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So war es immer schon

Jungbauer Martin Hauser ist stolz auf seine steilen Apfelwiesen, die er und seine Familie in Handarbeit bewirtschaften.

Den Weg zum Arbeitsplatz teilt sich Martin Hauser mit Wanderfans und Kulturbegeisterten. An senkrechten Felsen entlang führt ein schmaler Pfad, für Maschinen unpassierbar, zum mittelalterlichen Kirchlein St. Ägidius im Südtiroler Vinschgau. Das überlebensgroße Christophorusfresko an dessen Südfassade stammt noch aus der Zeit um 1330. Unmittelbar darunter: das steinerne Eingangstor – fast möchte man Pforte sagen – zu Hausers Apfelwiesen. Unkraut wird hier noch per Hand gejätet, die Äpfel nach der Ernte mit einem klapprigen Handwagen über den Pfad ins Tal transportiert.

Eine mutige Entscheidung

Alles atmet hier eine jahrhundertelange Geschichte: die 700 Jahre alten Steinmauern, die sogenannten Raut-Terrassen, auf denen sich die Apfelbäume reihen, und nicht zuletzt die Menschen, die diesen Boden bestellen. Schon in den 1950er-Jahren war der Großvater Apfelbauer. Er baute das Obst damals für die eigene Familie an. Jetzt führt Martin Hauser, Jahrgang 1993, die Landwirtschaft weiter – nicht mehr nur zur Selbstversorgung, sondern für den Verkauf. In der Zwischenzeit sind auch neue Herausforderungen dazugekommen: Hauser denkt dabei an strengere Umweltauflagen und die Bürokratie, die ihm zum Beispiel vorschreibt, wie groß ein Apfel je nach Sorte sein soll.

Pragmatisch denken

Um heute Bauer zu sein, sei deshalb auch ein gewisser Pragmatismus nötig, sagt Hauser und zeigt auf das weite Tal, das unter ihm liegt. Dort besitzt er zusätzlich zum Grundstück unterm Kirchlein noch weitere Apfelwiesen, mehrere Hektar, die auch mit dem Traktor und anderen Maschinen erreichbar sind. „Ganz ohne geht es eben doch nicht“, sagt der Jungbauer, für den der Anbau auf den historischen Raut-Terrassen schon beinahe ein Verlustgeschäft ist.

Warum er sie trotzdem nicht brachliegen lässt? Auf diese Frage muss Martin Hauser erstmal spitzbübisch lachen. „Nein, so etwas macht ein Südtiroler nicht. Die Landschaft sollte ordentlich und gepflegt sein. Das ist eine Aufgabe, die uns wichtig ist.“

Ein außergewöhnlicher Ehrgeiz

Aus demselben Sinn für Tradition und Kontinuität hat Martin Hauser den Hof übernommen, er war damals erst 21 Jahre alt. Doch für ihn, den Jüngsten von vier Geschwistern, kam etwas anderes nie infrage: „Bei mir ist das immer schon so gewesen. Seit ich als Kind in den Apfelwiesen mitangepackt habe.“

Die Bescheidenheit, die er ausstrahlt, lässt Hauser erst fallen, wenn es um den Antrieb bei seiner Arbeit geht. „Das beste Produkt auf den Markt zu bringen“, sagt er dann ohne zu zögern. So viele Umstände gibt es, die ein Apfelbauer nicht beeinflussen kann: das Wetter, die Sonnentage, die Nachfrage. „Daraus das Beste zu machen, ist ein Ehrgeiz für sich.“

Geduld und Wertschätzung

Welche ist die wichtigste Eigenschaft, wenn man etwas anbaut – sei es nur im eigenen Garten?

Sicherlich Geduld. Auch ich habe es in diesem Jahr mit etwas Neuem probiert: Blumenkohl. Das Gemüse hat im Vinschgau eine lange Tradition, die jetzt von vielen Landwirten neu entdeckt wird. Ob es eine gute Idee war, erfahre ich erst nach der Ernte.

Was wünschst du dir von den Konsumenten und Konsumentinnen?

Das Wichtigste ist, die Qualität eines Produkts wertzuschätzen. Einen angemessenen Preis dafür zu zahlen, ist ein Beitrag, um die Landwirtschaft, wie wir sie kennen, zu erhalten.

Text: Teseo La Marca
Fotos: Martin Huber

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