Sommer ist Erntezeit, und das bedeutet Arbeit – denn dann müssen die Früchte lagertauglich gemacht werden: Die Schale wird geputzt, Stellen mit Flecken abgeschnitten, Steinobst entkernt. „Alles von Hand“, sagt Peter Seibstock. In der Küche der Manufaktur läuft laute Popmusik. Das Zischen der drei Eisschränke ist zu hören. Hier lagern die Früchte, wenn eine Bestellung eintrudelt – dann geht es los. „Nach zehn Tagen hat der Kunde seine Ware, frisch eingekocht.“ Das geschieht ganz traditionell mit Zucker. Als Geliermittel verwendet Peter Seibstock ausschließlich Apfelpektin. Kleinere und mittlere Gläser füllen er und seine Angestellten von Hand ab. Jedes befüllte Glas wird gewogen. „Damit das auch ja stimmt!“, sagt Peter Seibstock. Anschließend wird dann noch pasteurisiert und abgekühlt. So ist sicher, dass keine Bakterien und Pilze im Glas bleiben. „Das machen wir ab nächstem Jahr im Zyklus. Dabei wird dasselbe Wasser wiederverwendet statt immer neuem.“ Sind die Gläser fertig, gelangen sie ein Stockwerk tiefer. Hier werden sie versandfertig gemacht. „Wir sind Manufaktur, weil wir wirklich alles von Hand machen – selbst die Etiketten!“ Und im Winter? „Ab Oktober ist das Dorf wie ausgestorben. Da ist es so schön wie beängstigend, hier zu arbeiten.“