Das gotische Gebäude aus dem beginnenden 15. Jh. beherbergt den Deutschorden. Der elegante Bau der Georgskirche ist wegen der Wappen, Grabsteine und Fahnen der Ordensmitglieder aus der Zeit zwischen dem 16. und dem 19. Jh. bemerkenswert.
Die spirituelle Kraft dieser Orte spüren, romanische Baukunst und gotische Fresken bewundern oder einfach für einen Moment lang dem Alltag entfliehen. Entdecke die Besonderheiten der zahlreichen Kirchen, Kapellen und Klöster aus unterschiedlichen Epochen und Stilen.
Das gotische Gebäude aus dem beginnenden 15. Jh. beherbergt den Deutschorden. Der elegante Bau der Georgskirche ist wegen der Wappen, Grabsteine und Fahnen der Ordensmitglieder aus der Zeit zwischen dem 16. und dem 19. Jh. bemerkenswert.
Die Mönche des Dominikanerordens ließen sich 1272 in Bozen nieder und errichteten eine einschiffige Kirche in einer weitläufigen Klosteranlage mit Kreuzgang, in der auch verschiedene Kapellen Platz fanden, einige davon sind mittlerweile zerstört. einen Teil der alten Anlage bilden die Stadtgalerie mit ihren Ausstellungen und das heutige Musikkonservatorium, Sitz des renommierten internationalen Klavierwettbewerbs Ferruccio Busoni. Die Dominikanerkirche ist eine gotische Klosterkirche mit barocken Elementen aus dem 17. und 18. Jahrhundert (links vom Hauptaltar befindet sich ein Altarbild des Guercino, gestiftet von einer Bozner Kaufmannsfamilie). Die Kirche beherbergt einige der wichtigsten Kunstwerke Bozens, Gemälde der Bozner Schule des 14. Jh. auf der östlichen Kreuzgangseite und auf der Westwand der Kirche. Doch das eigentliche Schmuckstück ist die Johanneskapelle, eine hohe und schmale Seitenkapelle mit einem der bedeutendsten Freskenzyklen der Gegend, aus der Kunstschule des Giotto. Die Kapelle wurde von der Stifterfamilie de' Rossi (ursprünglich aus Florenz, eingebürgert als von Botsch) dem heiligen Johannes gewidmet, nachdem das Familienoberhaupt Johannes hieß. Erwähnenswert sind die Szenen aus dem leben des hl. Nikolaus und "der Triumph des Todes" an der Ostwand, die Flucht aus Ägypten an der Westwand und das Martyrium des hl. Bartholomäus an der Nordwand. Die Kapelle voller Fresken ist ein wunderbares Zeugnis der Bozner Wandmalerei des 14. Jh. Sehenswert im angrenzenden Kreuzgang (Eingang am Dominikanerplatz) sind Fresken von Friedrich Pacher aus dem Jahr 1496.
Der Kern und Hauptturm der ganzen Klosteranlage stammen aus dem 13. Jahrhundert, in Auftrag gegeben von den Grafen Morit-Greifenstein. Die Klosteranlage mit der Stiftskirche Muri Gries wurde zuerst von den Augustiner Chorherren bewohnt, während der Bauernkriege und der späteren napoleonischen Kriege kam es zu Plünderungen und Zerstörung. 1807 wurde das Kloster von der bayrischen Regierung säkularisiert. 1845 schenkte der österreichische Kaiser die Anlage den Benediktinermönchen von Muri in der Schweiz.
Die Stiftskirche trägt reiche Freskenmalereien von Martin Knoller. Während der Öffnungszeiten und außerhalb der Messeliturgien ist der Zugang zum Inneren Gitter gewährleistet.
Die Kirche ist dem Hl. Antonius von Padua gewidmet. Sie wurde um 1600 vom Bettelorden der Kapuziner an jener Stelle erbaut, wo einst Schloss Wendelstein der Grafen von Tirol stand. Die schlichte Klosterkirche beherbergt eine Altartafel von Felice Brusasorci (1600) auf dem barocken Hauptaltar und Beispiele des Manierismus in der Kapelle zur Maria Himmelfahrt und in der ersten Seitenkapelle (die Heiligen Sebastian und Johannes).
Mit der Schenkung von Weingärten zu „Placedell“ an das Brixner Domkapitel, die Otacher von Berg zwischen 1170 und 1174 vorgenommen hat, treten Flur und Wein von St. Magdalena gleichzeitig ins Licht der Geschichte. Die klimatisch besonders begünstigte Hanglage am Ostrand des Bozner Talkessels war schon weit früher von Menschen besiedelt, wie ein Scherbenfund aus vorgeschichtlicher Zeit belegt. Wann die umliegenden Weinbauern der Hl. Maria Magdalena als Patronin der Winzer eine Kirche errichtet haben, ist nicht überliefert. Urkundlich wird sie 1295 erstmals genannt und dürfte nach Aussage des Baues nicht viel früher entstanden sein.
Den künstlerischen Höhepunkt von St. Magdalena bilden die kostbaren Malereien, die aus zwei verschiedenen Epochen stammen und den gesamten Innenraum bedecken.
Nach Ablösung der Fresken im Altarraum kam darunter eine ältere Malschicht zum Vorschein, die den gesamten Rechteckchor ausschmückt. Aufgrund der hohen künstlerischen Qualität kommt diesem Hauptwerk der frühgotischen Malerei im Lande überregionale Bedeutung zu. Als Entstehungszeit können die Jahre um 1300 angegeben werden. Dem unbekannten Meister, der mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem süddeutschen Raum stammt, ist auch das Votivbild des Konrad und der Irmingard Krille in der Bozner Pfarrkirche zuzuschreiben.
Rund 70 Jahre nach dieser ersten Ausmalung wurde der Innenraum von St. Magdalena grundlegend verändert. Der Einbau des Tonnengewölbes schuf neue Proportionen, die größeren Fenster im Süden und Norden ergaben neue Lichtverhältnisse. Beschädigungen an den alten Malereien, mehr aber noch der Wunsch nach einem neuen zeitgemäßen Bildschmuck führten zu einer völligen Neuausmalung. In Bozen hatte sich inzwischen eine tiefergreifende Wende in der Wandmalerei vollzogen. Im Gefolge des einflussreichen Geschlechtes der Botschen, die aus Florenz nach Bozen gekommen waren und in der ersten Hälfte des 14. Jhs. große Bedeutung erlangt haben, traten oberitalienische Wandmaler der Giotto-Nachfolge auf. Mit großem Erfolg verbreiteten sie ab 1340 in Bozen ihre neuartige Malerei, deren plastisch gemalte Figuren und Architekturen Raumtiefe zu gewinnen versuchten.
Der Franziskanerorden ließ sich 1221 in Bozen nieder. Der Bau geht zurück auf die erste Hälfte des 13. Jh. Die Decke war ursprünglich flach und hatte einen vieleckigen Chor, während heute ein Gewölbe aus dem 14. Jh. das Kircheninnere prägt. Der Kreuzgang ist ein bewundernswertes Beispiel aus der Gotik, ursprünglich befand sich hier ein romanischer Kreuzgang. Zahlreich sind die Fresken aus verschiedenen Epochen, mit Beispielen aus der Schule des Giotto, aber auch aus dem 17. und 18. Jh. Der Flügelaltar mit der Geburt Jesu vom Brixner Meister Hans Klocker (bemaltes Holz, 1500) ist ein Kleinod der gotischen Schnitzkunst. Der Chorraum wurde mit modernen Glasfenstern von Widmoser bereichert.
Die Alte Grieser Pfarrkirche befindet sich nur wenige Schritte nördlich vom Grieser Platz. Sie birgt zwei außergewöhnliche Kunstschätze in ihrem Inneren und ist schon deshalb auf jeden Fall einen Besuch wert. Der Flügelalter von Michael Pacher (1471-75) mit Darstellungen der Marienkrönung ist ein Kleinod unter den noch erhaltenen Beispielen gotischer Schnitzkunst.
Ebenso sehenswert ist das romanische Holzkruzifix aus dem 13 Jahrhundert. Es wird angenommen, dass es ausländischer Herkunft ist und möglicherweise aus dem nordfranzösischen Raum stammt.
Dort, wo heute die Kirche steht, befand sich in römischer Zeit eine Siedlung mit der Bezeichnung "Keller" und "Chellare"; diese erhielt später den Namen "Gries", d.h. Sand. Bis 1908 befand sich in der Nähe der Kirche das Weingut des Freisinger Bischofs (Bayern). Die Kirche "zu unserer lieben Frau", ein spätgotischer Bau aus dem beginnenden 15. Jahrhundert, war bis 1788 Pfarrkirche von Gries, damals noch eigenständige Gemeinde.
Rund um die Kirche ist ein alter Friedhof angelegt, ein Ort der Ruhe und der Stille, der einlädt zum Innehalten und zum Besinnen.
Das Verkehrsamt Bozen ermöglicht in Zusammenarbeit mit der Dompfarre und dem „Touring Club Italiano” die Sonderöffnung dieser kleinen römisch-katholischen Filialkirche, die im Jahre 1180 geweiht wurde. In ihrem Inneren birgt sie sehr bedeutende Fresken der Bozner Schule.
Während der Sonderöffnung wird das Halteverbot in der Innsbrucker Straße auf der Seite des Kirchleins aufgehoben; da ein Fußgängerübergang in der Innsbrucker Strasse fehlt, rät man von einer Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ab.
Die Klosteranlage, früher von den Augustiner Chorherren (1406) bewohnt, wurde während der Bauernkriege (1525) von den aufständischen Landwirten geplündert und später während der napoleonischen Kriege stark beschädigt. 1807 wurde das Kloster von der bayrischen Regierung säkularisiert, und 1845 schenkte es der österreichische Kaiser den Benediktinerpatres aus Muri in der Schweiz. Den ältesten Teil der Anlage stellt die Burg aus dem 12. Jahrhundert dar, errichtet von den Grafen Morit-Greifenstein, deren Hauptturm heute als Glockenturm der Kirche dient. In seinem Inneren befindet sich eine der schwersten Glocken Südtirols (über 5 Tonnen).
Der Bozner Dom ist die Kathedrale der Diözese Bozen-Brixen. Der Dom Maria Himmelfahrt birgt Reste einer frühchristlichen Basilika, Spuren aus dem Hochmittelalter und aus der Romanik (1180). Rund ein Jh. später wurde die Baustelle für ein neues beeindruckendes Bauwerk eröffnet (ca. 1420 fertiggestellt). Der gotische Kirchenbau ist eine Synthese der Arbeit von lombardischen und von schwäbischen Facharbeitern. Der Kirchturm ragt mit seinem durchbrochenen Turmhelm aus Sandstein 65 Meter empor. Errichtet wurde er vom schwäbischen Architekten Hans Lutz von Schussenried zwischen 1501 und 1519.
Sehenswert: Kreuzigungsfresko, das Leitacher Törl, das romanische Löwenportal, die Plappermutter, im Inneren die spätgotische Kanzel, die barocke Gnadenkapelle.
Ein wahres Kleinod, geweiht um 1180. Die einfache Architektur des zentralen Teils wird mit dem hübschen Kirchturm erweitert, mit dreibogigen und zweibogigen Fenstern aus dem frühen 14. Jh. Die wertvollen Fresken im Innenraum sind eine Ausnahmeerscheinung: Junge heimische Künstler aus der Schule des Giotto haben einen neuen Malstil und eine Freskentechnik eingeführt, die von außerordentlichen künstlerischen und interpretativen Fähigkeiten zeugt.
Informationen und Führungen im Verkehrsamt der Stadt Bozen (Südtiroler Straße 60).