Dem imposanten Bahnhofsbau von Angiolo Mazzoni (1928) auf der gegenüberliegenden Straßenseite gestalterisch zu antworten, war keine leichte Aufgabe. Sie wurde dadurch bewältigt, dass der Neubau ebenso wie der Bahnhof mehr ist als nur Architektur, sondern eine städtebauliche Struktur. Seine geschwungene und in Einzelhäuser unterteilte Form wird von den umliegenden Stadträumen bestimmt: vom halbrunden Bahnhofsplatz auf der Vorderseite, vom rechteckigen Magnagoplatz und der Laurin- und Rittner Straße auf der Rückseite. Das Gebäude selbst wird von drei radialen Durchgängen vom Bahnhofsplatz aus gequert und hat zwei Innenhöfe. Die Fassaden sind im Erd- und Mezzaningeschoss mit weißem Marmor und in den vier Obergeschossen mit rötlichem Porphyr verkleidet. Die Innenbereiche des Gebäudes sind gut belichtet, die Büroabteilungen abwechslungsreich gestaltet.
Grundgedanke des Entwurfs ist die Aufnahme der vielfältigen städtebaulichen Beziehungen, die in diesem Gebäude in genialer Weise verflochten werden. Zu diesem Kristallisationspunkt passt die sehr repräsentative Architekturform.