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Der Milchviehbauer und das weiße Gold

Siegfried Messner ist sein ganzes Leben lang schon Bauer im urigen Villnösstal. Schon von Kindesbeinen an ist er in der Landwirtschaft zuhause. Ob er etwas anders machen würde?

Leben nach dem Rhythmus der Natur

Schon im Kindergarten wollte Siegfried nichts anderes als Bauer werden. Draußen sein, in den Bergen arbeiten, im Stall werkeln und bei seinen Tieren bleiben. Sie versorgen, sie beobachten. Die Jahreszeiten hautnah erfahren. „Das Leben als Milchviehbauer ist abwechslungsreich“, sagt er. „Aber gleichzeitig gibt mir das Leben am Hof eine gewisse Kontinuität.“ Jeden Tag zwei Mal geht der Villnösser in den Stall, aber er kennt es nicht anders. Gewissenhaftigkeit ist hier ein Muss. Im Sommer wartet die Arbeit auf der Wiese, den Almen. Umgeben von den Dolomiten – für ihn ist es die schönste Arbeit überhaupt.

Gastwirt, Theaterspieler, Weltenbummler

Seit wenigen Jahren ist Siegfried Messner auch Gastwirt. Gemeinsam mit seinem Bruder haben sie das traditionsreiche und historische Gasthaus Kabis von ihrer Tante übernommen. „Aber lieber bin ich dann doch im Stall“, lacht er verschmitzt. Was Kabis bedeutet? „Das weiß man nicht genau, vielleicht wurde es vom heiligen Jakob abgeleitet, vielleicht auch wirklich von Kobes, was auf Südtirolerisch Weißkraut bedeutet.“ Siegfried interessiert sich für Geschichte, auch für Politik und für die Nachhaltigkeit.

Eine Weile, als er Hilfe am Hof hatte, hat Siegfried dann doch einiges von der Welt gesehen und auch genossen. „Es ist schon gut, wenn man ein wenig über den Tellerrand hinausschaut.“ Das Theaterspielen, eine Leidenschaft des Bauern, hat er aufgegeben. Jetzt machen seine beiden Kinder das Programm. Er möchte Zeit mit ihnen am Hof verbringen, vielleicht die Passion der Kleinen wecken für das Leben mit der Natur.

Milch, das weiße Gold

Seine Milch schickt der Bauer täglich zum Milchhof unten ins Haupttal. Hier wird sie veredelt und unter anderem zu weichem, wohlschmeckendem Mozzarella verarbeitet. „Die Qualität muss passen, hier gibt es keine Kompromisse.“

Seine 16 Kühe kennt er gut. Er kauft das Vieh nicht irgendwo, sondern züchtet es selbst heran. Mit der Zeit hat er ein Auge dafür bekommen, Erfahrung gesammelt und natürlich beim Vater als Kind einiges abschauen können. „Interessant ist es, den Werdegang der Tiere zu beobachten – vom Kalb zum Jungvieh zur Kuh. Jede der Damen ist anders.“

Eine Vorliebe fürs Leben

Trinkst du nach all den Jahren immer noch Milch oder mag man gar nicht mehr?
Von Milch könnte ich leben. Ernsthaft. Das war früher als Kind schon so. Fast immer habe ich Milch und hartes Brot zur Marende am Abend in der Stube gegessen. Als Kind hat man es genossen, die harten Brotstücke in der leicht warmen Milch aufzuweichen. Meine Kinder machen es heute genauso. Es ist, als würde ich in einen Spiegel sehen.

Milch kann man ja nicht nur trinken. Welchen Tipp hast du für eine echtes Genusserlebnis?
Milch ist wirklich vielfältig. Wir kochen häufig damit: Milchreis, Grießschmarrn, Knödel, Nocken und Strauben, die Liste an Gerichten ist nahezu unendlich. Außerdem sind die typischen Milchprodukte wie Joghurt, Mozzarella und verschiedene Käsesorten natürlich immer eine schmackhafte Option. 

Text: Karin Heinisch

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