Weiter zum Inhalt
zu den Favoriten hinzugefügt
aus den Favoriten entfernt
Leider ist ein Problem aufgetreten. Bitte erneut versuchen.
Dein Konto wird gerade erstellt
Dein Konto wurde erfolgreich erstellt und du bist nun eingeloggt
Du bist ausgeloggt

Vom Außenseiter zum Botschafter

Was Äpfel nicht alles können! Martin Pichler baut das Obst nicht nur an, sondern veredelt es auch und verlässt dabei eingefahrene Bahnen. Ein Besuch beim Apfelhotel Torgglerhof im Passeiertal.

Am Lagerfeuerplatz hält sich Martin Pichler gerne auf. Dort oben am Hang lässt er die Gäste seine Produkte verkosten, von dort hat er aber auch einen guten Ausblick auf Hof und Hotel seiner Familie: auf den Weinberg, den Gemüsegarten, auf die Apfelwiesen und auf die Häusergruppe am Eingangstor zu diesem kleinen Naturparadies. Sie beherbergt die Feriengäste und trägt nicht ohne Grund den Namen „Apfelhotel“.

Vielfalt erleben

Martin Pichler ist Wirt. Gast- und Landwirt. Wobei die Passion für Letzteres bei ihm überwiegt. Aber da sind auch Eltern, Schwester und Schwager, die den Laden bzw. das Hotel schmeißen, wenn sich Martin um den Hof kümmert.

13 Apfelsorten gedeihen am Torgglerhof in Saltaus: klassische wie der Golden Delicious, der Granny oder der Morgenduft, rotfleischige wie der Baya Marisa, moderne wie der Kanzi® und solche mit kuriosen Namen wie der Sommernachtstraum.
„Die Vielfalt macht es möglich, dass wir den Gästen von Ende Juli bis zum Spätherbst frische Äpfel vom Baum anbieten können“, erklärt Martin Pichler. Die Gäste dürfen bei ihm auch bei der Ernte helfen, denn der direkte Bezug zu den Konsumentinnen und Konsumenten ist ihm wichtig: „Er fördert die Wertschätzung für unser Produkt.“

Der eigene Hofladen

Im eigenen Hofladen kann das, was auf dem Hof wächst, erworben werden – zum Großteil in veredelter Form. Neben Marmelade, Holundersaft, Wein und anderen Köstlichkeiten gibt es dort Apfelsaft, getrocknete Apfelscheiben und Apfel-Cider.

Cider? Klingt eher britisch als südtirolerisch! Doch da Martin Pichler von Natur aus ein kreativer Mensch ist, gab er sich beim Veredeln seiner Äpfel nicht mit Apfelsaft zufrieden. Er wollte zusätzlich etwas Spritziges anbieten – und kreierte seinen eigenen Cider. Wie ein Außenseiter, sei er sich anfangs vorgekommen. Gemeinsam mit fünf weiteren Produzenten gründete Martin den Verein Südtirol Cider, und im November 2021 schaffte heimischer Apfel-Schaumwein sogar den Sprung in die Gruppe der Produkte mit Qualitätszeichen Südtirol. Auch Martin Pichler ist der Schritt gelungen. Aus dem einstigen Außenseiter ist ein gefragter Botschafter für den Südtiroler Apfel geworden, ein authentisches Beispiel für gelebte Synergie zwischen Gast- und Landwirtschaft.

Erfrischender Genuss

Woher kommt deine Leidenschaft für das Veredeln von Äpfeln?

Südtirol produziert jährlich im Durchschnitt fast eine Million Tonnen Äpfel. Da liegt es doch nahe, einen Teil davon zu veredeln und – genauso wie mit dem Wein – Qualitätsprodukte aus Äpfeln zu vermarkten. Schon während meiner Schulzeit habe ich beispielsweise von Cider gehört. Die Idee hat mich nicht mehr losgelassen.

Woraus besteht der Apfel-Cider?

Zu 100 Prozent aus Äpfeln. Deren Saft wird mit speziellen Hefekulturen fermentiert, bis daraus in einem längeren Prozess ein leicht sprudelnder Apfelwein entsteht. Durch die Beigabe von etwas frischem Apfelsaft senke ich den Alkoholgehalt auf etwa fünf Prozent und erreiche den fruchtigen Geschmack.
 

Text: Edith Runer
Fotos: Armin Huber

Accommodation image
Schließe diese buchung ab
Accommodation name
0  Zimmer Zimmer Nicht ausgewählt Ohne verpflegung Frühstück Halbpension Vollpension All inclusive
Gesamtpreis: 0 €
Inkl. MwSt./Ortstaxe nicht enthalten