Zur konservativen Residenz „Königswarte“ setzt sich der neue Flügel „Strata“ bewusst mit moderner Architektur und Design ab. Der Baukörper wurde aus den Höhenlinien des Sonnenhanges mit Dolomitenblick entwickelt. Horizontale Linien aus Lärchenholzlatten für die Loggien der Fassade charakterisieren diese Anlage als Fortsetzung der Topographie und binden das Bauvolumen mit dieser Schichtung (Strata) optimal in die Landschaft. Dahinter verbirgt sich eine großzügig verglaste Betonkonstruktion, in der die geräumigen Suiten untergebracht sind. In diesen gut proportionierten Räumen wurden Naturmaterialien wie Loden, Leder, Lärchenholz und Dolomitgestein verwendet. Die Architektur wurde 2008 mit dem Piper’s Award und dem Next Generation Award sowie 2011 mit dem Alpine Interior Award ausgezeichnet.
Im Ersten Weltkrieg wurde Sexten völlig zerstört und es gibt im Ort fast nur neue Häuser. Das architektonisch wichtigste neue Bauwerk ist das Hotel Drei Zinnen, das 1930 im Stile des Bauhauses und des razionalismo errichtet wurde. Der Bau wurde zu einer Ikone des modernen Hotelbaus in den Alpen. Der First ist quer zur Schmalseite des Baukörpers angeordnet. Die Frontseite zum Tal variiert lebendig das Thema der Erker und sitzt, weiß verputzt, auf einem zweigeschossigen Natursteinsockel – alles Elemente traditioneller alpiner Bauweisen mit moderner Interpretation. Die Renovierung im Jahr 2000 sorgte auf sensible Weise für den heute notwenigen Komfort der Gäste, ohne dem Haus seinen unverwechselbaren Stil zu nehmen. Besonders gelungen ist neben der durchgängigen Farbgebung und Materialwahl die Wellnessanlage im Untergeschoss, die einen direkten Zugang ins Freie hat.
Die Festung Mitterberg in der gleichnamigen Fraktion in Sexten stammt aus den Jahren 1884-89. Zwei Jahre vor Baubeginn wurde nämlich der Dreibund zwischen dem Österreichisch-Ungarischen Reich und dem Königreich Italien unterzeichnet. Um dieses Verteidigungbündnis zu stärken, wurden an den Landesgrenzen und Pässen zahlreiche Festungen errichtet, darunter auch das Werk Mitterberg am Südhang und das Werk Haideck am Nordhang von Sexten. Ziel der 427.000 Kronen teuren Anlage war die Sperrung des Kreuzbergsattels und die Blockierung des Zugangs zum Pustertal, falls nötig. Die Festungen waren durch Telefon- und Sichttelegraph verbunden.