
Wenn du durch die weitläufige Winterlandschaft zum Gipfelkreuz „Hohe Reisch“ auf 2.003 m hinaufstapfst, empfangen dich oben auf der Bergkuppe rund 100 „Stoanerne Mandln“: Große und kleine Männchen aus aufeinandergestapelten Steinen, allesamt im glitzernd weißen Winterkleid. Es ist bis heute ein Rätsel, wann und warum diese Figuren entstanden sind.
Der Legende nach sollen zwischen den Steinhaufen einst die Hexen getanzt und gefeiert haben. Als einige Bauern aus dem Tal heraufkamen und sie mit einem Kreuz bekehren wollten, ließen die Hexen sie kurzum zu Steinmännchen erstarren. Tatsächlich belegen vorgeschichtliche Spuren, dass diese Kuppe schon vor Jahrtausenden ein Kultplatz war. Kein Wunder: Das einmalige Panorama ist noch heute magisch, es reicht von den Sarntaler Alpen über die Dolomiten bis nach Meran.
Die „Stoanernen Mandln“ sind von Vöran, Jenesien oder vom Sarntal aus erreichbar. Einsame Schneeschuhtouren oder der präparierte Rundwanderweg ab Vöran sind im Winter besonders malerisch.