Kunsthandwerk mit Tradition
Vom Alltagsgegenstand bis zur Altarfigur: Entdecke die Grödner Holzschnitzkunst
Die Holzschnitzerei hat im Grödnertal eine lange Tradition. Seit dem 17. Jahrhundert gehörte das Schnitzen von Gebrauchsgegenständen wie Besteck, Geschirr oder Feldgeräten zum bäuerlichen Alltag und war vor allem im Winter ein beliebter Zeitvertreib. Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus der Not ein Kunsthandwerk. Profane und sakrale Kunstwerke zogen mit der Zeit immer mehr Käufer an und wurden im 18. Jahrhundert zur Haupteinnahmequelle Grödens. Neben Krippen und Heiligenfiguren wurden auch Holzspielzeug und Puppen hergestellt, die in ganz Europa und bis nach Amerika exportiert wurden.
Am bekanntesten ist die Grödner Gliederpuppe, die so genannte "Dutch Doll". Seit dem Einbruch der Grödner Holzspielzeugindustrie nach dem Ersten Weltkrieg stellen die Grödner Schnitzmeister heute vor allem hochwertige Serienprodukte sowie handwerkliche Einzelstücke her. Einmal im Jahr, im September, präsentieren einheimische Künstler zeitgenössische Schnitzkunst auf der Skulpturenmesse UNIKA in St. Ulrich.