Die spirituelle Kraft dieser Orte spüren, romanische Baukunst und gotische Fresken bewundern oder einfach für einen Moment lang dem Alltag entfliehen. Entdecke die Besonderheiten der zahlreichen Kirchen, Kapellen und Klöster aus unterschiedlichen Epochen und Stilen.
Die Loretokapelle entstand an der Stelle des so genannten Zoppolt'schen Hauses, in dem Pater Gabriel Pontifeser geboren wurde. Der langjährige äußerst prekäre Zustand der Kapelle ist 2002 durch eine gründliche Sanierung beendet worden.
Die Loretokapelle wurde 1702 / 03 von der spanischen Königin Maria Anna errichtet und 1723 geweiht. Sie stellt eine Nachbildung des heiligen Hauses von Nazareth dar, das in Loreto bei Ancona steht. Im Innern befinden sich u. a. das Altarblatt von Nicola Fumo und Gemälde spanischer Künstler.
Natz ist der Sitz der Urpfarre der alten Pfarre Natz aus der karolingischen Zeit. Die Pfarrkirche in spätgotischem Stil wurde im Jahre 1208 vom Fürstbischof Konrad zu Ehren des hl. Philipp und der hl. Walburga geweiht. Die Namen der jetzigen Kirchenpatrone lassen auf einen Umbau und eine abermals erfolgte Einweihung schließen. Der Turm wurde aus 1400 Granitquadern erbaut. Die unter dem Einfluss des bekannten Künstlers Michael Pacher entstandenen Holzskulpturen aus dem Jahre 1470 schmücken den neugotischen Hochaltar.
Die Kirche wird 1397 erstmals erwähnt. Der heutige Bau geht auf die Jahre 1808-1810 zurück und besitzt noch einen Teil des polygonalen Presbyteriums und das Fundament des Glockenturms aus dem 14. Jh. Der rechteckige Glockenturm hat ein Zwiebeldach, das auf einem achteckigen Vierungsturm ruht. Im Inneren der Kirche ist das Tonnengewölbe mit Fresken von Plazidus Altmutter geschmückt. Im Chorgewölbe ist die Dreifaltigkeit dargestellt. Den Altar schmückt ein Flachrelief des Hl. Martin in neugotischem Stil.
Die Kirche wird zum ersten Mal im Jahre 1208 als Pfarrkirche erwähnt. Von diesem ursprünglich romansichen Bau sind heute nur im Turmunterteil einige Reste zu erkennen. Der heute spätgotische Bau wurde vom Brixner Meister Benedikt Weibhauser ausgeführt und im Jahre 1494 eingeweiht. Im Inneren liegt ein Faltblatt auf, das die Baugeschichte der Kirche und die künstlerische Ausstattug erklärt
Tils mit einer spätgotischen Seelsorgskirche wurde seit kurzem zur Pfarre erhoben. Sie ist St. Vitus geweiht, dem alten Bauernheiligen, dessen qualvolles Martyrium im Langhaus dargestellt ist.
Nahe am westlich gelegenen Kreuztor steht das Kirchlein zum Hl. Erhard, wo schon sehr früh (im 9. Jh.) die Kapelle "St. Thomas im Wald" gestanden haben soll. Der heutige Bau stammt aus dem späten 17. Jh. Auffällig ist ein Papstwappen über dem Portal und das Kuppeltürmchen.
Heute wird die Kirche von den Lutheranern in Brixen genutzt.
Über den „Europa-Besinnungsweg“ erreicht man das Kirchlein St. Cyrill, das 1238 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Im 17. Jhdt. wurde es barokisiert, jedoch einige mittelalterliche Fresken sind noch erhalten. Diese beinhalten Darstellungen des hl. Christophorus, des hl. Oswald, Maria Magdalena, der Gottesmutter Maria mit dem Jesukind, hl. Laurentius und hl. Cyrill von Saloniki.
Die faszinierende kleine Kirche, deren Grundbau romanisch ist, besitzt einen Altar zum heiligen Blasius und freigelegte Fresken aus dem Jahre 1676.
Schon 1443 beabsichtigte Bartholomäus von Gufidaun den Heiligen Ruprecht und Bartholomäus in Spinges eine Kirche zu widmen. Der Bau dieser Kirche im spätgotischen Stil ist jedoch erst im Jahre 1450 belegt. 1780 wurde sie barockisiert. Das Fresko des Hl. Christophorus an der Außenwand geht auf das 17.Jh. zurück. Der Glockenturm wurde 1450 umgebaut. Im Inneren der Kirche sind zahlreiche Fresken. Besonders interessant sind die Fresken von Johann Mitterwurzer aus dem Jahre 1780 im zentralen Kirchenschiff. Als im Jahre 1844 der Fußboden ersetzt wurde, kamen die sterblichen Überreste von Pfarrer Stocker zum Vorschein, der sich für den Bau der nahe gelegenen Heilig - Grab - Kapelle eingesetzt hatte. die Kirchenfenster aus dem Jahre 1910 stellen die Heldin von Spinges, Katharina Lanz, dar, wie sie von der Kirchenmauer aus den Ansturm der Franzosen mit einer Heugabel abwehrt. Daneben sind auch die Stände des Landes Tirol (Adel,Klerus, Bürger und Bauern) dargestellt. Eine Gedenktafel auf der Südseite der Kirche erinnert an dieses historische Ereignis.
Kirche der Pfarrei Brixen und des Dekanates. Romanische St.-Michaels-Kirche des 11. Jhs., gotischer Chor und Turm des 15. Jhs., spätgotische Hallenkirche um 1500, nach 1750 barockisiert mit Fresken vom Troger-Schüler Josef Hautzinger aus Wien, Altäre des Barock, Klassizismus und der Romantik. Berühmte Skulptur des Kreuzträgers des 15. Jhs.
Die Dreifaltigkeitskirche in Kollmann wurde früher als Zollkapelle bezeichnet und war durch einen hölzernen Gang mit dem Zollhaus verbunden. Sie stammt aus dem Jahre 1588 und fiel 1938 einem verheerenden Brand zum Opfer. Anschließend wurde sie erneuert. Täglich geöffnet von 8 bis 19 Uhr. Heilige Messe: Sonntag um 8.30 oder um 10.00 Uhr (deutsch)
Der einfache und schlichte Bau wurde 1687 von Giovanni Delai errichtet. Nach einem Einsturz erfolgte 1693 eine Neuweihe. An den Wänden des langhauses hängen die ehemaligen Seitenaltarbilder mit den Darstellungen der Ordensgründer Benedikt und Scholastika. Ein prachtvolles schmiedeisernes Gitter trennt im Inneren den Besucher vom Schwesternraum. In einer Ecke vor der Kirche befindet sich der Jubiläumsbrunnen, der 1986 vom Südtiroler Künstler Martin Rainer geschaffen wurde.
Die Filialkirche St. Nikolaus soll nach der Überlieferung um das Jahr 1402 aus einer kleinen Kapelle entstanden sein, vollendet wurde der Bau im Jahre 1464. Das 1985 freigelegte Fresko überdem Kirchenportal am Vorbau der Kirche soll vom bekannten Künstler Michael Pacher stammen. Aus dieser Zeit stammt auch der Spitzturm mit den vier Glocken.
Die Pfarrkirche aus Latzfons wurde im Jahre 1153 zum ersten mal erwähnt und ist somit älter als die Pfarrkirche in Klausen. Der Turm stammt aus dem 14. Jahrhundert und die neugotische Einrichtung ist durch den Umbau im Jahre 1999 unverändert geblieben.
Heilige Messe: Sonntag um 08.30 Uhr oder um 10.00 alternierend (deutsch)
Eine Schautafel in der Rienzschlucht gibt Auskunft über den Bau der elf Kilometer langen Naturdruck-Wasseranlage von Lüsen auf die Natzner Hochfläche in den 1950er Jahren. Dank dieser Pionierleistung hat sich das Leben auf dem Hochplateau grundlegend verändert. Aus einer armen trockenen Gegend entwickelte sich eine blühende Landschaft mit einem regen Tourismus.
Zu Ehren des Gründers des Bodenverbesserungskonsortiums auf dem Apfelhochplateau Natz-Schabs, Herrn Jakob Auer „Flötscher“, wurde im Jahre 1983 auf dem Dorfplatz in Natz ein Brunnen mit seiner Büste in Bronze errichtet. Auer war treibende Kraft beim Bau einer Naturdruck-Wasseranlage, die seither das Hochplateau mit Wasser versorgt.
Dieser zum malerischen Dorfbild beitragende, kleinere Bau steht nur wenige Meter von der Hauptkirche entfernt und wurde 1344 eingeweiht. Das untere Geschoss des fest quadratischen Baues dient heute als Leichenkapelle. St. Michael, der auch als Patron der Toten verehrt wird, bewacht gleichsam den Friedhof, der zu den schönsten gehört. Die ausschließlich geschmiedeten Grabkreuze weisen eine Originalität auf, für die es keine genaue Erklärung gibt. Die Stirnseiten der Kreuze sind nämlich vom Grabhügel abgewandt aufgestellt.
Auf dem Weg zum Kloster Säben steht am Weg die St. Antoniuskapelle, erbaut um 1670 auf Veranlassung vom Hieronymus Petzer und seiner Ehefrau. Die Kapelle wurde im Tiroler Gedenkjahr 1984 restauriert. Das Altarbild im frühbarocken Hochaltar stammt von Nikolaus Schiel.
Bereits in der Bronzezeit existierte in Albeins eine Siedlung. Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde der Ort um 960 n.Chr. erstmals unter dem Namen Allpines, später Albines. Die heutige Kirche wurde um 1320 erbaut, am Ende des 15. Jh. umgebaut und schließlich 1784 barockisiert. Sie ist den Heiligen Hermagoras und Fortunatas geweiht (Bild am Hochaltar). Die Seitenstatuen stammen aus der ersten Hälfte des 18. Jh. und stellen den Hl. Albuin und den Hl. Ingenuin dar, während die Wandgemälde an der Fassade und die Deckengemälde im Inneren auf die Zeit um 1700 zurückreichen. Die älteste Kirche des Ortes ist die Margarethen-Kirche. In der Spätgotik eingewölbt, im 17. Jh. barockisiert mit Resten gotischer und barocker Fresken. Wertvolle Marienstatute von Meister Leonhard von Brixen.
Die Pfarrkirche von Barbian ist dem hl. Jakobus dem Älteren geweiht und wurde 1378 erstmals erwähnt. Die Form der Schallfenster des schiefen Turmes weisen allerdings auf ein höheres Alter hin. Dessen achteckiger Spitzhelm wurde im 15. Jahrhundert aufgesetzt. In dieser Zeit wurde auch die Kirche umgebaut und 1472 neu geweiht. 1874 erneuerte man das Kirchenschiff abermals und es erhielt seine heutige neuromanische Form. Vom alten, gotischen Bau blieb noch der als Sakristei dienende Chor übrig. Im Inneren der Kirche kann auf dem Hochaltar eine Kopie der berühmten Wechselburger Kreuzigungsgruppe bewundert werden, sowie 12 Glasfenster mit Apostelbildern, ein Rosettenfenster oberhalb des Haupteinganges und verschiedene Holzskulpturen aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
Täglich geöffnet von 8 bis 19 Uhr.
Heilige Messe: Sonntag um 10.00 Uhr, dann abwechselnd um 8.00 Uhr (deutsch) und Samstag um 19.30 Uhr (deutsch).
Die Filialkirche St. Ägidius in Raas ist ein spätgotischer Bau, er wurde unter dem Erbauer Thomas Maurer im Jahre 1532 vollendet. Allerdings ist eine frühereKirche schon um 1173 geweiht worden. Die neugotische Inneneinrichtung stammt zum Großteil aus der Zeit um 1880. Auf dem Hochaltar ist der hl. Ägidius zu sehen, der Patron der Kirche und der Beschützer des Weinbaues. In Raas hat sich der Brauch der Brotspende und des Brotausteilens am Tag des Kirchenpatrons im September erhalten.
1726 wurde bereits eine kleinere Kapelle für die Knappen des Pfunderer Bergwerks geweiht. Diese war aber sofort zu klein, sodass schon 1736 der heutige frühbarocke Bau mit abgesetztem Chor und kleinem Turm errichtet wurde. 1934 wurde das weit abgelegene Kirchlein ausgebaut, welches 1964 geplündert und verwüstet wurde. Diese Kirche war über 150 Jahre lang das religiöse Zentrum der Knappen. Bis zum 1. Weltkrieg wurde hier wöchentlich ein Gottesdienst gefeiert, zunächst samstags, ab 1840 dienstags. Das kulturhistorisch wertvolle Altarbild ist eine Kopie. Das Original hängt in der Pfarrkirche. Es zeigt die Bergknappen bei der Arbeit und ringsherum befinden sich die Heiligen der Knappen (hl. Daniel, Evangelist Johannes, die Muttergottes mit dem Jesuskind und ihre Mutter die hl. Anna, sowie die Bergknappenpatronin Barbara).
Im stark gewachsenen Hauptort St. Andrä liegt die gleichnamige Pfarrkirche, die erstmalig 1177 erwähnt ist. Ihr spätgotischer Umbau im Zeitraum um 1485 mit Presbyterium und Turm ist bis heute prägend. Im 18. Jahrhundert erfolgte eine markante Barockisierung. Georg Tangl, Vorstand des Brixner Priesterseminars und Pfarrer von St. Andrä, sorgte um 1770 für eine reiche Ausstattung mit Stuck (Franz Singer). Um 1736 entstanden die Deckenfresken von Jakob Jennewein mit dem Martyrium des hl. Andreas. 1930 wurde das Altarbild vom Malers Johann Baptist Oberkofler gemalt.
Die Maria-Hilf-Kapelle am Friedhof ist ein kompakter Achteckbau von 1696. Das Oktogon, ein Werk der Bozner Baumeister Delai, gilt als ein wichtiges Modell barocken Zentralbaus. Marien-, Antonius- und Notburgaaltar sind gleichfalls Werke des späten 17. Jahrhunderts.
Hochbarock, gelegen am östlichen Eingang der alten Landstraße in den Ortskern. Sie wird bereits im Jahre 1653 erwähnt. Der Kurat von Mühlbach las hier jeden Mittwoch die hl. Messe. Im Laufe der Zeit verfiel dieses sogenannte "Atzwagner Stöckl" immer mehr in einen ruiniösen Zustande. 1778 wurde sie vom damaligen Lindenwirt, Johann Atzwanger, auf eigene Kosten in der heutigen Gestalt wieder aufgebaut.
Die Kapelle stammt aus dem Spätbarock des 18. Jahrhunderts und zeigt ein Fresko der Mariahilf. Im Inneren befindet sich ein besonders wertvoller Barockaltar. Vor dem Altar ist ein schönes schmiedeeisernes Gitter angebracht. Die Apsis ist rechteckig. Die Kapelle verfügt über einen Glockenturm, ein halbmondförmiges Fenster, eine Kuppel sowie ein Kreuz gewölbe mit Rippenwerk.
Die Wallfahrtskirche Maria am Sand mit dem Gnadenbild der Madonna, die dem Christuskind eine Birne reicht, ist Millands alte Pfarre und reicht in das 14. Jh. zurück. Um die Mitte des 15. Jh. wurde die Kirche mit einem Gewölbe des Langhauses, einem Turm sowie dem Spitzbogenportal erweitert und im 18. Jh. barockisiert.
Nach 1200 errichtete Bischof Konrad von Rodank eine Pilgerherberge, um Reisende Unterkunft und Pflege bieten zu können - daher der Name "Spitalkirche". Nach zahlreichen Überflutungen hat sich einzig und allein das kleine, runde Gotteshaus bis heute erhalten.
Der runde Kuppelbau trägt ein kegelförmiges Dach und einen kleinen Dachreiter. Im Inneren kann man romanische Freskenreste erkennen.
Bis 1460 diente die Spitalkirche als Pfarrkirche von Klausen. Der Pfarrsitz wurde dann wegen der dauernden Hochwassergefahr in die Stadt verlegt. Darauf wurde die Kirche neu zu Ehren des Märtyrers Sebastian geweiht.
Von volkstümlicher Kraft ist die Kirche von St. Leonhard. An Leonhard, den Patron von Vieh und Gefangenen, erinnert die schwere Kette, die sich anderthalbmal um das gesamte Gotteshaus schlingt. 1194 geweiht, wurde die Kirche um 1430 neu gestaltet und im 18. Jahrhundert barockisiert. An den Barock und die Schaffensfreude von Baumeister Tangl erinnert der reiche Deckenstuck aus Franz Singers Werkstatt (um 1770). An die jüngere Geschichte mahnen die Fresken von Toni Kirchmair (um 11920), die St. Leonhard als Patron der Gefangenen und Gefallenen des Ersten Weltkriegs deuten.
Zur Pfarre Latzfons gehörend, einstmals romanisch, wurde im 15. Jahrhundert „gotisiert“ und erhielt die heutige Form im 17. Jahrhundert.
Das Hl. Grab befindet sich in der St. Kilian Kirche und wird in der Osterzeit aufgebaut