Auf den Spuren unserer Geschichte streifst du durch herrschaftliche Burgen und Schlösser, besuchst Kirchen und Klöster erkundest bei Führungen und Besichtigungen sehenswerte Zeitzeugen, Bauwerke und Plätze. Inspiriert von alten und neuen Meistern, überliefertem Brauchtum und Zeitgeschehen, laden dich die verschiedenen Kultur-Veranstaltungen wie Ausstellungen, Theater, Tanz und Musik zum Austausch mit Kunst und Kultur ein.
Das Jägerdenkmal wurde im Jahre 1968 von der Jägerschaft Natz-Schabs errichtet und steht auf dem Mesnerbühel. Es wurde aus einem alten Kastanienbaumstamm geschnitzt. Die Inschrift lautet: „Es ist des Jägers Ehrenschild, dass er beschützt und hegt das Wild.“ Die Säule zeigt einen Jäger mit Armbrust, einen Hund und einen Hirsch mit dem Kreuz im Geweih.
Die Säule wurde 1909 zum 1000-jähringen Geburtstag der Stadt errichtet. Auf der Säule thront das Lamm als Wappentier von Brixen und an deren Sockel befindet sich die Statue des Bischofs Zacharias.
Diese Kirche in Gufidaun stammt aus dem 15. Jahrhundert. Die schönen Außenfresken sind sehenswert. Die angebaute Sakristei, auch Koburger Kapelle genannt, entält einen beachtenswerten Freskenzyklus des Ambrosius Gander aus dem Jaufental.
Heilige Messe: Samstag um 18.00 Uhr und Sonntag um 9.00 Uhr (deutsch)
Die Pfarrkirche zum hl. Johannes in Tschötsch (1406 erwähnt) wurde aus Brixner Granitquadern errichtet. An der Fassade erinnert der hl. Christophan alte Übergänge im Mittelgebirge. Leichter Stuck im Inneren der Kirche verweist auf Umbauten der Barockzeit, aus der auch das Fresko der Taufe Christi im Gewölbe (Joseph Anton Zoller, 1763) stammt. Im Weltkrieg überstand die Kirche einige Bombentreffer, die der nahen Brücke des Dorfes Albeins galten.
Ein Spaziergang zum Biotop Sommersürs gehört zu einem Aufenthalt auf dem Apfelplateau Natz-Schabs.
Klein und vielfältig liegt das Biotop Sommersürs, auch Samesirs genannt, in einer Senke zwischen den Dörfern Natz und Viums. Die knapp über 2 ha Biotopfläche ist ein unschätzbares Refugium für zahllose Wasserinsekten, Amphibien, Reptilien und Wasservögel. Auch Rohrkolben, Großseggen und Fieberklee gedeihen am seichten Seeufer.
Man wandert vom Vereinshaus in Natz ausgehend, entlang der Straße in Richtung Viums. Nach 200 m erreicht man die Abzweigung, nun nach links Mark. 1 zum Biotop Sommersürs, mit inselhaften Schilf- und Rohrkolbenbeständen. Zusammen mit einer vielfältigen Unterwasservegetation ist es ein idealer Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Der Weg führt am Biotop vorbei auf Mark. 5 zur Abzweigung links kurz auf Mark. 5A zur Straße. Dieser auf dem Gehsteig in Richtung Natz folgen und nach ca. 700 m beim
Wegkreuz links auf den „Wiesenweg“ durch Wiesen und Felder wieder zurück zum Ausgangspunkt wandern.
Weitere Biotope in der Gemeinde Natz-Schabs sind Raiermoos in Raas, Zussis und Laugen in Natz.
Die Kontinuität des Kultes reicht vom frühen Mittelalter über die romanische und gotische Kirche bis zum gegenwärtigen Bau, der um 1679 entstanden ist. Das Innere überrascht durch die virtuosen Wand- und Deckenmalereien, die wahrscheinlich von einem einheimischen Maler stammen. In der Apsis befindet sich das Kreuz des Meisters Leonhard von Brixen.
Das Priesterseminar Brixen hat eine sehr interessante Geschichte. Das aktuelle Seminargebäude wurde in den Jahren 1764-1771 unter dem Fürstbischof Leopold von Spaur an Stelle des alten Pilgerhospizes erbaut und am 28. Juni 1767 geweiht. Heute ist das Priesterseminar Sitz der Theologisch-Philosophischen.
In Brixen befindet sich der zweite Sitz der Freien Universität Bozen. Das überschaubare, historische Stadtzentrum beherbergt die Fakultät für Bildungswissenschaften sowie die dazu gehörige Universitätsbibliothek.
Der Brixner Domkreuzgang zählt zu den bedeutendsten Kunstdenkmälern Südtirols. Seine Ursprünge gehen in vorromanischen Zeit zurück. Die Anlage wurde in der romanischen (12. Jhdt.) und gotischen Phase (14. Jhdt.) umgestaltet. In dieser letzten größeren Umbauphase des 14. Jhdts. wurde der sakrale Bau mit einem gotischen Kreuzgratgewölbe eingewölbt. Atemberaubend sind vor allem die gut erhaltenen gotischen Fresken, die sowohl religiöse Themen als auch Einblicke in das mittelalterliche Leben darstellen. Besonders sehenswerte Fresken des Brixner Domkreuzganges sind die Darstellung eines Elefanten (3. Arkade) und die Anbetung der Könige (13. Arkade).
Die spätgotische Pfarrkirche zur hl. Margaretha, wurde um 1281 geweiht, aber erst im Jahre 1454 fertig gestellt. Das Innere der Kirche wurde Ende des 18. Jh barockisiert. Auffallend ist das steinumfasste viereckige Portal. Es trägt an der oberen Seite drei Marmorkartuschen. An der Decke der Seitenkapelle befindet sich ein Maria-Himmelfahrt-Rundbild. Bewundernswert ist der ungewöhnlich hohe und schlanke Kirchturm mit einer Höhe von 72 Metern.
Machen Sie einen Spaziergang auf dem Naturlehrpfad rund um das Biotop Raier Moos. Lauschen Sie dem Gesang seltener Vögel undbeobachten Sie in Unterständen die vielfältige Tierwelt. Das Raiermoos war ursprünglich ein großer See, der sich vor ca. 12.000 Jahren auf tonhaltigen Eismoränen bildete. Auf Pfahlbauten siedelten die ersten Ureinwohner. Heute ist das Raier Moos ein Biotop und Habitat für eine gefährdete Tier- und Pflanzenwelt. Schilf, Rohrkolben, Binsen und Fieberklee säumen den See.
Es bietet Fröschen, Molchen und Nattern Lebensraum. Zahlreiche Zugvögel wie Fischreiher und Störche finden hier Ruh und Rastplätze. Es brüten Neuntöter, Zaunkönig und Nachtigall sowie verschiedene Grasmücken und Meisen. Die blumenreichen Trockenrasen sind ein Paradies für Grillen, Heuschrecken, Schmetterlinge und die Gottesanbeterin.
Weitere Biotope in der Gemeinde Natz-Schabs sind Sommersürs in Viums, Zussis und Laugen in Natz.
Auf einer kleinen Waldlichtung mit herrlichem Panoramablick entstanden an der Stelle eines uralten heidnischen Quellheiligtums zwischen dem 13. und dem 16. Jh. drei kleine, ineinander verschachtelte Kirchen. Gotische Flügelaltäre und reiche Fresken der spätmittelalterlichen Brixner Schule überraschen den Besucher. Die Kirchen sind der Hl. Gertraud, dem Hl. Nikolaus und der Hl. Magdalena geweiht. Nur zu Fuß auf schönen Wanderwegen erreichbar. Schlüssel beim Gasthof Messnerhof gleich nebenan. Führungen nur bei Voranmeldung, Tel. +39 0471 650 059. Heilige Messe Juli und August am Sonntag um 10.30 Uhr (deutsch) Geöffnet vom Mai bis Mitte November . Im Winter geschlossen.
Direkt neben der Friedhofsmauer, welche die Kirche St. Nikolaus umgibt, steht ein alter Lindenbaum.Er ist 22 m hoch und prägt den idyllischen Platz. Der Umfang des Stammes beträgt 6,25 m, der Durchmesser der Krone misst 17 m. Das Alter der Linde lässt sich nicht mehr bestimmen, da der Stamm gesprungen ist. Man schätzt jedoch, dass sie einige hundert Jahre alt ist. Sie wird mit Eisenstangen zusammengehalten.
Venezianische Säge - gebaut 1847 und 2003 als Schaumühle restauriert worden
Der unauffällige Achteckbau wurde von Giacomo Delai zwischen 1652 und 1658 errichtet. Im Inneren befinden sich die Deckengemälde des Barockmalers Stefan Kessler, prächtige Stuckarbeiten von Francesco Carlone und Simon Delai sowie der Rumpferaltar aus dem Jahre 1612. Aus der Zeit des frühen Christentums (2. Hälfte des 4. Jahrhunderts) stammt das Taufbecken, das sich in einem Innenraum der Kirche befindet.
Geöffnet ist die Liebfrauenkirche von Juli bis September an jedem Dienstag, Freitag und Samstag von 14:00 bis 17:00 Uhr. Von Anfang Oktober bis Mitte November am Freitag und Samstag von 14.00-17.00 Uhr
Am Domplatz hat es seit jeher einen Brunnen gegeben, zumal am Platz ja auch bis zum Jahr 1820 die Viehmärkte abgehalten wurden. Ursprünglich befand sich ein Brunnen vor dem Trapp’schen Haus, das heute als Stadtbibliothek dient. Als 1952 am Domplatz auf Anweisung der Polizei zwei große, mit Gittern eingefriedete Blumenbeete errichtet wurden, um größere Menschenansammlungen zu verhindern, wurde im nördlichen Beet ein Springbrunnen errichtet (Bild). Anlässlich der Neugestaltung des Domplatzes im Jahr 1989 hat der Künstler Martin Rainer (1923-2012) den Lebensbrunnen geschaffen. Die Bronzepyramide auf dem Marmorbecken stellt die verschiedenen Lebensphasen des Menschen und den Kreislauf des Lebens als Spirale dar, die aus Gottes Hand entspringt und in Gottes Hand zurückkehrt.
Das Dorfmuseum Gufidaun gibt Einblick in das Leben und die Kultur der bäuerlichen Bevölkerung in Südtirol. Das Dorfmuseum Gufidaun hat drei Sammelschwerpunkte: bäuerliche Alltagskultur, Handwerk und lokale Kunst. Das Museum beherbergt eine originale “Rußküche“ und diverse bäuerliche Möbel und Alltagsgegenstände, die zu Ensembles arrangiert sind. Eine vollständige Schusterwerkstatt vermittelt einen Einblick in die Vielseitigkeit dieses alten Handwerks. Eine Besonderheit des Museums ist die Telfnerecke. Der aus Meran stammende Maler Josef Telfner lebte lange Jahre in Gufidaun. Er malte Aquarelle mit diversen Ansichten des Dorfes und porträtierte zahlreiche Gufidauner.
Auf Anfrage ganzjährig Besichtigungen möglich: Tel. +39 0472 847 399 oder +39 348 7747339 (Otto Schenk)
Die römisch-katholische Kirche der Congregatio Jesu in Brixen ist dem hl. Josef geweiht. Das klassizistische Gebäude war im Besitz des Ordens der Englischen Fräulein bis es 2011 von der Autonomen Provinz Südtirol übernommen wurde.
Die klassizistische Fassade ist schlicht und wird durch vier Pilaster gegliedert. Diese werden durch einen Dreieckgiebel bekrönt. Über dem rechteckigen Portal befindet sich ein Rundbogenfenster.
Neben Stukaturen von Franz Singer findet man im Inneren der Kirche ein Hochaltarbild, dass den Tod des hl. Josef darstellt. Es wurde vermutlich um 1770 von Josef Anton Zoller für die Pfarrkirche in Schmirn gemalt. Links und rechts davon stehen die Figuren des hl. Joachim und der hl. Anna. Am linken Seitenaltar ist das Gemälde der hl. Philomena von Gebhard Flatz (1870) zu sehen, am rechten Seitenaltar wird die Kommunion des hl. Antonius von Jakob Fink (1846) gezeigt. Im Chor befindet sich ein Deckengemälde mit der Darstellung von Jesus im Tempel von Josef Mühlmann (1854). Die übrigen Bilder und die neobarocke Dekorationsmalerei stammen von Johann Matthias Peskoller (1904).
Im Osten der Stadt Brixen, jenseits des Zusammenflusses von Rienz und Eisack, in der Ortschaft Milland, wurde 1984-1985 eine neue Pfarrkirche gebaut, die dem Hl. Pater Josef Freinademetz geweiht ist. Die Kirche ist eine Sehenswürdigkeit, ein Kunstwerk moderner Architektur, ein lichtvoller sakraler Ort. Im Untergeschoss ist eine Ausstellung über Leben und Werk des Kirchenpatrons, des Heiligen Pater Josef Freinademetz, dem Tiroler China-Missionär untergebracht.
Führungen sind auf Anfrage möglich.
St. Ingenuin und Albuin sind die Patrone der Kirche von Saubach. 1398 wurde sie erstmals in einer Urkunde genannt. Die Wahl der Patrone jedoch lässt auch hier auf ein höheres Alter schließen. Die heutige gotische Kirche ist ein Anziehungspunkt vieler Kunstliebhaber und wurde im 15. Jh. erbaut. Die Einweihung der Altäre erfolgte 1502. Wenn wir durch das Spitzbogenportal aus Porphyr in das Innere eintreten, fällt unser Blick auf die zierlichen Rippen des Netzgewölbes, vier Maßwerkfenster und die drei Flügelaltäre. 1925 beschädigte ein Brand dieses Kirchlein, aber mit Hilfe von Spenden aus dem ganzen Land konnten der Turmhelm und das Dach erneuert werden. Informationen zur Besichtigung erteilt das Infobüro Barbian, +39 0471 654411, info@barbian.it
Die Schlüssel sind im Tschörlerhof, (+39 0471 654032, vormittags) und im Gasthof Saubacherhof (+39 0471 654344, nachmittags,) erhältlich oder nach telefonischer Vereinbarung.
Das Kirchlein St. Jakob in der Mahr wurde 1428 dem Patron der Wallfahrer neu geweiht. Im Inneren fällt die bemerkenswerte künstlerische Ausstattung auf: im Gewölbe das Lamm Gottes, umgeben von 16 Wappen, darunter Brixen, Kärnten, Österreich und viele örtliche Adelsgeschlechter. Die Darstellungen der Jakobslegende im Chor stammen aus der spätgotischen Malerschule des Brixner Meisters Leonhard.
Der Innenhof der Hofburg gehört zu den stimmungsvollsten Schlosshöfen Südtirols. Das Diözesanmuseum beherbergt in 70 Schauräumen die Kunstsammlung mit wertvollen Skulpturen und Tafelbildern aus dem Mittelalter bis hin zur neuzeitlichen Kunst, den Brixner Domschatz, den Kaisertrakt mit den Majolikaöfen, historischem Mobiliar und dem Wiener Porzellan, den Bischofstrakt und die barocke Kapelle. Im Erdgeschoss ist die aus ca. 5000 Figürchen bestehende Jahreskrippe untergebracht, welche Fürstbischof Karl Franz von Lodron für seine Wohnräume in der Hofburg anfertigen ließ. Ergänzt wird die Krippensammlung durch Weihnachtskrippen aus Brixen, Tirol, Neapel und Sizilien.
Es werden regelmäßig Führungen angeboten: Dienstag & Donnerstag um 15 Uhr wird in der „Kombi-Führung“ die Hofburg und der Dombezirk gezeigt. Individuelle Führungen auf Anfrage. Weitere Informationen: www.hofburg.it/infos
Der Archeoparc von Feldthurns bildet den Abschluss einer mehr als zwei Jahrzehnte andauernden Tätigkeit des Amtes für Bodendenkmäler Bozen im Bereich der Tanzgasse. Zugleich handelt es sich um eine Konservierung der archäologischen Strukturen, die damit vor den Witterungseinflüssen geschützt werden und zudem noch für weitere Untersuchungen zur Verfügung stehen. In der Tat beschränkten sich die archäologischen Untersuchungen bisher in mehreren Bereichen auf die Strukturen des kupferzeitlichen Kultplatzes. Damit können künftig auch die tiefer liegenden Schichten der ältesten Phasen dieses vorgeschichtlichen Heiligtums erforscht werden, das eine lange Nutzung und mehrere Umbauten und Veränderungen erfuhr, bedingt durch einen Wechsel der religiösen Anschauungen späterer Generationen.
1142 wurde das Augustiner Chorherrenstift Neustift von Bischof Hartmann gegründet. Schon bald entwickelte es sich zu einem der bedeutendsten geistigen und kulturellen Zentren Tirols. Seine historische Wichtigkeit spiegelt sich auch im Bauensemble wider. Zu den architektonischen Schätzen des Stiftes zählen die romanische Engelsburg, der freskenverzierte gotische Kreuzgang und die barocke Stiftskirche. Einblicke in die sakrale Kunst und in die Klostergeschichte bieten die historische Pinakothek mit ihren spätmittelalterlichen Tafelbildern und die Stiftsbibliothek mit prachtvollen illuminierten Handschriften. Mühle, Wasserbauten und Weinkeller weisen hingegen auf die wirtschaftliche Bedeutung des Stiftes hin. Noch heute leiten die Augustiner Chorherren die Geschicke des Klosters und betreiben eine der ältesten noch aktiven Kellereien der Welt. Außerdem befindet sich rund um das Kloster Neustift das nördlichste Weinbaugebiet in Südtirol mit bekannten Weißweinen, wie Sylvaner, Müller-Thurgau und Kerner.
Weitere Besucherinformationen zum Kloster Neustift:
Kulturerlebnis Stift Besichtigung ohne Führung Montag bis Samstag von 10:00 - 17:00 Uhr
Stiftsbesichtigungen (Anmeldung erforderlich) Montag bis Samstag um 11:00 und 14:30 Uhr
Weinbergführung mit Verkostung (Anmeldung erforderlich) Montag bis Freitag um 16:00 Uhr; Samstag um 14:30 Uhr
Historischer Stiftsgarten: Am Eingang zur Klosteranlage befindet sich der historische Stiftsgarten, der nach intensiven Restaurierungsarbeiten im Sommer 2004 wiedereröffnet wurde. Führungen für Gruppen sind nach vorheriger Reservierung möglich. Der Garten ist von Donnerstag bis Samstag von 10:00 – 17:00 Uhr für Besucher*innen ohne Führung zugänglich.
Das Kloster bleibt an Sonn- und Feiertagen geschlossen!
An der Straße von Klausen nach Villanders steht die Kirche zum hl. Valentin. Die Kirche zum hl. St. Valentin ist ein einschiffiger Bau mit gerade abschließendem Presbyterium und einem seitlichen Spitzturm. Die Kirche wird 1303 erstmals erwähnt, ist um 1400 abgebrannt und erhielt bei der Erneuerung an Stelle der Flachdecke das heutige, sehr schöne gotische Sterngewölbe. Der Altar im Inneren ist eine gute neugotische Schnitzarbeit und zeigt zu den Seiten der Gottesmauer die beiden Hl. Valentin, den Bischof und zur Linken Mariens den hl. Priester. Wertvoller Kunstbesitz sind die Fresken an der Westfassade der Kreuzigungsgruppe und die Mutter Anna mit Maria und dem Jesuskind. Es sind zierliche Figuren mit weichem, rundem Faltenwurf. Gemusterte Heiligenscheine und Bildrahmen mit geometrischem Ornament kennzeichnen diese Bilder als vorzügliche Werke des sog. schönen, weichen Stils, der um 1400 auch Tirol erreicht hat.
Unterhalb von St. Andrä, in reizvoller Lage auf einem Rundhügel, liegt das Kirchlein St. Johannes der Täufer in Karnol. Obwohl bereits 1133 bezeugt, prägen vor allem Umbauten und Ausstattung des 15. Jahrhunderts das Gotteshaus. Ein zartes Netzgewölbe überzieht den Innenraum, der durch Freskenzyklen verschiedener Stilepochen beeindruckt. Neben Leben und Tod des Kirchenpatrons Johannes, den Werken der Barmherzigkeit und verschiedenen Heiligen ist vor allem das Martyrium der heiligen Ursula von herausragender Qualität. Die Darstellung in der Apsis stammt aus der Renaissance (um 1520); sie zeigt die Heimkehr der hl. Ursula mit den 11.000 Jungfrauen von Rom nach Köln, wo sie von Pfeilschützen des Hunnenkönigs Guam zu Tode kommt. Die weite Landschaft des Freskos flankieren Johannes der Täufer und Johannes Evangelist.