Früher repräsentatives Wohngebäude adeliger Damen und Herren oder trutzige Burg und Ort der Abwehr – heute dank behutsamer Renovierung spannendes Museum, charmantes Hotel, einzigartiges Restaurant oder Event-Location. Auch wenn manche Burgen oder Festungen nur mehr als Ruine zu besichtigen sind, so erzählen alle diese öffentlich zugänglichen Mauern eine einzigartige Geschichte.
Die heutige Kapelle wurde 1474 geweiht und im 17. Jh. umgebaut. Sie ist ein freistehender Bau mit geradem Abschluss, Gratgewölben über Pilastern und Spitzbogentür mit Stäben und Kehle.
Am Altar findet sich eine Pietà aus der Zeit um 1420, die von vorzüglicher Qualität aber teilweise beschädigt ist. Sie gehört nicht zum ursprünglichen Bestand der Kapelle.
Karl Atz berichtet um 1911, dass die Burggakelle von Bewohnern der Umgebung oft bei Unterleibsleiden besucht wird.
Die Ursprünglich Kapelle befand sich ursprünglich vielleicht woanders und zwar im Erdgeschoss des talseitigen Turmes. Hier findet sich ein Medaillon mit Schmerzensmann, umgeben von den Symbolen der vier Evangelisten. Rechts davon befindet sich eine throndende Maria mit Kind unter einem reich gegliederten gotischen Baldachin sowie links drei Heiligenfiguren. Außen sind zwei weibliche Heilige mit Märtyrerpalmen und ein andrianisches Allianzwappen mit Helm und Zier zu sehen.
Andreas Hofer hielt sich etwa eineinhalb Monate mit seiner Familie auf der Pfandler Alm, oberhalb von St. Martin, versteckt. Am 28. Jänner 1810 wurden sie gefangen genommen und nach Bozen bzw. Mantua gebracht.
Die Pfandler Alm ist nur zu Fuß erreichbar.
Die Burganlage aus dem späten Mittelalter bewachte einst den Weg auf den Jaufenpass. Der älteste Teil, der frei stehende Bergfried, ist der einzige Teil der alten Burganlage, der erhalten geblieben ist. Er war Mitte des 13. Jahrhunderts von den Herren von Passeier als Wohnturm gebaut worden. Alle späteren Zubauten, darunter mehrere Gebäude und eine Wehrmauer, sind vom 18. Jahrhundert an zerfallen.
Der fünfstöckige Turm ist schön renoviert und seit 2003 eine Außenstelle des MuseumPasseier. In den einzelnen Stockwerken befinden sich kleine Ausstellungen über die Geschichte der Burg, über die für das Passeiertal typischen Schildhöfe und über zwei einflussreiche Familien, die Herren von Passeier und Grafen Fuchs. Sie stellten Richter, Gerichtsherren und Kirchenvögte und bestimmten über Jahrhunderte das Leben im Tal. Im vierten Stock beeindrucken die Renaissance-Malereien des bekannten Maler Bartlme Dill Riemenschneider aus dem Jahr 1538. Im obersten Stock schließlich, mit beeindruckender Sicht über das ganze Tal bis Meran, gibt es eine Hörstation mit zahlreichen Sagen, die sich um die Jaufenburg ranken.
Etwas unterhalb der Jaufenburg steht die kleine Kirche zum Heiligen Kreuz, ein zierlicher spätgotischer Bau, von den Herren der Jaufenburg in Auftrag gegeben. Die Fresken stammen aus der Zeit um 1550.
Hinkommen: Vom Ortszentrum St. Leonhard zu Fuß in ca. 30 Minuten eher steil bergauf. Schmale Zufahrt auch von der Jaufenstraße.
1327 Haus bei der St. Katharina-Kapelle – domus S. Katerina
1600 Thomas Frank von Frankenberg
1618 Erhardt Kurz, Pollinger in Untermais, der Ehemann der Katharina von Frankenberg, verkauft die „Gurtsche Behausung“
1692 Josef Frank von Frankenberg verkauft den Gurtenhof 1694 an den Rösch-Bauer Josef Knoll, welcher dann für 190 Jahre im Familienbesitz bleibt
1884 der Geistliche Alois Partolli übergibt das Anwesen 1900 der Adoptivtochter Christine Nellböck und ihren Ehemann Josef Lochmann
1927 Maria Lochmann und Ehemann Alois Knoll, Röschensohn
1991-2000 Erich und Sabine Knoll restaurieren das denkmalgeschützte Anwesen
Baubeschreibung:
Romanische Rundbogenfenster der St. Katharina-Kapelle beim früheren Wirtschaftsgebäude
Stube mit spätgotischer Balkendecke und Renaissanceofen von 1688
Kassetten- und Stuckdecken
Gemalte Eckquaderung - Fresko Engel mit Krone 17. Jahrhundert
Die ausgedehnte Festungsruine Mayenburg steht auf schon vorgeschichtlich besiedeltem Boden auf einem lang gestreckten Hügelrücken in Völlan. Sie wurde von den Grafen von Eppan erbaut und 1241 erstmals urkundlich erwähnt. 1650 übernahm Graf Veit Benno Brandis die Burg und erweiterte sie erheblich. 1922 erwarb die Arztfamilie Auffinger die Ruine und renovierte sie. In der stattlichen, geschlossenen Anlage sind noch spärliche Reste von Wandmalereien aus dem 15. und 16. Jh. erhalten. Bemerkenswert der mächtige Bergfried und der runde Taubenturm über dem Burgbrunnen.
Insgesamt an die 19 Mühlen waren um 1553 in Partschins in Betrieb. Die Formermühle am Wasserfallweg wurde 1920 erbaut und 2009 vom Besitzer restauriert.
Unterwegs am "Mühlwaal Rundwanderweg - Wanderung an historischen Wasserläufen" kann die Farmermühle besichtigt werden (Achtung! Besichtigung nur von außen - Privatbesitz)
Am Ausgang der Sirmianerbachschlucht, unterhalb der Festung Payersberg, steht die wohlerhaltene, bewohnte und bewirtschaftete Schwanburg. Die Burg, die auch als Haus in der Gaul bezeichnet wurde, wurde schon 1286 in einer Urkunde der Pfarre Bozen erwähnt und war seit dem 14. Jahrhundert im Besitze der Herren von Boymundt-Payersberg, von denen Jakob in den Jahren 1560-1575 dem Ansitz die heutige Gestalt gab. Er nannte den Neubau nach dem Schwan in seinem Wappen: Schwanburg. Die Herren von Payersberg führten nämlich neben dem angestammten schwarzen Stier der Boymundter einen stolzen weißen Schwan in blauem Feld in ihrem Schilde. Dieselben Wappentiere schmücken auch das offizielle Wappen der Gemeinde Nals heute. Die Burg besteht aus einer malerischen Gruppe von Einzelbauten mit Loggiengängen und Freitreppen, die einen Binnenhof umschließen. Am Eingangstor ist das Wappen des Geschlechts der Boymundt-Payersberger mit der Jahrzahl 1560 angebracht. Im Hof befindet sich eine schöne Sonnenuhr mit der Jahreszahl 1563, und zwei eingemauerte Römersteine sind mit üppigem Laubwerk umrankt. Das Schloss Schwanburg dient heute als Wohn- und Verwaltungsgebäude der Firma Rudolf Carli Erben. Das Weingut erstreckt sich auf einer Fläche von ca. 15 ha und hat unter dem Namen Castel Schwanburg Südtiroler Qualitätsweine produziert. Im alten Schlosskeller befinden sich neben den hunderten von kleinen französischen Eichenfässern (Barriques) auch noch Holzfässer aus der Zeit Maria Theresias.
In Privatbesitz - nicht zu besichtigen!
Das Haus Peter Mitterhofers, genannt das "Zimmerhaus im Obergarten" wird 1431 erstmals urkundlich erwähnt. Peter Mitterhofer (1822-1893) lebte hier 31 Jahre lang und entwickelte in seiner Werkstatt 6 Schreibmaschinenmodelle, das 1. Schreibmaschinenmodell als erster im Jahr 1864. Es gilt als sicher, dass Peter Mitterhofer in der Zeit von 1864 bis 1869 sechs Schreibmaschinenmodelle konstruierte. Das erste Modell (1864, "Die Mißlungene") befindet sich im Technischen Museum für Industrie und Gewerbe in Wien. Das zweite Modell wurde 1911 durch einen Zufall in einem Geheimfach am Dachboden des Peter Mitterhoferhauses in Partschins gefunden. Das dritte Modell ist bis heute verschollen - mit jenem ist Peter Mitterhofer 1866 zu Fuß von Partschins nach Wien marschiert. Das vierte Modell ("Modell Meran") entstand 1866, ausgestattet mit finanziellen Mitteln, nach seiner Rückkehr aus Wien. Dieses ist im Palais Mamming Stadtmuseum in Meran ausgestellt. Die fünfte und letzte Schreibmaschine fertigte Peter Mitterhofer 1869 (Modell Wien). Er hegte die Absicht, eine einwandfrei funktionierende Schreibmaschine zu bauen. Er benötigte für dieses Modell viel mehr Zeit, als er dies im Subventionsgesuch von 1866 in Wien versprochen hatte.
Im Dezember 1869 ging er das zweite Mal zu Fuß von Partschins nach Wien. Belegt ist, dass Peter Mitterhofer für das "Modell Meran" 150 Gulden von Kaiser Franz Joseph erhalten hat. Diese Schreibmaschine kam in die Sammlung des Polytechnikums und geriet dort in Vergessenheit. Am 21. Juni 1910 wurde mit vielen anderen Objekten dem Technischen Museum in Wien eine Schreibmaschine mit der Bezeichnung "Alte Schreibmaschine unbekannter Herkunft, angeblich Österreichisch", übergeben.
Der Beweis, dass es sich um das Modell von Peter Mitterhofer handelte, wurde durch ein Schreiben Peter Mitterhofers an Ritter Franz Ferdinand von und zu Goldegg und Lindenburg (1798-1874), bewiesen. Der Schriftcharakter und die Buchstabenvergleiche in diesem maschinengeschriebenen Brief ließen keine Zweifel offen.
Peter Mitterhofer hat im Zuge dieser Entwicklung ein Gedicht verfasst. Hier der Original-Text:
1. Schreibmaschinen danken rechtig
ihren Ursprung in Meran
Achzehnhundert vierundsechzig
Sann sie da ein Zimmermann
Pflege schuf ihm ein Dekan
2. Dan als er von Meran wider
Nach Partschins zur Heimath kam
War sein Arbeit nicht wie früher
Er fing Schreibmaschinen an
Doch die Erste ihm mißlang
3. Und die zweite ließ schon hoffen
Das die Sache enstens geht
Aber Peter Mitterhofer
Hat beisammen erst ein Gfrött
Und sein Kasse schon beim Zett
4. Achzehnhundert sechsundsechzig
Nimt er nun die Schreibmaschin
Auf sein Rücken geht bedächtig
Hilfe ahnend bis nach Wien
Richtig fand er selbe drin
5. Dort bekam zweihundert Gulden
Er vom Staat als Subvention
Weil er hat zuerst erfunden
Diese Schreibmaschinen schon
Freidig nahm er diesen Lohn
6. Eilte heim und machte wider
Ein komplette Schreibmaschin
Klein und grose Buchstab Ziffer
Unterscheidungszeichen drin
Tragt auch diese bis nach Wien
7. Weil er einsah das Maschinen
Die die Schrift nur einfach zeign
Für die Pracktick gar nicht dienen
Sann er höher sie zu treibn
Einfach will ihn nicht mehr freien
8. Darum bot er sie als Kunststück
Zum Verkauf um jedes Geld
Kaufen für die Pollitechnik
Lästs der Kaiser, und er erhält
Hundertfünfzig Gulden Geld
Die Innenräume des Wohnhauses sind nicht zu besichtigen.
Das Grab und der Gedenkstein des Erfinders befinden sich im alten Friedhof an der Ostmauer der Pfarrkirche Partschins.
Die Burg ist ein verspielter Frührenaissancebau aus der zweiten Hälfte des 16. Jh. Der ansehnliche, romantische Ansitz ist seit mehreren Generationen im Privatbesitz und wurde zu einer Jausenstation und einem Törggelekeller umgebaut. Der Ansitz besteht aus Erkertürmchen, einer Freitreppe mit Loggia, einfachen Holzdecken und dekorativen Malereien. Alles in allem ist es ein sehr ansehnlicher und stolzer Ansitz, welcher früher auf Straßenseite von einer Zinnenmauer umgeben war.
Der letzte in Südtirol original erhaltene und noch funktionierende Wasserkran aus der K.u.K. Zeit befindet sich im Freilichtmuseum K.u.K. Museum Bad Egart in Töll. Der Wasserturm wurde im Jahr 1910 gebaut und der dazugehörende Wasserkran aufgestellt. Wasserkräne dienten im 19. Jh. der Versorgung von Dampflokomotiven mit großen Wassermengen.
Das Museum erwarb den Wasserkran am historischen Bahnhof an der Töll in den 80er Jahren von der italienischen Eisenbahngesellschaft „Ferrovie dello Stato". Gemeinsam mit dem dazugehörigen Wasserturm wurde er von der Autonomen Provinz Bozen aufwendig renoviert. Der Wasserkran ist vier Meter hoch, besteht aus einem gusseisernen senkrecht freistehenden Rohr mit Verzierungen im Jugendstil und einem drehbaren Ausleger, der über das Gleis seitlich ausgeschwenkt werden kann. Er wiegt 2000 Kilogramm. An der Spitze des Krans ist eine 80 Zentimeter hohe Laterne angebracht, die mit Gas betrieben wurde. In Zukunft soll er wieder an den dazugehörigen Wasserturm angebracht werden. Im obersten Stock des Wasserturmes befindet sich ein Tank aus Eisen, in den das Wasser von dem daneben sich befindlichen Wasserzickel gepumpt wurde. Mit Hilfe des Wasserturms und dem eingebauten Tank konnte man die benötigte Wassermenge und den erforderlichen Wasserdruck regulieren.
Solche Wasserversorgungsanlagenbefanden sich im 19. Jh. etwa alle 25 bis 30 km entlang der Eisenbahnstrecke, im Mittelgebirge auch in kürzeren Abständen.
Zwischen dem Bozner Tor und dem Passerufer gab es früher eine natürliche Flusswindung, in der sich der Passersand ablagerte. Aus diesem Grund nannte man den dort errichteten Platz Sandplatz. Hier - neben dem Bozner Stadttor - befindet sich eine der ältesten Herbergen Merans: das frühere Hotel "Erzherzog Johann", das später zum Hotel "Esplanade" umbenannt wurde. Bis 1913 befand sich in einigen Zimmern des Gebäudes das Postamt. Heute hingegen reihen sich im renovierten "Esplanade" Gebäude, Geschäfte und öffentliche Ämter aneinander. Genau gegenüber liegt der Ansitz Hohensaal, in dem sich heute das Institut der Englischen Fräulein und eine neuromanische Kirche, die Herz-Jesu-Kirche, befindet. Die Postbrücke ist Merans Jugendstilbrücke par excellence. Der östliche Zugang zur Stadt war für die Meraner Geschäftsleute sehr wichtig, so erbauten sie im Jahr 1909 die Postbrücke und schufen damit die Verbindung Heiliggeistkirche/Spitalskirche mit dem Sandplatz (früherer Name der Brücke "Spitalbrücke"). Erst vor wenigen Jahren renoviert, ist sie heute die eleganteste Brücke Merans.
Seit dem Einsturz des ungewöhnlich mächtigen Bergfriedes im Jahre 1807 nur noch Ruine; die Burg bestand aus dem freistehenden Bergfried, dem Wohnhaus mit Burgeingang und Wirtschaftsgebäuden, umschlossen von einer weitläufigen Ringmauer; seit 800 Jahren im Besitz der Grafen Brandis, deren neues Herrenhaus sich nun unterhalb der Burg befindet. Keine Besichtigung möglich.
Das Lido Meran ist ein idealer Ort, um an heißen Sommertagen eine Abkühlung zu genießen und Spaß mit der ganzen Familie zu haben.
Schwimmbecken:
Wasserrutschen:
Weitere Angebote:
Barrierefreiheit:
Das Lido Meran ist barrierefrei zugänglich und verfügt über spezielle Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen.
Weitere Informationen:
Zum Schlossensemble der Stachlburg gehört auch das Schleriehaus: hässlich und verkannt stand es bis 2000 am Rand des Peter-Mitterhofes-Platzes, das Erdgeschoss diente jahrelang als Stall und die obere Etage als Behausung der Erntehelfer. Inzwischen ist es renoviert worden und einige wunderschöne Fresken konnten gerettet werden. Um 1700 herum ist der „Rittersaal“ gebaut worden, in welchem die Hausherren ihre privaten Feste veranstalteten.
Seit 2009 öffnet der jetzige Hausherr, Baron von Kripp, jeden Herbst einmal seinen wunderschönen Rittersaal um das "Konzert zur Weinlese" zur Erinnerung an seinen gefallenen Vorfahren Johann von Stachl zur Aufführung zu bringen: ausgewählte alte Musik auf alten Instrumenten - ein bemerkenswertes Konzert, organisiert in Zusammenarbeit mit dem Verein für Heimatpflege Partschins, dem Verein Freunde der Stachlburg sowie des Tourismusvereins Partschins-Rabland.
Die Innenräume können nicht besichtigt werden!
Das zentral gelegene Tenniszentrum Meran mit Restaurantbetrieb bietet von April bis Oktober neun bestens präparierte Sandplätze (davon fünf mit Flutlichtanlage) sowie zwei Hartplätze. Im Indoor-Bereich stehen ganzjährig vier Sandplätze in einer beheizten Tennishalle zur Verfügung.
Die gesamte Anlage in der Piavestraße 46 ist mit Umkleidekabinen und Duschen ausgestattet.
Die Kapelle befindet sich im Erdgeschoss der Fahlburg und besitz einen südlich vorspringenden polygonalen Chor und ein Türmchen. Im Inneren befindet sich ein Kreuzgratgewölbe, im Altarraum ein Fächergewölbe. Der Altar aus Stuckmarmor und einfachem Säulenaufbau mit Allerheiligenbild ist 1632 datiert. Das Allerheiligenbild trägt die Wappen und Initialen des Hans Wilhelm von Rosenberg zu Winkl. Der Seitenaltar des Heiligen Anton von Padua stammt ebenfalls aus 17. Jh.
Wasserkraftwerk Töll, erstes Großkraftwerk Südtirols und auf Initiative der Bürgermeister von Meran und Bozen und nach einem Projekt des Münchner Ingenieurs Oscar von Miller ab 1897 gebaut, war am 5. April 1898 ans Netz gegangen. Hier stand einst das Sägewerk des Vaters des wohl berühmtesten Bürgers Partschins, Peter Mitterhofer, unser Erfinder der Schreibmaschine. Das Wasser der Etsch wird durch eine 16 m lange Schützenwehr auf der Höhe von der Fraktion Töll gefasst, ein einzigartiges zeitgeschichtliches Denkmal. Über einen 480 m langen Freispiegelstollen gelangt das Wasser in das sich auf einer Höhe von 496 m ü.d.M., direkt oberhalb des Kraftwerkes sich befindende Wasserschloss mit einem Gesamtvolumen von 6000 m3. Hier wird das Wasser der Etsch aufgestaut und hier steht das Schleusenhäuschen auf drei gemauerten, mit Porphyrsteinen verkleideten Säulen, 1925 zur Bedienung der Schleuse errichtet. 2003 wurde es, unter Beibehaltung seines ursprünglichen Stils, renoviert, wie auch die ehemalige „Zieglbrugg“ (so benannt, weil sie einst überdacht war). An dieser Stelle soll zur Zeit der Römer bereits eine Bogenbrücke gestanden haben, wie Dokumente aus dem 14. Und 16. Jahrhundert bezeugen, die im Johanneum in Innsbruck aufbewahrt sind.
Neben den beiden marmornen Tafeln zur Erinnerung an den Bau des Elektrizitätswerkes, eine aus der K&K-Zeit und die andere aus faschistischer Zeit anlässlich seiner Vergrößerung, beginnen der Peter-Mitterhofer-Kulturwanderweg in Richtung Rabland, sowie der Marlinger Waalweg und ganz in der Nähe der Algunder Waalweg.
Das Kraftwerksgebäude steht unter Denkmalschutz.
Hier finden Sie in Kürze weitere Informationen zum Ansitz Lidl in Prissian.
Der Edelsitz wurde 1348 von Meinhard, Edler von Gaudenz erbaut. Er hat im Laufe der Jahre, besonders während der Barockzeit, starke bauliche Veränderungen erfahren. Seine heutige Gestalt mit Erkeranbau, Ochsenaugen, Sonnenuhr und Allianzwappen, erhielt der Ansitz erst im 17. Jahrhundert. Geschlechter kommen und vergehen, wie aus der Reihenfolge der Besitzer zu ersehen ist:
1348-1402: Edle von Gaudenz
1402-1586: Edle von Hendl
1586-1600: Herren von Stachlburg
1600-1619: Cyriac von Waltenhofen
1619-1638: Edle von Roladin
1638-1657: Edle Aichner von Aichberg
1657-1680: Johann Edler von Kreutzer aus Innsbruck
1680-1730: Edle von Bauer
1740-1794: Edle von Wiesenegg
Das Anwesen hatte verschiedene Besitzer, darunter auch die Spaureggs; 1792 wurde es von dem Meraner Stadtschreiber Anton Simon von Isser aufgekauft, dessen Nachkommen, Familie von Sölder, heute noch das Anwesen bewohnen und bewirtschaften.
Christine Schönweger hat erfolgreich die Ausbildung zum „Ambassador Aquae Nobiles“ absolviert und führt während der Saison wöchentlich ihre Fachkunst in der hauseigenen Hofbrennerei Gaudenz vor und lädt anschließend zur Verkostung ihrer Edeldestillate in den historischen Keller. Dabei besteht auch die Möglichkeit zur Besichtigung des Innenhofes.
Die privaten Innenräume sind nicht zu besichtigen.
Mittelalterlicher Turm hoch über Gargazon und dem Etschtal. Über dem Rundbogeneingang befindet sich das Trautson-Wappen. Erbaut wurde der Turm vermutlich von Bertold Chrello-Trautson, dessen Name 1237 in Urkunden erscheint.
Oberhalb des Dorfes Gargazon, am Hang des Tschögglberges, erhebt sich der einsame Krölltum aus dem Wald. Der unbegiebelte Bergfried aus dem 13. Jahrhundert ist auf schönen Wanderpfaden leicht zu erreichen. Der Wehrturm diente wohl als Wachturm an der Grenze, bis heute ziert er das Wappen von Gargazon.
Dabei wird der Kröllturm nicht als ältere Burg, sondern als Einzelbauwerk betrachtet. Erstens wurden keine Mauerreste in seiner Umgebung gefunden, zweitens wäre für ein Burggebäude auf dem kleinen Hügel schwerlich Platz. Vom Kröllturm aus konnte man die Grenze und einzige Straße überwachen, die durch das Etschtal führt und vor dem Anmarsch eventueller Feinde warnen. Aufsehen erregte der Kröllturm zuletzt im September 1905, als ein Bauer antike römische Münzen im Turm fand.
Hoch über dem Dorf Nals thront auf einer an drei Seiten steil abfallenden Felsennase, am Rande der Sirmianerbachschlucht, die Ruine Payersberg. Die Burg wurde von den seit 1165 als Ministerialen der Grafen von Eppan erwähnten Payr im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts erbaut. Der rechteckige, an die Angriffsseite gestellte, vierstöckige Bergfried war durch eine im zweiten Stock liegende Pforte zu betreten. Im dritten, bewohnten Stockwerk, zu dem eine Treppe empor führte, befindet sich eine vier Meter breite Fensteröffnung; ein Kamin mit rundem, zugespitztem Mantel hielt den Raum warm. Von hier aus konnte man durch ein Törchen den hölzernen Wehrgang betreten, der um den Bergfried verlief. Südlich des Bergfrieds, durch diesen geschützt, lag der kleine, heute zerfallene Palas. Östlich stehen die Reste der spätgotischen Burgkapelle. Die Burg wurde im 16. Jahrhundert unter dem Ritter Jakob von Boymundt-Payersberg renoviert und mit neuen Wehranlagen versehen. Aus dieser Zeit stammt der nördliche Torbau mit dem heutigen Eingangstor und dem Eckrondell. Über dem Tor befindet sich das Payersbergische Wappen mit der Jahreszahl 1560. Aber schon Marx Sittich von Wolkenstein, der seine Landesbeschreibung um 1600 verfasste, berichtet, Payersberg sei zerfallen und kaum mehr bewohnbar. Offenbar war diese Vernachlässigung die Folge der Erbauung der Schwanburg in Nals, die der Tendenz zum bequemen Wohnen besser entsprach. Die Burg blieb bis zum Aussterben der Grafen von Payersberg, 1791, in deren Besitz. Heute gehört sie der Familie Malpaga und dient als Wohnung und als Wirtschaftsgebäude für den dazugehörigen Bauernhof. In Obersirmian, neben dem Rainerhof, dem höchstgelegenen Hof der Gemeinde Nals, erblickt man ein turmartiges Gebäude, das sich deutlich von den umliegenden Bauernhäusern unterscheidet und sofort auf seine Zugehörigkeit zu einer Ritterburg hinweist. Es handelt sich um den so genannten Jagdturm, der den Grafen von Payersberg als Aufenthalt während der Jagd und im heißen Sommer diente. Der einzigartige Turm vom Schloß Payrsberg, der hoch über Nals thront und weithin sichtbar ist, ist ein Wahrzeichen für das Dorf und schmückt daher das heutige Ortslogo von Nals.
Schloss Payersberg wurde 2024 renoviert und bietet es seitdem als erstklassige Location für unvergessliche Momente an. Der neu gestaltete Veranstaltungsort mit seiner atemberaubenden Aussicht eignet sich ideal für eine Vielzahl von Anlässen, wie Hochzeiten, Konzerte, Firmenfeiern, Geburtstagen oder Konferenzen.
Neuräutl - Wohnen unterm Felsdach
Naturns, Schießstandweg
Am Naturnser Sonnenberg liegt die Flur Neuräutl. Dort ragt eine große Felsformation dachförmig aus dem Berghang. Der schützende Hohlraum darunter wurde erstmals in der Steinzeit vor etwa 11.000 Jahren als Wohnstätte genutzt. Damit zählt das Felsdach zu den frühesten Siedlungsplätzen im Vinschgau, die bisher entdeckt wurden. Auch in römischer Zeit, dem Mittelalter und bis in das 19. Jahrhundert diente der Fels bisweilen als Unterschlupf. Ausgestellt sind die Fundstück im Prokulus Museum in Naturns. Zu sehen sind: Funde aus der Steinzeit: Aus Feuerstein (Silex) hergestellte Arbeitsgeräte: Klingen und Kratzer. 9.-8. Jahrtausend v. Chr. Mittlere Steinzeit und Fund aus römischer Zeit: Bruchstück einer römischen Münze aus Bronze. 2.-1. Jahrhundert v. Chr.
Der Rochelehof liegt im Zentrum von Marling. Hausherr Walter Mairhofer ist ein leidenschaftlicher Sammler von historischen Arbeitsgeräten und Werkzeugen aus Großvaters Zeiten. Dabei hat er sich auf den Wein- und Obstbau spezialisiert.
Mit Begeisterung werden die Besucher über Bauernregeln, alte Rechte und Pflichten und das Einkellern informiert. Technische und raumgestalterische Details bereichern die Führung.
Besichtigung nach telefonischer Vereinbarung: Tel. +39 366 11 45753.
Schon in der Kupferzeit (ca. 2.500 v. Chr.) wurde oberhalb Quadrat (Ortsteil von Partschins) Marmor gebrochen. Dies zeugen 4 Menhire, die vom Heimatforscher Matthias Ladurner-Parthanes 1932/42 am Töllgraben bei Plars entdeckt wurden.
Es handelt sich um figurative Steinsäulen, grob zugehauen, die senkrecht im Boden aufgestellt wurden und Helden oder große Ahnen darstellen sollten. Die Langsteine sind ein Beweis dafür, dass unsere Gegend schon vor 4.000 Jahren besiedelt war. Es wird wohl nie geklärt werden, wie die Urbewohner die rätselhaften, teils über tausend Kilogramm schwerden Kultsteine, die im Archäologiemuseum von Bozen zu bewundern sind, vom Quadrater Bruch transportiert worden sind.
Auch die Römer holten sich die Marmorblöcke und schufen u. a. den Rablander Meilenstein (46 n. Chr.). Etwas oberhalb des Kalkbrandofens wird heute noch Kalkstein abgebaut. Um den Quadrater Kalkbrandofen vor dem Vergessen zu bewahren, wurde das Bauwerk vor einigen Jahren wieder freigelegt (in der Zwischenzeit war er von Bäumen und Sträuchern derart überwuchert, dass er nur mehr schwer auffindbar war).
Dieser Kalkofen am Mahlbachweg dürfte landesweit einer der größten und interessantesten sein. Er ist noch vollständig erhalten.
Die Vorgangsweise zum Kalkbrennen ist folgende: zuerst werden die Kalksteine gesammelt und zum Ofen transportiert, im Ofen werden sie gebrannt und anschließend mit Wasser "gelöscht". Der Kalk wurde dann für Anstriche und Mörtel (1/3 Sumpfkalk + 2/3 Sand + Wasser) verwendet.
Bis 1880 war der Kalkbrandofen auf Quadrat in Betrieb. Bei einer Wanderung oder einer MTB-Tour am Nörderberg (MTB-Wege ausgeschildert - tolle Trails!) unbedingt vorbeischauen!
Der Sandwirt ist das Geburtshaus des Tiroler Freiheitshelden Andreas Hofer. Heute ein Gasthaus, in welchem besonders die Bauernstube des alten Wirtsgebäudes sehenswert ist.