Weiter zum Inhalt

zu den Favoriten hinzugefügt

aus den Favoriten entfernt

Leider ist ein Problem aufgetreten. Bitte erneut versuchen.

Dein Konto wird gerade erstellt

Dein Konto wurde erfolgreich erstellt und du bist nun eingeloggt

Du bist erflogreich eingeloggt!

Dein Konto wurde erfolgreich erstellt, aber wir konnten dich nicht automatisch anmelden

Du bist ausgeloggt

Klimabewusste Baukultur

Südtirols Architektur ist so vielfältig wie die Geschichte unseres Landes. Wie sich historische Baukultur und Klimaschutz nachhaltig miteinander verbinden lassen.

Prachtvolle Burgen und Schlösser, herrschaftliche Ansitze und traditionelle Berghöfe, die mit Blick auf die Besonderheiten der alpinen Umgebung vor langer Zeit erschaffen wurden: Bei uns wurde schon immer im Einklang mit der Landschaft und Natur gebaut – mit schadstofffreien und regionalen Baumaterialien wie Stein, Sand oder Holz aus heimischen Wäldern, das etwa in traditionellen Vollholzhäusern verbaut ist.

All diese historischen, teils denkmalgeschützten Bauten gilt es zu bewahren und mit den Anforderungen an eine nachhaltige und klimafreundliche Bauweise zu verbinden. Etwa durch staatliche Förderung, die energetische Sanierung historischer Bauten unterstützt oder durch fachkundige Handwerker:innen und Forscher:innen, die maßgeschneiderte Lösungen zur energieeffizienten Sanierung entwickeln.

Für die Zukunft bewahren

Im HIBERAtlas sammeln die Forscher:innen des privaten Forschungszentrums Eurac Research in Bozen Best-Practice-Beispiele für energetische Sanierungsmaßnahmen in historischen Gebäuden. Sechs Südtiroler Bauten, die zeigen wie Denkmal- und Klimaschutz zusammenpassen.

Bauernhaus Huber, Rodeneck

Das Bauernhaus aus dem 14. und 15. Jahrhundert ist ein typisches Beispiel der Südtiroler Bauweise. Die Renovierung des denkmalgeschützten Ensembles umfasste sowohl architektonische Erneuerungen als auch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, wobei die Substanz des Altbestandes weitestgehend bewahrt blieb. Es entstanden zwei Wohnungen, die Scheune wurde umfassend saniert: Marode Bauteile wurden ausgetauscht, und das Dach mit traditionellen Schindeln gedeckt. 

IDM Süditirol-Alto Adige/Arch. Pobitzer
Oberbergerhof, Montan

Inmitten der idyllischen Gemeinde Montan befindet sich der geschichtsträchtige Oberbergerhof, der erstmalig im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt wurde. Bei der Sanierung des denkmalgeschützten Weinhofes wurden 2016 etwa die Türen, der markante Holzdielenboden und ein Mittelsaal mit gekuppelten Biforienfenstern aus der Spätrenaissance erhalten. Die Energiebilanz wurde unter anderem durch einen Pelletofen, neu gedämmte Decken und Fußböden verbessert.

IDM Südtirol/Arch. David Stuflesser
Haus Platzbon, St. Andrä

Oberhalb von St.Andrä mit Blick auf das Eisacktal liegt der 2016 sanierte historische Bergbauernhof Platzbon. Ein wesentlicher Bestandteil der Sanierung des heutigen Biobauernhofes lag auf natürlichen Materialien wie Kiefer- und Fichtenholz bei der Dacherneuerung oder dem Brixner Quarzphyllit, das in den Innenräumen freigelegt wurde. Erhalten wurden neben gotischen Türblättern, Deckenbalken mit Stroh-Kalk-Füllung auch der historische Stubenofen. Um den Hof energetisch aufzuwerten, wurden Dämmputz sowie dreifach Isolierglasfenster eingesetzt.

Ansitz Mairhof, Partschins

Kurz vor dem Ortskern von Partschins befindet sich der Ansitz Mairhof. Zinnengiebel, Wandmalereien und historische Holzdecken mit über 800 Jahre alten Balken sowie ein Weingut und eine denkmalgeschützte Scheune zeichnen den 1357 urkundlich erstmals erwähnten Bau architektonisch aus. Im Zuge der Sanierung wurden marode Wasser- und Stromleitungen modernisiert und der Mairhof etwa mit einem Stückholzvergaserkessel, dreifach verglasten Fenstern und Thermoputz ausgestattet. Auf dem Dach eines Anbaus wurde eine Solaranlage installiert.

Ansitz Kofler, Bozen

Zwei Ziele verfolgte der Besitzer des 1749 erbauten Ansitz Kofler in Bozen gleichermaßen: die Wiederherstellung des einstigen Orangerie-Charakters und die konsequente Reduzierung des Energiebedarfs. Um die neoklassizistische Fassade zu erhalten, wurde eine Außenisolierung gewählt, die das denkmalgeschützte Gebäude ästhetisch nicht beeinflusste. Große Passivhausfenster, Fußboden- und Innenwanddämmung sowie ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung und Erd-Luft-Wärmetauscher reduzieren den Energiebedarf, der durch einen Pelletkessel klimaneutral gedeckt wird.

IDM Südtirol-Alto Adige/Arch. Manuel Benedikter
Ruckenzaunerhof, Tarsch

Der Ruckenzaunerhof ist ein typischer Vinschgauer Steinbau, der teils im 15. Jahrhundert erbaut wurde. Während der Sanierung ließen die Eigentümer das Gebäude unter Denkmalschutz stellen und erkannten, wie wichtig der Erhalt historischer Strukturen für die Identität ihres Dorfes ist. Der einst baufällige Hof wurde mit neuen Fenstern, Fußbodenheizung sowie Wärmedämmputz ausgestattet. Daran war ein Restaurator beteiligt, der Fassadenelemente unterschiedlicher Epochen herausarbeitete.

IDM Südtirol-Alto Adige/Ivo Corrá

Neue Lösungen für alte Bauten

Wissenschaftler:innen entwickeln energieeffiziente Sanierungslösungen

Wie lassen sich denkmalgeschützte und historisch-künstlerisch wertvolle Gebäude so sanieren, dass sie heutigen Energieeffizienz-Standards entsprechen, ohne ihren kulturgeschichtlichen Charakter zu verlieren? Damit befasst sich die Forschungsgruppe für energetische Sanierung historischer Gebäude des Instituts für Erneuerbare Energie in Bozen. In Labortests und -simulationen können sie Energieeffizienz und thermohygrometrische Verträglichkeit analysieren. Wobei die Wissenschaftler:innen Behörden und Unternehmen sowie Bauherren, Architekt:innen, Fachplaner:innen, Hersteller:innen und ausführende Firmen zudem konkret unterstützen:

  • Projekte zu energetischer Sanierung historischer Gebäude
  • Ausarbeitung von Energiekonzepten für historische Ortskerne
  • Begleitung und Koordinierung des Planungsprozess energetischer Sanierungen unter Einbeziehung des Bauherrn, der Fachplaner:innen, Hersteller:innen und ausführenden Firmen
  • Unterstützung der Denkmalpflege

 

Traditionelle Höfe schützen

Wusstest du, dass es in Südtirol ein Gesetz gibt, dass die bäuerliche Kulturlandschaft schützt? Das Höfegesetz stellt sicher, dass traditionelle, so genannte geschlossene Höfe ausschließlich innerhalb der Familie weitervererbt werden. Sie dürfen nicht einfach verkauft und etwa in Wohnhäuser oder Hotels umgewandelt werden. Durch diese Erbregelung gibt es in Südtirol viele bäuerliche Familienbetriebe, die schon seit Jahrhunderten bestehen. So soll die Landwirtschaftstradition nachhaltig bewahrt werden. Laut Landwirtschaftszählung aus dem Jahr 2020 gab es insgesamt 20.023 aktive landwirtschaftliche Betriebe, ungefähr 13.300 davon sind geschlossene Höfe - ein Großteil davon öffnet ihre Türen für Urlaub auf dem Bauernhof.

Sustainable Südtirol

Geschlossene Höfe in Südtirol

13.300

Das Höfegesetz schützt Familienbetriebe und erhält die bäuerliche Tradition.

Hinter die Kulissen blicken

Zwischen den Plätzen und Gassen der Stadt architektonische Meisterwerke entdecken, in mittelalterlichen Weinkellern edle Tropfen und gotische Gewölbe bestaunen oder auf einem liebevoll restaurierten Bauernhof die Kunst des Brotbackens erlernen. Führungen in Südtirol eröffnen dir einzigartige Einblicke in unsere Kulturlandschaft – oft auch hinter historische Mauern.

Im Moment können wir keine Ergebnisse für diese Suche finden.

Nachhaltig imposant

Seit Jahrhunderten beeindrucken unsere 800 Burgen, Schlösser und Ansitze Menschen – seinerzeit die Fürstinnen und Fürsten, Gräfinnen und Grafen, die darin lebten, heutzutage Besucher:innen aus aller Welt, die diese geschichtsträchtigen und sorgfältig renovierten Gemäuer besichtigen. Entdecke die Vielfalt unserer Burgen und Schlösser – etwa bei einer Führung durch das Barockschloss Mareit, einem Besuch im Schlossmuseum oder einer fürstlichen Mahlzeit in einem der Burg- und Schloss- Restaurants.

IDM Südtirol-Alto Adige/Alex Filz

Schlafen in altem Gemäuer

Historic South Tyrol ist eine Gruppe von Unterkünften, die das Alte bewusst bewahrt, mit Sorgfalt pflegt und das Erbe der Gastfreundschaft weiterlebt.

Im Moment können wir keine Ergebnisse für diese Suche finden.
Accommodation image
Schließe diese Buchung ab
Accommodation name
0  Zimmer Zimmer Nicht ausgewählt Ohne verpflegung Frühstück Halbpension Vollpension All inclusive
Gesamtpreis: 0 €
Inkl. MwSt./Ortstaxe nicht enthalten