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    Alle Weinkellereien in Brixen und Umgebung

    Die besten Weine der Region verkosten, kaufen und erleben. Ob im kleinen Betrieb, der ausschließlich eigene Trauben verarbeitet oder in der genossenschaftlich geführten großen Kellerei: Südtirols Weine zeichnen sich durch Vielfalt und Charakter aus. Und immer mehr Weinkellereien setzen nicht nur auf Qualität im Glas, sondern auch auf architektonische Qualität. Hier findest du alle Weinkellereien in der Region mit Infos zu Öffnungszeiten, Verkostungen und Ausschank.

    Ergebnisse
    Weinkellereien
    Villscheiderhof
    Brixen, Brixen und Umgebung
    Der Name des Villscheiderhofs in Brixen leitet sich aus dem Ladinischen ab und verweist auf das Mähen mit einer Sichel. Diese ziert zwar immer noch das Hofwappen, im Weinbau ist sie dagegen weit weniger gefragt. Trotzdem setzt man am Villscheiderhof Eisacktaler Weißweintradition.

    Seit 1997 bewirtschaftet Florian Hilpold den von seinem Vater übernommenen Villscheiderhof in Brixen, mit den steilen, nach Süden und Osten ausgerichteten Weinbergen. „Die Böden hier auf 700 Metern Höhe sind steinig, kalkarm, mager und wasserdurchlässig und produzieren sehr interessante Weine“, sagt der Weinbauer.

    Die Weine, auf die sich Florian und mittlerweile auch sein Sohn Meinrad beziehen, sind in erster Linie weiß, vor allem Sylvaner, Kerner und Riesling; die für das Eisacktal typischen Sorten also. 25.000 Flaschen pro Jahr verlassen den Keller des Hofs, ein Teil der Produktion wird auch im hofeigenen und familiengeführten Schankbetrieb ausgeschenkt, der 2004 im ehemaligen Stall des Villscheiderhofs eingerichtet wurde.

    Wer die Eigenbauweine dort verkostet, wird schmecken, dass es sich um frische, fruchtig-elegante Weißweine mit einem guten Zucker-Säure-Verhältnis handelt. Der besondere Stolz des Winzers Florian Hilpold ist allerdings der Passito des Villscheiderhofs. „Der schmeckt nach Honig und kandierten Früchten, im Geruch ein nicht endender Nachhall, eine außerordentliche Kombination aus Röstaromen und perfektem Zucker-Säure-Verhältnis“, beschreibt Hilpold diesen besonderen Wein. Wenn Winzer ins Schwärmen kommen …
    Weinkellereien
    Hoandlhof
    Brixen, Brixen und Umgebung
    In einem – nur in einem – ist Manni Nössing vom Hoandlhof in Brixen Traditionalist: Er baut klassische Weißwein-Sorten an, wie sich das für das Eisacktal gehört. Ansonsten ist er gewohnt, mit einer kleinen Gruppe gleichgesinnter Winzer neue Wege zu beschreiten, mit neuen Verfahren zu experimentieren, neue Ideen zu verfolgen. „Wir sind“, schmunzelt Nössing, „die Weinrebellen im Eisacktal“.

    In allem, was Manni Nössing tut, hat er ein Ziel vor Augen: einen Wein mit ganz eigenem Charakter zu keltern. Und was bedeutet dies konkret? „Ein Wein muss schmecken“, so der Winzer, „er muss mir schmecken!“ Auf dem Weg zu diesem Wein, helfen Nössing seine Erfahrung, aber auch die Einblicke, die er auf Reisen in die wichtigsten Weinbaugebiete der Welt gewonnen hat.

    All dies fließt seit 2003 in die 5,5 Hektar großen Weinberge und in den Keller des Hoandlhofs in Brixen ein, all dies führt zu individuellen Weinen, die von Anfang an viel Aufmerksamkeit erregen. Schon einer von Nössings ersten Weinen, der Kerner, wurde vom italienischen Weinführer „Gambero Rosso“ ausgezeichnet. Und auch die auf die Premiere folgenden Hoandlhof-Weine haben es den Experten angetan: mit frischer Säure, kräftiger Mineralität und differenzierter Frucht.

    Neben dem Kerner hat Manni Nössing noch Sylvaner, Gewürztraminer, Veltliner und Müller-Thurgau im Sortiment. Mehr nicht. Wie gesagt: Bei der Rebsortenwahl ist der Rebell Traditionalist.
    Weinkellereien
    Tschiedererhof
    Vahrn, Brixen und Umgebung
    Auf einer Fläche von sechs Hektar baut Familie Jöchler am Tschiedererhof in Vahrn Äpfel, Trauben und Gemüse an. Die Trauben werden zu einem Großteil genossenschaftlich verarbeitet, aus einem kleinen Teil entstehen aber auch interessante Eigenbauweine. Für das Eisacktal außergewöhnlich: Es sind rote.

    Die Gemeinde Vahrn liegt auf einer nach Süden hin auslaufenden Gletschermoräne im Eisacktal, das weinbautechnisch für seine Weißweine bekannt ist. Sylvaner, Kerner, Müller-Thurgau, Gewürztraminer: Sie alle finden hier beste Voraussetzungen und sorgen dafür, dass das nördlichste Anbaugebiet Südtirols sich auf der Weinbau-Landkarte etabliert hat.

    Am Tschiedererhof schwimmt man dabei gegen den Strom. Seit mehr als 200 Jahren auf der Westseite der Vahrner Gletschermoräne zu finden, ist der Hof seit sieben Generationen im Besitz von Familie Jöchler, die sich nicht nur um Apfelplantagen und Gemüsebeete kümmert, sondern auch um den Weinberg, der auf rund 600 Metern Seehöhe liegt. „Sich kümmern“ heißt dabei nicht „nur“ viel Arbeit, es heißt auch, Leidenschaft in den Weinbau zu stecken: „Unseren Hof bewirtschaften wir mit Herz und Hand selbst und bieten unsere Produkte zum Verkauf in unserem Hofladen an“, heißt es aus der Familie.

    Die Verarbeitung der eigenen Rohstoffe zu Qualitätsprodukten zieht sich demnach durch alle landwirtschaftlichen Bereiche, die am Tschiedererhof in Vahrn abgedeckt werden. Die Trauben bilden dabei keine Ausnahme – sehr zur Freude von Eisacktaler Rotweinfreunden. Oder Freunden Eisacktaler Rotweine.
    Weinkellereien
    Weingut Griesserhof
    Vahrn, Brixen und Umgebung
    Weine mit Charakter herzustellen: Das ist das Ziel von Paul Huber am Griesserhof in Vahrn. Das Weingut ist eines der nördlichsten in Südtirol und setzt vor allem auf Weißweine. Aber auch Zweigelt und Blauburgunder werden am Griesserhof angebaut.

    Das Fundament des Weinbaus in Vahrn hat die Eiszeit geschaffen. Gigantische Gletscher haben dort einen fruchtbaren Moränenhügel hinterlassen, auf dem heute vorwiegend Weißweine wachsen. Paul Huber nutzt an seinem Griesserhof gleich drei verschiedene Lagen: Gols, Gall und Rigger.

    Der Golser Hügel liegt in der Talmitte, die Weinberge darauf direkt am Hof. Schon im 14. Jahrhundert wächst hier Wein, der in den Aufzeichnungen von Kloster Neustift erfasst wird. Das ist kein Wunder, ist der lehmige, sandige Boden doch ideal für eine Reihe von Rebsorten. „Für uns ist Gols die beste Lage für unseren Sylvaner“, sagt Huber. Gall, auf beeindruckenden 800 Metern gelegen, ist dagegen das Kerner-Anbaugebiet des Griesserhofs, während der warme Kessel im Riggertal beste Voraussetzungen für ausdrucksstarke Veltliner-Weine liefert.

    „Für alle unsere Lagen gilt, dass wir nur Trauben bester Qualität keltern und diese nach modernsten Standards der Kellertechnik verarbeiten“, erklärt der Winzer, der sein Ziel in Weinberg und Keller mit ebenso wenigen wie klaren Worten umreißt: „Es ist uns wichtig“, sagt Paul Huber, „Weine mit eigenem Charakter zu erzeugen“.
    Weinkellereien
    Thomas Dorfmann
    Feldthurns, Brixen und Umgebung
    Beeindruckende 27 Jahre lang war Thomas Dorfmann Kellermeister der Eisacktaler Kellerei. In der Weinbranche ein Traumjob und doch hat ihm Dorfmann 2018 den Rücken gekehrt. Der Grund für die Entscheidung war ein noch größerer Traum: der vom eigenen Weingut.

    In Erfüllung gegangen ist dieser Traum auf einem der wärmsten Flecken im ganzen Eisacktal, auf dem sich der ehemalige Herr über den Genossenschaftskeller mit dem Weingut Thomas Dorfmann in Feldthurns selbständig gemacht hat. Mit zwei Hektar Rebfläche auf 550 bis 650 Metern Höhe ist das Weingut klein, die bis zu 70 Prozent steilen, von Natursteinmauern gesäumten Weinberge werden allein von Familie Dorfmann bearbeitet.

    „Ich kann meine ganze Erfahrung einbringen und in meinem Weingut meine Weinphilosophie ausleben“, schwärmt Dorfmann, „also gebiets- und sortentypische Weine zu schaffen: durch nachhaltige Bewirtschaftung der Weinberge und äußerst qualitätsschonendes Arbeiten im Keller“.

    Weil der Fokus von Thomas Dorfmann auf typischen Eisacktaler Sorten liegt, ist sein Sortiment in erster Linie weiß: Sylvaner, Grüner Veltliner, Gewürztraminer und Riesling. Aber auch Blauburgunder baut Dorfmann an und aus – „eine Rarität im Eisacktal“, wie er selbst sagt. Und noch eine Rarität gibt es am Weingut Thomas Dorfmann in Feldthurns: Die Weißweine werden mit Schraubverschluss geliefert. „Für mich ist das der Verschluss der Zukunft“, sagt der Winzer.
    Weinkellereien
    Rielinger
    Barbian, Brixen und Umgebung
    Ein Hof aus dem 13. Jahrhundert und ein Import aus der Pfalz: Der Rielingerhof in Klobenstein am Ritten ist über 800 Jahre alt, erst seit 2011 wird die Weinernte aber am Hof verarbeitet, darunter auch der Riesling. Ihn hat Weinbauer Matthias Messner während seiner Lehrjahre in der Pfalz lieben gelernt.
    Und der Pfälzer Import findet hier ausgezeichnete Bedingungen vor.

    Schon Anfang des 13. Jahrhunderts wird der Rielingerhof in Siffian, einer Fraktion von Klobenstein am Ritten, erstmals urkundlich erwähnt, ein Torgglstein von damals steht immer noch im Keller des Hofes – als Zeuge einer 800-jährigen Weinbautradition am Hof, der 1956 in den Besitz von Familie Messner gelangt.

    Mittlerweile ist es Matthias Messner, der hier das Zepter führt. Er hat sich in Südtirol und in Deutschland in die Kunst des Weinmachens eingearbeitet. „Aus der Pfalz habe ich die Liebe zum Riesling mitgebracht, der es auf diesen mineralischen Böden zu beachtlicher Qualität bringt“, so Messner. Dafür sorgen nicht nur die Böden, die ideal sind für mineralisch-fruchtige Weine, sondern auch die Höhe der zwei Hektar großen Weinberge (750 Meter!), die Südausrichtung des Hanges und nicht zuletzt dessen Neigung. „Die beträgt bis zu 75 Prozent“, erklärt Messner.

    In solch extremen Lagen ist Handarbeit angesagt, zudem bewirtschaftet Messner seinen Rielingerhof in Klobenstein rein biologisch. Alle Weine, die von hier stammen, die weißen Blatterle, Müller Thurgau und Kerner, die roten Vernatsch und Zweigelt sowie ein Passito, sind bio-zertifiziert.
    Weinkellereien
    Santerhof
    Mühlbach, Brixen und Umgebung
    Der Santerhof liegt in Mühlbach, am Eingang ins Pustertal, das eher für seine Kartoffeln als für Weintrauben bekannt ist. Und doch: Die Weinberge des Santerhofs sind die nördlichsten Südtirols, der Santerhof selbst ist die nördlichste Kellerei in Italien. Widerstandsfähigkeit ist hier also gefragt, auch gegen Pilzkrankheiten.

    Deshalb setzt der Santerhof auf PIWI-Sorten, auf Reben also, die sich aus eigener Kraft gegen Krankheiten wie den Mehltau zur Wehr setzen und daher in normalen Jahren überhaupt nicht behandelt werden müssen. Selbst in Ausnahmejahren kommen am Santerhof nur biologische Mittel zum Einsatz, wird er doch schon seit 1991 nach organisch-biologischen Richtlinien bewirtschaftet.

    Am Santerhof hält man sich demnach nicht gern auf ausgetretenen Pfaden auf, man legt gern eigene an. Das zeigt der Bioanbau, das zeigt die Konzentration auf PIWI-Sorten. „Wir bauen nur die Rebsorten Bronner und Regent an, aus denen wir Weine bester Qualität keltern, und zwar seit 2008 ausschließlich im hofeigenen Keller“, erklärt Wilhelm Gasser. Verkauft werden die Weine fast gänzlich ab Hof.

    Das besondere Klima, der Boden mit einem hohen Silikatanteil und auch die Meereshöhe von knapp unter 800 Metern, auf der die Weinberge liegen, verleihen Weinen vom Santerhof ganz besondere Geschmacksnoten. Gasser beschreibt seine Weine als solche „mit einer rassigen Säure, vielschichtigen Aromen und milden Gerbstoffen“. Schmecken so also echte Nordlichter?
    Weinkellereien
    Weingut Bessererhof
    Barbian, Brixen und Umgebung
    Der Weinbau ist wohl nicht das erste, was einem zu Völs am Schlern einfällt. Und doch: Dank der günstigen Lage wird am Bessererhof in Völs schon seit sechs Jahrzehnten Wein an- und seit über zwei Jahrzehnten auch selbst ausgebaut. Familie Mair spielen dabei nicht nur die Sonnenstunden in die Karten, sondern auch ein beeindruckender Höhenunterschied zwischen den Weinbergen des Bessererhofs.

    Dieser gilt als südlichstes Weingut im Eisacktal, durch das kühlere Luft aus Norden bis in die Weinberge des Bessererhofs strömt. Für die nötige Wärme sorgt dafür der Bozner Talkessel, dessen Ausläufer bis zum Weingut reichen. So ist für optimale Temperaturunterschiede ebenso gesorgt wie für ein sonniges, niederschlagsarmes Klima.

    Der Bessererhof selbst liegt auf 350 Metern Meereshöhe, die Weinberge rund um den Hof unterscheiden sich also grundlegend von jenen, die Familie Mair in Völs auf 800 Metern sowie in Teis am Eingang nach Villnöss auf sogar 900 Metern Höhe angelegt hat. Hier wachsen vor allem weiße Rebsorten, darunter Weißburgunder, Kerner und Chardonnay, die vom Juniorchef Hannes Mair zu knackigen, fruchtigen Weinen mit einer außergewöhnlichen Intensität ausgebaut werden.

    Während Sohn Hannes für den Keller verantwortlich ist, kümmert sich Vater Othmar um die Arbeit im Weinberg, Mutter Rosmarie ist dagegen für den Verkauf der 50.000 bis 60.000 Flaschen jährlich verantwortlich, die am Bessererhof in Völs produziert werden. Ein echter Familienbetrieb also, in dem die Karten, die Mutter Natur den Mairs in die Hand gegeben hat, optimal ausgespielt werden.
    Weinkellereien
    Köfererhof
    Vahrn, Brixen und Umgebung
    Der Köfererhof in Neustift arbeitet mit besonderen Weinbergen und unter besonderen Bedingungen. Auf einer Höhe von knapp 800 Metern ist das Klima etwas rauer, die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind größer, die Trauben reifen etwas später als in den klassischen Weinbaugebieten. Aber wer sagt, dass das ein Nachteil sein muss?

    In jedem Fall gehört der Köfererhof in Neustift (Gemeinde Vahrn) zu den ältesten Weinhöfen im Eisacktal. Schon die Alten wussten die rauen Bedingungen hier um Kloster Neustift also zu schätzen. Das tun auch Gaby und Günther Kerschbaumer, die heute die Verantwortung über die 5,5 Hektar großen Weinberge des Köfererhofs tragen. „Bei gewissenhafter Arbeit sind rauere Bedingungen keineswegs negativ, sie tragen sogar das Ihre dazu bei, dass intensive, mineralische, saftige und komplexe Weißweine entstehen“, sagt Günther Kerschbaumer.

    Als leidenschaftlicher Winzer muss er es wissen, verlassen doch immerhin 48.000 Flaschen dieser Weine Jahr für Jahr den Keller des biologisch bewirtschafteten Köfererhofes. Es sind ausschließlich Weiße, in erster Linie Sylvaner, Gewürztraminer, Riesling, Müller Thurgau und Kerner. Letzterer wartet bei der Ernte mit besonderen Herausforderungen auf, denn eigentlich gibt es nicht eine Kerner-Ernte, sondern drei. „Aus der ersten wird ein besonders frischer Wein gekeltert, bei der zweiten wird die Masse geerntet und aus der dritten entsteht ein komplexer, vollkommener Wein“, so Kerschbaumer.

    Viel Arbeit bei rauen Bedingungen also. Aber wer sagt, dass das ein Nachteil sein muss?
    Weinkellereien
    Kellerei Eisacktal
    Klausen, Brixen und Umgebung
    Mineralische, fruchtige, elegante Bergweine mit eigenständigem Charakter zu produzieren: Das Credo der Kellerei Eisacktal, der jüngsten, mit 135 Mitgliedern auch kleinsten Genossenschaftskellerei Südtirols und der nördlichsten Italiens, ist ebenso klar wie einfach. Und ihm folgt man kompromisslos.

    Die Trauben wachsen auf steilen Terrassen in 250 bis 1.000 Metern Höhe, die Arbeit in den Weinbergen ist hart und vielfach Handarbeit. Gerade hier gilt es, in Einklang mit der Natur zu arbeiten, Rücksicht auf die kargen Ressourcen zu nehmen und deshalb so naturnah wie möglich zu produzieren. Allerdings hat gerade die Höhe auch eine Reihe von Vorteilen. So liegt etwa der Erntezeitpunkt relativ spät im Jahr, weshalb die Trauben noch eine ganze Reihe von sonnig-warmen Herbsttagen und kühlen Nächten mit in die rund 950.000 jährlich produzierten Flaschen nehmen.

    „Das besondere Klima des Eisacktals, seine mineralischen Böden und die späte Ernte sind optimale Voraussetzungen für frische, fruchtige und mineralische Weißweine“, erklärt Stefan Donà, seit 2023 Kellermeister der Kellerei Eisacktal. Aushängeschilder seiner Kellerei sind daher hervorragende Sylvaner, Kerner, Müller Thurgau und Grüne Veltliner, die nicht weniger als 98 Prozent des Sortiments der Kellerei ausmachen. Sie punkten durch eine unverwechselbare Stilistik und Säurestruktur und präsentieren sich ausgesprochen sortentypisch. Qualität, das weiß man bei der Kellerei Eisacktal nur zu genau, kennt eben keine Kompromisse.
    Weinkellereien
    Garlider - Christian Kerschbaumer
    Feldthurns, Brixen und Umgebung
    An den Sonnenhängen über dem Eisacktal in Feldthurns liegt das Weingut Garlider. Christian Kerschbaumer verfolgt hier eine ganz besondere Philosophie, geht es ihm doch darum, die Charakteristika von Rebstock und Boden im Wein beizubehalten. Der Bio-Anbau ist ein Puzzlestein dieser Philosophie.

    Die Nachhaltigkeit ist also nicht das einzige Argument, das in Kerschbaumers Augen für den biologischen Anbau spricht, auch die Auswirkungen auf den Wein seien bei dieser Art des Anbaus kleiner als im konventionellen. Im Keller verwendet der Eisacktaler Winzer zudem vorwiegend autochthone Hefen – auch dies ein Stein im Mosaik eines unverfälschten Weins.

    „Wein“ steht am Weingut Garlider übrigens für Weißwein. In erster Linie, aber nicht nur. Auf einer kleinen Fläche wird der einzige Blauburgunder im Eisacktal angebaut, der große Rest der Weinberge bringt fünf weiße Sorten hervor. „Im Eisacktal finden die Weißweine zwar harte, aber sehr gute Voraussetzungen vor, die ihren Charakter wesentlich mitprägen“, ist Kerschbaumer überzeugt.

    Diese Voraussetzungen umfassen warme Tage, frische, kühle Nächte, eine gute Durchlüftung und Böden, die aus einem Gemisch aus Quarzphyllit bestehen. „All dies zusammen gibt den Weißen ihre fruchtigen, subtilen Aromen, rassige Eleganz und individuelle, trockene Herbheit“, erklärt der Kopf des Weinguts Garlider in Feldthurns.

    Kein Wunder also, dass die Garlider-Weine Schlagzeilen machen. So ist Christian Kerschbaumer für den englischen Weinkritiker Stuart Pigott einer der Aufsteiger im Eisacktal. Und er schreibt: „Vor allem seine Weißweine sind von besonderer Klasse.“
    Weinkellereien
    Röck
    Klausen, Brixen und Umgebung
    Wir bringen unsere Mitmenschen dem ehrlichen Wein durch natürliche Sinneswahrnehmungen näher. Wir rufen „weniger ist mehr“, gehen schonend mit unseren Ressourcen um und möchten zum Nachdenken anregen. Wir sehen unseren Boden im Weingarten als wichtigstes GUT an.

    Unsere Aufgabe ist es die Weingärten zu schützen, für sie ein Ambiente zu schaffen in dem sie sich wohl fühlen. Dennoch müssen wir uns eingestehen: Weinanbau ist eine intensive Form der Landwirtschaft.

    Deshalb haben wir uns entschieden mit der Natur zusammenzuarbeiten, der Rebe unterstützend zur Seite zu stehen und somit Jahr für Jahr echte Weine zu transportierten. Wir stärken unsere Reben, sodass sie für Veränderungen gewappnet sind.

    Wir bewirtschaften 2,5 ha auf schottrigen Quazphyllit Böden auf einer Meereshöhe zwischen 550 – 700 m. Im Keller greifen wir so wenig als möglich ein. Kein schnick-schnack, sondern AUTHENTISCHER, LEBENDIGER WEIN. Unsere Weine sind saftig, haben einen guten Trinkfluss und sind bekömmlich. Wer unseren Wein trinkt soll Essen, lachen und viel reden
    Weinkellereien
    Weingut Strasserhof - Hannes Baumgartner
    Natz-Schabs, Brixen und Umgebung
    Bis zu 45 Jahre alt sind die Reben, mit denen am Weingut Strasserhof in Vahrn gearbeitet wird. Aus den Trauben dieser Reben macht Hannes Baumgartner, Winzer am Strasserhof und zugleich Vorsitzender der Freien Weinbauern, jugendlich-frische Weine. Weißweine natürlich, schließlich sind wir im Eisacktal.

    Das strikt weiße Sortiment des Weinguts Strasserhof ist ein denkbar breites. Es reicht von Müller Thurgau und Grünem Veltliner über Sylvaner, Riesling und Gewürztraminer bis hin zum Zweigelt. Und natürlich zum Kerner, auf den Baumgartner einen besonderen Fokus gelegt hat. „Man kann unsere charakteristischen Eisacktaler Weine ganz ohne Zweifel mit drei Attributen beschreiben: viel Mineralität, große Saftigkeit und angenehme, jugendliche Frische“, so Baumgartner.

    Seit 2003 produziert er Weine am Strasserhof, einem Betrieb, dessen Geschichte allerdings sehr viel weiter zurückreicht: „Der Hof wurde schon im 11. Jahrhundert erbaut“, erklärt der Winzer. Mittlerweile umfasst das Weingut fünf Hektar Weinberge, die sich in sonniger Südwestlage auf Höhen von 650 bis 700 Metern verteilen. „Die leicht sandigen Schotterböden tragen zur eleganten, fruchtigen Frische unserer Weine bei“, ist Baumgartner überzeugt.

    So entstehen rund 45.000 Flaschen Weißweine im Jahr, für die der Vorsitzende der Freien Weinbauern in Südtirol einen weiten Markt erschlossen hat. So trinkt man heute nicht nur in Italien, Österreich und Deutschland Weine vom Strasserhof, sondern auch in den Niederlanden, in Japan und den USA.
    Weinkellereien
    Kuenhof
    Brixen, Brixen und Umgebung
    Vier charakterstarke Weißweine werden am Kuenhof in Brixen gekeltert. Die Trauben dafür stammen von steilen Terrassen an den Hängen des Eisacktals, vinifiziert werden sie im historischen, denkmalgeschützten Keller des Hofs, dessen Wurzeln weit zurückreichen. Sehr weit sogar.

    Schon im 12. Jahrhundert wird der Kuenhof in Brixen erstmals urkundlich erwähnt, damals ist er – wie so viele Höfe im Eisacktal – im Besitz des Bischofs von Brixen. Seit mittlerweile rund 200 Jahren hat allerdings Familie Pliger das Sagen am Kuenhof, der nach und nach zu einem Weinhof umgebaut worden ist. Den letzten und entscheidenden Schritt dorthin machen die Pligers 1990: Seit damals werden die Kuenhof-Trauben selbst gekeltert und die hofeigenen Weine eigenständig vermarktet.

    Die Grundlage dafür bieten nach wie vor die rund 6 Hektar Rebfläche. Die steilen Terrassen sind nach Südosten ausgerichtet und liegen zwischen 550 und 890 Metern Höhe. „Das Klima hier ist rau, für unsere Weißweine aber geradezu ideal“, erklärt Peter Pliger, der den Kuenhof gemeinsam mit seiner Frau Brigitte und Sohn Simon bewirtschaftet. „Unsere Weißweine“ sind dabei vier: Sylvaner, Riesling, Veltliner und Gewürztraminer.

    „Uns ist wichtig, dass unsere Weine aus einer möglichst ausgewogenen Symbiose zwischen Mensch, Kulturpflanze und Natur entstehen“, so Pliger. Zu diesem Credo gehört auch die Vinifizierung mit natürlichen Hefen, durch die die Weißen vom Kuenhof langlebig und bekömmlich werden. „Langlebig“ dürfte dabei ein gutes Stichwort sein – für einen 800 Jahre alten Hof.
    Weinkellereien
    Kloster Neustift
    Vahrn, Brixen und Umgebung
    Seit 1142 existiert in Neustift eine Kellerei, die Stiftskellerei ist damit eine der ältesten aktiven Kellereien der Welt. Sie ist zudem eine der wichtigsten im Eisacktal und Aushängeschild eines herausragenden Weißwein-Gebietes.

    Dabei ist das Sortiment der Stiftskellerei zwar vorwiegend, aber nicht ausschließlich weiß. „70 Prozent unserer Produktion sind Weißweine, Sylvaner, Müller Thurgau, Kerner und Riesling, die vom Brixner Talkessel hinauf bis auf 900 Meter Höhe wachsen“, sagt Kellermeister Celestino Lucin. Die von ihm propagierte Vor- und Umsicht gilt nicht nur im Keller, sie zieht sehr viel weitere Kreise. So bearbeiten die Weinbauern ihre Weinberge nachhaltig, die ganze Kellerei arbeitet CO2-neutral.

    Auch wenn die Stiftskellerei Neustift vor allem für ihre Weißweine bekannt ist, spielen doch auch die roten Sorten eine Rolle. Sie nehmen 30 Prozent der Produktion ein, wobei die Trauben zwar in stiftseigenen Weingärten, nicht aber in und um Brixen wachsen. „Dafür wäre das Klima zu rau“, ist Lucin überzeugt. Sein Vernatsch, Pinot Nero oder Rosenmuskateller findet daher in Bozen und Girlan seinen Ausgang.

    Egal aber, ob Weiß oder Rot: Aushängeschild der Stiftskellerei ist und bleibt die Praepositus Linie. Und weil sie das ist, ist sie zugleich auch eine Hommage an den Chef. Praepositus ist das lateinische Wort für den Probst, den Klostervorsteher also.
    Weinkellereien
    Huber Andreas, Pacher Hof
    Natz-Schabs, Brixen und Umgebung
    Acht Hektar, acht Rebsorten. Gut, diese Übereinstimmung mag rein zufällig sein, ansonsten überlässt Andreas Huber am Pacherhof in Neustift bei Brixen aber wenig dem Zufall. Hier regieren vielmehr Kompetenz, Engagement, Leidenschaft und das Erbe eines Weinpioniers.

    Der Pionier heißt Josef Huber und ist der Großvater von Andreas, der das Gut heute führt. Beiden liegt der Wein im Blut, gibt es das Hubersche Weingut Pacherhof in Neustift doch seit 1142. Opa Josef unternahm seinerzeit etliche Erkundungsfahrten, auf denen er zur Erkenntnis kam, dass für die Böden und steilen Hänge des Eisacktals Sylvaner, Ruländer und Gewürztraminer die geeignetsten Rebsorten seien. Als erster setzt er zudem auf Kerner, der heute aus dem Eisacktaler Weinsortiment nicht mehr wegzudenken ist.

    In diese – zugegeben großen – Fußstapfen tritt Andreas Huber nicht unvorbereitet. Er lässt sich an der Weinbauschule Veitshöchheim bei Würzburg ausbilden und gibt heute mit seiner Kompetenz und seinem Know-how den Ton in Weinberg und Keller an. Unter Hubers Führung entstehen am Pacherhof in Neustift trockene Weine mit ausgeprägter Frucht und Mineralität. „Damit die Charakteristika des Rebstocks und der Erde beibehalten werden, setzen wir auf schonende Verarbeitung und verzichten bewusst auf den Ausbau im Barrique-Fass“, erklärt der Weinbauer Schrägstrich Kellermeister.

    Das Erbe seines Großvaters ist also auch heute noch lebendig, auch in der Sortenwahl. So wachsen neben Müller Thurgau, Grünem Veltliner und Grauburgunder auch Riesling und Sylvaner am Pacherhof. Und Kerner natürlich. In Opas Namen.
    Weinkellereien
    Weingut Radoarhof
    Feldthurns, Brixen und Umgebung
    Auf nicht weniger als 850 Metern Meereshöhe – und direkt am Eisacktaler Keschtnweg – liegt der Radoarhof in Feldthurns. Er ist damit einer der höchstgelegenen Weinbauernhöfe in Südtirol. Und einer, auf dem Edith und Norbert Blasbichler seit einen Vierteljahrhundert streng biodynamisch arbeiten: mit Kräutertees, nach den Mondphasen und mit ausschließlich natürlichen Hefen.

    Egal, ob biodynamisch oder nicht: Arbeit bleibt Arbeit. Die Laubarbeit an den bis zu 40 Jahre alten Reben etwa fällt am Radoarhof genauso an wie anderswo und wird auch genauso ernst genommen. Und doch unterscheidet sich die Arbeit in den bis 900 Meter hoch gelegenen, drei Hektar einnehmenden Weinbergen des Radoarhofes in vielem grundlegend von der herkömmlichen und das spiegelt sich auch im Ergebnis wider: „Der Einsatz von biodynamischen Präparaten, verschiedenen Kräutertees, Einsaaten und die Einbeziehung der Mondphasen ergeben besondere Trauben“, ist Norbert Blasbichler überzeugt.

    Ihren Beitrag zu den „besonderen Trauben“ leisten auch die Schieferböden und die stetige Sonneneinstrahlung. Und sie werden auch im Keller besonders verarbeitet. In der Gärung etwa setzt man ausschließlich auf Naturhefe, die Weine – Müller Thurgau, Kerner, Zweigelt und Blauburgunder – dürfen danach neun Monate reifen, zum Teil in großen Eichenfässern.

    Übrigens: Auf dem Weinhof ganz nah am Himmel werden auch hochwertige Destillate hergestellt. Biodynamisch, versteht sich.
    Weinkellereien
    Weingut Ebner
    Barbian, Brixen und Umgebung
    In den 1930er-Jahren wurde der Ebnerhof in Atzwang als Ticket in die Freiheit gekauft. Heute ist er das Reich von Brigitte und Florian Unterthiner, die die Trauben ihrer Weinberge seit 2013 völlig eigenständig zu Wein verarbeiten.

    Auch das eine Form von Freiheit. Josef, Florians Großvater, war der erste Unterthiner als Bauer auf dem Ebnerhof in Atzwang. Seine Familie hatte den Hof erstanden, um seinen Wehrdienst in Rom vorzeitig zu beenden. Als Bauer unabkömmlich, wurde Josef der Entlassungsschein ausgehändigt, er konnte nach Südtirol zurückkehren und sich am Ebnerhof eine Existenz aufbauen.

    Seit damals ist am Hof (und nicht nur) viel passiert. Die zwei Generationen nach Josef packen hier an, haben sich mit Leib und Seele dem Weinbau verschrieben, dessen Grundlage 4,5 Hektar Rebfläche auf einer Felsterrasse oberhalb von Atzwang im südlichsten Eisacktal bildet. „An den sonnigen Südhängen wachsen unsere roten, in den belüfteten Südostlagen die weißen Sorten“, erklärt Florian Unterthiner.

    Ihre Rebanlagen bewirtschaften die Unterthiners schonend, als Dünger kommt nur Kuhmist zum Einsatz, auf Herbizide wird gänzlich verzichtet und bewässert werden die Reben nur in Trockenstresssituationen. „So holen sie sich sämtliche Nährstoffe tief aus dem Boden, wodurch das Wurzelsystem der Reben gefördert wird“, so Unterthiner.

    Ähnlich konsequent ist man auch im Keller. „Uns ist bei der Weinbereitung wichtig, Grenzen auszuloten, ohne sie zu überschreiten“, sagt der Winzer vom Ebnerhof in Atzwang. „Wir vertrauen auf unsere Erfahrung und unser Gespür und schaffen so tiefgründige, körperreiche und gut strukturierte Weine.“
    Weinkellereien
    Wassererhof
    Barbian, Brixen und Umgebung
    „Wasserer“ ist nicht etwa die Steigerungsform von Wasser, sondern der Name eines Hofes im Völserried, von dem man auf das südlichste Eisacktal blickt. Der Wassererhof in Völs am Schlern wird von den Zwillingsbrüdern Christoph und Andreas Mock bewirtschaftet. Christoph kümmert sich um die Landwirtschaft (und damit um den Weinbau), Andreas um die Küche ihres Buschenschanks.

    Der Wassererhof in Völs hieß einmal „Hof zu Wasser“, weil er in der Nähe einer Quelle lag, die genügend Wasser und damit Fruchtbarkeit versprach. 1366 von den Herren von Lichtenstein erbaut, verfiel der historische Hof mehr und mehr, bis er 1996 – stark renovierungsbedürftig – von Franz Mock, dem Vater der Zwillingsbrüder gekauft wurde.

    Weil der Senior in Leitach bei Bozen selbst ein Weingut führte und Junior Christoph zudem die Fachoberschule für Landwirtschaft abgeschlossen hatte, lag der Entschluss nahe, auch aus dem Wassererhof in Völs einen Weinhof zu machen. Diesen führt Christoph seit damals mit Zielstrebigkeit, Fachkompetenz, Energie und einer ganz eigenen Philosophie. „Unser Ziel ist, Weine mit Anspruch und Anmut zu schaffen“, sagt Christoph Mock, „und in dieses Ziel fließen all unser über Generationen gewachsenes Wissen und unsere Leidenschaft für Weinberg und Keller“.

    Aus Wissen und Leidenschaft entsteht ein Sortiment, das im Wassererhofs in Völs aus Vernatsch, Sauvignon, Cabernet und Weißburgunder besteht – aus Weinen mit Anspruch und Anmut, eben.
    Weinkellereien
    Taschlerhof
    Feldthurns, Brixen und Umgebung
    „Guter Wein braucht vor allem eines: Charakter.“ Diese Überzeugung leitet Peter Wachtler bei seiner Arbeit am Taschlerhof in Brixen. Diese besteht seit Anfang der 1990er-Jahre darin, vier Weißweine zu keltern, denen Langlebigkeit, ein fruchtiges Bukett und eine Spur Exotik attestiert werden.

    Peter Wachtler behauptet von sich selbst, den Taschlerhof im Süden von Brixen „mit der richtigen Portion Leidenschaft und einem Quäntchen Eigenwilligkeit“ zu bearbeiten. Das heißt im Klartext: Er tauscht sich zwar gern mit Winzerkollegen in ganz Europa aus, geht in Weinberg und Weinkeller aber trotzdem seine eigenen Wege.

    Diese beginnen in den Weinbergen des Taschlerhofs auf über 500 Metern Höhe, deren magere Schieferböden, Süd-Ost-Ausrichtung und intensive Sonnenbestrahlung für Weißweine ideal sind. Hier legt Wachtler viel Wert darauf, die Anbaumengen gezielt zu reduzieren und die Trauben erst „bei absoluter physiologischer Reife“ zu ernten, denn: „Nur so bleiben Qualität und Typizität der extremen Anbaulage erhalten.“

    Am Taschlerhof in Brixen konzentriert man sich dabei auf vier Sorten: Sylvaner, Riesling, Kerner und Gewürztraminer. Zu 60 Prozent reifen sie in großen Akazienfässern, zu 40 Prozent im Stahltank. „Bis ins späte Frühjahr hinein reifen meine Jungweine ständig in Kontakt mit der Feinhefe“, sagt Wachtler, „sie sind deshalb auch erst im Spätsommer trinkreif“. Eigene Wege, so lernen wir, brauchen Zeit.
    Weinkellereien
    Hotel Spitalerhof
    Klausen, Brixen und Umgebung
    Als gelernter Koch weiß Michael Oberpertinger, was Genuss bedeutet. Dieses Wissen kommt ihm am Weingut Spitalerhof in Klausen entgegen, das er als Weinbauer und Kellermeister führt – spezialisiert auf Eiscktaler Weißweine, vor allem aber auf einen außergewöhnlichen Grünen Veltliner.

    „So wenig wie möglich, so viel wie nötig“: Das Motto am Weingut Spitalerhof in Klausen ist ein minimalistisches, eines, das den Weinen ihre Eigenarten lässt, das sich aber auch gut auf die Weinberge übertragen lässt. Sie werden von den Oberpertingers schonend und naturnah bewirtschaftet, auch weil die Lagen im Herzen des Eisacktals beste Voraussetzungen für den Anbau von Sauvignon und Sylvaner, Gewürztraminer und Grünem Veltliner und sogar von Blauburgunder und Lagrein bieten.

    Dass Oberpertinger alles über Weinbau und Weine (nicht nur seine) weiß, hat er nicht nur der Familientradition zu verdanken. Zwar bearbeitet seine Familie das Weingut Spitalerhof in Klausen bereits in vierter Generation, trotzdem ist Michael ein Quereinsteiger, der den Weg aus der Küche in den Weinberg gefunden hat. „Ich bin gelernter Koch und habe erst später meine Leidenschaft für den Wein entdeckt“, so Oberpertinger.

    Diese Leidenschaft drängt den Quereinsteiger auch dazu, sich immer stärker auf Sylvaner und Veltliner zu konzentrieren. Vor allem Letzterer ist am Spitalerhof eine Besonderheit: „Die Trauben für unseren Grünen Veltliner Muga ernten wir erst im November, wenn sie zum Teil schon eingetrocknet und von Botrytis befallen sind“, erklärt Oberpertinger. Im Keller gären sie im Holzfass und werden auf der Vollhefe ausgebaut. Besondere Methoden für einen besonderen Wein.
    Weinkellereien
    Häuslerhof
    Natz-Schabs, Brixen und Umgebung
    An ungewöhnlichen Standorten muss man auf ungewöhnliche Sorten setzen. Oder besser: auf außergewöhnliche. Konrad Delazer tut mit seiner Familie genau das. Am Häuslerhof in Natz/Schabs, am nördlichsten Ende der Südtiroler Weinbauzone also, arbeiten die Delazers mit Portugieser.

    Der Portugieser ist eine alte Rebsorte, deren Ursprung man im heutigen Slowenien suchen muss. Dort ist sie als Kreuzung der Blauen Zimmettraube mit Grünem Silvaner entstanden und ist heute vor allem in Südosteuropa eine beliebte Rebsorte. In Mitteleuropa schwindet ihre Anbaufläche dagegen mehr und mehr. Die Entscheidung von Familie Delazer, an ihrem Häuslerhof mit genau dieser Sorte zu arbeiten, heißt also: gegen den Strom schwimmen.

    Konrad Delazer tut dies mit seiner Frau Karin – als ehemalige Apfelkönigin „Ihre Majestät“ – und den Kindern Sabrina und Philipp zumindest auf einem Teil der Anbaufläche, die auf beeindruckenden 820 Metern Meereshöhe liegt. „Wir setzen auf Portugieser, arbeiten aber auch mit einer klassischen Weißweinsorte wie dem Müller Thurgau“, erklärt Konrad Delazer. „Schließlich ist das Eisacktal ein ideales Weißweingebiet“.

    Auf seiner überschaubaren Anbaufläche auf zwei Standbeine zu setzen, passt dabei durchaus zur Vita von Konrad Delazer. Er ist zwar leidenschaftlicher Weinbauer, seine Brötchen hat er aber lange Jahre als Koch verdient. Und daneben ist Delazer auch noch etwas, was man nur schwer mit dem traditionellen Bild von Koch und Winzer in Einklang bringt: geprüfter Mountainbikeguide.
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