Wahrscheinlich zeitgleich mit der Gründung der Stadt Glurns entstand südlich außerhalb der damaligen Stadtmauer eine Gewerbezone, galt es ja dieser städtischen Neugründung neben dem Handel ein weiteres wirtschaftliches Standbein zu verschaffen. Dazu wurde unmittelbar an der alten Etschbrücke der Mühlbach abgeleitet und diente fortan (spätestens seit 1330) als Energiequelle für die Stadtmühle. Welche Bedeutung dem Müllerhandwerk ehemals zukam beweist die Tatsache, dass die Müller über eine eigene Handwerksordnung verfügten und in der Barockzeit hier eine eigene Bruderschaft der Müller bestand. Immer wieder zerstört und beschädigt wurde die Stadtmühle im Laufe der Jahrhunderte stets wieder aufgebaut - war eine funktionierende Mühle ja im Interesse der Allgemeinheit. Unter dem jetzigen Besitzer wurde das Mühlrad erneuert und 2004 die Mühle vollständig restauriert.