Die faszinierende kleine Kirche, deren Grundbau romanisch ist, besitzt einen Altar zum heiligen Blasius und freigelegte Fresken aus dem Jahre 1676.
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Die faszinierende kleine Kirche, deren Grundbau romanisch ist, besitzt einen Altar zum heiligen Blasius und freigelegte Fresken aus dem Jahre 1676.
Auf einer kleinen Waldlichtung mit herrlichem Panoramablick entstanden an der Stelle eines uralten heidnischen Quellheiligtums zwischen dem 13. und dem 16. Jh. drei kleine, ineinander verschachtelte Kirchen. Gotische Flügelaltäre und reiche Fresken der spätmittelalterlichen Brixner Schule überraschen den Besucher. Die Kirchen sind der Hl. Gertraud, dem Hl. Nikolaus und der Hl. Magdalena geweiht. Nur zu Fuß auf schönen Wanderwegen erreichbar. Schlüssel beim Gasthof Messnerhof gleich nebenan. Führungen nur bei Voranmeldung, Tel. +39 0471 650 059. Heilige Messe Juli und August am Sonntag um 10.30 Uhr (deutsch) Geöffnet vom Mai bis Mitte November . Im Winter geschlossen.
Mutmaßlich erste Weihe um 1150 durch Bischof Hartmann von Brixen. Bau im romanischen Stil. 1493 Umbau im gotischen Stil. Aus dieser Zeit blieb der Glockenturm erhalten. Altar nach Westen verlegt. Um 1770 Barockbau mit Freskenzyklus von Franz Anton Zeiller. Im Jahre 1941 Großbrand, danach Restaurierung der Fresken und Altäre. Die Fresken zeigen folgende Motive: über dem Chor: die Anbetung des Lammes, im Querschiff: Vermählung des Hl. Josefs, im Mitteljoch: Esther mit Gefolge, seitlich die Kirchenpatrone und über der Empore: der Erbauer Pfarrer Carnieri mit der Skapulierbruderschaft, diesen in Talschaftstracht. Sehr aufschlussreich für die Historiker ist die Erasmuskapelle, als Begräbnisstätte des Welsberg'schen Adelsgeschlechtes, 1471 erbaut. Prächtige Totenschilder und mannshohe Grabsteine zieren die Wände, ein zartes Kunstwerk ist der Schlussstein mit dem Bildnis Marias, gemalt vom großen Meister Michael Pacher. Im Kirchhofbezirk: Die St. Jakobskapelle, das so genannte alte Benhaus, ist kunsthistorisch äußerst interessant. An der Kapellen Außenwand vier Passionsszenen des Simon von Taisten im Kapelleninneren ebenso von gleichen Maler ein Gottvater, zwei Engel, die Evangelistensymbole und ein Jüngstes Gericht. Gegen Süden fünf Stationsbilder (18 Jh). Lourdeskapelle- erbaut Ende 19 Jh. Das Portal der Erasmuskapelle wird dort verwendet. Das Kriegerdenkmal aus Welsberger Konglomeratgestein und Granit ist handwerklich gut ausgeführt worden.
Das Gruber-Stöckl ist 1872 umgebaut und 1884 durch den Maler Rudiferia dekoriert worden. Der Innenraum ist freundlich und licht. Die Holzskulptur in der Altarnische, Christus im Elend, ist um 1800 entstanden.
Die Kirche zum Hl. Andreas in Oberrasen wurde im 14. Jahrhundert erbaut, 1422 eingeweiht, im 17. Jahrhundert erweitert und neu gewölbt. 1959 wurde sie zum großen Teil abgebrochen, um dem gegenwärtigen, im modernen Stil erbauten Gotteshaus Platz zu schaffen.
Die erste Kirche in Welschnofen soll bereits im 11. Jahrhundert erbaut worden sein. Der Sage nach hatten sich die ersten Welschnofner „im Loch“ und auf dem „Zischgl“ angesiedelt, und dort oben hätten sie auch ihre Kirche bauen wollen. Letztlich zogen sie es aber vor, den alten Heidentempel, der an dem Platz der heutigen Kirche stand, in eine Kirche umzuwandeln.
Erst im Jahre 1298 tritt die Kirche ins Licht der Geschichte, und im Jahr 1365 wird eine „Kapelle zum hl. Ingenuin“ genannt, der nun als Patron dieser Kirche aufscheint. Umbauarbeiten an der Kirche sind in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts nachweisbar.
In der Zeit zwischen 1827 und 1828 wurde eine neue Kirche gebaut, die dann 1965 bis auf den Turm vollständig abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt wurde. Die heutige Pfarrkirche wurde nach einer Bauzeit von zwei Jahren im Mai 1967 eingeweiht: eine moderne Kirche mit einem niedrigen Seitenschiff unter einem spitzgiebeligen Dach.
Der 37 m hohe Pfarrturm ist das älteste bauliche Zeugnis des Ortes. Der Unterbau stammt aus dem 13. Jh. und 1741 wurde er von der Glockenstube aufwärts erneuert. Sein Oktogon mit Zwiebelhaube erhielt der Turm im Jahre 1741.
Zugang: immer zugänglich
Im November 1809 rückten Tausende Soldaten aus der Armee Napoleons über den Jaufenpass ins Passeier vor. Sie wollten eigentlich nach Meran. Bei St. Leonhard kam es aber zu heftigen Gefechten mit Passeirer Aufständischen. 22 von ihnen wurden getötet, aber auch 200 französische Soldaten und 30 Offiziere der Armee Napoleons.
Laut späteren Erzählungen wurden die toten Franzosen am Rand von St. Leonhard auf einem alten Friedhof beerdigt – vermutlich einem Pestfriedhof. Passeirer Schützen ließen im Gedenkjahr 1959, 150 Jahre nach den Kämpfen, eine Marmortafel anbringen. Die französische Botschaft schickt bis heute für die Instandhaltung des Friedhofs Geldmittel. Über der Grünfläche weht die französische Tricolore.
Bei einer 2009 durchgeführten archäologischen Grabung fand sich von den toten Franzosen keine Spur. Das schien frühere Zweifel an dem Massengrab der Franzosen zu bestätigen. 2013 ließ das Verteidigungsministerium Frankreichs eigene Grabungen durchführen und fand tatsächlich ein Messer sowie Reste von Knochen und Kleidungsstücken, die auf ein französisches Grab schließen lassen.
Maria Weißenstein (1.520 m) ist Südtirols bedeutendster Wallfahrtsort. Er gehört zu den am meisten verehrten Gnadenstätten des Landes.
Der Strom der Wallfahrer nahm besonders seit dem Besuch des Papstes Johannes Paul II. im Juli 1988 wieder sehr zu.
Besonders interessant ist die große Klosteranlage mit der Sammlung von Votivtafeln.
Den Bau der Pfarrkirche muss man um 1180 ansetzen, 1184 wurde die sicher romanisch erbaute Kirche eingeweiht. Diese wurde um 1500 durch einen spätgotischen Bau mit einem dreischiffigen Langhaus und einem einschiffigen Chor ersetzt. Darauf verweist jedenfalls die am Sturz des Seitenportals eingemeißelte Jahrzahl 1498.
Der Standort der Kirche unmittelbar über der Rienzsch1ucht führte 1688 zu einem unglücklichen Ereignis. Nachdem bereits früher und besonders 1687 der Pfarrturm durch Blitzschlag schwer beschädigt wurde, stürzte ein Jahr später ein Teil des brüchigen Felsens in die Tiefe und riss einen Teil des an die Kirche angrenzenden Friedhofs mit, laut Lokaltradition auch das alte Presbyterium. Bald darauf wurde der Schaden behoben, indem man an der Abbruchstelle eine Stützmauer anbringen ließ, um wieder um die Kirche herumgehen zu können, und den Friedhof in Richtung Schloss erweiterte. In den Jahren 1794 -1795 wurde die Kirche nach Westen hin verlängert und der gotischen Rippen beraubt. 1959 wurden die entfernten Gewölberippen wieder hergestellt.
Die letzten Restaurierungen gehen auf das Jahr 1983 zurück. Die Einrichtung ist größtenteils neugotisch um 1870, wenn gleich die Holzskulpturen am Hochaltar noch teils auf Adam Baldauf (1616 -1618) zurückgehen. Die Grabsteine verschiedener Wolkensteiner, der Herren von Line (14. JhJ und des Pflegers Caspar von Gufidaun, des großen Widersachers von Kardinal Nikolaus Cusanus, gestorben 1458, rufen die Geschichte und Verbindung mit der Burg Rodenegg in Erinnerung. Der gepflegte Friedhof mit Rasen und vorbildlichen Schmiedeeisenkreuzen beherbergt rund 200 Grabstätten und eine einfache Friedhofskapelle aus dem Jahre 1697 und dem Bildnis des hl. Michael mit der Seelenwaage.
Im Jahre 2008 wurde der gesamte Glockenstuhl gründlich saniert und im Jahre 2013 neue Schalläden an Turmöffnungen angebracht.
Die Kapelle an der Straße in Neunhäusern liegt zwar auf Rasner Gemeindegebiet, gehört jedoch zur Pfarre Olang.
Schon von weit her grüßt der außergewöhnlich imposante, freistehende Glockenturm von Kastelruth die Besucher. Turm und Kirche bilden zusammen mit dem Rathaus und den Bürgerhausern, die den Kirchplaz säumen, ein reizvolles Architekturensemble. Nicht umsonst wurde der historische Ortskern zu einem der schönsten in Italien gekürt.
Die Dekanatskirche von Kastelruth - auch "Dom auf dem Berge" genannt - ist den Apostelfürsten Petrus und Paulus geweiht. Die Dekanatskirche ist ein Beispiel des Wiener Ingenieurstiles.
Täglich geöffnet von 08:00 Uhr - 18:00 Uhr.
Gottesdienste: Sonntag: 10:00 Uhr
Die Filialkirche St. Nikolaus soll nach der Überlieferung um das Jahr 1402 aus einer kleinen Kapelle entstanden sein, vollendet wurde der Bau im Jahre 1464. Das 1985 freigelegte Fresko überdem Kirchenportal am Vorbau der Kirche soll vom bekannten Künstler Michael Pacher stammen. Aus dieser Zeit stammt auch der Spitzturm mit den vier Glocken.
Die Pfarrkirche zum Hl. Petrus und zur Hl. Margareth befindet sich in Petersberg. Von der aus romanischer Stilepoche stammenden Kirche sind nur noch der Turm mit zwei Reihen dreiteiligen Rundbogenfenstern und ein Teil der Langhausmauern geblieben. Das Spitzdach erhielt der Turm zu Beginn des 18. Jh., nachdem er durch ein Unwetter beschädigt worden war.
Ein größerer Umbau der Kirche erfolgte im 17. Jh., als das Langhaus mit einer Tonne eingewölbt, das Seitenschiff angefügt und in die Fassade das steingerahmte Portal mit Rosetten und Granatbuckeln eingebaut wurde.
Die Kirche ist täglich von 08.00-18.00 Uhr geöffnet.
Vor vielen Jahrhunderten, als Badia noch unbesiedelt war, war Heiligkreuz vermutlich eine heidnische Kultstätte. Missliche Lebensumstände haben wohl erste Christen dazu veranlasst, hier ein Heiligtum zu errichten.
Um das Jahr 1010 bauten Mönche am Heiligkreuz eine Kapelle, wo im 15. Jahrhundert eine kleine Kirche errichtet wurde. Ende des 17. Jahrhunderts wurde die Kirche vom damaligen österreichischen Kaiser entweiht und war somit dem Verfall ausgesetzt. Pilger und Talbewohner retteten das Kirchlein durch einen teilweisen Wiederaufbau und einige Jahre später, Mitte des 18. Jahrhunderts, wurde es vergrößert und mit einem Glockenturm versehen.
Die Existenz des Wallfahrtsortes Heiligkreuz wurde für lange Zeit von Dokumenten aus dem Jahr 1511 belegt. Dann fand man zwei Pergamente, die eine frühere Existenz dokumentierten. Das erste sprach von einer Kirchenweihe, das zweite enthielt die Geschichte des „Morellus de Caninis“, der im Jahr 1500 nach Rom pilgerte, um für die Heiligkreuz Kirche Wohlwollen zu erbitten.
Im Kirchenaltar sind zahlreiche Reliquien aufbewahrt, wie die des Hl. Leonhards (welchem die Pfarrkirche San Leonardo geweiht ist), des Hl. Hippolitus, des Hl. Virgilius (Bischof von Salzburg), der Hl. Maria Magdalena, der Hl. Agnes und der Hl. Barbara.
Heute finden währen der Sommersaison mehrere Prozessionen zur Kirche statt und am ersten Sonntag im Juni wird eine wichtige Andacht gefeiert.
Die Kirche zum Hl. Georg in Antholz Mittertal wurde im Jahre 1798 zur heutigen Barockkirche umgebaut. Man nimmt an, dass bereits um das Jahr 1000 in Antholz Mittertal eine Kirche gestanden hat.
Von der Anhöhe zwischen Nieder- und Mittertal grüßt neben der Talstraße ein Barockkirchlein freundlich ins Tal hinaus. Einer Inschrift zufolge ist das Sießl-Stöckl 1820 erbaut und 1886 renoviert worden. Wir wissen, dass aber bereits 1775 eine Kapelle gestanden, daß für sie im selben Jahre eine Glocke zu Ehren der Schmerzensmutter, 1820 eine andere dem hl. Josef geweiht wurde.
Das Altarbild stellt die Taufe Christi, der geschwungene Aufsatz des Bild des hl. Josef dar. Links und rechts als Seitenstatuen Johannes Baptist und Johannes von Nepomuk sowie die Büsten der Vierzehn Nothelfer, die früher auf dem Hochaltat der Filialkirche in Niedertal standen.
Zum Sießl-Stöckl zog man früher in Bittprozessionen von beiden Gotteshäusern und in den Sommermonaten nach dem Sonntagsfrühgottesdienst nur von der Pfarrkirche aus.
Die Kirche ist romanischen Ursprungs und auch das Erzengelpatrozinium weist auf ihr hohes Alter hin. Erstmals urkundlich wewähnt wird die Kirche St. Michael allerdingst erst in einer Ablassurkunde aus dem Jahre 1353. Sowohl am Turm als auch am aufgehenden Mauerwerk der Kirche selbst stammen Teile noch aus der Romanik. Ein gotischer Umbau erfolgte nach 1465. Erst im 17. Jh. wurde dann das Langhaus mit einem Gewölbe versehen.
Die Pfarrkirche von Deutschnofen, ein gotischer Bau aus dem 15. Jahrhundert, beeindruckt mit seiner schönen Sandsteinverkleidung. Über ihre Entstehungszeit gibt die Inschrift im Chorgewölbe Auskunft: Der Grundstein wurde am 5. Juli 1455 unter Pfarrer Johannes Steel gelegt. Unterhalb der Inschrift befindet sich das Wappen des Bistums Trient, der Adler, daneben jenes des damaligen Bischofs Georg Hack, der dürre Zweig. Letzteren wählte die Gemeinde Deutschnofen als Wappensymbol.
Die Bauarbeiten wurden in Teilstücken durchgeführt, darauf deuten die Unterschiede in der Sockelführung und in der Sandsteinverkleidung hin. Erst 1498 war der Bau in seiner Gesamtheit vollendet und wurde am 16. September desselben Jahres geweiht. Um ihn in seiner reinen ursprünglichen Form vor Augen zu haben, muss man sich den neuen Sakristeibau an der Nordostecke und die Orgelempore mit ihrem Außenaufgang wegdenken. Die Innenansicht der Kirche hat durch die letzten Renovierungsarbeiten im Sommer 1975 sehr gewonnen. Die beiden neugotischen Altäre stammen aus dem Jahre 1900 und erst im Jahre 1976 wurde eine neue Orgel aufgestellt.
An Sehenswürdigkeiten birgt die Kirche vor allem vier alte Relieftafeln am Hochaltar: Sie zeigen die Geburt Christi, die Anbetung der Weisen, die Darstellung Jesu im Tempel und den Tod Mariens. Die Tafeln stammen von einem berühmten großen Flügelaltar, den Meister Hans von Judenburg um 1420 für die Bozner Pfarrkirche schuf. Gleicher Herkunft ist auch die Gruppe Mariä Heimsuchen an der Chorwand. Die Hauptfiguren des Hochaltars – Maria vom Hl. Rosenkranz und die beiden Kirchenpatrone – sind schöne Arbeiten des Innsbrucker Bildhauers Dominikus Trenkwalder aus der Zeit um 1900. Die Relieffiguren St. Barbara und St. Katherina sowie die Relieftafel Mariä Heimsuchung, ebenfalls an den Chorwänden, gehen auf die Zeit um 1500 zurück. Die Sandsteinkanzel aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts zählt Karl Atz in seiner „Kunstgeschichte von Tirol und Vorarlberg“ mit zu den schönsten ihrer Art im ganzen Lande.
Am Rosenkranzaltar sind alte Reliefmedaillons der Rosenkranzgeheimnisse in den neugotischen Bau eingefügt; das Altarbild schuf Franz Unterberger. An diesem Altar sind zur Weihnachtzeit die schönen Krippenfiguren von Haider zu sehen: Franz Haider, dessen Krippenfiguren und Heiligenstatuen über den ganzen Reggelberg verbreitet sind, war längere Zeit in Petersberg ansässig. Der Glockenturm ist zum größten Teil bedeutend älter als die heutige Kirche. Er stammt noch aus der Epoche des romanischen Baustils; im Inneren sind zwei Reihen gekuppelter Rundbogenfenster deutlich zu sehen, die später zugemauert wurden. Der Turm gehörte ehedem der alten Pfarrkirche zum hl. Benedikt an, die bereits 1265 beurkundet ist. Der heutige Kuppelabschluss wurde 1793 aufgesetzt, nachdem ein Blitzschlag Turm und Kirchendach arg beschädigt hatte.
Eine weitere Besonderheit der Kirche ist, dass die Betstühle Messingtä-felchen tragen, von denen einige neben dem Namen des Stuhlinhabers jeweils ein runenartiges Zeichen aufweisen. Dies sind die alten Haus- und Hofmarken von Deutschnofen. Jeder Hof kennzeichnete mit dieser Marke Arbeitsgeräte, Getreidesäcke, Holzstämme und dergleichen, die zum Verkauf angeboten wurden. Auch an der Außenmauer der Kirche lassen sich noch viele solcher Hofmarken feststellen, mit Rötel gemalt, mittlerweile von Wind und Regen verwaschen. Das eindrucksvolle Kriegsdenkmal (1967) an der nördlichen Friedhofsmauer stammt vom bekannten Südtiroler Bildhauer Martin Rainer, der 1976 mit dem Walther-von-der-Vogelweide-Preis ausgezeichnet wurde.
1425: Erste Erwähnung, eine Kirche in St. Martin muss aber schon sehr früh gestanden haben, denn die dem Hl. Martinus geweihten Kirchen reichen meist ins achte und neunte Jahrhundert zurück. Gotisch sind die Schallfenster im Turm und teilweise die Langhausmauern, geblieben sind im Chorraum noch Fresken des Simons von Taisten. 1778: Völliger Umbau im Barockstil mit Fresken von Johann Mitterwurzer, diese stellen dar: Anbetung des Christkindes durch die Innergsieser Standesbündnisse in heimischer Tracht überm Altar und Szenen aus dem Wirken des Hl. Martin über der Orgel. 1782: Einweihung durch Fürstbischof Josef Graf von Spaur.
1906: Neugestaltung des Langhauses mit Fresken von Heinrich Kluibenschedl im Nazarenstil: Die Wunder des Hl. Martinus. Hochaltarbild. Der Hl. Martinus erhält im Sterbebett die hl. Kommunion, gemalt von Cosroe Dusi. Am Hochaltar die großen weißen Statuen: Petrus und Andreas links, Jakobus und Paulus rechts. Seitenaltarbilder von Mitterwurzer: Die Mutter Anna am linken und der Hl. Antonius am rechten Seitenaltar, weiteres wertvolle Statuen von F. Xaver Nißl: Isidor mit der Haue und Notburga mit der Sichel auf den linken und rechten Seitenaltar. St. Georg und St. Florian auf den Beichtstühlen und die Pietà oberhalb des Seiteneinganges. And der Decke im Langhaus die 4 Evangelisten.
Eine Bauernkapelle befindet sich in Oberrasen beim Oberstallerhof.
1924 ließ der Mitterbruggerbauer Josef Pallhuber neben seinem Hause das Brugger-Stöckl bauen. Bis jetzt ist es die jünste Kapelle im Tale.
Nahezu quadratischer Grundriss, eine vorgelagerte, halbrunde Apsis mit durchgehendem Mauerwerk bis zum Dach. Der untere Teil der Kirche ist im romanischen Stil gebaut, während der obere Teil des Gemäuers auf das Jahr 1498 zurückreicht und ein gotisches Netzrippengewölbe trägt. In der Halbkuppel der Apsis hat sich eine Darstellung der Dreifaltigkeit als Gnadenstuhl in nur leicht elyptischer Regenbogen-Mandorla, umgeben von den Evangelistensymbolen, erhalten.
Neu - Triptychon in der St. Sisinius Kirche Laas
Im Jahr 1977 erschuf der Künstler Jörg Hofer den Flügelaltar "Genesis" für die St. Sisinius Kirche. Das Altarbild verblieb jedoch nur ein Jahr in der Kapelle. Im August 2024 kehrten die drei Flügel nach 47 Jahren zurück und sind nun dauerhaft in der Kirche ausgestellt.
Auf einer Anhöhe im Südtiroler Marmordorf Laas thront die romanische St.-Sisinius-Kirche. Die seltene Chorturmkirche wurde auf den Ruinen eines Vorgängerbaus errichtet. Skelett- und Tonscherbenfunde belegen sogar die Existenz eines Kultplatzes in der Bronzezeit. Die lange Besiedlung des Hügels ist wohl auf seine Lage zurückzuführen. Auch heute genießen die Besucher den wunderbaren Ausblick auf die umliegende Bergwelt bis zum Laaser Ferner Gletscher. Die Kirche selbst wird erstmals 1290 erwähnt. Sie ist dem Märtyrer Sisinius geweiht, der am Südtiroler Nonsberg wirkte. Von einer hohen Asylmauer in romanischem Fischgrätmuster umgeben, findet sich an der Ostmauer ein gotisches Spitzbogentor ohne Torflügel. Der Chor befindet sich im Turm, welcher von einer in Stein ausgeführten Turmpyramide gedeckt wird. Das Kirchenschiff verfügt dagegen über zwei Rundbogenfenster, einen vorstehenden Triumphbogen und ein Portal aus reinem Laaser Marmor.Am Karfreitag und Karsamstag befindet sich in der St.-Sisinius-Kirche das Ostergrab.
Die Kapelle im Weiler Obergoste befindet sich auf einer Höhe von 1328 m.
Das Steinzger-Stöckl in Antholz Obertal verdankt seinen Ursprung einem Gelöbnis. Ein ehemaliger Steinzgersohn namesn Jakob Passler nahm im Dezember 1809 als Landstürmer an der Belagerung von Bruneck teil. Bald war er von einer feindlichen Kugel getroffen worden; da gelobte er, wenn er glücklich heimkäme, eine neue Kapelle bauen zu lassen. Heimgekehrt, konnte er seinem Versprechen nicht nachkommen, weil es ihm an den nötigen Mitteln fehlte. Durch die gedrückte Stimmung aufmerksam gemacht, drängten seine Angehörigen so lange, bis er sein Geheimnis preisgab. Man schritt rasch zur Tat, und mit Hilfe der Nachbarn wurde im Jahre 1815 die heutige Kapelle erbaut.
1949 wurde das Steinzger-Stöckl durchgreifend restauriert.
Am Josefitag pilgert viel Volk zum Schutzparton ins Obertal.
1334: Erstnennung, dann im Laufe der Jahrhunderte mehrmaliger Umbau, von der Gotik zur Neugotik.
1472: Spitzbogige Schallfenster im Turm.
1879: neugotische Formen im Innenraum nach Plänen des Josef Vonstadl.
1963: Verlängerung um ein Joch und Neugestaltung durch Architekt Erich Pattis. Unter Wahrung aller gotischer Stilelemente, dazu Skulpturen im Nazarenerstil: der Schutzengel, die Hl. Notburga, der Hl. Josef und das Herz Jesu. Sie stammen vom heimischen Künstler Michael Hintner, die Unbefleckte wurde von Josef Mersa ausgeführt.
Kreuzwegstationen aus heimischer Werkstatt: Romanisches Viernagelkreuz, auf dem Hochaltar die Holzskulpturen des Hl. Sebastian und der Wetterpatrone Johannes und Paulus, links auf dem Altar der Hl. Nikolaus, rechts der Hl. Andreas. Auf dem Altar werden abwechselnd Maria mit dem Kind oder das Herz Jesu aufgestellt.
Altäre: neugotisch, aus der Werkstatt Colli und Adam. Auf dem rechten Seitenaltar die Statuen des Hl. Leonhards, Markus und Antonius, auf der linken jene der Ursula, der Mutter Anna und der Katharina. Kirchenpatron der Hl. Nikolaus am 6. Dezember. Gedenkstätte für die Gefallenen der beiden Weltkriege im Friedhofsbereich.