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Mit der Zeit gewachsen

In seinem Weinkeller gibt es keine Uhr, doch die Zeit spielt trotzdem eine wichtige Rolle. „Sie ist das Maß aller Dinge“, sagt Kellermeister Rudi Kofler.

Die Zeitreise beginnt auf dem Weg hinab in die Kellerräume. Ganz unten in 13 Metern Tiefe befindet sich das Weinarchiv der Kellerei Terlan. Hier schlummern, eingebettet in altes Gemäuer, die besten Tropfen aus den vergangenen Jahrzehnten, angefangen in den 1950er-Jahren. „Ein wahrer Schatz“, sagt Kellermeister Rudi Kofler, „und einzigartig in Italien.“

Inmitten historischer Tropfen

Eine Schatzkammer ist auch der angrenzende Raritätenkeller. Hier wird Geschichte geschrieben, denn es reifen in kleinen Stahlfässern jene Weine der Kellerei Terlan, die einmal ganz groß werden sollen. In zehn, vielleicht erst in 30 Jahren wird sich die Weinwelt von ihrer Qualität überzeugen können. „Im Weinkeller ticken die Uhren etwas anders“, sagt Rudi Kofler.

Langlebigkeit ist eine Charaktereigenschaft der Terlaner Weißweine. Auf einem Fass steht die Jahreszahl 1979. Darin enthalten: ein über 40 Jahre alter Tropfen, der noch vom legendären Kellermeister Sebastian Stocker ausgebaut wurde und nach wie vor auf Feinhefe liegt. „Diese Methode mit den Stahlfässern begann als Experiment, um das Reifepotenzial aufzuzeigen. Der Wein bekommt durch diesen speziellen Ausbau neben einer beeindruckenden Frische zusätzlich eine besondere Textur und Dimension“, erklärt Rudi Kofler, „Sebastian Stocker war damit seiner Zeit voraus.“

Vom richtigen Zeitpunkt

Mit Ehrfurcht führt der Kellermeister das Erbe des Vorgängers weiter, ist aber nie stehengeblieben. Er hat, als er vor fast 20 Jahren das Zepter im Keller übernahm, den Qualitätsgedanken noch mehr in den Mittelpunkt gestellt. Das hat der Kellerei viele Auszeichnungen beschert. „Qualität ist eine Lebenseinstellung“, davon ist Rudi Kofler überzeugt. Deshalb hat er ein ausgeklügeltes Qualitätsmanagement eingeführt. Jeder Arbeitsschritt von der Pflege der Rebe bis zum fruchtigen Tropfen im Glas ist genau definiert. Und für jeden Schritt muss der Zeitpunkt stimmen: „Denn alles, was zu früh oder zu spät passiert, kann einen Qualitätsverlust bedeuten.“ Bauern und Bäuerinnen, das ganze Kellereipersonal und er, der Kellermeister, seien als Team gefordert.

Auf täglicher Zeitreise

Freilich ist der Kellermeister der Spielmacher, der sein Team antreibt und motiviert. Das tut er mit einer Begeisterung für die Materie Wein, die er schon als Bub entwickelt hat. Damals ging er seinem Vater im kleinen elterlichen Weinberg zur Hand, beobachtete den Lauf der Natur. Sie, die Natur, gibt ihm auch heute als Kellermeister jedes Jahr aufs Neue die Ziele vor – und sie setzt ihm Grenzen. „Aber gerade das macht die Arbeit abwechslungsreich und spannend“, sagt Rudi Kofler. Er begibt sich deshalb täglich aufs Neue in seinen Weinkeller. Die Zeitreise beginnt.

Genuss mit Bedacht

Wie viel Zeit sollte man sich für ein gutes Glas Wein nehmen?
Schnell mal ein Glas Wein trinken beeinträchtigt den Genuss. Der Wein muss sich auch im Glas entfalten. Man sollte ihn darin mindestens einige Minuten ruhen lassen, bevor man ihn genießt.

Wie kühl sollte Weißwein für höchsten Trinkgenuss sein?
Nicht so kühl, wie oft empfohlen. Mein Rat lautet, ihn nie unter 10 Grad Celsius zu trinken. Eine Temperatur zwischen 11 und 14 Grad ist ideal.


Text: Edith Runer
Fotos: Armin Huber

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