Edmund Pomella hätte es sich leicht machen können: Als Weinbauer in dritter Generation konnte er 2016 einen gut bestellten Hof in Kurtatsch übernehmen. In den Weinbergen wuchsen alte Rebstöcke mit klassischen Sorten, es wäre logisch gewesen, diesen Weg weiterzugehen. Logisch, aber eben nicht natürlich. Denn gerade darum geht es Pomella: um die Liebe zur Natur, um einen ökologischen Beitrag. Und das heißt: um natürliche, bekömmliche Weine.
Weil Edmund Pomella allerdings auch die Vorzüge des Althergebrachten zu schätzen weiß, ging er daran, die bis zu hundert Jahre alten Reben in seinen Weinbergen umzuveredeln. Auf den alten Unterlagen wachsen heute PIWI-Sorten: Bronner, Johanniter, Muscaris, Souvignier Gris, Prior, Cabernet Cortis. So kann auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet werden. Und neben den robusten Unterlagen hat Pomella auch das alte Perglsystem beibehalten, um von dessen Vorzügen in einer sonnenexponierten, wasserarmen Lage profitieren zu können.
Alles in allem geht es Edmund Pomella mit seinen Naturweinen also um einen doppelten Nutzen: Sie sollen Menschen Gutes tun, ohne der Natur zu schaden. Und um eine doppelte Qualität: „Es fließt nicht nur Weinqualität, sondern auch Lebensqualität mit ein und die Achtung vor der Natur, den Pflanzen, dem Boden und allen Lebewesen“, sagt Pomella, der seine Weine (und andere Naturprodukte) auch im eigenen Hofladen verkauft und Hofführungen anbietet.