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    Weinkellereien in Südtirol

     

    Südtirol Wein verkosten, kaufen und erleben. In über 200 Kellereien kommst du unserer jahrhundertealten Weinbautradition nahe. Ob im kleinen Betrieb, der ausschließlich eigene Trauben verarbeitet oder in der genossenschaftlich geführten großen Kellerei: Südtirols Weine zeichnen sich durch Vielfalt und Charakter aus. Und immer mehr Weinkellereien setzen nicht nur auf Qualität im Glas, sondern auch auf architektonische Qualität. Hier findest du alle Weinkellereien Südtirols mit Infos zu Öffnungszeiten, Verkostungen und Ausschank.

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    Weinkellereien
    Dipoli Peter
    Neumarkt, Südtiroler Weinstraße
    No Facebook, no Twitter, just wine. Nur wenige Worte braucht Peter Dipoli, um die Philosophie des nach ihm benannten Weinguts in Neumarkt zu beschreiben. Für ihn gilt: Wein ist nicht über Jahre planbar, sondern ein Naturprodukt, das variiert. Einer Mode nachzulaufen, sei daher sinnlos. Und wird auch dem Wein nicht gerecht.

    Vegetationsperioden sind heißer oder kühler, trockener oder feuchter. Es wäre ein Wunder, würden die Trauben daher Jahr für Jahr gleich schmecken. Diesen Aspekt müssten Weinbauern wie Weintrinker genauso akzeptieren, ist Dipoli überzeugt. Als Winzer müsse man das natürliche Variationspotential des Weins ebenso bewahren wie die Einzigartigkeit des Terroirs. „Dem Produzenten kommt die Aufgabe zu, die Trauben – so wie Weinberg und Rebanlagen sie ihm geliefert haben – zu einem Produkt zu verarbeiten, das Terroir, Habitat und Jahrgang entspricht“, so der Neumarkter Winzer.

    Peter Dipoli kommt dabei entgegen, dass er mit Trauben aus ganz unterschiedlichen Lagen arbeitet. Die Weinberge des Weinguts Peter Dipoli befinden sich in Neumarkt, Margreid, Tramin und Kurtatsch, sie liegen auf Höhen von 300 bis 600 Metern, sind nach Süden oder Osten ausgerichtet und weisen sandige Dolomit- oder lehmhaltige Kalkböden auf.

    Hier gedeihen Sauvignon Blanc, Merlot, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon – die Rebsorten sorgfältig den Lagen angepasst, die Weinberge umsichtig bewirtschaftet, die Trauben respektvoll verarbeitet. No nonsense, eben, just wine.
    Weinkellereien
    Landesweingut Laimburg
    Branzoll, Bozen und Umgebung
    Das Landesweingut Laimburg in Pfatten ist das Weingut des Landes Südtirol. Es verfügt über eine ganze Reihe von Weinbergen in allen Weinbaugegenden des Landes und ist dem land- und forstwirtschaftlichen Versuchszentrum Laimburg angegliedert. Seine Aufgabe ist also nicht nur, herausragende Weine herzustellen, sondern auch, neue Wege für den Südtiroler Weinbau zu erproben.

    Insgesamt bewirtschaftet das Landesweingut Laimburg rund 20 Hektar Rebfläche in Höhen von 200 bis 750 Metern. „Für uns stehen die Erhaltung und Verbesserung der Trauben- und Weinqualität im Mittelpunkt unserer Arbeit“, erklärt Kellermeister Urban Piccolruaz, „und dabei gilt es, einfache, zeit- und kostensparende Methoden zur Bewirtschaftung zu erproben“.

    Aus den Trauben, die so entstehen, gehen jährlich rund 90.000 Flaschen Wein hervor. Ein Teil davon, die Gutsweine, sind traditionelle, rebsortentypische Jahrgangsweine. „Die Weine der Burgselektion sind dagegen individuelle, vorwiegend im Eichenholzfass ausgebaute oder selektionierte Weine“, so Piccoluraz.

    Gelagert werden Fässer und Flaschen seit Anfang der 1990er-Jahre in einem besonderen Keller. „Es hat sich geradezu angeboten, den Keller in den Porphyfelsen des Mitterbergs zu treiben“, erinnert sich der Kellermeister. Die unkonventionelle Entscheidung erwies sich im Nachhinein als doppelt günstig: zum einen entstand ein Keller, in dem eine natürlich konstante Raumtemperatur herrscht, zum anderen konnte man im Vergleich zu einem klassischen Kellerneubau eine ganze Menge Geld sparen. Und weil das Landesweingut Laimburg eben dies ist, das Weingut des Landes, dankt’s der Steuerzahler.
    Weinkellereien
    Thurnhof
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Als Familie Berger den Thurnhof in Bozen Mitte des 19. Jahrhunderts, vor 160 Jahren also, übernimmt, ist dessen Umgebung wohl noch klassisch-landwirtschaftlich geprägt. Heute gehört der Thurnhof zum quirligen Stadtviertel Haslach, seine Weinberge liegen am Südhang des Virgl, den man getrost als „Bozner Haus-Hügel“ bezeichnen könnte.

    Bewirtschaftet wird der Thurnhof von Hans und Andreas Berger – und das ist trotz der Lage in der Stadt Knochenarbeit. 3,5 Hektar steile Lagen gilt es zu bearbeiten – mit aller Sorgfalt und viel Aufwand: „Wir stecken viel Zeit in die Laubarbeiten, weil wir damit sicherstellen, dass jede Traube von einem kräftigen und gut verholzten Trieb versorgt wird“, erzählt Andreas Berger.

    Dies und die Lage an einem sonnenverwöhnten Südhang mit hohen Temperaturen bis in den Herbst hinein, garantiert, dass selbst spät reifende Rotweinsorten Jahr für Jahr voll ausreifen können. Und danach am Thurnhof mit dem ganzen Know-how der Bergers ausgebaut werden. „Unser Ziel ist, die wertvollen Inhaltsstoffe der Trauben möglichst vollständig in den Wein überzuführen“, erklärt Andreas Berger seine Philosophie, „so erhalten unsere Weine Frucht, Sortentyp und Struktur“.

    Dabei setzen die „echten Stadt-Winzer“, wie sich die Bergers selbst titulieren, auch durchaus auf Vielfalt: Goldmuskateller und Sauvignon, Lagrein und St. Magdalener, Cabernet Sauvignon und Cabernet Merlot. Ein denkbar breites Sortiment für ein überschaubares Weingut.
    Weinkellereien
    Tröpfltalhof
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Andreas Dichristin hat einen Traum. Er will konstant Wein aus völlig unbehandelten Trauben keltern, also selbst auf biologische Pflanzenschutzmittel verzichten. Für die Versuche hat er einen Teil des Weinbergs seines Bioweinhofs Tröpfltalhof in Kaltern reserviert. Und viel, viel Geduld eingeplant.

    Für jemanden, der sein Leben dem Weinbau und der Weinherstellung gewidmet hat, räumt sich Dichristin übrigens eine recht marginale Rolle in alledem ein. „Seit 30 Jahren begleite ich die Trauben auf ihrem Weg vom Weinberg in die Flasche“, sagt er, „und heute weiß ich: Unsere Arbeit besteht zum größten Teil darin zu beobachten“.

    Bei allem, was er tue, ganz nahe an der Natur zu bleiben und für alles den rechten Zeitpunkt zu erkennen, sei das Geheimnis seiner Arbeit. Seit 2005 bewirtschaften Andreas, seine Frau Rosmarie und die Kinder Verena und Jakob den Tröpfltalhof in Kaltern deshalb biodynamisch – auch die Weinberge, selbstverständlich. Im Hausweinberg auf 500 Metern Höhe wachsen Sauvignon Blanc-Reben, in Barleith über dem Kalterer See Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc.

    Dass die Weine des Tröpfltalhofes in Amphoren ausgebaut werden, unterstreicht einmal mehr den ganz eigenen Weg, den die Dichristins eingeschlagen haben. Andreas beschreibt ihn mit „dem Minimalismus von den Reben bis in die Flasche treu bleiben“ und sagt dazu: „Ich glaube, gerade das gibt meinen Weinen Größe und Eigenständigkeit.
    Weinkellereien
    Thomas Niedermayr Hof Gandberg
    Eppan an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    „Wer sich auf die Erzeugung von Naturweinen spezialisiert hat, muss den Wein auf seinem gesamten Weg begleiten.“ Thomas Niedermayr vom gleichnamigen Weingut in Eppan sieht sich als ein solcher Begleiter, als jemand, der Reinheit garantieren und die Natur beim Hervorbringen derselben unterstützen möchte. „Schließlich“, so sein Credo, „ist die Natur die höchste Form von Qualität“.

    Dass hochwertige Weine nur in einer gesunden Umgebung wachsen können, liegt für Thomas Niedermayr auf der Hand. Deshalb bewirtschaftet er seinen Hof Gandberg ökologisch. Zwischen den Reben wächst und gedeiht es, den Besucher empfangen Laufenten und Hühner, die Reben selbst sind pilzwiderstandsfähig, auf Chemie und Künstliches wird verzichtet. „Wir lassen der Natur Raum“, sagt Niedermayr.

    Im Fall des Hofs Gandberg ist diese Natur jene rund um den Hof. Die Weinberge liegen auf 500 bis 530 Metern Höhe, ihr Mikroklima wird einerseits von den Eislöchern, andererseits vom Gandberg selbst beeinflusst, der hinter dem Hof in die Höhe wächst.

    Die natürlichen Besonderheiten und die nachhaltige Bewirtschaftung schmeckt man in den Weinen des Weinguts Thomas Niedermayr in Eppan. Man soll sie auch darin schmecken, sagt Thomas Niedermayr. „Mein gesamtes Engagement zielt darauf, dass meine Weine ausstrahlen, was ihren Entstehungsprozess begleitet und lenkt“, so der Winzer, „Ruhe und Entspannung, Tiefgang und die Kraft der Natur, Leichtigkeit und die Freude am Genuss“.
    Weinkellereien
    Dürer Weg
    Salurn, Südtiroler Weinstraße
    Ende des 15. Jahrhunderts wanderte ein Nürnberger Maler von Salurn ins Cembratal. Sein Name war Albrecht Dürer. Als Hommage an den Künstler und seine grenzüberschreitende Reise trägt heute nicht nur der Weg, den Dürer damals zurückgelegt hat, seinen Namen, sondern auch das Weingut Dürer Weg in Salurn. Ein wahrlich Grenzen überschreitendes Projekt.

    Das Weingut Dürer Weg liegt zwar in Salurn, im äußersten Süden Südtirols, es ist aber Teil der Kellerei LaVis, die wiederum im gleichnamigen Ort im Trentino ihren Sitz hat. Hier wachsen also zwei historische Tiroler Landesteile zusammen. Die Kellerei selbst ist eine Genossenschaft, die breit aufgestellt ist: mit Weinbergen, die Höhenlagen von 200 bis 800 Metern abdecken, und einem Sortiment, das von Chardonnay, Weißburgunder und Müller Thurgau über Merlot und Blauburgunder bis Vernatsch und Lagrein reicht.

    Das Weingut Dürer Weg in Salurn spielt in diesem Portfolio eine besondere Rolle – nicht zuletzt wegen des besonderen Klimas. „Hier trifft das milde mediterrane Klima auf das raue der Alpen“, erklärt Pietro Patton, Obmann der Kellerei LaVis. „Gemeinsam mit der besonderen Beschaffenheit der Böden bildet dies die Grundlage für eine mineralische Geschmacksnote, durch die sich die Weine dieser Region abheben.“

    Das Berggebiet drückt den Weinen des Weinguts Dürer Weg also seinen Stempel auf, so wie es auch die Wirtschaftsweise beeinflusst. So gilt es etwa, sorgsam mit den Ressourcen umzugehen. „Unsere Weine spiegeln eine Weinbautradition wider, in der Natur und Technik vereint werden, so Patton. Auch hier überschreitet man also Grenzen.
    Weinkellereien
    Dominikus
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Dass Weine unterirdisch im Keller reifen, ist nichts Beeindruckendes. Dass dieser Weinkeller in Handarbeit geschaffen wurde, aber schon. Insofern ist der Keller des Weinguts Dominikus in Kaltern eine Besonderheit. Und die Weine, die darin entstehen, sind es auch, nicht zuletzt die Kalterersee Auslese „Dominikus“, die auch schon „Vernatsch des Jahres“ war.

    Für die Weine des Weinguts Dominikus in Kaltern zeichnet Georg Morandell verantwortlich, die Infrastruktur in St. Josef am See ist allerdings ein Werk seines Vaters. „Sein Lebenswerk“, wie Morandell sagt. Nur mit Pickel und Schaufel hat der Senior in über 30 Jahren Arbeit einen Weinkeller unter seinen Weinberg gegraben. „Eine unglaubliche menschliche Leistung“, findet Georg Morandell.

    Er hat von seinem Vater nicht nur einen einmaligen Keller übernommen, sondern auch die Passion für den Wein. „Seit Jahrzehnten keltern wir die Trauben unserer Weinberge selbst und vermarkten unseren Wein ausschließlich ab Hof“, so der Winzer. Alle Arbeiten werden von der Familie ausgeführt – mit viel Erfahrung und einer ganzen Menge Know-how.

    So entstehen hochwertige, charaktervolle Weine – Weißburgunder, Gewürztraminer, Vernatsch, Lagrein – und der Sekt „Dominikus“, für die Georg Morandell immer wieder neue Wege geht. „2017 habe ich erstmals versucht, einen Teil unserer Trauben in Tonamphoren auszubauen“, erinnert sich der Winzer. In einer Nische seines Kellerlabyrinths habe er die Amphoren platziert und mit Spannung das Ergebnis abgewartet. Sein Fazit: „In den Lehmhöhlen kann der Wein bei gleichbleibender Temperatur und idealer Luftfeuchtigkeit reifen – wie vor Jahrhunderten.“
    Weinkellereien
    Weingut Untermoserhof
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Das Glück von Familie Ramoser ist, über Weinberge in den besten Lagen St. Magdalenas zu verfügen. Das Glück ihrer Kunden ist, dass man diese Lagen aus den Weinen des Weinguts Untermoserhof in Bozen auch schmeckt.

    Nicht umsonst nennt Georg Ramoser, der das Familienweingut mit Sohn Florian führt, als Attribute für seinen Wein „ehrlich“, „unverfälscht“ und „terroirgeprägt“. Aus seinen Weinen soll man die Herkunft schmecken, die Lage der Weinberge, die Arbeit, die man in Trauben und Wein steckt. „Unsere Weine bestechen durch Fülle, Geschmeidigkeit und Kraft, ohne jedoch an Saftigkeit und Frische zu verlieren“, sagt Ramoser.

    All dies kommt nicht von ungefähr. Schließlich bieten die Weinberge des Untermoserhofs in St. Magdalena optimale Voraussetzungen. Allerdings verlangen sie den Ramosers auch viel ab: „Die Steillagen sind mit viel Handarbeit verbunden, im Herbst wird diese aber durch optimale Traubengesundheit und Reife belohnt“, sagt der Senior-Winzer.

    So könne man ein konstant hohes Qualitätsniveau halten – Jahr für Jahr und für alle Weine im Sortiment. „Das wissen unsere Kunden zu schätzen“, erklärt Georg Ramoser, der keinen Grund sieht, den eingeschlagenen Weg zu verlassen, der da heißt: auf eine naturnahe, ehrliche und unverfälschte Art vom Terroir geprägte Weine in die Flasche zu bekommen. Klar ist: Dieser Weg ist mit harter Arbeit verbunden. Auch jener, immer besser zu werden.
    Weinkellereien
    Thomas Dorfmann
    Feldthurns, Brixen und Umgebung
    Beeindruckende 27 Jahre lang war Thomas Dorfmann Kellermeister der Eisacktaler Kellerei. In der Weinbranche ein Traumjob und doch hat ihm Dorfmann 2018 den Rücken gekehrt. Der Grund für die Entscheidung war ein noch größerer Traum: der vom eigenen Weingut.

    In Erfüllung gegangen ist dieser Traum auf einem der wärmsten Flecken im ganzen Eisacktal, auf dem sich der ehemalige Herr über den Genossenschaftskeller mit dem Weingut Thomas Dorfmann in Feldthurns selbständig gemacht hat. Mit zwei Hektar Rebfläche auf 550 bis 650 Metern Höhe ist das Weingut klein, die bis zu 70 Prozent steilen, von Natursteinmauern gesäumten Weinberge werden allein von Familie Dorfmann bearbeitet.

    „Ich kann meine ganze Erfahrung einbringen und in meinem Weingut meine Weinphilosophie ausleben“, schwärmt Dorfmann, „also gebiets- und sortentypische Weine zu schaffen: durch nachhaltige Bewirtschaftung der Weinberge und äußerst qualitätsschonendes Arbeiten im Keller“.

    Weil der Fokus von Thomas Dorfmann auf typischen Eisacktaler Sorten liegt, ist sein Sortiment in erster Linie weiß: Sylvaner, Grüner Veltliner, Gewürztraminer und Riesling. Aber auch Blauburgunder baut Dorfmann an und aus – „eine Rarität im Eisacktal“, wie er selbst sagt. Und noch eine Rarität gibt es am Weingut Thomas Dorfmann in Feldthurns: Die Weißweine werden mit Schraubverschluss geliefert. „Für mich ist das der Verschluss der Zukunft“, sagt der Winzer.
    Weinkellereien
    Taschlerhof
    Feldthurns, Brixen und Umgebung
    „Guter Wein braucht vor allem eines: Charakter.“ Diese Überzeugung leitet Peter Wachtler bei seiner Arbeit am Taschlerhof in Brixen. Diese besteht seit Anfang der 1990er-Jahre darin, vier Weißweine zu keltern, denen Langlebigkeit, ein fruchtiges Bukett und eine Spur Exotik attestiert werden.

    Peter Wachtler behauptet von sich selbst, den Taschlerhof im Süden von Brixen „mit der richtigen Portion Leidenschaft und einem Quäntchen Eigenwilligkeit“ zu bearbeiten. Das heißt im Klartext: Er tauscht sich zwar gern mit Winzerkollegen in ganz Europa aus, geht in Weinberg und Weinkeller aber trotzdem seine eigenen Wege.

    Diese beginnen in den Weinbergen des Taschlerhofs auf über 500 Metern Höhe, deren magere Schieferböden, Süd-Ost-Ausrichtung und intensive Sonnenbestrahlung für Weißweine ideal sind. Hier legt Wachtler viel Wert darauf, die Anbaumengen gezielt zu reduzieren und die Trauben erst „bei absoluter physiologischer Reife“ zu ernten, denn: „Nur so bleiben Qualität und Typizität der extremen Anbaulage erhalten.“

    Am Taschlerhof in Brixen konzentriert man sich dabei auf vier Sorten: Sylvaner, Riesling, Kerner und Gewürztraminer. Zu 60 Prozent reifen sie in großen Akazienfässern, zu 40 Prozent im Stahltank. „Bis ins späte Frühjahr hinein reifen meine Jungweine ständig in Kontakt mit der Feinhefe“, sagt Wachtler, „sie sind deshalb auch erst im Spätsommer trinkreif“. Eigene Wege, so lernen wir, brauchen Zeit.
    Weinkellereien
    Gruberhof
    Marling, Meran und Umgebung
    Etwas unterhalb des Marlinger Waalweges liegt das Bio-Weingut Gruberhof. Hier schwingt Jakob Gamper den Taktstock. Dass das so ist, ist alles andere als Zufall und wohl vielmehr eine Sache der Gene.

    Wenn ich groß bin, werde ich … Sie kennen das alte Spiel und Sie kennen auch die typischen Antworten: Cowboy oder Astronaut etwa. Bei Jakob Gamper war das anders. „Wenn ich groß bin, werde ich Kellermeister“, erklärt er schon als Achtjähriger allen, die es hören wollen, und fügt hinzu, „wie mein Onkel Leo“.

    Anders als die selbsterklärten Cowboys und Astronauten verfolgt Jakob seinen Berufswunsch diszipliniert: Matura an der Oberschule für Landwirtschaft, Önologie- und Weinbau-Studium, Praktika in Kellereien in der Toskana und in Deutschland. Was folgt, ist die Rückkehr an den heimischen Gruberhof, den er 2015 übernimmt.

    Schon damals – sogar seit 1995 – wird der Betrieb nach Bioland-zertifizierten, biologisch-organischen Richtlinien bewirtschaftet und Jungbauer Jakob nimmt diese Vorgaben dankbar auf. Er setzt auf ein breites Sortenspektrum, in dem sich auch zwei pilzwiderstandsfähige Sorten (PIWI) finden. „Ihnen verdanken wir unsere mineralischen und fruchtigen Weine Bronner und Rosè Mitterberg“, sagt Jakob Gamper.

    Auf den Moränenböden des Gruberhofs auf 300 bis 470 Metern Höhe gedeihen allerdings auch autochthone Südtiroler Rebsorten, dazu Cabernet Sauvignon und Merlot, aus denen Jakob Gamper erstklassige Weine schafft. Ganz wie Onkel Leo, eben.
    Weinkellereien
    Glassierhof
    Neumarkt, Südtiroler Weinstraße
    Neun Generationen Weinbau und ein Hofname, der auf das Lateinische zurückgeht. Das ist der Glassierhof in Neumarkt, auf dem Familie Vaja auch zeigt, dass eine lange Geschichte keineswegs Stillstand bedeutet. Die Entscheidung, die Weinberge biologisch zu bewirtschaften und die Ernte im eigenen Keller auszubauen traf man 2005.

    Beginnen wir aber bei der Geschichte. Der Name „Glassierhof“ geht auf den lateinischen Begriff „clausura“ zurück, mit dem Anwesen bezeichnet wurden, die von einer Mauer umgeben war. Früher war es üblich das Gehöft mit einer Ringmauer zu umgeben um die Kulturen zu schützen. 

    Dieses Wertvolle und Schützenswerte ist heute der Wein, den Familie Vaja aus den Bio-Trauben herstellt, die sie am Hof anbaut. „Zwar ist unsere auf 220 Metern Seehöhe gelegene Rebfläche in der Neumarkter Fraktion Vill mit rund zweieinhalb Hektar überschaubar, trotzdem setzen wir auf Vielfalt“, sagt Winzer Stefan Vaja. Je 35 Prozent der Fläche bringen Weißburgunder und Lagrein hervor, es folgen Merlot und Cabernet, die gemeinsam ein Viertel der Fläche besetzen, sowie ein kleiner Teil Chardonnay.

    Des weiteren hat der Betrieb Gewürztraminer in Söll, Sauvignon in Montan Blauburgunder in Mazon (Himalaya) Mit diesem Mix setzt man eine Tradition fort, die in der Familie Vaja weit zurückreicht. Seit nicht weniger als neun Generationen ist der Glassierhof in ihrem Besitz, den Weinbau hat man demnach im Blut. Neuer, wesentlich neuer ist dagegen die Entscheidung, die Ernte nicht einer Genossenschaftskellerei zu liefern, sondern selbst auszubauen. Seit 2007 tut man dies am Glassierhof. Und zwar mit Erfolg.
    Weinkellereien
    Trogerhof
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Der Trogerhof in Bozen gehört zu den ältesten Höfen im klassischen St. Magdalener-Gebiet. Und Winzer Josef „Pepi“ Staffler zu denjenigen, die die St. Magdalener-Tradition hochhalten. „Der Magdalener ist ein leichter, fruchtiger, regionaltypischer Südtiroler Rotwein“, sagt er. Und soll es auch bleiben – auch das kann man aus diesem Satz lesen.

    Der St. Magdalener wird zum allergrößten Teil aus Vernatschtrauben gewonnen. „Wegen des heißen Klimas im Bozner Kessel und wegen des kleinen Anteils an kräftigem Lagrein ist der Magdalener aber voller und intensiver als andere Vernatsch-Varianten“, erklärt Staffler die Geheimnisse des Weins, dem er sein Winzerleben verschrieben hat.

    Die Vernatsch- und Lagreintrauben des Trogerhofs wachsen auf den Moränenschuttböden in Untermagdalena, an Hängen also, die hinauf auf den Ritten ziehen. Geerntet werden beide Sorten zeitgleich, auch vergoren werden sie zusammen. Pepi Staffler baut seinen St. Magdalener im klassischen Eichenfass aus, und zwar im historischen Bogenkeller des Trogerhofs. Das ist weniger eine Verbeugung vor der Tradition, als vielmehr den Bedingungen geschuldet, die der uralte Keller bietet. „Unser Keller ist aus Naturstein gebaut, hat Natursteinböden und ein angenehmes Raumklima“, so der Winzer.

    Ziel von Pepi Staffler ist, den St. Magdalener vom Trogerhof zu einem „guten Tageswein“ zu machen, bei dem Preis und Leistung stimmen. Mehr nicht. Aber eben auch nicht weniger.
    Weinkellereien
    Grottnerhof
    Völs am Schlern, Dolomitenregion Seiser Alm
    Im Zeichen des Raben produziert Stephan Pramstrahler am Grottnerhof in Völs vielschichtige Weine, die alle den Namen eines anderen Vogels tragen – „eines charakterstarken Vogels“, wie Pramstrahler betont. Für den alten Grottnerhof bedeutet der Weinbau jedenfalls eine neue Zukunft.

    2007 hat Stephan Pramstrahler, der das Hotel Turmwirt in Völs betreibt, den verfallenen Grottnerhof im Völser Ried gekauft und rundum renoviert – mit viel Sorgfalt und Respekt vor der Geschichte des Hofes. So wurde die Stube erhalten, die Selchküche, der Backofen, die Kreuzgewölbe über dem Gang. „Im Keller gibt es sogar noch alte Weinfässer, die von früheren Zeiten erzählen“, so der Eigentümer.

    Die Fässer passen, denn im neuen Leben des Grottnerhofs dreht sich alles um Wein. Oder besser: um vielschichtige Weine mit lebendigen, mineralischen Noten und einem besonderen Abgang, Sauvignon, Gewürztraminer, Weiß- und Blauburgunder, die den Charakter der Umgebung widerspiegeln. Und jenen der Menschen, die dahinterstehen. „Der Ausbau unserer Weine erfolgt im Stahltank und im großen Holzfass“, erklärt Pramstrahler. „Das bedarf großer Aufmerksamkeit und viel Geduld“.

    Bleibt nur noch die Frage nach den „charakterstarken Vögeln“, die die vom Künstler Florin Kompatscher gestalteten Etiketten der Grottnerhof-Flaschen zieren. Besonders natürlich die Rage, warum man als „Wappenvogel“ den Kolkraben gewählt habe. Die Antwort ist einfach: Der Rabe ist im Völser Ried nicht nur heimisch, er ist auch überaus lernfähig. Und vor allem hochintelligent.
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    Lehengut
    Kastelbell-Tschars, Vinschgau
    Gerade einmal 19 Jahre alt war Thomas Plack, als er 1989 das Lehengut in Galsaun am Fuß des Vinschger Sonnenbergs übernommen hat. Heute bewirtschaftet er neben fünf Hektar Obstbau- auch drei Hektar Rebflächen, auf denen – wie Plack selbst sagt – „neue Vinschger Weine“ entstehen. Was genau versteht der Winzer aber unter „neuen Vinschger Weinen“? Plack versucht sich in einer Definition: „Unsere Weine sind filigrane Bergweine mit Charakter, die ihr Terroir in eindrucksvoller Weise widerspiegeln.“ Und die mit viel Arbeitseinsatz und Fleiß gewonnen werden, könnte man hinzufügen. Seit 2006 bewirtschaftet Thomas Plack das Lehengut in Galsaun ausschließlich biologisch. „Uns liegt die Nachhaltigkeit und eine möglichst naturnahe Arbeitsweise am Herzen“, sagt der Winzer.

    Zwei eigene Lagen und eine Pachtfläche liefern derzeit die Trauben für die Weine des Lehenguts. So wächst auf den Terrassen des steilen Tonnerbergs ausschließlich Riesling. „Es ist unsere höchste Weinberglage und damit prädestiniert für die Rieslingrebe, die kühle Nächte liebt, aber auch mit den hohen Tagestemperaturen gut zurechtkommt“, sagt Plack. Die Lage Krebsenrauth liefert dagegen Vernatsch-, Blauburgunder- und Weißburgunder-Trauben. Eine Besonderheit stellt schließlich die Pachtfläche rund um den Ansitz Kasten dar, die heute mit Blau- und Weißburgunder sowie Riesling bepflanzt ist. Sie war 1974 die erste Rebfläche überhaupt im Vinschgau. Neue Vinschger Weine, das lernen wir daraus, gehen also durchaus Hand in Hand mit der Tradition.
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    Mauslocherhof
    Meran, Meran und Umgebung
    „Ich bin eine kleine, passionierte Winzerin“, sagt Gerda Kiem. Nur: Wer sich vom Wörtchen „klein“ dazu verleiten lässt, Kiem und ihren Mauslocherhof in Tscherms zu unterschätzen, macht einen Fehler. Einen großen Fehler.

    Den Mauslocherhof führt die Winzerin nach klaren Leitlinien. Sie sei, sagt Kiem, „eine Querdenkerin, die mit Leidenschaft das Beste aus der Natur herausholt“. Und das bedeutet auch, nachhaltig und naturnah zu arbeiten – im Weinberg wie im Keller. „Die nachhaltige Arbeit ist für uns eine Selbstverständlichkeit“, sagt die engagierte Winzerin dann auch, „wir haben schon immer so gearbeitet“.

    Das Ziel der Qualitätsarbeit am Mauslocherhof ist, bedeutsame, gebietsbezogene Weine zu schaffen, die authentisch sind und einen eigenen Charakter haben. „Es sollen elegante, angenehme und ausgewogene Weine sein, die unseren Einsatz und unsere gewissenhafte Arbeit im Weinberg und Keller widerspiegeln“, erklärt Gerda Kiem. Damit dies erreicht werden kann, legt man am Mauslocherhof in Tscherms vor allem Wert auf eine ideale Sortenauswahl. „Für jede Parzelle jedes einzelnen Weinbergs haben wir lang und mit großer Sorgfalt überlegt, welche Rebsorte sich dort am besten entwickeln kann“, so die Winzerin.

    Die Sorgfalt bei der Sortenwahl hat zu einem breiten Sortiment geführt. Auf der roten Seite umfasst dieses Lagrein, Merlot und Blauburgunder, auf der weißen Gewürztraminer, Goldmuskateller, Weißburgunder und Sauvignon Blanc. Wie gesagt: Man sollte „kleine Winzerinnen“ nicht unterschätzen. Niemals.
    Weinkellereien
    Roverè della Luna - Kellerei Aichholz
    Südtiroler Weinstraße
    Einen Aichholzer Lagrein, der besser sei als jener der umliegenden Ortschaften, erwähnt der Reiseschriftsteller Max Sittich von Wolkenstein schon im 17. Jahrhundert. Die Latte für die Genossenschaftskellerei Aichholz, die nördlichste im Trentino, liegt also hoch. Für die heute 270 Mitglieder ist das mehr Ansporn als Bürde.

    Aichholz, italienisch Roverè della Luna, liegt unmittelbar südlich der Salurner Klause auf einem Kalksteinkegel. Obwohl das Etschtal für den Weinbau geradezu prädestiniert ist, sind die Voraussetzungen hier eher ruppig: „Kies und Kalksteinsubstrat können das Wasser nur sehr schwer halten, die Reben wachsen hier also nur mit Schwierigkeiten“, sagt Carlo Alberto Gasperi, Kellermeister der Kellerei Aichholz. Was für Weinreben und Weinbauern eine Herausforderung ist, ist für ihn ein Glücksfall: „Durch das langsame Wachstum entsteht ein besonders fruchtiger Wein“, so der Kellermeister.

    Gegründet wurde die Genossenschaftskellerei Aichholz schon 1919, damals von 24 Winzern mit Weitblick. Heute hat die Genossenschaft 270 Mitglieder, die nicht weniger als 420 Hektar Rebfläche bewirtschaften und neben dem bereits genannten, literarisch verewigten Aichholzer Lagrein auch Teroldego, Grau- und Blauburgunder, Vernatsch, Gewürztraminer, Chardonnay und Müller Thurgau anbauen.

    Aus allen Weinen und Schaumweinen der Kellerei Aichholz schmeckt man das Terroir und dessen Eigenheiten, die in einem modernen, rationellen Keller herausgearbeitet werden. Mit einem Blick nach vorn und einem zurück auf die Wurzeln der Genossenschaft. Wie es sich für Weine gehört, denen schon vor 400 Jahren ein literarisches Denkmal gesetzt wurde.
    Weinkellereien
    Ritterhof Weingut-Tenuta
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Das Weingut Ritterhof in Kaltern kann von sich behaupten, die beste Adresse im Südtiroler Weinbau zu sein. Oder zu haben. Schließlich ist die Anschrift Programm: Südtiroler Weinstraße Nr. 1.

    Eva Kaneppele führt das Familienweingut mit Sorgfalt, Umsicht, Rücksicht und einer Philosophie, die sich am besten in Farben ausdrücken lässt. „Braun steht für den Boden, den Ursprung, das Terroir, Grün bedeutet Wachstum und symbolisiert unseren sorgsamen Umgang mit der Natur, während Blau für die von Hand und mit Bedacht gelesenen Trauben steht“, erklärt Eva Kaneppele.

    Den drei Farben entsprechen auch die drei Linien des Weinguts. Braun ist die Farbe der Linie Terra, von bodenständigen Südtiroler Weinen also, Grün ziert die Linie Collis, für die nur vollreife Trauben aus besten Hanglagen verarbeitet werden. Blau steht dagegen für die Top-Linie Rarus, von Weinen, die sorgfältig im Barriquefass ausgebaut werden. Egal aber, welche Linie und welche Farbe: „Unsere Weine haben Charakter. Jede Flasche ist einzigartig“.

    Für Einzigartigkeit sorgen die Weinberge des Ritterhofs, die sich auf Lagen von Salurn bis auf den Ritten verteilen. Das Sortiment ist denkbar breit und reicht vom Rosenmuskateller über Merlot und Lagrein bis zu Blauburgunder und Gewürztraminer. Und selbstverständlich Vernatsch. Er ist die Verbeugung des Weinguts Ritterhof vor der Weinbau-Tradition. Und für Innovation sorgen die PIWI-Sorten, mit denen Ritterhof Weingut-Tenuta experimentiert.
    Weinkellereien
    Lenzelehof
    Schlanders, Vinschgau
    Von der klassischen Viehwirtschaft zum Obst- und Weinbau: Der Lenzelehof in Schlanders, dem Hauptort des Vinschgaus, hat eine Entwicklung durchgemacht, die für viele landwirtschaftliche Betriebe in Südtirol typisch ist. Weniger typisch ist, dass die Trauben am Lenzelehof nicht nur gezogen, sondern auch selbst eingekellert werden.

    Und weniger typisch ist auch die Lage des Lenzelehofs als Weingut. Schließlich gelten der Vinschgau und Schlanders nicht gerade als das Weinbaugebiet in Südtirol. Trotzdem: „An den Südhängen des Sonnenberges sind die Voraussetzungen ideal, um Trauben anzubauen: es ist sonnig, eine stetige Brise hält die Trauben trocken und die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sorgen für ein kräftiges Aroma“, erklärt Karl Innerhofer, Winzer am Lenzelehof.

    Seit drei Generationen bewirtschaftet seine Familie den Lenzelehof in Schlanders, allerdings war dieser ursprünglich ein klassischer Viehbetrieb, bevor man auf den Obst- und Weinbau umgestellt hat. „Der Obstbau ist immer noch unser wichtigstes Standbein, der Weinbau fällt kleiner aus“, sagt Innerhofer. Was er nicht sagt: Letzterer ist zwar kleiner, aber des Bauern Leidenschaft. Schließlich reicht die Entscheidung, Trauben anzubauen, nicht halb so weit, wie jene, diese auch selbst zu Wein zu verarbeiten.

    Genau das tut Karl Innerhofer am Lenzelehof und schreibt damit ein wichtiges Kapitel seiner typischen Südtiroler Erfolgsgeschichte selbst: von der Viehwirtschaft zum Apfel- und Traubenanbau. Und zum eigenen Wein.
    Weinkellereien
    Rösslhof
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Erwähnt man den Kalterer See, horchen nicht nur Landschaftsliebhaber, sondern auch und vor allem Weinkenner auf. Im Rösslhof kommen beide voll und ganz auf ihre Kosten: erstere dank der optimalen Lage des Weinguts direkt am See, letztere wegen der hervorragenden Weine, die im Keller des Rösslhofs gekeltert werden.

    Es ist Emma Ambach Psenner, die dort den Staffelstab übernommen hat und heute das Weingut führt, das schon seit Generationen von ihrer Familie bewirtschaftet wird. Auf dieser Tradition aufbauend, finden sich im Sortiment des Rösslhofs vor allem klassische Sorten wie Sauvignon, Vernatsch und Lagrein. Und für diese gilt eine klare Richtschnur: „Uns ist es ein Anliegen, dass wir die besondere Landschaft am Kalterer See, dass wir die Lage, dass wir das Klima in unseren Weinen bestmöglich zur Geltung bringen“, sagt die Winzerin.

    Dass dies gelingt, davon können sich Weinkenner überzeugen, mitunter auch – und wohl am besten – direkt vor Ort. Schließlich führt der Rösslhof seinen eigenen Hofschank, in dem man sich nicht nur quer durchs Sortiment kosten, sondern dies bei traditioneller Hausmannskost tun kann. Überzeugen die Weine von Emma Psenner, kann man sie im Hofladen erwerben. Und wer wissen möchte, wie sie entstehen, dem sei eine Weingartenexkursion ans Herz gelegt. Was man dabei nicht erfährt, spielt in der Welt des Weinbaus keine Rolle.
    Weinkellereien
    Weingut | Klosterkellerei Muri-Gries
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Weinkeller haben für Weinliebhaber etwas fast schon Sakrales. Dieser Eindruck dürfte in der Klosterkellerei Muri-Gries in Bozen noch verstärkt werden. Schließlich waren die Räume, die heute als Keller genutzt werden, bis Ende des 18. Jahrhunderts die Kirche des damaligen Augustinerstifts. Und noch heute gelangt man aus dem Keller direkt in den Klosterkreuzgang.

    Die Verbindung zwischen Wein und Kloster, die es schon seit Jahrhunderten gibt, wird also auch am Klosterkomplex deutlich. So ist das Herzstück der Weinberge, der Klosteranger, noch heute Teil der Klosteranlage im Bozner Stadtteil Gries. Daneben kommen die Trauben aus weiteren Weinbergen in und um Bozen sowie im Überetsch in die Klosterkellerei.

    Besitzerin von Kellerei und Weingut ist die Gemeinschaft der Benediktiner von Muri-Gries, während die tägliche Arbeit rund um den Wein in den Händen von Laien liegt, allen voran in jenen von Kellermeister Christian Werth. Er beschreibt die Weine der Klosterkellerei als „elegant, geradlinig, betont sortentypisch, kraftvoll und eng verbunden mit ihrer Herkunft“.

    Ein besonderes Augenmerk gilt dem Lagrein. „Diese traditionelle Sorte wollen wir in all ihren Facetten zeigen: vom als Kretzer bekannten Rosè über den traditionell im großen Holzfass gereiften Lagrein bis hin zu den Riservas, die behutsam im Barriquefass ausgebaut werden“, so Werth.

    Tradition wird – wen wundert’s? – in der Klosterkellerei Muri-Gries also groß geschrieben. Ebenso groß wie Kontinuität, Qualitätsstreben und die Verbundenheit mit Natur- und Kulturlandschaft. Werte, versteht sich, werden in einem Kloster hoch gehalten.
    Weinkellereien
    Riedingerhof
    Schenna, Meran und Umgebung
    Meran ist nicht nur eine Kurstadt mit einer jahrhundertealten Tradition, sondern auch eine der klassischen Südtiroler Weinbaulagen. Vor allem an den mehr oder weniger steilen Hängen rund um die Stadt werden schon seit jeher Trauben angebaut, die hier optimale Voraussetzungen vorfinden. Im Stadtviertel Obermais etwa sorgt der Schwemmkegel des Naifbaches für skelettreiche, fruchtbare Böden, zudem mutet das Klima hier fast schon mediterran an. Von alledem zehrt auch der Riedingerhof in Meran.

    Es ist also kein Wunder, dass die Wurzeln des Riedingerhofs – wie für so viele Bauernhöfe im Burggrafenamt – im Obst- und Weinbau zu suchen sind, auch wenn sich der Hof über die Jahre immer mehr zu einem Gastbetrieb entwickelt hat. Die Passion für Weinbau und Wein hat Familie Verdorfer dieser Entwicklung aber nicht geopfert, im Gegenteil: Es ist Jungwinzer Hansi Verdorfer, der sie heute weiterlebt und nicht nur Trauben auf eigenen Rebstöcken zieht, sondern diese am Riedingerhof in Meran auch selbst zu hochwertigen Eigenbauweinen ausbaut.

    Auf seine Leidenschaft für Weinbau und Wein angesprochen, sagt Hansi Verdorfer dann auch: „Für mich sind die Pflege unserer Weinberge, die Weinlese im Herbst, die Arbeit im Keller und die wöchentliche Weinverkostung mit unseren Gästen ganz besondere Momente“. Schließlich kann er bei alledem seine ganz große Passion nicht nur ausleben, sondern auch teilen.
    Weinkellereien
    Röck
    Klausen, Brixen und Umgebung
    Wir bringen unsere Mitmenschen dem ehrlichen Wein durch natürliche Sinneswahrnehmungen näher. Wir rufen „weniger ist mehr“, gehen schonend mit unseren Ressourcen um und möchten zum Nachdenken anregen. Wir sehen unseren Boden im Weingarten als wichtigstes GUT an.

    Unsere Aufgabe ist es die Weingärten zu schützen, für sie ein Ambiente zu schaffen in dem sie sich wohl fühlen. Dennoch müssen wir uns eingestehen: Weinanbau ist eine intensive Form der Landwirtschaft.

    Deshalb haben wir uns entschieden mit der Natur zusammenzuarbeiten, der Rebe unterstützend zur Seite zu stehen und somit Jahr für Jahr echte Weine zu transportierten. Wir stärken unsere Reben, sodass sie für Veränderungen gewappnet sind.

    Wir bewirtschaften 2,5 ha auf schottrigen Quazphyllit Böden auf einer Meereshöhe zwischen 550 – 700 m. Im Keller greifen wir so wenig als möglich ein. Kein schnick-schnack, sondern AUTHENTISCHER, LEBENDIGER WEIN. Unsere Weine sind saftig, haben einen guten Trinkfluss und sind bekömmlich. Wer unseren Wein trinkt soll Essen, lachen und viel reden
    Weinkellereien
    Christoph Unterhofer reyter
    Bozen, Bozen und Umgebung
    Die beiden Flüsse Talfer und Eisack hinterließen diese einmalige Lagreininsel im Stadtteil Gries, die mit ihrem einzigartig sandig, lehmigen, mit Porphyr angereicherten Böden, die Grundlage für unsere Weine bildet. Durch gezielte Einsaaten sorgen wir für Biodiversität, dadurch bleiben die Böden autark, und jedes Jahr aufs Neue entstehen charakterstarke Weine.
    Sämtliches Tun und Schaffen im Weinberg und Keller ist schonend und sanft, damit der Wein möglichst naturnah in die Flasche kommt. Vielfach bereits von unseren Vorfahren gepflanzt, stehen die Rebstöcke nunmehr seit Jahrzehnten und trotzen standhaft der Zeit, auch unserer modernen und schnelllebigen. Um die Weinreben im Einklang mit der Natur zu erhalten, werden diese seit 1996 liebevoll nach zertifizierten ökologischen Grundsätzen gepflegt.
    Dass reyter-Weine bio-zertifiziert sind, ist nicht nur aus unserem Idealismus heraus, sondern vor allem ein sichtbares Zeichen für unsere Kunden, mit jeder Flasche reinen Wein eingeschenkt zu bekommen.
    Weinkellereien
    Rielinger
    Barbian, Brixen und Umgebung
    Ein Hof aus dem 13. Jahrhundert und ein Import aus der Pfalz: Der Rielingerhof in Klobenstein am Ritten ist über 800 Jahre alt, erst seit 2011 wird die Weinernte aber am Hof verarbeitet, darunter auch der Riesling. Ihn hat Weinbauer Matthias Messner während seiner Lehrjahre in der Pfalz lieben gelernt.
    Und der Pfälzer Import findet hier ausgezeichnete Bedingungen vor.

    Schon Anfang des 13. Jahrhunderts wird der Rielingerhof in Siffian, einer Fraktion von Klobenstein am Ritten, erstmals urkundlich erwähnt, ein Torgglstein von damals steht immer noch im Keller des Hofes – als Zeuge einer 800-jährigen Weinbautradition am Hof, der 1956 in den Besitz von Familie Messner gelangt.

    Mittlerweile ist es Matthias Messner, der hier das Zepter führt. Er hat sich in Südtirol und in Deutschland in die Kunst des Weinmachens eingearbeitet. „Aus der Pfalz habe ich die Liebe zum Riesling mitgebracht, der es auf diesen mineralischen Böden zu beachtlicher Qualität bringt“, so Messner. Dafür sorgen nicht nur die Böden, die ideal sind für mineralisch-fruchtige Weine, sondern auch die Höhe der zwei Hektar großen Weinberge (750 Meter!), die Südausrichtung des Hanges und nicht zuletzt dessen Neigung. „Die beträgt bis zu 75 Prozent“, erklärt Messner.

    In solch extremen Lagen ist Handarbeit angesagt, zudem bewirtschaftet Messner seinen Rielingerhof in Klobenstein rein biologisch. Alle Weine, die von hier stammen, die weißen Blatterle, Müller Thurgau und Kerner, die roten Vernatsch und Zweigelt sowie ein Passito, sind bio-zertifiziert.
    Weinkellereien
    Erste+Neue
    Kaltern an der Weinstraße, Südtiroler Weinstraße
    Weine und Berge haben viel gemeinsam. Sie schenken uns intensive Momente, sie fordern und erfüllen uns. Einen guten Wein zu keltern ist wie eine Gipfelbesteigung. Es erfordert harte Arbeit, Zielstrebigkeit, Expertise und Routine.

    Die Erste+Neue beschreitet seit mehr als einem Jahrhundert immer wieder neue Wege und verbindet Südtiroler Weinkultur und Tradition mit Innovation. Auf der ständigen Suche nach neuen Routen haben wir so manche Erstbegehung gewagt und Südtiroler Weingeschichte geschrieben. 1986 aus der Fusion von Erste Kellerei (1900) und Neue Kellerei (1925) entstanden, erfolgte 2016 die zukunftsweisende Verbindung mit der Kellerei Kaltern.

    Heute steht Erste+Neue für alpine Spitzenweine, gekeltert im Einklang mit der Natur und mit modernster Technik, aber auch mit der Erfahrung und Experimentierfreude von Generationen.
    Weinkellereien
    Dolomytos
    Ritten, Bozen und Umgebung
    In den 1990er-Jahren ist Rainer Zierock so etwas wie der Rockstar unter den Önologen. Er ist Agrarwissenschaftler, Universitätsprofessor und als Weinbauberater in Deutschland, Italien, der Schweiz und Frankreich gefragt. Das für ihn ideale, das perfekte Weingut schafft Zierock aber in Südtirol. In einem Ansitz aus dem 14. Jahrhundert gründet er das Weingut Dolomytos in Unterinn am Ritten.

    Mit Margret Hubmann baut er Ende der 1990er das gesamte Anwesen um, richtet den Weinbau neu aus, pflanzt 150 verschiedene Rebsorten und lässt sich bei alledem von der griechischen Mythologie leiten. So spielt das Fünfeck für Zierock eine herausragende Rolle, seine Weine werden nach dem Pentagrammprinzip hergestellt und auch ein Verkostungssystem entwickelt Zierock auf der Grundlage dieser geometrischen Form.

    Daneben gilt „Panta rei“ als Leitmotiv des Weinguts Dolomytos in Unterinn, alles fließt, und zwar auch im Keller, der nach dem Gravitationsprinzip ausgerichtet ist. „Alle Arbeitsschritte können durch das natürliche Gefälle ganz ohne Fremdeinwirkung gesetzt werden – bis hin zur Abfüllung“, erklärt Norbert Marginter, der das Weingut Dolomytos als neuer Besitzer im Sinne des 2009 verstorbenen Professors weiterführt.

    Bewirtschaftet, und zwar möglichst naturnah, werden drei Hektar Weinberge, die Trauben werden stark selektiert gelesen, verbringen danach 10 bis 14 Tage auf der Maische und werden spontan vergoren. Danach reifen sie mindestens 24 Monate in Zigarillos aus französischem Eichenholz. „Alle unsere Weine sind Verschnitte aus italienischen und griechischen Rebsorten“, erklärt Marginter. Die Griechen haben im Weingut Dolomytos also nicht nur mythologisch ihre Spuren hinterlassen.
    Weinkellereien
    Großkemat
    Tisens, Meran und Umgebung
    Dass Weine unterirdisch gelagert werden, ist keine Besonderheit. Untertage dagegen schon. So richtig untertage, meinen wir, sprich: in einem Bergwerksstollen. Am Weingut Großkemat in Prissian ist dies der Fall. Bald.

    Auf dem Gelände des Großkemathofs gibt es gleich eine ganze Reihe von Stollen. Einen davon rüstet Josef Knoll, der Inhaber des Hofs, um und nutzt ihn künftig als Flaschenlager. Zudem wird die Anbaufläche am Hof Schritt für Schritt vergrößert und der Keller aufgerüstet. Das Weingut Großkemat ist also im Wachstum und greift dabei seine Wurzeln auf. „Wir wagen hier einen Neustart der fast vergessenen Weinbautradition am Hof“, erklärt Knoll.

    Bei alledem ist Knolls Ziel ein einfaches: „Ich will dem Potential unserer einzigartigen Lage gerecht werden und beste Trauben keltern“, erklärt er. Unter „einzigartiger Lage“ versteht der Prissianer Winzer nicht nur die besondere Porphyrstruktur der Böden, sondern auch die Hanglage und die optimale Ausrichtung seiner Weinberge, die mit Weißburgunder-, Solaris- und Vernatschreben bestockt sind.

    Egal, ob rot oder weiß: Die Weine, die Josef Knoll aus den Trauben des Großkemathofs keltert, spiegeln das Terroir möglichst unverfälscht wider. „Ich lege Wert darauf, dass sie natürlich sind. Dadurch bekommen sie eine ansprechende Eleganz und Tiefe und bieten trinkfreudigen Genuss“, erklärt Knoll.

    Und künftig werden sie zudem untertage gelagert. Im Stollen.
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