Die Weinhänge von Neustift sind von langgezogenen Trockenmauern geprägt. Aus diesen Steinmauern wächst die Hausgruppe des Dreifamilienhauses. Die Holzkonstruktion des größeren Gebäudes ruht auf einem Erdgeschoss aus diesem Mauerwerk, das kleinere sitzt als reiner Holzbau direkt auf der von Trockenmauern gebildeten Geländestufe auf. Dazwischen streckt sich eine Gartenfläche mit Naturteich. Die nach oben schräg ansteigenden Außenwände mit der horizontalen Holzverschalung sollen die Fassaden vor Schlagregen schützen. Die Fenster sind als Loggien tief in diese Schrägen eingeschnitten. Innen ergeben sich ungewöhnlich fantasievolle Raumfolgen mit weißen und teils farbigen Wänden und vielen Holzbauteilen. Mit dem Abfallholz aus seinem Zimmermannsbetrieb deckt der Bauherr den Wärmebedarf der beiden Häuser.
„Wenn Gott das Haus nicht bauen wird, dann werden die Bauleute umsonst arbeiten“, ist der Wahlspruch des Architekten, Musikers und Astrologen Dalsass. Aus dieser Haltung ist ein spannendes Haus im Weinberg entstanden.