Leuchtend weiß fällt das Kloster am Hang über Burgeis schon von Weitem ins Auge. Um 1000 gegründet und seit dem 12. Jahrhundert an dieser Stelle ist es eines der wichtigsten geistigen Zentren Südtirols. „Ora et labora“ ist der Wahlspruch der Benediktiner und unter diesem Titel wurde in dem ehemaligen Wirtschaftsgebäude ein Museum eingerichtet. Dazu wurden die alten Gemäuer gereinigt und gefestigt, weitgehend im Originalzustand belassen und durch eine zweite Ebene moderner Innenarchitektur ergänzt. Während die Mauern unverputzt roh blieben, wurden die neuen Einbauten aus Glas und dunklem Stahl mit Abstand davor eingebracht – so sind die Veränderungen vom Ende des 13. Jahrhundert bis heute gut abzulesen. Die Kunstwerke und Ausstellungsgegenstände haben die Entwicklung des Klosters zum Thema. Im Obergeschoss wurden Gast- und Seminarräume eingerichtet.
Die Entwurfssystematik des Architekten geht davon aus, die historische Substanz freizulegen und erkennbar zu lassen – die neuen Einfügungen in klarer zeitgemäßer Gestaltung dagegenzusetzen.