Früher repräsentatives Wohngebäude adeliger Damen und Herren oder trutzige Burg und Ort der Abwehr – heute dank behutsamer Renovierung spannendes Museum, charmantes Hotel, einzigartiges Restaurant oder Event-Location. Auch wenn manche Burgen oder Festungen nur mehr als Ruine zu besichtigen sind, so erzählen alle diese öffentlich zugänglichen Mauern eine einzigartige Geschichte.
Das „Gut Linticlar“ findet erstmals 1225 n. Chr. urkundliche Erwähnung. Etwa 100 Jahre später bezieht das Domkapitel zu Trient auf Anordnung des Grafen von Tirol Wein von diesem Anwesen „Auf dem Püchel“, auch als „mansu a coste“ bezeichnet. 1537 wird dann zum ersten Mal der Name „Turnhof“ angeführt, später taucht auch noch die Bezeichnung „Thurner Hof“ auf. Mit der Anlegung des neuen Grundbuches 1848 wird schließlich der Name „Turmhof“ festgelegt. Seit 1675 ist Castel Turmhof im Familienbesitz.
Im Mittelalter war der Klosterhof in der Vill vermutlich Eigentum des Augustiner-Chorherrenstiftes St. Michael an der Etsch. Ab 1560 war er im Besitz der Anna Regina Recordin zu Radeck, 1740 erwarb ihn Josef A. v. Feldmannsdorf, von 1762 bis 1908 war er in Besitz der Edlen v. Vilas, seither ist er Gutshof und Weinkellerei der Familie Pernter. Es handelt sich um einen stattlichen zweigeschossigen Bau, der zu den schönsten Weinhöfen des Landes zählt. Die heutige Form stammt aus dem 17. Jh.
Herrschaftlicher Gutshof mit imposantem Wohngebäude und westlich angefügtem Wirtschtstrakt. Ursprünglich im Besitz der Wohlgemuth aus Planitzing und 1874 von Malfèr erworben und umgebaut. Aus dieser Zeit der Vorgarten und der Treppenaufgang. In den Zwischenkriegsjahren Übergang an den Kaufmann Daniel Graiff.
Das dreigeschössige Wohngebäude mit über Eck sitzendem Polygonerker wird von der Renaissance des 17. Jahrhundert geprägt. Südseitig sandsteingefasstes Rundbogenportal, darüber über Konsolen auskragender Balkon mit Korbbrüstung . Im 1. Obergeschoss Saal mit Flachdecke.
Aus zwei Gebäudetrakten bestehendes und durch ein Hoftor verbundenes Anwesen im Viertl Fuchsloch. Einst im Besitz der gräflichen Familie von Cazan, die hohe Ämter bekleidete, später der Familie Malfèr. Zur Zeit in Besitz der Familie Kurt Kerschbaumer Auer.
Im älteren Nordtrakt (ehemaliges Anichhaus) mittelalterlicher Baubestand des 13. Jahrhunderts, an den in der Renaissance um 1600 der jüngere Südtrakt (Cazanhaus) angebaut wurde. Hofseitig Freitreppe und Saal mit drei Doppelbogenfenstern und Seitensitzen. Überwölbte Hofdurchfahrt und Reste der barocken Fassadenbemalung. 2003 Umbau des Nordtraktes, der in acht Wohneinheiten unterteilt und dessen Dachgeschoss ausgebaut wurde.
Großer, von einer gemauerten Einfriedung umgebener Gutshof über L-förmigem Grundriss. Der mittelalterliche Kernbau des 13. Jahrhunderts wurde im frühen 17. Jahrhundert erweitert. Seinen Zweitnamen Pottaschenhof verdankt er der einst hier produzierten Pottasche, die zum Wäschewaschen benötigt wurde. Ein weiterer Name geht auf die Familie Maffei zurück, die hier bis in die 1970er Jahre eine Landwirtschaft betrieb. 2005/06 Gesamtsanierung mit Ausbau der Obergeschosse und des Dachgeschosses für Wohnzwecke sowie Restaurierung der herrschaftlichen Ausstattung. Dazu zählen Säle mit Stichkappengewölben, Täfelungen, Stuckdecken, Doppelbogenfenster und steingerahmte Portale.
Dreigeschossiger Baukörper mit regelmäßigen Fensterachsen und südseitiger Loggia im Mitterdorf. Keimzelle war ein turmartiger Kernbau des späten 13. Jahrhunderts an der Südwestecke. Dieser wurde zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert in mindestens fünf Ausbauphasen zum heutigen Baukörper erweitert. Weitere Neuausstattungen erfolgten im Klassizismus und Historismus. Der dreigeschossige Loggienanbau an der Südfassade geht in den beiden Untergeschossen auf die Renaissance zurück. Die abschließende Brüstung mit toskanischen Säulen kam im Klassizismus um 1800 hinzu. Damals befand sich das Haus im Eigentum der Familie Gschachnes, später der Familie Braito. Zuletzt baute die Familie Bonometti das Gebäude im Jahr 2005 um.
Bereits im Jahre 1891 gab es Pläne für den Bau einer Bahn zwischen dem Etsch- und dem Fleimstal, um eine bessere Erreichbarkeit der Täler, sowie eine wirtschaftliche Erschließung zu ermöglichen. Die Fleimstaler Bahn wurde während des I. Weltkrieges gebaut und diente in den Jahren von 1918 bis 1936 hauptsächlich dem Güterverkehr zwischen Auer und Predazzo. Noch relativ gut erhalten ist der Streckenabschnitt Auer - San Lugano. Heute wird die alte Bahntrasse als Rad- und Wanderweg genutzt und ermöglicht einzigartige Ausblicke auf das Südtiroler Unterland.
1523 befindet sich hier das Wirtshaus des Laurenz Wurnigger aus Kärnten, auch Windisch genannt, an den wohl noch der Windischwald ober dem Dorf erinnert. Besitzerin ist Juliana Puphtalerin, Ehefrau des Wolfgang Canz, Landschreiber in Rottenburg am Neckar und 1551 Amtmann der Herrschaft Bregenz. 1554 wird das Wirtshaus „zum Payr“ verkauft. Bis 1611 heißt dieses Haus „zum Zotten“, bevor es vom Pflegsverwalter der Fugger auf Schloss Enn, Georg Osterried zum „Wirthshaus An der Roten Rosen“ umgetauft wird und 1619 schuldenhalber an Susanna Payr zu Caldiff fällt. Nach mehreren Besitzerwechseln erwirbt Pfarrer Alexander Giovanelli 1717 und 1725 dieses Haus. Als er 1743 stirbt, vermacht er sein ganzes Vermögen den Armen, der Kirche und der Bruderschaft in Montan sowie einem von ihm gegründeten Benefizium in seinem Heimatdorf Carano. Von 1744 bis 1782 Eigentum der Familie Resch, danach bis 1908 im Besitz der Familie Zuveith. Seit 1908 Eigentum der Familie Amplatz.
Eine Besonderheit in diesem Haus ist die gotische Stube mit reich geschnitzter Balkendecke, die Zeugnis von rund 500 Jahre Wohnkultur gibt. Erhalten sind auch noch Sandsteinrahmen an Eingangstür und Fenster, letzteres mit einem Pentagramm und der Jahreszahl 1565.
Früher war hier der Hof beim Ziggl, 1541 erstmals erwähnt als Besitz von Franz Seemann von Mangern, später als Besitz der Freiherrn von Coreth. 1798 verkaufte ihn Bartlme von Hebenstreit an den Gerichtsschreiber Anton Teiss. 1820 erwarb Michael Rizzoll den Hof; der Großteil der Güter wurde dabei abgetrennt. 1862 ging er an Katharina Rizzolli und 1871 an den Krämer Mathias Pfitscher. 1880 verkaufte ihn dieser an die Gemeinde. Ab 1889 wurde im unteren Teil das Schulhaus errichtet, der obere Teil ist bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein Gemeindehaus. Heute beherbergt dieses Haus verschiedene soziale Einrichtungen, Grundschule, Bibliothek, Altenwohnungen und das Arztambulatorium.
Im Innern des Hauses finden sich zahlreiche Kreuzgewölbe, die Türen und Fenster sind meist steingerahmt. Der Sandstein für diese Öffnungen wurde einst in der näheren Umgebung, so zum Beispiel in Kalditsch, abgebaut.
Das imposante dreistöckige Barockgebäude Herrenhof aus dem 17. Jh. weist zwei Reihen mit elf großen Fenstern auf, über denen eine Reihe von Ochsenaugen verläuft. Bemerkenswert ist auch das große Eingangsportal mit Rundbogen und Marmoreinfassung. Der Hof wurde zwischen 1500 und 1600 als “Schnatterle” (1550-1660) bezeichnet und gehörte zuerst Andreas von Fenner. Im 17. Jh. ging er auf die Familie Thun-Filippini über und im 18. Jh. schließlich an die angesehene Familie Zenobio-Albrizzi. Mitte des 19. Jh. wurde das Gebäude Eigentum der Familie Noldin.
Geburtshaus des bedeutenden Südtiroler Komponisten und Landeskapellmeisters Sepp Thaler im Oberdorf. Der 1901 in Auer geborene und 1982 verstorbene Thaler wirkte bereits in jungen Jahren als Chorleiter und Organist in Auer. 1922 übernahm er die örtliche Musikkapelle, der er 58 Jahre lang als Kapellmeister vorstand. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Thaler ab 1948 Verbandskapellmeister des Verbandes der Südtiroler Musikkapellen und ab 1980 Ehrenverbandskapellmeister.
Auf Thaler gehen zahlreiche Blasmusikwerke und eine Vielzahl an weltlichen und geistlichen Chorwerken zurück. Nach dem Träger des Verdienstkreuzes des Landes Tirol und weiterer Auszeichnungen ist die Musikschule Sepp Thaler und der Sepp-Thaler-Weg im Mitterdorf benannt.
Die Ortschaft Neumarkt, am Fuße des Hügels Castelfeder, war bereits im Mittelalter wegen seiner geographisch günstigen Lage ein florierendes Handelszentrum und ist heute der kulturelle und wirtschaftliche Mittelpunkt im Südtiroler Unterland. Nicht umsonst zählt das malerische Dorf zu den schönsten Ortschaften Italiens. Sehenswert ist der alte Ortskern mit den 500 m langen Lauben, den herrschaftlichen Ansitzen und prächtigen Innenhöfen. In der charmanten Atmosphäre von Neumarkt findet man die richtige Mischung aus Erholung, Genuss und Unterhaltung.
Über L-förmigem Grundriss errichteter Baukörper, der aus zwei Bautrakten besteht. Am straßenseitigen Wohngebäude nordseitig mittelalterlicher Bestand, der sich durch regelmäßige Steinlagen und Eckquader zu erkennen gibt. Daran anliegend spätmittelalterliche Erweiterung, die mit dem Kernbau unter ein einheitliches Satteldach gebracht wurde. Im Obergeschoss Renaissanceausstattung in Form einer getäfelten Stube mit Felderdecke, Zahnschnittfriesen und Wandschrank von 1628. Nordöstlich angrenzend rundbogige Hofzufahrt.
Am südseitigen Bautrakt ebenerdig stichkappengewölbte Durchfahrt. Darüber hofseitig über Eck laufende Freitreppe zum Obergeschoss. Abschließendes Walmdach.
Seit 1539 steht hier der stattliche Gebhardthof. Einer der Söhne zieht in jener Zeit als Landsknecht mit weiteren drei jungen Montanern freiwillig in den Krieg, während seine Brüder den Hof bewirtschaften. Dabei vermarkten sie Wein – unter anderem weißen Lagrein – bis nach Rosenheim. Bereits in der nächsten Generation werden die Güter und das stattliche Zubehör vom Haus abgetrennt. Nach mehreren Besitzerwechseln heiratet 1671 der Rosenwirt vom heutigen Amplatz auf der gegenüberliegenden Seite des Dorfplatzes hier ein. Mit ihm bekommt der einstige Gebhardthof seinen heutigen Namen. Ein Wirtsrecht für dieses Haus besteht mindestens seit der Mitte des 17. Jahrhunderts. Nach weiteren Besitzerwechseln unter alteingesessenen Montaner Familien wird 1862 die Familie Wegscheider Besitzer. Seit 1990 Eigentum der Familie Malojer, welche dieses Haus als Traditionsgasthaus führt.
Dieses Haus, das mit dem südlich angebauten Wegscheiderhof eine Einheit bildet, ist ein gutes Beispiel für den Überetscher Baustil. Die Blütezeit dieses Baustils fällt in den Zeitraum von 1550 bis 1600. Typisch dafür sind die steingerahmten Türstöcke und Fensterbögen, Erker, Doppelbogenfenster mit schlanken Mittelsäulen, sowie der geschlossene Innenhof.
Das herrschaftliche Schloss Enn liegt oberhalb von Montan. Es entstand um 1300 auf Wunsch der adligen Herren von Enn, die damals auch im Besitz der Festung von Castelfeder waren. Im Zuge einer Auseinandersetzung wurde die Familie von Enn vertrieben. Das Schloss wurde in Folge von mehreren Adelsfamilien bewohnt und immer wieder umgebaut. Seit dem 17. Jahrhundert ist das Schloss Enn im Privatbesitz der Familie Albrizzi und für Besucher nicht zugänglich. Eine Ausnahme bildet das Schlosskonzert, welches jährlich Mitte August stattfindet. Dies ist eine gute Gelegenheit, um den Schlosshof zu sehen und ein traditionelles Konzert der Musikkapelle Montan zu erleben.
Die Ursprünge der Hofstelle des Happacherhofes gehen auf das Jahr 1604 zurück. Das Gebäude bestand aus zwei Höfen, welche zwei verschiedenen Familien gehörten. Eine davon war die Familie Happacher, welche über mehrere Generationen die Bürgermeister der Gemeinde Auer stellte. Im Jahre 1911 erwarb Theodor Steinkeller den Hof. Seine Familie war im Obsthandel tätig und belieferte von Bozen aus die Habsburger Monarchie. Die Weltwirtschaftskrise der 20er Jahre wirkte sich jedoch auch auf den Obsthandel aus, weshalb die Familie Steinkeller in wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet und den Hof nicht mehr halten konnte. Im Jahre 1938 wurde der Hof zwangsversteigert und von der „Ente di Rinascita“, einer Organisation, welche es sich zur Aufgabe gemacht hatte, Höfe in Südtirol zu kaufen und sie italienischen Interessenten zukommen zu lassen, an die Familie Botta aus Rovereto weiterverkauft. Die Familie ließ den Hof von einem Verwalter bewirtschaften und investierte nichts in das Anwesen. Im Februar 1984 wurde er mit der Zweckbestimmung „Übungshof der Oberschule für Landwirtschaft“ durch die Landesverwaltung angekauft und nach der ursprünglichen Besitzerfamilie „Happacherhof“ benannt. Die umfangreichen Restaurierungsarbeiten und die Adaptierung der Hofstelle, sowie die Erneuerung der Obst-und Weinbaufläche, wurden im Jahre 1989 abgeschlossen.
Eine weitere Attraktion ist das Schloss Baumgarten. Im 12. Jahrhundert wurde es als Wehrburg errichtet. Danach erfolgten zahlreiche Änderungen und Anbauten. Heute wird das Schloss als Oberschule für Landwirtschaft genutzt.
Die Ortschaft Montan liegt am Rande des Naturparks Trudner Horn, eingebettet in Obst- und Weingärten. Der Dorfkern von Montan ist geprägt von gepflasterten Gassen und bunten Häusern. Die majestätische Pfarrkirche stammt aus dem 12. Jh. und ist dem Hl. Bartholomäus geweiht. Hoch über dem Dorf thront Schloss Enn, das von den Herren von Enn um 1172 erbaut wurde. Verstreut auf einer sonnigen Hangterrasse liegen die Weiler Pinzon, Glen, Gschnon, Kalditsch und Kaltenbrunn, die ebenfalls zur Gemeinde Montan gehören. Das Plateau zeichnet sich durch die typischen Weinberge, in denen die besten Blauburgunderweine Südtirols gedeihen, aus. Montan ist ein beliebter Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen und Mountainbike-Touren.
Das idyllische Dorf Auer liegt inmitten von Weingärten, die ihm seinen bäuerlichen Charakter verleihen. Der charmante Dorfkern ist geprägt von gepflasterten Wegen, gesäumt von alten Natursteinmauern und von verwinkelten Gassen, die einem Labyrinth, daher auch die Bezeichnung Gassenlabyrinth,ähneln. Die Ursprünge des Dorfes reichen bis in die Steinzeit zurück und noch heute zeugen die mittelalterlichen Gebäude, die dem Dorf seinen besonderen Charme verleihen, von vergangenen Zeiten.
Laut mündlicher Überlieferung war es einst eine Zollstation für die Gerichtsherrschaft Enn. 1530 ist hier erstmals ein Wirtshaus bezeugt. Kürschner Hans Disner aus Neumarkt wird als Pächter genannt. Aus dieser Zeit stammen die wertvollen Wandmalereien im Speisesaal, der damals wohl auch als Gerichtssaal diente.
Zentrales Element dieser Fresken ist das Wappen Kaiser Karl V., der wohl auf dem Rückweg von Bologna 1530 durch Tirol zum Reichstag nach Augsburg zog und vermutlich hier in Montan Halt gemacht hat. In acht geteilten Feldern des Kreuzgewölbes sind verschiedene allegorische Darstellungen zu sehen, in der Mitte der Westwand ist zudem das habsburgische Kaiserwappen, das österreichische Bindenschild mit Herzogshut und das Tiroler Landeswappen mit Lorbeerkranzaufsatz dargestellt.
Ab 1586 Besitz der Familie Teiss. 1600 als Wirtschaftsbehausung „Guldenen Löwen auf Monthan“ bezeugt. 1687 Besitz der Familie Pernter, welche bis 1737 als Wirte aufscheinen. Darauf folgen die Constanz und später die Haidenberger aus Olang und weitere 10 Besitzer. 1865 kommt das Anwesen zur Familie Pichler aus Kalditsch, welche einst aus Petersberg zugewandert ist. Matthias, Peter und Kreszentia erwerben den Oberwirt. Ihnen folgen als Besitzer 1928 Lambert Pichler und dann dessen Witwe Martha bis 1974, gefolgt von ihrem Sohn Otto Pichler mit Gattin Magdalena Scherlin. Ab 2002 übernimmt deren Sohn Harald Pichler zusammen mit Ehefrau Barbara Thaler und deren beider Töchter den „Goldenen Löwen“.
Hier standen einst zwei große Wohneinheiten: im vorderen Teil das 1523 erwähnte Haus der Schneiders Ulrich Leb, genannt am „Prunnen”, wohl benannt nach dem Dorfbrunnen, der bis ins erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts vor diesem Haus stand; und im hinteren Teil des Hauses befand sich das „Haus an der Stiegen“, 1526 mit Conz Puphtaler erstmals erwähnt. Bewohner dieser Häuser sind unter anderem Schuster, Fassbinder, Gerichtsdiener und Schulmeister. Sogar ein Backofen wird erwähnt: Im 17. Jahrhundert, als Montan keinen eigenen Bäcker hatte, erfolgte hier auch die zeitweilige Brotausgabe durch den „Brothieter“.
Peter, Elisabeth und Anna Terleth waren ab 1875 die letzten privaten Besitzer. Mit einer Stiftung setzen sie den Grundstein für das Altersheim, das seit 2010 hier steht.
Aus alter Zeit haben sich noch das östlich gelegene Hoftor und die südwärts gelegene Bauernstube erhalten, die beide gut in das neue Bauwerk integriert worden sind.
Ansitz Freienfeld wurde 1521 von den Grafen von Indermauer erbaut. (Hofraum mit Zinnenmauer umrahmt.) Im großen Fenster der Trinkstube sind schöne Fresken ersichtlich.