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Ein rundes Jubiläum

Der Unterganznerhof des Josephus Mayr ist ein Paradies für den St. Magdalener, aber nicht nur. 

Josephus Mayr, Jahrgang 1960, Bauer am Unterganzner, kommt ein wenig zu spät zum Termin. Er war noch im Feld, Bäume pflanzen, jetzt sitzen wir auf einer gemütlichen Holzbank und er erzählt mit sichtlichem Stolz über den Hof und seine Arbeit. 

Immer schon

Der Unterganznerhof hat eine lange Geschichte. Die Mayrs kamen 1629 vom Moarhof in Völs am Schlern herunter nach Kardaun bei Bozen, seitdem wird der Hof an den Sohn weitergegeben. Josephus Mayr hat mit 21 Jahren von seinem Vater übernommen, Sohn Josef wird den Erbhof bald in elfter Generation leiten. 

„Immer schon“ wuchsen Wein und Äpfel am Hof, ebenso Kastanien und Feigen, was heute weniger typisch ist. „Ich mag Nischenkulturen“, sagt Josephus Mayr, „auch mal was anderes wachsen lassen.“ So wie die Oliven, mit deren Anbau er in den 1980er-Jahren begann. Heute wachsen eintausend Olivenbäume auf den Gründen, das Öl produziert er am Hof.  

Große Rote

Bei Bozen denkt man vielleicht nicht zuerst an Wein, aber die Stadt und ihre unmittelbare Umgebung sind eines der größten Weinanbaugebiete Südtirols. Die Gegend bietet vor allem für Rotweine beste Lagen. Die Wärme, die 300 Sonnentage pro Jahr und die passenden Böden bringen große Rote hervor. Rund um den Hof und in den Hanglagen unterhalb von St. Justina wachsen hauptsächlich die autochthonen Sorten Lagrein und Vernatsch in all seinen Spielarten: Großvernatsch, Tschaggelevernatsch und Grauvernatsch. Aus dem Vernatsch wird der bekannte St. Magdalener gekeltert. 

Hauptmarkt für die Weine ist Südtirol. Exportiert wird weltweit, bis nach Amerika, Japan und Kasachstan. Zehn Hektar Weinberge, 60.000 bis 80.000 Flaschen pro Jahr, und trotzdem sind manche Weine über Jahre ausverkauft. „Die Treue ehrt uns, ist gut für den Betrieb, aber auch der wohlverdiente Lohn für unsere gute Arbeit“, sagt Josephus Mayr. 

Ein St.-Magdalener-Jubiläum

1923 wurde die „St. Magdalener Weinbauerngenossenschaft“ gegründet, ein Schutzkonsortium für den schon damals beliebten und gut bezahlten Wein. „Einige Schlaue haben anderen Wein als St. Magdalener verkauft und gut daran verdient“, weiß Josephus Mayr, „also schlossen sich die St. Magdalener Bauern gegen den Missbrauch der Herkunftsbezeichnung zusammen und führten ein rigoros gehandhabtes Zertifikate-System ein.“ Nur Vernatsch aus St. Magdalena, St. Justina, St. Peter, Rentsch und Leitach – alle im Nordosten der Südtiroler Landeshauptstadt – darf sich St. Magdalener „klassisch“ nennen, die Erntemenge pro Hektar ist auf 125 Doppelzentner begrenzt. 

Josephus Mayr produziert drei verschiedene St. Magdalener: einen klassischen, der unterhalb von St. Justina wächst, einen normalen von den Weinbergen an der Hofstelle in Kardaun, und den Premiumwein Heilmann. Dessen Trauben kommen teilweise aus einer alten Vernatschselektion des Urgroßonkels, dem „Jungferlevernatsch“ mit winzigen Beeren. Reifen lässt Josephus Mayr diesen Wein in gebrauchten Tonneau- und Barriquefässern. 

Der König der Vernatschweine

Eine Beschreibung des St. Magdalener in wenigen Worten? 
Ein feuriger Wein mit einer sehr guten Trinkigkeit, mit milder Säure und weichen Tanninen. 

Wie genießt man den St. Magdalener? 
Der St. Magdalener passt zu allem, er ist ein sehr flexibler Wein, den es in vielen Variationen gibt. Vom Aperitif über Sushi, gegrilltem Fisch, Lamm oder Rind bis zum Dessert. Den klassischen St. Magdalener trinkt man bei 13 bis 14 °C, die Selektion im Holzausbau bei 16 bis 17 °C.  

Was ist der Unterschied zwischen einem St. Magdalener und einem Vernatsch? 
Der St. Magdalener gilt als der König der Vernatschweine. Er hat mehr Fülle und einen höheren Alkoholgehalt, resultierend aus der längeren Vegetationszeit. Außerdem werden für den St. Magdalener mehrere Vernatschspielarten verwendet und bis zu 15 Prozent Lagrein als Zugabe. 

Interview: Matthias Mayr
Fotos: Armin Huber

Bodenschätze. Südtiroler Art.

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