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Kirchen & Klöster

Pfarrkirche Deutschnofen

Deutschnofen Dorf, Deutschnofen, Dolomitenregion Eggental
von Zentrum

Die Pfarrkirche von Deutschnofen, ein gotischer Bau aus dem 15. Jahrhundert, beeindruckt mit seiner schönen Sandsteinverkleidung. Über ihre Entstehungszeit gibt die Inschrift im Chorgewölbe Auskunft: Der Grundstein wurde am 5. Juli 1455 unter Pfarrer Johannes Steel gelegt. Unterhalb der Inschrift befindet sich das Wappen des Bistums Trient, der Adler, daneben jenes des damaligen Bischofs Georg Hack, der dürre Zweig. Letzteren wählte die Gemeinde Deutschnofen als Wappensymbol.

Die Bauarbeiten wurden in Teilstücken durchgeführt, darauf deuten die Unterschiede in der Sockelführung und in der Sandsteinverkleidung hin. Erst 1498 war der Bau in seiner Gesamtheit vollendet und wurde am 16. September desselben Jahres geweiht. Um ihn in seiner reinen ursprünglichen Form vor Augen zu haben, muss man sich den neuen Sakristeibau an der Nordostecke und die Orgelempore mit ihrem Außenaufgang wegdenken. Die Innenansicht der Kirche hat durch die letzten Renovierungsarbeiten im Sommer 1975 sehr gewonnen. Die beiden neugotischen Altäre stammen aus dem Jahre 1900 und erst im Jahre 1976 wurde eine neue Orgel aufgestellt.

An Sehenswürdigkeiten birgt die Kirche vor allem vier alte Relieftafeln am Hochaltar: Sie zeigen die Geburt Christi, die Anbetung der Weisen, die Darstellung Jesu im Tempel und den Tod Mariens. Die Tafeln stammen von einem berühmten großen Flügelaltar, den Meister Hans von Judenburg um 1420 für die Bozner Pfarrkirche schuf. Gleicher Herkunft ist auch die Gruppe Mariä Heimsuchen an der Chorwand. Die Hauptfiguren des Hochaltars – Maria vom Hl. Rosenkranz und die beiden Kirchenpatrone – sind schöne Arbeiten des Innsbrucker Bildhauers Dominikus Trenkwalder aus der Zeit um 1900. Die Relieffiguren St. Barbara und St. Katherina sowie die Relieftafel Mariä Heimsuchung, ebenfalls an den Chorwänden, gehen auf die Zeit um 1500 zurück. Die Sandsteinkanzel aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts zählt Karl Atz in seiner „Kunstgeschichte von Tirol und Vorarlberg“ mit zu den schönsten ihrer Art im ganzen Lande.
Am Rosenkranzaltar sind alte Reliefmedaillons der Rosenkranzgeheimnisse in den neugotischen Bau eingefügt; das Altarbild schuf Franz Unterberger. An diesem Altar sind zur Weihnachtzeit die schönen Krippenfiguren von Haider zu sehen: Franz Haider, dessen Krippenfiguren und Heiligenstatuen über den ganzen Reggelberg verbreitet sind, war längere Zeit in Petersberg ansässig. Der Glockenturm ist zum größten Teil bedeutend älter als die heutige Kirche. Er stammt noch aus der Epoche des romanischen Baustils; im Inneren sind zwei Reihen gekuppelter Rundbogenfenster deutlich zu sehen, die später zugemauert wurden. Der Turm gehörte ehedem der alten Pfarrkirche zum hl. Benedikt an, die bereits 1265 beurkundet ist. Der heutige Kuppelabschluss wurde 1793 aufgesetzt, nachdem ein Blitzschlag Turm und Kirchendach arg beschädigt hatte.
Eine weitere Besonderheit der Kirche ist, dass die Betstühle Messingtä-felchen tragen, von denen einige neben dem Namen des Stuhlinhabers jeweils ein runenartiges Zeichen aufweisen. Dies sind die alten Haus- und Hofmarken von Deutschnofen. Jeder Hof kennzeichnete mit dieser Marke Arbeitsgeräte, Getreidesäcke, Holzstämme und dergleichen, die zum Verkauf angeboten wurden. Auch an der Außenmauer der Kirche lassen sich noch viele solcher Hofmarken feststellen, mit Rötel gemalt, mittlerweile von Wind und Regen verwaschen. Das eindrucksvolle Kriegsdenkmal (1967) an der nördlichen Friedhofsmauer stammt vom bekannten Südtiroler Bildhauer Martin Rainer, der 1976 mit dem Walther-von-der-Vogelweide-Preis ausgezeichnet wurde.

Pfarrkirche Deutschnofen
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