Es war die Idee Mussolinis an der Stelle des begonnenen Kaiserjägerdenkmals eine Gedenkstätte für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges zu errichten. Finanziert wurde sie durch eine italienweite Spendensammlung. Der Architekt entwarf jedoch ein Siegesdenkmal in der Art römischer Triumphbögen als Apologie für einen eroberungslüsternen Faschismus mit dessen Insignien und einer Inschrift, die sich auf die martialische Tradition des römischen Imperiums beruft und als schwere Beleidigung der deutschsprachigen Südtiroler empfunden wurde. Nach langen Verhandlungen zwischen dem Land Südtirol und dem italienischen Kultusministerium wurde 2014 das hoch eingezäunte Monument für eine Dauerausstellung in den Katakomben des Bauwerks zu den Geschehnissen unter zwei Diktaturen zwischen 1918 und 1945 geöffnet und dient nun dem Verständnis und der Verständigung.
Marcello Piacentini (1881–1960) war ein italienischer Architekt, der während des faschistischen Regimes zum ersten „Staatsarchitekten“ Mussolinis avancierte.