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    Alle Weinkellereien an der Südtiroler Weinstraße

    Die besten Weine der Region verkosten, kaufen und erleben. Ob im kleinen Betrieb, der ausschließlich eigene Trauben verarbeitet oder in der genossenschaftlich geführten großen Kellerei: Südtirols Weine zeichnen sich durch Vielfalt und Charakter aus. Und immer mehr Weinkellereien setzen nicht nur auf Qualität im Glas, sondern auch auf architektonische Qualität. Hier findest du alle Weinkellereien in der Region mit Infos zu Öffnungszeiten, Verkostungen und Ausschank.

    Ergebnisse
    Weinkellereien
    Happacherhof
    Auer, Südtiroler Weinstraße
    Dieser Wein macht Schule, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. In den Weinbergen des Happacherhofes in Auer lernen die Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule für Landwirtschaft, wie ein Weinberg bewirtschaftet wird und wie man aus den gewonnenen Trauben Wein macht. Richtig guten Wein.

    Das Weingut Happacherhof fällt demnach aus der Reihe und stellt eine Besonderheit in der Südtiroler Weinbau-Landschaft dar. Bewirtschaftet wird es nicht von einer engagierten Weinbauern-Familie, sondern von – ebenso engagierten – Fachlehrern und ihren Schülern, die hier die Weinbautechniken von der Pike auf lernen können.

    Um den Schülern einen möglichst breiten und zugleich detaillierten Einblick in den Weinbau zu ermöglichen, werden auf den rund vier Hektar, die zum Happacherhof gehören (und auch in dessen unmittelbarer Nähe liegen), unterschiedliche Sorten angebaut, und zwar in unterschiedlichen Erziehungssystemen und nach unterschiedlichen Kriterien. Die Sortenpalette umfasst Cabernet, Merlot, Chardonnay und Lagrein, wobei letzterer eine Ausnahmestellung innehat. Er wird nach organisch-biologischen Richtlinien produziert, damit die Schüler auch mit dieser immer wichtiger werdenden Bewirtschaftungsweise Erfahrung sammeln können.

    Unabhängig von Sorte, Erziehungssystem und Anbauweise werden die am Happacherhof produzierten Trauben in der schuleigenen Kellerei verarbeitet. „Die Weinbereitung ist ein wichtiger Teil der praktischen Übungen unserer Schülerinnen und Schüler, die sich für die Schwerpunktrichtung Weinbau und Önologie entscheiden“, erklärt Schuldirektor Christian Gallmetzer.
    Weinkellereien
    Kollerhof
    Neumarkt, Südtiroler Weinstraße

    Seit fast 150 Jahren wird in Mazon, einer Fraktion von Neumarkt, Blauburgunder angebaut. Kein Wunder also, dass auch die Kellerei Kollerhof in Neumarkt-Mazon auf diese klassische Rebsorte setzt. Vor allem, aber nicht nur.

    Schon im Jahr 1878 wird in Mazon ein erster Blauburgunder-Weinberg angepflanzt, 1898 ein erster Mazoner Blauburgunder in Wien prämiert. Seit damals sind Rebsorte und Ort eng verknüpft, „zusammengewachsen“, könnte man sagen.

    Teil dieser natürlichen Verbindung ist auch die Kellerei Kollerhof in Neumarkt-Mazon, die seit 1966 von Familie Visintin geführt wird – heute von Herbert Visintin und dessen Kindern. „Unsere Familie hat den Kollerhof damals gekauft, die veralteten Anlagen gerodet und neue Blauburgunderreben gesetzt“, so Visintin, „und seit 2012 bauen wir unseren Wein auch selbst aus“ – in einem modernen Keller und mit viel Know-how.

    Während der Blauburgunder das klassische Standbein der Kellerei Kollerhof in Neumarkt-Mazon ist, arbeitet man seit 2015 mit einer neuen Rebsorte, und zwar in den kellereieigenen Weinbergen in Altrei. „Dort haben wir Solaris angepflanzt, eine Sorte, die gegen Mehltau und Peronospora resistent ist und daher keiner Behandlung bedarf“, so Visintin. Die Sorte finde in Altrei optimale Bedingungen vor: viele Sonnenstunden, mild-warmen Wind aus dem Süden. „Solaris ist eine Besonderheit“, schwärmt der Winzer, „er duftet nach Holunder und Wiesenblumen, im Mund entfaltet er Fruchtigkeit und rassige Säure“.

    Ganz offensichtlich kann man sich in Mazon immer noch begeistern. Nicht nur für Blauburgunder.
    Weinkellereien
    Rösslhof
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Erwähnt man den Kalterer See, horchen nicht nur Landschaftsliebhaber, sondern auch und vor allem Weinkenner auf. Im Rösslhof kommen beide voll und ganz auf ihre Kosten: erstere dank der optimalen Lage des Weinguts direkt am See, letztere wegen der hervorragenden Weine, die im Keller des Rösslhofs gekeltert werden.

    Es ist Emma Ambach Psenner, die dort den Staffelstab übernommen hat und heute das Weingut führt, das schon seit Generationen von ihrer Familie bewirtschaftet wird. Auf dieser Tradition aufbauend, finden sich im Sortiment des Rösslhofs vor allem klassische Sorten wie Sauvignon, Vernatsch und Lagrein. Und für diese gilt eine klare Richtschnur: „Uns ist es ein Anliegen, dass wir die besondere Landschaft am Kalterer See, dass wir die Lage, dass wir das Klima in unseren Weinen bestmöglich zur Geltung bringen“, sagt die Winzerin.

    Dass dies gelingt, davon können sich Weinkenner überzeugen, mitunter auch – und wohl am besten – direkt vor Ort. Schließlich führt der Rösslhof seinen eigenen Hofschank, in dem man sich nicht nur quer durchs Sortiment kosten, sondern dies bei traditioneller Hausmannskost tun kann. Überzeugen die Weine von Emma Psenner, kann man sie im Hofladen erwerben. Und wer wissen möchte, wie sie entstehen, dem sei eine Weingartenexkursion ans Herz gelegt. Was man dabei nicht erfährt, spielt in der Welt des Weinbaus keine Rolle.
    Weinkellereien
    Weingut Oberpreyhof
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Seit 1885 bewirtschaftet Familie Seppi den Oberpreyhof in Kaltern. Kein Wunder also, dass man hier ein besonderes Auge auf die Tradition hat. Oder, wie Markus Seppi es formuliert, darauf, „das Erbe der Väter zu erhalten und an die nächste Generation weiterzugeben“.

    Für Familie Seppi sind das mehr als schöne Worte. So werden die Weinberge in den Kalterer Lagen Prey, Barleith und Lavason schonend bewirtschaftet, man setzt auf einen artenreichen Unterbewuchs und verzichtet auf Herbizide. „Nur ein gesunder und lebendiger Boden bringt schließlich gesunde und widerstandsfähige Reben hervor, die wiederum gute Trauben tragen“, so Seppi.

    Gezogen werden die Reben im klassischen Pergel-System, allerdings nicht nur als Verneigung vor den Vorgängern am Hof, sondern auch aus fachlichen Überlegungen. So gilt die Pergel den Seppis als optimale Erziehungsform in den nach Süden ausgerichteten Lagen des Hofes. Sie zeichnen sich durch heiße Tage und kühle Nächte aus, die eine regelmäßige Reifung der Trauben gewährleisten und die Entwicklung von Extrakt- und Aromastoffen fördern.

    Ein Auge auf die Tradition hat man schließlich auch bei der Sortenauswahl, bei der sich Familie Seppi stark (und immer stärker) auf autochthone Sorten konzentriert. So bilden Lagrein und Vernatsch das Fundament der Weinproduktion am Oberpreyhof in Kaltern. Aus Letzterem entsteht ein klassischer Kalterersee, daneben hat man aber auch Cabernet Sauvignon, Chardonnay und Goldmuskateller im Sortiment. Zudem kann man sich im Gewölbekeller aus dem 15. Jahrhundert auch durch die am Hof produzierten Grappas kosten.
    Weinkellereien
    Weingut Maso Thaler
    Montan, Südtiroler Weinstraße
    Bekanntlich führen alle Wege nach Rom, manch einer schlägt auf diesen Wegen aber auch die entgegengesetzte Richtung ein. Nino Motta etwa ist 2004 mit seiner Familie aus der ewigen Stadt nach Glen oberhalb von Montan gezogen, um dort am Maso Thaler Wein zu produzieren.

    Dabei ist die Arbeit am 1812 gegründeten, in über 600 Metern Höhe gelegenen Maso Thaler alles andere als ein Sonntagsspaziergang. „Unsere Weinberge in Glen sind sehr steil, manch einer ist terrassiert und schon deshalb ist hier in manchen Lagen ausschließlich Handarbeit angesagt“, erklärt Nino Motta. Es fließt also nicht nur jede Menge Schweiß in die Bewirtschaftung des Maso Thaler, es braucht auch Herz und Leidenschaft.

    Diese Leidenschaft, die Leidenschaft für den Weinbau war es auch, die Nino Motta vor knapp 20 Jahren aus Rom hierher gezogen hat. Seitdem bewirtschaftet er mit seiner Frau Anna Maria und den Söhnen Filippo, Francesco und Piergiorgio 3,5 Hektar Rebfläche. Hier wachsen – vollständig im Guyot-System – Blauburgunder, Gewürztraminer, Sauvignon und Chardonnay.

    Der Fokus liegt allerdings auf dem Blauburgunder, auch weil Motta glaubt, hier die perfekten Bedingungen vorzufinden: Porphyrböden, hohe Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht vor allem im August und September, dazu eine konstante Brise. „All dies zusammen sorgt dafür, dass unsere Weine sich durch Frische, Würze und Langlebigkeit auszeichnen“, so Motta.
    Weinkellereien
    Hartmann Donà
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    „Mein Interesse gilt Weinen, die nicht den Konventionen unterliegen, sondern stolz, ja sogar eigenwillig ihren eigenen Charakter vertreten.“ Hartmann Donà, Chef des Weinguts in Girlan, das seinen Namen trägt, mag keine halben Sachen. Das schmeckt man zuallererst aus seinen Weinen.

    Die Grundlage für einen guten Wein bilden ein eingehendes Verständnis und eine darauf aufbauende Interpretation von Boden, Rebsorten, Klima und deren Zusammenspiel. Darauf verweist Donà, wenn er sagt: „Nur so können einzigartige Originale entstehen – mit den feinen Unterschieden von Jahr zu Jahr, die nur unverfälschte Naturprodukte kennzeichnen.“

    Für Donà galt es daher zunächst einmal, seinen sonnigen, luftigen Weinberg auf 450 Metern Seehöhe in Girlan zu verstehen, den Gletschermoränenboden, der ihn trägt, die knorrigen, 40 bis 50 Jahre alten Reben. Zu verstehen, wie durch sorgfältige, naturnahe Pflege wenige, kleinbeerige, schmackhafte Trauben entstehen. Und wie daraus 35.000 bis 40.000 Flaschen Weine „mit Eleganz und Harmonie, alpiner Frische und Mineralität“ geschaffen werden können, wie Donà seine Weine selbst beschreibt.

    Ganz offensichtlich hat der Winzer all das verstanden, sehr gut sogar. Seine Weine – Weißburgunder, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Gewürztraminer, Blauburgunder und ein eleganter Lagrein – gelten als spannend, als Weine mit Tiefe und Länge, als solche für bewusste Genießer. Oder wie Donà selbst sagt: „Weine, die gut tun.“
    Weinkellereien
    Ansitz Rynnhof
    Tramin an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Willkommen in Betlehem! Nein, nicht in dem, das Sie meinen, sondern in Tramin. Dessen ältestes Viertel heißt im Volksmund – ja, eben! – Betlehem und dort steht als einer der ältesten Höfe des Weindorfes in Südtirols Süden der Rynnhof. Und auch wenn Geschichte verpflichtet: Die Bewirtschaftung ist mehr als modern.

    1438 taucht das historische Anwesen „an der Rynnen“ erstmals in den Urkunden auf. Es steht nicht nur mitten in den Traminer Weinbergen, sondern damals wohl auch an einem Wasserlauf, von dem es seinen Namen hat. Den Wasserlauf gibt’s heute nicht mehr, die Weinberge aber sehr wohl. Die werden von Johann und Nathalie Bellutti seit 2011 streng nach biologisch-organischen Richtlinien bewirtschaftet. „Diese Anbauweise und unsere Naturverbundenheit machen unsere Weine zu etwas Besonderem“, ist Johann Bellutti überzeugt.

    Er ist am elterlichen Rynnhof mit dessen mittelalterlichem Baukern, den steingerahmten Fensterlaibungen und Rundbogentoren geboren und hat hier auch seine Berufung für den Weinbau entdeckt. Und er kultiviert Beruf und Berufung – wie er selbst sagt – „in der Traminer Tradition und der Unbeschwertheit junger Ideen“.

    So entstehen charakterstarke Weine: Weißburgunder, Lagrein, Vernatsch und – für Tramin wohl selbstverständlich – Gewürztraminer. Für sie, für seine Produkte hat Johann Bellutti einen ebenso einfachen wie eingängigen Slogan geprägt. Er nennt sie schlicht und einfach „freie Weine“.
    Weinkellereien
    Pfitscher
    Montan, Südtiroler Weinstraße
    Drei Generationen, die gemeinsam Wein produzieren? Was nach Konfliktpotential klingt, funktioniert bei den Pfitschers in Montan bestens. „Vielleicht ja, weil wir ein bisschen sind wie unsere Weine: unterschiedlich im Charakter, aber immer geradlinig und ehrlich“, schmunzelt Seniorchef Klaus Pfitscher, das Oberhaupt der Montaner „Weinnarren“, wie er seine Familie selbst nennt.

    So bringt jede Generation am Weingut Pfitscher etwas Eigenes ein: neue Ideen die eine, viel Erfahrung die andere, neues Wissen die eine, den Vorteil, alles schon irgendwie erlebt zu haben, die andere. Das Wichtigste für eine gute Zusammenarbeit sei ohnehin ein gemeinsames Ziel, sagt der Senior: „Unseres ist, das Glas mit Eleganz, Charakter und dem Besten aus der Natur zu füllen.“

    Seit 150 Jahren folgt Familie Pfitscher diesem Ziel, dem Ziel, klare, geradlinige Weine mit ganz eigener Identität zu produzieren, vor allem Blauburgunder und Sauvignon Blanc. Dass dies gelingt, mag an den steilen Weinbergen liegen oder am kühlen Klima in 500 bis 900 Metern Höhe. Vielleicht aber auch am Mix von beidem, kombiniert mit einem besonderen Fokus auf die Natur. So wurde das Weingut Pfitscher als erstes in Italien als „KlimaHaus Wine“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung gibt’s nicht nur für die Einhaltung besonderer Anforderungen an die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit des Gebäudes, es muss auch besonders umweltfreundlich und ressourcenschonend produziert werden.
    Weinkellereien
    SPIEGEL- HOF
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Die Landwirtschaft, insbesondere der Weinbau spielte seit jeher eine bedeutende Rolle für die Familie Bertol und wird nach wie vor mit großer Begeisterung und Fleiß bewirtschaftet.
    Das Weingut „Spiegelhof“ befindet sich direkt am Kalterer See und zählt zu den besten Lagen in Kaltern. Der Betrieb ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen und umfasst mittlerweile etwas mehr als 5 Hektar.

    Früher wurde fast ausschließlich die Sorte Vernatsch, aus der der "Kalterersee" gewonnen wird, angebaut. Heute dominieren die Sorten Gewürztraminer, Chardonnay, Goldmuskateller, Lagrein, Merlot und Cabernet. Auch die Anbaumethode hat sich geändert; früher wurden die Reben auf Pergeln gezogen, jetzt fast ausschließlich auf Drahtrahmen/Spalier. „Dadurch wird die Traubenqualität positiv beeinflusst und die Bearbeitung kann durch vermehrten maschinellen Einsatz erleichtert werden“ so die Weinbäuerin Reinhild.

    Der Wein selbst wird mit großer Sorgfalt im „Spiegelhof“ ausgebaut, der sich inmitten der Weingärten direkt am Seerundwanderweg befindet. Wer am Spiegelhof vorbei spaziert kann unschwer eine weitere Leidenschaft der Familie erkennen: das Sammeln von Oldtimer-Traktoren. Bereits vor über 30 Jahren hat der Hausherr Gerold mit diesem Hobby begonnen. Mittlerweile zählt die Sammlung über 100 Exemplare – und kein Ende ist in Sicht.

    Das Herzstück des Weingut Spiegelhof ist „Reinhilds Hofladen“. Der idyllische Weinverkauf liegt am See und ist umgeben von eigenen Weinbergen. Er bietet sich für eine Verkostung hervorragender Eigenbauweine geradezu an.
    Weinkellereien
    Nicolussi Leck - Kreithof
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Der Kreithof unter der Ruine Leuchtenburg ist das Herzstück des Weinguts Nicolussi-Leck in Kaltern. Der Hof selbst stammt aus dem 13. Jahrhundert, der Weinkeller aber – mehrstöckig und perfekt in den Hang hineingebaut – ist hochmodern. Am Kreithof gelingt sie also, die Symbiose aus Altem und Neuem.
    Etwa 800 Jahre alt ist der Kreithof, seit etwas mehr als einem Jahrhundert ist er im Besitz von Familie Nicolussi-Leck, die ursprünglich aus Lusern im Trentino stammt. Sie zieht es während des Ersten Weltkrieges an den Kalterer See, wo sie die perfekten Bedingungen für den Weinbau nutzen, um das familieneigene Weingut aufzubauen. Heute bewirtschaften Jakob Nicolussi-Leck und seine Familie sechs Hektar Weinberge auf 350 Metern Höhe. „Unsere Lagen sind überaus vielfältig, wir können aus Ost-, Süd- und Westhängen die optimale Ausrichtung für jede Rebsorte wählen“, sagt Nicolussi-Leck.

    Zur optimalen Exposition kommen mildes Klima, eine konstante Südbrise, warme, lehmige Sandböden und nicht zuletzt das Know-how der Familie. Dieses mündet in den 2010er-Jahren in die Entscheidung, die hofeigenen Trauben selbst auszubauen. Dafür wird ein hochmoderner Weinkeller in den Hang integriert – mit allen Vorteilen, die Lage und Technik zu bieten haben.

    Der Jahrgang 2017 ist der erste, der am Kreithof eingekellert wird. „Die Verarbeitung der Trauben erfolgt allein mit Hilfe der Schwerkraft“, erklärt der Winzer am Weingut Nicolussi-Leck in Kaltern. Gelagert wird der Wein allerdings nicht im modernen, sondern im historischen Keller des Kreithofs. Tradition und Moderne: Am Weingut Nicolussi-Leck verschmelzen sie in Perfektion.

    Weinkellereien
    Strickerhof
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Seit über 20 Jahren bewirtschaftet Karl Kasseroller den Strickerhof in Frangart in der Gemeinde Eppan biologisch. Welche weitreichenden Auswirkungen auf die Umwelt das hat, beweist eine Studie der Universität Innsbruck. Sie zeigt, dass in keinem der untersuchten Weingüter so viele Bodenlebewesen zuhause waren, wie in den Böden des Strickerhofs.

    Das Weingut in Frangart ist dabei schon seit 1834 im Besitz der Familie Kasseroller, anfangs trug es noch den Namen Schlafferhof. Erst als 1907 eine neue Hofstelle neben der alten errichtet wird, bekommt diese den Namen Strickerhof und zudem eine eigene Kellerei. Für beides zeichnet damals Josef Paul Kasseroller verantwortlich, dessen Initialen JPK heute ausgewählte Strickerhof-Weine tragen.

    Während 1907 das Fundament für einen florierenden Betrieb gelegt wurde, folgt fast hundert Jahre später ein entscheidender Entwicklungsschritt, den der heutige Eigentümer Karl Kasseroller setzt. Er stellt 1998 den gesamten Betrieb auf den organisch-biologischen Anbau um. „Es war eine Entscheidung aus Überzeugung und ich bin stolz darauf, dass wir unseren Kunden seither biologische Erzeugnisse auf höchstem Niveau bieten können“, sagt Kasseroller.

    Im Sortiment hat der Strickerhof klassische Sorten wie Chardonnay, Vernatsch und Lagrein, dazu auch Goldmuskateller und als pilzwiderstandsfähige Sorte Bronner. Auch sie fühlt sich auf den warmen, humusreichen, sandigen Lehmböden des Strickerhofs wohl. So wohl, wie die zahlreichen Bodenlebewesen, offensichtlich.
    Weinkellereien
    Weingut Niedrist Ignaz
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Seit über 30 Jahren bewirtschaften Ignaz und Elisabeth nun  ihren Hof in Girlan, der mitten in einem der klassischen Weinbaugebiete unseres Landes liegt und damit die besten Voraussetzungen für die Produktion von Qualitätsweinen aufweist. Die Weinberge befinden sich in drei verschiedenen Anbaugebieten – Girlan, Eppan Berg und Gries.

    Diese liegen zwar geografisch relativ nahe beieinander, unterscheiden sich jedoch grundsätzlich in ihren Eigenschaften. Es ist unter anderem dieser Kontrast und diese Vielfalt, die den Weinen ihren eigenen Ausdruck und Spannung verleihen. „Unser Hauptaugenmerk gilt den Böden und den Besonderheiten der einzelnen Lagen, wir versuchen Boden, Pflanze, und unser Handeln in Einklang zu bringen“ , sagt Ignaz Niedrist. „Arbeiten werden mit großer Hingabe ausgeführt, in Achtsamkeit für die Natur und in nachhaltiger Weise.“

    Ignaz Niedrist, seine Frau Elisabeth und die Kinder Maria, Franz und Johannes bemühen sich, sich stetig fortzubilden und ihr Wissen bestmöglich einzusetzen. Ein hohes Maß an Intuition und intensive Erfahrung im Weinberg sind ihnen sehr wichtig. Die Bodenbearbeitung erfolgt möglichst schonend. Im behutsam erneuerten Keller des Weinguts Niedrist in Girlan entstehen so lebendige, harmonische Weine mit Charakter.

    Im roten Sortiment finden sich  Blauburgunder, Lagrein , Merlot und Kalterersee  Auslese. Bei den Weißweinen setzt das Weingut Niedrist auf Weißburgunder, Sauvignon, Chardonnay und Riesling
    Weinkellereien
    Weingut Unterhofer Thomas
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Sucht man nach drei Begriffen, um das Weingut Unterhofer in Oberplanitzing in der Gemeinde Kaltern möglichst treffend zu beschreiben, wären es wohl: naturverbunden, zielstrebig und familiär.

    Beginnen wir mit dem Begriff „familiär“: Das Weingut Unterhofer ist ein Familienweingut, eines also, dem die Betreiberfamilie nicht nur ihren Namen gegeben hat, in dem sie nicht nur die Hauptlast der Arbeit schultert, sondern den hier entstehenden Weinen auch ihren ganz eigenen Stempel aufdrückt. Zugleich beschreibt der Begriff „familiär“ aber auch noch einen zweiten Aspekt: die Überschaubarkeit, das „Klein, aber fein“.

    Der Begriff „naturverbunden“ passt zum Weingut Unterhofer, weil die ganze Philosophie daran ausgerichtet wird. „Wir bearbeiten unsere zu einem großen Teil sehr steilen, luftigen Hänge so naturnah wie möglich“, erklärt Weinbauer Thomas Unterhofer, „und sehen uns auch als Pfleger des Landschaftsbildes“.

    Landschaftspfleger, die allerdings mit Leidenschaft auch Wein produzieren. Und dabei klare Ziele im Fokus haben – „zielstrebig“, eben. So gilt im Keller die Devise, die in den Weinbergen erzielte hohe Traubenqualität auch in die Flaschen zu bringen. Das Ergebnis sind ausdrucksstarke Weine, außer Vernatsch übrigens zum größten Teil weiße: Kerner, Chardonnay, Sauvignon und Weißburgunder. „Unsere Weine sind Charakterweine“, sagt dann auch Winzer Thomas Unternhofer, „einzigartig, ihren Jahrgang reflektierend und mit einer ganz persönlichen Handschrift“.
    Weinkellereien
    Weinhof Kobler
    Margreid an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Schritt für Schritt zum eigenen Wein: Am Weinhof Kobler in Margreid zeigt sich, wie man ein Weingut mit viel Geduld, viel Fleiß und der nötigen Konsequenz wachsen lassen kann. Der Schritt hin zum eigenen Wein, den die Koblers 2006 gesetzt haben, war nur ein logischer. Und sicher nicht der letzte.

    Es ist Erich Kobler, der in den 1950er-Jahren das Fundament für den Weinhof Kobler in Margreid legt. 1958 ersteht er einen ersten Weingarten, der zur Hälfte mit Chardonnay-Reben bestockt war. 1972 kommt eine zweite Lage dazu, die Kobler mit Grauburgunder, Merlot und Carmenère bepflanzt, 1993 eine dritte (Merlot). In den 2000ern wird das Rebsorten-Sortiment erweitert, Cabernet Franc und Gewürztraminer kommen dazu.

    Ein entscheidender Schritt für den Weinhof Kobler in Margreid folgt Mitte der 2000er-Jahre. „Mit der Ernte 2006 haben meine Frau Monika und ich begonnen, einen Teil unserer Trauben selbst zu verarbeiten“, erzählt Armin Kobler, der Sohn des Betriebsgründers. So werden die Trauben von zwei Hektar der hofeigenen Rebflächen im Betrieb ausgebaut. „Wir kommen auf eine Produktion von durchschnittlich 15.000 Flaschen DOC-Weine im Jahr“, so Kobler. Der Rest der Ernte geht an die Kellerei Kurtatsch.

    Auch wenn die Produktion derzeit noch überschaubar ist, so ist das Ziel, das die Koblers mit ihren Weinen verfolgen, doch klar. „Wir wollen Weine herstellen“, sagt Armin Kobler, „die den Charakter der Lage, der Sorte und des Jahrgangs so gut wie möglich widerspiegeln“.
    Weinkellereien
    Weinberghof
    Tramin an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Wie kann ein 2005 gegründeter Betrieb tief verwurzelt sein? Der Weinberghof Bellutti in Tramin macht’s vor: mit einem kompromisslosen Weg hin zu höchster Qualität und der Konzentration auf autochthone Sorten.

    Ausschließlich autochthone Sorten. Noch nicht einmal 20 Jahre alt ist der Weinberghof Bellutti also und mit einer Rebfläche von 2,8 Hektar in Tramin auch weitgehend überschaubar. Weil die Rebfläche klein ist, ist auch das Sortiment nicht ausladend. Dies hat allerdings noch einen zweiten Grund: Winzer Christian Bellutti konzentriert sich nur auf autochthone Sorten – auf Lagrein, auf Kalterersee, also Vernatsch und Gewürztraminer. Vor allem Gewürztraminer.

    Die heimischen Sorten haben den Vorteil, hier ihr optimales Terroir zu finden, im Keller legt Bellutti Wert darauf, dass man dieses Terroir aus den Weinen schmeckt. „Unser Ziel ist, reinsortige, elegante, ehrliche Weine zu produzieren, die nicht überladen wirken und den Charakter der einzelnen Sorten und Lagen sowie des Jahrgangs widerspiegeln“, erklärt er.

    Für Bellutti gilt zudem eine kompromisslose Orientierung an höchster Qualität, in Weinberg und Keller wird die Arbeit mit Sachverstand, Engagement, moderner Technik und Liebe zum Detail erledigt. Letztlich also, indem man traditionellen, bewährten Werten folgt.

    Nur im Verkauf beschreitet Christian Bellutti einen ungewöhnlichen Weg: So gehen die Weine seines Weinberghofs in der eigenen Vinothek über den Ladentisch. Die steht übrigens nicht auf dem Gelände des Weinberghofs, sondern mitten in Tramin – am Hauptplatz.
    Weinkellereien
    Weingut Drauhof
    Tramin an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Qualität entsteht im Weinberg. Diese Erkenntnis mag einfach sein, für all diejenigen, die sie ernst nehmen, geht sie allerdings mit viel Arbeit und einigem an Verzicht einher. Das weiß auch Familie Rellich vom Weingut Drauhof in Tramin, für die die Weinbergarbeit zu einem großen Teil Handarbeit ist.

    „Wir bewirtschaften unsere Weinberge so naturnah wie möglich“, sagt Manfred Rellich und führt auch gleich an, dass Nachhaltigkeit nicht das einzige Kriterium für die Arbeit an und mit den Reben ist, sondern auch der Qualitätsgedanke zählt. „Durch hohen Aufwand und niedrige Erträge wollen wir eine höchstmögliche Traubenqualität erreichen“, so Rellich. Denn – und da sind wir wieder – Qualität entsteht nun einmal im Weinberg.

    Das Sortiment des Weinguts Drauhof in Tramin umfasst heute fünf Rebsorten. Neben den autochthonen Roten Lagrein und Vernatsch werden Goldmuskateller-, Chardonnay- und Gewürztraminer-Trauben geerntet, die daraus entstehenden Weine im Keller des Drauhofs ausgebaut. „Unser Ziel sind sortentypische Weine, die den Jahrgang und das Terroir widerspiegeln“, erklärt der Winzer.

    …und am besten Erinnerungen wecken: „Wir wollen, dass sich unsere Kunden beim Trinken unserer Weine an uns und an die Zeit erinnern, die sie im Drauhof verbracht haben“, sagt Rellich. Die Trauben aus dem eigenen Weinberg, der Ausbau im Keller, der Verkauf an die Gäste – kleiner können Kreisläufe wohl kaum sein.
    Weinkellereien
    Santlhof
    Kurtatsch an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Dass die Ferienwohnungen am Santlhof in Kurtatsch im Südtiroler Unterland „Sauvignon“, „Chardonnay“ und „Weißburgunder“ heißen, ist durchaus kein Zufall. Der Santlhof liegt nicht nur mitten in den Weinbergen auf einer Sonnenterrasse hoch über dem Tal, hier wird auch Wein produziert, der nicht zuletzt im hofeigenen Buschenschank verkostet werden kann.

    Die Geschichte des Santlhofs in Kurtatsch reicht weit zurück. Schon 1547 taucht er in den Unterlagen auf, und zwar in einer Kaufurkunde. Damals erwirbt ein gewisser Matheus Trientner den Hof, der im Laufe der Jahrhunderte noch mehrmals Besitzer wechseln sollte. Seit 1994 ist er im Besitz von Georg Mayr, der ihn 1996 von Grund auf renoviert und auch heute noch als Weinhof, Buschenschank und Urlaub-am-Bauernhof-Betrieb führt.

    In seinen insgesamt 1,5 Hektar großen Weinbergen setzt Mayr auf eine möglichst naturnahe Bewirtschaftung, und zwar nicht nur in jenen rund um den in 585 Metern Höhe gelegenen Hof, sondern auch in drei weiteren Lagen, die Mayr bearbeitet. Mit Chardonnay und Sauvignon sind die Weinberge um den Hof das Weißwein-Anbaugebiet des Santlhofs. Die rote Palette wächst mit Cabernet und Vernatsch dagegen in Weinbergen rund um Kurtatsch und den Kalterer See.

    Am Santlhof in Kurtatsch wird damit nahezu die gesamte Palette an Lagen ausgeschöpft, die das Südtiroler Unterland zu bieten hat. Am besten, man kostet sich einfach einmal quer durch.
    Weinkellereien
    Glassierhof
    Neumarkt, Südtiroler Weinstraße
    Neun Generationen Weinbau und ein Hofname, der auf das Lateinische zurückgeht. Das ist der Glassierhof in Neumarkt, auf dem Familie Vaja auch zeigt, dass eine lange Geschichte keineswegs Stillstand bedeutet. Die Entscheidung, die Weinberge biologisch zu bewirtschaften und die Ernte im eigenen Keller auszubauen traf man 2005.

    Beginnen wir aber bei der Geschichte. Der Name „Glassierhof“ geht auf den lateinischen Begriff „clausura“ zurück, mit dem Anwesen bezeichnet wurden, die von einer Mauer umgeben war. Früher war es üblich das Gehöft mit einer Ringmauer zu umgeben um die Kulturen zu schützen. 

    Dieses Wertvolle und Schützenswerte ist heute der Wein, den Familie Vaja aus den Bio-Trauben herstellt, die sie am Hof anbaut. „Zwar ist unsere auf 220 Metern Seehöhe gelegene Rebfläche in der Neumarkter Fraktion Vill mit rund zweieinhalb Hektar überschaubar, trotzdem setzen wir auf Vielfalt“, sagt Winzer Stefan Vaja. Je 35 Prozent der Fläche bringen Weißburgunder und Lagrein hervor, es folgen Merlot und Cabernet, die gemeinsam ein Viertel der Fläche besetzen, sowie ein kleiner Teil Chardonnay.

    Des weiteren hat der Betrieb Gewürztraminer in Söll, Sauvignon in Montan Blauburgunder in Mazon (Himalaya) Mit diesem Mix setzt man eine Tradition fort, die in der Familie Vaja weit zurückreicht. Seit nicht weniger als neun Generationen ist der Glassierhof in ihrem Besitz, den Weinbau hat man demnach im Blut. Neuer, wesentlich neuer ist dagegen die Entscheidung, die Ernte nicht einer Genossenschaftskellerei zu liefern, sondern selbst auszubauen. Seit 2007 tut man dies am Glassierhof. Und zwar mit Erfolg.
    Weinkellereien
    Weingut Baron Widmann
    Kurtatsch an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Mehrere hundert Jahre Tradition sind bei Südtiroler Weingütern keine Seltenheit, 1700 Jahre zurückreichende Wurzeln aber sehr wohl. In den Weinbergen des Weinguts Baron Widmann in Kurtatsch kann der Weinbau auf die Römer zurückgeführt werden. Nachweislich.

    1977 stieß man bei Rodungsarbeiten im Weingut auf Überbleibsel aus der Römerzeit, unter anderem auf Holzteile eines Rebstockes, der mit Hilfe von Münzfunden auf die Zeit um 300 n. Chr. datiert werden konnte. Die Geschichte des Weinguts ist demnach eine lange, wohl auch, weil die Voraussetzungen für den Weinberg hier optimal sind. So liegen die Weinberge des Weinguts Baron Widmann in Kurtatsch auf 220 bis 600 Metern Höhe an sonnigen, teils steilen Hängen, die aufgrund der unterschiedlichen Lagen, Höhen und Böden jeweils eigene Bedingungen hervorbringen. „Wir sind darauf bedacht, auf der Grundlage unserer langen Tradition und Erfahrung die jeweils geeignetste Lage für die unterschiedlichen Sorten zu wählen“, erklärt Andreas Widmann.

    Schon in den 1960er-Jahren hat man im Weingut Baron Widmann von der Pergel auf die Guyot-Erziehung umgestellt. „Nur beim Vernatsch haben wir die Pergel beibehalten“, so Widmann. Neben dieser autochthonen Sorte eignen sich die warmen Lagen von Kurtatsch vor allem für Bordeaux-Sorten, also etwa Merlot, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon, aber auch Gewürztraminer, Manzoni, Chardonnay und Weißburgunder hat man im Sortiment. Ausgebaut werden die Weine im Familienansitz im Ortskern von Kurtatsch. Das ehrwürdige Gebäude stammt zwar nicht aus der Römerzeit, in Teilen aber aus der Gotik. So viel zu tiefen Wurzeln.
    Weinkellereien
    Sektkellerei Lorenz Martini Comitissa
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Im Weindorf Girlan gehört die Leidenschaft für Wein zum guten Ton – erst recht natürlich, wenn die Leidenschaft schon in der Familie liegt. Bei Lorenz Martini ist genau dies der Fall. Er hat sich seine Sporen in der familieneigenen Kellerei verdient und nun den nächsten Schritt gesetzt: hin zum Schaumwein.

    Dabei kommt ihm selbstverständlich die jahrelange Erfahrung zugute, die Tatsache, dass er das Handwerk von der Pike auf gelernt hat. All dies lässt sich nicht zuletzt daran ablesen, dass Lorenz Martini konsequent auf Qualität setzt. In seiner Sektkellerei werden Trauben aus Girlan, Eppan-Berg und Glaning verarbeitet. „Diese Lagen verleihen unserem Sekt trotz des mediterranen Klimas eine angenehme Frische und ein unverkennbares Aroma“, sagt Martini.

    Zu Schaumwein verarbeitet werden 30 Prozent Chardonnay, weitere 30 Prozent Weiß- und 40 Prozent Blauburgunder, im Gewölbekeller lagern jeweils vier Jahrgänge gleichzeitig. Weil in der Sektkellerei Lorenz Martini in Girlan streng nach der klassischen Methode produziert wird, liegt der Sekt zuerst drei Jahre lang auf der Hefe. Danach reift er in der Flasche weiter, jede davon muss von Hand gerüttelt werden.

    So entsteht ein Sekt, der von Experten als „nach frischer Brotkruste und Honigwabe duftend mit leichter Note von Zitrusfrüchten“ beschrieben wird, als „vollmundig, körperreich und harmonisch im Geschmack“. Sekt, das liest man auch aus dieser Beschreibung, weckt den Poeten in uns. 
    Weinkellereien
    Weingut Gottardi Alexander
    Neumarkt, Südtiroler Weinstraße
    Als Händler hatten sich die Gottardis aus Innsbruck schon einen Namen in der Weinwelt gemacht, als sie sich 1986 einen Traum erfüllen: mit einem eigenen Weingut und Rebflächen in Südtirols Blauburgunder-Himmel. So entstand das Weingut Gottardi in Neumarkt / Mazon.

    Bevor Familie Gottardi aber ihre erste Flasche eigenen Weins in Händen halten kann, ist sehr viel Arbeit angesagt. So werden alle Weinberge neu bepflanzt und auf Drahtrahmenkultur umgestellt. Auch der Keller wird neu errichtet. Erst 1995 verarbeitet man darin die ersten Weine, zunächst noch Gewürztraminer, Chardonnay und Blauburgunder. „Weil sich der Blauburgunder aber national und international großer Beliebtheit erfreut, haben wir 2010 beschlossen, uns ausschließlich dieser einzigartigen Rebsorte zu widmen“, so Alexander Gottardi.

    Die Voraussetzungen dafür sind in Mazon oberhalb von Neumarkt geradezu ideal: Sandstein-, Kalkstein- und Mergelböden mit langer Abendsonne und kühlen Bergwinden in der Nacht lassen die Trauben nicht nur voll reifen. „Sie werden auch reich an Finesse und elegant“, schwärmt Gottardi, der mit einer konsequenten Qualitätspolitik das Seine zu hochwertigen Blauburgundern beiträgt. So werden die Trauben von Hand geerntet und sorgfältig selektiert.

    „Im Keller wird das Traubenmaterial im ersten Jahr ausschließlich von der Schwerkraft transportiert, was sehr wichtig ist, weil Blauburgunder sehr empfindlich ist“, erklärt der Winzer, der seinen Pinot Noir zuerst im Edelstahltank und danach in französischen Barriquefässern ausbaut und ihn zudem in der Flasche reifen lässt. Viel Arbeit für einen Platz im Blauburgunder-Himmel.
    Weinkellereien
    Weingut Abraham
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    „Mit der Natur zu arbeiten, bedeutet, Kompromisse einzugehen, Kompromisse zwischen Handeln und Loslassen. Diese Gratwanderung ist unsere tägliche Herausforderung.“ Seit 2011 wandeln Marlies und Martin Abraham auf diesem schmalen Grat, seit damals bauen sie die Trauben aus den Weinbergen des Weinguts Abraham in St. Michael-Eppan selbst aus und sagen: „Wenn uns die Gratwanderung gelingt, entstehen große Weine.“

    Diese „großen Weine“ verdanken wir auch der Lagenvielfalt, über die das Weingut Abraham verfügt. Seine Weinberge liegen verstreut zwischen St. Pauls, St. Michael und Girlan auf Höhen von 450 bis 700 Metern. Und weil jeder Weinberg seine Besonderheiten hat, haben die Abrahams dafür gesorgt, dass dort nur die jeweils geeignetsten Rebsorten wachsen.

    Bei ihrer Auswahl greifen sie auch auf die Tradition zurück. So ist der Weinberg ober St. Pauls seit mehr als 60 Jahren mit Weißburgunder bestockt. Tiefe Wurzeln haben auch die Reben in den Weinbergen in Eppan. Im Weiler Weißhaus hat der Großvater der heutigen Betreiber schon 1955 Weißburgunder gepflanzt. Und auch die kleinbeerigen Vernatschtrauben zwischen Eppan und Girlan wachsen auf mehr als 50 Jahre alten Rebstöcken.

    Zeit scheint damit am Weingut Abraham eine besondere Rolle zu spielen. Man nimmt sie sich nicht nur in den Weinbergen, sondern auch im Keller. Ein besonderes Augenmerk auf die Zeit: Auch das gehört zur Gratwanderung zwischen Handeln und Loslassen.
    Weinkellereien
    Weingut Klosterhof
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Der Klosterhof in Kaltern ist Weingut, Weinhotel und Hofbrennerei zugleich. Oskar Andergassen und sein Sohn Hannes loten also alle Möglichkeiten dessen aus, was man aus Trauben machen kann. Entsprechend groß ist die Sorgfalt, mit der sie sich um ihren Rohstoff kümmern.

    Sorgfalt heißt für die Andergassens in erster Linie Respekt vor der Natur. Schon (und vor allem) in den 4,5 Hektar umfassenden Weinbergen heißt dies, mit ihr schonend umzugehen. Dazu gehören auch geringe Erträge, die – als angenehmen Nebeneffekt – auch die Traubenqualität in die Höhe treiben.
    Das Respektvolle, Nachhaltige setzt sich im Weingut Klosterhof auch im Keller fort, in dem ausschließlich Trauben hofeigener Lagen verarbeitet werden – schonend, versteht sich: „Wir folgen der Philosophie des sanften Kelterns und lassen dem Wein viel Zeit, um im Holzfass zu reifen“, erklärt Junior Hannes Andergassen.

    Das Ergebnis der Vor- und Umsicht im Weingut Klosterhof sind jährlich 35.000 Flaschen DOC-Qualitätsweine – allen voran Vernatsch, Weiß- und Blauburgunder. Aus den Trestern von Blauburgunder und Goldmuskateller, aber auch aus Marillen oder Williamsbirnen stellen die Andergassens seit 2013 zudem Destillate in der eigenen Hofbrennerei her.
    Die ganze Palette dessen, was man aus Trauben machen kann, erlebt man am besten bei einer Kellerbesichtigung. Dabei bekommt man nicht nur Einblick in die Arbeitsweise am Klosterhof, sondern schmeckt auch das Terroir in und um Kaltern – und nicht zuletzt die ganze Leidenschaft der Andergassens.
    Weinkellereien
    Ansitz-Tenuta CEO
    Salurn, Südtiroler Weinstraße
    Die drei Buchstaben CEO stehen nicht nur für einen Unternehmensboss. Dahinter kann sich auch eine Kellerei in Salurn im äußersten Süden Südtirols verbergen. Die drei Buchstaben sind dem Namen von Dietrich Ceolan entlehnt, der die Kellerei mit Michael Scalet führt. Für beide ist Wein weniger Lebensmittel als Lebensmittelpunkt.

    Die Grundlage für das, worum das Leben von Ceolan und Scalet kreist, liefert der Lehm, den die Etsch in Salurn über Jahrhunderte abgelagert hat. Nach der Regulierung des Flusses wurden diese Lehmböden zugänglich und zu wertvollem Agrarland. Darauf wachsen heute die Reben von CEO, auf denen die Trauben für schöne, elegante Weißweine und volle, wuchtige Rotweine wachsen: Ruländer, Chardonnay, Lagrein, Merlot.

    „Die Idealvorstellung, die wir von unseren Weinen haben, ist, dass sie frisch, geradlinig und ehrlich sind“, sagt dann auch Önologe Dietrich Ceolan. Im Keller lässt er deshalb neben seinem Know-how und gediegenem Handwerk auch eine Portion Kreativität walten. „Und auch unsere ungebremste Leidenschaft gehört zum Geheimrezept unserer Weine“, lacht Ceolan.

    Dass die Zutaten dieses Geheimrezepts funktionieren, davon können sich Gäste am besten in der Vinothek überzeugen, die zur Kellerei CEO gehört. Kein Wunder also, dass Ceolan zu den schönen Seiten seines Berufs nicht nur zählt, Weine wachsen zu sehen und sie zu höchster Vollendung zu führen, sondern auch, „lebensfrohe Kunden zufriedenzustellen“. Hier spricht südliche Lebensfreude.
    Weinkellereien
    Ansitz Dornach
    Salurn, Südtiroler Weinstraße
    „Bio“ kann ein Marketingkniff sein, für Karoline und Patrick Uccelli vom Ansitz Dornach in Salurn ist es eine Lebensphilosophie. Von der Ausbildung Karolines zur Biologin über die Ernährung und den – natürlich! – biodynamischen Weinbau bis hin zu einem Abkommen, das Patrick mit den Tieren des Waldes geschlossen hat.

    Nein, keine Angst: Patrick Uccelli ist kein Dr. Doolittle, er spricht nicht mit Tieren, weiß aber um die Bedeutung des biologischen Gleichgewichts, das mitunter auch schon einmal das wirtschaftliche in Gefahr bringen kann. „Unsere Trauben scheinen den Rehen zu schmecken“, sagt Uccelli, der gegen den Verbiss keine Zäune errichtet, sondern – wie er schmunzelnd erklärt – ein Einvernehmen mit den Rehen hat: „Ich tue ihnen nichts, wenn sie sich im Weinberg zurückhalten. Anscheinend verstehen sie das.“

    Auch sonst ist Önologe und Winzer Patrick Uccelli gewohnt, neue Wege zu gehen: „Ich experimentiere gern mit verschiedenen Vinifizierungsmethoden, mit der Fermentation in großen und kleinen Fässern, mit unterschiedlich langen Lagerungszeiten“, sagt er. Das Ziel bleibt dabei immer dasselbe: die Herstellung von so natürlichen Weinen wie möglich.

    Die Produktion am Ansitz Dornach ist eine vielfältige: Die Weine tragen fortlaufende Nummern als Etikett um ihre Einzigartigkeit zu untermauern. Knackige Weine mit erdigen und mineralischen Noten, die sie wohl aus dem besonders zusammengesetzten Boden ziehen: gelbem und rotem, mit Eisenoxiden versetztem Lehm.

    Ob die Trauben deshalb auch den Rehen schmecken?
    Weinkellereien
    Schlosskellerei des Fritz Dellago
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Weine, die in einem Bunker und einem Luftschutzstollen ausgebaut werden, Weine, die bei Staatsbanketten serviert werden, Weine, die das Siegel der Republik San Marino tragen: All das sind die Weine der Schlosskellerei Korb in Eppan. Ihnen drückt in erster Linie Winzer Fritz Dellago mit seiner Kreativität seinen Stempel auf.

    Alles beginnt dabei in den Weingärten der Schlosskellerei, die nur viereinhalb Hektar, aber eine breite Sortenvielfalt umfassen: Weißburgunder, Chardonnay, Sauvignon, Gewürztraminer, Ruländer, Riesling, Vernatsch, Zweigelt, Blauburgunder, Lagrein, Merlot, Cabernet Sauvignon und Petit Manseng. „Ich mag die Vielfalt und habe auch keine Lieblingsrebsorte“, sagt Dellago, „jede hat ihren eigenen Charakter und mich fasziniert jeder gelungene Wein“.

    Kein Wunder also, dass der Fokus im Keller darauf liegt, den sortentypischen Charakter der Weine zu unterstreichen. „Man soll nichts verfälschen, die Weine sollen ehrlich sein“, so der Winzer. So bodenständig die Philosophie, so kreativ die Methoden. So baut Fritz Dellago seine Weine in einem ehemaligen Bunker aus und nutzt einen alten Luftschutzstollen als Barrique-Keller und für die Rüttelpulte, an denen Sekt von Hand gerüttelt wird.

    Das Ergebnis findet viel Beachtung – weltweit, könnte man sagen. So ist die Schlosskellerei Korb offizieller Weinproduzent der Republik San Marino. Und bei den Olympischen Spielen in Peking und London wurden die Weine der Eppaner Kellerei bei den Staatsbanketten serviert.
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