloss im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und schließlich im 16. Jahrhundert abgetragen – bis auf den Pulverturm. Dieser diente ab 1626 als Pulverlager, um die Stadt Meran im Dreißigjährigen Krieg vor einer verheerenden Explosion zu schützen. Der Turm erhielt deshalb seinen Namen und war ein wichtiger Bestandteil der Verteidigungsanlagen.

    Mit seinen zwei ineinander gebauten Türmen war der Pulverturm besonders gut gegen Angriffe geschützt. Im Norden sind noch Reste von Verteidigungsgräben sichtbar, die einst die letzte Bastion vor feindlichen Eindringlingen darstellten.

    Heute bietet der Pulverturm einen fantastischen Rundblick auf Meran und das Etschtal. Der steile Aufstieg lohnt sich: Von hier aus hast du einen atemberaubenden Blick auf die Stadt und die umliegende Natur. Der Turm ist nicht nur ein Stück Geschichte, sondern auch ein wunderbarer Aussichtspunkt, der die Geschichte der Stadt und ihre Verteidigung lebendig hält.

    Egal, ob du dich für Geschichte interessierst oder einfach die Aussicht genießen möchtest – der Pulverturm ist ein lohnendes Ziel für deinen Meran-Besuch.


    Der Pulverturm befindet sich auf dem Tappeinerweg, welcher barrierefrei und daher gut geeignet für Rollstühle und Kinderwagen ist, obwohl er mit Schotter befestigt ist. Der beste Einstiegspunkt für den Tappeinerweg für Familien mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer ist von Gratsch aus zugänglich, da der Einstieg dort eben ist. Von dort aus erreichst du den Pulverturm in ca. 1 Stunde zu Fuß. Alternativ kannst du auch von der Galileistraße oder der Gilfpromenade aus starten, obwohl diese beiden Wege einen Höhenunterschied von etwa 60 Metern aufweisen. Eine gründliche Planung ist daher ratsam. Diese Tour ist auch für ältere Menschen und Familien mit Kindern geeignet. Entlang des Weges findest du verschiedene Bänke, die dir die Möglichkeit bieten, eine Pause einzulegen.

    Der Zugang zum Pulverturm erfolgt ausschließlich über Treppen, weshalb er leider nicht barrierefrei ist.

    Hinweis: Entlang des Tappeinerweges gibt es keine öffentlichen Toiletten. Du kannst jedoch in den verschiedenen Restaurants und Cafés Halt machen. Bitte informiere dich im Voraus über deren Öffnungszeiten.

    Auf den Promenaden in Meran und am Pulverturm existiert kein taktiles Leitsystem oder andere Hilfsmittel für Blinde.

    Burgen & Schlösser
    Akademie deutsch-italienischer Studien - Villa San Marco
    Meran, Meran und Umgebung

    An kaum einem anderen Ort treffen deutschsprachige und italienische Kultur so lebendig aufeinander wie in Meran – und die Akademie deutsch-italienischer Studien ist seit über 70 Jahren eines ihrer bedeutendsten Zentren. 1949 gegründet, steht sie für Dialog, Offenheit und Neugier –und damit genau für das, was Meran als Stadt so besonders macht. Das Ziel der Akademie ist klar: die Verbindung zweier großer Kulturräume, die Geschichte teilen, manchmal ringen – und sich doch immer wieder gegenseitig inspirieren. In interdisziplinären Veranstaltungen bringt die Akademie Persönlichkeiten aus Literatur, Wissenschaft, Philosophie und Kunst zusammen. Hier entstehen Impulse, die weit über die Stadtgrenzen hinaus wirken. Besonders faszinierend: Die Veranstaltungen finden in der imposanten Villa San Marco statt, einem architektonischen Kleinod inmitten eines traumhaften Parks oberhalb der Altstadt von Meran. Wer hier an einem Vortrag teilnimmt oder bei einem literarischen Gespräch im Garten sitzt, spürt sofort, dass Wissenschaft auch leicht, menschlich und inspirierend sein kann.

    Spannende Einblicke:
    Der Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger Hermann Hesse – selbst zeitweise ein leidenschaftlicher Meran-Bewohner – zählt zu den historischen Inspirationsfiguren der Akademie. Noch heute wird in den Sommerakademien häufig sein Geist heraufbeschworen: durch Lesungen, Diskussionen und literarische Spaziergänge. Neben klassischen Vorträgen setzt die Akademie zunehmend auf Formate, die junge Menschen ansprechen: Literatur-Workshops, philosophische Salons, Open-Air-Lesungen oder Gesprächsrunden zu aktuellen Themen wie Migration, Identität oder Klimaethik.
    Alles in zwei Sprachen – manchmal auch spielerisch gemischt. Die Akademie ist aber nicht nur ein Ort für Studierende oder Wissenschaftler:innen. Jeder, der Freude an Sprache, Kultur und neuen Perspektiven hat, ist willkommen. Und genau das macht sie so besonders: ein Ort, an dem Horizonte wachsen dürfen – offen, neugierig und inspiriert von der Kraft zweier Kulturen. Wer Meran verstehen will, sollte die Akademie deutsch-italienischer Studien nicht verpassen: Hier wird die Brücke zwischen Nord und Süd nicht nur gebaut, sondern gelebt.

    Burgen & Schlösser
    Die Lauben
    Meran, Meran und Umgebung

    Die Lauben von Meran sind nicht nur ein Stück Geschichte, sondern ein lebendiger Teil der Stadt. Im 13. Jahrhundert von Meinhard II. als Handelsstraße zwischen Kornplatz und Pfarrplatz erbaut, waren sie einst das pulsierende Herz von Meran. Mit über 400 Metern Länge zählen sie zu den längsten Lauben Tirols und verbinden heute Tradition mit modernem Flair.

    Die Lauben sind ein faszinierendes Architektur-Erlebnis, das dich von der gotischen bis zur klassizistischen Fassadenpracht entführt. Ihre verwinkelten Gassen, steilen Treppen und schattigen Bögen erzählen Geschichten aus längst vergangenen Zeiten. Unter den Arkaden, wo früher rege Handelsgeschäfte stattfanden, findest du heute charmante Läden, gemütliche Cafés und historische Gebäude.

    Die Unterscheidung zwischen Berg- und Wasserlauben sowie die gelungene Mischung aus historischen und modernen Elementen verleihen den Lauben einen ganz besonderen Charme. Ein Spaziergang durch die Laubengasse fühlt sich wie eine Reise in die Vergangenheit an – und ist gleichzeitig lebendig und aktuell.


    Die Laubengasse ist rollstuhl- und kinderwagengerecht. Der Weg weist in Richtung Pfarrplatz ab dem Kornplatz eine leichte Steigung auf.

    Unter den Lauben gibt es kein taktiles Leitsystem oder andere Hilfsmittel für Blinde.

    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    Kaiserin Elisabeth Denkmal Meran
    Meran, Meran und Umgebung

    Mitten im grünen Herzen von Meran, eingebettet zwischen Passer und Palmen, thront eine elegante Marmorgestalt auf ihrem Sockel: die Statue der Kaiserin Elisabeth von Österreich, liebevoll „Sisi“ genannt. Kaum jemand hat die Geschichte Merans so sehr geprägt wie sie. Ohne Sisi wäre Meran vielleicht nie zur mondänen Kurstadt geworden, die Gäste aus aller Welt noch heute verzaubert.

    Als Elisabeth von Österreich 1870 erstmals zur Kur nach Meran reiste, war die Stadt ein aufstrebender, aber noch recht ruhiger Ort. Die Kaiserin, berühmt für ihre Schönheit, ihre Reiselust und ihre Liebe zur Natur, war auf der Suche nach mildem Klima und heilsamer Luft für ihre angeschlagene Gesundheit – und fand all das in Meran. Ihre Aufenthalte machten rasch Schlagzeilen. Wo Sisi weilte, wollte auch die High Society Europas sein. Bald reisten Herzöge, Grafen und Künstler nach Meran, Hotels und Kurhäuser schossen aus dem Boden, die Stadt blühte wirtschaftlich und kulturell auf.

    Der Elisabethpark wurde 1903 zu Ehren der Kaiserin angelegt – ein idyllischer Rückzugsort am Ufer der Passer, der bis heute seinen besonderen Charme bewahrt hat. Inmitten gepflegter Blumenbeete, unter schattenspendenden Bäumen, erhebt sich seit 1903 die Statue, geschaffen vom Künstler Hermann Klotz. Sie zeigt Sisi in eleganter Pose, mit feinem Schleier und anmutiger Haltung, umgeben von einer Atmosphäre, die noch immer ein wenig an das kaiserliche Flair erinnert.

    Die Sisi-Statue in Meran ist eine der wenigen Darstellungen der Kaiserin, die nicht idealisiert wirkt. Statt der oft überhöhten kaiserlichen Pose zeigt sie hier eine nachdenkliche, fast zerbrechliche Frau – ein Bild, das Sisis wahrem Wesen vielleicht näherkommt als viele andere Monumente.

    Spannende Einblicke:
    Der Bildhauer Hermann Klotz entwarf die Statue so, dass Sisi in Richtung der majestätischen Berge blickt – eine kleine Hommage an ihre tiefe Liebe zur Natur und zu den Alpen. Neben der historischen Bedeutung bietet der Elisabeth Park heute auch einfach ein perfektes Plätzchen zum Verweilen: Ob auf einer Bank unter den alten Bäumen oder beim Flanieren entlang der Promenade – überall begleitet einen das sanfte Rauschen der Passer und ein Hauch von Geschichte. Vor allem im Frühling, wenn die Magnolien und Kamelien blühen, wird der Park zu einem echten Lieblingsspot für Einheimische und Gäste. Ein Spaziergang durch den Park ist wie eine Zeitreise: Hier trifft die Eleganz der kaiserlichen Belle Époque auf die entspannte Lebensart Südtirols. Wer in Meran unterwegs ist, sollte unbedingt einen Stopp bei der Sisi-Statue einlegen – und vielleicht auch ein wenig von jener Inspiration mitnehmen, die einst die Kaiserin so tief berührte.

    Architektur
    Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff
    Meran, Meran und Umgebung

    Trauttmansdorff wurde 2005 als schönster Garten Italiens prämiert. In der rund 12 Hektar großen Gartenanlage gibt es rund 5.800 Pflanzenarten in 80 verschiedenen Gartenlandschaften. Der Garten ist von Wegen und Wasserläufen durchzogen sowie von Pavillons gesäumt. Das Schloss – einst Ferienort der Kaiserin Sissi – wurde sensibel restauriert und durch ein Restaurant und Besucherzentrum ergänzt. Besonders hervorzuheben sind neben eleganten Details aus Edelstahl für Brücken, Geländer und Möblierung die Voliere und die Aussichtsplattform von Matteo Thun. Durch diese zwei modernen Konstruktionen wird den Gärten eine architektonische Dreidimensionalität verliehen. Beides sind leichte und kühne Architekturen aus Edelstahl bzw. feuerverzinktem Stahl, die über den Gärten zu schweben scheinen. Die Aussichtsplattform von Matteo Thun erreicht man über blickdurchlässige Stufen. Sie bildet eine Bühne über den Baumwipfeln und aus der Voliere kragt ein schwindelerregender Steg hoch über den Gärten aus.

    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    Kurmittelhaus Meran
    Meran, Meran und Umgebung

    Wer heute durch Meran flaniert, spürt sie überall: die Geschichte der Kurstadt. Ein Schlüsselbau dieser Entwicklung ist das Kurmittelhaus Meran – ein Ort, an dem sich Gesundheit, Wissenschaft und mondäne Lebensart seit jeher treffen.
    Bereits Ende des 19. Jahrhunderts florierte Meran als Kurort: das milde Klima, die reine Bergluft und die heilsamen Wasseranwendungen lockten Adelige, Künstler und Intellektuelle an. Doch mit dem Bau des Kurmittelhauses 1906 wurde die Stadt endgültig zu einem der führenden Gesundheitszentren Mitteleuropas. Die Idee: modernste medizinische Anwendungen unter einem Dach, kombiniert mit dem eleganten Flair eines Kuraufenthalts.
    Entworfen von Architekt Wilhelm Kürschner, beeindruckt das Kurmittelhaus mit klaren Linien und eleganter Funktionalität – eine bewusste Abkehr vom verspielten Jugendstil des benachbarten Kurhauses. Damals wie heute symbolisiert das Gebäude die Verbindung von Wissenschaft und Lebenskunst. Hier standen modernste Bäder, Inhalationsräume und Lichttherapie-Einrichtungen bereit. Selbst eine elektrische Heizanlage gehörte zu den technischen Highlights – zu einer Zeit, als Elektrizität noch als Sensation galt.
    Spannende Einblicke:
     Die ersten Anwendungen im Kurmittelhaus setzten stark auf das berühmte Meraner Traubenkur-Programm – damals ein echter Trend unter der europäischen Elite.
     Das Kurmittelhaus war nicht nur architektonisch seiner Zeit voraus, sondern auch medizinisch: Es bot Therapien gegen Atemwegserkrankungen, Kreislaufprobleme und Nervenerkrankungen. Besonders beliebt waren die Trinkkuren mit mineralstoffreichem Wasser aus den Quellen der Umgebung – perfekt für Gäste, die Gesundheit mit Genuss verbinden wollten.
     Auch gesellschaftlich war das Kurmittelhaus ein Hotspot: Während vormittags die Wasserkuren genossen wurden, traf man sich nachmittags auf der Passerpromenade oder zum Konzert im Kurhaus. Meran wurde damit zu einer Marke – Synonym für gepflegte Erholung, Wissenschaft und stilvolle Lebensart.
    Heute lebt der Geist dieser Epoche im Kurmittelhaus weiter. Das Gebäude, liebevoll restauriert, ist Teil des neuen Therme Meran-Komplexes – und so gelingt es Meran, Tradition und Innovation elegant miteinander zu verbinden. Wo einst europäische Aristokraten Linderung suchten, genießen heute Einheimische und Gäste moderne Wellnessangebote in historischem Ambiente. Ein Spaziergang durch Meran ist ohne einen Blick auf das Kurmittelhaus unvollständig. Es erzählt – ganz ohne Worte – davon, wie eine kleine Stadt den Sprung auf die große Bühne Europas geschafft hat: mit einer einzigartigen Mischung aus Natur, Heilkraft und dem Mut zur Innovation.

    Kirchen & Klöster
    Kapuzinerkirche St. Maximilian
    Meran, Meran und Umgebung

    Eine schlichte Kirche aus dem 16. Jahrhundert mit angebundenem traditionsreichen Kapuzinerkloster. Direkt neben dem Vinschger Tor gelegen. Gottesdienste in deutscher Sprache: Werktags: 06:30 Uhr, sonn- und feiertags: 07:00 und 10:00 Uhr Gottesdienste in italienischer Sprache: Werktags: 07:30 Uhr, sonn- und feiertags: 08:30 Uhr

    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    Andreas Hofer Denkmal
    Algund, Meran und Umgebung

    Dieses Bronze-Denkmal im kleinen Park vor dem Bahnhof wurde dem Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer gewidmet. Errichtet wurde es im Jahr 1914 zur Hundertjahrfeier der Annexion Tirols durch Österreich. Das Werk des Künstlers Emanuel Pendel stellt Hofer dar, wie er den Eid leistet, in dem er schwört, dem Feind zu trotzen und die Heimat zu verteidigen. “Für Gott, Kaiser und Vaterland”, so lauten die Worte, die auf der Vorderseite des Denkmals angebracht wurden und die dem Freiheitskämpfer zugeordnet werden. Auch heute noch ist das Denkmal ein Treffpunkt für offizielle Zeremonien mit Anwesenheit von verschiedenen Schützenkompanien aus Österreich, Deutschland und dem Trentino.

    Burgen & Schlösser
    Hausmuseum Villa Freischütz
    Meran, Meran und Umgebung

    Ein altes Herrenhaus, ein üppiger Park – und Geschichten, die unter der Oberfläche schlummern: Die Villa Freischütz in Meran ist weit mehr als ein Museum. Sie ist ein Zeitzeugnis. Ein Fenster in eine Ära, die in Südtirol nur selten so lebendig erzählt wird: die Zwischenkriegszeit.
    Erbaut 1909 als Sommerresidenz, erlebt die Villa die Blütezeit Merans als Kurstadt. Doch die große Besonderheit liegt in der Sammlung: Sie stammt direkt aus den Lebenswelten der Familie Franz Fromm, die das Haus fast ein Jahrhundert lang bewohnte.
    Hier wird Geschichte nicht aus Lehrbüchern rekonstruiert – sie liegt in Möbeln, Fotografien, Kleidern und persönlichen Notizen verborgen.
    Und sie erzählt von einer Umbruchzeit: vom Ende der Monarchie, vom Übergang in die italienische Herrschaft, von neuen Ideen und kulturellen Veränderungen.
    Besonders spannend: Viele Stücke stammen aus den Jahren zwischen den Weltkriegen – eine Phase, die in der Südtiroler Erinnerungskultur oft zu kurz kommt.
    Spannende Einblicke:
    Über 10.000 Originalobjekte umfasst die Sammlung – viele davon sind liebevoll im Haus inszeniert, sodass Besucher:innen sich fühlen, als würden sie durch ein lebendiges Zuhause gehen.
    Die Villa bietet „Wohnraumführungen“ an: Ihr bewegt euch frei durch die Salons, Arbeitszimmer und Schlafzimmer, oft begleitet von persönlichen Geschichten.
    Ein Highlight: der riesige Park mit alten Baumriesen und versteckten Skulpturen – ideal für eine gedankliche Pause nach der Zeitreise.
    Das Museumskonzept setzt bewusst auf Nähe: Keine langen Erklärtafeln, keine Barrieren. Stattdessen erzählen Alltagsgegenstände, Briefe und Modeaccessoires die Geschichten hinter den großen Umbrüchen. Manchmal leise, manchmal berührend direkt.
    Für Kulturinteressierte bietet die Villa Freischütz einen neuen Blick auf Meran: nicht nur als mondäne Kurstadt, sondern als Spiegel gesellschaftlicher Veränderungen. Zwischen Jazzplatten und Jugendstilvasen, zwischen patriotischen Postkarten und zarten Tagebucheinträgen entsteht ein Mosaik – so vielschichtig wie die Zeit selbst.
    Besucher:innen erwartet hier keine starre Museumsetikette, sondern ein lebendiges Haus, das zum Entdecken, Nachspüren und Nachfragen einlädt. Genau dieser Ansatz macht die Villa Freischütz zu einem faszinierenden Orte für alle, die Geschichte nicht nur wissen, sondern fühlen wollen.

    Architektur
    Ehemalige „Casa del Fascio“
    Meran, Meran und Umgebung

    Die Spitalkirche zum Heiligen Geist ist eines der wichtigsten geistlichen Zentren und Kunstdenkmäler Merans. Es war also eine bewusste Provokation der gläubigen deutschsprachigen Bevölkerung, als die faschistische Stadtregierung das Haus des Faschismus dicht daneben bauen ließ, um den Blick vom Altstadteingang auf die historische Kirche zu verstellen. Zusätzlich musste das alte Spital für den Neubau abgerissen werden. Trotz dieser für die Italiener unrühmlichen Baugeschichte stellt das Gebäude architektonisch eine der Meisterleistungen des razionalismo dar. Der weithin sichtbare offene Turm, die horizontal geschichteten Fassaden, die Backsteinverbände und der aufgelockerte Grundriss machen aus diesem Gebäude eine der interessantesten Bauleistungen seiner Zeit.

    Architektur
    Wohnbau „Die Eiche“
    Meran, Meran und Umgebung

    Die Wohnanlage liegt nördlich des Pferderennplatzes in einem ruhigen Wohngebiet. Das rechteckige Grundstück spiegelt sich in den geometrischen Linien des viergeschossigen Kondominiums mit 16 Wohnungen wieder: Die Grundrisse und Fassaden sind klar und einfach, ohne modische Effekte. Eine weit vorspringende Attika bildet einen prägnanten Dachabschluss. Die Aufteilung der Fassaden des hell verputzen Mauerwerkbaus kommt mit nur zwei Fenstertypen aus: geschosshohe Loggienverglasung und raumhohe Fenster, die so abwechslungsreich gesetzt sind, dass eine lebendige Gliederung entstanden ist. Die farbigen Balkonbrüstungen tragen zur visuellen Leichtigkeit bei. Der klare Entwurf kommt vor allem im Inneren den gut geschnittenen Wohnungen zugute – alles ist hell, freundlich und gut möblierbar.

    Kirchen & Klöster
    Evangelische Christusirche
    Meran, Meran und Umgebung

    Die Kirche befindet sich an der Passerpromenade und wurde 1885 im neugotischen Stil erbaut. Sie gehört zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien und ist ein wahrer Blickfang. Besonders prägnant ist die große Christusfigur, die segnend über die Gläubigen wacht – ein Meisterwerk aus Laaser Marmor, inspiriert von Bertel Thorvaldsen.

    Der Bau der Kirche ist eng mit der Entwicklung Merans als Kurort verbunden. Schon im Jahr 1861 begannen die ersten evangelischen Gemeindemitglieder, sich in der Stadt zu organisieren. 1870 wurde der erste Pfarrer berufen und 1876 gründete sich die evangelische Gemeinde Meran als Teil der Evangelischen Kirche A. B. in Österreich. Diese offene, kosmopolitische Atmosphäre ist noch heute in Meran zu spüren – die Stadt hat sich über Jahrhunderte ihre Weltoffenheit bewahrt.

    Das Gebäude selbst ist von einer einzigartigen Atmosphäre geprägt. Es steht inmitten eines idyllischen Gartens und wird von einem markanten Spitzturm gekrönt. Die Außenwände sind ein wahres Meisterwerk der neugotischen Architektur, mit filigranen Streben und Spitzbogenfenstern. Der Innenraum ist schlicht gehalten, bietet aber genug Raum für Besinnung und Andacht. Besonders hervorzuheben sind die Holzreliefs des Altars und der Kanzel, die von Franz Xaver Pendl geschaffen wurden, sowie das eindrucksvolle Kreuzifix.

    Die Christuskirche ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein kultureller Treffpunkt. Hier finden regelmäßig Kirchenmusikkonzerte und Orgelaufführungen statt – und wer an der Passerpromenade entlangspaziert, fühlt sich fast ein wenig in ein anderes Land versetzt. Die Atmosphäre des Gartens, das markante Kirchengebäude und das harmonische Zusammenspiel von Natur und Architektur machen die Christuskirche zu einem besonderen Erlebnis für jeden, der Meran besucht.

    Meran, als weltoffene Stadt, lädt dazu ein, verschiedene Kulturen und Religionen zu entdecken. Die Christuskirche ist ein beeindruckendes Zeugnis dieses einzigartigen Erbes und ein Ort, der sowohl den Glauben als auch die Vielfalt des Lebens in Meran widerspiegelt.

    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    Kurhaus Meran
    Meran, Meran und Umgebung

    Mitten im Herzen der Kurstadt Meran, direkt am Ufer der Passer, erhebt sich das Kurhaus. Dieses architektonische Juwel der Belle Époque öffnete 1874 erstmals seine Pforten und begeisterte die feine Gesellschaft mit seiner eleganten Fassade und den prunkvollen Sälen. Die strahlend weiße Front erinnert noch heute an die prachtvolle Gründerzeit, während der markante Kuppelbau und die verspielten Jugendstil-Ornamente auf eine großzügige Erweiterung zwischen 1912 und 1914 zurückgehen. Damals verlieh der Wiener Star-Architekt Friedrich Ohmann dem Kurhaus sein bis heute unverwechselbares Gesicht mit Kursaal, Rotunde und der berühmten Jugendstil-Kuppel.

    Zur Blütezeit der Donaumonarchie bildete das Kurhaus den gesellschaftlichen Mittelpunkt Merans. In den glanzvollen Räumen traf sich die internationale Aristokratie zum Tanz, Konzert und stilvollen Austausch. Kaiserin Sisi soll hier gerne flaniert haben, der österreichische Kaiser Franz Joseph I. stattete dem Haus ebenfalls einen Besuch ab. Dichter wie Rainer Maria Rilke und Komponisten wie Richard Strauss und Franz Lehár ließen sich om milden Klima und dem exklusiven Ambiente inspirieren. Im Spiegelsaal – heute bekannt als Pavillon des Fleurs – lauschte man Kammermusik, vor der Tür verbreiteten Palmen und Blumenbeete südländisches Flair. So wurde das Kurhaus mit jedem Jahr beliebter und machte Meran als Kur- und Kulturstadt europaweit bekannt.

    Bis heute prägt dieses historische Gebäude mit seiner imposanten Architektur entscheidend das Stadtbild Merans. Seine zentrale Lage an der Passerpromenade mit ihrer bunten, mediterranen Pflanzenwelt und den imposanten Gipfeln der Texelgruppe im Hintergrund, verleiht der Altstadt Merans eine ganz besondere Atmosphäre. Vor den eleganten Eingangstoren flanieren Einheimische und Gäste unter schattigen Kastanienbäumen, drinnen erzählen Marmor, kunstvolle Stuckarbeiten und feine Deckengemälde von einer vergangenen, glanzvollen Epoche. Doch das Kurhaus ist mehr als ein beeindruckendes Zeugnis vergangener Zeiten – es ist lebendiger Teil der Meraner Identität, ein Ort, an dem Geschichte spürbar ist.

    Heute pulsiert im Kurhaus das kulturelle Leben vielfältiger denn je. Regelmäßig öffnet es seine Türen für Veranstaltungen jeder Art: Klassische und zeitgenössische Konzerte im Rahmen der renommierten Meraner Musikwochen, glamouröse Bälle, internationale Kongresse und innovative Events wie das Merano WineFestival ziehen Jahr für Jahr zahlreiche Besucher an.

    Die historischen Mauern des Kurhauses bieten eine inspirierende Kulisse, in der junge Talente ebenso ihren Platz finden wie renommierte Künstler. Gourmets und Genießer entdecken hier Südtiroler Köstlichkeiten und edle Tropfen – bei kulinarischen Events, stilvollen Banketten und gastronomischen Veranstaltungen. All diese Veranstaltungen eint jedoch eines: sie bestechen durch zurückhaltende Eleganz und bleiben so lange in bester Erinnerung. Das Kurhaus Meran ist mehr als nur ein historisches Gebäude – es bleibt ein lebendiger, dynamischer Ort, der Vergangenheit und Gegenwart harmonisch miteinander verbindet.

    Burgen & Schlösser
    Freibad Meran
    Meran, Meran und Umgebung
    Direkt am südwestlichen Stadtrand, eingebettet in die mediterrane Kurstadt Meran, liegt das Freibad Lido Meran, ein echter Hotspot für die Einwohner der Kurstadt. In Südtirol werden Freibäder umgangssprachlich gern als „Lido“ bezeichnet.
    Dieses klassische Freibad mit Jugendstil-Flair und zeitgemäßem Freizeitangebot ist eines der traditionsreichsten Freibäder Südtirols. Bereits vor 100 Jahren zog es Badegäste an, die Sonne, Sport und Sommerflair mitten in der Stadt genießen wollten. Nach einer umfassenden Sanierung 2014/15 präsentiert sich das Lido Meran heute als modernes Freizeit- und Sportzentrum mit historischem Flair.
    Herzstück ist das 50-Meter-Olympiabecken für ambitionierte Schwimmer und Schwimmerinnen. Dazu gibt es ein mittelgroßes Becken zum Relaxen, einen Sprungturm und einen Whirlpool mit Wasserattraktionen. Ein besonderes Highlight sind die zwei Riesenrutschen: Sie ragen 13 Meter in die Höhe und bieten auf knapp 100 Metern Länge echtes Rutschvergnügen – ein Spaß für große und kleine Wassersportfans. Für deren Adrenalinschub bieten sich weiters 1 m hohe Startblöcke sowie 1- und 3-Meter- Sprungbretter an. Ergänzt wird das sportliche Angebot durch eine große Liegewiese mit schattenspendenden Bäumen, einer Sandstrandzone, gemütlichen Liegestühlen und einem eigenen Bereich für Kinder mit Spielplatz und Planschbecken. Dazu kommen die Café- und Bistrobetriebe am Areal. Ein Kiosk, eine Eisdiele und die Bar „Zanzibar“ sorgen fürs leibliche Wohl – ideal für eine Pause bei Kaffee, Eis oder Aperitivo. Ausgetragen werden auch Wettbewerbe wie das Event „Cool Swim Meeting“.
    Spannende Einblicke & Geschichte
     Schon Bud Spencer trainierte hier – ein Beleg für die sportliche Tradition. Gebaut in
    den 1930er Jahren, gehört das Lido zu den ältesten Freibädern Südtirols, beliebt bei
    Kurgästen und Einheimischen.
     Nach der Modernisierung 2014/15 wurden die Jugendstil-Architektur bewahrt und
    sportliche, barrierefreie Features ergänzt.
     Seit 2016 findet im Sommer das Cool Swim Meeting statt – ein internationales
    Schwimmfest mit Hunderten AthletInnen.
    Burgen & Schlösser
    Postbrücke
    Meran, Meran und Umgebung

    Die Postbrücke Meran gilt als Aushängeschild des floralen Jugendstils der Passerstadt⁠. Erbaut wurde sie 1909 auf Initiative der Meraner Kaufleute, um die Verbindung vom Markt zur anderen Flussseite verbessern und den Zugang von der Heiliggeistkirche zum belebten Sandplatz zu erleichtern. Das neue Bauwerk löste eine alte Holzbrücke ab und zählt bis heute zu den beliebtesten Foto-Motiven Merans – nicht zuletzt aufgrund ihres schönen Ausblickes auf die umliegenden Berge.

    Architektonisch beeindruckt die Postbrücke durch zwei elegante Flachbögen aus Eisenbeton, die auf drei symmetrisch gesetzten Pfeilern ruhen. Doch der wahre Reiz liegt in den filigranen Gusseisengeländern: weiß gestrichen und mit vergoldeten Blütenmotiven verziert, die das Kunsthandwerk der Zeit widerspiegeln Ergänzt werden sie durch künstlerisch geformte Laternen und Balustraden, in die das Jahr “1909” eingraviert wurde. Den architektonischen Charme der Jahrhundertwende unterstreichen auch die auch die detailreich ornamentierten Lampen.

    Heute ist die Postbrücke nicht nur Übergang, sondern Ort der Begegnung: Einheimische und Gäste flanieren zwischen Sandplatz und Promenaden, genießen den Blick auf Passer und Berge oder halten kurz inne, um das historische Flair zu spüren. Auf der einen Seite des Ufers lädt die Winter und Sommerpromenade zum Flanieren ein, auf der anderen Seite führt sie über den Sandplatz und das historische Bozner Tor zu den mittelalterlichen Lauben in die Altstadt.

    Die Postbrücke wurde vor wenigen Jahren liebevoll restauriert – Geländer, Applikationen und Brückenbelag erstrahlen seither in neuem Glanz. Regelmäßig geschmückt mit frischen Blumen, zeigt sie sich als lebendiges Denkmal, das Geschichte atmet und zugleich im Jetzt pulsiert. Die Postbrücke erzählt von Merans JugendstilAmbitionen, vom Warenfluss einst und urbanem Lifestyle heute. Deshalb: Ideal für Kultur-Entdecker, die Architektur, Geschichte und Lebensgefühl zu Fuß erleben wollen. 

    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    Eggers "Löffel"
    Meran, Meran und Umgebung

    Die Skulptur ist ein Werk des zeitgenössischen Südtiroler Künstler Ulrich Egger. Die Plastik aus Stahl und Beton ist vier Meter hoch und acht Meter lang und steht in der Europaallee in der Nähe des Bahnhofs. Sie bekundet den Traum eines visuellen Schwindels aber vor allem den Fluss des täglichen Lebens und die Erinnerung an alle im Rundblick.

    Burgen & Schlösser
    Tennis & Padel Club Meran
    Meran, Meran und Umgebung

    Das zentral gelegene Tenniszentrum Meran mit Restaurantbetrieb bietet von April bis Oktober neun bestens präparierte Sandplätze (davon fünf mit Flutlichtanlage) sowie zwei Hartplätze. Im Indoor-Bereich stehen ganzjährig vier Sandplätze in einer beheizten Tennishalle zur Verfügung.

    Die gesamte Anlage in der Piavestraße 46 ist mit Umkleidekabinen und Duschen ausgestattet.

    Burgen & Schlösser
    Stadttor "Vinschgauer Tor"
    Meran, Meran und Umgebung

    Am nordwestlichen Ende des Rennwegs, wo die Meraner Altstadt beginnt, erhebt sich das Vinschgauer Tor, im Südtiroler Dialekt „Vinschger Tor“ genannt – das westliche der drei erhaltenen mittelalterlichen Stadttore Merans. Im Jahr 1290 erstmals urkundlich erwähnt gilt es als das älteste der Tore. Seinen Namen verdankt es der Ausrichtung in Richtung Vinschgau, dem langgestreckten Tal entlang der Via Claudia Augusta, die über den Reschenpass nach Norden führt. Das Tor wurde im 16. Jahrhundert umfassend saniert und präsentiert sich heute als massiver Turm mit spitzem Schindeldach. Über dem Hauptbogen befinden sich zwei Stockwerke mit jeweils vier Fenstern, die von hölzernen Läden flankiert werden. Die westliche Fassade ziert ein Fresko mit den Wappen von Österreich und der Grafschaft Tirol – ein Hinweis auf die historische Zugehörigkeit Merans zum Habsburgerreich.

    Im Laufe der Jahrhunderte diente das Vinschgauer Tor nicht nur als Stadteingang, sondern auch als Gefängnis und Ort der Schuldnerhaft. Im 20. Jahrhundert stand das Bauwerk mehrmals vor dem Abriss, da es als Verkehrshindernis galt. Dank des Einsatzes von Heimatschutzvereinen und engagierter Bürger konnte das Tor erhalten bleiben. 1912 wurde die Tordurchfahrt vergrößert, 1913 und 1968 kamen seitliche Fußgängerdurchgänge hinzu – eine Lösung, die den historischen Bestand bewahrte und gleichzeitig modernen Bedürfnissen gerecht wurde. Direkt neben dem Tor befindet sich das Kapuzinerkloster mit der gleichnamigen Kirche, die 1617 eingeweiht wurde. Die Kirche ist mit schlichten, typischen "Kapuziner-Altären" aus dem und 19. Jahrhundert ausgestattet und bildet zusammen mit dem Tor ein eindrucksvolles Ensemble historischer Baukunst.

    Heute ist das Vinschgauer Tor nicht nur ein architektonisches Denkmal, sondern ein lebendiger Teil des Stadtbilds. Es markiert den Beginn des zentralen Rennwegs, auf welchem einst ritterliche Turniere stattfanden – heute von historischen Häusern mit kunstvollen Erkern, Boutiquen und Cafés gesäumt.

    Ein Besuch des Vinschgauer Tors bietet spannende Einblicke in die Geschichte Merans und öffnet als stilles und doch beredtes Zeitzeugnis das Tor zu einer der schönsten Altstädte Südtirols.

    Architektur
    Pferderennplatz Untermais
    Meran, Meran und Umgebung

    Der Pferderennplatz in Untermais ist einer der größten und wohl auch schönsten Europas. Er liegt sehr zentral aber teilt dadurch auch den Stadtkörper empfindlich. 1886 wurde das erste Pferderennen für die adeligen Besucher Merans durchgeführt. Die moderne Zeit begann aber erst 1936, als das faschistische Regime den neuen Rennplatz mit den Gebäuden vom damaligen Stararchitekten Vietti Violi bauen ließ. – Mit ihren gestaffelten Treppenläufen, den Flachdächern und ihren klaren konstruktiven Merkmalen sind sie als verputzte Bauten hervorragende Beispiele des italienischen razionalismo, der aus der klassischen Moderne des Bauhaus entwickelt wurde. Die doppelgeschossige 150 Meter lange und 20 Meter hohe Haupttribüne fasst 15 000 Besucher. Nach der Renovierung erhielten die Gebäude den Südtiroler Architekturpreis 2011.

    Architektur
    Erweiterung Landesberufsschule Savoy
    Meran, Meran und Umgebung

    Auf dem engen Bauplatz zwischen dem vielgestaltigen denkmalgeschützten Baukörper des ehemaligen Grandhotels Savoy und einer schlichten Wohnbauzeile wurde ein sehr zurückhaltender Baukörper verwirklicht. Die kubische Grundform verjüngt sich leicht in den unteren beiden Geschossen, was dem massigen Bau etwas Schwebendes verleiht. Die Strenge des Entwurfs wird mit den versetzten Fenstern gleichen Formats in den Fassaden aufgelockert. Elegant verbindet ein transparenter, leicht wirkender gläserner Steg den Neubau mit der Fassade des alten „Savoy“. Die einfache Form der neuen Betonkonstruktion mit Flachdach macht den ästhetischen Reiz der Gegensätze beider Bauten aus. Die kühle Klarheit der Formgebung setzt sich auch im Inneren des Neubaus mit transparenten und fließend gestalteten Raumfolgen fort.

    Burgen & Schlösser
    Rathaus Meran
    Meran, Meran und Umgebung

    Im Zentrum von Meran, an der Ecke Laubengasse und Galileistraße, erhebt sich das imposante Rathaus der Stadt. Zwischen 1929 und 1932 nach den Plänen des Architekten Ettore Sottsass erbaut, ersetzt es das frühere, im Zuge der italienischen Annexion abgerissene Rathaus aus der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie. Der Neubau spiegelt den Zeitgeist der faschistischen Ära wider und steht im Kontrast zur mittelalterlichen Altstadt.
    Die Architektur des Rathauses zeichnet sich durch klare Linien und eine funktionale Gestaltung aus, die typisch für den rationalistischen Stil dieser Epoche sind. Besonders markant ist der Uhrturm, der das Stadtbild prägt und einen direkten Blick auf die nahegelegene Landesfürstliche Burg freigibt. Die Fassade wird von Reliefs des Bozner Künstlers Albert Stolz geschmückt, die historische Szenen darstellen und dem Gebäude eine künstlerische Note verleihen.
    Im Inneren des Rathauses beeindruckt das Treppenhaus mit edlen Materialien wie Marmor und Terrazzoböden. Die klare Linienführung setzt sich auch hier fort und vermittelt ein Gefühl von Modernität und Funktionalität. Die Architektur des Rathauses steht im Dialog mit der historischen Umgebung und fügt sich harmonisch in das Stadtbild ein.
    Das Rathaus ist nicht nur ein funktionales Verwaltungsgebäude, sondern auch ein bedeutendes Kulturdenkmal, das die Geschichte Merans widerspiegelt. Es ist ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart aufeinandertreffen und der den Besuchern einen Einblick in die Entwicklung der Stadt bietet.
    Das Gebäude stellt somit nicht nur einen funktionalen Mittelpunkt der Stadt dar, sondern auch ein bedeutendes Zeugnis für die moderne Architektur in Südtirol. Die Kombination aus historischem Erbe und modernem Design macht das Rathaus zu einem faszinierenden Beispiel für die Verschmelzung von Tradition und Innovation.

    Burgen & Schlösser
    Stadttor "Passeirer Tor"
    Meran, Meran und Umgebung

    Versteckt im historischen Steinachviertel von Meran erhebt sich das Passeirer Tor, im Südtiroler Dialekt „Pseirer Tor“ genannt. Der steinerne Turm bildete das nördliche Stadttor entlang der einstigen Stadtmauer. Von diesem Posten aus wurde der Zugang zum Passeiertal kontrolliert. Zugleich diente er als Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung dazu, Meran zu schützen und den Handel zu regeln. Das Passeirer Tor ist eines von vier Stadttoren, von denen heute noch drei erhalten sind. Das vierte, das Ultner Tor, befand sich ursprünglich an der Freiheitsstraße, wurde später weiter westlich (am Rennweg/Theaterplatz) neu errichtet, aber im Jahre 1884 abgetragen.
    Das Tor zeichnet sich durch seine schlanke, turmartige Struktur mit drei Stockwerken aus, die von kleinen Fenstern durchbrochen sind. Ein spitzes Satteldach krönt den Turm, und ein einziger Spitzbogen bildet den Durchgang. Besonders auffällig ist das Fresko des roten Tiroler Adlers auf der südlichen Innenfassade, das die historische Zugehörigkeit Merans zur Grafschaft Tirol symbolisiert.
    Im Mittelalter war das Passeirer Tor von großer Bedeutung, da es den Zugang zu wichtigen Handelsrouten über das Timmelsjoch und den Jaufenpass ermöglichte. Das Tal war sumpfig und so führten die Verbindungsrouten über die Berge, von Süden kommend nach Nordtirol, ins Ötztal und weiter nach Innsbruck, wodurch das Tor eine zentrale Rolle im Warenverkehr spielte.
    Heute ist das Passeirer Tor ein beliebter Ausgangspunkt für Spaziergänge, etwa entlang des Tappeinerwegs, der oberhalb der Stadt verläuft und einen herrlichen Blick über Meran bietet. In unmittelbarer Nähe befinden sich weitere Sehenswürdigkeiten wie das Palais Mamming Museum, der Pulverturm und die St.-Barbara-Kapelle, die das kulturelle Erbe der Stadt ergänzen.
    Ein Besuch des Passeirer Tors bietet nicht nur einen Einblick in die mittelalterliche Architektur Merans, sondern auch die Möglichkeit, die historische Altstadt mit ihren engen Gassen und charmanten Gebäuden zu erkunden. Es ist ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird und der die kulturelle Vielfalt Merans widerspiegelt.

    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    Dr. Franz Tappeiner Denkmal
    Meran, Meran und Umgebung

    Meran verdankt einem Mann wie kaum einem anderen sein Gesicht: Dr. Franz Tappeiner (1816–1902), Arzt, Humanist und leidenschaftlicher Förderer der Stadt. An der Passerpromenade begegnet man heute seinem Denkmal – und damit einem Geist, der Meran von Grund auf verwandelt hat.
    Franz Tappeiner war mehr als ein Mediziner seiner Zeit. Er glaubte an eine neue Idee von Gesundheit: Heilung sollte nicht nur in Krankenhäusern geschehen, sondern in der Natur, im Licht, in der Bewegung. Als einer der ersten erkannte er das therapeutische Potenzial von Merans mildem Klima und initiierte Projekte, die die Stadt zu einem Treffpunkt der europäischen Gesellschaft machten.
    Eines seiner größten Vermächtnisse ist der Tappeinerweg – eine der schönsten Höhenpromenaden Europas. Geprägt von mediterraner Flora und weiten Ausblicken über die Stadt, verkörpert dieser Weg Tappeiners Vision von Regeneration durch Naturerleben. Ein Konzept, das seiner Zeit weit voraus war.
    Das von Franz Ehrenhöfer gestaltete Denkmal, 1903 errichtet, zeigt Tappeiner in nachdenklicher Haltung, den Blick auf die Stadt gerichtet. Er trägt einen langen Mantel, in der Hand hält er einen Hut – als stünde er nur kurz still, bevor er weitergeht. Auf dem Sockel ehrt ihn die lateinische Inschrift „Amico patriae“ – dem Freund des Vaterlandes.
    Tappeiner selbst lehnte jede Form öffentlicher Ehrung ab. Bescheidenheit war ihm eigen. Das Denkmal wurde erst nach seinem Tod aufgestellt – als Zeichen des Respekts und der Dankbarkeit einer Stadt, die er entscheidend geprägt hatte. Auch die Wahl des Standorts ist sinnbildlich: Die Passerpromenade vereint Natur, Erholung und urbanes Leben – genau jene Elemente, die Tappeiner als heilbringend verstand.
    Sein Einfluss reicht bis heute: In den Alleen, den gepflegten Parks, den luftigen Höhenwegen
    lebt sein Erbe weiter. Wer Meran besucht, begegnet nicht nur einer Stadt, sondern auch einer
    Idee – jener von Gesundheit, Schönheit und Lebensfreude im Einklang mit der Natur. Dr.
    Franz Tappeiner war ihr erster großer Botschafter.

    Architektur
    Thermen Meran mit Hotel
    Meran, Meran und Umgebung

    Das Meraner Kurwasser ist leicht radonhaltig und für Heilbäder geeignet. Zur Erweiterung des Kurangebots wurde deshalb schon früh eine Therme gebaut. Nach 2000 wurde diese veraltete Anlage abgerissen und von den Berliner Architekten um Rüdiger Baumann eine schöne städtebauliche Lösung von Freibad mit Park, Therme und Hotel um einen zentralen Platz als Ergänzung der Kurpromenade entworfen. Matteo Thun führte die Planung in zurückhaltender, fast strenger Moderne fort und es entstanden zwei maßstäblich gelungene Bauten an diesem nun immer belebten Platz, der einen schönen Rundumblick auf Landschaft und Stadt bietet. Die durchgehende Verwendung eines warmtönigen Natursteins mildert die rigide Rechtwinkligkeit der Gebäude, die auch durch rhythmisch gesetzte Glasflächen aufgelockert wird. Ein modernes Gegenüber zum Kurhaus ist mit dieser Architektur gelungen.

    Architektur
    Stadttheater Meran
    Meran, Meran und Umgebung

    Entlang der Kurpromenade entstanden die Prachtbauten für das noble Publikum der K.-u.-k.-Monarchie. Der damals 40-jährige Architekt Martin Dülfer konnte als einer der wichtigsten Vertreter eines barockisierenden Jugendstils hier sein erstes Theater verwirklichen, dem drei weitere Theaterbauten folgten. Das Theater wurde in nur vierzehn Monaten unter der Bauleitung des späteren Bozner Stadtarchitekten Wilhelm Kürschner errichtet. Die Eisenkonstruktion des Bühnenhauses kam aus München, die Bühneneinrichtung aus Wien und die Bestuhlung aus Berlin. Der ursprüngliche Zustand wurde in wichtigen Details zwar verändert, aber der Bau bleibt doch einer der wenigen erhaltenen Jugendstilbauten in Südtirol. Das Theater ist auf klarem Grundriss funktionell in Bühnenhaus, Auditorium und Foyer unterteilt und fasst 500 Zuschauer.

    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    MenschenBilder
    Meran, Meran und Umgebung

    Im Rahmen des 2015 begonnenen Kunstprojekts „MenschenBilder” wurden zehn Persönlichkeiten, die zu Lebzeiten einen außergewöhnlichen Beitrag zu Merans Kulturgeschichte leisteten, als Büsten dargestellt. Das Projekt griff das Thema der plastischen Darstellung des Menschen auf, erweiterte es jedoch um die Ausdrucksmittel der zeitgenössischen Kunst und hin zur freien Interpretation. Pro Jahr wurden 3-4 neue Büsten angefertigt.
    Die zehn „MenschenBilder“ sind auf der Passerpromenade ausgestellt und bilden dort eine Freilichtgalerie.
    Weitere Informationen zu den einzelnen Büsten: www.kunstmeranoarte.org
    Idee und Konzept des Projekts stammen von dem Südtiroler Künstler Arnold Mario Dall’O; die Koordinationsarbeit leitet das Museum Kunst Meran.

    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    Wandelhalle
    Meran, Meran und Umgebung

    Die Meraner Wandelhalle ist eine elegante Kolonnade, die – noch vor der Belle Époque – in den Jahren 1864-1866 erbaut wurde. Sie gehört zu den kulturgeschichtlich bedeutendsten Bauwerken der Stadt, denn sie zählt nicht nur zu den frühen Beispielen einer repräsentativen Kurarchitektur der Donaumonarchie, sondern ist baugeschichtlich ein Bindeglied zwischen dem klassizistischen Spätbiedermeier und dem folgenden Jugendstil mit seinen dekorativen Elementen und Malereien. Als lichtdurchfluteter Arkadengang zieht sie sich entlang der Winterpromenade an der Passer – ein luftiger Rückzugsort im Sommer, wenn der Fluss erfrischt, und ein sonniger Spazierweg in der kühlen Jahreszeit.

    Bei der Bevökerung Merans stieß der Bau anfänglich auf Widerstand, doch der visionäre Bürgermeister Valentin Haller ließ sich davon nicht beirren. Er setzte sich durch. Die Wandelhalle als öffentliches Gebäude sollte Meran als Kurstadt neu definieren. Bereits 1891 wurde sie erweitert und zur offenen Bildergalerie mit Büsten und Gedenktafeln wichtiger Persönlichkeiten sowie Wandbildern, etwa von Lenhart, Complojer und Demetz, die im Laufe der Zeit entstanden und eine visuelle Homage an Südtirols Landschaften darstellen. Architektonisch beeindruckt das Ensemble durch seine filigrane Gusseisenkonstruktion, gefertigt von der renommierten Wiener Firma Griedel, die noch vor Wagners Stadtbahn oder der Pariser Métro entstand. Insgesamt misst die Halle fast 100 Meter und bietet zahlreichen Besuchern Platz zur Einkehr, zum Flanieren oder für Konzerte.

    Einst war die Wandelhalle der Treffpunkt der sogenannten „Molkekur-Gäste“ – frühmorgens flanierten sie auf nüchternem Magen in der frischen Luft und ließen die Natur auf sich wirken, manchmal gab es auch ein Kurkonzert. Heute ist die Wandelhalle ein Treffpunkt für jung und alt: Morgens sitzen Gäste im Café mit Blick auf die Passer, samstags zieht ein Flohmarkt Kreative und Schnäppchenjäger an. Auch Freiluftkonzerte und Kulturevents finden regelmäßig statt, so wie einst die klassischen Kurkonzerte der Belle Époque. Für das gehobene Kulturpublikum hat die Wandelhalle einen ganz besonderen Reiz: die historische Atmosphäre, Panoramablicke und Zugang zur Flusslandschaft sowie spielerischer Kunstgenuss unter freiem Himmel sind hier vereint. Beliebt ist die Wandelhalle auch als Startpunkt für Spaziergänge entlang der Kurpromenade, vorbei an Jugendstilvillen, dem Kurhaus und bis zur Tappeiner Promenade oder dem Steinernen Steg.

    Architektur
    Sparkassengebäude Obermais
    Meran, Meran und Umgebung

    Der Brunnenplatz lag zwischen den Ansitzen Reichenbach, Rosenstein und Rundegg an einer lauten Straßenkreuzung lange ohne östliche Begrenzung da. Deshalb spielten städtebauliche Überlegungen eine wichtige Rolle bei der Idee, den Platz wieder zu schließen. Dies gelang mit der vorgezogenen Positionierung der Hauptfassade, die zudem Rücksicht auf die Höhe der benachbarten Ansitze nehmen musste und eine zeitgerechte Ergänzung bieten sollte. Der zweigeschossigen, gläsernen Gebäudefront der Bank wurde deshalb eine Steinfassade aus Travertin mit unregelmäßigen Öffnungen vorgesetzt, die auf die Mauern der Ansitze antwortet und das Trompe d’oeil einer Fünfgeschossigkeit bietet. Ein Flugdach markiert den Hauptzugang zur Bank und zur Passage mit einem Geschäftslokal, Wohnungen, den Büroobergeschossen sowie einer öffentlichen Parkgarage.

    Burgen & Schlösser
    Sandplatz
    Meran, Meran und Umgebung

    Der Sandplatz ist das Verbindungsglied zwischen dem Bozner Tor am Ausgang der historischen Altstadt und der Postbrücke über die einst reißende Passer. Zugleich führen romantische Spazierwege von hier in das historische Steinach-Viertel mit seinen alten Häuserfassaden, die an vergangene Zeiten erinnern. Wo sich einst Flusssand ablagerte, entstand dieser Platz, der das Zentrum der Salz- und Postgeschäfte war, heute jedoch Geschichte und urbanes Leben vereint.

    Im Zentrum des Platzes ragt die barocke Mariensäule empor, eines der ältesten Denkmäler der Stadt. Sie gilt als Symbol für Schutz und Gemeinschaft und lädt seit Jahrhunderten zum Innehalten ein. Daneben sprudelt ein kleiner Brunnen, umgeben von Fassaden aus Gründerzeit und Jugendstil. So ist der Sandplatz heute ein lebendiger Dreh- und Angelpunkt: nicht nur für Besucher, die auf Shoppingtour durch das Bozner Tor flanieren, sondern auch für Kulturinteressierte, die auf Reisen gern Spaß mit Wissen und Kultur verknüpfen. Ein Blickfang ist das einstige Hotel Erzherzog Johann – später „Esplanade“ –, ein prachtvolles Beispiel historischer Gastfreundschaft, welches bis 1913 auch das Postamt beherbergte. Heute finden sich in dem restaurierten Gebäude elegante Geschäfte und Cafés. Direkt gegenüber erhebt sich der Ansitz Hohensaal, später Standort des Instituts der Englischen Fräulein, flankiert von der imposanten Herz-Jesu-Kirche in neugotischem Stil – 1904 eingeweiht und seit 2017 als Jugendkirche aktiv.

    Der Sandplatz ist heute lebendiger Treffpunkt und Marktplatz, denn samstags lockt stets ein Spezialitätenmarkt, wo Bauern aus der Umgebung ihre Produkte anbieten. Gleichzeitig ist der Sandplatz Ausgangspunkt für urbane Entdeckungstouren: zu den Lauben, ins Kurhaus oder auf die Promenaden entlang der Passer bis zu den Gärten von Schloss Trauttmansdorff.

    Der Sandplatz ist ein Stück Meraner Identität – charmant, geschichtsträchtig und offen für Neues.

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