Weiter zum Inhalt

zu den Favoriten hinzugefügt

aus den Favoriten entfernt

Leider ist ein Problem aufgetreten. Bitte erneut versuchen.

Dein Konto wird gerade erstellt

Dein Konto wurde erfolgreich erstellt und du bist nun eingeloggt

Du bist erflogreich eingeloggt!

Dein Konto wurde erfolgreich erstellt, aber wir konnten dich nicht automatisch anmelden

Du bist ausgeloggt

Filtern
Gewählte Filter
    Schwierigkeitsgrad
    Dauer
    Entfernung in km

    Alle Weinkellereien an der Südtiroler Weinstraße

    Die besten Weine der Region verkosten, kaufen und erleben. Ob im kleinen Betrieb, der ausschließlich eigene Trauben verarbeitet oder in der genossenschaftlich geführten großen Kellerei: Südtirols Weine zeichnen sich durch Vielfalt und Charakter aus. Und immer mehr Weinkellereien setzen nicht nur auf Qualität im Glas, sondern auch auf architektonische Qualität. Hier findest du alle Weinkellereien in der Region mit Infos zu Öffnungszeiten, Verkostungen und Ausschank.

    Ergebnisse
    Weinkellereien
    St. Quirinus
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Das Bio-Weingut St. Quirinus liegt in Kaltern, seine Weinberge verteilen sich aber auf Flächen von Tramin bis Terlan, vom Überetsch bis ins Etschtal also. Das Herzstück des Gutes liegt dabei unweit der Eppaner Eislöcher, eines streng geschützten Biotops mit einer einzigartigen Flora und Fauna. Der Zusatz „Bio“ im Namen des Weinguts ist demnach kein Zufall, schon aus Respekt vor der besonderen Lage, aber mehr noch aus Überzeugung und mit Blick auf kommende Generationen folgt Robert Sinn auf seinem Weingut einem streng biodynamischen Ansatz.

    Zu diesem Ansatz gehört auch eine innovative, durchaus mutige Auswahl der auf den weit verstreuten, in ihrem Mikroklima ganz unterschiedlichen Flächen anzubauenden Rebsorten. „Neben klassischen und traditionellen Sorten, etwa Weißburgunder, setzen wir immer stärker auch auf pilzresistente“, erklärt Sinn, der als Beispiele Bronner und Johanniter, Aromera und Chambourcin, Prior und Cabernet Cortis nennt.

    Aus den Trauben des Weinguts – aus traditionellen ebenso wie aus den PIWI-Sorten – entstehen im Keller von St. Quirinus vielschichtige, langlebige Weine mit intensiven und komplexen Aromen. Diese reifen übrigens nicht nur in klassischen Stahl- und Holzfässern, sondern auch in Tonamphoren. Vom Weinberg bis in die Flasche ist Robert Sinns Weg also ein konsequenter: einer, der sich an Tradition und Geschichte orientiert, aber den Weg in die Zukunft weist.
    Weinkellereien
    Weingut T. Pichler
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Wein kennt Thomas Pichler in all seinen Facetten und wohl eingehender, als die allermeisten anderen. Dies nicht nur, weil er aus einer Familie von Kalterer Weinbauern stammt und daher mit dem Weinbau aufgewachsen ist. Vielmehr arbeitet er schon seit fast drei Jahrzehnten in verschiedenen Weinlaboren. Weil ihm Wein unter Laborbedingungen aber ganz offensichtlich nicht gereicht haben, produziert er nun auch selbst Wein – am Weingut Thomas Pichler in Kaltern.

    Die Frage, die bei einem solchen Werdegang auf der Hand liegt, ist: Wie sehr fließt das Know-how aus dem Labor auch in die Praxis ein? Die Antwort von Thomas Pichler ist überraschend: „Ich halte beim Weinausbau nicht sehr viel von Theorien“, sagt er, „sondern verlasse mich bei sämtlichen Entscheidungen aufs Gefühl, auf die Nase und den Mund“. Es gehe schließlich nicht darum, mit allerlei Hilfsmitteln irgendwelche Modeweine abzufüllen, sondern eigenständige, für Sorte, Gebiet und Winzer charakteristische Weine zu produzieren.

    Entsprechend großen Wert legt der Winzer auf die Sortenwahl, wobei sein Herz vor allem für autochthone Sorten und klassische Weine schlägt. So machen Kalterersee und Lagrein fast die Hälfte der Produktion aus, dazu kommen Chardonnay und Sauvignon. Und auch beim Absatz geht Pichler bodenständige Wege. Seine Weine werden ab Hof, über ausgewählte Vinotheken oder an die Gastronomie verkauft.
    Weinkellereien
    Cora
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Eigentlich war Lorenz San Nicolò als Unternehmer in Mailand erfolgreich, weil ihn seine Leidenschaft für den Wein aber nie losgelassen hat, betreibt er seit 2012 mit seiner Frau Sissi den Corahof in St. Pauls – „als Überzeugungstäter“, wie San Nicolò selbst sagt.

    Und doch: Das Urbane hat Familie San Nicolò nicht ganz hinter sich gelassen. So dominiert den Hauptraum ihrer kleinen Kellerei ein funkelnder Jugendstil-Kronleuchter, der aus dem Nachlass des altehrwürdigen Hotels Bristol in Meran stammt und der zum restlichen Inventar, zu Maschinen und Traktoren passt wie die Faust aufs Auge. „Der Luster ist ein Symbol für unsere Liebe zur Eleganz, zum Festlichen und Beschwingten des Lebens“, erklärt Lorenz San Nicolò. Auch deshalb habe man den Kronleuchter zum Logo des Corahofs in St. Pauls erkoren.

    So ziert er die Etiketten der Weine, deren Grundlage 1 Hektar Rebfläche bilden. Und deren Grundlage bilden wiederum ganz besondere eiszeitliche Sedimente. „,Kampferde‘ nennt man diese fruchtbaren Böden in der Umgangssprache und sie bilden mit der Südost-Exposition unseres Weinbergs sowie intensiver Sonneneinstrahlung in den frühen Morgenstunden ideale Voraussetzungen für unseren Wein“, so der Winzer.

    Der Wein des Corahofs entsteht im eigenen Keller, wo das Lesegut – Merlot, Goldmuskateller, Carbernet Franc, Sauvignon blanc und Petit Manseng – dank modernster Technik sauber und schonend verarbeitet wird. Zudem gilt für die Vinifikation der minimalistische Ansatz der San Nicolòs, denn: „Nur so können wir die wertvollen Aromen der Trauben möglichst unverfälscht in die Flasche bringen.“
    Weinkellereien
    Franz Haas
    Montan, Südtiroler Weinstraße
    Das Weingut Franz Haas arbeitet seit seinen Anfängen mit viel Einsatz daran, die Qualität seiner Trauben bestmöglich zum Ausdruck zu bringen. Im Jahr 1880 wurde das Fundament des heutigen Betriebes gelegt, der seit acht Generationen jeweils in die Hände des erstgeborenen Sohnes, immer Franz, übergeben wird.

    In den Achtzigerjahren begann eine radikale Veränderung: es wurden neue Weinberge angelegt und Sorten gepflanzt, die für das Gebiet besonders geeignet sind. Franz Haas verarbeitet heute Trauben von 60 Hektar Rebfläche, teils in Eigenbesitz, teils gepachtet und teils von Weinbauern geliefert. Die Weinberge befinden sich in einer Höhe von 220 bis 1.150 Meter in verschiedenen mikroklimatischen Zonen mit unterschiedlicher Bodenbeschaffenheit, von porphyrischem Sand über Tonerde bis hin zu sehr kalkhaltigen Böden.

    Im Jahr 2000 wurden aufgrund des fortschreitenden Klimawandels mehrere Hektar Grund in Höhenlagen gepachtet. Der letzte Weinberg wurde nun sogar auf 1.150 Meter angelegt, derzeit handelt sich um eine der höchsten Lagen Südtirols. Nach mehr als zwanzig Jahren bestätigt sich die Entscheidung Weinberge in Höhenlagen anzulegen als zukunftsweisend. Die neuen Anlagen bringen ausgezeichnete Ergebnisse und liefern Trauben für langlebige, aromatische, frische und säurebetonte Weine. Dies ist unter anderem auf die thermische Exkursion zwischen Tag und Nacht sowie auf die vier zusätzlichen täglichen Sonnenstunden zurückzuführen. Die Weinberge befinden sich alle in den Gemeinden Montan, Neumarkt, Truden und Aldein.

    Seit jeher gilt dem gezielten und naturnahen Einsatz von Pflanzenschutz- und Bodenverbesserungsmaßnahmen im Weinbau besondere Aufmerksamkeit. Die Weinberge hinterlassen oftmals nicht einen gepflegten Eindruck. Das Gras zwischen den Reben wächst hoch, Blumen blühen, Insekten finden ihren Lebensraum und unsere Kinder haben die Gelegenheit, blühende Wiesen und eine intakte Natur zu sehen.

    Der Blauburgunder ist die große Herausforderung eines jeden Winzers. Für diesen Wein schlägt das Herz von Franz Haas ganz besonders. Es ist seine große Leidenschaft und daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die Selektion des „Pinot Nero“, genannt „Schweizer“, nur in den besten Jahren erscheint. Mit ebensolcher Aufmerksamkeit wird im Weingut die Vielfalt der Südtiroler Rebsorten gepflegt.

    Ein weiteres Detail, das Franz Haas auszeichnet, ist die Verbindung zum Künstler Riccardo Schweizer, der die Etiketten kreiert hat und dessen künstlerischer Werdegang mit bekannten Künstlern wie Picasso, Chagall, Cocteau, Paul Éluard und Le Corbusier in Verbindung steht.
    Weinkellereien
    Weingut Donà
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Einen typischen Wein schaffen: Klingt einfach, ist aber hochkomplex, denn: „Typische Weine müssen die Eigenart der Rebe, des Bodens, des Kleinklimas, der Menschen, der Lage und des spezifischen Jahrgangs widerspiegeln“, sagt Hansjörg Donà, der die Verantwortung über das familieneigene Weingut Donà in St. Pauls trägt.

    Wer demnach typische Weine schaffen möchte, muss nicht nur Lage, Boden und Klima bis ins kleinste Detail kennen, sondern auch wissen, welche Rebsorte sich wo besonders wohl fühlt. Im Weingut Donà in St. Pauls (Gemeinde Eppan) hat man sich für Chardonnay, Merlot, Weißburgunder und die autochthonen Sorten Vernatsch und Lagrein entschieden. „Die Grundlage unserer Weine bilden traditionelle Rebsorten“, erklärt Donà.

    Traditionell erfolgt auch die Ernte, die Trauben werden im Weingut Donà von Hand gelesen – mit viel Einsatz, familiärer Hilfe und einem besonderen Augenmerk auf die Qualität. „Wir setzen auf qualitativ hochwertige Trauben, eine moderne, schonende Kellertechnologie und eine langfristige, nachhaltige Planung“, erklärt der Winzer, der seine langjährige Erfahrung und sein ganzes Wein-Know-how in den Keller einbringt. Ziel der Mühen sind authentische Weine mit eigenständigem Charakter, die - sowohl Weiß- als auch Rotweine – in 500-Liter-Tonneau-Eichenfässern ausgebaut werden.

    Auch der Ausbau gehört also dazu, einen authentischen, einen typischen Wein zu schaffen. Klingt einfach, wie gesagt, ist aber hochkomplex.
    Weinkellereien
    Weingut Castel Sallegg
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Hätte Castel Sallegg in Kaltern Adern, würde darin ganz bestimmt blaues Blut fließen. Nicht nur, weil auf dem Weingut eine ganze Reihe blauer Traubensorten angebaut wird. Vielmehr wird Castel Sallegg, das einst Erzherzog Rainer, dem Vizekönig der Lombardei gehörte, heute von den Grafen Kuenburg geführt. Adel verpflichtet.

    Eine hervorragende Ausgangslage für herrschaftliche Weine hat das Weingut Castel Sallegg auf jeden Fall. Die Trauben werden in den Weinbergen dreier historischer Höfe angebaut, die jeweils ganz eigene Charakteristika mitbringen.

    Jene des Seehofs etwa liegen am Kalterer See auf gerade einmal 230 bis 280 Metern. Das Klima begünstigt wärmeliebende Traubensorten wie Merlot, Lagrein, Cabernet Sauvignon und Rosenmuskateller. Aus der VIGNA Bischofsleiten stammt der gleichnamige mehrmals preisgekrönte Kalterersee.

    Etwas höher, auf 500 Metern und darüber liegen dagegen der Leisen- und der Preyhof. Am Leisenhof, im Herzen Kalterns, werden vor allem Weißweinsorten gezogen, am Preyhof Weißburgunder und Blauburgunder.

    Neben den Voraussetzungen, die die Trauben von Mutter Natur mitbekommen, spielt natürlich das Händchen des Kellermeisters eine ganz entscheidende Rolle, wenn es um Geschmack und Qualität der Weine von Castel Sallegg geht. Wer die drei Stockwerke und elf Meter hinab in den 1.000 Jahre alten historischen Weinkeller steigt, begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit. In der feierlich-stillen Atmosphäre reifen bei ganzjährig konstanter Temperatur die Weine. Tradition und Geschichte sind das Fundament des Weinguts, Neugier und Innovationsfreude beflügeln die Arbeit. So füllt Castel Sallegg als erste Kellerei in Südtirol seine Weine in eine exklusive Leichtflasche aus 100 Prozent Recyclingglas und mit Details wie dem Sommelierkopf.

    Und „Trinkerlebnis“ heißt beim Weingut Castel Sallegg: Genuss herrschaftlicher, eleganter Weine.
    Weinkellereien
    Josef Weger
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    1820 wurde das Weingut Josef Weger in Girlan-Eppan gegründet. Der Gründer hieß – wie zu erwarten – Josef Weger. Nennen wir ihn Josef Weger I., denn nach ihm standen drei weitere Herren gleichen Namens an der Spitze des Weinguts. Heute führt der Urenkel des Gründers das Weingut Josef Weger in Girlan. Erraten Sie, wie er heißt? Falsch! Er heißt Johannes.

    Josef Weger I. war einer der Pioniere eines professionellen Weinbaus und Weinhandels in Südtirol und seine Nachfolger traten erfolgreich in die Fußstapfen des alten Herrn. Schon vor der Jahrhundertwende wurde Wein in die Schweiz und in alle k.u.k. Kronländer geliefert und vor dem Ersten Weltkrieg auch eine Niederlassung in Osttirol gegründet. Nach den Kriegen geht das Wachstum des Weinguts weiter, im Herrenhaus aus dem 12. Jahrhundert werden Ferienwohnungen eingerichtet.

    Seit den 1990er-Jahren ist Johannes Weger im Weingut aktiv, seit 2015 als Chef. Unter seiner Führung wurden die Kellerei erneuert und neue Rebsorten, vor allem Burgundersorten gepflanzt. Dafür sind die Weinberge des Weinguts Josef Weger ideal. Sie liegen auf Höhen von 435 bis 600 Metern in und um Girlan und liefern Trauben für Weiß- und Rotweine, die Weger reinsortig und terroirbetont ausbaut: mit schonenden Pressgängen, temperaturgesteuerten Edelstahltanks und Kaltmazeration.

    „In unseren Weinen soll sich das Zusammenspiel von Landschaft und Klima ebenso widerspiegeln, wie die Seele des Winzers“, sagt Johannes Weger. Und wenig überraschend fügt er hinzu: „Unsere Weine sind Ausdruck jahrelanger Erfahrung, die von Generation zu Generation übertragen wird.“ Von Josef Weger zu Josef Weger. Und zu Johannes.
    Weinkellereien
    Sekt- und Weinkellerei Braunbach
    Terlan, Südtiroler Weinstraße
    Wenn man nach einer passenden Location für eine Sektkellerei sucht, stünde ein ehemaliges Kloster wohl ganz weit oben auf der Liste. Genau in einem solchen ist die Sektkellerei Braunbach in Siebeneich bei Bozen untergebracht. Und weil Tradition nun einmal verpflichtet, wird Sekt hier strikt nach der klassischen Methode hergestellt.

    Über 800 Jahre reicht die Geschichte des Klostergebäudes in Siebeneich zurück. Vom Bischof von Brixen dem Deutschen Orden geschenkt, musste es irgendwann aufgelassen werden. Weil es aber nicht verfallen sollte, wurden die ehemaligen Klosterkeller renoviert und darin die Sektkellerei Braunbach eingerichtet. Deren Spezialität ist – wenig erstaunlich – Sekt, der strikt nach dem traditionellen Verfahren hergestellt wird.

    Das heißt auch: Lagerung auf der Hefe, manuelles Rütteln und schließlich Enthefen – der Fachmann spricht von „Degorgieren“ – der Flaschen. Besonders stolz ist man bei Braunbach auf den klassisch vergorenen Sekt von Braunbach Brut. „Er reift 36 Monate lang auf der Feinhefe und besticht durch seine feinkörnige Perlage und seinen frischen, jugendlichen und anregenden Charakter“, erklärt Hans Kleon, Kopf der Sektkellerei Braunbach.

    Neben Sekt werden im Keller von Braunbach auch Weiß- und Rotweine ausgebaut: Merlot, Lagrein, Cabernet, Chardonnay, Sauvignon und Gewürztraminer. Ihr Geheimnis kennt Kleon ebenfalls: „Die geologischen und mikroklimatischen Bedingungen unserer Anbaulagen liefern die Grundlage für saftige, bekömmliche, aber auch komplexe Weine mit starkem Gebietscharakter“, erklärt er.
    Weinkellereien
    Roverè della Luna - Kellerei Aichholz
    Südtiroler Weinstraße
    Einen Aichholzer Lagrein, der besser sei als jener der umliegenden Ortschaften, erwähnt der Reiseschriftsteller Max Sittich von Wolkenstein schon im 17. Jahrhundert. Die Latte für die Genossenschaftskellerei Aichholz, die nördlichste im Trentino, liegt also hoch. Für die heute 270 Mitglieder ist das mehr Ansporn als Bürde.

    Aichholz, italienisch Roverè della Luna, liegt unmittelbar südlich der Salurner Klause auf einem Kalksteinkegel. Obwohl das Etschtal für den Weinbau geradezu prädestiniert ist, sind die Voraussetzungen hier eher ruppig: „Kies und Kalksteinsubstrat können das Wasser nur sehr schwer halten, die Reben wachsen hier also nur mit Schwierigkeiten“, sagt Carlo Alberto Gasperi, Kellermeister der Kellerei Aichholz. Was für Weinreben und Weinbauern eine Herausforderung ist, ist für ihn ein Glücksfall: „Durch das langsame Wachstum entsteht ein besonders fruchtiger Wein“, so der Kellermeister.

    Gegründet wurde die Genossenschaftskellerei Aichholz schon 1919, damals von 24 Winzern mit Weitblick. Heute hat die Genossenschaft 270 Mitglieder, die nicht weniger als 420 Hektar Rebfläche bewirtschaften und neben dem bereits genannten, literarisch verewigten Aichholzer Lagrein auch Teroldego, Grau- und Blauburgunder, Vernatsch, Gewürztraminer, Chardonnay und Müller Thurgau anbauen.

    Aus allen Weinen und Schaumweinen der Kellerei Aichholz schmeckt man das Terroir und dessen Eigenheiten, die in einem modernen, rationellen Keller herausgearbeitet werden. Mit einem Blick nach vorn und einem zurück auf die Wurzeln der Genossenschaft. Wie es sich für Weine gehört, denen schon vor 400 Jahren ein literarisches Denkmal gesetzt wurde.
    Weinkellereien
    Josef Brigl
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Nur wenige Kellereien können auf eine 700-jährige Tradition zurückblicken. Die Weinkellerei Josef Brigl in Eppan kann es. Gegründet Anfang des 14. Jahrhunderts, gehört sie mit vier Höfen und 50 Hektar Anbaufläche zu den großen privaten Kellereien Südtirols. Und zu den führenden. Gründungsjahr: 1309. Schon allein diese Angabe lässt eine ganze Menge Ehrfurcht vor einem Betrieb aufkommen.

    „700 Jahre Kelterkultur haben den Namen Brigl zweifellos geprägt“, sagt Kellermeister Alberto Fortarel, „unser Credo heißt aber nach wie vor: in die Zukunft investieren.“ In die Praxis übersetzt bedeutet dies: Die Trauben werden traditionell angebaut, bei der Lese streng kontrolliert und danach mit modernster Kellertechnik schonend verarbeitet. „Unser Ziel ist, dass im Glas die Eigenart der Traube voll zur Geltung kommt“, gibt Fortarel das Ziel vor.

    Die schonende Verarbeitung ist ein Schritt dorthin, der gezielte Ausbau – je nach Wein in Stahl, altem oder jungem Holz – ein zweiter. Weil die ausgedehnten Rebflächen ideale Standorte für eine breite Palette von Rebsorten bieten, ist auch das Sortiment der Weinkellerei Josef Brigl in Eppan ein breites. Es umfasst alle gängigen Südtiroler Sorten, das Hauptaugenmerk liegt aber auf drei Klassikern: Kalterersee, Vernatsch und St. Magdalener. 700 Jahren Geschichte sorgen eben auch für eine tiefe Verwurzelung in der Tradition – der eigenen wie jener des Südtiroler Weinbaus.
    Weinkellereien
    Weingut Donà - Hansjörg Donà
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Einen typischen Wein schaffen: Klingt einfach, ist aber hochkomplex, denn: „Typische Weine müssen die Eigenart der Rebe, des Bodens, des Kleinklimas, der Menschen, der Lage und des spezifischen Jahrgangs widerspiegeln“, sagt Hansjörg Donà, der die Verantwortung über das familieneigene Weingut Donà in St. Pauls trägt. Wer demnach typische Weine schaffen möchte, muss nicht nur Lage, Boden und Klima bis ins kleinste Detail kennen, sondern auch wissen, welche Rebsorte sich wo besonders wohl fühlt. Im Weingut Donà in St. Pauls (Gemeinde Eppan) hat man sich für Chardonnay, Merlot, Weißburgunder und die autochthonen Sorten Vernatsch und Lagrein entschieden. „Die Grundlage unserer Weine bilden traditionelle Rebsorten“, erklärt Donà. Traditionell erfolgt auch die Ernte, die Trauben werden im Weingut Donà von Hand gelesen – mit viel Einsatz, familiärer Hilfe und einem besonderen Augenmerk auf die Qualität. „Wir setzen auf qualitativ hochwertige Trauben, eine moderne, schonende Kellertechnologie und eine langfristige, nachhaltige Planung“, erklärt der Winzer, der seine langjährige Erfahrung und sein ganzes Wein-Know-how in den Keller einbringt. Ziel der Mühen sind authentische Weine mit eigenständigem Charakter, die - sowohl Weiß- als auch Rotweine – in 500-Liter-Tonneau-Eichenfässern ausgebaut werden. Auch der Ausbau gehört also dazu, einen authentischen, einen typischen Wein zu schaffen. Klingt einfach, wie gesagt, ist aber hochkomplex.
    Weinkellereien
    Weingut Lieselehof
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Als Franz Morandell Mitte des 19. Jahrhunderts einen Bauernhof errichtet, verewigt er damit auch gleich seine Frau. Die hieß Elisabeth, was in der liebevollen Verkleinerungsform zu „Liesele“ wird. Heute ist das Weingut Lieselehof in Kaltern ein stattliches Gut, in dem das Winzerwissen von drei Generationen zusammenfließt und Werner Morandell das Sagen hat. Er ist der Urenkel vom „Liesele“.

    Dass den Morandells mit dieser Geschichte die Leidenschaft für Wein in die Wiege gelegt wird, mag eine Plattitüde sein. Eine allerdings, die stimmt. Schon der Großvater von Werner Morandell war Winzer, sein Vater Gottlieb-Amadeus befasste sich mit dem Aufpropfen von Jungreben und produzierte Wurzelreben für umliegende Rebschulen.

    Auch Werner Morandell setzt sich eingehend mit dem Weinbau auseinander, er hat darüber sogar ein Buch geschrieben und ist mit seinem Hof Vertragspartner des Staatlichen Weinbauinstitutes Freiburg im Breisgau. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf pilzwiderstandsfähigen (Piwi-)Sorten, auf dem biologischen Anbau traditioneller Rebsorten (Vernatsch und Cabernet etwa) und auf ökologisch gekelterten Weinen. „Das heißt, dass beim Keltern nur wenige natürliche Behandlungsmittel erlaubt sind und wir auf synthetische Stoffe gänzlich verzichten“, so Morandell.

    Der besondere Stolz Morandells sind Weine, die ausschließlich aus Piwi-Trauben entstehen, für die im Weinberg keine chemischen Herbizide verwendet wurden und strenge Auflagen für die Traubenmenge pro Rebstock gelten. Für sie hat man sogar eine eigene Marke entwickelt: Green Mountain Wine.
    Weinkellereien
    Weingut WeineWolf
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    WeineWolf entsteht aus Leidenschaft zur Natur. „Ich mache Wein aus dem, was Mutter Natur mir gibt“ – dieser Gedanke war es, der Wolfgang Ladurner dazu bewogen hatte, mit der Herstellung von Weinen zu beginnen.
    Aus einem anfänglichen Traum entwickelte sich im Laufe der Jahre eine konkrete Idee und schließlich deren Verwirklichung in Form eines eigenen Weinhofes. Von klein auf verbrachte er ganze Tage in den Weinanlagen und lernte dabei den Rhythmus der Reben kennen. Im Jahre 1990 gründete Wolfgang Ladurner die W. Ladurner GmbH, ein Unternehmen das sich auf den Import und Vertrieb von Recycling-Anlagen spezialisierte. Stets im Hinterkopf: Der Traum vom eigenen Wein. Im Jahr 2002 nähert er sich dem Thema Wein immer weiter an – durch den Kauf seines ersten Hektars Grund und Boden, welchen er 2004 erstmals zu bearbeiten beginnt. Wie er das machen wollte, war sofort klar: Sein Weinberg sollte terrassenförmig - und auf eine hohe Dichte ausgelegt sein, um das Bestmögliche aus dem Anbaugebiet herausholen zu können.
    Nach und nach suchte er in Kaltern gezielt nach Flächen, die von der Lage, dem Klima und der Bodenbeschaffenheitideale Voraussetzungen boten. Im Jahr 2013, mit der Gründung von WeineWolf, wird sein Kindheitstraum, Weine aus Leidenschaft zur Natur herzustellen, endlich Wirklichkeit.
    Nächstes Ziel ist die Verwirklichung einer eigenen Weinkellerei, ein Projekt, das die Familie Ladurner und die Liebhaber von WeineWolf noch näher zusammenbringen wird.
    Weinkellereien
    Planitzer
    Montan, Südtiroler Weinstraße
    Dreieinhalb Hektar Reben liefern so etwas wie den flüssigen Unterbau des Buschenschanks Planitzer in Glen oberhalb von Montan. Der Buschenschank selbst ist verhältnismäßig jung, der Weinhof dagegen älter. Viel älter. Seine Geschichte reicht über 300 Jahre zurück und hängt auch an einem Kloster im Pustertal.

    Dort, im Nonnenkloster Sonnenburg bei Bruneck, kam lange Zeit Wein vom Planitzer in Glen auf den Tisch und in den Kelch. Schließlich war der Hof dem Kloster zinspflichtig, musste also einen Teil seiner Ernte ins weinbaulich nicht unbedingt gesegnete Pustertal liefern.

    Heute ist die Situation hier hoch über dem Südtiroler Unterland eine gänzlich andere. „Unser Hof umfasst das obere Haus, das untere mit der angebauten Kapelle St. Cosmas und Damian, etwa dreieinhalb Hektar Weinbau und über vier Hektar Wald und Wiesen“, erklärt Judith Ainhauser Weissensteiner. Mit ihrer Familie zeichnet sie nicht nur für den Weinbau am Hof verantwortlich, sondern auch für den Buschenschank Planitzer, der im Frühjahr 2014 eröffnet worden ist – als zweites Standbein des historischen Weinhofs.

    Der Weinhof und Buschenschank Planitzer in Glen oberhalb von Montan ist damit ein echter Familienbetrieb, in dem drei Generationen ihre jeweiligen Aufgaben zukommen. Zwei davon stehen etwa in der Küche: Mutter Doris ist eine gelernte Köchin, Tochter Judith geht ihr zur Hand. Während die Reben also den flüssigen Unterbau des Buschenschanks liefern, sorgen sie für den festen.
    Weinkellereien
    Putzenhof der Schweigkofler Anna
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Wenn Makler Immobilien mit dem Zusatz versehen, sie hätten „Potential“, weiß man: Man steht vor einer Ruine. Vor diesem Hintergrund hatte der Putzenhof in Leifers-St. Jakob in den 1950er-Jahren jede Menge Potential. Und tatsächlich:

    Familie Schweigkofler-Mottironi hat es voll und ganz ausgeschöpft. Tatsächlich. 1956 kaufen Viktoria und Johann Schweigkofler den Putzenhof im zu Leifers gehörenden St. Jakob. Die Weinberge sind veraltet, zum Teil seit Jahren nicht mehr bewirtschaftet, die Gebäude baufällig, die Zufahrt ist mühsam. Hinter diesem maklerdeutschen „Potential“ erkennen die Schweigkoflers aber das tatsächliche: „Die Lage am Fuß einer Porphyrwand, der nach Südwesten ausgerichtete Hang und die klimatischen Voraussetzungen waren für den Weinbau geradezu ideal“, sagt Enkel Roman Mottironi, der das Weingut heute führt.

    Die idealen Voraussetzungen nutzen die Besitzer, um in drei Generationen aus einer Ruine ein funktionierendes Weingut zu machen. Heute verfügt es über eine Rebfläche von 5,5 Hektar, die naturnah bearbeitet wird. Auf Herbizide etwa wird bereits seit Jahren verzichtet. So wächst der Rohstoff für eine Reihe von Weinen heran: schonend und naturnah. Ebenso schonend entsteht im Keller des Putzenhofs in Leifers ein weißes Sortiment mit Chardonnay, Sauvignon Blanc und Kerner sowie ein rotes mit Lagrein, Blauburgunder und einem Bozner Leiten aus Vernatsch, Lagrein und Blauburgunder. 37.000 Flaschen jährlich werden abgefüllt. Das Potential des Putzenhofs kann also durchaus beziffert werden.
    Weinkellereien
    Wilhelm Walch 1869
    Tramin an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    In einem ehemaligen Jesuitenkloster im malerischen Weindorf Tramin hat das Weingut Wilhelm Walch seinen Sitz. Das Gut gibt es seit dem Jahr 1869, es ist heute – fünf Generationen nach seiner Gründung – eines der größten privaten Weingüter Südtirols.

    Gerade wegen der langen Geschichte und der ungewöhnlichen Location bietet es sich an, beim Weingut Wilhelm Walch zunächst einen Blick auf dessen Sitz zu werfen. Dieser ist nicht nur in einem ehemaligen Kloster untergebracht, sondern verfügt auch über einen der wohl schönsten historischen Keller der Region. In diesem lagern mit kunstvollen Schnitzereien verzierte Holzfässer, die Barriquekeller sind in den tiefen Kellergewölben untergebracht.

    Weil diese Umgebung zwar malerisch ist und dem Weingut ihren Stempel aufdrückt, sie aber ein funktionelles Arbeiten kaum noch zulässt, wurde das Anwesen vor einigen Jahren um einen Gärkeller erweitert. „Der neue Keller ermöglicht unter Einsatz hochmoderner Technik eine möglichst schonende Traubenverarbeitung für die Produktion feinster Qualitätsweine“, erklärt Wilhelm Walch, Namensgeber des Weingutes.

    Der Rohstoff für diese Qualitätsweine wächst und gedeiht – nachhaltig und umweltschonend bewirtschaftet – in Weinbergen am Mendelrücken von Tramin, Kaltern und Kurtatsch. Diese verteilen sich auf Höhen von 250 bis 700 Metern und sind zum größten Teil extrem steil. Das bringt mit sich, dass die Lese unter großem Einsatz und von Hand erfolgt. Es gibt aber auch Vorteile der Steillage: „Diese Lagen“, ist Walch überzeugt, „verleihen unseren Weinen die frische, präzise Frucht“.
    Weinkellereien
    Dürer Weg
    Salurn, Südtiroler Weinstraße
    Ende des 15. Jahrhunderts wanderte ein Nürnberger Maler von Salurn ins Cembratal. Sein Name war Albrecht Dürer. Als Hommage an den Künstler und seine grenzüberschreitende Reise trägt heute nicht nur der Weg, den Dürer damals zurückgelegt hat, seinen Namen, sondern auch das Weingut Dürer Weg in Salurn. Ein wahrlich Grenzen überschreitendes Projekt.

    Das Weingut Dürer Weg liegt zwar in Salurn, im äußersten Süden Südtirols, es ist aber Teil der Kellerei LaVis, die wiederum im gleichnamigen Ort im Trentino ihren Sitz hat. Hier wachsen also zwei historische Tiroler Landesteile zusammen. Die Kellerei selbst ist eine Genossenschaft, die breit aufgestellt ist: mit Weinbergen, die Höhenlagen von 200 bis 800 Metern abdecken, und einem Sortiment, das von Chardonnay, Weißburgunder und Müller Thurgau über Merlot und Blauburgunder bis Vernatsch und Lagrein reicht.

    Das Weingut Dürer Weg in Salurn spielt in diesem Portfolio eine besondere Rolle – nicht zuletzt wegen des besonderen Klimas. „Hier trifft das milde mediterrane Klima auf das raue der Alpen“, erklärt Pietro Patton, Obmann der Kellerei LaVis. „Gemeinsam mit der besonderen Beschaffenheit der Böden bildet dies die Grundlage für eine mineralische Geschmacksnote, durch die sich die Weine dieser Region abheben.“

    Das Berggebiet drückt den Weinen des Weinguts Dürer Weg also seinen Stempel auf, so wie es auch die Wirtschaftsweise beeinflusst. So gilt es etwa, sorgsam mit den Ressourcen umzugehen. „Unsere Weine spiegeln eine Weinbautradition wider, in der Natur und Technik vereint werden, so Patton. Auch hier überschreitet man also Grenzen.
    Weinkellereien
    Kellerei Schreckbichl
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Rebellen waren die 26 Weinbauern aus Schreckbichl bei Girlan, die im Jahr 1960 ihre eigene Genossenschaft gründeten, um von den damaligen Weinhändlern unabhängiger zu sein. Sie benannten die junge Genossenschaft nach ihrer Heimat, dem kleinen Weiler Schreckbichl.

    Pioniere waren die Schreckbichler aber auch, denn nach der Gründung begannen sie konsequent an der Qualitätsspirale zu drehen.

    Heute arbeiten die 300 Mitglieder und die Mitarbeiter der Kellerei nach diesem Vorbild konsequent weiter. Die 300 Weinbauern bauen den Wein auf einer Gesamtfläche von 300 Hektar an. Die Weinberge liegen zwischen 230 und 650 Metern über dem Meeresspiegel in einem der besten Anbaugebiete Südtirols. Angebaut werden insgesamt 14 Sorten, 35 Prozent der Weine sind Rotweine, 65 Prozent Weißweine.

    Arbeiten im Einklang mit der Natur ist bei Schreckbichl schon lange ein Thema und gilt nicht nur für den Weinbau, wo so schonend wie möglich angebaut und ausschließlich von Hand geerntet wird, sondern bezieht auch den Keller mit ein. Seit dem Abschluss der Umbauarbeiten im Frühjahr 2012 machen Photovoltaikpaneele und ein Wärmerückgewinnungssystem die Kellerei zu einem großen Teil energie-autark.
    Weinkellereien
    Weingut Morandell
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Vom Ei zur Raupe zur Puppe zum Schmetterling. Oder eben: vom Trieb zur Blüte zur Traube zum Wein. Die Ähnlichkeiten zweier beeindruckender Verwandlungsprozesse in der Natur hat Armin Morandell vom gleichnamigen Weingut in Kaltern erkannt. So ist es kein Wunder, dass die Morandell-Weine allesamt nach Schmetterlingen benannt sind.

    Das Weingut Morandell liegt oberhalb des Kalterer Sees, seine Weinberge erstrecken sich auf unterschiedliche Lagen und Höhen von 200 bis 500 Metern. Alle sind zwar von der Sonne verwöhnt, ansonsten weisen sie unterschiedliche Mikroklimata und Böden auf, deren Palette von Kalkschotter bis hin zu rotem Lehm reicht. „Diese Vielfalt ermöglicht es uns, gezielt hochwertige Sorten anzubauen, die sich am jeweiligen Standort besonders wohlfühlen und Weine mit starkem Charakter hervorbringen“, erklärt Armin Morandell.

    Er konzentriert sich auf Ruländer, Pinot Grigio, Vernatsch, Merlot und Cabernet Sauvignon, „auf eine Handvoll Weine“, wie er selbst sagt, „die wir nach allen Regeln der Kunst herstellen“. Und vermarkten. So hat man den Schmetterling zum Markenzeichen gemacht, die Weine des Weinguts Morandell sind nach Schmetterlingsarten benannt, die Etiketten deren Flügeln nachempfunden. „Weine und Schmetterlinge: Beide sind das unglaubliche Ergebnis einer vollendeten Verwandlung“, erklärt Morandell den Gedanken dahinter.

    Und weil der Schmetterling zudem ein sensibles Geschöpf ist, passt er auch zur Philosophie des Weinguts Morandell, die da lautet: „Wir arbeiten nach einem ganzheitlichen Ansatz, widmen uns mit Hingabe der Pflege unserer Rebstöcke und setzen auf nachhaltige Bewirtschaftung.“
    Weinkellereien
    Baron Di Pauli
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Die Weine von Baron Di Pauli wurden schon am Kaiserhof in Wien und an jenem des Zaren in St. Petersburg getrunken. Der langen Geschichte des Weinguts Baron Di Pauli in Kaltern hat man 1999 ein neues Kapitel hinzugefügt. Damals wurde die Zusammenarbeit mit der Kellerei Kaltern grundgelegt, die hier ein Prestige-Projekt mit Weinen im Topsegment vorantreibt.

    Das Weingut Baron Di Pauli in Kaltern besteht aus zwei Höfen: dem 10,5 Hektar großen Arzenhof, der auf einem Hügel am Kalterer See liegt, sowie dem mit 4,5 Hektar um einiges kleineren Höfl unterm Stein in Söll ober Tramin. Weil die Lagen der Weinberge derart unterschiedlich sind, liefern die beiden Höfe auch ganz unterschiedliche Trauben. So werden aus den Arzenhof-Trauben der Bordeaux-Verschnitt Arzio, der Lagrein Carano und der Kalterersee Kalkofen geschaffen, während aus den Söller Trauben der Gewürztraminer Exilissi sowie Enosi, ein Cuvée aus Riesling, Sauvignon und Weißburgunder entstehen.

    Egal aber, welche Rebsorte und welcher Wein – als Leitlinie gilt für alle: keine Kompromisse! „Die Erträge im Weinberg werden auf ein Minimum reduziert, damit die Rebe ihre ganze Kraft auf wenige Trauben konzentrieren kann, die dann von Hand gelesen werden“, erklärt Gutsverwalter Carl Philipp Baron von Hohenbühel. Die optimale Beschaffenheit der Böden, das mediterrane Klima und beträchtliche Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht tragen das Ihre dazu bei, dass am Weingut Baron Di Pauli Topweine entstehen.

    Weine, die auch an kaiserlichen Höfen getrunken würden. Wenn es sie noch gäbe.
    Weinkellereien
    Weingut Tenuta Rohregger
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Erst 2019 hat Stephan Rohregger die Weingüter von seinen Eltern übernommen. Zu glauben, dem Jungwinzer mangle es daher an Erfahrung, wäre aber völlig falsch. Schließlich hat Rohregger nicht nur eine Ausbildung als Önologe hinter sich, sondern auch jede Menge Erfahrung als Kellermeister einer größeren, renommierten Privatkellerei in Südtirol.

    Als „zielstrebig und qualitätsorientiert“ beschreibt sich Stephan Rohregger selbst. Das heißt konkret: Das Ziel ist die Qualität und darauf steuert der Weinbauer und Kellermeister in Personalunion konsequent zu. „Alle Weine werden bei uns charakteristisch und authentisch in Holz ausgebaut und mindestens ein Jahr gelagert“, so Rohregger. So entstehen nicht nur qualitativ hochstehende Weine, sondern auch solche mit einem hohen Wiedererkennungswert. Sie sind also nicht Mainstream, sondern Weine, die die Lagen des Weinguts Rohregger in Unterplanitzing in der Gemeinde Kaltern gut widerspiegeln.

    Diese Lagen beschreibt der Winzer am Weingut Rohregger in Kaltern mit dem Begriff „sehr interessant“. Die Weinberge liegen zum einen in Kaltern auf 440 Metern Höhe. Dort wird Vernatsch auf bis zu 90 Jahre alten Reben gezogen, dazu Pinot Grigio und Sauvignon. Zum anderen verfügt das Weingut Rohregger über Weinberge in der Gemeinde Kurtatsch, und zwar in Graun auf 800 Metern Meereshöhe, wo Sauvignon-, Blauburgunder- und Weißburgunder-Trauben wachsen.

    Zwei Weinberge, zwei völlig unterschiedliche Lagen, fünf Rebsorten und doch nur eine Herausforderung: hochwertige Weine produzieren.
    Weinkellereien
    Dipoli Peter
    Neumarkt, Südtiroler Weinstraße
    No Facebook, no Twitter, just wine. Nur wenige Worte braucht Peter Dipoli, um die Philosophie des nach ihm benannten Weinguts in Neumarkt zu beschreiben. Für ihn gilt: Wein ist nicht über Jahre planbar, sondern ein Naturprodukt, das variiert. Einer Mode nachzulaufen, sei daher sinnlos. Und wird auch dem Wein nicht gerecht.

    Vegetationsperioden sind heißer oder kühler, trockener oder feuchter. Es wäre ein Wunder, würden die Trauben daher Jahr für Jahr gleich schmecken. Diesen Aspekt müssten Weinbauern wie Weintrinker genauso akzeptieren, ist Dipoli überzeugt. Als Winzer müsse man das natürliche Variationspotential des Weins ebenso bewahren wie die Einzigartigkeit des Terroirs. „Dem Produzenten kommt die Aufgabe zu, die Trauben – so wie Weinberg und Rebanlagen sie ihm geliefert haben – zu einem Produkt zu verarbeiten, das Terroir, Habitat und Jahrgang entspricht“, so der Neumarkter Winzer.

    Peter Dipoli kommt dabei entgegen, dass er mit Trauben aus ganz unterschiedlichen Lagen arbeitet. Die Weinberge des Weinguts Peter Dipoli befinden sich in Neumarkt, Margreid, Tramin und Kurtatsch, sie liegen auf Höhen von 300 bis 600 Metern, sind nach Süden oder Osten ausgerichtet und weisen sandige Dolomit- oder lehmhaltige Kalkböden auf.

    Hier gedeihen Sauvignon Blanc, Merlot, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon – die Rebsorten sorgfältig den Lagen angepasst, die Weinberge umsichtig bewirtschaftet, die Trauben respektvoll verarbeitet. No nonsense, eben, just wine.
    Weinkellereien
    Weingut Moser
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Das Weingut Moser in Unterplanitzing (Kaltern) ist 2018 aus der Taufe gehoben worden. Es gehört damit zu den jüngeren in Südtirol. Und zugleich zu den größeren und ohne Zweifel ambitionierten. So wachsen die Reben auf 10 Hektar an zwei unterschiedlichen Standorten. Die roten Sorten profitieren von Wärme und mediterranem Klima um den Kalterer See, während die Weißweine auf der Gletschermoräne in Montiggl beste Voraussetzungen vorfinden und anschließend alle in unterschiedlichen Holzfässern ausgebaut werden.

    Dass man am Weingut Moser nach Perfektion strebt, zeigt auch ein Blick in den neuen, voll ausgestatteten Keller und auf den Kellermeister, der hier das Kommando hat. Es ist Gerhard Sanin, der sich schon als Kellermeister der Ersten&Neuen einen international klangvollen Namen gemacht hat.

    Unter seiner Ägide entstehen am Weingut Moser rund 55.000 Flaschen jährlich. Das Sortiment reicht von der PIWI-Sorte Souvignier Gris und den Klassikern Ruländer, Chardonnay und Sauvignon über einen Lagrein Rosé bis hin zu Kalterersee und Lagrein Riserva sowie zu den Cuvées Toscarosso und Merlot Cabernet.

    Wer dem Kellermeister über die Schulter schauen möchte, hat dazu bei wöchentlichen Kellerführungen (samt Verkostung) die Möglichkeit. Und wer neben Wein auch Bier liebt, kommt am Weingut Moser ebenfalls auf seine Kosten: Hier steht die europaweit einzige Brauerei in einer Kellerei.
    Weinkellereien
    H. Lun
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Sich durch Kontinuität und Qualität abzuheben, ist das Ziel, das die Kellerei Girlan mit ihrer Marke H. Lun verfolgt. Sie hat die Traditionskellerei gleichen Namens übernommen und führt die Marke im Sinne des Gründers fort.

    1840 lanciert Alois H. Lun erstmals ein Weinsortiment, das seinen Namen trägt und erlesene Weine aus besten Lagen vereint. Seit damals gilt H. Lun als Marke, die höchsten Standards genügen muss. So werden die Trauben von Kellermeister Gerhard Kofler sorgfältig nach Lagen und Qualität selektioniert, um das vielseitige Terroir zum Ausdruck zu bringen. „Die Kunst ist, früher wie heute, jede Sorte aus der richtigen Lage zu beziehen, um die Eigenständigkeit der H. Lun-Weine zu festigen“, so Kofler.

    So entsteht ein breites Sortiment an Weinen: Weiß-, Grau- und Blauburgunder, Chardonnay, Müller Thurgau, Sauvignon, Gewürztraminer, Riesling, Gelber Muskateller, Lagrein und Vernatsch – ein Querschnitt durch Südtirols Weinvielfalt. Diese findet nicht nur klimatisch optimale Bedingungen vor, auch die Vielfalt der Böden liefert beste Voraussetzungen: „Das Spektrum reicht vom vulkanischen Porphyr über verwitterte Urgesteinsböden bis zu sandigem Mergel“, erklärt Kellermeister Kofler, „so findet jede Rebsorte den geeigneten Untergrund“.

    All dies fließt in die H. Lun-Weine ein, all dies wird in der Toplinie der Marke noch auf die Spitze getrieben. Sie trägt den Namen „Sandbichler“ und steht für aromaintensive, raffiniert ausgebaute Weiß- und „gemütlich lang gereifte“ Rotweine. Für alle gilt aber, was Gerhard Kofler sagt: „Sie sind das Ergebnis jahrelanger Tradition.“
    Weinkellereien
    Dominikus
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Dass Weine unterirdisch im Keller reifen, ist nichts Beeindruckendes. Dass dieser Weinkeller in Handarbeit geschaffen wurde, aber schon. Insofern ist der Keller des Weinguts Dominikus in Kaltern eine Besonderheit. Und die Weine, die darin entstehen, sind es auch, nicht zuletzt die Kalterersee Auslese „Dominikus“, die auch schon „Vernatsch des Jahres“ war.

    Für die Weine des Weinguts Dominikus in Kaltern zeichnet Georg Morandell verantwortlich, die Infrastruktur in St. Josef am See ist allerdings ein Werk seines Vaters. „Sein Lebenswerk“, wie Morandell sagt. Nur mit Pickel und Schaufel hat der Senior in über 30 Jahren Arbeit einen Weinkeller unter seinen Weinberg gegraben. „Eine unglaubliche menschliche Leistung“, findet Georg Morandell.

    Er hat von seinem Vater nicht nur einen einmaligen Keller übernommen, sondern auch die Passion für den Wein. „Seit Jahrzehnten keltern wir die Trauben unserer Weinberge selbst und vermarkten unseren Wein ausschließlich ab Hof“, so der Winzer. Alle Arbeiten werden von der Familie ausgeführt – mit viel Erfahrung und einer ganzen Menge Know-how.

    So entstehen hochwertige, charaktervolle Weine – Weißburgunder, Gewürztraminer, Vernatsch, Lagrein – und der Sekt „Dominikus“, für die Georg Morandell immer wieder neue Wege geht. „2017 habe ich erstmals versucht, einen Teil unserer Trauben in Tonamphoren auszubauen“, erinnert sich der Winzer. In einer Nische seines Kellerlabyrinths habe er die Amphoren platziert und mit Spannung das Ergebnis abgewartet. Sein Fazit: „In den Lehmhöhlen kann der Wein bei gleichbleibender Temperatur und idealer Luftfeuchtigkeit reifen – wie vor Jahrhunderten.“
    Weinkellereien
    Weingut Haderburg
    Salurn, Südtiroler Weinstraße
    Ein Hof in Buchholz, einer in Klausen, dazu Reben in Tramin und Kurtatsch – Unter dem Dach des Weinguts Haderburg in Salurn regiert die Vielfalt und zugleich ein Leitmotiv: Das gesamte Gut wird biodynamisch bewirtschaftet. „Das heißt, dass wir den Lebensgesetzen entsprechend vorgehen und auch die Kräfte berücksichtigen, die in den Stoffen und auf sie wirken“, erklärt Alois Ochsenreiter, Inhaber des Weinguts Haderburg in Salurn.

    Augenscheinlich wird die Biodynamie in erster Linie durch die Tiere, die am und im Weingut gehalten werden, aber auch bei der Auswahl der Präparate, mit denen Böden und Reben behandelt werden. So nutzt man etwa Heilkräuter, aber auch Dung und Silizium – allesamt natürliche Stoffe, die auf fast 13 Hektar Rebflächen zum Einsatz kommen.

    Diese verteilen sich auf den Hausmannhof in Buchholz und den Obermairlhof in Klausen, auf Lagen in Tramin und solche in Kurtatsch. So kommt ein Sortiment aus Chardonnay, Sauvignon Blanc und Blauburgunder, Sylvaner, Riesling, Gewürztraminer, Müller-Thurgau und Grauburgunder, Merlot und Cabernet Sauvignon zusammen.

    Als ob dies alles noch nicht genug der Besonderheiten wäre, wartet das Weingut Haderburg mit einer weiteren auf: Seit fast 50 Jahren wird hier Sekt hergestellt, und zwar im klassischen Flaschengärverfahren und mit Reifezeiten von zwei bis acht Jahren. „Um die Resthefe zu entfernen, werden die Flaschen handgerüttelt und degorgiert“, erklärt Ochsenreiter, der anfügt: „Bis zur Abfüllung nehmen wir jede Flasche mehr als 40 Mal in die Hand.“ Viel Aufwand für einen besonderen Genuss.
    Weinkellereien
    Ferruccio Carlotto
    Auer, Südtiroler Weinstraße
    Die Familiengeschichte der Carlottos liest sich wie ein Roman, in dessen Klappentext es hieße: in drei Generationen von Halbpächtern zur Weingut-Dynastie. Letztere zeichnet heute für das Weingut Ferruccio Carlotto in Auer verantwortlich – mitten im Herzen des Südtiroler Blauburgunder-Anbaugebiets.

    Den Grundstein für die Erfolgs-Familiengeschichte legt Umberto Carlotto bereits 1940, als er als Halbpächter auf dem Schlosshof in Mazon anheuert. Als solcher bearbeitet er die Güter zwar in eigener Verantwortung, das finanzielle Risiko liegt allerdings bei den Besitzern – und der Gewinn auch. Trotzdem erfüllt Umberto seine Aufgabe 50 Jahre lang mit Leidenschaft – zuerst flankiert von seinem Bruder, danach von Sohn Ferruccio.

    Ferruccio ist es auch, der – neues Jahrtausend, neues Glück – im Jahr 2000 den Sprung in die Selbständigkeit wagt: gemeinsam mit seiner Tochter Michela und auf der Grundlage von sechs Hektar Weinbauflächen in Auer. Auf 70 Prozent dieser Flächen bauen die beiden Blauburgunder an – nicht von ungefähr: „Die Nord-Süd-Ausrichtung der Weinberge und der tonhaltige Boden sind sehr gute Voraussetzungen für einen runden, würzigen Blauburgunder mit angenehmem Tannin und feinfruchtigen Tönen“, erklärt Ferruccio Carlotto.

    Neben dem Blauburgunder macht der Lagrein ein Viertel der Jahresproduktion des Weinguts Ferruccio Carlotto in Auer aus. Seine Reben wachsen auf den steinigen Schwemmlandböden des Schwarzenbachs, während der Vernatsch des Weinguts in einem kleinen, 2013 ebenfalls in Auer angelegten Weingarten gezogen wird. Als Verneigung vor der Tradition.
    1 2 3 4