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    Kultur & Sehenswürdigkeiten in Meran und Umgebung

    Auf den Spuren unserer Geschichte streifst du durch herrschaftliche Burgen und Schlösser, besuchst Kirchen und Klöster erkundest bei Führungen und Besichtigungen sehenswerte Zeitzeugen, Bauwerke und Plätze. Inspiriert von alten und neuen Meistern, überliefertem Brauchtum und Zeitgeschehen, laden dich die verschiedenen Kultur-Veranstaltungen wie Ausstellungen, Theater, Tanz und Musik zum Austausch mit Kunst und Kultur ein. 

    Ergebnisse
    Burgen & Schlösser
    Hausmuseum Villa Freischütz
    Meran, Meran und Umgebung

    Ein altes Herrenhaus, ein üppiger Park – und Geschichten, die unter der Oberfläche schlummern: Die Villa Freischütz in Meran ist weit mehr als ein Museum. Sie ist ein Zeitzeugnis. Ein Fenster in eine Ära, die in Südtirol nur selten so lebendig erzählt wird: die Zwischenkriegszeit.
    Erbaut 1909 als Sommerresidenz, erlebt die Villa die Blütezeit Merans als Kurstadt. Doch die große Besonderheit liegt in der Sammlung: Sie stammt direkt aus den Lebenswelten der Familie Franz Fromm, die das Haus fast ein Jahrhundert lang bewohnte.
    Hier wird Geschichte nicht aus Lehrbüchern rekonstruiert – sie liegt in Möbeln, Fotografien, Kleidern und persönlichen Notizen verborgen.
    Und sie erzählt von einer Umbruchzeit: vom Ende der Monarchie, vom Übergang in die italienische Herrschaft, von neuen Ideen und kulturellen Veränderungen.
    Besonders spannend: Viele Stücke stammen aus den Jahren zwischen den Weltkriegen – eine Phase, die in der Südtiroler Erinnerungskultur oft zu kurz kommt.
    Spannende Einblicke:
    Über 10.000 Originalobjekte umfasst die Sammlung – viele davon sind liebevoll im Haus inszeniert, sodass Besucher:innen sich fühlen, als würden sie durch ein lebendiges Zuhause gehen.
    Die Villa bietet „Wohnraumführungen“ an: Ihr bewegt euch frei durch die Salons, Arbeitszimmer und Schlafzimmer, oft begleitet von persönlichen Geschichten.
    Ein Highlight: der riesige Park mit alten Baumriesen und versteckten Skulpturen – ideal für eine gedankliche Pause nach der Zeitreise.
    Das Museumskonzept setzt bewusst auf Nähe: Keine langen Erklärtafeln, keine Barrieren. Stattdessen erzählen Alltagsgegenstände, Briefe und Modeaccessoires die Geschichten hinter den großen Umbrüchen. Manchmal leise, manchmal berührend direkt.
    Für Kulturinteressierte bietet die Villa Freischütz einen neuen Blick auf Meran: nicht nur als mondäne Kurstadt, sondern als Spiegel gesellschaftlicher Veränderungen. Zwischen Jazzplatten und Jugendstilvasen, zwischen patriotischen Postkarten und zarten Tagebucheinträgen entsteht ein Mosaik – so vielschichtig wie die Zeit selbst.
    Besucher:innen erwartet hier keine starre Museumsetikette, sondern ein lebendiges Haus, das zum Entdecken, Nachspüren und Nachfragen einlädt. Genau dieser Ansatz macht die Villa Freischütz zu einem faszinierenden Orte für alle, die Geschichte nicht nur wissen, sondern fühlen wollen.

    Burgen & Schlösser
    Postbrücke
    Meran, Meran und Umgebung

    Die Postbrücke Meran gilt als Aushängeschild des floralen Jugendstils der Passerstadt⁠. Erbaut wurde sie 1909 auf Initiative der Meraner Kaufleute, um die Verbindung vom Markt zur anderen Flussseite verbessern und den Zugang von der Heiliggeistkirche zum belebten Sandplatz zu erleichtern. Das neue Bauwerk löste eine alte Holzbrücke ab und zählt bis heute zu den beliebtesten Foto-Motiven Merans – nicht zuletzt aufgrund ihres schönen Ausblickes auf die umliegenden Berge.

    Architektonisch beeindruckt die Postbrücke durch zwei elegante Flachbögen aus Eisenbeton, die auf drei symmetrisch gesetzten Pfeilern ruhen. Doch der wahre Reiz liegt in den filigranen Gusseisengeländern: weiß gestrichen und mit vergoldeten Blütenmotiven verziert, die das Kunsthandwerk der Zeit widerspiegeln Ergänzt werden sie durch künstlerisch geformte Laternen und Balustraden, in die das Jahr “1909” eingraviert wurde. Den architektonischen Charme der Jahrhundertwende unterstreichen auch die auch die detailreich ornamentierten Lampen.

    Heute ist die Postbrücke nicht nur Übergang, sondern Ort der Begegnung: Einheimische und Gäste flanieren zwischen Sandplatz und Promenaden, genießen den Blick auf Passer und Berge oder halten kurz inne, um das historische Flair zu spüren. Auf der einen Seite des Ufers lädt die Winter und Sommerpromenade zum Flanieren ein, auf der anderen Seite führt sie über den Sandplatz und das historische Bozner Tor zu den mittelalterlichen Lauben in die Altstadt.

    Die Postbrücke wurde vor wenigen Jahren liebevoll restauriert – Geländer, Applikationen und Brückenbelag erstrahlen seither in neuem Glanz. Regelmäßig geschmückt mit frischen Blumen, zeigt sie sich als lebendiges Denkmal, das Geschichte atmet und zugleich im Jetzt pulsiert. Die Postbrücke erzählt von Merans JugendstilAmbitionen, vom Warenfluss einst und urbanem Lifestyle heute. Deshalb: Ideal für Kultur-Entdecker, die Architektur, Geschichte und Lebensgefühl zu Fuß erleben wollen. 

    Burgen & Schlösser
    Stadttor "Passeirer Tor"
    Meran, Meran und Umgebung

    Versteckt im historischen Steinachviertel von Meran erhebt sich das Passeirer Tor, im Südtiroler Dialekt „Pseirer Tor“ genannt. Der steinerne Turm bildete das nördliche Stadttor entlang der einstigen Stadtmauer. Von diesem Posten aus wurde der Zugang zum Passeiertal kontrolliert. Zugleich diente er als Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung dazu, Meran zu schützen und den Handel zu regeln. Das Passeirer Tor ist eines von vier Stadttoren, von denen heute noch drei erhalten sind. Das vierte, das Ultner Tor, befand sich ursprünglich an der Freiheitsstraße, wurde später weiter westlich (am Rennweg/Theaterplatz) neu errichtet, aber im Jahre 1884 abgetragen.
    Das Tor zeichnet sich durch seine schlanke, turmartige Struktur mit drei Stockwerken aus, die von kleinen Fenstern durchbrochen sind. Ein spitzes Satteldach krönt den Turm, und ein einziger Spitzbogen bildet den Durchgang. Besonders auffällig ist das Fresko des roten Tiroler Adlers auf der südlichen Innenfassade, das die historische Zugehörigkeit Merans zur Grafschaft Tirol symbolisiert.
    Im Mittelalter war das Passeirer Tor von großer Bedeutung, da es den Zugang zu wichtigen Handelsrouten über das Timmelsjoch und den Jaufenpass ermöglichte. Das Tal war sumpfig und so führten die Verbindungsrouten über die Berge, von Süden kommend nach Nordtirol, ins Ötztal und weiter nach Innsbruck, wodurch das Tor eine zentrale Rolle im Warenverkehr spielte.
    Heute ist das Passeirer Tor ein beliebter Ausgangspunkt für Spaziergänge, etwa entlang des Tappeinerwegs, der oberhalb der Stadt verläuft und einen herrlichen Blick über Meran bietet. In unmittelbarer Nähe befinden sich weitere Sehenswürdigkeiten wie das Palais Mamming Museum, der Pulverturm und die St.-Barbara-Kapelle, die das kulturelle Erbe der Stadt ergänzen.
    Ein Besuch des Passeirer Tors bietet nicht nur einen Einblick in die mittelalterliche Architektur Merans, sondern auch die Möglichkeit, die historische Altstadt mit ihren engen Gassen und charmanten Gebäuden zu erkunden. Es ist ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird und der die kulturelle Vielfalt Merans widerspiegelt.

    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    Kulturzentrum - Mairania 857
    Meran, Meran und Umgebung
    Das Kulturzentrum Meran befindet sich in der Cavourstraße, gegenüber dem Hotel Palace.

    Der Sitz des Kulturzentrums wurde 1887 erbaut und diente viele Jahre lang auch als Schulgebäude. In den 70er-Jahren wurde es um ein Stockwerk erhöht und in der jüngeren Vergangenheit restauriert.

    Im Erdgeschoss befindet sich der Kino- und Theatersaal, der für Film- und Theateraufführungen sowie Konferenzen geeignet ist. Im 1. Stock bietet ein holzvertäfelter, vollständig schallisolierter Musiksaal den idealen Rahmen für Konzertaufnahmen und musikalische Darbietungen.
    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    Gletschermühle in Platt
    Moos in Passeier, Meran und Umgebung

    Eine 1,4 m breite und fast 3,6 m tiefe Gletschermühle, die vom Gletscherwasser in einem Gletscherstrudel durch rotierendes Kreisen von mitbewegten Steinen im dortigen Gestein ausgeschliffen wurde.

    Vom Dorf Platt aus führt der Weg Nr. 6 Richtung Breiteben bis zur Kapelle, und dort der Weg Nr. 5 links hinunter zum Ziel. Gehzeit ca. 30 Minuten.

    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    Pferderennplatz Meran
    Meran, Meran und Umgebung

    Der Pferderennplatz Meran im Stadtteil Untermais zählt zu den bedeutendsten und traditionsreichsten Rennbahnen Europas. Die weitläufige Anlage erstreckt sich über 40 Hektar und wurde am 30. August 1935 eröffnet. Markant ist die Architektur im rationalistischen Stil, geprägt von klaren Linien, funktionalem Design und gestaffelten Treppen. Mit Flachdächern und zwei weitläufigen Tribünen verkörpert das zweigeschossige, 20 Meter hohe Gebäude eindrucksvoll den modernen Geist jener Epoche. Die Haupttribüne ist 150 Meter lang und bietet Platz für bis zu 15.000 Zuschauer.

    Seit seiner Eröffnung hat sich der Rennplatz zu einem bedeutenden Zentrum des Pferdesports entwickelt. Höhepunkt der Saison ist der Große Preis von Meran – ein 5.000 Meter langes Hindernisrennen mit 24 anspruchsvollen Sprüngen, das alljährlich am letzten Sonntag im September Teilnehmer und Zuschauer aus ganz Europa anzieht.

    Ein weiteres Highlight ist das Haflinger Galopprennen, das bereits seit 1896 besteht – und somit eine noch längere Geschichte aufweist als der heutige Rennplatz selbst. Ursprünglich auf den Wiesen beim Hotel Meranerhof abgehalten, beginnt es bis heute mit einem festlichen Umzug durch die Altstadt und endet mit einem packenden Zieleinlauf auf der Rennbahn.

    Die Saison dauert von Mai bis Oktober und umfasst rund 25 Renntage. Neben Spannung und sportlichem Wettkampf bieten die Veranstaltungen auch Gelegenheit, die besondere Atmosphäre des Pferdesports hautnah zu erleben. Doch der Rennplatz ist mehr als ein Ort für Reitsport. Er fungiert auch als Bühne für kulturelle Veranstaltungen, wie etwa das bekannte Maia Music Festival, bei dem regelmäßig internationale Künstler auftreten. In früheren Jahren wurde hier sogar Polo gespielt.

    Schon gewusst? Bevor die Rennbahn errichtet wurde, befand sich an gleicher Stelle ein beliebter Teich, der vor allem für Kanu- und Bootsfahrten genutzt wurde – ein frühes Freizeitparadies der Meraner.

    Kirchen & Klöster
    St. Margarethen Kirche
    Lana, Meran und Umgebung

    Romanische 3-Apsiden-Kirche mit umfangreichem Freskenzyklus aus der Zeit um 1215. Sie zählt zu den romanischen Stätten in Südtirol und stellt einen kunsthistorischen Schatz von europäischem Wert dar.

    Die Spuren des Mittelalters sind in ganz Südtirol allgegenwärtig. Unter zahlreichen Burgen, Schlössern und Ansitzen, bedeutenden Klöstern und tausenden von Kirchen und Kapellen, befinden sich auch beeindruckende historische Zeugnisse der Früh- und Hochromanik.

    So sind in Lana, das allein über 30 Klöster, Kirchen und Kapellen beherbergt, noch architektonische und künstlerische Spuren vor dem Jahr 1000 n.Chr. zu finden. Besonders hervorzuheben ist hierbei der Freskenzyklus in der Dreiapsidenkirche St. Margarethen, der noch in die Frühromanik datiert.

    Der Erzählung nach geht die Dreiapsidenkirche St. Margarethen auf eine Dankesstiftung der byzantinischen Gemahlin Kaiser Ottos II., Kaiserin Theophanu, zurück und würde somit auf das ausgehende 10. Jahrhundert datieren. Vom ursprünglich romanischen Bau sind heute noch die Rundapsiden mit ihren Malereien aus dem Jahr 1215 zu sehen. Ähnlich wie in St.Kastelaz sind an den Sockeln Bestiarien dargestellt.

    Stiegen zum Himmel - die Straße der Romanik
    Ein Kulturparcour der über die Staatsgrenzen führt. Trutzige Burgen und imposante Schlösser, farbenfroh ausgemalte Kirchen und einsame, stille Kapellen, malerische Dörfer und Städtchen in ganz unterschiedlichen Kulturlandschaften machen den Reiz der Stiegen zum Himmel aus. Das Mittelalter in Trentino-Südtirol und Graubünden ist so vielfältig, wie es Landschaft und Kultur sind. Prunkvolle Rittersäle stehen neben dunklen Verliesen, fromme Heilige neben Darstellungen der Hölle und des Bösen. Jeder Besuch einer Stätte bringt Sie dem Mittelalter wieder ein Stück näher, eröffnet Ihnen einen neuen Blickwinkel auf eine Epoche, welche voller Geheimnisse ist. Erkunden Sie eine Burg, suchen Sie nach Spuren zur Lebenweise von Fürsten, Grafen, Rittern und Bauern. Vertiefen Sie sich in die Darstellung des Leben Jesu und tauchen Sie ein, in eine Welt, die dem Seelenheil alles unterordnet.

    Genauere Infos und Karte der Kulturstätte sind im Tourismusverein Lana und Umgebung erhältlich sowie auf www.stiegenzumhimmel.it . Entdecke unsere virtuelle Rundtour >

    Kirchen & Klöster
    Kirche St. Hippolyt in Glaiten
    St.Leonhard in Passeier, Meran und Umgebung

    Oberhalb St. Leonhard thront die Kirche von St. Hippolyt auf Glaiten und von diesem erhabenen Logenplatz blickt man weit und uneingeschränkt über das Tal hinaus.
    Der Kirchhügel zählt zu einem der wichtigsten Fundorte im Tal, an dem Spuren früher Siedler ausfindig gemacht werden konnten. Erst Ende der Fünfzigerjahre wurden hier einzelne Keramikbruchstücke aufgelesen und auch in den folgenden Jahrzehnten kamen immer wieder winzige Tonscherben im Umkreis der Kirche hervor. Jedoch fehlen bislang eindeutigere prähistorische Funde, die eine genaue Bestimmung der Anlage zulassen würden. Am ehesten vermuten Archäologen einen Brandopferplatz aus der Laugen-Melaun-Kultur (Späte Bronzezeit, ca. 1100 - 900 v. Chr.).
    Sicher ist hingegen, dass das umliegende Kulturland im Laufe des Hochmittelalters dauerhaft bewohnt und bewirtschaftet wurde, denn alle Flur- und Hofnamen dieses Gebietes sind deutschen Ursprungs.
    Die Kirche selbst reicht nachweislich bis ins 14. Jh. zurück, doch in ihrem ursprünglichen Bestand ist sie vermutlich älter, wie der Name des heiligen Hippolytus nahe legt.
    Von noch größerer archäologischer Bedeutung ist jedoch die Silberhütt-Höhe (“Heache“) in der Nähe von Stuls. Auf diesem weitum sichtbaren Hügel, der in Volkssagen als “Heidenort“ bezeichnet wurde, konnten Archäologen seit 1937 zahlreiche Entdeckungen machen, die von Tonscherben, dem Fragment einer Handmühle bis hin zu verschiedensten Kleinfunden reichen. Beim Roden eines Waldstückes fand ein Bauer sogar den vollständig erhaltenen Läuferstein einer sogenannten „südalpinen Balkenhandmühle“. Aus all diesen Funden lässt sich schließen, dass diese eisenzeitliche Niederlassung etwa vom 3. Jh. bestand und um die Zeitenwende abbrach. Am äußeren Rand des abrupt abfallenden Hügels befindet sich eine Felsplatte mit rätselhaften Schalensteinen.
    Neben den beiden prähistorischen Fundorten und der archaischen Höfelandschaft, die den Wanderweg säumt, ist noch eine weitere, allerdings nur selten zugängliche Sehenswürdigkeit zu erwähnen: In der Kirche von St. Hippolyt ist der älteste bislang bekannte Freskenzyklus des Tales erhalten geblieben. Eigentlich hätten an der Kirche nur kleinere Arbeiten zur Instandhaltung vorgenommen werden sollen. Überraschenderweise kamen jedoch Freskenreste zum Vorschein, die Szenen aus dem Leben des heiligen Hippolyt darstellen. Aufgrund ihrer Seltenheit wird ihnen überregionale Bedeutung zugemessen und die Fresken belegen in der Kunstentwicklung Tirols, wie sich der neue Malstil Giottos, von Italien ausgehend, verbreitet hat. Es gilt als sicher, dass sie um 1380 gemalt wurden und sie werden der Bozner Schule zugeschrieben. Der noch junge Herr Hiltprant von Passeier (gest. 1418) könnte den Auftrag dazu gegeben haben. Im 19. Jh. wurden die Fresken durch mehrere Umbauten stark beschädigt, sodass sie nur mehr teilweise erhalten geblieben sind. An der südlichen Außenwand der Kirche ist der heilige Christoph dargestellt. Die Arbeit dürfte von jenem Künstler stammen, der auch die Innenfresken gemalt hat. Die Herren von Passeier haben sich im Wappen in der rechten oberen Ecke verewigt und das adelt St. Hippolyt umso mehr!

    Die Kirche kann man nur von Außen besichtigen.

    Kirchen & Klöster
    Franzosenfriedhof in St. Leonhard
    St.Leonhard in Passeier, Meran und Umgebung

    Im November 1809 rückten Tausende Soldaten aus der Armee Napoleons über den Jaufenpass ins Passeier vor. Sie wollten eigentlich nach Meran. Bei St. Leonhard kam es aber zu heftigen Gefechten mit Passeirer Aufständischen. 22 von ihnen wurden getötet, aber auch 200 französische Soldaten und 30 Offiziere der Armee Napoleons.

    Laut späteren Erzählungen wurden die toten Franzosen am Rand von St. Leonhard auf einem alten Friedhof beerdigt – vermutlich einem Pestfriedhof. Passeirer Schützen ließen im Gedenkjahr 1959, 150 Jahre nach den Kämpfen, eine Marmortafel anbringen. Die französische Botschaft schickt bis heute für die Instandhaltung des Friedhofs Geldmittel.  Über der Grünfläche weht die französische Tricolore.

    Bei einer 2009 durchgeführten archäologischen Grabung fand sich von den toten Franzosen keine Spur. Das schien frühere Zweifel an dem Massengrab der Franzosen zu bestätigen. 2013 ließ das Verteidigungsministerium Frankreichs eigene Grabungen durchführen und fand tatsächlich ein Messer sowie Reste von Knochen und Kleidungsstücken, die auf ein französisches Grab schließen lassen.

    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    Theater in der Altstadt
    Meran, Meran und Umgebung
    Keller, Kultur, Kontraste – junges Theater mitten in Meran. Das „Theater in der Altstadt“, kurz TidA, im historischen Keller des Kurhauses ist längst mehr als eine Bühne: Es ist ein lebendiger Treffpunkt für ein junges, kulturinteressiertes Publikum. Gegründet wurde es 1988 von Rudi Ladurner, der aus Wien zurückkehrte und seine Vision einer progressiven, urbanen Theaterbühne mitbrachte. So entwickelte sich das TidA – mit Verbindungen zum Frauenensemble „Phenomena“ – rasch zur kleinen Bühne mit großer Wirkung.
    In seinen Anfangsjahren teilte sich das Theater den Raum mit dem Ensemble „Theater in der Klemme“, heute ist das Tida ein etablierter Ort für experimentelle Kunst, politisches Kabarett und neue Produktionen. Die Kombination aus Underground-Flair und professionellem Anspruch zeichnet die Vorstellungen aus – von Kinderstücken bis zu innovativen Formaten mit lokaler Relevanz.
    Ein Grund für den besonderen Charakter: Die Location sitzt in einem atmosphärischen Gewölbekeller unter dem Kurhaus, umgeben von Jugendstil-Ambiente und zarter Beleuchtung – ideal für intime Inszenierungen mit direktem Kontakt zum Publikum. Neben Gast-Performances finden auch Eigenproduktionen plus Kooperationen mit anderen Südtiroler Ensembles statt.
    Historisch eingebettet: Das Kurhaus selbst stammt aus dem Jahr 1874 und symbolisiert Merans Wandel vom Kurort zur Kulturstadt. Das „Theater in der Altstadt“ ist ein Paradigma dieser Entwicklung: vom konservativen Gastspielhaus hin zum experimentellen Off-Theater. Es erzählt Geschichten, die unmittelbar aus dem Leben und Diskurs aktueller Themen erwachsen – oft politisch, sozial, manchmal ungewöhnlich, aber stets die Probleme und den Geist der Zeit treffend. An diesem urbanen Kulturort treffen sich Einheimische und Gäste gleichermaßen. Nach der Vorstellung bleibt Zeit zum Austausch – im Foyer, in den ruhigen Freiräumen oder bei OpenAirAktionen. Der Mix aus kosmopolitem Auftritt, weltoffenen Inhalten mit lokalem Bezug macht das TidA auch für ein junges Publikum attraktiv .
    Das „Theater in der Altstadt“ steht daher für Merans pulsierendes Kulturleben, für seine rebellisch-kreative Seite – historisch gewachsen, offen für Neues, eine kleine große Bühne für kulturelle Vielfalt.
    Burgen & Schlösser
    Rathaus Meran
    Meran, Meran und Umgebung

    Im Zentrum von Meran, an der Ecke Laubengasse und Galileistraße, erhebt sich das imposante Rathaus der Stadt. Zwischen 1929 und 1932 nach den Plänen des Architekten Ettore Sottsass erbaut, ersetzt es das frühere, im Zuge der italienischen Annexion abgerissene Rathaus aus der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie. Der Neubau spiegelt den Zeitgeist der faschistischen Ära wider und steht im Kontrast zur mittelalterlichen Altstadt.
    Die Architektur des Rathauses zeichnet sich durch klare Linien und eine funktionale Gestaltung aus, die typisch für den rationalistischen Stil dieser Epoche sind. Besonders markant ist der Uhrturm, der das Stadtbild prägt und einen direkten Blick auf die nahegelegene Landesfürstliche Burg freigibt. Die Fassade wird von Reliefs des Bozner Künstlers Albert Stolz geschmückt, die historische Szenen darstellen und dem Gebäude eine künstlerische Note verleihen.
    Im Inneren des Rathauses beeindruckt das Treppenhaus mit edlen Materialien wie Marmor und Terrazzoböden. Die klare Linienführung setzt sich auch hier fort und vermittelt ein Gefühl von Modernität und Funktionalität. Die Architektur des Rathauses steht im Dialog mit der historischen Umgebung und fügt sich harmonisch in das Stadtbild ein.
    Das Rathaus ist nicht nur ein funktionales Verwaltungsgebäude, sondern auch ein bedeutendes Kulturdenkmal, das die Geschichte Merans widerspiegelt. Es ist ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart aufeinandertreffen und der den Besuchern einen Einblick in die Entwicklung der Stadt bietet.
    Das Gebäude stellt somit nicht nur einen funktionalen Mittelpunkt der Stadt dar, sondern auch ein bedeutendes Zeugnis für die moderne Architektur in Südtirol. Die Kombination aus historischem Erbe und modernem Design macht das Rathaus zu einem faszinierenden Beispiel für die Verschmelzung von Tradition und Innovation.

    Kirchen & Klöster
    Pfarrkirche St. Nikolaus
    Meran, Meran und Umgebung

    Die römisch-katholische Stadtpfarrkirche St. Nikolaus ist das spirituelle Herz Merans und ein Meisterwerk der spätgotischen Architektur. Erstmals 1266 urkundlich erwähnt, wurde sie ab 1302 erbaut und 1465 in ihrer heutigen Form geweiht. Die Kirche befindet sich am oberen Ende der Laubengasse, dem historischen Zentrum der Stadt, und ist ein herausragendes Beispiel für die gotische Baukunst in Tirol.
    Architektur & Ausstattung: Die dreischiffige Hallenkirche beeindruckt mit einem 78 Meter hohen Turm, der das Stadtbild prägt. Die Westfassade ziert eine Fensterrose, und die Südfassade ist mit Fresken aus dem 15. Jahrhundert geschmückt, darunter Darstellungen der Kreuztragung Christi und der Auferweckung des Lazarus. Im Inneren finden sich kunstvolle Altäre, darunter der Hochaltar von Jakob Pirchstaller (1786–1788) und neugotische Flügelaltäre von Dominikus Trenkwalder (1892). Die Kanzel aus rotem Sandstein stammt aus dem 15. Jahrhundert, und die Orgel wurde 1973 von Georg Hradetzky erbaut und später auf 40 Register erweitert.
    Historische Bedeutung : Die Kirche war zunächst eine Kuratiekirche der Pfarre Tirol und wurde 1657 zur eigenständigen Pfarrei erhoben. Im 19. Jahrhundert erfuhr sie mehrere Restaurierungen, unter anderem durch den Wiener Dombaumeister Friedrich von Schmidt zwischen 1882 und 1898. Die letzte umfassende Restaurierung fand zwischen 1993 und 2000 statt. Seit 1980 steht die Pfarrkirche unter Denkmalschutz.
    Rund um die Kirche befinden sich zahlreiche historische Grabsteine, die die Geschichte der Stadt dokumentieren. Einen detaillierten Überblick über diese Denkmäler und ihre Bedeutung für die Stadtgeschichte findet sich in dem Buch „Die Grabmäler von St. Nikolaus“.
    Gottesdienste nur in deutscher Sprache: Werktags: 09.00 Uhr Samstag: 09.00 & 18.00 Uhr Sonntag: 09.00, 11.00 & 19.00 Uhr

    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    Touriseum - Südtiroler Landesmuseum für Tourismus
    Meran, Meran und Umgebung

    Das Südtiroler Landesmuseum für Tourismus, kurz Touriseum, liegt im historischen Schloss Trauttmansdorff in Meran-Obermais. Es ist ein Juwel für ein offenes, kulturinteressiertes Publikum. Eröffnet 2003, nimmt dich das Museum mit auf eine packende Zeitreise: In 20 Räumen erlebst du, wie aus den Alpen ein touristisches Sehnsuchtsziel wurde – von Kutschenabenteuern über die Kurzeit der Kaiserin Elisabeth bis hin zur modernen Wellness-Destination. Schon beim Eintritt wird klar, es geht nicht um klassische Präsentation, sondern um ein interaktives Erforschen. OriginalRepliken wie eine Kutsche in einer Felsenschlucht oder ein Nachbau der Brennerbahn ziehen dich mitten ins Geschehen. Zwischendurch wird man als Besucher selbst zur Figur jener Zeit, man lockt Gäste in Grandhotels oder begleitet sie durch die 1950er. Zudem sind einige der Vintage-Plakate des berühmten Meraner Plakatkünstlers Franz Lenhart zu sehen – ein Design-Schatz, der im Touriseum wurzelt.

    Geschichte wird hier im Touriseum lebendig, lokal und unmittelbar spürbar. Im zweiten Stock führen dich die Sissi-Räume in die intime Kurwelt der Kaiserin Elisabeth, die im 19. Jahrhundert Trauttmansdorff zur Luxusadresse machte. Hinter historischen Wänden zweigt der Museumsparcours überraschend in multimediale Stationen ab – du hörst Stimmen von Einheimischen und Reisenden, die vom Wandel der Region erzählen. Das Touriseum bietet zahlreiche informative Displays, es weckt Neugier auf Geschichte, Design, Kultur und Architektur, gepackt in ein ästhetisches Erlebnis. Ideal als Kickstart für einen Botanik-Tag – denn es liegt zwischen den spektakulären Gärten von Schloss Trauttmansdorff, die ebenfalls zu einem Tag voller Entdeckungen einladen.

    Das Touriseum ist ein Ort der Inspiration zwischen Tradition und Entwicklung: mit Storytelling, Humor und überraschendem Design. Ein Muss für alle, die Südtirol nicht nur sehen, sondern auch verstehen möchten.

    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    Landesfürstliche Burg
    Meran, Meran und Umgebung

    Mitten im lebhaften Treiben der Meraner Altstadt thront die Landesfürstliche Burg – ein prachtvolles Bauwerk des 15. Jahrhunderts. Wer seine ehrwürdigen Hallen betritt, wird unmittelbar in die Welt des spätgotischen Hoflebens entführt und entdeckt auf Schritt und Tritt, wie eng Merans Geschichte mit großen Persönlichkeiten verknüpft ist.
    Erbaut wurde die Burg um 1470 von Herzog Sigmund dem Münzreichen aus dem Hause Habsburg. Sigmund war nicht nur Landesherr von Tirol, sondern ein leidenschaftlicher Bauherr und Förderer der Künste. Für Meran ließ er diese repräsentative Stadtresidenz errichten, mitten im Herzen der aufstrebenden Handelsstadt.
    Die Wahl des Standortes war kein Zufall: Damals war Meran Hauptstadt von Tirol – und das Burggrafenamt Zentrum politischer Macht. Herzog Sigmund war so kunstbegeistert, dass er für seine Residenzen die damals besten Baumeister Südtirols beschäftigte – darunter vermutlich auch Peter von Erenstein, der als einer der bedeutendsten Baumeister der Gotik gilt. Schon beim ersten Blick auf die Burg wird klar: Hier ging es nicht um Wehrhaftigkeit, sondern um Prestige. Die elegante Bauweise mit Erkern, Fresken und kunstvollen Holzdecken spiegelt den Repräsentationswillen des Herzogs wider. Die Burg diente als Verwaltungssitz, Wohnraum und Schauplatz für höfische Feste.
    Heute gibt die Landesfürstliche Burg spannende Einblicke in das Alltagsleben der adligen Gesellschaft. Wer durch die original erhaltenen Räume wandelt – vom Rittersaal bis zu den privaten Gemächern –, kann sich lebhaft vorstellen, wie hier Bankette gefeiert, Bündnisse geschmiedet und höfische Intrigen gesponnen wurden. Besonders beeindruckend: die prächtigen getäfelten Stuben, der originale Rauchfang und die kunstvoll geschnitzten Möbel.
    Ein weiteres Highlight ist die Sammlung spätgotischer Kunstwerke, die in der Burg ausgestellt ist. Altäre, Skulpturen und Gemälde erzählen von der Spiritualität und dem Kunstsinn jener Zeit – und machen die Landesfürstliche Burg zu einem echten Schatzkästchen für Kulturinteressierte. Nach dem politischen Bedeutungsverlust Merans im 16. Jahrhundert verlor auch die Burg an Glanz und diente später unterschiedlichsten Zwecken – vom Gerichtsgebäude bis zur Kaserne. Erst im 20. Jahrhundert wurde sie umfassend restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Heute ist die Landesfürstliche Burg ein Museum – und zugleich ein lebendiges Denkmal für eine Zeit, als Meran ein Zentrum der Macht und Kultur war. Zwischen den alten Mauern lässt sich Geschichte hautnah erleben: Hier spürt man noch den Atem der großen Zeit – und vielleicht auch ein wenig den Geist von Herzog Sigmund, der einst mit visionärem Blick Merans Geschicke lenkte.

    Eintrittspreise:
    Erwachsene € 5,00
    Reduziert (Senioren) € 4,00
    Kombiticket Landesfürtliche Burg + Palais Mamming Museum € 8,00
    Eintritt frei für Kinder


    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    Weinbaumuseum Schloss Rametz
    Meran, Meran und Umgebung

    Am sonnigen Hang von Obermais, eingebettet in Reben und Geschichte, liegt Schloss Rametz – ein Juwel des Südtiroler Weinbaus. Seit 1227 wird hier Wein gekeltert, 1860 pflanzte man die erste Blauburgunder-Rebe Südtirols. Im 19. Jahrhundert logierten zudem berühmte Kurgäste wie Kaiserin Sissi, König Albert von Sachsen und König Alexander von Serbien im Schloss, das sich im Laufe der Jahrhunderte baulich wandelte – zuletzt im Tudorstil im 19. Jh. durch Franz Flarer.

    Das Museum
    Wo einst Kaiser und Königinnen zu Gast waren, lädt heute ein privates Weinbaumuseum zu einer Reise durch 800 Jahre Genuss- und Kulturgeschichte. Es wurde 1980 eröffnet und erstreckt sich im Erdgeschoss sowie in den historischen Kellergewölben des Schlosses. In vier liebevoll gestalteten Räumen erzählt es von Bodenbearbeitung, Rebenanbau, Schädlingsbekämpfung, Weinlese und Kellerwirtschaft – ergänzt durch Instrumente aus Getreide- und Speckverarbeitung.

    Insgesamt sind es vier Ausstellungsräume und historische Porphyrkeller, die spannende Einblicke in den traditionellen Weinbau vermitteln – von der Bodenbearbeitung über Rebpflege und Schädlingsbekämpfung bis zur Pressung. Antike Werkzeuge, Bottiche und Wagenteile erzählen von harter Arbeit und altem Wissen. Geräte zur Speckverarbeitung und Getreidemahltechnik gewähren ein Blick auf das einstige bäuerliche Leben rund um den Wein.

    Ein Highlight sind die geführten Touren durch das Museum und die imposanten Porphyrkeller aus dem 18. Jahrhundert, die als eine der schönsten Kelleranlagen im Burggrafenamt gelten. Dabei verkosten Besucher fünf erlesene Weine des Hauses – begleitet von würzigem Kaiserspeck. Abgerundet wird der Besuch durch die hauseigene Vinothek mit Weinen, Sekten und Südtiroler Delikatessen. Anschließend lockt das Restaurant „Am Schloss Rametz“, wo Gerichte – von einfachen regionalen Spezialitäten bis zum Feinschmecker-Menü – stimmig zum eigenen Wein ausrichtet werden.

    Schloss Rametz verbindet Historie mit Sinneserfahrung – ein Ort für Neugierige, Genießer und alle, die wissen wollen, was Südtiroler Wein wirklich bedeutet.

    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    K.u.K. Museum Bad Egart
    Partschins, Meran und Umgebung

    Eine Fundgrube für Liebhaber der Habsburger Monarchie mit einer Vielfalt an Antiquitäten und kuriosen Ausstellungsstücken.

    Bad Egart, bekannt als das älteste "Badl" Tirols, hat eine Quelle, die seit 1430 dokumentiert, aber wahrscheinlich bereits in der Römerzeit genutzt wurde. Dieses historische Heilbad wurde zuerst als Heiligtum der Nymphe Egeria verehrt. Im 18. Jahrhundert findet man Beschreibungen eines Badhauses mit Schwefel- und Kupferwasser, einer Kapelle und Wohnbereichen. 1730 wurde es von Joseph Joachim von Wolfenthal neu aufgebaut und um das Kirchlein „Lieben Frau Maria“ erweitert.

    1906 erlebte Bad Egart eine Blütezeit, begünstigt durch die Eröffnung einer Eisenbahnlinie, wobei der damalige Besitzer Land für den Bahnhof stiftete. Berühmte Gäste wie Kaiserin Elisabeth "Sisi" und Erzherzog Ferdinand, sowie Auftritte von Peter Mitterhofer als Sänger und Bauchredner, zeichnen die Geschichte des Bades.

    Drei Quellen entspringen in Bad Egart: eine radioaktive Schwefelquelle, die saisonal variiert, eine Eisenquelle und eine Mineralquelle, die heute im Restaurant als Mineralwasser serviert wird.

    Nachdem das Heilbad 1956 geschlossen wurde, kaufte der Gastronom Cav. Karl Platino, auch bekannt als „Schneckenkönig“, das Gelände. Platino, der seit fünfzig Jahren Habsburger und Biedermeier-Antiquitäten sammelt, eröffnete das Restaurant Bad Egart und richtete das „K&K-Museum“ ein. Dieses Museum beherbergt eine umfangreiche Sammlung von Gebrauchsgegenständen, Werkzeugen, Schmuck, Glas, Geschirr und Möbeln aus vergangenen Epochen. 1970 wurde der Badebetrieb eingestellt. 2007 wandelte der aktuelle Besitzer, Onkel Taa, einen Teil des Gebäudes in einen Ausstellungsbereich um. Besucher können neben einigen Exponaten des alten Bades die Heilwasser-Quellgrotten, mehrere Stuben mit Habsburger Sammlungen, eine Biedermeierküche und eine Vielzahl volkskundlicher Antiquitäten erkunden.

    Sonderausstellung Sisi & Franz:
    Die Sonderausstellung widmet sich Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz Joseph I. Franz Joseph, der über 68 Jahre die Habsburger Monarchie regierte, und seine Gemahlin Elisabeth, bekannt als Sisi, waren beliebte Figuren ihrer Zeit. Das Paar verkörperte das Kaiserreich Österreich-Ungarn bis 1918. Sisi, geprägt von Widersprüchen und einem Leben abseits des strengen Hofzeremoniells, wurde zur Kultfigur. Die Ausstellung beleuchtet ihr Leben durch über 4.000 Exponate und lädt dazu ein, den Mythos des Kaiserpaares zu entdecken.

    Im Freiluftmuseum stehen verschiedene Kunstobjekte.

    EINTRITTSPREISE 2025

    • Eintritt Erwachsene € 13,50
    • Familienkarte (2 Erwachsene mit den eigenen Kindern bis 18 Jahren) € 32,00
    • Familienkarte (1 Erwachsener mit den eigenen Kindern bis 18 Jahren) € 20,00
    • Ermäßigter Eintritt (Senioren ab 65 Jahre, Gruppen ab 15 Personen, Personen mit Behinderung) € 12,50
    • Schüler (in Schulklassen) € 6,50

    Die Versöhnungskapelle ist frei zu besichtigen. Die Öffnungszeiten sind die des Restaurants.

    Burgen & Schlösser
    Jaufenburg in St. Leonhard
    St.Leonhard in Passeier, Meran und Umgebung

    Die Burganlage aus dem späten Mittelalter bewachte einst den Weg auf den Jaufenpass. Der älteste Teil, der frei stehende Bergfried, ist der einzige Teil der alten Burganlage, der erhalten geblieben ist. Er war Mitte des 13. Jahrhunderts von den Herren von Passeier als Wohnturm gebaut worden. Alle späteren Zubauten, darunter mehrere Gebäude und eine Wehrmauer, sind vom 18. Jahrhundert an zerfallen.

    Der fünfstöckige Turm ist schön renoviert und seit 2003 eine Außenstelle des MuseumPasseier. In den einzelnen Stockwerken befinden sich kleine Ausstellungen über die Geschichte der Burg, über die für das Passeiertal typischen Schildhöfe und über zwei einflussreiche Familien, die Herren von Passeier und Grafen Fuchs. Sie stellten Richter, Gerichtsherren und Kirchenvögte und bestimmten über Jahrhunderte das Leben im Tal. Im vierten Stock beeindrucken die Renaissance-Malereien des bekannten Maler Bartlme Dill Riemenschneider aus dem Jahr 1538. Im obersten Stock schließlich, mit beeindruckender Sicht über das ganze Tal bis Meran, gibt es eine Hörstation mit zahlreichen Sagen, die sich um die Jaufenburg ranken.

    Etwas unterhalb der Jaufenburg steht die kleine Kirche zum Heiligen Kreuz, ein zierlicher spätgotischer Bau, von den Herren der Jaufenburg in Auftrag gegeben. Die Fresken stammen aus der Zeit um 1550.

    Hinkommen: Vom Ortszentrum St. Leonhard zu Fuß in ca. 30 Minuten eher steil bergauf. Schmale Zufahrt auch von der Jaufenstraße.

    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    Palais Mamming Museum
    Meran, Meran und Umgebung

    Das Palais Mamming Museum, auch bekannt als Stadtmuseum Meran, ist eines der ältesten Museen Südtirols. Es wurde 1900 gegründet und befindet sich seit 2015 in einem renovierten Barockpalais am Pfarrplatz. Das Gebäude, ursprünglich 1675 für die Freiherren von Mamming erbaut, vereint historische Architektur mit modernen Elementen und bietet so einen spannenden Rahmen für die vielfältige Sammlung. Mit über 100.000 Objekten und einer eigenen Tirolensien-Sammlung von 30.000 Bänden bietet das Museum einen umfassenden Einblick in die Geschichte Merans und des gesamten Tirols. Die Dauerausstellung ist in 27 thematische Abteilungen unterteilt und führt die Besucher von der Urgeschichte über das Mittelalter und die Barockzeit bis hin zur modernen Kunst.

    Die Highlights:
    - Eine ägyptische Mumie, die einen faszinierenden Blick in die antike Bestattungskultur gewährt.
    - Die Sammlung sudanesischer Waffen, die aus dem Nachlass von Slatin Pascha stammt – einem österreichischen Offizier, der in Meran lebte.
    -Die berühmte „Meran“-Schreibmaschine von Peter Mitterhofer, einem der Erfinder der Schreibmaschine.
    - Die Totenmaske Napoleons, ein eindrucksvolles Zeugnis der napoleonischen Ära. Neben diesen historischen Schätzen umfasst die Sammlung auch Werke von Künstlern wie Friedrich Wasmann und Leo Putz, die die Entwicklung der Kunst in der Region widerspiegeln. Die Sammlung von Mineralien, Fossilien und Fotografien ergänzt das Bild und zeigt die Vielfalt des kulturellen Erbes.

    Das Palais Mamming Museum ist nicht nur ein Ort der Geschichte, sondern auch ein lebendiges Kulturzentrum. Es dient als Veranstaltungsort für Vernissagen, Lesungen und andere kulturelle Events. Die Verbindung von historischer Architektur mit modernen Ausstellungsräumen macht einen Besuch zu einem besonderen Erlebnis. Das Palais Mamming verbindet auf besondere Weise das Gestern mit dem Heute – und zeigt, wie vielschichtig und spannend Stadtgeschichte sein kann.


    Eintrittspreise:
    Erwachsene 6,00 €
    Ermäßigt (Senioren): 5,00 €
    Kombiticket Palais Mamming Museum + Landesfürtliche Burg € 8,00
    Eintritt frei für Kinder

    Burgen & Schlösser
    Freibad Meran
    Meran, Meran und Umgebung
    Direkt am südwestlichen Stadtrand, eingebettet in die mediterrane Kurstadt Meran, liegt das Freibad Lido Meran, ein echter Hotspot für die Einwohner der Kurstadt. In Südtirol werden Freibäder umgangssprachlich gern als „Lido“ bezeichnet.
    Dieses klassische Freibad mit Jugendstil-Flair und zeitgemäßem Freizeitangebot ist eines der traditionsreichsten Freibäder Südtirols. Bereits vor 100 Jahren zog es Badegäste an, die Sonne, Sport und Sommerflair mitten in der Stadt genießen wollten. Nach einer umfassenden Sanierung 2014/15 präsentiert sich das Lido Meran heute als modernes Freizeit- und Sportzentrum mit historischem Flair.
    Herzstück ist das 50-Meter-Olympiabecken für ambitionierte Schwimmer und Schwimmerinnen. Dazu gibt es ein mittelgroßes Becken zum Relaxen, einen Sprungturm und einen Whirlpool mit Wasserattraktionen. Ein besonderes Highlight sind die zwei Riesenrutschen: Sie ragen 13 Meter in die Höhe und bieten auf knapp 100 Metern Länge echtes Rutschvergnügen – ein Spaß für große und kleine Wassersportfans. Für deren Adrenalinschub bieten sich weiters 1 m hohe Startblöcke sowie 1- und 3-Meter- Sprungbretter an. Ergänzt wird das sportliche Angebot durch eine große Liegewiese mit schattenspendenden Bäumen, einer Sandstrandzone, gemütlichen Liegestühlen und einem eigenen Bereich für Kinder mit Spielplatz und Planschbecken. Dazu kommen die Café- und Bistrobetriebe am Areal. Ein Kiosk, eine Eisdiele und die Bar „Zanzibar“ sorgen fürs leibliche Wohl – ideal für eine Pause bei Kaffee, Eis oder Aperitivo. Ausgetragen werden auch Wettbewerbe wie das Event „Cool Swim Meeting“.
    Spannende Einblicke & Geschichte
     Schon Bud Spencer trainierte hier – ein Beleg für die sportliche Tradition. Gebaut in
    den 1930er Jahren, gehört das Lido zu den ältesten Freibädern Südtirols, beliebt bei
    Kurgästen und Einheimischen.
     Nach der Modernisierung 2014/15 wurden die Jugendstil-Architektur bewahrt und
    sportliche, barrierefreie Features ergänzt.
     Seit 2016 findet im Sommer das Cool Swim Meeting statt – ein internationales
    Schwimmfest mit Hunderten AthletInnen.
    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    KiMM
    Meran, Meran und Umgebung

    Im KiMM finden private und öffentliche Veranstalter ein besonderes Ambiente für ihre Tagungen, Meetings oder Konferenzen im kleineren oder größeren Stil. Die Kultur in Meran Mais, wofür KiMM steht, ist auch ideal für gepflegte Feiern, Feste und Hochzeiten.
    Ein Platz, wo Alt und Neu in anregender Spannung und stimmigem Miteinander zusammentreffen.
    Zu den gepflegten Räumlichkeiten des KiMM zählt u. a. der denkmalgeschützte Raiffeisensaal aus der Zeit der Jahrhundertwende. 

    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    Ost West Club Est Ovest
    Meran, Meran und Umgebung
    Der ost west club Meran ist ein gemeinnütziger, parteilich ungebundener Verein, der aus dem 1982 gegründeten Jugend- und Kommunikationszentrum hervorgegangen ist. Seit 1995 ist der Kulturclub sowohl in der kreativen Freizeitgestaltung für Alt und Jung als auch in der gesellschaftspolitischen und ästhetischen Bildung aktiv.

    Der ost west club est ovest an alle kulturell und politisch aufgeschlossenen Menschen, unabhängig von Weltanschauung, Sprachgruppe und Nationalität.
    Kirchen & Klöster
    Pfarrkirche Zum Heiligen Martin in St. Martin
    St.Martin in Passeier, Meran und Umgebung

    Das Gotteshaus wird bereits 1178 erwähnt. In der zweiten Hälfte des 17. Jh. wurde die Kirche verlängert und mit Stuckaturen ausgeschmückt. Aus dieser Zeit stammt auch der Turmabschluss mit Zwiebeldach. Die vier schönen Barockaltäre und die Kanzel wurden von der Passeirer Malerschule errichtet.

    Tipp: Kostenloses Faltblatt "Kunst und Kirchen in der Pfarrei St. Martin" in den Infobüros des Tales erhältlich.

    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    Erdpyramiden in Kuens
    Kuens, Meran und Umgebung

    Steile, turm- oder auch kegelförmige Formen aus Sandstein, die durch aufliegende Gesteinsblöcke vor der völligen Abtragung bewahrt blieben.

    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    Urania Meran
    Meran, Meran und Umgebung
    1923 gegründet, ist die urania meran die älteste Volkshochschule Südtirols. Sie bietet ein vielfältiges und breitgefächertes Bildungsprogramm an und sieht sich in einer Brückenfunktion zwischen Volks- und Hochkultur, zwischen allgemeiner und akademischer Bildung.

    Der Sitz der urania meran befindet sich im eigenen Haus in der Ortweinstraße 6.
    Burgen & Schlösser
    Sandplatz
    Meran, Meran und Umgebung

    Der Sandplatz ist das Verbindungsglied zwischen dem Bozner Tor am Ausgang der historischen Altstadt und der Postbrücke über die einst reißende Passer. Zugleich führen romantische Spazierwege von hier in das historische Steinach-Viertel mit seinen alten Häuserfassaden, die an vergangene Zeiten erinnern. Wo sich einst Flusssand ablagerte, entstand dieser Platz, der das Zentrum der Salz- und Postgeschäfte war, heute jedoch Geschichte und urbanes Leben vereint.

    Im Zentrum des Platzes ragt die barocke Mariensäule empor, eines der ältesten Denkmäler der Stadt. Sie gilt als Symbol für Schutz und Gemeinschaft und lädt seit Jahrhunderten zum Innehalten ein. Daneben sprudelt ein kleiner Brunnen, umgeben von Fassaden aus Gründerzeit und Jugendstil. So ist der Sandplatz heute ein lebendiger Dreh- und Angelpunkt: nicht nur für Besucher, die auf Shoppingtour durch das Bozner Tor flanieren, sondern auch für Kulturinteressierte, die auf Reisen gern Spaß mit Wissen und Kultur verknüpfen. Ein Blickfang ist das einstige Hotel Erzherzog Johann – später „Esplanade“ –, ein prachtvolles Beispiel historischer Gastfreundschaft, welches bis 1913 auch das Postamt beherbergte. Heute finden sich in dem restaurierten Gebäude elegante Geschäfte und Cafés. Direkt gegenüber erhebt sich der Ansitz Hohensaal, später Standort des Instituts der Englischen Fräulein, flankiert von der imposanten Herz-Jesu-Kirche in neugotischem Stil – 1904 eingeweiht und seit 2017 als Jugendkirche aktiv.

    Der Sandplatz ist heute lebendiger Treffpunkt und Marktplatz, denn samstags lockt stets ein Spezialitätenmarkt, wo Bauern aus der Umgebung ihre Produkte anbieten. Gleichzeitig ist der Sandplatz Ausgangspunkt für urbane Entdeckungstouren: zu den Lauben, ins Kurhaus oder auf die Promenaden entlang der Passer bis zu den Gärten von Schloss Trauttmansdorff.

    Der Sandplatz ist ein Stück Meraner Identität – charmant, geschichtsträchtig und offen für Neues.

    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    Jüdisches Museum und Synagoge
    Meran, Meran und Umgebung
    Zwischen Palmen und Promenaden, im Herzen Merans, befindet sich ein Ort, der von einer fast vergessenen Seite der Stadtgeschichte erzählt: das Jüdische Museum und die Synagoge. In einem eleganten Jugendstilgebäude aus dem Jahr 1901 schlägt hier das Herz einer kleinen, aber bedeutenden jüdischen Gemeinde, die einst maßgeblich zur Blütezeit Merans beitrug. Als Kaiserin Sisi Meran zu ihrem Kurort machte, wurde die Stadt rasch zum Sehnsuchtsort für Adelige, Künstler – und auch für jüdische Familien aus Wien, Prag und Budapest. Sie brachten nicht nur wirtschaftlichen Aufschwung, sondern prägten mit ihren Villen, Hotels und Sanatorien das Stadtbild. Viele engagierten sich als Förderer von Kunst und Wissenschaft oder betrieben erfolgreiche Kurbetriebe. Der jüdische Einfluss auf die Entwicklung Merans ist heute noch sichtbar – wer genau hinschaut, entdeckt Spuren auf Schritt und Tritt, etwa auch den jüdischen Friedhof. Im Zentrum dieses kulturellen Erbes steht die Synagoge in der Schillerstraße, bis heute ein aktives Gotteshaus und gleichzeitig Heimat des kleinen Museums. Die Dauerausstellung erzählt bewegend von Ankunft und Alltag der jüdischen Familien, von ihren Erfolgen, ihrem Einfluss – aber auch von den dunklen Kapiteln der Geschichte: der Entrechtung in der NS-Zeit, der Vernichtung der Gemeinde und dem mühevollen Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg.
    Besondere Highlights:
    - Originale Ritualgegenstände wie Torarollen, Kidduschbecher und Chanukka-Leuchter geben intime Einblicke in das religiöse und soziale Leben der jüdischen Meranerinnen und Meraner.
    - Historische Dokumente, Fotografien und Zeitzeugenberichte machen Geschichte hier auf sehr persönliche Weise greifbar.
    - Zudem besitzt die Synagoge Meran einen der wenigen Jugendstil-Torarollen-Schreine weltweit – ein echtes architektonisches Unikat! Wer genau hinhört, kann die Geschichten jener Menschen fast zwischen den Zeilen erahnen: Wie sie an der Passer flanierten, in den edlen Kurbetrieben logierten und am gesellschaftlichen Leben teilnahmen. Oder wie sie – trotz aller Widrigkeiten – ihre Kultur bewahrten und weitergaben.
    Heute ist das Jüdische Museum nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern auch ein lebendiger Treffpunkt. Neben Führungen finden hier regelmäßig kulturelle Veranstaltungen statt, die Vergangenheit und Gegenwart miteinander verweben. Wer Meran wirklich verstehen will, sollte diesem stillen, eindrucksvollen Ort unbedingt einen Besuch abstatten. Zwischen Passerpromenade und Kurhaus öffnet sich hier ein weiteres, faszinierendes Kapitel der Stadtgeschichte.
    Kirchen & Klöster
    Spitalkirche zum Heiligen Geist
    Meran, Meran und Umgebung

    Am linken Ufer der Passer, etwas außerhalb des historischen Zentrums von Meran, erhebt sich die Spitalkirche zum Heiligen Geist – ein stilles Zeugnis mittelalterlicher Fürsorge und ein Meisterwerk der Gotik. Gegründet 1271 von Graf Meinhard II. von Tirol und seiner Frau Elisabeth von Bayern, diente sie zusammen mit dem angrenzenden Spital als Zufluchtsort für Arme, Kranke und Pilger.
    Die ursprüngliche Kirche fiel 1419 einer verheerenden Überschwemmung zum Opfer, ausgelöst durch den Ausbruch des „Kummersees“. Dieser See war durch einen Erdrutsch 1401 im hinteren Passeiertal entstanden und verursachte bis 1774 acht verheerende Überflutungen. Danach versiegte der Kummersee wieder.
    Der Wiederaufbau der Spitalkirche erfolgte unter Herzog Sigmund dem Münzreichen. 1483 wurde die neue Kirche geweiht. Heute zählt sie zu den bedeutendsten spätgotischen Bauwerken Südtirols und steht seit 1949 unter Denkmalschutz.
    Architektonisch beeindruckt die dreischiffige Hallenkirche mit einem zehneckigen Chor, der sich über alle drei Schiffe erstreckt – eine Seltenheit in der Region. Das Hauptportal ziert ein Tympanon mit der Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit, flankiert von den Stifterfiguren. Im Inneren finden sich wertvolle Kunstwerke, darunter ein barocker Pfingstaltar von Franz Xaver Pendl mit spätgotischen Flügelreliefs von Jörg Lederer. Die Kreuzwegstationen im flämischen Stil stammen von Benedikt Schinle. An der südlichen Außenwand ist ein gut erhaltenes Fresko der Kreuzigungsgruppe von Ambrosius Gander aus dem Jahr 1450 zu sehen.
    Die Spitalkirche ist nicht nur ein Ort der Andacht, sondern auch ein Fenster in die Geschichte Merans. Sie erzählt von mittelalterlichen Wegen der Fürsorge, von Naturkatastrophen und vom unermüdlichen Wiederaufbau. Ein Besuch lohnt sich für alle, die sich für Geschichte, Kunst und Architektur interessieren.
    Gottesdienste nur in italienischer Sprache: Werktags (von Montag bis Samstag): 08.30 Uhr Vorabendmesse: 18.30 Uhr Feiertag: 11.00

    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    Kunst Meran
    Meran, Meran und Umgebung

    Hier erwartet dich auf 500 m² ein abwechslungsreiches Programm: Ausstellungen, Lesungen, Performances, Konzerte und mehr. Das Kunsthaus ist kein elitärer Ort auf einem hohen Podest, sondern ein Treffpunkt für alle – für neugierige Kunstfans, für Meraner*innen und Gäste aus aller Welt, und auch für jene, die eher zufällig vorbeischauen.

    Seit 2001 präsentiert der Kunstverein Kunst Meran hier zeitgenössische Kunst in all ihren Facetten: bildende Kunst, Fotografie, Architektur, neue Medien, Musik und Literatur. Immer mit dem Anspruch, unterschiedliche Perspektiven sichtbar zu machen – auch solche, die in der Kunstgeschichte oft übersehen wurden. Ein besonderer Fokus liegt auf weiblichen Narrativen und Stimmen aus dem Globalen Süden.

    Das Gebäude selbst ist eine spannende Mischung aus Alt und Neu: Verwinkelte Gänge, die noch an die Geschichte des Hauses erinnern, treffen auf moderne Innenarchitektur. Tageslicht flutet durch die verglaste Decke und schafft eine Atmosphäre, in der man gern verweilt.

    Ein Abstecher lohnt sich – auch, wenn du nur für einen Moment in diese besondere Stimmung eintauchen möchtest. Stöbere im Museumsshop nach Büchern und Katalogen oder lass die Eindrücke der Ausstellung auf dich wirken.

    Ob du dich tief mit den Werken auseinandersetzen oder einfach ein bisschen inspirieren lassen möchtest – Kunst Meran heißt dich herzlich willkommen. Komm vorbei, lass dich überraschen und entdecke, was zeitgenössische Kunst heute alles sein kann.

    Mit Ausnahme eines kleinen Projektionsraums im dritten Stock – den du nur über ein paar Stufen oder eine mobile Rampe erreichst – ist das Kunsthaus Meran komplett barrierefrei zugänglich. Ein moderner Fahrstuhl (120 x 120 cm) bringt dich sicher und bequem von einem Stockwerk ins nächste. Den Schlüssel dafür bekommst du ganz unkompliziert an der Kasse.

    Und falls du eine barrierefreie Toilette brauchst: Die findest du im Untergeschoss – natürlich ebenfalls gut erreichbar.


    Eintrittspreise
    Erwachsene 7,00 €
    Reduziert 5,00 €
    Studenten bis 26 Jahre 2,00 €
    Kinder bis 14 Jahre frei

    Führungen
    Für Gruppen ab zehn Personen nach Voranmeldung in deutscher oder italienischer Sprache; Voranmeldung an info@kunstmeranoarte.org oder telefonisch während der Öffnungszeiten.

    Kultur & Sehenswürdigkeiten
    Alm-Museum Pfistrad Alm in St. Leonhard
    St.Leonhard in Passeier, Meran und Umgebung

    Das gotische Blockhaus der alten Kaser ist einer der ältesten noch erhaltenen Holzbauten in Südtirol. Er ist seit 1982 als Baudenkmal geschützt. In der Küche steht ein für Bergregionen typischer offener Herd. Im Jahr 2000 hat das MuseumPasseier in dieser Almhütte einen kleinen Schauraum eingerichtet. Er erzählt vom Leben auf der Alm, von der Almwirtschaft in früheren Zeiten und vom Wohnen im Mittelalter. In den Sommermonaten ist er frei zugänglich.

    Nicht weit vom Pferch für die Tiere entfernt steht St. Anna, eine spätbarocke Kapelle aus dem Jahr 1796.

    Wegbeschreibung: Vom Dorfzentrum St. Leonhard an der Kirche vorbei dem Wanderweg Nr. 13 oder der Markierung St. Anna folgen. Der Aufstieg meist auf mäßig steilem Forstweg (650 Hm) dauert ca. 2,5 Stunden. Auch für Mountainbikes geeignet.

    Die Alm liegt malerisch in einem Hochtal nordöstlich von St. Leonhard auf 1350 m Meereshöhe. Im Sommer ist sie bewirtschaftet.

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