In den Stall führt eine alte Holztür. „Wir haben viel von früher beibehalten. Das finde ich schön, denn damals hat man auch gearbeitet mit dem, was man hatte, und es funktionierte.“ Der Blick fällt auf die zahlreichen Plaketten an der Tür, die den Hof für seine Milch auszeichnen.
Wenn man von draußen hereinkommt, hört man nur noch das Kauen der Kühe. Von der modernen Welt, die sich unten in der Stadt Bozen – nur sechs Kilometer Luftlinie entfernt – abspielt, keine Spur. „Weil der Stall alt ist, muss ich mit dem Korb zwischen allen Kühen durchgehen und sie so füttern.“ Das ist anstrengend, aber in der Arbeit mit den insgesamt 15 Kühen geht Anna Pfeifer auf. „Sie sind einfach sympathisch.“, meint sie. Die Bäuerin kennt die Persönlichkeit einer jeden Kuh. Sie weiß genau, welche Tiere verschmust sind und welche gerne am Nacken gekrault werden. Durch die Arbeit auf dem Hof, der auch noch Urlaub auf dem Bauernhof anbietet, ihre Arbeit als Redakteurin und Social-Media-Managerin beim Südtiroler Bauernbund und die Jagd in ihren eigenen Wäldern bleibt nicht viel Platz für Hobbys.