Sigmundskron, auch ein Symbol der jüngsten Geschichte Südtirols, wurde 945 erstmals erwähnt und 1473 von Herzog Sigmund aufwendig als Festung ausgebaut. 1996 wurde die Ruine von der Provinz Bozen übernommen und 2003 Reinhold Messner zur Nutzung als Messner Mountain Museum übergeben. Beim Umbau wurde vor allem auf die Sicherung der Ruine und den Erhalt ihres Charakters Wert gelegt. Die dafür entwickelten Stahlkonstruktionen wurden den Steinmauern außen und in den Türmen sowie Innenräumen mit möglichst wenigen Berührungspunkten mit Abstand so vorgesetzt, dass diese sehr leicht wirkenden Architekturelemente jederzeit wieder entfernt werden können. Die Gestaltung dieser Bauteile ist möglichst einfach gehalten und setzt sich deutlich vom historischen Bestand ab. Dadurch wird zwischen Alt und Neu klar unterschieden.
Bei Sigmundskron zeigt sich die Vorliebe des Architekten für das Spiel mit Gegensätzen. Hier mit Glas und unbehandeltem Stahl, dessen Rostspuren auf dem rötlichen Porphyrgestein der alten Natursteinmauern sogar erwünscht waren.