Ein Standbild
von Blasius Trogmann steht im Meraner Stadtteil Untermais und auch eine Straße
trägt dort seinen Namen. Das ist kein Zufall, gilt Trogmann doch als wichtiger
Mitstreiter Andreas Hofers in den Tiroler Freiheitskämpfen von 1809. Allerdings
hatte der Meraner neben jener für seine Heimat noch eine zweite Passion:
Weinbau und Kellerwirtschaft.
Dieser
Leidenschaft konnte Trogmann am heimatlichen Finkhof in Hagen nachgehen, einem
der von der Sonne verwöhntesten Teile der Kurstadt Meran, der zwischen der
Stadt selbst und den Gärten von Schloss Trauttmansdorff liegt. „(…) In
Hagenach, in den stillen, einsamen Gründen kocht die Rebe, der Mittagssonne
zugewandt, köstlichen Saft (…)“, heißt es dazu in einer zeitgenössischen
Aufzeichnung.
Die Vorzüge
von Hagen für den Weinbau werden schon sehr früh erkannt, bereits 1213 wird der
Finkhof erstmals urkundlich erwähnt. Im 18. Jahrhundert und anfangs des 19. ist
es dann der bereits genannte Blasius Trogmann, der ihn bearbeitet und seinen
Wein bis in die Hauptstadt des Kaiserreichs liefert. Noch heute, mehr als 200
Jahre danach, ist der Hof in der Hand der Familie Trogmann Innerhofer. Und noch
heute gilt deren Leidenschaft dem Wein, der auch im eigenen Bauernladen Meran
verkauft wird. Alle vier Familienmitglieder arbeiten im Betrieb mit und können
so vom Weinbau leben.
Produziert
werden am Finkhof ein leichter, fruchtiger Vernatsch, ein intensiver Merlot und
ein komplexer Lagrein. Darüber hinaus werden Vernatschtrauben nach der
klassischen Methode zu Sekt verarbeitet, der als „Hagenach“ angeboten wird, wo
er wächst und reift. Und nicht zuletzt stellt man eine elegante weiße Cuvée her,
deren Namen daran erinnert, dass man sich am Finkhof in Meran dem Hof- und
Familienerbe verpflichtet fühlt: Sie heißt Blasius.