Ob sie einmal den Hof übernehmen wird, ist noch offen. Bruder Manuel, geboren 2003, hat ebenfalls Interesse, und auch der „kleine“ Lukas, geboren 2006, ist nicht abgeneigt. „Ich würde gern übernehmen“, sagt Tatjana Rier, „ich gehe gern in den Stall und arbeite mit dem Vieh. Aber mein Bruder ist im Umgang mit den Maschinen sehr geschickt, das ist ein großer Vorteil.“ Den Hof zusammen übernehmen, das sei keine gute Idee, sagt sie. Es brauche einen Chef, sonst funktioniert es nicht.
Am ersten Samstag im Oktober ist Almabtrieb. „Der wichtigste Tag im Jahr“, sagt Tatjana Rier. „Der Sommer vorbei, das Vieh kommt heim, man ist dankbar, dass alles gutgegangen ist.“ Im Herbst wird es ruhiger, die Tiere genießen die letzten warmen Tage auf den Wiesen rund um den Hof. Tatjana Rier sitzt am Abend dann gern auf der Holzbank unter dem uralten Birnbaum und schaut der Sonne beim Untergehen zu.